DE1158263B - Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus aliphatischen Olefinkohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus aliphatischen OlefinkohlenwasserstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B41304IVd/39c
ANMELDETAG: 6. AUGUST 1956
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 28. NOVEMBER 1963
Bei dem Niederdruck-Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen wird die Polymerisation des Olefins
in einem organischen Lösungsmittel vorgenommen, in dem die für die Bildung des Polymerisats notwendigen
Katalysatoren gelöst bzw. suspendiert sind. Die Lösungsmittel sollen weder mit den metallorganischen
Verbindungen noch mit den Verbindungen der Elemente der IV. bis VIII. Nebengruppe des Periodischen
Systems, besonders mit Titantetrachlorid bzw. Zinntetrachlorid, noch mit den aus der Mischung
der beiden Komponenten hervorgehenden Verbindungen reagieren. Außerdem müssen sie billig, leicht
zugänglich und gut aufzuarbeiten sein. Aus diesem Grunde werden ausschließlich aliphatische oder
hydroaromatische Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel für die Polymerisation und für die Katalysatormischung
verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Olefinkohlenwasserstoffen
mit bestimmtem mittlerem Molekulargewicht in Gegenwart von in Verdünnungsmitteln
suspendierten Katalysatoren, die durch Verrühren von Verbindungen der Elemente der IV. bis VIII.
Nebengruppe des Periodischen Systems, insbesondere des Titans, mit metallorganischen Verbindungen, insbesondere
des Aluminiums, in einem Verdünnungsmittel hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß
man solche Katalysatoren verwendet, die durch Verrühren der genannten Komponenten in Gemischen
aus gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen und/oder hydrierten Alkylbenzolen einerseits und
Cyclohexan andererseits hergestellt worden sind.
Bei Verwendung von Gemischen mit einem hohen Anteil an hydrierten Alkylbenzolen, insbesondere
Hydrocumol, und/oder von aliphatischen, gesättigten. Kohlenwasserstoffen, wie Leichtbenzin, Gemischen
aus aliphatischen Kohlenwasserstoffen der Fischer-Tropsch-Synthese mit einem Siedebereich zwischen
etwa 140 und 23Oc C, zum Verrühren der Katalysatorkomponenten
erhält man bei höherer Polymerisationsgeschwindigkeit ein hochmolekulares Produkt;
außerdem tritt bei der Polymerisation von Olefinen mit höherer C-Zahl als 2 daneben eine Erhöhung des
kristallinen Anteiles ein. Bei der Verwendung von hohen Anteilen an Cyclohexan vermindert sich dagegen
die Polymerisationsgeschwindigkeit merklich. Auch liegt das Molgewicht des erhaltenen Produktes
erheblich niedriger, und schließlich weist das Endprodukt gegebenenfalls einen erhöhten Anteil an
amorphen Bestandteilen auf. Dieser Einfluß des Verdünnungsmittels dürfte wahrscheinlich dadurch zu erklären
sein, daß bei heterogenen Katalysen — und Verfahren zur Herstellung
von Polymerisaten aus aliphatischen
Olefinkohlenwasserstoffen
Anmelder:
Bergwerksgesellschaft Hibernia
Aktiengesellschaft, Herne
Aktiengesellschaft, Herne
Dr. Ermbrecht Rindtorff, Recklinghausen,
Dr. Karl Schmitt und Dr. Günther Keller,
Wanne-Eickel,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
um eine solche handelt es sich hier — die Teilchengroße und Oberflächenbeschaffenheit des Katalysators
eine wesentliche Rolle bei der Reaktion spielen. Diese aber hängt, wie festgestellt wurde, in erster Linie von
der Wahl des Mischungsverhältnisses in dem als Verdünnungsmittel dienenden Gemisch ab. Dadurch ist
es auch zugleich (im Gegensatz zur bisherigen Ansieht) erklärlich, daß umgekehrt das Lösungsmittel,
in dem die Polymerisation durchgeführt wird, keinen merklichen Einfluß auf den Verlauf der Polymerisation
hat.
Es ist somit möglich, durch Wahl der Zusammensetzung
des Verdünnungsmittelgemisches, in dem der Katalysator angerührt wird, Polymerisate mit dem
gewünschten mittleren Molgewicht zu erzielen. Man kann dabei bei einem gleichbleibenden Verhältnis der
Katalysatorkomponenten, beispielsweise Titantetrachlorid zu Aluminiumdiäthylmonochlorid von 1:2,
jedes gewünschte Molgewicht zwischen beispielsweise etwa 150 000 und 800 000 erhalten. (Diese Angaben
sind keine Absolutwerte, sondern lediglich auf Grund von Viskositätsmessungen ermittelte relative
Werte.)
Auf Grund der neuen Erkenntnisse kann man nunmehr bei Katalysatormischungsverhältnissen und
Mischungstemperaturen arbeiten, bei denen das Molekulargewicht kaum noch von einer Änderung dieser
beiden Faktoren abhängig ist. Bei den bekannten Polymerisationsverfahren kann man z. B. ein für die
spätere Anwendungstechnik günstiges Molekular-
309 750/435
gewicht von 100 000 nur dadurch erzielen, daß man mit einem Molverhältnis von 1:1,3 bei Titantetrachlorid
und Aluminiumdiäthylmonochlorid als Katalysatorkomponenten polymerisiert (vgl. ausgelegte
Unterlagen des belgischen Patents 540 459, S. 6). In diesem Bereich des Mischungsverhältnisses reagiert
aber das Molekulargewicht außerordentlich empfindlich auf nur geringe Änderungen im Verhältnis der
Katalysatorkomponenten, weil man sich hier gerade in der Nähe des Wendepunktes der Kurve Molekulargewicht=/
(Ti:Al) befindet. Bei einem Verhältnis von 1:2 befindet man sich dagegen wieder auf dem
waagerechten Teil der Kurve, d. h., die Molekulargewichte verändern sich selbst bei einer größeren Änderung
des Katalysatormischungsverhältnisses nicht mehr wesentlich. Das erheblich höhere Molekulargewicht,
das bei diesem Verhältnis nach den bekannten Verfahren entstehen würde, läßt sich durch eine
erfindungsgemäß erfolgende Wahl des Mischungsverhältnisses im Verdünnungsmittelgemisch wieder
auf 100 000 herabsetzen. Es ist also möglich, durch einfache Variation dieses Mischungsverhältnisses bei
der Katalysatormischung das mittlere Molekulargewicht des Endproduktes zu beeinflussen, ohne von
den bisher unumgänglichen Unsicherheitsfaktoren, die in der Katalysatorzusammensetzung und Mischungstemperatur liegen, abhängig zu sein.
Die bevorzugte Mischungstemperatur liegt bei 20 bis 50° C. Wenn man den Katalysator bei Zimmertemperatur
anrührt, so reagiert das Molekulargewicht sehr empfindlich auf kleine Temperaturschwankungen
bei der Katalysatormischung. Führt man dagegen die Katalysatormischung bei 45° C durch, so ändert sich
das Molekulargewicht bei kleinen Temperaturschwankungen kaum noch. Die Tatsache, daß es erheblich
höher liegt, als es gegebenenfalls gewünscht wird, kann man wiederum durch Wahl der Zusammensetzung
des genannten Verdünnungsmittelgemisches bei der Katalysatormischung kompensieren.
Selbstverständlich kann man auch, falls es für bestimmte anwendungstechnische Zwecke angezeigt erscheint,
die Katalysatorzusammensetzung variieren.
2 g Titantetrachlorid und 2,4 g Aluminiumdiäthj'lmonochlorid
werden bei 45° C in 100 ecm einer Mischung angerührt, die zu gleichen Teilen aus
η-Hexan und Cyclohexan besteht. Nach 15minutigem Rühren wird die tiefbraune Suspension in 900 ecm
Cyclohexan gegeben und Äthylen eingeleitet. Nach
Stunden beträgt die Ausbeute an Polyäthylen etwa g mit einem Molekulargewicht von 500 000.
Rührt man den Katalysator in einer Mischung an, die zu 1 Teil aus Cyclohexan und zu 3 Teilen n-Hexan
besteht, so erhält man bei gleicher Ausbeute ein Molekulargewicht von etwa 650 000.
Bei einem Verhältnis von 3 Teilen Cyclohexan zu Teil η-Hexan erhält man ein Molekulargewicht von
etwa 250 000.
In 100 ecm einer Mischung, die zu gleichen Teilen aus Cyclohexan und η-Hexan besteht, werden
g Titantetrachlorid und 5,8 g Aluminiumtriäthyl bei 45° C gemischt. Nach 15 Minuten werden 900 ecm
Cyclohexan zugegeben und Propylen bei 10 atm eingeleitet. Nach 3 Stunden erhält man etwa 200 g Polypropylen
mit einer spezifischen Viskosität von ?y=2,4 (gemessen in Hydrocumol bei 125° C).
Etwa 5Ofl/o des Produktes sind in Cyclohexan löslich
und 50 °/o unlöslich.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten aus Olefinkohlenwasserstoffen mit bestimmtem
mittlerem Molekulargewicht in Gegenwart von in Verdünnungsmitteln suspendierten Katalysatoren,
die durch Verrühren von Verbindungen der Elemente der IV. bis VIII. Nebengruppe des Periodischen
Systems, insbesondere des Titans, mit metallorganischen Verbindungen, insbesondere
des Aluminiums, in einem Verdünnungsmittel hergestellt worden sind, dadurch gekennzeichnet, daß
man solche Katalysatoren verwendet, die durch Verrühren der genannten Komponenten in Gemischen
aus gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffen und/oder hydrierten Alkylbenzolen
einerseits und Cyclohexan andererseits hergestellt worden sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Katalysatoren verwendet,
die durch Verrühren der Komponenten bei Temperaturen von 20 bis 500C hergestellt
worden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente Nr. 533 362, 534 792, 534 888, 543 082, 543 912,
941.
Ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente Nr. 533 362, 534 792, 534 888, 543 082, 543 912,
941.
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Family Applications (1)
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- 1956-08-06 DE DEB41304A patent/DE1158263B/de active Pending
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1957
- 1957-08-05 FR FR1180589D patent/FR1180589A/fr not_active Expired
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BE543912A (de) * | 1953-11-17 | 1956-06-23 | ||
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BE534792A (de) * | 1954-01-19 | 1955-01-31 | ||
BE543082A (de) * | 1954-11-27 | |||
BE543941A (de) * | 1954-12-24 |
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