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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Harzfolie zur Abschirmung
von Wärmewellen
(thermischen Wellen), die auf eine Öffnung in einem Dach, einer
Wand, einer Arkade, einer Deckenwölbung und dgl. von Gebäuden oder
auf ein Fenster eines Fahrzeugs aufgebracht wird, die gut durchlässig ist
für sichtbares Licht,
Wärmewellen
ausgezeichnet abschirmt und darüber
hinaus eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit und Wasserbeständigkeit
aufweist.
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Technischer
Hintergrund
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Bisher
werden so genannte Öffnungen,
wie z.B. Fenster verschiedener Gebäude oder Fahrzeuge, aus einem
transparenten Stück
Glas oder Harz hergestellt, um Sonnenlicht hindurchzulassen. Das
Sonnenlicht enthält
jedoch neben dem sichtbaren Licht auch ultraviolettes Licht und
infrarotes Licht. Insbesondere das Licht im nahe Infrarotbereich
zwischen 800 und 2500 nm des infraroten Lichtes wird als Wärmewellen
(thermische Wellen) bezeichnet, die bewirken, dass die Temperatur
im Innern eines Raumes ansteigt als Folge des Umstandes, dass die
Wärmewellen
durch die Öffnung
ins Innere eintreten.
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In
den letzten Jahren wurden daher als Fenstermaterial für verschiedene
Gebäude
und Fahrzeuge ein Wärmewellen-Abschirmungsmaterial
und verschiedene Stufen zu seiner Herstellung untersucht, bei dem
noch eine ausreichende Menge an sichtbarem Licht eintritt und das
dennoch die Wärmewellen
(thermischen Wellen) aussperrt und den Temperaturanstieg im Innern
eines Raumes, der gleichzeitig noch ausreichend hell gehalten wird,
einschränkt.
So wurde beispielsweise in dem offengelegten japanischen Patent
Nr. Sho 61-277 437 eine Wärmewellen-Abschirmungsplatte
vorgeschlagen, bei der ein die Wärmewellen
reflektierender Film, hergestellt durch das Dampfphasenabscheiden
von Metall auf einem transparenten Harzfilm, an ein transparentes Basismaterial,
wie z.B. eine Glasplatte, eine Acrylharz-Platte, eine Polycarbonatharz-Platte
oder dgl. gebunden ist. Da jedoch der die Wärme reflektierende Film selbst
nicht nur sehr teuer ist, sondern auch eine komplexe Verarbeitung,
wie z.B. eine Bindung und dgl. erfordert, hat dieses Verfahren den
Nachteil, dass es extrem kostspielig ist. Da die Bindung zwischen
dem transparenten Basismaterial und dem Wärme reflektierenden Film außerdem nicht
dauerhaft ist, kann mit der Zeit eine Ablösung des Wärme reflektierenden Films auftreten.
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Außerdem ist
bereits eine Reihe von Wärmewellen-Abschirmungsplatten,
hergestellt durch direkte Dampfphasenabscheidung von Metall und
Metalloxid auf der Oberfläche
eines transparenten Basismaterials, vorgeschlagen worden. Da diese
Verfahren jedoch eine Dampfphasenabscheidungsvorrichtung erfordern,
die ein hohes Vakuum oder eine sehr genaue Umweltkontrolle aufweisen
muss, treten dabei Probleme insofern auf, als die Vorrichtung unter
einer schlechten Massenproduktivität, einem Mangel an genereller
Vielseitigkeit leidet und darüber
hinaus eine Wärmewellen-Abschirmungsplatte
erhalten wird, die sehr teuer ist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben nun eine Beschichtungslösung für eine Wärmewellen-Abschirmung
vorgeschlagen, bei der man dafür
sorgt, dass nur Hexaborid-Feinteile oder Hexaborid-Feinteile und
ITO-Feinteile und/oder ATO-Feinteile als Wärmewellen-Abschirmungskomponente
in verschiedenen Bindemitteln enthalten sind, und ein Wärmewellen-Abschirmungsfilm,
der durch Beschichten der Oberfläche eines
transparenten Basismaterials mit dieser Beschichtungslösung her gestellt
und anschließend
zu dem beschichteten Material ausgehärtet worden ist, ist beispielsweise
in dem offengelegten japanischen Patent Nr. Hei 11-181 336, in dem
offengelegten japanischen Patent Nr. 2000-96034, in dem offengelegten
japanischen Patent Nr. Hei 2000-169 765 und dgl. beschrieben.
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Als
Mittel zur Abschirmung von Wärmewellen
(thermischen Wellen) wurde bereits vorgeschlagen, zusätzlich zu
dem vorstehend beschriebenen Verfahren, bei dem ein Wärmewellen
reflektierender Film oder ein Wärmewellen-Abschirmungsfilm
auf ein transparentes Basismaterial aufgebracht wird, eine Wärmewellen-Abschirmungsplatte
herzustellen durch Einarbeiten von Glimmer, der mit Titanoxid überzogen
ist; als die Wärmewellen
reflektierende Teilchen in ein transparentes Harz, wie z.B. ein
Acrylharz oder ein Polycarbonatharz, wie beispielsweise in dem offengelegten
japanischen Patent Nr. Hei 5-78544 oder in dem offengelegten japanischen
Patent Nr. Hei 2-173 060 beschrieben.
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Diese
Wärmewellen-Abschirmungsplatte
erfordert jedoch eine große
Menge von Wärmewellen
reflektierenden Teilchen, um ein gutes Abschirmungsvermögen für Wärmewellen
zu erzielen, die ein Problem in Bezug auf die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht hervorrufen. Die Menge des hindurchgelassenen sichtbaren Lichtes
nimmt ab mit steigender Anzahl der Wärme reflektierenden Teilchen.
Umgekehrt wird die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht erhöht,
wenn die Anzahl der Wärme
reflektierenden Teilchen vermindert wird, das Wärmewellen-Abschirmungsvermögen wird
dadurch jedoch schlechter. Es besteht daher die Schwierigkeit, ein
zufriedenstellendes Wärmewellen-Abschirmungsvermögen und
gleichzeitig eine gute Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht zu erzielen. Außerdem
schwächt
die Einarbeitung von großen
Mengen der Wärmewellen
reflektierenden Teilchen das transparente Basisharz, insbesondere
in Bezug auf dessen Schlagfestigkeit und Schlagzähigkeit.
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Unter
Berücksichtigung
der vorstehend beschriebenen Nachteile besteht ein Ziel der vorliegenden
Erfindung darin, ein Wärmewellen-Abschirmungsmaterial
bereitzustellen, das nach einem einfachen Verfahren hergestellt
werden kann ohne Anwendung eines komplizierten Herstellungsverfahrens
oder ohne Anwendung eines teuren physikalischen Filmbildungsverfahrens,
und das dennoch eine ausgezeichnete Durchlässigkeit für sichtbares Licht, ein hohes
Wärmewellen-Abschirmungsvermögen und
außerdem
eine ausgezeichnete Festigkeit, wie z.B. eine ausgezeichnete Schlagfestigkeit,
aufweist.
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Beschreibung
der Erfindung
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Um
das vorstehend beschriebene Ziel zu erreichen, haben sich die Erfinder
der vorliegenden Erfindung auf Hexaborid-Feinteilchen, die eine
große
Menge an freien Elektronen enthalten, als eine Komponente mit einem
hohen Wärmewellen-Abschirmungseffekt
konzentriert. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben die
vorliegende Erfindung gefunden durch Entwickeln einer Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie,
die eine maximale Durchlässigkeit
im Bereich des sichtbaren Lichtes und gleichzeitig eine minimale
Durchlässigkeit
im nahen Infrarotbereich mit einer starken Absorption aufweisen,
durch Dispergieren der Hexaborid-Feinteilchen in einem transparenten
Harz, wie z.B. einem Polycarbonatharz oder einem Acrylharz.
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Die
erfindungsgemäß bereitgestellte
Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
ist dadurch gekennzeichnet, dass nur Hexaborid-Feinteilchen oder
Hexaborid-Feinteilchen und ITO-Feinteilchen und/oder ATO-Feinteilchen
als eine Wärmewellen
abschirmende Komponente in einem transparenten Harz-Basismaterial
dispergiert sind.
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In
der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
ist das oben genannte Hexaborid vorzugsweise mindestens ein Vertreter,
ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus LaB6, CeB6, PrB6, NdB6, GdB6, TbB6, DyB6, HoB6, YB6, SmB6, EuB6, ErB6, TmB6, YbB6, LuB6, SrB6 und CaB6. Außerdem haben
alle oben genannten Hexaborid-Feinteilchen, ITO-Feinteilchen und
ATO-Feinteilchen
vorzugsweise einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 200
nm oder weniger.
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In
der erfindungsgemäßen Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
beträgt
die Menge der Wärmewellen-Abschirmungskomponente
vorzugsweise 0,05 g bis 19 g pro m2 der
Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie. Das
Gewichtsverhältnis
zwischen den Hexaborid-Feinteilchen und den ITO-Feinteilchen und/oder
ATO-Feinteilchen liegt vorzugsweise in dem Bereich von 0,1 : 99,9
bis 90 : 10. Außerdem
besteht das Harz-Basismaterial
vorzugsweise entweder aus einem Polycarbonatharz oder aus einem
Acrylharz.
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Die
erfindungsgemäße Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
kann einen Harzfilm aufweisen, der so hergestellt worden ist, dass
er ein ultraviolettes Licht absorbierendes Agens auf mindestens
einer Oberfläche der
Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
enthält.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem ein flüssiges Additiv
für die
Verwendung zur Herstellung der oben genannten Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie.
Das heißt,
das flüssige
Additiv zur Herstellung der Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
der vorliegenden Erfindung umfasst ein flüssiges Additiv zur Herstellung einer
Zusammensetzung zum Formen einer Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
durch Mischen der Zusammensetzung mit einem Harz oder den Ausgangsmaterialien
für ein
Harz, wobei Hexaborid-Feinteilchen oder Hexaborid-Feinteilchen und
ITO-Feinteilchen und/oder ATO-Feinteilchen als Wärmewellen-Abschirmungkomponente
in einem Lösungsmittel
dispergiert werden.
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In
dem flüssigen
Additiv zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie ist das Hexaborid
vorzugsweise mindestens ein Vertreter, ausgewählt aus der Gruppe, die besteht
aus LaB6, CeB6,
PrB6, NdB6, GdB6, TbB6, DyB6, HoB6, YB6, SmB6, EuB6, ErB6, TmB6, YbB6, LuB6, SrB6 und CaB6.
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Außerdem haben
in dem flüssigen
Additiv zur Herstellung der erfindungsgemäßen Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
alle oben genannten Hexaborid-Feinteilchen, ITO-Feinteilchen und
ATO-Feinteilchen vorzugsweise einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von 200 nm oder weniger. Ferner liegt das Gewichtsverhältnis zwischen
den Hexaborid-Feinteilchen und den ITO-Feinteilchen und/oder ATO-Feinteilchen vorzugsweise
in dem Bereich von 0,1 : 99,9 bis 90 : 10.
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Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
wird hergestellt durch Dispergieren entweder von Hexaborid-Feinteilchen
allein als Wärmewellen-Abschirmungkomponente
oder in Kombination mit ITO-Feinteilchen oder ATO-Feinteilchen in
einem transparenten Harz-Basismaterial, wie z.B. einem Polycarbonatharz
oder einem Acrylharz, und sie kann jede beliebige Gestalt haben,
wie z.B. vorliegen als Platte, als Film oder als Kugel, je nach
Verwendungszweck.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
kann in beliebiger Weise ausgewählt
werden, vorausgesetzt, dass damit die Feinteilchen einer Wärmewellen-Abschirmungkomponente
in einem Harz gleichförmig
dispergiert werden können.
So kann beispielsweise ein Verfahren angewendet werden, bei dem
die oben genannten Feinteilchen dem Harz direkt zugesetzt werden
und diese dann durch Schmelzmischen gleichförmig darin verteilt werden.
Besonders einfach und wünschenswert
ist insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Additivs
durch Dispergieren von Feinteilchen aus einer Wärmewellen-Abschirmungskomponente in einem Lösungsmittel
und Formen einer Harzfolie unter Verwendung einer Folienbildungs-Zusammensetzung,
die durch Mischen des oben genannten flüssigen Additivs mit einem Harz
oder einem Ausgangsmaterial für
das Harz hergestellt wird.
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Typische
Beispiele für
Hexaborid-Feinteilchen, die als Wärmewellen-Abschirmungskomponente
verwendet werden, sind Lanthanhexaborid (LaB6),
Cerhexaborid (CeB6), Praseodymhexaborid
(PrB6), Neodymhexaborid (NdB6),
Gadoliniumhexaborid (GdB6), Terbiumhexaborid
(TbB6), Dysprosiumhexaborid (DyB6), Holmiumhexaborid (HoB6),
Yttriumhexaborid (YB6), Samariumhexaborid
(SmB6), Europiumhexaborid (EuB6),
Erbiumhexaborid (ErB6), Thuliumhexaborid
(TmB6), Ytterbiumhexaborid (YbB6),
Lutetiumhexaborid (LuB6), Strontiumhexaborid
(SrB6), Calciumhexaborid (CaB6)
und Lanthan/Cerhexaborid ((La, Ce) B)6).
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Die
zu verwendenden Hexaborid-Feinteilchen sollten an ihrer Oberfläche vorzugsweise
nicht oxidiert sein, sie sind jedoch in der Regel schwach oxidiert
und es ist unmöglich,
das Auftreten einer Oberflächenoxidation
bis zu einem gewissen Grade während
des Verfahrens zum Dispergieren der Feinteilchen zu verhindern.
Aber auch in einem solchen Fall ist deren Wirksamkeit, einen Wärmewellen-Abschirmungseffekt
zu ergeben, unverändert.
Außerdem
ist der Wärmewellen-Abschirmungseffekt,
der erzielt werden kann, umso größer, je
besser die Perfektheit der Borid-Feinteilchen als Kristall ist.
Aber selbst dann, wenn die Hexaborid-Feinteilchen eine niedrige
Kristallinität
aufweisen und solche sind, die einen breiten Beugungspeak bei der
Röntgenbeugung
aufweisen, können
die Hexaborid-Feinteilchen einen Wärmewellen-Abschirmungseffekt
haben, vorausgesetzt, dass die Basisbindung im Innern der Teilchen
aus dem verwendeten Metall und Bor besteht.
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Diese
Hexaborid-Feinteilchen sind gräulich-schwarz,
bräunlich-schwarz,
grünlich-schwarz oder dgl. gefärbte Pulver.
Wenn die vorstehend beschriebenen Hexaborid-Feinteilchen, die eine ausreichend geringere Teilchengröße aufweisen
als die Wellenlänge
des sichtbaren Lichtes, in einer Harzfolie dispergiert sind, kann die
Harzfolie eine Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht haben, während
gleichzeitig ihr Abschirmungsvermögen für infrarotes Licht ausreichend
hoch gehalten wird. Der Grund ist im Detail nicht erklärbar, es
scheint jedoch, dass es eine Menge von freien Elektronen in den
feinen Teilchen gibt und dass die Wärmewelle (Wärmestrahlung) in diesem Wellenlängenbereich
in zufriedenstellender Weise reflektiert oder absorbiert wird, da
die Absorptionsenergie des indirekten Übergangs zwischen den Banden,
die durch freie Elektronen im Innern und auf der Oberfläche der
Feinteilchen vorursacht wird, in der Nähe des Bereiches zwischen dem
Bereich für sichtbares
Licht und dem Bereich für
nahes Infrarotlicht liegt.
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Insbesondere
ist festzustellen, dass in einer Harzfolie dispergierte, ausreichend
feine und gleichförmige
Hexaborid-Feinteilchen einen Wert für eine maximale Durchlässigkeit
in dem Wellenlängenbereich
zwischen 400 und 700 nm und einen Wert für eine minimale Durchlässigkeit
in dem Wellenlängenbereich
zwischen 700 und 1800 nm aufweisen und dass die Differenz zwischen
dem Wert für
die maximale Durch lässigkeit
und dem Wert für
die minimale Durchlässigkeit
dieser Durchlässigkeitswerte
15 Punkte oder mehr beträgt. Wenn
man berücksichtigt,
dass die Wellenlänge
des sichtbaren Lichtes zwischen 380 und 780 nm liegt und die Helligkeit
eine glockenförmige
Kurve hat, die ihren Spitzenwert in der Nähe von 550 nm hat, ist klar,
dass eine Harzfolie, in der Hexaborid-Feinteilchen dispergiert sind,
sichtbares Licht wirksam passieren lässt und Wärmewellen (Wärmestrahlung)
mit Ausnahme des sichtbaren Lichtes wirksam reflektiert oder absorbiert.
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ITO-Feinteilchen
oder ATO-Feinteilchen, die in Kombination mit Hexaborid-Feinteilchen
verwendet werden, absorbieren oder reflektieren Licht im Bereich
des sichtbaren Lichtes kaum und weisen eine starke Reflexion oder
Absorption auf als Folge der Plasma-Resonanz in dem Bereich von
1000 nm oder mehr. Es sei darauf hingewiesen, dass die Durchlässigkeit
mit dem Fortschreiten zur längenwelligen
Seite in dem nahen Infrarotbereich in diesen Durchlässigkeitsprofilen
abnimmt. Andererseits tritt in dem Durchlässigkeitsprofil von Hexaboriden
die minimale Durchlässigkeit
in der Nähe
von 1000 nm auf, wie vorstehend beschrieben, und es tritt eine allmähliche Zunahme
der Durchlässigkeit
in Richtung auf die Seite der Wellenlängen von mehr als 1000 nm auf.
Deshalb wird es durch Verwendung von Hexaborid in Kombination mit
ITO oder ATO möglich, die
Wärmewellen
(Wärmestrahlung)
in dem nahen Infrarotbereich zu blockieren, ohne die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht zu vermindern, sodass die Wärmewellen-Abschirmungscharakteristik
verbessert wird, verglichen mit dem Fall, bei dem jede der oben
genannten Verbindungen allein verwendet wird.
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Der
durchschnittliche Teilchendurchmesser der Hexaborid-Feinteilchen,
die verwendet werden sollen, beträgt vorzugsweise 200 nm oder
weniger. Dies ist darauf zurückzuführen, dass
dann, wenn der durchschnittliche Teilchendurchmesser 200 nm übersteigt,
die Kohäsion
zwischen den Feinteilchen in der Dispersionsflüssigkeit stark wird, die ein
Absitzen der Feinteilchen hervorruft, und dass die Feinteilchen
dann als Lichtstreuungsquelle in dem Harz wirken, wobei sie dafür sorgen,
dass die Harzfolie aussieht, als ob sie verschleiert wäre. Der
durchschnittliche Teilchendurchmesser der Feinteilchen in ITO-Feinteilchen
oder ATO-Feinteilchen beträgt
aus den gleichen Gründen
wie vorstehend angegeben vorzugsweise 200 nm oder weni ger. Im Falle
eines durchscheinenden Dachmaterials oder dgl. ist gelegentlich
eine opake, jedoch nicht-transparente Lichttransmission erforderlich.
In einem solchen Fall nimmt dann, wenn der Teilchendurchmesser zu
groß ist,
das Absorptionsvermögen
für infrarotes
Licht selbst ab, obgleich es wünschenswert
ist, den Teilchendurchmesser zu vergrößern zur Verbesserung der Lichtstreuung.
Es ist daher weiterhin wünschenswert,
dass der durchschnittliche Teilchendurchmesser 200 nm oder weniger
beträgt.
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Das
Wärmewellen-Abschirmungsvermögen pro
Einheitsgewicht der Hexaborid-Feinteilchen
ist extrem hoch und weist den gleichen Effekt auf wie ITO-Feinteilchen
oder ATO-Feinteilchen, wenn 1/13 oder weniger der ITO- oder ATO-Menge
eingesetzt wird. Deshalb kann durch Verwendung von Hexaborid-Feinteilchen
ein vorteilhafter Wärmewellen-Abschirmungseffekt
auch mit einer geringen Menge von Hexaborid und zusätzlich dadurch
erzielt werden, dass dann, wenn die Hexaborid-Feinteilchen zusammen mit ITO-Feinteilchen
oder ATO-Feinteilchen verwendet werden, es möglich wird, die Menge dieser
Feinteilchen zu vermindern, um so eine Kostenreduktion zu erzielen.
Außerdem
kann die Gesamtmenge der Feinteilchen beträchtlich vermindert werden,
wodurch eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften des
Harzes, das als Basismaterial verwendet wird, insbesondere eine
Verschlechterung der Schlagfestigkeit und der Schlagzähigkeit,
verhindert wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass es möglich ist, die Absorption im
Bereich des sichtbaren Lichtes frei zu kontrollieren (zu steuern),
die Helligkeit einzustellen und das Ganze auf den Schutz einer Privatsphäre (Geheimhaltung)
anzuwenden durch Steuerung der Menge der Hexaborid-Feinteilchen
in der Harzfolie oder durch Steuerung der Menge der ITO-Feinteilchen
und ATO-Feinteilchen, die zusammen mit Hexaborid-Feinteilchen verwendet
werden.
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Die
Wärmewellen-Abschirmungseigenschaft
wird bestimmt durch die Menge der Wärmewellen-Abschirmungskomponente
pro Einheitsfläche
der Folie. Die Menge der Wärmewellen-Abschirmungskomponente im
Verhältnis
zu dem Harz muss jedoch bestimmt werden in Abhängigkeit von den erforderlichen
optischen Eigenschaf ten und den erforderlichen Festigkeitseigenschaften
der Harzfolie und dgl. Wenn beispielsweise die Menge der Wärmewellen-Abschirmungskomponente
den optischen Eigenschaften genügt,
wenn die Harzfolie dünn
wird, wird ihre Abriebsbeständigkeit
oder Schlagfestigkeit niedrig. Die Wärmewellen-Abschirmungskomponente
kann gelegentlich an die Oberfläche
der Harzfolie gelangen, wodurch das Aussehen beeinträchtigt sein
kann. Deshalb liegt dann, wenn die Harzfolie dünn ist, insbesondere wenn ihre
Dicke etwa 20 bis 30 μm beträgt, zur
Vermeidung einer solchen Störung
die Menge der Wärmewellen-Abschirmungskomponente
vorzugsweise in dem Bereich von 0,05 bis 19 g/m2 der
Harzfolie. Wenn andererseits die Harzfolie dicker wird, obgleich
es dadurch ermöglicht
wird, dass sie eine große
Menge der Wärmewellen-Abschirmungskomponente enthält, für den Fall,
dass die Dicke der Harzfolie bis zu etwa 3 bis 5 mm beträgt, wird
die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht niedriger, wenn die Menge der Wärmewellen-Abschirmungskomponente
den vorgeschriebenen Wert von 19 g/m2 übersteigt.
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Wenn
Hexaborid-Feinteilchen und ITO-Feinteilchen und/oder ATO-Feinteilchen
gemeinsam verwendet werden, liegt das Gewichtsverhältnis zwischen
den Hexaborid-Feinteilchen
und den ITO-Feinteilchen und/oder ATO-Feinteilchen vorzugsweise
in dem Bereich von 0,1 : 99,9 bis 90 : 10. Wenn die Menge der Hexaborid-Feinteilchen
geringer ist als in dem genannten Bereich, darf die Gesamtmenge
der Feinteilchen nicht so stark vermindert werden, weil dadurch
der Kostenreduktionseffekt abnimmt und das Abschirmungsvermögen für Wärmewellen
(Wärmestrahlung)
schlechter wird. Wenn die Menge der Hexaborid-Feinteilchen oberhalb
des genannten Bereiches liegt, wird der Effekt der Zugabe von ITO
oder ATO vernachlässigbar
gering. Es sei darauf hingewiesen, dass im Falle gleicher optischer
Eigenschaften die Mengen an ITO-Feinteilchen und ATO-Feinteilchen,
die verwendet werden sollen, um so kleiner sein kann, je größer die
Menge an Hexaborid-Feinteilchen ist, und dass der Effekt der Kostenreduktion
hoch wird.
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Obgleich
das Verfahren zum Dispergieren der Wärmewellen-Abschirmungskomponente
in dem Harz keiner speziellen Beschränkung unterliegt, vorausgesetzt,
dass die Feinteilchen in dem Harz gleichförmig dispergiert werden können, ist
ein Verfah ren bevorzugt, bei dem ein flüssiges Additiv verwendet wird,
das hergestellt wird durch Dispergieren der Feinteilchen in irgendeinem
Lösungsmittel.
Konkret werden die vorstehend beschriebenen Feinteilchen in einem
beliebigen Lösungsmittel,
das als flüssiges
Additiv zur Herstellung einer Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
verwendet wird, unter Verwendung einer Perlmühle (Perlenreibmühle), einer
Kugelmühle,
einer Sandmühle
und unter Anwendung eines Ultraschall-Dispergierverfahrens dispergiert.
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Ein
Dispergiermediums-Lösungsmittel,
das für
ein solches flüssiges
Additiv zur Herstellung der Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
verwendet werden soll, unterliegt keiner spezifischen Beschränkung und
es kann ausgewählt
werden in Abhängigkeit
von dem Harz, in das es eingearbeitet werden soll, von den Formgebungsbedingungen
für die
Harzfolie und dgl., sodass ein üblicherweise
verwendetes organisches Lösungsmittel
verwendet werden kann. Außerdem
ist es auch möglich,
den pH-Wert einzustellen durch Zugabe von Säure oder Alkali in dem erforderlichen
Umfang. Ferner ist es möglich,
verschiedene Tenside, Kuppler und dgl. als Dispergiermittel zuzugeben,
um die Dispersionsstabilität
der Feinteilchen in dem Harz zu verbessern.
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Zur
Herstellung der Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie,
bei der das vorstehend beschriebene flüssige Additiv eingesetzt wird,
wird das flüssige
Additiv in der Regel einem Harz zugesetzt, welches das Basismaterial
bildet, und es wird eine Mischung, in der die Feinteilchen in dem
Harz gleichmäßig dispergiert
sind, hergestellt durch Anwendung eines Schmelzmischverfahrens,
bei dem die Mischung mit einem Mischer, beispielsweise einem Bandmischer,
einem Tumbler, einem Nauta-Mischer, einem Henschel-Mischer, einem
Super-Mischer, einem Planeten-Mischer und dgl., und einer Knetvorrichtung,
wie z.B. einem Banbury-Mischer, einem Kneten, einer Walze, einem
Kneter-Ruder, einem uniaxialen Extruder, einem biaxialen Extruder
und dgl. gleichmäßig durchmischt
wird.
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Wenn
das Harz, welches das Basismaterial bilden soll, ein Polycarbonatharz
ist, ist es möglich,
eine Mischung herzustellen, in der die Feinteilchen in dem Harz
gleich förmig
dispergiert sind, durch Zugabe des flüssigen Additivs zu Dihydroxyphenol,
welches ein Ausgangsmaterial für
das Harz darstellt, gleichmäßiges Durchmischen
unter Anwendung eines allgemein bekannten Verfahrens und Reagierenlassen
der Mischung mit einem Carbonat-Vorläufer, wie z.B. Phosgen. Im
Falle eines Acrylharzes ist es möglich,
eine Mischung herzustellen, in der die Feinteilchen in dem Acrylharz
gleichmäßig dispergiert
werden durch Zugabe des flüssigen Additivs
zu einem Ausgangsmaterial für
das Acrylharz, d.h. zu Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat,
Butylmethacrylat oder dgl., gleichförmiges Durchmischen unter Anwendung
eines ebenfalls allgemein bekannten Verfahrens und Polymerisierenlassen
der Mischung unter Anwendung eines allgemein bekannten Verfahrens,
beispielsweise durch Suspensionspolymerisation, Blockpolymerisation
oder dgl.
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Außerdem ist
es auch möglich,
eine Mischung herzustellen, in der die Feinteilchen in einem Harz gleichförmig dispergiert
werden durch Entfernen des Lösungsmittels
in dem flüssigen
Additiv nach einem allgemein bekannten Verfahren, Zugabe des so
erhaltenen Pulvers zu dem Harz und Herstellung einer gleichförmigen Mischung
durch Anwendung eines Schmelzmischverfahrens.
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Eine
erfindungsgemäße Harzfolie
kann hergestellt werden durch Formen der Mischung, die durch gleichförmiges Dispergieren
der Feinteilchen hergestellt worden ist, in einem Harz, wie vorstehend
beschrieben, in einer ebenen oder in einer gekrümmten Oberfläche unter
Anwendung eines allgemein bekannten Formgebungsverfahrens, beispielsweise
durch Spritzformen, Extrusionsformen, Formpressen oder dgl. Es ist auch
möglich,
eine Harzfolie herzustellen durch Pelletisieren einer Mischung,
in der die Feinteilchen gleichförmig
dispergiert sind, in einem Harz mit einem Granulator und Formen
der Harzfolie auf entsprechende Weise. Es sei darauf hingewiesen,
dass die Dicke der Harzfolie auf einen beliebigen Wert eingestellt
werden kann von einer dicken Platte bis zu einem dünnen Film,
je nach Bedarf.
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Ein
Wärmewellen-Abschirmungsfilm
oder ein ultraviolettes Licht absorbierender Film kann ferner auf der
Oberfläche
der vorstehend beschriebenen Harzfolie gebildet werden. Beispielsweise
wird eine Beschichtungslösung,
die hergestellt wird durch Dispergieren von Hexaborid-Feinteilchen,
ITO-Feinteilchen oder ATO-Feinteilchen in verschiedenen Bindemitteln,
auf die Harzfolie aufgebracht, sodass auf der Oberfläche derselben
ein weiterer Wärmewellen-Abschirmungsfilm
gebildet wird. Es kann auch ein ultraviolettes Licht absorbierender
Film gebildet werden durch Aufbringen einer Beschichtungslösung, die
hergestellt wird durch Auflösen
eines ultraviolettes Licht absorbierenden Agens, wie z.B. einer
Benzotriazolgruppe, einer Benzophenongruppe oder dgl., in verschiedenen
Bindemitteln, auf die Harzfolie und Härten derselben zur Bildung
eines ultravioletes Licht absorbierenden Films, wodurch es möglich ist,
die Witterungsbeständigkeit
der Harzfolie weiter zu verbessern.
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Ein
Polycarbonatharz, das ein Basismaterial für die Harzfolie darstellt,
wird erhalten durch Umsetzung von Dihydroxyphenol mit Carbonat-Vorläufer unter
Anwendung eines Lösungs-
oder Schmelz-Verfahrens. Typische Dihydroxyphenole sind 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan
[Bisphenol A], 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)ethan, 1,1-Bis(4-hydroxyphenyl)cyclohexan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dimethylphenyl)propan, 2,2-Bis(4-hydroxy-3,5-dibromophenyl)propan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)propan, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfid, Bis(4-hydroxyphenyl)sulfon
und dgl. Ein vorteilhaftes Dihydroxyphenol ist eine Bis(4-hydroxyphenyl)alkangruppe,
und eine Verbindung, die Bisphenol A als eine Hauptkomponente enthält, ist
besonders vorteilhaft.
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Als
Acrylharz wird ein Polymer oder ein Copolymer eingesetzt, in dem
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat oder Butylmethacrylat
als ein Haupt-Ausgangsmaterial und ein Acrylester mit einer Alkylgruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril,
Methacrylnitril oder dgl., falls erforderlich, als Copolymer-Komponente
verwendet wird. Außerdem
kann auch ein in einem Mehrstufen-Verfahren polymerisiertes Acrylharz
verwendet werden.
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Wie
vorstehend beschrieben, ist es möglich,
eine Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
bereitzustellen, die ein Abschirmungsvermögen für Wärmewellen (Wärmestrahlung)
und ein hohes Transmissionsvermögen
für Licht
in dem sichtbaren Bereich aufweist, durch gleichförmiges Dispergieren
der Hexaborid-Feinteilchen, die eine starke Absorption im nahen
Infrarotbereich aufweisen, als Wärmewellen-Abschir mungskomponente
in dem Harz und Formen der Mischung zu einer Folie unter Anwendung
eines teuren physikalischen Filmbildungsverfahrens oder eines komplizierten
Bindungsverfahrens.
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Für den Fall
einer Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie,
in der Hexaborid-Feinteilchen zusammen mit ATO-Feinteilchen und
ITO-Feinteilchen als Wärmewellen-Abschirmungskomponente
in dem Harz dispergiert sind, sind die Wärmewellen-Abscheidungseigenschaften besser als
in dem Fall, wenn die jeweiligen Feinteilchen allein verwendet werden,
und die verwendete Menge an teurem ATO oder ITO kann stärker vermindert werden,
verglichen mit dem Fall der Verwendung von ATO oder ITO allein,
sodass die Materialkosten verringert werden können.
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Da
die Hexaborid-Feinteilchen eine geringe Wasserbeständigkeit
aufweisen, besteht ferner der Nachteil, dass sie beeinträchtigt werden
durch Feuchtigkeit und durch Änderung
ihrer optischen Eigenschaften. Eine erfindungsgemäße Harzfolie,
in der Hexaborid-Feinteilchen in dem Harz dispergiert sind, kann
jedoch verhindern, dass die Hexaborid-Feinteilchen mit Wasser in
Kontakt kommen, sodass eine Änderung
der optischen Eigenschaften verhindert werden kann.
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Beispiel 1
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20
g LaB6-Feinteilchen mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 67 nm, 70 g Toluol, Wasser und eine geeignete
Menge eines Dispergiermittels werden miteinander gemischt und in
eine Kugelmühle
mit Zirkoniumdioxidkugeln mit einem Durchmesser von 4 mm eingeführt und
100 h lang darin durchmischt zur Herstellung von 100 g eines flüssigen Additivs
(Flüssigkeit
A1). Außerdem
werden 20 g ITO-Feinteilchen
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 80 nm, 70 g
Toluol, Wasser und eine geeignete Menge Dispergiermittel miteinander
gemischt und in eine Kugelmühle
eingeführt
zur Durchmischung derselben auf ähnliche
Weise, wobei man 100 g eines weiteren flüssigen Additivs (Flüssigkeit
B1) erhält.
Ferner werden 20 g ATO-Feinteilchen mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 55 nm, 70 g Toluol, Wasser und eine geeignete
Menge Dispergiermittel mitein ander gemischt und in eine Kugelmühle eingeführt zur gründlichen
Durchmischung auf ähnliche
Weise, wobei man 100 g eines noch weiteren flüssigen Additivs (Flüssigkeit
C1) erhält.
-
Anschließend werden
die vorstehend angegebene Flüssigkeit
A1 und die vorstehend angegebene Flüssigkeit B1 miteinander gemischt
zur Herstellung eines flüssigen
Additivs für
Polycarbonat und dieses flüssige
Additiv wird dem Polycarbonatharz in einer solchen Menge zugesetzt,
dass die ITO-Konzentration 0,155 Gew.-% und die LaB6-Konzentration
0,00097 Gew.-% betragen. Nach dem gleichmäßigen Durchmischen einer Schmelzmischung
unter Verwendung eines Mischers und eines biaxialen Extruders wird
mit einer T-Düse
eine Extrusionsformung in einer Dicke von 3 mm durchgeführt zur
Herstellung einer Wärmewellen
abschirmenden Polycarbonatfolie (Probe 1), in der die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Auf ähnliche
Weise wie vorstehend beschrieben werden die Flüssigkeit A1, ein Polycarbonatharz
und die Flüssigkeit
B1 oder die Flüssigkeit
C1 in dem erforderlichen Umfang miteinander gemischt zur Herstellung der
in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Proben 2 bis 10 mit den darin
genannten Zusammensetzungen, sodass Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolien
erhalten werden, in denen die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Bei
den auf diese Weise erhaltenen jeweiligen Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolien-Proben
1 bis 10 werden die jeweiligen spektralen Eigenschaften bestimmt
unter Verwendung eines Spektrofotometers U-4000, hergestellt von
der Firma Hitachi, Ltd., und die Durchlässigkeit für sichtbares Licht und die Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung,
welche die Wärmewellen-Abschirmungseigenschaften
zeigen, werden nach JIS R3106 errechnet. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 werden, jedoch ohne Verwendung der Flüssigkeit
A1, die Flüssigkeit
B1 oder die Flüssigkeit
C1 und das Polycarbonatharz miteinander gemischt zur Herstellung
von Zusammensetzungen, wie sie als Proben 11 bis 12 in der folgenden
Tabelle 1 angegeben sind, sodass in den daraus hergestellten Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolien
(Proben 11 bis 12) ITO- oder ATO-Feinteilchen in
gleichförmig
dispergierbarer Form enthalten sind. Die auf ähnliche Weise wie in Beispiel
1 erhaltenen Messergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1
ebenfalls angegeben.
-
Beispiel 2
-
Auf
der Oberfläche
der Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolien-Probe
2, wie sie in dem vorstehenden Beispiel 1 beschrieben ist (in der
LaB6 und ITO gemeinsam verwendet werden)
wird ein ultraviolettes Licht absorbierender Film gebildet. Das
heißt,
es wird eine Beschichtungslösung
hergestellt durch Mischen von 2 Gew.-% eines ultraviolette Strahlung
absorbierenden Agens auf Benzotriazolbasis (hergestellt von der Firma
Ciba Speciality: Handelsname TINUVING 384) mit 10 Gew.-% Acrylharz,
88 Gew.-% Toluol. 15 g dieser Beschichtungslösung werden auf die Folienprobe
2 mittels einer Schleuderbeschichtungseinrichtung aufgebracht und
die beschichtete Probe 2 wird 30 min lang in einem Elektroofen auf
100 °C erhitzt
zur Bildung eines ultravioletes Licht absorbierenden Films.
-
Die
auf diese Weise erhaltene Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolie
mit dem ultraviolettes Licht absorbierenden Film (Probe 13) wird
auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 bewertet. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle 1 angegeben.
-
Vergleichsbeispiel 2
-
Ähnlich wie
in dem vorstehend beschriebenen Beispiel 1 werden die Flüssigkeit
A1, die Flüssigkeit
C1 und ein Polycarbonatharz miteinander gemischt unter Bildung einer
Zusammensetzung, wie sie in der nachstehenden Tabelle 1 für die Probe
14 an gegeben ist, zur Herstellung einer Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolie
(Probe 14), in der die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Da
die auf diese Weise erhaltene Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolien-Probe 14 die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
in einer zu großen
Menge enthält,
gelangt die Wärmewellen-Abschirmungskomponente
an die Oberfläche,
wodurch die gesamte Folie weiß und
matt wird. Die auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 erzielten Bewertungs-Ergebnisse für die Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolien-Probe
14 sind ebenfalls in der nachstehenden Tabelle 1 angegeben. Tabelle
1
-
Aus
den in der vorstehenden Tabelle 1 angegebenen Ergebnissen geht hervor,
dass durch Zugabe einer sehr geringen Menge LaB6 als
Wärmewellen-Abschirmungskomponente
die Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
in gleichem Ausmaß oder
stärker
reduziert werden kann ohne Verringerung der Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht, verglichen mit den Eigenschaften von konventionellem ITO
oder ATO. Außerdem
kann dieser Effekt ohne Zugabe von ITO oder ATO erhalten werden
und ferner dann, wenn ITO oder ATO gemeinsam verwendet werden, wobei
die Zugabemenge stark herabgesetzt werden kann.
-
Wenn
beispielsweise die Probe 2 in den erfindungsgemäßen Beispielen und die Probe
11 in den Vergleichsbeispielen miteinander verglichen werden, so
kann durch die Folienprobe 2 die Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung um 3 Punkte
oder mehr verringert werden, verglichen mit der Probe 11, und die
zuzugebende Menge an ITO kann um die Hälfte oder mehr herabgesetzt
werden durch Zugabe von LaB6 in einer Menge
von 1,39 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Feinteilchen
in dem Film, während
die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht bei 78 % gehalten wird.
-
Beispiel 3
-
Mit
der Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolien-Probe
4 des obigen Beispiels 1 wurde ein Test zur Bestimmung der Wasserbeständigkeit
durchgeführt.
Das heißt,
nach dem Eintauchen der Folienprobe 4 in Wasser für 10 Tage
werden die optischen Eigenschaften erneut auf ähnliche Weise wie in Beispiel
1 bestimmt. Die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht beträgt
78 % und die Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
beträgt
57,5 %, sodass keine Änderung
der optischen Eigenschaften festzustellen ist.
-
Beispiel 4
-
20
g CeB6-Feinteilchen mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 85 nm, 70 g Toluol, Wasser und eine geeignete
Menge Dispergiermittel werden miteinander vermischt und die Mischung
wird in eine Kugelmühle
mit Zirkoniumdioxid-Kugeln
mit einem Durchmesser von 4 mm eingeführt und 100 h lang darin durchmischt,
wobei man 100 g eines flüssigen
Additivs (Flüssigkeit
D1) erhält. Ähnlich wie
in dem vorstehend beschriebenen Beispiel 1 werden die Flüssigkeit
D1, die Flüssigkeit
B1 und ein Polycarbonatharz miteinander gemischt zur Bildung einer
Zusammensetzung, wie sie für
die Probe 15 in der nachstehenden Tabelle 2 angegeben ist, wobei
man eine Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolie
(Probe 15) erhält,
in der die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Außerdem wird
jeweils ein flüssiges
Additiv auf ähnliche
Weise wie vorstehend angegeben hergestellt unter Verwendung von
PrB6-Feinteilchen, NdB6-Feinteilchen,
GdB6-Feinteilchen, YB6-Feinteilchen, SMB6-Feinteilchen oder EuB6-Feinteilchen
anstelle der oben genannten CeB6-Feinteilchen.
Diese flüssigen Additive
werden mit einem Polycarbonatharz und mit der Flüssigkeit B1 oder mit der Flüssigkeit
C1 in dem erforderlichen Umfang gemischt zur Herstellung von Zusammensetzungen,
wie sie in der nachstehenden Tabelle 2 für die Proben 16 bis 21 angegeben
sind, wobei man Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolien
(Proben 16 bis 21) erhält,
in denen die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Für die jeweiligen
Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolien-Proben
15 bis 21 sind die Ergebnisse der Bewertung, die auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt
wird, in der Tabelle 2 angegeben. Tabelle
2
-
Es
ist klar, dass auch dann eine ausgezeichnete Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht und ein Wärmewellen-Abschirmungseffekt
erzielt werden können,
wenn die Hexaborid-Feinteilchen, wie z.B. CeB6-Feinteilchen,
PrB6-Feinteilchen, NdB6-Feinteilchen,
GdB6-Feinteilchen, YB6-Feinteilchen,
SmB6-Feinteilchen oder EuB6-Feinteilchen,
anstelle der Wärmewellen-Abschirmungs-Komponente
LaB6-Feinteilchen verwendet werden.
-
Beispiel 5
-
20
g LaB6-Feinteilchen mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 67 nm, 70 g Toluol, Wasser und eine geeignete
Menge Dispergiermittel werden miteinander vermischt und in eine
Kugelmühle
mit Zirkoniumdioxid-Kugeln mit einem Durchmesser von 4 mm eingeführt und
100 h lang darin durchmischt, wobei man 100 g eines flüssigen Additivs
(Flüssigkeit
A2) erhält.
Außerdem
werden 20 g ITO-Feinteilchen
mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 80 nm, 70 g
Toluol, Wasser und eine geeignete Menge Dispergiermittel miteinander
gemischt und in eine Kugelmühle
eingeführt
zur Durchmischung auf ähnliche
Weise wie oben, wobei man 100 g eines flüssigen Additivs (Flüssigkeit
B2) erhält.
Ferner werden 20 g ATO-Feinteilchen mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 55 nm, 70 g Toluol, Wasser und eine geeignete
Menge Dispergiermittel miteinander gemischt und in eine Kugelmühle eingeführt zur
gründlichen
Durchmischung auf ähnliche
Weise wie oben, wobei man 100 g eines flüssigen Additivs (Flüssigkeit
C2) erhält.
-
Anschließend werden
die vorstehend beschriebene Flüssigkeit
A2 und die Flüssigkeit
B2 miteinander gemischt zur Herstellung eines flüssigen Additivs für Acrylharz
und dieses flüssige
Additiv wird zu Acrylharz zugegeben zur Erzielung einer ITO-Konzentration von
0,13 Gew.-% und einer LaB6-Konzentration
von 0,0012 Gew.-%. Nach dem gleichmäßigen Durchmischen durch Schmelzmischen
unter Verwendung eines Mischers und eines Biaxial-Extruders wird
mit einer T-Düse
eine Extrusionsformung in einer Dicke von 3 mm durchgeführt, wobei
man eine Wärmewellen- Abschirmungs-Acrylfolie
(Probe 22) erhält,
in der die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Auf ähnliche
Weise wie vorstehend angegeben werden die Flüssigkeit A2, ein Acrylharz
und die Flüssigkeit
B2 oder die Flüssigkeit
C2 nach Bedarf miteinander gemischt zur Herstellung von Zusammensetzungen,
wie sie in der nachstehenden Tabelle 3 für die Proben 23 bis 31 angegeben
sind, wobei man Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolien
(Proben 23 bis 31) erhält,
in denen die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Für die auf
diese Weise erhaltenen jeweiligen Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolien-Proben
22 bis 31 werden die jeweiligen spektralen Eigenschaften unter Verwendung
des Spektrofotometers U-4000, hergestellt von der Firma Hitachi,
Ltd, bestimmt und die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht und die Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung,
welche die Wärmewellen-Abschirmungseigenschaften
zeigen, werden nach JIS R3106 errechnet. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der nachstehenden Tabelle 3 angegeben.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 5, wobei jedoch die Flüssigkeit A2 nicht verwendet
wird, werden die Flüssigkeit
B2 oder die Flüssigkeit
C2 und das Acrylharz miteinander gemischt zur Herstellung von Zusammensetzungen,
wie sie als Proben 32 bis 33 in der nachstehenden Tabelle 3 angegeben
sind, wobei man Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolien
(Proben 32 bis 33) erhält,
in denen die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind. Die Messergebnisse, die auf ähnliche Weise wie in Beispiel
5 erhalten werden, sind in der nachstehenden Tabelle 3 ebenfalls
angegeben.
-
Beispiel 6
-
Ein
flüssiges
Additiv, hergestellt durch Mischen der Flüssigkeit A2 und der Flüssigkeit
B2 in dem vorstehend beschriebenen Beispiel 5, wird zu dem Acrylharz
zugegeben zur Erzielung einer ITO-Konzentration von 0,094 Gew.-%
und einer LaB6-Konzentration von 0,0012 Gew.-%. Nach
dem gleichmäßigen Durchmischen
der erhaltenen Mischung durch Schmelzmischen unter Verwendung eines
Mischers wird unter Verwendung einer T-Düse eine Extrusionsformgebung
in einer Dicke von 3 mm durchgeführt,
wobei man eine Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolie
erhält,
in der die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind.
-
15
g einer Beschichtungslösung,
hergestellt durch Mischen von 2 Gew.-% eines ultraviolette Strahlung absorbierenden
Agens auf Benzotriazol-Basis (hergestellt von der Firma Ciba Speciality:
Handelsname TINUVING 384), 10 Gew.-% Acrylharz, 88 Gew.-% Toluol,
werden auf eine Oberfläche
der Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolie unter
Verwendung einer Schleuderbeschichtungsvorrichtung aufgebracht und
30 min lang in einem Elektroofen auf 100 °C erhitzt, wobei ein ultraviolettes
Licht absorbierender Film gebildet wird.
-
Die
auf diese Weise erhaltene Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolie
mit dem ultraviolettes Licht absorbierenden Film (Probe 34) wird
auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 5 bewertet. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle 3 angegeben.
-
Vergleichsbeispiel 4
-
Auf ähnliche
Weise wie in dem vorstehend beschriebenen Beispiel 5 werden die
Flüssigkeit
A2, die Flüssigkeit
C2 und ein Acrylharz miteinander gemischt zur Erzielung einer Zusammensetzung,
wie sie für
die Probe 35 in der nachstehenden Tabelle 3 angegeben ist, wobei
man eine Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolie
(Probe 35) erhält,
in der die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Da
die auf diese Weise erhaltene Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolie
der Probe 35 die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
in einer zu großen
Menge enthält,
kommt die Wärmewellen-Abschirmungskomponente
an die Oberfläche
und macht die gesamte Folie weiß und
matt. Die Ergebnisse der Bewertung der Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolien-Probe 35, die
auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 5 durchgeführt wird,
sind ebenfalls in der nachstehenden Tabelle 3 angegeben. Tabelle
3
-
Aus
den in der Tabelle 3 angegebenen Ergebnissen geht hervor, dass durch
Zugabe einer sehr geringen Menge LaB6 als
Wärmewellen-Abschirmungskomponente
zu einem Acrylharz die Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
in gleichem Umfange oder stärker
verringert werden kann, ohne die Durchlässigkeit für sichtbares Licht zu vermindern,
verglichen mit den Eigenschaften von konventionellem ITO oder ATO.
Außerdem
kann dieser Effekt erhalten werden ohne Zugabe von ITO oder ATO
und ferner dann, wenn ITO oder ATO gemeinsam verwendet werden, wobei
die zuzugebende Menge stark verringert werden kann.
-
Wenn
die Probe 23 in den erfindungsgemäßen Beispielen mit der Probe
32 in den Vergleichsbeispielen verglichen wird, so kann beispielsweise
mit der Folienprobe 23 die Durchlässigkeit für Sonnenstrahlung um drei Punkte
oder mehr verringert werden verglichen mit der Probe 32 in den Vergleichsbeispielen,
und die zuzugebende ITO-Menge
kann um die Hälfte
oder mehr herabgesetzt werden durch Zugabe von LaB6-Feinteilchen in einer
Menge von 2,03 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Feinteilchen
in dem Film, während die
Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht bei 78 gehalten wird.
-
Beispiel 7
-
Bei
der Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolie
der Probe 25 des oben genannten Beispiels 5 wird ein Test zur Bestimmung
der Wasserbeständigkeit
durchgeführt.
Das heißt,
nach dem Eintauchen der Folienprobe 25 in Wasser für 10 Tage
werden die optischen Eigenschaften auf ähnliche Weise wie in Beispiel
1 erneut gemessen. Die Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht beträgt
78 % und die Durchlässigkeit
für Sonnenstrahlung
beträgt
56,9 % und somit ist keine Änderung
der optischen Eigenschaften festzustellen.
-
Beispiel 8
-
20
g CeB6-Feinteilchen mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 85 nm, 70 g Toluol, Wasser und eine geeignete
Menge Dispergiermittel werden mitein ander gemischt und in eine Kugelmühle mit Zirkoniumdioxid-Kugeln
mit einem Durchmesser von 4 mm eingeführt und 100 h lang durchmischt,
wobei man 100 g eines flüssigen
Additivs (Flüssigkeit
D2) erhält. Ähnlich wie
in dem vorstehend beschriebenen Beispiel 5 werden die Flüssigkeit
D2, die Flüssigkeit
B2 und ein Acrylharz miteinander gemischt zur Erzielung einer Zusammensetzung,
wie sie für
die Probe 36 in der nachstehenden Tabelle 4 angegeben ist, wobei
man eine Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolie
(Probe 36) erhält,
in der die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Außerdem werden
flüssige
Additive auf ähnliche
Weise wie vorstehend beschrieben jeweils hergestellt unter Verwendung
von PrB6-Feinteilchen, NdB6-Feinteilchen,
GdB6-Feinteilchen, YB6-Feinteilchen, SmB6-Feinteilchen oder EuB6-Feinteilchen
anstelle der oben genannten CeB6-Feinteilchen.
Diese flüssigen Additive
werden mit einem Acrylharz und mit der Flüssigkeit B2 oder der Flüssigkeit
C2 je nach Bedarf gemischt zur Herstellung der Zusammensetzungen,
wie sie für
die Proben 37 bis 42 in der nachstehenden Tabelle 4 angegeben sind,
wobei man Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolien
(Proben 37 bis 42) erhält,
in denen die Wärmewellen-Abschirmungs-Feinteilchen
gleichmäßig dispergiert
sind.
-
Die
für die
auf diese Weise erhaltenen jeweiligen Wärmewellen-Abschirmungs-Acrylfolien-Proben
36 bis 42 erhaltenen Ergebnisse in Bezug auf die Bewertung auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 5 sind in der Tabelle 4 angegeben. Tabelle
4
-
Beispiel 9
-
Für die Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolienprobe
10 in dem vorstehend beschriebenen Beispiel 1, die Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolienprobe
14, die eine übermäßig hohe
Menge Wärmewellen-Abschirmungskomponente
enthält,
und die Polycarbonatfolienprobe 43, die keine Wärmewellen-Abschirmungskomponente
enthält,
wird jeweils die Izod-Kerbschlagzähigkeit gemessen nach ASTM D-256
(mit einer Izod-Kerbe). Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle 5 angegeben. Tabelle
5
-
Daraus
ergibt sich, dass die erfindungsgemäße Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolienprobe
10 eine ähnliche
Kerbschlagzähigkeit
aufweist wie die Polycarbonatfolienprobe 43, die keine Wärmewellen-Abschirmungskomponente
enthält.
In der Wärmewellen-Abschirmungs-Polycarbonatfolienprobe
14, die ein Vergleichsbeispiel darstellt und die eine übermäßig hohe
Menge Wärmewellen-Abschirmungskomponente enthält, ist
die Kerbschlagzähigkeit
jedoch deutlich niedriger, verglichen mit den oben genannten Proben
10 und 43.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
die Bereitstellung einer Wärmewellen
(Wärmestrahlungs)-Abschirmungsharzfolie,
die unter Anwendung eines einfachen Verfahrens zum gleichmäßigen Dispergieren
von Hexaborid-Feinteilchen in einem Harz hergestellt werden kann,
ohne dass ein teures physikalisches Film-Herstellungsverfahren oder
ein kompliziertes Bindungsverfahren angewendet werden muss, sie
weist eine hohe Wärmewellen-Abschirmungsfunktion
auf und besitzt eine ausgezeichnete Durchlässigkeit (Transmission) für sichtbares
Licht. Da die Hexaborid-Feinteilchen
in dem Harz in dispergierter Form vorliegen, wird außerdem ein
Kontakt zwischen den Hexaborid-Feinteilchen und Wasser verhindert,
wodurch dieser Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
eine ausgezeichnete Beständigkeit
gegen Wasser verliehen wird.
-
Durch
Verwendung von Hexaborid-Feinteilchen, die eine starke Absorption
im nahen Infrarotbereich aufweisen, in der Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
kann ein hoher Wärmewellen-Abschirmungseffekt
erzielt werden mit einer geringen Menge einer Wärmewellen-Abschirmungskomponente,
und wenn Hexaborid-Feinteilchen zusammen mit ATO-Feinteilchen oder
ITO-Feinteilchen verwendet werden, kann die zu verwendende Menge
vermindert werden, sodass die Materialkosten herabgesetzt werden
können.
Eine Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften des Basismaterialharzes,
insbesondere der Schlagfestigkeit oder Schlagzähigkeit, kann verhindert werden,
da die Gesamtmenge der Feinteilchen aus der Wärmewellen-Abschirmungskomponente beträchtlich
verringert werden kann.
-
Da
mit der erfindungsgemäßen Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
verhindert werden kann, dass Sonnenenergie durch eine Öffnung eintritt,
durch Aufbringen einer Wärmewellen-Abschirmungsharzfolie
auf eine solche Öffnung,
beispielsweise ein Fenster von Gebäuden und Fahrzeugen, wird ein
Effekt in Bezug auf die Verringerung der Kühlungsbelastung oder ein Gefühl von starker
Wärme erzielt,
der vom Energieeinsparungs-Gesichtspunkt aus betrachtet sehr vorteilhaft
ist.
-
Zusammenfassung
-
Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Wärmewellen-Abschirmungsmaterial
bereitzustellen, das nach einem einfachen Verfahren hergestellt
werden kann, ohne dass ein kompliziertes Herstellungsverfahren oder
ein teures physikalisches Filmbildungsverfahren verwendet wird,
das unter Aufrechterhaltung einer ausgezeichneten Durchlässigkeit
(Transmission) für
sichtbares Licht ein hohes Abschirmungsvermögen für Wärmewellen (Wärmestrahlung)
aufweist und außerdem
eine ausgezeichnete Festigkeit, beispielsweise eine ausgezeichnete
Schlagfestigkeit, aufweist. Die Wärmewellen-Abschirmungs-Harzfolie,
die eine maximale Durchlässigkeit
in dem Bereich für
sichtbares Licht und gleichzeitig eine minimale Durchlässigkeit
für den
nahen Infrarotbereich mit einer starken Absorption aufweist, wird
hergestellt durch Dispergieren von Hexaborid-Feinteilchen, wie z.B.
LaB6-Feinteilchen, als Wärmewellen-Abschirmungskomponente
in einem Polycarbonatharz oder Acrylharz. Zusammen mit den Hexaborid-Feinteilchen
können
ITO-Feinteilchen und/oder ATO-Feinteilchen
dispergiert werden.