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DE10354955A1 - Antriebseinheit - Google Patents

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DE10354955A1
DE10354955A1 DE2003154955 DE10354955A DE10354955A1 DE 10354955 A1 DE10354955 A1 DE 10354955A1 DE 2003154955 DE2003154955 DE 2003154955 DE 10354955 A DE10354955 A DE 10354955A DE 10354955 A1 DE10354955 A1 DE 10354955A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
drive unit
unit according
intermediate part
closing
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE2003154955
Other languages
English (en)
Inventor
Jörg Dantlgraber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bosch Rexroth AG
Original Assignee
Bosch Rexroth AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bosch Rexroth AG filed Critical Bosch Rexroth AG
Priority to DE2003154955 priority Critical patent/DE10354955A1/de
Priority to AT19142004A priority patent/AT502329B1/de
Publication of DE10354955A1 publication Critical patent/DE10354955A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

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Abstract

Offenbart ist eine Antriebseinheit, insbesondere für die Schließeinheit, die Einspritzeinheit oder die Auswerfer einer Spritzgießmaschine, mit einem hydraulischen Kraftübersetzer mit zwei relativ zueinander beweglichen Kolbeneinheiten mit unterschiedlichen Wirkflächen, die gemeinsam mit einem Zylinder einen Druckraum begrenzen. Der Zylinder lässt sich über eine Halteeinrichtung formschlüssig mit Bezug zu einem Gestell der Spritzgießmaschine verriegeln.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit, insbesondere für eine Schließeinheit, eine Einspritzeinheit oder einen Auswerfer einer Spritzgießmaschine, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • In jüngster Zeit geht man dazu über, Spritzgießmaschinen mit elektrischen und hydraulischen Antrieben zu versehen, wobei über den elektrischen Antrieb Stellbewegungen mit hoher Geschwindigkeit bei vergleichsweise geringen Kräften ausgeübt werden, während der hydraulische Antrieb besonders vorteilhaft ist, wenn hohe Axialkräfte bei vergleichsweise geringfügigen Stellbewegungen aufgebracht werden müssen.
  • Derartige Anforderungen treten beispielsweise bei einer Schließeinheit oder eine Einspritzeinheit oder beim Betätigen von Auswerfern einer Kunststoffspritzgießmaschine auf. Beispielsweise wird zum Einspritzen von Kunststoff in eine Werkzeugkavität eine Plastifizierschnecke mit relativ hoher Axialgeschwindigkeit in Richtung auf die Form bewegt, bis die Form vollständig mit Kunststoff gefüllt wird. Während der sich anschließenden Nachdruckphase, in der der Formteilschwund durch Zuführen von Formmasse ausgeglichen wird, muss über die Einspritzeinheit eine hohe Kraft ohne wesentlichen Axialvorschub der Plastifizierschnecke aufgebracht werden.
  • Ähnlich sind die Anforderungen bei einer Schließeinheit zum Schließen des Werkzeugs einer Spritzgießmaschine, wobei die bewegliche Aufspannplatte zum Schließen des Werkzeugs zunächst über den elektrischen Antrieb schnell bewegt wird und dann zum vollständigen Zufahren und Zuhalten des Werkzeugs mit der erforderlichen Schließkraft nur ein kurzer Resthub durchfahren werden muß.
  • Aus der DE 41 11 594 A1 ist eine gattungsgemäße Antriebsvorrichtung bekannt, bei der mit einer beweglichen Werkzeugaufspannplatte ein Hydrozylinder mit einer vergleichsweise großen Wirkfläche verbunden ist. Diese Einheit aus beweglicher Werkzeugaufspannplatte und Hydrozylinder kann über eine elektrisch betätigte Hubspindelanordnung verfahren werden, um die Form schnell zu schließen und schnell zu öffnen. Die hohe Schließkraft wird durch Druckbeaufschlagung des mit der Werkzeugaufspannplatte verfahrbaren Hydrozylinders hydraulisch aufgebracht. Dabei wird die gesamte Reaktionskraft über die Hubspindelanordnung auf ein Maschinengestell übertragen.
  • In der US A 4,030,299 ist ein rein hydraulischer Antrieb für die bewegbare Werkzeugaufspannplatte einer Kunststoffspritzgießmaschine bekannt, der einen hydraulischen Kraftübersetzer enthält. Dieser hat einen bewegbaren Kolben mit kleiner Wirkfläche, einen weiteren bewegbaren Kolben mit großer Wirkfläche und einen Zylinder, der zusammen mit den beiden Kolben einen mit einer Druckflüssigkeit gefüllten Druckraum einschließt. Der Zylinder ist ortsfest am Gestell der Spritzgießmaschine gelagert. Zu dem Antrieb gehören außerdem Hydrozylinder, die zum Schließen und Öffnen des Werkzeugs die bewegbare Werkzeugaufspannplatte verfahren. Im geöffneten Zustand der Form ist das Volumen des Druckraums des hydraulischen Kraftübersetzers minimal. Wird nun die bewegbare Werkzeugaufspannplatte von den Hydrozylindern im Sinne eines Schließens der Form verfahren, so wird der große Kolben des hydraulischen Kraftübersetzers mitgenommen, wobei sich das Volumen des Druckraums des hydraulischen Kraftübersetzers vergrößert und Druckmittel aus einem Behälter über ein Nachsaugventil in den Druckraum einströmt. Im Anschluss daran wird der kleine Kolben des hydraulischen Kraftübersetzers in den Druckraum hinein gefahren und dadurch ein hoher Druck erzeugt, der über die große Wirkfläche des großen Kolbens eine hohe Schließkraft bewirkt. Die Betätigung des kleinen Kolbens erfolgt hydraulisch durch Zufuhr von Druckmittel.
  • Aus der DE 101 21 024 A1 der Anmelderin ist eine Antriebsvorrichtung bekannt, die mit einem hydraulischen Kraftübersetzer ausgeführt ist, dessen kleinere Kolbeneinheit zum Schließen eines Werkzeugs über eine elektrisch betätigte Hubspindelanordnung betätigt wird. Diese Kolbeneinheit kann aus einem einzigen kleineren Kolben oder einer Vielzahl von Kölbchen bestehen. Diese begrenzen gemeinsam mit einem Zylinder oder Zwischenteil und einem großen Kolben des Kraftübersetzers einen Druckraum, wobei durch das Einfahren der kleinen Kolben in den Druckraum ein hoher Druck erzeugt werden kann, der über die große Wirkfläche des großen Kolbens auf die bewegliche Werkzeugaufspannplatte wirkt. Während des schnellen Schließens des Werkzeugs mit vergleichsweise geringer Kraft ist das Zwischenteil mit einer Spindelmutter der Spindelanordnung verbunden, so dass die Kolbeneinheit mit geringerem Durchmesser, der große Kolben und das Zwischenteil gemeinsam verschoben werden. Bei sich schließendem Werkzeug wird dann das Zwischenteil am Gestell der Spritzgießmaschine reibschlüssig festgelegt, so dass die weitere Schließbewegung des Werkzeugs durch das Einfahren der kleinen Kolbeneinheit in den Druckraum und die entsprechende Axialbewegung des großen Kolbens des Kraftübersetzers (kleiner Hub) bestimmt ist.
  • Nachteilig bei dieser Lösung ist, dass zum Klemmen des Zwischenteils am Maschinengestell ein erheblicher vorrichtungstechnischer Aufwand erforderlich ist, um sicherzustellen, dass das Zwischenteil in seiner vorbestimmten Relativposition mit Bezug zum Gestell der Spritzgießmaschine verbleibt.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsvorrichtung insbesondere für die Schließeinheit, die Einspritzeinheit oder die Auswerfer einer Spritzgießmaschine zu schaffen, bei der der Axialvorschub über einen Kraftübersetzer mit minimalem vorrichtungstechnischen Aufwand steuerbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß hat die Antriebseinheit einen hydraulischen Kraftübersetzer, dessen Kolbeneinheit mit kleinerem Durchmesser über eine elektrisch betätigte Hubspindelanordnung betätigt wird. Diese Kolbeneinheit begrenzt gemeinsam mit einem Zwischenteil und einem Kolben mit größerer Wirkfläche einen Druckraum. Erfindungsgemäß lässt sich das Zwischenteil formschlüssig mit dem Gestell der Spritzgießmaschine verriegeln, so dass dessen Axialposition zuverlässig festgelegt und der weitere Hub der Antriebsvorrichtung allein durch das Übersetzungsverhältnis zwischen der Kolbeneinheit mit kleinerem Durchmesser und dem größeren Kolben bestimmt ist.
  • Dabei wird es besonders bevorzugt, wenn diese formschlüssige Verriegelung über eine Verzahnung erfolgt, die in Radialrichtung in Eingriff gebracht wird.
  • Diese Verzahnung wird vorzugsweise so ausgebildet, dass die Verriegelung an unterschiedlichen Axialpositionen erfolgen kann und somit eine einseitige mechanische Belastung vermieden wird.
  • Bei einem besonders bevorzugten, kompakt ausgebildeten Ausführungsbeispiel ist die formschlüssig wirkende Halteeinrichtung als Klemmhülse ausgeführt, die am Zwischenteil befestigt ist und dieses koaxial umgreift und in Eingriff mit einem in einen Ringraum zwischen dem Zwischenteil und der Klemmhülse eintauchendes ortsfestes Verriegelungsstück bringbar ist.
  • Die Betätigung der Klemmhülse in Radialrichtung erfolgt vorzugsweise entweder über ein geeignetes Klemmstück – ähnlich wie bei der Spannvorrichtung einer Werkzeugmaschine – oder über einen Elektromagneten.
  • Bei einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Kolbeneinheit mit kleinerem Durchmesser durch eine Vielzahl von Kolben gebildet, die jeweils in einem Teildruckraum geführt sind, der mit einem Druckraum verbunden ist, in den der Kolben mit größerem Durchmesser – im folgenden Kraftübersetzerkolben genannt – eintaucht.
  • Bei dieser Variante wird es weiterhin bevorzugt, die Vielzahl von kleineren Kolben aus zumindest einem Kölbchen mit kleinerem Durchmesser und einem Kolben mit größerem Durchmesser zu bilden. Denjenigen, den Kolben mit größerem Durchmesser aufnehmenden Teildruckräumen ist ein Hydrospeicher zugeordnet, dem ein Schaltventil vorgeschaltet ist. Die Verbindung zu dem Hydrospeicher wird auf gesteuert, wenn das Werkzeug geschlossen ist und somit eine große Schließkraft bei geringem Hub aufgebracht werden muss. Diese große Schließkraft wird dann allein durch die kleinen Kölbchen aufgebracht, während die größeren Kolben durch die Verbindung mit dem Hydrospeicher wirkungslos geschaltet sind.
  • Eine Spindel der Hubspindelanordnung ist vorzugsweise in der Achse des Kraftübersetzers angeordnet.
  • Die Spindelmutter dieser Hubspindelanordnung lässt sich über eine Kupplung, beispielsweise eine elektromagnetisch betätigte Kupplung mit dem Zwischenteil verbinden, so dass dieses bei einem schnellen Axialvorschub mit geringer Kraft von der Spindelmutter mitgenommen wird.
  • Das Zwischenteil ist vorzugsweise in Form eines Zylinders ausgebildet, der die kleinere Kolbeneinheit und den größeren Druckübersetzerkolben aufnimmt.
  • Sonstige vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
  • Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Schnittdarstellung einer Antriebseinheit für eine Schließeinheit einer Spritzgießmaschine und
  • 2 eine Variante der Antriebseinheit aus 1.
  • Die in 1 dargestellte Antriebseinheit 1 dient zum Betätigen der Schließeinheit einer Spritzgießmaschine, wobei eine bewegliche Werkzeugaufspannplatte zunächst mit einer hohen Geschwindigkeit in Schließrichtung bewegt werden soll und dann beim Auflaufen der beweglichen Werkzeughälfte auf die feststehende Werkzeughälfte der verbleibende Resthub und das zuhalten des Werkzeugs mit großer Kraft durchgeführt werden soll.
  • Die in 1 dargestellte Antriebseinheit 1 hat einen Kraftübersetzer 2 mit einer Kolbeneinheit 4 und einer Kraftübersetzer-Kolbeneinheit 6, deren Wirkfläche größer als diejenige der Kolbeneinheit 4 ist. Die beiden Kolbeneinheiten 4, 6 begrenzen mit einem Zwischenteil, im folgenden Zylinder 8 genannt, einen Druckraum 10. Die Kolbeneinheit 4 mit kleinerer Wirkfläche wird über eine als Gewinderollspindel ausgeführte Hubspindelanordnung 12 betätigt, so dass eine Axialverschiebung der Kolbeneinheit 4 mit kleinerer Wirkfläche in einen entsprechend dem Wirkflächenverhältnis geringeren Hub der Kraftübersetzer-Kolbeneinheit 6 umgesetzt wird, wobei aufgrund der größeren Wirkfläche dieser Einheit 6 eine größere Kraft in Schließrichtung auf die nicht dargestellte bewegliche Werkzeugaufspannplatte aufgebracht werden kann.
  • Die Hubspindelanordnung 12 hat eine Spindel 14, die drehbar und in Axialrichtung festgelegt an einem ortsfesten Gestell 16 der Spritzgießmaschine gelagert ist. Der Antrieb der Spindel 14 erfolgt über ein Zahnrad 18, das über einen Zahnriemen 20 mit einem Ritzel 22 eines momenten- oder drehzahlgeregelten Antriebsmotors 24 kämmt, der ebenfalls am Gestell 16 gelagert ist. Der Zylinder 8 ist axial verschiebbar in einer hülsenförmigen Axialführung 28 gelagert, die ortsfest am Gestell 16 befestigt ist. Die Spindel 14 durchsetzt den Zylinder 8 entlang einer Axialbohrung 30. Diese ist stufenförmig zu einem Aufnahmeraum 32 für eine Spindelmutter 34 erweitert. Die über ein Kugelrollgewinde in Eingriff mit der Spindel 14 steht. Die Spindelmutter 34 hat an ihrem in 1 linken Endabschnitt einen radial vorspringenden Stützflansch 36, mit dem sie an einer den Druckraum 32 begrenzenden Ringstirnfläche 38 des Zylinders 8 abstützbar ist. In dem von dieser Ringstirnfläche 38 begrenzten Boden des Zylinders 8 ist eine Kupplung 40 beispielsweise eine elektromagnetische Kupplung vorgesehen, über die Spindelmutter 34 an der Stirnfläche 38 des Zylinders festlegbar ist.
  • An der in 1 rechten Ringstirnfläche des Stützflansches 36 sind eine Vielzahl von Kolben abgestützt, die gemeinsam die Kolbeneinheit 4 mit geringerer Wirkfläche ausbilden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist zumindest ein Kölbchen 42 mit einem geringen Durchmesser und zumindest ein Kolben 44 mit größerem Durchmesser vorgesehen, deren vom Stützflansch 36 entfernter Endabschnitt dichtend in Teildruckräume 46 bzw. 48 eintaucht. Diese sind über Kanäle 50, 52 mit einem als Ringraum ausgebildeten Kraftübersetzerraum 54 verbunden, in dem axial verschiebbar ein die Kraftübersetzerkolbeneinheit 6 ausbildender Kraftübersetzerkolben 56 aufgenommen ist, der mittelbar oder unmittelbar auf die bewegliche Werkzeugaufspannplatte wirkt. Dieser Kraftübersetzerkolben 56 ist bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel als Hohlkolben ausgeführt, wobei an den in den ringförmigen Kraftübersetzerraum 54 eintauchenden Führungsabschnitten des Kraftübersetzerkolbens 56 zwei koaxial zueinander angeordnete O-Ring-Dichtungen 58, 60 vorgesehen sind.
  • An der in 1 rechten Stirnfläche 62 des Zylinders 8 ist eine Stirnplatte 64 befestigt, an der eine Klemmhülse 66 befestigt ist, die die Axialführung 28 des Gestells 16 umgreift und sich von der Stirnfläche 62 zurück in Richtung zum Gestell 16 hin erstreckt, so dass auch der Zylinder zumindest abschnittsweise von der Klemmhülse 66 umgriffen ist. Die Klemmhülse 66 ist ähnlich wie bei einer Werkzeugeinspannvorrichtung einer Werkzeugmaschine als lamellenförmige Federhülse ausgeführt, deren in 1 linke Endabschnitte in Radialrichtung federnd nach innen bewegbar sind. An diesen Endabschnitten der Lamellen der Klemmhülse 66 sind Eingriffsabschnitte 68 in Form einer Verzahnung ausgebildet, der entsprechende Verriegelungsabschnitt 70 am Außenumfang der Axialführung 28 zugeordnet sind. Diese Verzahnung ist so ausgebildet, dass bei einer Radialverformung der Klemmhülse 66 nach innen ein Eingriff innerhalb vorbestimmter Axialrelativpositionen zwischen der Klemmhülse 68 (und damit dem Zylinder 8) und der Axialführung 28 bewirkt werden kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies dadurch erreicht, dass die axiale Länge des Verriegelungsabschnittes 70 größer als diejenige des Eingriffsabschnitts 68 gewählt ist.
  • Die Klemmhülse 66 lässt sich über ein mechanische Vorrichtung, beispielsweise einen verschiebbar gelagerten Klemmkonus in Radialrichtung in Eingriff mit dem Verriegelungsabschnitt 70 bringen, so dass der Zylinder 8 formschlüssig mit der Axialführung 28 verbunden ist und somit dessen Axialposition auch bei großen wirksamen Reaktionskräften festgelegt ist. Die die größeren Teildruckräume 48 mit dem Kraftübersetzerraum 54 verbindenden Kanäle 52 lassen sich über ein Schaltventil 72 mit einem Hydrospeicher 74 verbinden, wobei die Verbindung zum Kraftübersetzerraum 54 abgesperrt ist. D.h. bei Umschalten des Schaltventils 72 wird dieser Hydrospeicher 74 aufgeladen, das von den größeren Kolben 44 verdrängte Druckmittel jedoch nicht in den Teildruckraum 46 geführt. Zwischen dem Kraftübersetzerkolben 56 und dem Zylinder 8 ist eine nicht dargestellte Federanordnung ausgebildet, die den Kraftübersetzerkolben 56 in Richtung seiner in 1 dargestellten Endlage vorspannt.
  • Dies wird im folgenden noch näher erläutert.
  • Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Antriebseinheit 1 in einer Position gezeigt, in der der Zylinder 8 in eine vordere Endposition gefahren ist. In der Grundposition, d.h. bei vollständig geöffnetem Werkzeug ist der Zylinder 8 in 1 nach. links, hin zur Stirnfläche des Gestells 16 verfahren. Ausgehend von dieser Grundposition wird zum Schließen des Werkzeugs die Kupplung 40 eingerückt, so dass der Zylinder 8 mit der Spindelmutter 34 verbunden ist. Gleichzeitig wird der Antriebsmotor 24 angesteuert, so dass die Spindel 14 gedreht wird und die Spindelmutter 36 entsprechend einen Axialvorschub nach rechts in 1 durchführt. Der Zylinder 8 wird von der drehfest gelagerten Spindelmutter 36 mitgenommen und in Richtung seiner in 1 dargestellten Position nach rechts verfahren bis die bewegliche Werkzeughälfte auf die feststehende Werkzeughälfte aufläuft oder kurz vor dieser Axialposition ist.
  • Während dieses Axialhubs des Zylinders 8 ändert sich der Druck im Druckraum 10 nicht, da die Relativposition der Kolbeneinheiten 4, 6 gleich bleibt.
  • Nach dem Schließen des Werkzeugs oder – wie oben ausgeführt – kurz vor dieser Axialposition wird die Kupplung gelöst, so dass der Zylinder 8 stehen bleibt. Die Axialposition des Zylinders 8 wird dann durch mechanische Beaufschlagung der Klemmhülse 66 in Radialrichtung fixiert, so dass die Eingriffsabschnitte 68 formschlüssig in die Verriegelungsabschnitte 70 der Axialführung 28 eingreifen. Der Antriebsmotor 24 ist weiter angesteuert, so dass die Spindelmutter 36 weiter in Axialrichtung verfahren wird und dabei die Kölbchen 42 und die Kolben 44 in Richtung einer Verkleinerung der Teildruckräume 46, 48 verschoben werden. Dadurch wird der Druck im Druckraum 10 erhöht und entsprechend der verdrängten Druckmittelmenge und des Wirkflächenverhältnisses der Kraftübersetzerkolben 56 mit vergleichsweise großer Kraft nach rechts bewegt, so dass das vollständige Schließen des Werkzeugs eingeleitet wird. Nach einem vorbestimmten Hub der Kölbchen 42 und der Kolben 44 wird das Schaltventil 72 umgeschaltet, so dass die Verbindung der den Kolben 44 zugeordneten Druckräume 48 mit dem Kraftübersetzerraum 54 abgesperrt wird und das von diesen Kolben 44 verdrängte Druckmittel zum Aufladen des Hydrospeichers 74 verwendet wird. D.h. nach diesem ersten Teilhub der Kolbeneinheit 4 mit kleinerem Durchmesser relativ zum Zylinder 8 werden die Kolben 44 im Hinblick auf die Kraftübersetzung wirkungslos geschaltet, so dass der Druckraum 10 in der Folge nur noch durch die Axialverschiebung der kleinen Kölbchen 42 verringert wird. In dieser Endphase der Schließbewegung wird das Übersetzungsverhältnis des Kraftübersetzers somit derart geändert, dass dieser Hub mit geringerer Geschwindigkeit, aber wesentlich vergrößerter Kraft erfolgt und somit das Werkzeug zuverlässig zugehalten wird. Ein Ausweichen des Zylinders 8 nach links in 1 wird dabei durch die formschlüssige Verriegelung verhindert.
  • Bei den aus der DE 101 21 024 A1 bekannten Lösungen erfolgt das Festlegen des Zylinders 8 mit Bezug zum Gestell 16 nur durch reibschlüssige Verbindungen, die ein sicheres Zuhalten des Werkzeugs bei hohen Schließkräften nicht gewährleisten.
  • Wie erwähnt, kann zur Verriegelung des Zylinders 8 ein konischer Klemmkonus oder ähnliches verwendet werden, um die in Radialrichtung elastisch ausgebildeten Lamellen der Klemmhülse 66 radial nach innen zu verformen.
  • Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird anstelle einer derartigen mechanisch betätigten Haltevorrichtung ein Elektromagnet verwendet, über den die elastischen Lamellen der Klemmhülse 66 in Radialrichtung hin zu der Umfangswandung der gestellfesten Axialführung 28 bewegbar sind. Diese Kupplung 76 wird bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel durch ein Stromspule 78 gebildet, bei deren Bestromung die aus einem magnetisierbaren Material ausgebildete Klemmhülse 66 radial nach innen bewegt wird, so dass die Eingriffsabschnitte 68 an der Innenumfangswandung der Klemmhülse 66 in die Verriegelungsabschnitte 70 am Außenumfang der Axialführung 28 eintauchen und somit eine formschlüssige Verriegelung herbeiführen. Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Verriegelungsabschnitte 70 nahezu über die gesamte Axiallänge der Axialführung 28, so dass der Zylinder 8 in jeder beliebigen Axialposition festgelegt werden kann, so dass bei einem Werkzeugwechsel unterschiedliche Werkzeughöhen ausgeglichen werden können.
  • Ein weiterer Unterschied zum vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel besteht darin, dass die beim Aufbringen der Schließkraft beanspruchten Flanken 80, 82 der Verriegelungsabschnitte 70 bzw. der Eingriffsabschnitte 68 in Radialrichtung verlaufend ausgeführt sind, so dass hohe Axialkräfte aufgenommen werden können, während bei dem eingangs beschriebenen Ausführungsbeispiel diese Flanken als Schrägflächen ausgeführt sind.
  • Im übrigen entspricht das dargestellte Ausführungsbeispiel demjenigen der 1, so dass weitere Erläuterungen entbehrlich sind.
  • Der Vorteil einer mit unterschiedlichen Kolbendurchmessern ausgeführten Kolbeneinheiten 4 besteht darin, dass bei geöffnetem Schaltventil 72 der Kraftübersetzer mit einer vergleichsweise geringen Übersetzung arbeitet, so dass der Kraftübersetzerkolben 56 mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit aber geringer Kraft bewegt wird. Erst nach Wirkungslosschalten der größeren Kolben 44 arbeitet der Kraftübersetzer 2 mit seiner maximalen Übersetzung, um die Schließkraft aufzubringen. Auf diese Weise lässt sich der erforderliche Hub der Spindelmutter 34 gegenüber einer Lösung verringern, bei der die Kolbeneinheit 4 nur mit Kölbchen 42 mit vergleichsweise geringem Durchmesser ausgeführt ist.
  • Die Anzahl der Kölbchen 42/Kolben 44 kann praktisch beliebig verändert werden, um das Übersetzungsverhältnis des Kraftübersetzers an die Leistung der Spritzgießmaschine anzupassen.
  • Offenbart ist eine Antriebseinheit, insbesondere für die Schließeinheit, die Einspritzeinheit oder die Auswerfer einer Spritzgießmaschine, mit einem hydraulischen Kraftübersetzer mit zwei relativ zueinander beweglichen Kolbeneinheiten mit unterschiedlichen Wirkflächen, die gemeinsam mit einem Zylinder einen Druckraum begrenzen. Der Zylinder lässt sich über eine Halteeinrichtung formschlüssig mit Bezug zu einem Gestell der Spritzgießmaschine verriegeln.
  • 1
    Antriebseinheit
    2
    Kraftübersetzer
    4
    Kolbeneinheit
    6
    Kraftübersetzerkolbeneinheit
    8
    Zylinder
    10
    Druckraum
    12
    Hubspindelanordnung
    14
    Spindel
    16
    Gestell
    18
    Zahnrad
    20
    Zahnriemen
    22
    Ritzel
    24
    Antriebsmotor
    28
    Axialführung
    30
    Axialbohrung
    32
    Aufnahmeraum
    34
    Spindelmutter
    36
    Stützflansch
    38
    Ringstirnfläche
    40
    Kupplung
    42
    Kölbchen
    44
    Kolben
    46
    Teildruckraum
    48
    Teildruckraum
    50
    Kanal
    52
    Kanal
    54
    Kraftübersetzerraum
    56
    Kraftübersetzerkolben
    58
    O-Ring
    60
    O-Ring
    62
    Stirnfläche
    64
    Stirnplatte
    66
    Klemmhülse
    68
    Eingriffsabschnitt
    70
    Verriegelungsabschnitt
    72
    Schaltventil
    74
    Hydrospeicher
    76
    Elektromagnet
    78
    Stromspule
    80
    Flanken
    82
    Flanken

Claims (12)

  1. Antriebseinheit, insbesondere für eine Schließeinheit, eine Einspritzeinheit oder Auswerfer einer Spritzgießmaschine, mit einem hydraulischen Kraftübersetzer (2) mit zwei relativ zueinander beweglichen Kolbeneinheiten (4, 6) mit unterschiedlichen Wirkflächen, die gemeinsam mit einem Zwischenteil (8) eine Druckraum (10) begrenzen, wobei die kleinere Kolbeneinheit (4) vorzugsweise elektrisch angetrieben ist und das Zwischenteil (8) zum Aufbringen einer großen Axialkraft über eine Halteeinrichtung (68, 70) mit Bezug zu einem ortsfesten Gestell (16) festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung Eingriffsabschnitte (68) hat, die formschlüssig in entsprechende ortsfeste Verriegelungsabschnitte (70) eingreifen.
  2. Antriebseinheit nach Patentanspruch 1, wobei die Eingriffs- und Verriegelungsabschnitte (68, 70) eine Verzahnung bilden, die in Radialrichtung in Eingriff bringbar ist.
  3. Antriebseinheit nach Patentanspruch 2, wobei die Verzahnung so ausgebildet ist, dass die Verriegelung an unterschiedlichen Axialpositionen des Zwischenteils (8) erfolgen kann.
  4. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Halteeinrichtung eine Klemmhülse (66) hat, die am Zwischenteil (8) befestigt ist und dieses koaxial umgreift und in Eingriff mit einem in einen Ringraum zwischen Klemmhülse (66) und Zwischenteil (8) eintauchendes ortsfestes Verriegelungsstück (28) bringbar ist.
  5. Antriebseinheit nach Patentanspruch 4, wobei die Klemmhülse (66) mittels eines Elektromagneten (76) in Eingriff bringbar ist.
  6. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei die Kolbeneinheit (4) mit kleinerer Wirkfläche eine Vielzahl von an einer Spindelmutter (34) abgestützten Kolben (42, 44) hat, die jeweils einen Teildruckraum (46, 48) stirnseitig begrenzen, die mit einem von der größere Kraftübersetzerkolbeneinheit (6) begrenzten Kraftübersetzerdruckraum (54) verbunden sind.
  7. Antriebseinheit nach Patentanspruch 6, wobei die Vielzahl der Kolben zumindest ein Kölbchen (42) mit kleinerem Durchmesser und einen Kolben (44) mit größerem Durchmesser hat.
  8. Antriebseinheit nach Patentanspruch 7, wobei der von dem Kolben (44) mit größerem Durchmesser begrenzte Teildruckraum (48) über ein Ventil (72) mit einem Hydrospeicher (74) verbindbar ist, wobei über das Ventil der Druckmittelströmungspfad zum Kraftübersetzerdruckraum (54) absperrbar ist.
  9. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei der elektrische Antrieb eine Hubspindelanordnung (12) hat, deren Spindelmutter (34) die Kolbeneinheit (4) mit kleinerer Wirkfläche betätigt und deren Spindel (14) in der Achse des Kraftübersetzers (2) verläuft.
  10. Antriebseinheit nach Patentanspruch 9, wobei die Spindelmutter (34) über eine Kupplung (40) mit dem Zwischenteil (8) verbindbar ist, so dass dieses von der Spindelmutter (34) mitgenommen wird.
  11. Antriebseinheit nach einem der Patentansprüche 4 bis 10, wobei die Klemmhülse (66) stirnseitig am Zwischenteil (8) festgelegt ist.
  12. Antriebseinheit nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das Zwischenteil ein Zylinder (8) ist, in dem die Kraftübersetzerkolbeneinheit (6) die Kolbeneinheit (4) mit kleinerer Wirkfläche und der Druckraum (10) aufgenommen sind.
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