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Die
Erfindung betrifft im Bereich einer Außenfläche eines Fluggeräts angeordnete
phasengesteuerte Antenne und deren Verwendung.
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Für die Übertragung
großer
Datenmengen zwischen unbemannten Fluggeräten, Flugzeugen, Fahrzeugen
und ortsfesten Stationen über
große Entfernungen
sind nachführbare
gebündelte
Antennen erforderlich, die sich selbsttätig und entsprechend der Fortbewegungsgeschwindigkeit
des jeweiligen Geräts
auf die Gegenstelle ausrichten können.
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Der
Einsatz von mechanisch schwenkbaren oder phasengesteuerten Richtantennen,
die meistens mit entsprechend großen Radomen verkleidet sind,
ist wegen des erheblichen Raumbedarfes beispielsweise in kompakten
Fluggeräten
nur bedingt möglich.
Grundsätzlich
werden in beweglichen Geräten
ortsfest eingebaute Antennen gegenüber mechanisch bewegbaren Antennen
aufgrund der geringeren Empfindlichkeit gegenüber stärkeren mechanischen Belastungen
bevorzugt. Deshalb wurden verstärkt
phasengesteuerte Antennen entwickelt, deren Richtwirkung ohne mechanische
Antriebe veränderbar
ist und die deshalb auch wesentlich schneller auf eine neue Richtung
positionierbar sind. Phasengesteuerte Richtantennen sind aber wegen
der erforderlichen großen
Anzahl von Teilantennen sehr aufwändig, da jede der Teilantennen
phasen- und amplitudenkontrolliert angesteuert werden muss.
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Phased-
Array- Antennen sind im allgemeinen bekannt. Die
US 4.656.482 A1 beschreibt
eine in der Tragfläche
eines Fluggeräts
einbaubare Phased- Array-Antenne.
Diese Antenne ist für
den gleichen Verwendungszweck konzipiert, benötigt aber einen erheblichen
Aufwand an Bauteilen für
die Ansteuerung der einzelnen aktiven Antennenelemente, da jede
der vielen Teilantennen phasen- und amplitudenkontrolliert angesteuert
werden muss. Die Breitbandigkeit dieses Antennentyps ist bemerkenswert, die
gesteuerte Einstellbarkeit der Richtwirkung ist insbesondere in
der Elevationsrichtung jedoch eingeschränkt. Schließlich ist zur Erzeugung der
Richtwirkung eine nicht unerhebliche Ausdehnung in der Basisebene
notwendig.
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Die
DE 1 953 443 C beschreibt
ein Sendeantennensystem für
Funkfeuer mit einem Zentralstrahler und mehreren diesen konzentrisch
umgebenden Ringen von als Reflektoren wirkenden parasitären Elementen.
Benötigt
wird eine sehr große
Anzahl derartiger Reflektoren, die darüber hinaus in gleichmäßigem Abstand
auf der Bezugsebene angeordnet sein müssen. Mittels Schaltdiode werden
die Reflektoren in zyklischer Reihenfolge ein- oder ausgeschaltet.
Ein derartiges System eignet sich aufgrund seiner Größe nicht
für den
Einbau in bewegliche Geräte, insbesondere
in Fluggeräte.
Außerdem
erlaubt die Ansteuerung der Reflektoren über Schieberegister keine wahlfreie
Ausrichtung des Strahlungsdiagramms.
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In
der US 2003/0071758 A1 wird eine Reflektorantenne für den Mikrowellenbereich
dargestellt, welche außen
auf dem Rumpf eines Flugzeuges unter einer radomartigen Haube montiert
ist. Aufgrund des mechanischen Drehantriebs der Antenne ist ein schneller
Wechsel der Hauptstrahlrichtung der Antenne nicht möglich. Außerdem ist
die vorgeschlagene Bauweise nur für Rümpfe von Flugzeugen bzw. für Karosserien
von Fahrzeugen geeignet, nicht jedoch für den Einbau in aerodynamischen
Wirkflächen,
wie Tragflügel,
Entenflügel
oder Leitwerke.
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Die
US 2002/0186170 A1 betrifft eine Antenne, die in dünnen aerodynamischen
Wirkflächen,
wie beispielsweise wing end elements, integriert werden kann. Die
etwa rundstrahlende Charakteristik dieser Antenne kann jedoch nicht
beeinflusst werden, insbesondere bildet diese Antenne keine gebündelte Hauptstrahlrichtung
aus, die in unterschiedliche Richtungen rasch verschwenkt werden
kann.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine phasengesteuerte Antenne
zum Einbau im Bereich einer Außenfläche eines
beweglichen Geräts,
vorzugsweise eines Fluggeräts,
zu entwerfen, welche die vorgenannten Nachteile des bekannten Standes der
Technik vermeidet, sich durch vereinfachte Bauweise und elektrische
Ansteuerung auszeichnet und die gerade hinsichtlich der flächigen Ausdehnung ohne
Einschränkung
der elektrischen Daten kompakter ausgeführt werden kann, und die Verwendung
einer derartigen Antenne anzugeben.
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Die
Aufgabe wird in einfacher Weise durch die in den Ansprüchen 1 und
10 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den nachbezogenen Ansprüchen 2 bis
9 beschrieben.
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Der
besondere Vorteil der erfindungsgemäßen phasengesteuerten Antenne
ist neben der leichten Integrierbarkeit in vorgegebene Strukturen
beweglicher Geräte
auch der geringe Platzbedarf in der Ebene, in der die Antennenelemente
angeordnet sind. Es ist vorteilhaft, dass in einer Ebene nur eine im
Vergleich zum Stand der Technik geringe Anzahl von einzelnen Antennenelementen
benötigt
wird. Während
bei Antennen für
Funkfeuer bis über
100 Antennenelemente benötigt
werden, genügen
bei der erfindungsgemäßen Antennenanordnung
weniger als 20 Antennenelemente. Weiterhin ist vorteilhaft, dass
zwei oder mehrere Ebenen mit gleichartiger Anordnung von Antennenelementen übereinander
eine zusätzliche
Verbesserung der Richtwirkung und damit eine Erhöhung des Antennengewinns in
Elevationsrichtung bewirken. Mit hochfrequenten Signalen wird vorteilhafterweise
nur das zentrale aktive Antennenelement gespeist, während die
Ausrichtung in Elevations- und Azimutrichtung ausschließlich über Steuersignale
erfolgt, mit deren Hilfe die elektrisch wirksame Länge der
passiven Antennenelemente verändert
wird. Somit entfallen die im geläufigen Stand
der Technik notwendigen aufwändigen
Netzwerke zur phasenrichtigen Speisung einzelner Antennenelemente.
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Wird
die Antenne zum Empfang verwendet, ist es von Vorteil, dass der
Wirkungsgrad der Antenne hoch ist, da keine Verteiler- und Phasenschiebernetzwerke
vorhanden sind, deren Verluste den Wirkungsgrad vermindern.
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Die
einzelnen Antennenelemente können wahlweise
als Monopole oder Dipole in geeigneten Bauformen ausgeführt sein.
Die Verkopplung kann bauartbedingt mittels geeigneter Wahl der jeweiligen Querabmessung
bzw. des Durchmessers der Antennenelemente und/oder auch durch die
Wahl des Abstandes zwischen den einzelnen Antennenelementen beeinflusst
werden.
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Die
kontrolliert gesteuerte Einstellung der Phasenwirkung der einzelnen
passiven Antennenelemente erfolgt stufenweise durch Zuschaltung
oder Abschaltung bzw. Überbrückung passiver
Bauelemente wie Kapazitäten
oder Induktivitäten
oder durch Zuschaltung oder Abschaltung von steuerbaren Bauelementen
wie beispielsweise Kapazitätsdioden
oder Variometern, sowie auch durch Zuschaltung von Leitungen. Die
stufenlose Ansteuerung der steuerbaren Bauelemente kann analog oder
auch digital mittels D/A-Wandler erfolgen.
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Zur
Verbesserung der Richtwirkung in Elevationsrichtung werden vorteilhafterweise
zwei oder mehrere Ebenen mit gleichen Gruppen von aktiven und passiven
Antennenelementen unmittelbar übereinander
angeordnet, wobei ein Abstand von mindestens einem Drittel der Betriebswellenlänge zwischen
den Enden der Antennenelemente verschiedener Ebenen eingehalten
werden soll. Das Antennendiagramm der Gesamtanordnung der phasengesteuerten
Antenne in der Elavationsrichtung erfolgt dabei in vorteilhafter
Weise mittels individueller Ansteuerung jeder Ebene hinsichtlich
Betrag und Phase des Signals. Der Abstand zwischen zwei übereinander
liegenden Ebenen soll mindestens ¾ λ der Betriebswellenlänge betragen.
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Eine
phasengesteuerte Antenne der erfindungsgemäßen Bauart eignet sich in vorteilhafter Weise
zur Integration im Bereich der Kontur eines beweglichen Geräts, inbesondere
zum Einbau in aerodynamische Wirkflächen wie Tragflügel, Leitwerk oder
Klappen eines Fluggeräts.
Je nach Einbauort variiert dann auch der maximale Bereich der nutzbaren
Richtungen für
Empfang und Abstrahlung von Signalen.
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Die
phasengesteuerte Antenne kann vorteilhafterweise auch in den äußeren Bereichen
der Tragflügel
eines Fluggeräts
eingebaut sein, wobei diese Flügelenden
derart um eine in Flugrichtung ausgerichtete Achse am Flügel verschwenkbar
gelagert sind, dass während
des Fluges sich das jeweilige Flügelende
immer etwa in der Horizontalen befindet.
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Schließlich wird
noch eine besonders vorteilhafte Bauform der Antennenanordnung vorgeschlagen,
bei der senkrecht zu einer Grundebene, die auch vielschichtig ausgeführt sein
kann und mehrere Leiterbahnen oder -flächen aufweist, weitere streifenförmige Platten,
welche die Antennenelemente und die zu deren Steuerung erforderlichen
Bauelemente enthalten, angeordnet sind. Diese Platten bestehen in vorteilhafter
Weise aus einem dieelektrisch wirksamen Material wie beispielsweise
glasfaserverstärkten
Epoxydharzplatten.
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Aufgrund
der kompakten Abmessungen wird auch die Radar-Ortbarkeit der Antenne
reduziert. Somit können
im Fall von Fluggeräten
auch die Abwehrmaßnahmen
(z. B. Flare Jammer) gegen die Bedrohung vom Boden deutlich vermindert
werden. Außerdem
wird die Ortbarkeit vom Boden her reduziert, da nur in Richtung
der Gegenstelle abgestrahlt wird. Aufgrund der guten Bündelung
in Azimut und Elevation wird wegen der geringeren notwendigen Sendeleistung
die Ortbarkeit vom Boden aus reduziert, da nur in Richtung der Gegenstelle
abgestrahlt wird. Dadurch wird die bereitzustellende elektrische
Energie reduziert.
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Ein
schematisch vereinfachtes Ausführungsbeispiel
ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigen
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1:
das Prinzip einer phasengesteuerte Antenne in einer Anordnung auf
einer Ebene, die im Bereich einer Außenfläche eines Fluggeräts angeordnet
sein kann,
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2a:
verschiedene Ausführungsformen von
Bauelementen zur Veränderung
der elektrisch wirksamen Länge
eines Antennenelements,
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2b:
ein Antennenelement mit integrierten Bauelementen zur Veränderung
seiner elektrisch wirksamen Länge,
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3:
die Anordnung der phasengesteuerten Antenne im Bereich der Tragflügelenden
eines Fluggeräts,
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4a:
eine Antennenanordnung in einem schwenkbaren Flügelende,
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4b:
die Verschwenkung der Flügelenden
während
eines Fluges,
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5:
die Anordnung einer phasengesteuerten Antenne innerhalb eines Flügelendes,
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6a:
eine Aufsicht auf die Grundplatte einer vorteilhaften Bauform der
Antenne,
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6b:
eine Schrägansicht
auf die Grundplatte mit darauf angeordneten streifenförmigen Platten,
welche die passiven Antennenelemente enthalten,
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7:
Ausführungsbeispiele
für streifenförmige Platten
gemäß 6b mit
passiven Antennenelementen.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße phasengesteuerte
Antenne, die in einer Ebene angeordnet ist, die durch die Kreise
K und L aufgespannt wird und die sich vorzugsweise etwa parallel
zur Längsachse
eines nicht näher
dargestellten beweglichen Geräts,
insbesondere eines Fluggeräts
erstreckt. Unter der Längsachse
wird hierbei die Hauptbewegungsrichtung des jeweiligen Geräts verstanden.
Somit kann die Ebene E vorzugsweise
etwa horizontal oder auch vertikal ausgerichtet sein, sowie in jeder Zwischenposition
zwischen den genannten Lagen. Unter beweglichem Gerät werden
Fahrzeuge, Schifte und vorzugsweise Fluggeräte und Flugzeuge verstanden.
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Um
ein zentral angeordnetes aktives Antennenelement 1 ist
zumindest auf einem gedachten Kreis K eine Gruppe von passiven Antennenelementen 2, 2a,
.., 2c platziert. Der Radius des Kreises beträgt hierbei
ein Vielfaches n eines Viertels der Betriebswellenlänge λ, wobei n
= 1, 2, 3, ... gilt. Hierbei ist eine Abweichung von bis zu 20%
zulässig.
Die Gruppe kann einerseits so gestaltet sein, dass sie eine kleine
Anzahl zueinander beabstandet angeordneter Antennenelemente 2a, 2b, 2c (das
bedeutet eine „Gruppe" im engeren Sinn)
umfasst, sie kann andererseits auch diejenigen Antennenelemente 2 umfassen,
die zueinander beabstandet und gleichmäßig verteilt um das aktive
Antennenelement 1 herum angeordnet sind.
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Eine
deutliche Verbesserung der Bündelung der
phasengesteuerten Antenne erhält
man durch Anordnung weiterer Antennenelemente 3 als Gruppe im
oben beschriebenen Sinn auf wenigstens einem weiteren außen liegenden
Kreis L. Wenn nur in einer Vorzugsrichtung eine Bündelung
erwünscht
ist, genügt
die Anordung einer dementsprechenden Gruppe von Teilantennen. Anderenfalls
erfolgt die Auswahl der Gruppenelemente durch die gezielte Ansteuerung
einer Teilmenge aus allen Antennenelementen. Der Radius des jeweils
nächsten äußeren Kreise
ist dann etwa 0,2 bis 0,3 × Betriebswellenlänge λ größer als
der Radius des nächstinneren
Kreises.
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Als
Antennenelemente 2, 2a, ... 3 finden übliche Monopole
oder Dipole Verwendung, wobei die passiven Antennenelemente mit
phasenschiebenden Bauelementen wie Kondensatoren oder Induktivitäten ausgestattet
sind, die gesteuert zu- oder abschaltbar sind. Gleichwirkend ist
auch eine kontinuierliche Veränderung
der Kapazität
mittels Kapazitätsdioden
oder eine kontinuierliche Veränderung
der Induktivität
durch Einsatz von Variometern möglich. Beispiele
a, b, c hierfür
sind in der 2a aufgezeigt. Hierbei dienen
Umwegleitungen und Spulen, zu denen zu- oder abschaltbare Dioden in geeigneter
Weise parallel oder seriell hinzugefügt werden, zur Veränderung
der elektrisch wirksamen Länge
des jeweiligen Antennenelements.
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Die 2b zeigt
ein Ausführungsbeispiel der
Antennenanordnung mit einer Beschaltung zum Zweck der Beeinflussung
der elektrisch wirksamen Länge
des Antennenelements, bei dem Kapazitätsdioden als steuerbare elektronische
Bauteile zum Einsatz kommen. Weiterhin ist auch eine kontinuierliche Veränderung
der Kapazität
oder Induktivität
zum Beispiel durch Kapazitätsdioden
oder durch Variometer möglich.
Eine mechanische Veränderung
der Länge jedes
passiven Antennenelements ist ebenso gut möglich.
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Im
konkreten Anwendungsfall wird somit jedenfalls zur Änderung
der Abstrahlrichtung die jeweilige Phasenlage jedes passiven Antennenelements 2, 2a,
... 3 mittels Veränderung
seiner elektrisch wirksamen Länge
bewirkt. Die Ansteuerung der phasenverändernden Elemente erfolgt in
jedem Fall über Steuersignale
und nicht mittels hochfrequenter Signale, deren Führung besonderer
Maßnahmen
bedarf.
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Die
Erregung der passiven Antennenelemente 2, 2a,
... 3 erfolgt über
die gegenseitige Verkopplung. Dadurch wird der Pegel von innen nach außen immer
kleiner. Dies ist hinsichtlich der ohnehin erwünschten Unterdrückung der
Nebenzipfel des Strahlungsdiagramms nur von Vorteil (tapering).
Die Intensität
der Verkopplung kann in einer bestimmten Bandbreite mittels geschickter
Wahl der Querabmessung bzw. Dicke beeinflusst werden. Auch die Anpassung
des gegenseitigen Abstandes der passiven Antennenelemente 2, 2a,
... 3 untereinander verändert den
Grad der gegenseitigen Kopplung.
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Funktionell
vergleichbar ist die erfindungsgemäße Antennenanordnung mit einer
Yagi-Antenne, die eine ähnlich
verbesserte Richtwirkung in der Horizontalen aufweist. Zusätzlich ist
eine Schwenkung des Antennendiagramms in der Horizontalen ohne Gewinnverlust
möglich. Ähnlich wie
bei der Yagi-Antenne tritt auch hier eine begrenzte Bündelung
in der Elevationsrichtung auf.
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Aus
diesem Grund ist es vorteilhaft, wenigstens eine weitere Gruppe
von Antennenelementen wie die vorstehend beschriebene unter oder über der bestehenden
Gruppe anzuordnen. Der Abstand von Dipolspitze zu Dipolspitze soll
dabei mindestens ein Drittel der Betriebswellenlänge betragen. Natürlich erfolgt
die Speisung der zentralen Antennenelemente und der bezüglich der
Phasenlage gesteuerten passiven Antennenelemente in der oder den
weiteren Gruppen in der gleichen, oben beschriebenen Weise. Das
Antennendiagramm der Gesamtanordnung der phasengesteuerten Antenne
in der Elevation mittels individueller Ansteuerung der jeweiligen Ebene
hinsichtlich Betrag und Phase beeinflusst. Damit kann einerseits
der Gewinn in der Elevationsrichtung erhöht werden und andererseits
die Strahlrichtung in der Elevationsrichtung in einem bestimmten Bereich
nachgeführt
werden. In der Regel ist bei allen gängigen Einbauorten die erforderliche
Einbautiefe vorhanden.
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Die
tatsächliche
Größe der erfindungsgemäßen Antennenanordnung
ist selbstverständlich
abhängig
von der gewählten
Betriebsfrequenz. Beispielsweise ergibt sich für eine Antenne mit einer Bündelung
in der Horizontalen von etwa 30 dB bei einer Betriebsfrequenz von
10 GHz ein Durchmesser in der Größenordnung
von 30–40
cm. Ein Betrieb der erfindungsgemäßen Antenne ist in einem weiten
Frequenzbereich möglich.
Realistisch ist hierbei der Bereich von 1 bis 100 GHz, ideal von
der Dimensionierung ist in der praktischen Anwendung der Bereich um
18 GHz. Diese Frequenz ist zudem noch hinsichtlich der Ausbreitungsbedingungen
besonders günstig.
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Die
erfindungsgemäße Antennenanordnung eignet
sich aufgrund ihrer kompakten Bauweise gut zur Integration an verschiedenen
Einbauorten in oder an beweglichen Geräten. Hierbei seien auch bemannte
oder unbemannte Rad- oder Ketten-Fahrzeuge
erwähnt,
die mit einer erfindungsgemäßen Antennenanordnung
im Bereich der seitlichen oder oberen Außenflächen der Karosserie auf einfache
Weise ausgestattet werden können.
Gleiches gilt für
die Anwendung im Bereich der Aufbauten von Schiffen.
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In
vorteilhafter Weise eignet sich die Antennenanordnung jedoch für den Einbau
in aerodynamischen Wirkflächen
von unbemannten oder bemannten Fluggeräten. Aufgrund der geringen
Querabmessungen ist der Einbau in Tragflächen unproblematisch. Da ein
gewisser Abstand zu den Außenkanten eingehalten
werden kann, kann deren Einfluss auf die Abstrahlcharakteristik
vernachlässigt
werden. Die erforderliche Tiefe für den Einbau einer Antennenanordnung
mit zwei oder mehreren Ebenen ist in einer Tragfläche in aller
Regel kein Problem.
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In
besonderer Weise eignet sich die erfindungsgemäße Antennenanordnung für den Einbau
in dünnen
aerodynamischen Wirkflächen,
wie Seiten- und Höhenleitwerken,
sowie in Entenflügeln.
Hierbei bildet im einfachsten Fall eine Ebene E, in der die Antennenelemente 1, 2,
..., 3 angeordnet sind, die Symmetrieebene der aerodynamischen
Wirkfläche.
Werden mehrere gleichartige Ebenen von Antennenanordnungen verwendet,
so fällt
deren Mittelebene mit der Symmetrieebene zusammen. Bei profilierten dünnen aerodynamischen
Wirkflächen
gilt dies in angenäherter
Weise.
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Die 3 zeigt
eine Einbaumöglichkeit,
für welche
die erfindungsgemäße Antennenanordnung aufgrund
ihrer geometrischen Ausdehnung sehr gut geeignet ist, nämlich die
Flügelenden
eines unbemannten oder auch bemannten Fluggeräts 5. Die Ebene E erstreckt sich hierbei etwa
in der Mittelebene des Flügelprofils.
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Eine
Detaillösung
hierzu ist in der Skizze der 4a dargestellt.
Das Flügelende 4,
das die gesamte Antennenanordnung enthält, ist um eine etwa in der
Mittelebene in Flugrichtung verlaufende Schwenkachse 6 drehbar
gelagert. Die Skizze 4b zeigt schematisch vereinfacht,
wie die Flügelenden 4 bei
schräger
Fluglage des Fluggeräts 5 mit
Hilfe geeigneter Antriebe so verschwenkt werden können, dass
die Ebene E der Antennenanordnung
immer etwa in der Horizontalen zu liegen kommt.
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Somit
deckt je eine Antenne im Fall des Einbaus in die Flügelenden 4 den
halben Azimutbereich ab. Deshalb kann die Anzahl der passiven Antennenelemente 2, 2a,
... 3 bei dieser Bauform, die in 5 in der
Draufsicht dargestellt ist, an der zum Rumpf des Fluggeräts zeigenden
Seite verringert werden. Die Antennenanordnungen in beiden Flügelenden
ergänzen
sich somit gegenseitig bei der Abdeckung des gesamten Azimutsbereichs.
Es ist auch denkbar, den schwenkbaren Teil der Antennenanordnung
mit einem Radom zu verkleiden.
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Die
Realisierung der vorgeschlagenen Antennenanordnung erfolgt in kostengünstiger
und zweckmäßiger Weise
auf einer ein- oder mehrschichtigen Platte 7, die grundsätzlich aus
einem isolierenden Trägermaterial
besteht und die auch alle erforderlichen Zuleitungen 15 zu
dem aktiven und den passiven Antennenelementen 1, 2, 3,
sowie deren Befestigungsvorrichtungen enthält. Weiterhin ist in einer
geeigneten Schicht, vorzugsweise auf der Unterseite der Platte 7 eine
in der Skizze nicht näher
dargestellte Massefläche
als Bezugspotential vorgesehen, die insbesondere bei der Verwendung
von Monopolen zwingend erforderlich ist.
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Die
passiven Antennenelemente 2, ..., 3 sind auf konzentrischen
Kreisen K, L, M angeordnet und mit den auf der Platte 7 befindlichen
Zuleitungen elektrisch verbunden. An denjenigen Stellen, an denen
jeweils ein passives Antennenelement 2, ..., 3 angeordnet
ist, können
beispielsweise Ausnehmungen A in der Platte 7 eingelassen
sein, deren Zweck im Zusammenhang mit der 7 später beschrieben wird.
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Die 6b zeigt
eine konstruktiv einfache Möglichkeit,
die jeweils benötigten
passiven Antennenelemente 2, ..., 3 auf konzentrischen
Kreisen K, L, M um das aktive Antennenelement 1 herum anzuordnen.
Hierzu werden die passiven Antennenelemente 2, ..., 3 auf
streifenförmigen
Platten 8, ..., 11 angebracht oder mittels üblicher
Herstellverfahren ausgebildet. Die streifenförmigen Platten weisen auf isolierendem
Trägermaterial
angeordnete elektrisch leitfähige
Bahnen oder Flächen
auf, die einerseits der elektrischen Verbindung von Bauelementen 12 dienen,
aber auch zur Erzeugung der Antennenelemente selbst oder von Teilen
hiervon verwendet werden können.
Vorzugsweise auf den streifenförmigen
Platten sind auch diejenigen elektrischen Bauelemente 12 angebracht,
die für
die aktive Veränderung
der elektrischen Länge
eines passiven Antennenelements benötigt werden.
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Die 7 zeigt
schließlich
eine Seitenansicht einer bereits aus der Beschreibung zu 6b bekannten
streifenförmigen
Platte 8, ..., 11. An der Oberkante sind jeweils
im Bereich der passiven Antennenelemente 2 Fortsätze 13 mit
etwa rechteckigem Querschnitt erkennbar. Diese werden beim Zusammenbau
der gesamten Antennenanordnung 7, 8, ..., 11 in
die aus 6a bekannten Ausnehmungen A der
Grundplatte 7 gesteckt und ergeben damit einen formschlüssigen Übergang
zwischen beiden beteiligten Platten. Gleichwirkende Verbindungsmöglichkeiten
zwischen der Grundplatte und der oder den streifenförmigen Platten
sind genau so gut einsetzbar. Angedeutet ist weiterhin die Positionierung
der einzelnen Antennenelemente 2 auf der streifenförmigen Platte 8.
Im Ausführungsbeispiel
sind dabei (vgl. 2b) die elektrisch nicht veränderbaren
Teilelemente 14 des jeweiligen Antennenelements 2 als
Leiterbahnen ausgeführt,
wobei die zwischen den Teilelementen verbleibenden Freiräume für die Montage der
die elektrisch wirksame Länge
bestimmenden Bauteile 12 verwendet werden.
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Schließlich eignet
sich die Antennenanordnung sehr gut für die Montage in Gehäusen, die
außerhalb
der Kontur von beweglichen Geräten
derart montiert werden, dass die Bezugsebene E etwa parallel zur Längsachse des beweglichen Geräts verläuft. Bei
der Verwendung an Fluggeräten
wird dieses Gehäuse
aerodynamisch günstig
gestaltet.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus auch die Verwendung einer erfindungsgemäßen und oben beschriebenen
Antennenanordnung an einem beweglichen Gerät, insbesondere einem bemannten oder
einem unbemannten Fluggerät.