DE1157856B

DE1157856B - Schwerspannstift

Info

Publication number: DE1157856B
Application number: DES463A
Authority: DE
Inventors: Hans Roth
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1955-11-11
Filing date: 1955-11-11
Publication date: 1963-11-21

Description

Schwerspannstift Die Erfindung bezieht sich auf Schwerspannstifte, bestehend aus einer gerollten, einen Längsschnitt aufweisenden Blechhülse. Solche Schwerspannstifte dienen zur Halterung und Befestigung von Geräteteilen.
Die von den Schwerspannstiften aufgebrachte Kraft wird von den federelastischen Kräften und der Wandstärke des Bleches bestimmt. Hieraus ergibt sich, daß, sofern die Kraft der Stifte gesteigert werden soll, entsprechend stärkere Bleche mit großer Federkraft verwendet werden müssen. Da die Federkraft beim Eintreiben der Stifte durch elastische Deformation aufzubringen ist, ist die Durchmesseränderung des Stiftes beim Eintreiben neben der Wandstärke und der Federkraft des Materials für die Haltefestigkeit von maßgeblicher Bedeutung. Sowohl die Wandstärke als auch die Durchmesseränderung beim Eintreiben kann nicht beliebig vergrößert werden, weil zum einen bei kleinen Stiften das Material, sofern es eine gewisse Stärke überschreitet, nicht mehr gerollt werden kann und zum anderen eine zu große Durchmesseränderung eigene Werkzeuge zum Einsetzen notwendig macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schwerspannstift der eingangs genannten Art zu schaffen, dessen elastische Kräfte nur in geringem Maße von der Wandstärke und von der Federkraft des Materials sowie der Durchmesseränderung abhängig sind.
Die Erfindung besteht darin, daß bei dem gerollten Schwerspannstift Vorsprüngen an der einen Schlitzkante deformierbare, durch Ausnehmungen gebildete Stege an der anderen Schlitzkante gegenüberstehen. Beim Eintreiben eines solchen Schwerspannstiftes deformieren die Vorsprünge die Stege elastisch oder plastisch. Diese Deformation ergibt die für die Befestigung des Stiftes maßgebliche zusätzliche Spannkraft. Da die aufeinander einwirkenden Kräfte in der Ebene des gerollten Bleches verlaufen, kann die elastische Kraft auch bei nicht federhartem Material, z. B. durch plastische Deformation, aufgebracht werden. In anderen Fällen wird es genügen, nur die Schlitzkanten, d. h. also die Vorsprünge und die Stege der Ausnehmungen sowie die direkt angrenzenden Bereiche, federhart zu machen.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist schon durch eine Verzahnung beider Schlitzkanten zu lösen versucht worden, bei der die Zähne in Längsrichtung des Spannstiftes gegeneinander versetzt sind und so unter Spannung ineinandergreifen. Damit ist aber eine Verwindung des gerollten Schwerspannstiftes verbunden. Außerdem ist die zusätzliche Spannkraft nur sehr klein. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt perspektivisch einen gerollten Schwerspannstift, der an beiden einander zugekehrten Kanten 1 je mit Vorsprüngen bzw. Nasen 2 und Ausnehmungen 3 versehen ist.
Fig. 2 zeigt ein gestanztes Blechteil vor dem Rollen. Hierbei sind die Nasen 2 und die Ausnehmungen 3 nur jeweils einseitig angeordnet. Die Ausnehmungen 3 haben gemäß Fig. 1 und 2 ovale Form. Selbstverständlich können sie auch kreisförmig, langlochförmig und ähnlich ausgebildet sein. Die Größe der Nasen 2 sowie die Breite der zwischen den Ausnehmungen 3 und den Kanten 1 stehengebliebenen Stege 4 richten sich nach den erforderlichen Spannkräften. Bei geringerer Breite der Stege 4 oder bei Verlängerung der Ausnehmungen 3 parallel zu den Kanten 1 entsteht eine geringere Spannkraft bei gleicher Wandstärke und Nasengröße als bei breiterem Steg 4 und kurzen Ausnehmungen.
Fig. 3 zeigt einen Schwerspannstift nach dem Eintreiben in die Öffnung 5 eines Gehäuseteiles 6. Durch das Aufeinanderpressen der Nasen 3 auf die Stege 4 sind die Stege entsprechend deformiert worden. Oben ist der Schwerspannstift mit einem Bördelrand 7 versehen, womit eine zusätzliche Haltewirkung in Achsrichtung des Stiftes erzielt wird.
Der für die Schwerspannstifte verwendete Werkstoff richtet sich nach der gestellten Aufgabe. So können neben den metallischen Werkstoffen, wie Stahl, Bronze, Messing und Kupfer, auch nichtmetallische Werkstoffe, wie Kunststoffe od. dgl., Verwendung finden. - - .-

Claims

PATENTANSPRÜCHE-: - 1. Schwerspannstift, bestehend aus einer gerollten, einen Längsschlitz aufweisenden Blechhülse, dadurch gekennzeichnet, daß Vorsprüngen (2) an der einen Schlitzkante deformierbare, durch Ausnehmungen (3) gebildete-Stege (4) an der anderen Schlitzkante gegenüberstehen. 2: SchWerspannstift nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine längliche, vorzugsweise ovale Form. der Ausnehmungen (3). 3. Schwerspannstift nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flucht der Ausnehmungen (3) schräg zur Schlitzkante verläuft. 4. Schwerspannstift nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (2) undloder die Ausnehmungen (3) verschiedene Größen haben. 5. Schwerspannstift nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schlitzkanten federhart sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 904 720; USA.-Patentschrift Nr. 2,293 491.