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Die Erfindung betrifft einen freidrehbaren HF-Winkelsteckverbinder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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HF-Winkelsteckverbinder weisen einen kabelseitigen und geräteseitigen Anschlußbereich auf, wobei kabelseitig ein Koaxialkabel und geräteseitig ein HF-Gerät wie beispielsweise ein Autoradio angeschlossen wird. Die bekannten HF-Winkelsteckverbinder lassen sich prinzipiell in HF-Winkelsteckverbinder mit festem Leitungsabgang und HF-Winkelsteckverbinder mit flexiblem Leitungsabgang unterteilen. Bei den HF-Winkelsteckverbindern mit festem Leitungsabgang ist die Abgangsrichtung des Koaxialkabels fest vorgegeben, nämlich nach links, rechts und nach unten. Für jede Abgangsrichtung kommt dabei ein separater HF-Winkelsteckverbinder zur Anwendung. Neben dem Nachteil verschiedener Bauteile muß dabei auch noch beim Einbau beachtet werden, dass der richtige HF-Winkelsteckverbinder für den gewünschten Leitungsabgang verwendet wird. Ein Vorteil dieser HF-Winkelsteckverbinder mit festem Leitungsabgang ist, dass diese nur einen sehr geringen Bauraum aufweisen, insbesondere in Längsrichtung auf der Geräteseite. Insbesondere bei nicht sauberer Kabelverlegung treten jedoch erhebliche Momente auf die elektrische Verbindung zwischen Koaxialkabel und Kontakt auf.
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Die bekannten freidrehbaren HF-Winkelsteckverbinder sind derart ausgebildet, dass sich der Kontakt um 360° zum Gehäuse drehen lässt, auch wenn das Koaxialkabel angeschlossen ist. Hierdurch wird nur noch ein einziger HF-Winkelsteckverbinder benötigt, mittels dessen sich jede gewünschte Richtung für den Leitungsabgang einstellen lässt. Der Kontakt dreht sich dabei in Richtung Leistungszug und schützt so die Leitung vor mechanischer Beschädigung. Die Drehbarkeit des Kontaktes wird durch einen zylindrischen Teil des Kontaktes bewirkt, der in dem Gehäuse drehbar radial gelagert ist. Aufgrund der drehbaren Lagerung sowie des Umstandes, dass die Öffnung des Gehäuses etwas größer sein muß als der einzusetzende Kontakt, weist der Kontakt ein gewisses Taumelspiel auf. Dieses Taumelspiel ist abhängig von der Differenz der Durchmesser von Kontakt und Gehäuse sowie der Länge des radialen Lagers. Aufgrund der Tatsache, dass die Kontakte manuell in das Gehäuse eingeschoben werden, kann die Differenz zwischen den Durchmessern nicht beliebig klein gewählt werden, insbesondere um auch Fertigungstoleranzen zu berücksichtigen. Ein weiteres Problem ist, dass die Lagerstelle im Gehäuse auch die insbesondere aufgrund des Taumelspiels auftretenden Momente aufnehmen können muss, die über das Koaxialkabel auf den Kontakt ausgeübt werden, da ansonsten die Kunststoffteile des Gehäuses abbrechen könnten. Daraus folgt, dass das radiale Lager eine gewisse Mindestlänge aufweisen muss, die als zusätzliche Baulänge in Längsrichtung in den HF-Winkelsteckverbinder eingeht. Vereinfacht ausgedrückt werden also die Vorteile der freien Drehbarkeit durch eine größere Baulänge erkauft. Diese größere Baulänge ist jedoch insbesondere bei Einbauten mit begrenztem Bauraum wie beispielsweise einem Kraftfahrzeug störend.
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Aus der
DE 199 32 942 A1 ist ein HF-Winkelsteckverbinder mit einer Steckeraufnahme bekannt, an welcher eine Codierung für den aufzunehmenden Stecker angeordnet ist und mit einem Buchsengehäuse, in welchem Anschlußmittel für eine Koaxialleitung aufgenommen sind und bei dem die Steckeraufnahme in verschiedene Positionen an das Buchsengehäuse ansteckbar ist. Durch diese zweiteilige Ausbildung kann auf verschiedene HF-Winkelsteckverbinder für verschiedene Kabelabgänge verzichtet werden, jedoch ist der HF-Winkelsteckverbinder nicht freidrehbar, sodass das Problem der Momente bei unsauberer Kabelverlegung nicht gelöst ist.
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Aus der
DE 694 27 891 T2 ist eine koaxiale Verbindung bekannt, die eine koaxiale Verbindungsaufnahme und einen koaxialen Verbindungsstecker aufweist. Der Stecker ist so angebracht, dass er um 360° auf der Aufnahme schwenkbar ist.
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Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, einen freidrehbaren HF-Winkelsteckverbinder zu schaffen, dessen Baulänge reduziert ist.
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Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch den Gegenstand mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Hierzu ist der Kontakt in dem Gehäuse mittels einer Axialsicherung gelagert. Hierdurch kann die Länge des Lagers in Längsrichtung fest eingestellt werden und auf ein Minimum begrenzt werden, wobei auftretende Momente über die senkrecht zur Längsrichtung stehenden Gehäuseteile aufgenommen werden, die üblicherweise länger als die radialen Lager nach dem Stand der Technik sind und daher ohne Probleme die Momente aufnehmen können. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Kontakte in dem Gehäuse maschinell vorkonfektionierbar sind. Dies wiederum hat mehrere Vorteile. Zum einen kann der Abstand der Kontakte zum Gehäuse mit geringeren Toleranzen eingestellt werden und zum anderen kann die bisher verwendete Sekundärverriegelung entfallen. Diese Sekundärverrriegelung dient bisher dazu, das korrekte Einschieben des Kontaktes in das Gehäuse zu überprüfen, indem die Sekundärverriegelung nur bei voll eingeschobenem Kontakt verrastbar ist. Erfolgt nun die Bestückung des Gehäuses mit dem Kontakt durch einen Automaten, so kann diese Sicherungsmaßnahme entfallen. Durch die axiale Sicherung spielt die Differenz der Durchmesser zwischen Kontakt und Gehäuse bezüglich des Taumelspiels keine wesentliche Rolle mehr, vielmehr legt die Toleranz der axialen Sicherung am Gehäuse zum Kontakt in axialer Richtung das Taumelspiel fest.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Axialsicherung als Halteelement ausgebildet, das mit dem Kontakt verbunden ist und am Gehäuse gegengelagert ist.
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Die Verbindung zwischen Halteelement und Kontakt kann dabei mittels Kraft-, Form- oder Stoffschluß gebildet werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Halteelement als Hülse ausgebildet, die von der Geräteseite des Kontaktes auf den Kontakt aufgeschoben und mit diesem verbunden wird. Die Verbindung zwischen Hülse und Kontakt kann dabei mittels Kleben, Schweißen oder Löten hergestellt werden. Es sind aber auch andere Verbindungsarten, insbesondere mechanischer Natur denkbar.
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Vorzugsweise ist die Hülse federnd gegen das Gehäuse abgestützt, sodass zwischen Hülse und Gehäuse kein Spiel ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt die Hülse geräteseitig federnd auf dem Kontakt auf. Dadurch wird die Federwirkung des geschlitzten Kontaktes unterstützt, sodass auf die bisher üblicherweise verwendeten Berylium-Ringe verzichtet werden kann.
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In einer alternativen Ausführungsform ist das Halteelement als Sprengring ausgebildet, der einen Formschluß mit dem Kontakt bildet.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist das Halteelement als Federring ausgebildet, dessen Feder oder Federn in eine Nut oder Aussparung des Kontaktes eingreift.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist der Kontakt selbst mit einem Anschlag ausgebildet. Auch hierbei sind verschiedene Realisierungen möglich. So kann beispielsweise das Gehäuse um den Kontakt gespritzt werden, wobei die gezielte Schrumpfung des Spritzmaterials ausgenutzt wird um einerseits die Öffnung mit der Drehbarkeit zu gewährleisten, wobei die Schrumpfung andererseits so gewählt wird, dass ein Anschlag des Kontaktes hinter der Öffnung verbleibt.
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Alternativ kann der Kontakt auch zweiteilig ausgebildet werden, wobei der geräteseitige Kontakt mindestens zwei Durchmesser aufweist, wobei der kleinere Durchmesser durch die Öffnung des Gehäuses steckbar ist und der größere Durchmesser als Anschlag wirkt. Anschließend wird dann der kabelseitige Kontakt mit dem kleineren Durchmesser des Kontaktes elektrisch und mechanisch verbunden. Diese können beispielsweise miteinander verlötet oder mit einem elektrisch leitenden Kleber verklebt werden. Alternativ können diese auch verschraubt werden. Auch ist es möglich, dass die beiden Kontakte komplementäre Ausnehmungen aufweisen, sodass diese zueinander ausgerichtet und verdreht werden und anschließend fixiert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der HF-Winkelsteckverbinder mit einem Rastarm ausgebildet, der vorzugsweise dazu dient, eine Rastverbindung mit einer geeigneten Vorrichtung am Stecker zu bilden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der HF-Winkelsteckverbinder mit einem bewegbaren Verriegelungselement ausgebildet, das bei vollständig gesteckter Verbindung den HF-Winkelsteckverbinder und den Stecker fest miteinander verriegelt. Dies kann z. B. durch eine Rastverbindung mit einer geeigneten Vorrichtung am Stecker geschehen, oder auch dadurch, dass das Verriegelungselement die Bewegung des Rastarms blockiert und damit ein Trennen der Verbindung unmöglich macht. Vorzugsweise ist das Verriegelungselement so ausgebildet, dass es nur bei vollständig gesteckter Verbindung in die Verriegelungsstellung bewegbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verriegelungselement als Montagequittung ausgebildet, die auf dem Rastarm sitzt und in Steckrichtung verschiebbar ist. Das Verriegeln der Steckverbindung erfolgt dabei durch Verschieben der Montagequittung in Richtung des Steckers. Um die Steckverbindung wieder lösen zu können, muss die Montagequittung in ihre Ursprungslage zurückgeschoben werden. Die Mehrkosten für die Montagequittung werden mindestens teilweise kompensiert durch die schieberlosen Spritzgusswerkzeuge der Erfindung. Bei der Bestückung des Kontaktgehäuses mit dem Winkelkontakt durch einen Automaten kann in der hierfür erforderlichen Vorrichtung auch die Montage der Montagequittung erfolgen. Darüber hinaus kann die Montagequittung bei entsprechender Konstruktion den Rastarm vollständig vor Beschädigungen, wie z. B. durch hinterhakende dünne Leitungen, schützen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Verriegelungselement mit mindestens einem Mittel ausgebildet, mittels dessen durch Lösen des Verriegelungselementes die Rastverbindung auftrennbar ist. Dies ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil der freidrehbare HF-Winkelsteckverbinder mit einem gegenüber herkömmlichen Winkelsteckverbindern verkürzten Kontaktgehäuse ausgebildet ist. Da die Länge des Rastarms durch die Länge des Kontaktgehäuses begrenzt ist, geht mit der Erfindung ein entsprechend verkürzter Rastarm einher, was das Trennen der Verbindung erschwert.
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Vorzugsweise sind die Mittel zum Trennen der Rastverbindung als Hebel oder Keile ausgebildet. In einer Ausführungsform ist das Verriegelungselement in Löserichtung mit einer Verlängerung versehen, die als Hebel ausgebildet ist, mittels dessen die Rastverbindung lösbar ist. In einer weiteren Ausführungsform ist das Verriegelungselement an der Unterseite mit einem Keil ausgebildet, der über einen am Gehäuse des HF-Winkelsteckverbinders angebrachten Entriegelungsnocken gleitet. Ebenfalls auf Keilwirkung beruht eine weitere Ausführungsform, in der die Nut, über die das Gehäuse des HF-Winkelsteckverbinders verfügt um die Rastnase aufzunehmen, keilförmig ausgebildet ist. Das Verriegelungselement ist in dieser Ausführungsform mit Armen ausgebildet, die in die Nut greifen. Beim Zurückschieben des Verriegelungselements werden diese Arme zusammengedrückt. Die Arme sind mit schrägen Wänden ausgebildet, die beim Zusammendrücken den Rastarm anheben. Diese Keilwirkung kann mit einem Keil kombiniert werden, der in Löserichtung hinter dem Verriegelungselement angeordnet ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform fixiert die Montagequittung im nicht betätigten Zustand den Kontakt bzw. das Kontaktteil. Somit wird bei der Montage des HF-Winkelsteckverbinders sichergestellt, dass sich eine undefinierte Abgangsrichtung einstellt. Durch die Fixierung ist sichergestellt, dass bis zum Herstellen der Steckverbindung mit dem Gegenstecker und dem anschließenden Lösen der Montagequittung die Abgangsrichtung des freidrehbaren HF-Winkelsteckverbinders definiert festgelegt ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Die Fig. zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Buchse als Halteelement,
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2 eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einem Sprengring als Halteelement,
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3 eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Buchse als Halteelement,
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4 eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einem Federring als Halteelement,
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5 eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einem als Anschlag ausgebildeten Kontakt,
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6 eine Schnittdarstellung durch ein radiales Lager eines freidrehbaren Winkelkontaktes (Stand der Technik),
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7 einen Querschnitt durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Montagequittung,
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8 eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Montagequittung in nicht gestecktem Zustand,
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9 eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Montagequittung in halb gestecktem Zustand,
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10 eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Montagequittung in vollständig gestecktem Zustand,
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11a eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Montagequittung mit Hebel in nicht gestecktem Zustand,
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11b eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Montagequittung mit Hebel in vollständig gestecktem Zustand,
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12a–12c Querschnitte durch verschiedene Ausführungsformen eines HF-Winkelsteckverbinders mit einer Montagequittung,
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13 eine Schnittdarstellung durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einem Entriegelungsnocken und einer Montagequittung mit einem Keil,
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14a–14b Detaildarstellungen eines Entriegelungsnockens und eines Keils,
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15a einen Querschnitt durch einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Nut und einer Montagequittung,
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15b eine Draufsicht auf einen HF-Winkelsteckverbinder mit einer Nut und einer Montagequittung,
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15c eine Seitenansicht eines HF-Winkelsteckverbinders mit einer Montagequittung und einem Keil,
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16a eine perspektivische Darstellung eines HF-Winkelsteckers mit einer kontaktfixierenden Montagequitttung im fixierten Zustand und
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16b eine Darstellung des HF-Winkelsteckverbinders im gelösten Zustand.
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Bevor die Erfindung anhand der 1–5 näher erläutert wird, soll zunächst der Stand der Technik anhand der 6 noch einmal dargestellt werden. In der 6 ist eine radiale Lagerung eines Kontaktes 1 in einem Gehäuse 2 dargestellt um einen freidrehbaren HF-Winkelsteckverbinder zu realisieren. Dabei ist der Durchmesser des Kontaktes d und der Durchmesser der Öffnung des Gehäuses D. Das radiale Lager hat eine Länge l. Wird nun eine nach unten wirkende Kraft auf den Kontakt aufgebracht, so verdreht sich der Kontakt 1 in dem Lager. Dieses Winkelspiel ist abhängig von der Differenz der Durchmesser D und d sowie der Länge des Lagers l. Dabei müssen die Kanten des Lagers die aufgebrachten Drehmomente abfangen, wobei die aufzunehmenden Kräfte umso größer sind, je kürzer das Lager und somit der Hebelarm ist. Bereits aus diesem Grund muss das Lager eine Mindestlänge l aufweisen, die durch die Festigkeit des Materials vorgegeben ist. Durch eine entsprechende Länge l sowie gegebenenfalls geeignete Rastungen lässt sich das Winkelspiel entsprechend reduzieren, wobei das verbleibende Taumelspiel nur noch durch die Differenz der Durchmesser bestimmt wird. Die Länge l geht dabei voll in die kritische Baulänge in Längsrichtung des HF-Winkelsteckverbinders ein. Diese baulängen-kritische radiale Lagerung wird erfindungsgemäß durch eine axiale Sicherung bzw. Lagerung ersetzt. In der 1 ist ein erfindungsgemäßer freidrehbarer HF-Winkelsteckverbinder dargestellt. Der Kontakt 1 ist dabei geräteseitig mit Freischnitten 3 ausgebildet und kabelseitig mit einem quadratischen Kontaktteil 4 ausgebildet, an das ein Koaxialkabel 5 anschließbar ist. Dabei wird beispielsweise der Außenleiter des Koaxialkabels 5 über eine Crimpverbindung mit der Außenseite des Kontaktteils verbunden, wobei der Innenleiter ebenfalls über eine Kontaktgabel eingesteckt wird. An dem quadratischen beziehungsweise quaderförmigen Kontaktteil 4 schließt sich ein schmaler zylindrischer Bereich 6 an, der breiter ist als eine Öffnung im Gehäuse 2. An diesen zylindrischen Bereich 6 schließt sich dann ein schmaler zylindrischer Bereich an, dessen Durchmesser kleiner als die Öffnung des Gehäuses 2 ist. Der Kontakt 1, umfassend das quadratische Kontaktteil 4, den breiten zylindrischen Bereich 6 und den schmaleren zylindrischen Bereich ist einstückig ausgebildet. Der Kontakt 1 wird zunächst noch ohne Koaxialkabel 5 von der Kabelseite durch die Öffnung des Gehäuses 2 geschoben. Anschließend wird von der Geräteseite eine Buchse 7 über den Kontakt 1 geschoben und mit dem Kontakt 1 verbunden, was hier durch die Verbindungsstelle 8 symbolisiert ist. Die Buchse 7 ist derart ausgebildet, dass deren Durchmesser in Richtung zur Kabelseite größer als die Öffnung des Gehäuses 2 ist und sich somit an der Innenseite des Gehäuses 2 abstützt und eine axiale Lagerung des Kontaktes 1 zum Gehäuse 2 bewirkt. Diese axiale Lagerung bewirkt eine Reihe von Vorteilen. Die durch die Taumelbewegung des Kontaktes 1 verursachten Momente werden nicht durch die Längsseiten des Gehäuses aufgenommen, sondern von den hierzu senkrecht stehenden Seitenflächen 9. Dabei ist der wirksame Hebelarm I' bzw. I'' wesentlich größer als bei der radialen Lagerung, sodass auch die wirksamen aufzunehmenden Kräfte kleiner sind. Aufgrund der axialen Sicherung ist darüber hinaus das Taumelspiel nicht mehr von der Differenz der Durchmesser D und d abhängig, sondern nur noch von der Toleranz des Abstandes zwischen Halteelement und Kontakt bestimmt. Da jedoch die Vorkonfektionierung des HF-Winkelsteckverbinders, d. h. das Einlegen des Kontaktes und des Halteelements durch einen Automaten erfolgen kann, sind die erreichbaren Toleranzen sehr gering, sodass das verbleibende Taumelspiel nach unten stark begrenzt werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass aufgrund der automatischen Bestückung die bisher verwendete Sekundärverriegelung entbehrlich ist. Die kritische Baulänge in Längsrichtung ist dabei mit einem HF-Winkelsteckverbinder mit festem Leitungsabgang vergleichbar, da zwar minimale Vorhaltungen in Längsrichtung für das Halteelement notwendig sind, die jedoch durch andere Maßnahmen kompensierbar sind. Des weiteren sind Ausführungsformen möglich, wo keine Vorhaltungen in Längsrichtung notwendig sind.
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Durch die federnde Abstützung der Buchse 7 im Bereich der Freischnitte 3 wird die federnde Wirkung des Kontaktes 1 geräteseitig unterstützt, sodass gegebenenfalls auf die beiden verwendeten Berylium-Ringe zur unterstützung der Federwirkung verzichtet werden kann.
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In der 2 ist eine alternative Ausführungsform mit einem Sprengring 10 als Halteelement dargestellt, der formschlüssig in eine Nut des Kontaktes eingreift und die axiale Sicherung bildet. Aufgrund von Herstellungstoleranzen kann dabei der Spalt S, also der Abstand zwischen der Stirnringfläche des Kontaktteils 4 und der Stirnringfläche des Halteelements Toleranzen unterworfen sein, wobei die Toleranz des Spaltes S die Toleranz des Taumelspiels beeinflusst. Im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß 1 ist hier auf den zylindrischen Bereich 6 verzichtet worden. Dies hat keine Auswirkungen auf das Grundprinzip und führt nur zu einer größeren Reibung zwischen Kontaktteil 4 und Gehäuse 2.
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In der 3 ist eine weitere alternative Ausführungsform dargestellt, wo das Halteelement ebenfalls als Hülse 7a ausgebildet ist, die mittels eines Stoffschlusses mit dem Kontakt 1 verbunden ist und gegen das Gehäuse 2 abgestützt ist. Alternativ kann die Hülse auch gegen den Kontakt federnd eingespannt sein. Eine solche Verbindung mittels Kraftschluß zwischen Halteelement und Kontakt ist in 4 mit einem Federring 10a dargestellt. Gemeinsam ist allen Ausführungsformen gemäß den 1–4, dass die axiale Sicherung durch ein zusätzliches Halteelement bewirkt wird.
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In der 5 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, wo der Kontakt selbst die axiale Sicherung bewirkt. Hierzu ist der Kontakt 1 mit zwei zylindrischen Bereichen ausgebildet, wobei der Durchmesser des breiteren Bereiches größer und der Durchmesser des schmaleren Bereiches kleiner als die Öffnung im Gehäuse 2 ist. Dieser Kontakt 1 wird von der Geräteseite her durch die Öffnung des Gehäuses geschoben und kabelseitig mit dem Kontaktteil 4 verbunden. Hierdurch wirkt der breitere Bereich des Kontaktes 1 als Anschlag am Gehäuse und somit als axiale Sicherung. Hierdurch kann auf separate Halteelemente verzichtet werden, jedoch muss bei dieser Ausführungsform der Kontakt zweiteilig ausgeführt werden. Der schmalere Teil des Kontaktes 1 wird dann zur Verbindung mit dem Kontaktteil 4 in eine zylindrische Bohrung geschoben, wobei die Verbindung zwischen Kontakt 1 und Kontaktteil 4 auf verschiedene Arten herstellbar ist. Beispielsweise können diese verlötet und/oder verschraubt werden.
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7 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung. Gezeigt ist ein Querschnitt des HF-Winkelsteckverbinders mit dem Kontakt 1, einem Rastarm 11 sowie einer Montagequittung 12. Der Rastarm 11 dient dazu, die Steckverbindung durch eine Rastverbindung mit einer Rastnase 15 am Stecker 14, dargestellt in 8, zu fixieren. Die Montagequittung 12 lässt sich nur bei vollständig gesteckter Steckverbindung in Steckrichtung bewegen und bildet mit einer geeigneten Vorrichtung am Stecker 14 eine Rastverbindung, um die Stecksicherheit zu erhöhen. Die Montagequittung 12 verfügt über zwei Arme 13, die den Rastarm 11 umschließen.
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8–10 zeigen den Vorgang des Zusammensteckens der Steckverbindung. Insbesondere ist dargestellt, wie dabei die vorher in der Lösestellung gehaltene Montagequittung 12 freigegeben wird.
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8 zeigt die Steckverbindung vor dem Zusammenstecken. Links ist das Gehäuse 2 des HF-Winkelsteckverbinders dargestellt, rechts der Stecker 14, der mit dem HF-Winkelsteckverbinder verbunden werden soll. Am Gehäuse 2 ist der Rastarm 11 befestigt. Am Stecker 14 befindet sich die Rastnase 15. Die Rastnase 15 liegt vor dem Rastarm 11. Die hier nicht vollständig dargestellte Montagequittung 12 umfasst einen Balken 16, der quer durch die Montagequittung 12 verläuft, sowie einen am Balken 16 befestigten Arm 17, der mit einem abgerundeten Kopf 17' und mit einem Vorsprung 18 ausgebildet ist. Der Rastarm 11 ist mit einem Sperrklinken 19 ausgebildet. Die Montagequittung 12 kann nicht bewegt werden, da der Vorsprung 18 vom Sperrklinken 19 in seiner Position gehalten wird.
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9 zeigt die Steckverbindung in halb gestecktem Zustand. Auch hier lässt sich die Montagequittung 12 nicht bewegen, da der Vorsprung 18 durch den Sperrklinken 19 blockiert wird.
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10 zeigt die Steckverbindung in vollständig gestecktem Zustand. Der Rastarm 11 fällt hinter die Rastnase 15. Gleichzeitig kann der Vorsprung 18 über den Sperrklinken 19 hinüber gleiten, und die Montagequittung 12 lässt sich in Steckrichtung verschieben.
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In der 11a ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei der die Montagequittung 12 auch dazu dient, das Lösen des Rastarms 11 zu erleichtern. Dazu ist die Montagequittung 12 auf der Entriegelungsseite verlängert und das verlängerte Ende als Hebel 20 ausgebildet.
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In der 11b ist dieses Ausführungsbeispiel im gesteckten Zustand dargestellt. Die Steckverbindung ist durch Herunterdrücken des Hebels 20 lösbar. Die Montagequittung 12 nimmt dann die gestrichelt dargestellte Position ein. Dabei hebt die Montagequittung 12, die möglichst fest mit dem Rastarm 11 verbunden ist, den Rastarm 11 mit an, so dass die Steckverbindung lösbar ist.
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Einige Ausführungsbeispiele einer solchen festen Verbindung zwischen der Montagequittung 12 und dem Rastarm 11 sind in den 12a–12c dargestellt.
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12a zeigt einen Querschnitt entlang der Linie A-A in 11a. Die Arme 13 der Montagequittung 12 sind hier in einer Rechteckform ausgebildet und greifen unter den Rastarm 11.
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12b zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. Hier ist der Rastarm 11 mit seitlichen rechteckigen Nuten 21 ausgebildet. Die Arme 13 der Montagequittung 12 greifen in diese Nuten.
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12c zeigt eine Variante dieser Ausführungsform, in der die Nuten 21 trapezförmig ausgebildet sind und die Arme 13 der Montagequittung 12 über trapezförmige Vorsprünge 22 verfügen, die in die Nuten 21 greifen. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Montagequittung sicherer auf dem Rastarm 11 sitzt.
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In der 13 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Montagequittung 12 das Lösen der Rastverbindung erleichtert. Dazu ist die Montagequittung 12 auf der Unterseite mit einem Keil 23 ausgebildet. Am Gehäuse 2 des HF-Winkelsteckverbinders ist ein Entriegelungsnocken 24 mit einer abgerundeten Oberfläche angebracht. Beim Verschieben der Montagequittung 12 gleiten der Keil 23 und der Entriegelungsnocken 24 übereinander.
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In den 14a und 14b ist dieser Vorgang näher dargestellt. 14a zeigt die Situation beim Stecken der Steckverbindung. Beim Stecken der Steckverbindung wird der Rastarm 11 und mit ihm die Montagequittung 12 wie in 8–10 dargestellt angehoben. Dabei wird der Keil 23 über den Entriegelungsnocken 24 hinüber gehoben.
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14b zeigt die Situation beim Lösen der Steckverbindung. Die Montagequittung 12 wird in Löserichtung, in der 14b nach links, verschoben. Dabei gleitet der Keil 23 auf den Entriegelungsnocken 24. Dadurch wird der Keil 23 und mit ihm die Montagequittung 12 angehoben. Durch dieses Anheben der Montagequittung 12 wird auch der Rastarm 11, der mit der Montagequittung 12 möglichst fest verbunden ist, so weit angeoben, dass die Rastverbindung lösbar ist (s. 13).
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15a zeigt ein weiters Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Arme 13 der Montagequittung 12 sind hier mit schrägen Wänden 25 ausgebildet. Das Gehäuse 2 des HF-Winkelsteckverbinders ist mit einer Nut 26 augebildet, die beim Stecken der Steckverbindung Platz für die Rastnase 15 (s. 13) lässt. Die Arme 13 der Montagequittung 12 sind mit Verlängerungen 27 ausgebildet, die in die Nut 26 greifen. Die Nut 26 ist, wie in 15b in Draufsicht dargestellt, keilförmig ausgebildet. Dadurch werden beim Zurückschieben der Montagequittung 12 die Verlängerungen 27 der Arme 13 zusammengedrückt. Durch die schrägen Wände 25 der Arme 13 wird bei diesem Zusammendrücken der Rastarm 11 angehoben.
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15c zeigt eine Seitenansicht dieses Ausführungsbeispiels. In Löserichtung der Montagequittung 12 ist ein Keil 28 angeordnet, auf den die Montagequittung 12 beim Zurückschieben hinaufgleitet. Durch dieses Hinaufgleiten und durch das bei 15a beschriebene Zusammendrücken wird der Rastarm 11 weit genug angehoben, um die Rastverbindung zu lösen.
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In der 16a ist eine Ausführungsform der Montagequittung 12 dargestellt, die im unbetätigten Zustand das Kontaktteil 4 fixiert, so dass der Kontakt nicht drehbar ist. Im ungesteckten Zustand verhindert dabei der Rastarm 11 eine Bewegung der Montagequittung. Hierzu ist die Montagequittung 12 rückseitig stempelartig ausgebildet, wobei dieser über das Kontaktteil 4 geschoben ist. Nachdem der HF-Winkelsteckverbinder mit einem Gegenstecker 14 eine Steckverbindung herstellt, gibt der Rastarm 11 die Montagequittung 12 frei, so dass diese in Richtung des Gegenstandes 14 geschoben werden kann. Hierdurch wird das Kontaktteil 4 freigegeben und der HF-Winkelsteckverbinder kann frei gedreht werden, was in 16b dargestellt ist.