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DE1164965B - Hydraulische Blechziehpresse - Google Patents

Hydraulische Blechziehpresse

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Publication number
DE1164965B
DE1164965B DEY361A DEY0000361A DE1164965B DE 1164965 B DE1164965 B DE 1164965B DE Y361 A DEY361 A DE Y361A DE Y0000361 A DEY0000361 A DE Y0000361A DE 1164965 B DE1164965 B DE 1164965B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cylinder
pressure
piston
sheet metal
cylinders
Prior art date
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Pending
Application number
DEY361A
Other languages
English (en)
Inventor
Maurice Yolin
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Individual
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Individual
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D22/00Shaping without cutting, by stamping, spinning, or deep-drawing
    • B21D22/20Deep-drawing
    • B21D22/205Hydro-mechanical deep-drawing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Metal By Deep-Drawing, Or The Like (AREA)
  • Control Of Presses (AREA)

Description

  • Hydraulische Blechziehpresse Die Erfindung betrifft eine hydraulische Blechziehpresse mit einem über einen Kolben in einem Arbeitszylinder betätigten Ziehstempel und einem durch eine Membran zum Stempel hin abgeschlossenen, mit einer Druckflüssigkeit gefüllten Hohlraum als Matrize, wobei beim Arbeitshub Druckflüssigkeit in den Arbeitszylinder zugeführt und aus dem Matrizenhohlraum durch den Stempel herausgedrückt wird.
  • Bei hydraulischen Pressen der vorgenannten Art, die auch Membranpressen genannt werden, wird die zu ziehende Blechplatte zwischen einem Blechhalter und der aus einem elastischen Werkstoff bestehenden Matrize festgepreßt, die in der Ruhestellung eben, aber verformbar ist, wobei der Preßdruck durch eine Pumpe mit einem sehr hohen Förderdruck hergestellt ist. Der Ziehvorgang erfolgt durch den Stempel, wobei die auf den Stempel ausgeübte Kraft durch ein Druckmittel erzeugt wird, das gegebenenfalls von einer zweiten Hochleistungspumpe geliefert wird, die einen sehr hohen Förderdruck erzeugt. Diese Pumpen sind infolge der sehr hohen von ihnen zu erzeugenden Drücke empfindlich und schwer instand zu halten. Da das in der Matrize durch das Eindrücken des Stempels verdrängte Druckmedium überschüssig ist, wird es durch ein Auslaßventil herausgedrückt und in den Hauptvorratsbehälter zurückgeführt, so daß die piezometrische Energie dieses Druckmittels verlorengeht und in Wärme verwandelt wird. Eine solche an sich bekannte Ausbildung des hydraulischen Strömungskreises erfordert die Anbringung von Kühlorganen an der Maschine und bietet den Nachteil, daß ein wesentlicher Teil der Antriebsenergie verlorengeht.
  • Bei anderen bekannten Anordnungen der hier in Frage stehenden Art, bei denen der Stempel hydraulisch angetrieben wird und das Druckmittel für den Stempel und dasjenige für das Ziehkissen abhängig voneinander gesteuert werden, werden die Kammern der Matrize und der Ziehzylinder vollständig mit unter hohem Druck durch die Pumpen zu verdrängender Flüssigkeit gefüllt, wobei die aus der Kammer der Matrize während des Eindringens des Stempels verdrängte Flüssigkeit unter hohem Druck einem unter Atmosphärendruck stehenden Behälter zugeführt werden muß, was einen großen Energieverlust zur Folge hat und die Verwendung einer Hochdruckpumpe erforderlich macht, die eine beachtliche Verdrängungsleistung haben muß, wenn man verhältnismäßig kurze Arbeitszyklen erreichen will.
  • Das Ziel der Erfindung besteht darin, die obigen Nachteile zu vermeiden. Zu dem obengenannten Zweck ist gemäß der Erfindung der Arbeitszylinder bzw. der Matrizenhohlraum je mit dem Hochdruckzylinder eines niederdruckseitig an ein gesondertes Drucksystem angeschlossenen Differentialzylinders mit frei beweglichem Differentialkolben und je mit einer Kammer verbunden, wobei die Kammern in einem gemeinsamen Ausgleichzylinder beidseits eines durch das aus dem Arbeitszylinder bzw. Matrizenhohlraum ausfließende Druckmittel und außerdem über einen Verstellkolben verschiebbaren Trennkolbens gebildet sind. Durch eine solche Ausbildung der Presse wird erreicht, daß die aus dem Matrizenhohlraum verdrängte Druckflüssigkeit zum Teil zum Verschieben des Stempels verwendet wird, was von Ziehkissen her, bei denen allerdings hierbei andere Mittel zu Hilfe genommen werden, bekannt ist. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung stellt die aus dem Ausgleichzylinder und den Differentialzylindern bestehende Zylindergruppe nicht nur ein zur Erhöhung des Druckes dienendes Organ, sondern auch eine das Umfüllen der Flüssigkeit von einem Zylinder in den anderen überwachende und steuernde Ausgleichseinrichtung und einen Servomechanismus dar, der den Ziehdruck regelt, der im Arbeitszylinder ausgeübt werden muß, nachdem der statische Druck hergestellt worden ist. Darüber hinaus ist beim Erfindungsgegenstand die Flüssigkeitsmenge, die unter hohem Druck, d. h. unter dynamischem Druck für jeden Pressenzyklus geliefert werden muß, sehr klein und entspricht etwa dem Unterschied zwischen der Menge der in den Arbeitszylinder abgelieferten Flüssigkeit und der Menge der von der Kammer der Matrize weg verdrängten Flüssigkeit.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Anordnung gemäß der Erfindung in einer Seitenansicht in schematischer Darstellung und F i g. 2 eine abgewandelte Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung ebenfalls in einer Seitenansicht und schematisch in Teildarstellung.
  • Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 enthält die Presse ein Gestell 1, das einen Tisch 2 und eine Platte 3 bildet, die miteinander durch Ständer 4 verbunden sind, und mehrere, z. B. drei Führungen 5 trägt, an denen ein Gleitblock 6 gleitet, der einen Blechhalter 7 trägt. Dieser hält die zu bearbeitende Blechplatte 10 auf der Oberseite der Matrize, die durch eine verformbare, dicke Membran 9 aus einem elastischen Werkstoff 'gebildet ist, die einen in dem Körper der Presse ausgebildeten, vom Tisch 2 ausgehenden Kolben 8 überdeckt, der vollständig mit Öl oder einem anderen inkompressiblen Medium gefüllt ist. Infolge ihrer Ausbildung ist die Membran 9 wie ein Flüssigkeitsvolumen verformbar, wobei sie auf den ihre Verformung bewirkenden Gegenstand eine gleichmäßige Reaktion ausübt, die zur Oberfläche des vorgenannten Gegenstandes rechtwinklig verläuft. Die Platte 3 trägt einen doppeltwirkenden Pressenzylinder 11 mit einem Kolben 12, der durch eine Kolbenstange 13 und einen Bund 14 mit dem Gleitblock 6 verbunden ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß die Kolbenstange 13 während gewisser Betriebszustände der Presse eine Relativbewegung gegenüber dem Gleitblock 6 ausführen kann. Der Bund 14 bildet einen Anschlag für den Gleitblock 6, wenn dieser nach oben geht. In diesem Fall legt er sich gegen ein Schulter 16, die in einer Bohrung 15 zur Aufnahme der Kolbenstange 13 vorgesehen ist.
  • Ein Ziehstempel 17 ist am Bund 14 befestigt und tritt durch den Blechhalter 7 hindurch, der eine öffnung 18 aufweist, deren Form derjenigen des Stempels 17 entspricht. Das Gestell 1 trägt außerdem noch einen an Stützelementen 27 vorgesehenen Flüssigkeitshilfsbehälter 28.
  • Der Pressenzylinder 11 ist an seinem oberen Teil dem Arbeitszylinder 67 durch eine Leitung 29 mit einem Ende eines zum Druckausgleich dienenden Ausgleichzylinders 30 verbunden. Das andere Ende dieses Ausgleichzylinders 30 ist mit dem Matrizenhohlraum 8 durch eine Leitung 31 verbunden. Druckbegrenzende Rückschlagventile 29 a und 31 a sind zwischen den Leitungen 29 bzw. 31 und Leitungen 29 b und 31 b angeordnet, die zur Herstellung einer Verbindung zum Flüssigkeitsbehälter 41 dienen. Diese Ventile, die das Auftreten eines schädlichen überdrucks in den Leitungen 29 und 31 verhindern sollen, sind zweckmäßig mit Gliedern zur Regelung ihrer Einstellung versehen. Der Druckausgleichzylinder 30 enthält einen Trennkolben 32 und weist an seinem unteren Teil eine Labyrinthdichtung 33 auf, in der eine Stange 34 geführt ist, die den Trennkolben 32 mit dem Verstellkolben 35 in einem Verstellzylinder 36 verbindet. Der Verstellkolben 35 bildet im Zylinder 36 zwei Kammern 37 und 37 a, die vollständig mit Flüssigkeit gefüllt sind, die zur Verstellung des Verstellkolbens 35 in die eine oder andere Richtung mit Hilfe von zwei Druckpumpen 39, 39 a übergeführt wird, die durch Leitungen 38 und 38 a mit den Kammern 37 bzw. 37a sowie durch Saugrohre 42 mit dem Flüssigkeitsbehälter 41 verbunden sind. Die Leitungen 38 und 38 a sind ferner mit dem Behälter 41 durch Auslaßventile 381 und 38 a1 verbunden, deren Einstellung regelbar ist. Die Druckpumpen 39, 39a und die weiter unten beschriebenen Pumpen besitzen an ihren Saugrohren 42 Filter oder Saugkörbe 43.
  • Zwei einander entsprechende hydraulische Differentialzylinder 45 und 45 a stehen mit den im Ausgleichzylinder 30 durch den Trennkolben 32 gebildeten Kammern 50 bzw. 50 a in Verbindung. Der Differentialzylinder 45 ist aus zwei gleichachsigen Zylindern mit verschiedenen Innendurchmessern zusammengesetzt, dem Hochdruckzylinder 46 und dem Niederdruckzylinder 47, und enthält einen freien Kolben 48, der aus zwei zylindrischen Teilen besteht, deren Durchmesser denjenigen der zugeordneten Zylinder entsprechen. Der den größeren Durchmesser besitzende Teil des Kolbens 48 bildet mit dem Boden des Niederdruckzylinders 47 eine Kammer 49, die mit Flüssigkeit gefüllt ist und durch eine Leitung 51.gespeist wird, die an den Ausgang einer Pumpe 52 geringer Leistung angeschlossen ist, deren Saugseite mit dem Behälter 41 in Verbindung steht. Ein einstellbares Auslaßventil 511 verbindet die Leitung 51 mit dem Behälter 41. Der Differentialzylinder 45 a enthält dieselben Teile wie der Differentialzylinder 45, die in der Zeichnung mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch jeweils mit dem Index a versehen, bezeichnet sind.
  • Der Druck in den Hochdruckzylindern 46 und 46a der Differentialzylinder 45 und 45a entspricht demjenigen in den Kammern 50 bzw. 50 a des Ausgleichzylinders 30, während die in den Kammern 49 und 49 a der Niederdruckzylinder 47, 47 a der Differentialzylinder 45 und 45 a herrschenden Drücke infolge der unterschiedlichen Durchmesser der Zylinder 46, 47 bzw. 46 a, 47 a nur einem Bruchteil der Drücke in den Hochdruckzylindern entsprechen. Um Störungen in der Arbeit der Differentialzylinder zu vermeiden, sind die Hohlräume 491 und 49 a1 durch Auslaßleitungen 40, 40 a mit der Atmosphäre verbunden.
  • Eine Förderpumpe 53 mit verhältnismäßig großer Leistung wird aus dem Behälter 41 gespeist und fördert Flüssigkeit in die Leitungen 54, 55, die mit den Leitungen 29 bzw. 31 in Verbindung stehen. An den Leitungen 54, 55 sind vor dem Anschluß derselben an die Leitungen 29, 31 Einlaßventile 56 und 57 angebracht. Die Förderpumpe 53 ist zur Füllung des Matrizenhohlraumes 8 und der Arbeitszylinder 67 des Pressenzylinders 11 bei der Abwärtsbewegung des Stempels bestimmt.
  • Der Arbeitszylinder 67 steht mit dem Hilfsbehälter 28 durch zwei Leitungen 58, 59 in Verbindung, in die ein Einlaßventil 60 und ein Absperrventil 61 eingeschaltet sind. Die untere, den Rückhubzyiinder 66 bildende Kammer des Pressenzylinders 11 ist ebenfalls mit dem Hilfsbehälter 28 durch Leitungen 62, 63 verbunden, von denen die erstere ein Absperrventil 64 und die letztere eine Hilfspumpe 65 enthält. Natürlich können auch andere Organe zur Regelung des Flüssigkeitsumlaufs benutzt werden.
  • Da das Absperrventil 64 geschlossen ist, verhindert die in dem Rückhubzylinder 66 enthaltene Flüssigkeit, daß der Gleitblock 6 und der Stempel 17 sich nach unten bewegen, so daß auf diese Weise eine Verriegelung des Gleitblocks in der oberen Stellung erzielt wird, die zweckmäßig durch eine zweite, z. B. mechanische Verriegelung verdoppelt werden kann. Die beiden Verriegelungen bilden dann eine Sicherheitsanordnung.
  • Die Füllung der Maschine mit Öl oder einer beliebigen anderen Flüssigkeit erfolgt folgendermaßen: Die Förderpumpe 53 bewirkt die Füllung des Arbeitszylinders 67, der Kammer 50 des Ausgleichzylinders 30 und des Hochdruckzylinders 46, wodurch der Differentialkolben 48 in seine Ausgangsstellung gebracht wird. Die Förderpumpe 53 bewirkt auch die Füllung des Matrizenhohlraums 8, der Kammer 50 a des Ausgleichzylinders 30 und des Hochdruckzylinders 46 a. Dies hat zur Folge, daß der Differentialkolben 48 a ebenfalls in seine Ausgangsstellung gebracht wird. Die Hilfspumpe 65 bewirkt die Füllung des Rückhubzylinders 66, wodurch der Kolben 12 in seine obere Stellung oder Ausgangsstellung gebracht wird. Die Druckpumpen 39, 39 a und 52, 52 a gestatten die Füllung der Kammern 37, 37 a, 49 und 49 a der Zylinder 36 und 47, 47 a. Die Einstellung des Ventils 38 a1 ist so gewählt, daß der durch die Stange 34 mit dem Trennkolben 32 verbundene Verstellkolben 35 das Volumen der Kammer 37 auf den kleinsten Wert bringt, d. h. der Kolben 35 in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
  • In der ersten Arbeitsphase gestatten die mechanische Entriegelung des Gleitblocks 6 und die Öffnung des Absperrventils 64 dem Gleitblock unter Wirkung seines Eigengewichts längs der Führungen 5 nach unten in seine untere Verriegelungsstellung zu gehen. Der Gleitblock nimmt über die Kolbenstange 13 den Kolben 12 mit, wodurch aus -dem Hilfsbehälter 28 kommende Flüssigkeit in den Arbeitszylinder 67 gesaugt wird, da hierdurch das Einlaßventil 60 geöffnet wird. Das in dem Rückhubzylinder 66 enthaltene Öl wird in den Hilfsbehälter 28 zurückgedrückt, da das Absperrventil 64 gleichzeitig mit der Vornahme der mechanischen Verriegelung des Gleitblocks geöffnet wurde.
  • Nach dem Abwärtsgehen des Gleitblocks 6 und seiner mechanischen Verriegelung in die untere Stellung besteht die zweite Arbeitsphase darin, daß die zu verformende Blechplatte 10 mit einem hohen hydraulischen Druck festgepreßt wird. Zu diesem Zweck wird der durch die Ventile 51, und 51 a1 auf einen geeigneten Wert eingestellte Förderdruck der Pumpen 52 und 52 a über die in den Kammern 49 und 49 a der Niederdruckzylinder 47 und 47 a enthaltene Flüssigkeit auf die Differentialkolben 48 und 48 a zur Einwirkung gebracht. Der Druck, der durch die Kolben 48 und 48 a auf die in den Kammern 50 und 50 a des Ausgleichzylinders 30 enthaltene Flüssigkeit übertragen wird, wird verstärkt, da die Fläche der Kolben 48, 48 a, auf welche der strömungsaufwärts herrschende Druck ausgeübt wird, größer als die Fläche der in den Zylindern 46 und 46a befindlichen Teile dieser Kolben ist. Da die Kammer 50 des Ausgleichzylinders 30 mit dem Arbeitszylinder 67 in Verbindung steht, ist der Druck in diesem gleich groß, wie der in der Kammer 50 herrschende Druck. Ebenso wird der Druck der Flüssigkeit der Kammer 50 a des Ausgleichzylinders 30 auf die im Matrizenhohlraum 8 enthaltene Flüssigkeit übertragen, wodurch die Blechplatte 10 gegen den Blechhalter 7 und den Stempel 17 gedrückt wird, da sich der Gleitblock 6 in seiner unteren Stellung befindet.
  • Die dritte Arbeitsphase, die dem eigentlichen Ziehvorgang entspricht, besteht darin, daß die Einstellung der Ventile 38, und 38 a1 so geändert wird, daß der Diuck in der Kammer 37 des Zylinders 36 zu- und in der Kammer 37 a abnimmt. Hierdurch werden der Verstellkolben 35 und somit der Trennkolben 32 des Ausgleichzylinders 30 verstellt. Die aus der Kammer 50 des Ausgleichzylinders verdrängte Flüssigkeit wird in den Arbeitszylinder 11 übergeführt, und infolge der hierdurch entstehenden Störung des Druckgleichgewichts zwischen dem Arbeitszylinder 67 und dem Matrizenhohlraum 8 wird der Kolben 12 nach unten verstellt, wobei er die Abwärtsbewegung des Stempels 17 bewirkt. Die Blechplatte 10 und die elastische Membran 9 werden nach Maßgabe der Arbeitsbewegung des Stempels 17 verformt; wodurch aus dem Matrizenhohlraum 8 ein Flüssigkeitsvolumen verdrängt wird, das praktisch dem Volumen des gezogenen Werkstücks entspricht. Die verdrängte Flüssigkeit wird durch die Leitung 31 in die Kammer 50 a des Ausgleichzylinders 30 geleitet, wodurch der Trennkolben 32 in entsprechender Weise verstellt und gleichzeitig ein Teil der in der Kammer 50 enthaltenen Flüssigkeit in den Arbeitszylinder 67 übergeführt wird. Hieraus ergibt sich, daß das Ziehen der Blechplatte 10 praktisch ohne Energieverluste erfolgt, da die zur Erzeugung der eigentlichen Verformung der Blechplatte 10 erforderliche Energie von der dynamischen Wirkung des Verstellkolbens 35 geliefert wird. Da das Flüssigkeitsvolumen, das während' des Ziehvorgangs in den Arbeitszylinder 67 eingeführt werden muß, stets größer als das Volumen der aus dem Matrizenhohlraum 8 verdrängten Flüssigkeit ist, werden die Differentialkolben 48, 48 a in entsprechender Weise verstellt, so daß sie ein den Ausgleich bewirkendes Flüssigkeitsvolumen überführen. Diese Verstellung der Differentialkolben 48, 48 a findet bis zu dem Augenblick statt, in dem sie in eine Gleichgewichtsstellung gekommen sind, die von dem Einstelldruck der Ventile 29, 31 a, . der von der. -den zu ziehenden Werkstücken zu gebenden Form und dem zwischen dem Hohlraum 8 und dem Arbeitszylinder 67 .auszugleichenden Flüssigkeitsvolumen abhängt.
  • Eine vierte Arbeitsphase besteht im Ausziehen des gezogenen Werkstücks ohne dessen Verformung und in der Rückführung der Arbeitsteile in ihre Ausgangsstellung. Zu diesem Zweck werden am Ende des Ziehvorgangs die Auslaßventile 31 a und 51 a1 geöffnet, wodurch der Matrizenhohlraum 8 entleert und somit die auf das den Stempel 17 umgebende Werkstück ausgeübte Kraft aufgehoben wird. Hierauf werden das Ventil 61 geöffnet und die Auslaßventile 29 a und 511 freigegeben, um den Druck in dem Arbeitszylinder 67 und in der Kammer 50 zu senken. Schließlich wird die Hilfspumpe 65 in Betrieb gesetzt, um den Rückhubzylinder 66 zu speisen und um die Aufwärtsbewegung des Kolbens 12 und somit diejenige des Stempels 17 und des Gleitblocks 6 zu bewirken. Die Aufwärtsbewegung des Gleitblocks erfolgt erst von dem Augenblick an, in dem der Bund 14 mit der Schulter 16 in Berührung kommt. Das gezogene Werkstück wird selbsttätig vom Stempel 17 abgezogen und hierauf freigegeben, wenn sich der Gleitblock 6 zu heben beginnt. Gleichzeitig wird ein Teil der in dem Arbeitszylinder 67 enthaltenen Flüssigkeit in die Kammer 50 des Ausgleichzylinders 30 zurückgeführt, wodurch der Trennkolben 32 verstellt wird, bis er von neuem seine Ausgangsstellung einnimmt. Die überschüssige Flüssigkeit wird in den Hilfsbehälter 28 zurückgedrückt. Während der gleichen Zeit hält die von der Pumpe 39 a geförderte Flüssigkeit die Kammer 37 a des Verstellzylinders 36 vollständig gefüllt, und die Pumpe bewirkt die Rückführung des übrigen Teils des hydraulischen Strömungskreises in die Ausgangsstellung.
  • Da alle Teile des Strömungskreises druckbegrenzende Ventile enthalten, können die Pumpen ohne Gefahr einer Zerstörung dauernd laufen. Natürlich können gewisse Pumpen durch Druckspeichervorrichtungen ersetzt werden, die wahlweise durch Verteilungsglieder in den Strömungskreis eingeschaltet werden. Ferner kann der oben beschriebene hydraulische Strömungskreis auch für eine hydraulische Presse mit einer Membran aus einem elastischen Werkstoff benutzt werden, bei der die Anordnung der Matrize und des mit dem Stempel versehenen Zylinders umgekehrt ist.
  • F i g. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, bei der die mit den gleichen Bezugszeichen bezeichneten Bestandteile der Presse zum Teil in anderer Weise angeordnet sind. In diesem Falle ist der hydraulische Differentialzylinder 45 unmittelbar am Pressenzylinder 11 so angeordnet, daß der Hochdruckzylinder 46 mit dem Arbeitszylinder 67 in Verbindung steht. Ebenso ist der hydraulische Differentialzylinder 45 a so angeordnet, daß der Hochdruckzylinder 46 a mit dem Matrizenhohlraum 8 in Verbindung steht. Wie bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel sind die beiderseits des Trennkolbens 32 im Ausgleichzylinder 30 gebildeten Kammern 50, 50 a mit dem Arbeitszylinder 67 und dem Matrizenhohlraum 8 durch die Leitungen 29, 31 verbunden. Wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel sind die Leitungen 29, 31 durch geeichte Ventile 29 a, 31 a mit dem Behälter 41 verbunden.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Hydraulische Blechziehpresse mit einem über einen Kolben in einem Arbeitszylinder betätigten Ziehstempel und einem durch eine Membran zum Stempel hin abgeschlossenen, mit einer Druckflüssigkeit gefüllten Hohlraum als Matrize, wobei beim Arbeitshub Druckflüssigkeit in den Arbeitszylinder zugeführt und aus dem Matrizenhohlraum durch den Stempel herausgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitszylinder (67) bzw. der Matrizenhohlraum (8) je mit dem Hochdruckzylinder (46, 46a) eines niederdruckseitig (47, 47a, 49, 49a) an ein gesondertes Drucksystem (52, 52a) angeschlossenen Differentialzylinders (45, 45a) mit frei beweglichem Differentialkolben (48, 48a) und je mit einer Kammer (50, 50a) verbunden ist, wobei die Kammern in einem gemeinsamen Ausgleichzylinder (30) beidseits eines durch das aus dem Arbeitszylinder bzw. Matrizenhohlraum ausfließende Druckmittel und außerdem über einen Verstellkolben (35) verschiebbaren Trennkolbens (32) gebildet sind. z. Blechziehpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckzylinder (46, 46a) der Differentialzylinder (45, 45a) jeweils unmittelbar in eine der beiden Kammern (50, 50a) des Ausgleichzylinders (30) münden, die zu beiden Seiten des Trennkolbens (32) liegen (Fig. 1). 3. Blechziehpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckzylinder (46, 46a) der beiden Differentialzylinder (45, 45a) unmittelbar mit dem Arbeitszylinder (67) bzw. mit dem Matrizenhohlraum (8) verbunden sind (F i g. 2). 4. Blechziehpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckzylinder (46, 46a) der Differentialzylinder (45, 45a) axial in die Böden des Arbeitszylinders (67) bzw. des Matrizenhohlraumes (8) münden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 417 794, 2 696183, 2 766 711, 2 783 728.
DEY361A 1958-07-25 1959-07-22 Hydraulische Blechziehpresse Pending DE1164965B (de)

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