-
Die Erfindung betrifft Luftspulen,
innerhalb von rotierenden elektrischen Maschinen, deren Spulenseiten
sich mindestens einseitig der Achse oder Welle nähern. Sie sind vor allem aus
Maschinen mit einem Axialfeld in einem ebenen Luftspalt bekannt und
sie werden als Scheibenmaschinen u.a. im Bereich der Antriebe für Diskettenlaufwerke
elektronisch als kommutierte Gleichstrommotoren oder Mehrphasenmotoren
und auch seit Kurzem als Generatoren z.B. für kleine Windkraftanlagen eingesetzt.
Die Luftspulen verlaufen über
beide Pole und haben mehrere Windungen, wobei sie auch Teile einer
Wellenwicklung sein können.
-
Luftspulen, die für Axialfeldbereiche ausgeführt sind,
haben z.B. eine Kreissegmentform, eine Kreisform, eine ovale Form
oder die Form eines Abschnittes dieser Formen. Sie liegen nebeneinander oder
axial verdreht, sich gegenseitig teilweise überlappend, zueinander über einen
Kreisumfang verteilt, und sind so Teil einer scheibenförmigen,
ein oder mehrschichtigen oder treppenförmigen Wicklung. Sie werden
als geschlossene oder offene Spulen mit Einfach- oder Mehrfachwindungen
verwendet. Die Spulen werden entweder aus Leiterdraht hergestellt,
der über
einen Wickeldorn zu einer Spule mit Mehrfachwindungen aufgewickelt
wird, wobei der Draht entweder direkt auf einen separaten Wickelkörper gewickelt
oder mit Draht gewickelt und anschließend vergossen oder unter Verwendung
von Backdraht zu einer selbsttragenden Spule verbacken wird.
-
Definition Spulenseite: Eine Spulenseite
ist der wirksame Leiter einer Spule, der im Polflächenbereich
einer Polart verläuft,
der schräge
zur Bewegungsrichtung verlaufen kann, und der so eine wirksame Länge bzw.
Leiterkomponente und eine unwirksame Länge bzw. Leiterkomponente enthalten kann.
-
Aus
DE 3231966 A1 ist eine Flachspule bekannt,
die segmentförmig
in Spiralform oder die Teil von mehreren offenen segmentförmig verlaufenden Spulen
einer meanderförmigen
Wicklung, auf einer Leiterplatte verläuft. Bei diesen Spulen verlaufen
die Spulenseiten zwar, den von M. Faraday erforschten Idealbedingungen
entsprechend, rechtwinklig zur Bewegungsrichtung, wobei aber die
Leiter die die Spulenseiten verbinden, außerhalb der Polflächen angebracht
sind und keinen Beitrag zur Energieumwandlung bringen. Zudem verlaufen
diese Leiter größtenteils
außerhalb
des Feldes. Daraus resultieren Effektivitätseinbußen, bezüglich der Maximierung der Drehmomente
oder Spannungen, sowie der Leistung. Auch werden bei der Maschine
die verkürzende Wirkung
der Achsannäherung,
der die Spulenseiten verbindenden Leiter, nicht voll ausgenutzt,
so dass die verbindenden Leiter im achsnahen Bereich, mit ihrem
großen
Abstand zur Achse oder Welle relativ lang sind und damit die Kupferverluste
innerhalb einer Spule groß sind.
-
Aus
DE 3217283 C2 sind eisenlose Einzelspulen
für eine
scheibenförmige
Gleichstromkollektormaschine bekannt, die kreissegmentförmig oder rund
in einer Ebene ausgeführt
sind, wobei ein Teil der Leiter außerhalb des Feldes angebracht
sind und die Spulenseiten nicht ideal, den Idealbedingungen für die Anwendung
einer Teilwinkelnutzung der Spule entsprechend, zur Bewegungsrichtung
liegen. Außerdem
sind die Spulen als Einzelspulen stramm gewickelt mit großem Kupferfüllfaktor,
was zum Nachteil hat, dass die Spulenseiten nicht die volle radiale
Länge,
die die Maschinen und Polfläche
zulässt,
nutzen, bevor sie mit in Bewegungsrichtung verlaufenden, die Spulenseiten
verbindenden Leitern, verbunden sind oder in eine andere Spulenseite übergehen,
die auf einem anderen Radius liegt und unter dem entgegengesetzten
Pol verläuft.
Außerdem
sind die Spulen so ausgeführt,
dass sie in dem aktiven Winkelbereich Drehmomentschwankungen aufweisen.
So wird nicht die maximale Polfläche
genutzt und auch nicht das maximale Drehmoment, die maximale Spannung
und Leistung erreicht und die Maschineneigenschaften sind für die meisten
Anwendungen nicht geeignet.
-
Aus PCT WO 00/30238 sind Luftspulen
bekannt, die im Schnitt quer zur Bewegungsrichtung gebogen oder
gefaltet sind und sich dabei der Achse oder Welle ein- oder beidseitig
mit dem jwweiligen Wickelkopf nähern.
Dies sind zwar hochwirksame Spulen, da bei ihnen der Wickelkopf
im Umfangsbereich entfällt,
aber im achsnahen Bereich der Spulenwindungen ist die Effizienz
noch zu verbessern. Wird die Breite der Spulenbündel in Bewegungsrichtung groß gewählt, ist
keine Achsnähe
zu erreichen, ähnlich
wie bei der Maschine in dem zuvor beschriebenen Patent. Die Maschinenflächennutzung
in Achsnähe
bleibt so auch hier begrenzt. Luftspulen, die sich einseitig der
Achse oder Welle nähern,
verlaufen im axialen Schnitt in einem rechtwinklig oder gebogenen
oder schräg
zur Achse liegenden Luftspalt oder Luftspaltbereich. Alle Betrachtungen
der Luftspulen eines rechtwinklig zur Achse liegenden Luftspaltes also
eines Axialfeldbereiches im ebenen Luftspalt, können auf solche schräg oder bogenförmig verlaufenden
Spulen, mit ein oder beidseitiger Achsannäherung, im nicht ebenen Luftspalt übertragen
werden.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zu Grunde, dass sich in jüngster
Zeit die Einsatzgebiete der Luftspulenmaschinen aufgrund ihrer guten
Eigenschaften, die die Anforderungen an moderne elektrische Maschinen
in einem hohen Maße
erfüllen,
immer mehr ausweiten. Die Effizienz der eingesetzten elektrischen
Maschinen wird immer wichtiger. Es werden Antriebe mit hoher Leistung,
geringem Durchmesser, mit hoher Dynamik, geringem Gewicht, großem Leistungsgewicht
und Leistungsvolumen, sowie hohem Wirkungsgrad verlangt. Im Bereich
der Generatoren hat der Durchmesser, das Leistungsvolumen, das Anlaufverhalten
und der Wirkungsgrad eine immer größere Bedeutung.
-
Ein Problem dieser bekannten scheibenförmigen Luftspulenmaschinen
und Luftspulenmaschinen mit ein- oder beidseitiger Achsannäherung besteht
allerdings darin, dass die Leistung, das Drehmoment und die Spannung
nicht beliebig erhöht
werden können,
weil dies zu unpraktischen Maschinendurchmessern und Fliehkraftproblemen
führt.
Deshalb müssen
andere Wege gefunden werden eine Steigerung diesbezüglich für diese
Maschinen zu erreichen.
-
Außerdem ergaben neuere Untersuchungen,
dass die Anschaffungskosten nur wenige Prozent der Betriebskosten
einer elektrischen Maschine ausmachen und 70% des industriellen
Stromverbrauches durch elektrische Antriebe entstehen. Dadurch hat
ein hoher Wirkungsgrad der Maschinen eine große betriebswirtschaftliche,
volkswirtschaftliche und umwelterhaltende Bedeutung. Die Anschaffungs- und
Konstruktionskosten der Antriebe spielen in Zukunft kaum mehr eine
Rolle. so dass nun auch aufwendigere Konstruktionen und Herstellungsverfahren
möglich
sind, wenn sie zu energiesparenden Maschinen führen. Hohe Wirkungsgrade werden
erreicht durch optimale Energieumsetzung, was eine effiziente Nutzung
der eingesetzten Maschinenmittel voraussetzt.
-
Um allen diesen Anforderungen gerecht
zu werden, muss die zur Verfügung
stehende Maschinen- und Polfäche
und das eingesetzte Leitermaterial optimal genutzt werden. Dies
geschieht bei den bekannten segmentförmigen Spulen oder Spulenabschnitten,
die in Luftspaltbereichen oder Luftspalten verlaufen, die sich ein-
oder beidseitig der Achse nähern,
nur unzureichend. Oft werden sogar nur, wie bei Scheibenläufern, die
im mittleren radialen Bereich liegenden Abschnitte der Kreissegmentflächen der
Maschinen genutzt.
-
Die Spulen werden aus Leitern, die
dicht nebeneinander liegen und/oder zu Bündeln aufgewickelt sind, ausgeführt. Dabei
wird nicht die maximal mögliche
Maschinenfläche
genutzt und nicht möglichst
viel Leiter innerhalb jeder Spule wirksam ins Feld maximalen Ausmaßes gelegt.
Insbesondere im Umfangsbereich und/oder im achsnahen Bereich der Maschine,
je nach Ausführung,
wird Maschinenfläche,
die mit magnetischen Polen und wirksamen Leitern gefüllt sein
könnte,
verschenkt. Auch in den Ecken der jeweiligen Leiterlage der kreissegmentförmigen Maschinenflächenabschnitte
geht wertvolle Maschinenfläche
ungenutzt verloren, sowie wertvolle, hocheffektive Leiterlänge.
-
Im Bereich der Luftspulenmotoren,
in dem derzeit kaum drahtgewickelte Einzelspulen eingesetzt werden,
besteht erhöhter
Entwicklungsbedarf in anbetracht der unvergleichlich hohen Wirkungsgrade von
Luftspulenmaschinen und der nötigen
Energieeinsparungen für
die Zukunft. Bisher geleistete Entwicklungsarbeit von 1975 bis 1990
galt vor allem Gleichstromscheibenläufermotoren für Stellantriebe und
Motoren mit Einzelspulen in Mehrphasenwicklungen für den Einsatz
in Diskettenlaufwerken.
-
Bei den Luftspulen dieser Motoren
liegen bestenfalls die mittigen (Erweiterte Patentanmeldung v. 26.2.03, 3, Spule 16) und
schlechtestenfalls nur die äußeren Spulenseiten
(Erweiterte Patentanmeldung v. 26.2.03, 1, Spule 1) des Bündels der Spulenseiten
auf dem Radius. Dies hat den Nachteil von hohen Kupferverlusten,
da bei reinen Mehrphasenmotoranwendungen die Spulen nur im Arbeitswinkel α genutzt
werden.
-
Bei der Entwicklung herkömmlicher
Kreissegmentspulen ist man wahrscheinlich vom allgemeinen Induktionsgesetz
ausgegangen und hat die Flussänderung
pro Zeit durch eine Fläche
optimiert, wobei die Fläche
entweder die volle Kreissegmentfläche in dem die Spule liegt
und/oder die Fläche,
die die Spule umspannt hat und diese zur Berechnung herangezogen,
was in beiden Fällen
nicht zum optimalen Ergebnis führt.
-
Beim gängigen Verfahren zur Wicklung
von Spulen, mit Hilfe eines Wickeldornes, wird der Draht um einen
kantigen Wickelkörper,
in der Regel für kreissegmentförmige Spulen
mit dreieckigem Querschnitt. der die Spulenform vorgibt, gewickelt.
Bei diesem Verfahren schleift sich die Form der Spule ab, je mehe
Leiterlagen übereinanderliegen,
was sich beim Zusammensetzen in eine kreisförmige Scheibenwicklung zusätzlich nachteilig
in der mangelhaften Maschinenflächenausnutzung
im achsnahen Bereich und im Umfangsbereich der Segmentform bemerkbar
macht. Für
im Schnitt quer zur Bewegungsrichtung gefaltete Spulen besteht das
Problem in ähnlicher
Weise.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, eine Möglichkeit
und Spulenformen zu finden, die die Maschinenfläche und die darin enthaltene
maximal mögliche
magnetische Polfläche,
bezogen auf die Leistungs-, Spannungs-, Drehmoment, Wirkungsgradmaximierung
und der Maximierung der Kupfernutzung innerhalb jeder Spule, optimal
anwendungsbezogen nutzt und die beschriebenen Grenzen der Maschineneigenschaften
ausweitet und die genannten Nachteile beseitigt.
-
Die Lösung der Aufgabe besteht darin,
dass die Leiter so gelegt oder gewickelt werden, dass sie die kreissegmentförmigen Teile
der Maschinenfläche,
in denen die segmentförmigen
Spulen oder Spulenabschnitte liegen, aber von ihnen nur teilweise oder
unvorteilhaft ausgenutzt werden, im Sinne der Idealbedingungen,
die M. Faraday von 1821 bis 1851 erforschte, die sich aus der Faraday'schen Anschauung
und seiner exakten Beschreibung ergeben und die mathematisch ausgedrückt in der
Rechtwinkligkeit der Vektoren B ,l,ν zueinander bestehen und sich
in der Maximierung der Induktion der Ruhe (Motorbedingung)
und
der Induktion der Bewegung (Generatorbedingung)
für die Relativbewegung
von freien Leitern gegenüber
einem sie durchdringenden Magnetfeld ausdrücken, anwendungsbezogen optimal
ausgenutzt werden und damit eine sich lohnende Maximierung der Polflächen ermöglichen.
-
Die Faraday'schen Anschauungen werden nicht in ihrer
Gesamtheit gesehen, so dass sich die daraus ergebenen Idealbedingungen
nicht, unter diesem Namen mit dieser Bewertung, bekannt sind und deshalb
hier als solche definiert sind, und es bis jetzt nicht Ziel war
sie in ihrer Gesamtheit umzusetzen. Mathematisch gesehen ist die
dargestellte Ausdrucksform des Induktionsgesetzes zwar bekannt, aber
sie findet in ihrer Gesamtheit keine Beachtung in der Maschinenentwicklung,
weil sich die Wissenschaft und Maschinenentwicklung auf andere Ausdrucksformen
des Induktionsgesetzes, die die Funktion von Eisenmaschinen (mit
Spulen mit Eisenkern) erklären
und durch die sich deren Anwender vor allem auf die Maximierung
der Flußänderung
dΦ pro Zeit
dt innerhalb einer Spulenfläche
A sowie auf die Verkürzung
des Luftspaltes und einer Maschinenverstärkung durch Einsatz von Eisen
konzentrieren.
-
Ein hilfreiches Maß, um den
Grad der Umsetzung der Idealbedingungen die M. Faraday erforschte
zu messen, ist der Spulenausnutzungsgrad ξ
Sp,
der hier folgendermaßen
definiert wird:
l
w wirksame
Länge der
Spule, l Gesamtleiterlänge
der Spule Er besagt, wie viel Leiter innerhalb der Spule ideal,
den Idealbedingungen entsprechend, bezogen auf den Gesamtleiter
der Spule, im Feld liegt.
-
Hinzu kommen für optimale Umsetzung der Idealbedingungen
die Berücksichtigung
der anwendungsbezogenen Randbedingungen, wie, welche Maschinenfläche für die Spule
zur Verfügung
steht und ob die Spannung (Generator) oder das Drehmoment (Motor)
innerhalb eines Winkels α konstant
bleiben soll.
-
So muss zwischen verschiedenen Anwendungen
unterschieden werden.
-
- 1. Maschinen, bei denen jede Spule nur in einem begrenzten
Winkelbereich α aktiv
ist, in dem z.B. die Spannungs- und Stromwerte bzw. Leistungs- und
Drehmomentwerte für
diesen begrenzten Winkel maximiert und vor allem konstant sein sollen,
wie bei Mehrphasenmotoren.
- 2. Maschinen, bei denen jede Spule über den vollen Winkel γ des Kreissegmentes,
in dem die Spule liegt, aktiv ist und bei denen es darauf ankommt,
die Maschine und Polfläche
in der Hinsicht des Arbeitsvermögens
der Maschine optimal zu nutzen, wie z.B. bei einphasige Motoren
und Generatoren.
- 3. Maschinen, die wechselweise mehrphasig motorisch und generatorisch
arbeiten und/oder Maschinen, die wechselweise zwischen Vollwinkelnutzung
und Teilwinkelnutzung umschalten. Hierzu gehören Motoren, die beim Bremsen über eine Energierückspeisung
verfügen
und dabei von der Teilwinkelnutzung auf Vollwinkelnutzung umschalten,
wie z.B. bei einem Energiesparantrieb für Elektrofahrzeuge.
-
Die Lösung der Aufgabe besteht darin
möglichst
die Maschinenfläche
und die eingesetzten Materialien den Idealbedingungen entsprechend
anwendungsbezogen optimal zu nutzen. Dies geschieht für Spulen,
die nur in einem Teilwinkel α genutzt
werden in unterschiedlicher Weise zu denen, die den vollen Kreissegmentwinkel γ nutzen.
-
Die folgenden Betrachtungen der unterschiedlichen
Spulen und Lösungsmöglichkeiten
unterliegen der Annahme, dass das Magnetfeld, in dem die Spulen
in der Maschine verlaufen, bei allen gezeigten Spulen gleich stark
ist und die Spulen alle die gleiche Windungszahl, so wie den gleichen
Leiterdurchmesser haben und die Relativgeschwindigkeit zwischen
Leiter und Magnetfeld bei allen Spulen gleich groß ist.
-
Bei der ersten Anwendung soll bei
der Spule innerhalb des Winkels α kein
wirksamer Leiteranteil liegen. Da, während der Polübergang
des magnetischen Feldes den Winkel α überstreicht, das Feld welches
die Spulenseiten im Winkelbereich β durchdringt, konstant bleibt,
ist es für
diese Anwendung nur wichtig, dass die Spulenseiten der Spule die
mögliche
volle radiale Ausdehnung im Winkelbereich β ausschöpfen und somit die wirksame
Leiterlänge
innerhalb dieses Winkels β maximal
ist. Dies ist für
diese Anwendung von Mehrphasenmotoren besonders effektiv, wenn dafür möglichst
wenig Leiterlänge
verbraucht wird.
-
Dies ist der Fall, wenn der Innenleiter und/oder
die Innenleiterlage 40 des Spulenbündels der Spulenseiten auf
dem Radius der Scheibe liegt und alle anderen dazu äußeren Leiter
und/oder Leiterlagen so eng wie möglich an dem Leiter oder der Leiterlage 40 herangewickelt
werden und die Spulenseiten sich auf den Winkel β begrenzen, d.h. keine wirksamen
Leiteranteile außerhalb
des Winkels β vorhanden
sind (Spule 9). So verlaufen zwar die Spulenseiten im achsnahen
und im Umfangsbereich außerhalb
des Winkels α bogenförmig, welches
aber die wirksame Länge
der Spulenseiten während
des aktiven Winkels α nicht ändert. Auf
diese Weise werden für
den aktiven Winkelbereich α des
Motors konstante und maximale Werte der mechanischen Leistung, der
Arbeit und des Drehmoments erreicht.
-
Für
eine Generatornutzung oder für
die Nutzung in einem Einphasenmotor, bei denen die Spule über den
vollen Kreissegmentwinkel γ aktiviert
ist, währe
diese Spule relativ leistungsschwach und würde zu hohen Drehmoment- und
Spannungsschwankungen führen,
da sie im Winkelbereich β nur
eine kleine und zum Winkelbereich α hin eine steil ansteigende
Drehmoment- oder Spannungsbildung bewirkt.
-
Eine verbesserte Umsetzung der Idealbedingungen
innerhalb einer Spule und damit ein erhöhter Spulenausnutzungsgrad
und eine effizientere Maschinenflächennutzung über den
vollen Kreissegmentwinkel γ wird
erreicht, indem die Spulenseiten der äußeren Windung und/oder Windungslage
die reale oder radial projizierte Kreissegmentform der Maschinenfläche einer
Spulenweite voll ausnutzen. So verlaufen sie entweder bis nahe der
Umfangs- und der Achsgrenze im wesentlichen radial. bis sie abknicken
und um einen sehr kleinen Radius verlaufend, ihre Richtung wechseln,
und dabei in Leiter, die im wesentlichen in Bewegungsrichtung verlaufen
oder eine andere Spulenseite sind, übergehen, oder die Spulenseiten
verlaufen im wesentlichen radial oder radial projiziert von einem
axialen Bereich zum Umfangsbereich und darüber hinaus vorzugsweise zum zweiten
axialen Bereich und sie in jedem axialen Bereich entsprechend abknicken
und um einen sehr kleinen Radius verlaufend, ihre Richtung wechseln, und
dabei in Leiter, die im wesentlichen in Bewegungsrichtung verlaufen
oder die eine andere Spulenseite sind, übergehen. Die innenliegenden
Spulenwindungen oder axialen Spulenlagen, als Einzelleiter oder
als Leiterbündel
der Spule, werden im Bereich der Spulenseiten vorzugsweise parallel
zu den äußeren Spulenseiten
nach innen versetzt ausgeführt
und folgen diesem, im wesentlichen radialen, Verlauf, so weit, wie
die sie umgebende axiale Spulenlage dies zulässt, um dann ebenfalls in gleicher Weise
abzuknicken, oder um einen sehr kleinen Radius zu verlaufen und
dabei in die, die Spulenseiten verbindenden, Leiter oder direkt
in eine andere Spulenseite überzugehen.
-
Bei einer Ausgestaltung, mit von
Draht gewickelten Spulen, sind die Spulen vorzugsweise so aufgebaut,
dass nicht jeder einzelne Leiter soweit wie möglich in den Kreissegmentecken
verläuft,
sondern ein ganzes Leitungsbündel,
genau gesagt, mehrere radial (die Spulenachse betreffend) zueinander
versetzte Windungen und/oder Windungslagen. So entstehen zwischen
den einzelnen Windungsbündeln oder
den einzelnen Lagen solcher Leiterbündel in den Segmentecken der
Spulenlage Freiräume,
die auch für
ein Wickelverfahren mit Wickelstiften notwendig sind, um diese Wickelpfosten
oder Stifte aufzunehmen und den Wickelvorgang in dieser Weise zu
ermöglichen,
ohne Maschinenflächenverluste
zwischen den im wesentlichen radial, verlaufenden axialen Wicklungslagen
in Kauf nehmen zu müssen.
Anders gesagt, wird bei gewickelten Spulen die optimale Nutzung
erreicht, indem die Leiter um Pfosten, Stifte, Wickelpilze oder ähnliches
gewickelt werden, die in kurzen Abständen in den Eckbereichen der
jeweiligen Spulenlage stehen. Damit die Anzahl der Pfosten nicht
zu groß wird
und sie auch einen ausreichend stabilen Durchmesser haben müssen, ist
es für
dieses Wickelverfahren zu bevorzugen nur nach mehreren Wicklungslagen
oder nach mehreren radial (die Spulenachse betreffend) zueinander
versetzten Windungen Pfosten in den Ecken zu platzieren, um die
die Leiter gewickelt werden. Ein Wickelverfahren um Pfosten ist
grundsätzlich
zur Herstellung von Wellenwicklungen bekannt. und für die Wicklung
von Einzelspulen in besonderer Weise weiterentwickelt. Neben der
besseren Flächen-,
Magnetpol- und Kupfernutzung wird hier das beschriebene Abschleifen
der Spulenform vermieden, weil die Spule nur nach wenigen axialen
Lagen um neue Stifte gewickelt wird, die den Verlauf der Leiter
erneut ideal ausrichten.
-
Neben Wickelpfosten können auch
Schiebe-, Zug- oder Haltevorrichtungen bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Spulen
eingesetzt werden, die die Wicklungslagen oder Windungen in geeignete
Position bringen und/oder halten. Siehe dazu die gleichzeitig angemeldete
deutsche Patentanmeldung Aktenzeichen: 102 08 566.8-32, 21,22, wobei
anstatt mit Wickelpfosten auch Abstandshalter (z.B. in Form eines
einschaligen Rotationshyperboloid mit der Höhe des Drahtdurchmessers) zwischen den
Leitern in jeder Leiterlage separat und verbleibend eingeführt werden
können.
-
Eine Weiterbildung besteht darin,
verschiedene Leiterbündel
mehrerer radial (die Spulenachse betreffend) zueinander versetzter
Windungen und/oder Windungslagen individuell dem Radius entsprechend
im Umfangsbereich auszurichten, damit sie jeder für sich dem
idealen, radialen Verlauf nahe kommen. Dies optimiert den Wirkungsgrad
für die Anwendungen über den
vollen Kreissegmentwinkel γ.
-
Eine Weiterbildung in diesem Zusammenhang,
aber auch auf das Gesamtspulenbündel
bezogen, besteht darin, dass das gesamte Leiterbündel der Spulenseiten oder
deren einzelnen Leiterbündel jedes
für sich,
entweder
- – mittig
auf dem Radius liegen oder
- – die
innen liegende Leiterlage und/oder der innenliegende Leiter auf
dem Radius liegt oder
- – die
außen
liegende Leiterlage und/oder der außen liegende Leiter auf dem
Radius liegt.
wobei die Regel gilt:
Je weiter der
Leiter die Maschinenfläche
der Kreissegmentform in Bewegungsrichtung nutzt, desto mehr ist
die Maschine für
eine Vollwinkelnutzung (z.B. Generatoranwendung) ausgeprägt und desto weniger
für eine
Teilwinkelnutzung der Spule, wie bei einer Mehrphasenmotoranwedung.
-
Für
einige Anwendungen, insbesondere für einen Generatorbetrieb, bei
den es nicht auf eine konstante Ausgangsspannungs ankommt, wie für eine Batterieladung,
ist es vorteilhaft die Spulen auch in ihren Flächenzentrumsbereich mit Leitern
auszufüllen,
was bei allen Ausgestaltungen leicht durchgeführt werden kann.
-
Bei der effizientesten Form der Luftspule
für Anwendungen,
bei denen der volle Kreissegmentwinkel γ, in dem die Spule liegt, genutzt
wird, ist die, bei der jede einzelne Spulenseite auf dem Radius liegt
und dabei die mögliche
volle radiale Ausdehnung des Kreissegmentes nutzt. Da der Raum zur Achse
immer schmaler wird und man die Fläche des Kreissegmentes mit
möglichst
vielen Leitern nutzen will, ist hier die idealste Form die Leiter
parallel versetzt zum Radius nebeneinander zu legen. Im Umfangsbereich
der Spule wird der Raum weiter und die Leiter können dem idealen radialen Verlauf
einzeln oder als Spulenbündel,
wie obig beschrieben in verschiedener Weise folgen.
-
Dein Ideal der Umsetzung der Idealbedingungen
und zwar für
jede Anwendungsart kommen Spulen mit beidseitiger Achsannäherung von
Vornherein sehr nahe, da bei ihnen die umfangsseitigen unwirksamen
Verbindungsleiter entfallen und die Spulenseiten bis zum Umfangsbereich
ideal, d.h. radial oder im wesentlichen radial verlaufen können. Dadurch
ist die unwirksame Länge
innerhalb einer Windung sehr klein und die wirksame Länge aufgrund
des Verlaufes in zwei Luftspaltabschnitten doppelt so groß bei gleichem
Maschinendurchmesser, wodurch der Spulenausnutzungsgrad nahezu 1 werden
kann, in Abhängigkeit
von der Nutzungsweise der achsnahen Leiter und der Leiternutzung
im umfangsseitigen Faltbereich der Spule.
-
Die Nutzung des achsnahen Bereiches
dieser Spulen wird durch diese Erfindung mit ihren Ausgestaltungsformen
optimiert.
-
Die erfindungsmäßen drahtgewickelten Ausgestaltungen
entfalten ihren Gewinn in der Anwendung einer weiteren gleichzeitig
angemeldeten Erfindung, einer speziellen Spulenwicklung. Denn bei
den herkömmlichen
Luftspulen besteht das Problem, dass der Anfang des Leiters innerhalb
der Spule liegt und das Ende an ihrem Außenumfang der Spule. Hier ist
es notwendig das innenliegende Leiterende über das ganze Spulenbündel hinweg
z.B. zum axial sitzenden Kommutator zu leiten. Dies wird bisher über den
axialen Wickelkopf gemacht, der dann von dem Luftspalt ausgenommen
wird, weil sonst der gesamte Luftspalt um die Leiterdicke erweitert
werden müsste,
was jedoch in beiden Fällen
Verluste verursacht. Dieses Problem hat man auch bei den hier vorgestellten.
quer zur Bewegungsrichtung ungefalteten, erfundenen Spulen, wenn
man die Spuleninnenfläche
ohne Luftspalterweiterung nutzen will. Bei gefalteten Spulen besteht
dieses Problem zumeist nicht, weil diese Leiterführung in den meisten Ausführungen
im Faltbereich stattfinden kann. Durch die gleichzeitig mit dieser
eingereichten deutschen Patentanmeldung Aktenzeichen: 102 08 566.8-32
wird dieses Problem auf elegante Weise auch für die ungefalteten Spulen gelöst, indem
jeder Spule aus gegensinnig gewickelten Spulen, die deckungsgleich zusammengesetzt
und die Leiteranfänge
innerhalb der beiden Spulenteile miteinander verbunden werden, und
so Stromein- und Stromausgang am Umfang der Spule zugänglich sind.
-
Ein Verfahren der Wicklung der quer
zur Bewegungsrichtung ungefalteten Spulen mit Leiterdraht wird mit
einem speziellen Wickeldorn vorgenommen, der einerseits die Spule
in axialer Richtung des Wickeldornes beidseitig begrenzt und andererseits
in dieser Begrenzung Löcher
aufweist, in die die Wickelpfosten oder Wickelstifte während des
Wickelvorganges eingesetzt werden oder von außen durchgeschoben werden,
wobei die Löcher
vorteilhafterweise in beiden axial gegenüberliegenden Spulenbegrenzungen
des Dornes ausgeführt
sind, so dass die Stifte durch die deckungsgleichen Löcher beider
Begrenzungen geschoben werden können.
So sind im Falle der kreissegmentförmigen Spulen, am Anfang des
Wickelvorganges drei Pfosten im Zentrum der Spule fest eingebaut
oder ein Körper
mit dreieckförmiger
Schnittfläche
ist zwischen den Begrenzungen vorhanden. Während des Wickelvorganges werden die
Pfosten langenweise vorn Innenbereich der Spule zum Außenbereich
axial eingesetzt oder eingeschoben. Soll die Spule freitragend sein,
wird sie durch Erhitzen anschließend verfestigt (verbacken) oder
sie wird vergossen.
-
Der gleiche Wickelvorgang wird, in
einer Ausgestaltung dieses Herstellungsverfahrens, auf einem separaten
Wickelkörper,
auf dem Dorn sitzend, vorgenommen, der die gleichen Löcher aufweist
für die
Stifte, wie die axialen Spulenbegrenzungen des Dornes, wobei die
Stifte in diesem Fall nach der Wicklung vorzugsweise in der Wicklung
bleiben. Um die fertige Spule oder die Spule samt Wickelkörper zu entnehmen,
ist die eine axiale Spulenbegrenzung des Dornes abnehmbar.
-
Der Wickelvorgang für eine Spule,
die nur einen umfangsseitigen Abschnitt der Kreissegmentform belegt.
wird im Unterschied zur kreissegmentförmigen Spule mit 4 Stiften
pro Spulenbündellage vorgenommen.
Auch mehr Stifte pro Lage sind in einer anderen Ausgestaltung ausgeführt, um
beispielsweise den umfangsseitigen Kreisbogen zu gestalten. Die
gleichen Wickelungsverfahren können
angewendet werden für
die quer zur Bewegungsrichtung gefalteten Spulen mit z.B. beidseitiger
Achsannäherung,
in dem die Spulen aufgeklappt in einer Ebene auf einem rautenförmigen Wickelgrundkörper gewickelt
und anschließend
in die Endform gefaltet und gepresst werden.
-
Die drahtgewickelten Spulen bieten
durch die Löcher,
wo beim Wickelvorgang die Stifte platziert waren, die Möglichkeit
der effektiven Kühlung,
in dem durch die Löcher
Kühlmittel
während
des Betriebes geleitet wird. so dass größere Stromdichten erreicht werden
können.
-
Einige Weiterbildungen und Ausgestaltungen
der Erfindung und eine Herstellungsvorrichtung werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen beschrieben. Sie zeigen in
-
1 vergleichsweise
in der linken Hälfte herkömmliche
und in der rechten Hälfte
erfindungsgemäße kreissegmentförmige Spulen,
mit ihren Polflächen,
auf einer kreisförmigen
Maschinenfläche
angeordnet; und in
-
2 einen
axialen Querschnitt durch einen Wickelkörper eines Wickeldornes, mit
fertig gewickelter kreissegmentförmiger
Spule, und in
-
3 vergleichsweise
eine herkömmliche Spule 16 mit
erfindungsgemäßen Spulen,
die jeweils einen Kreissegmentwinkel γ der kreisförmigen Maschinenfläche belegen,
und in
-
4 vergleichsweise
zu der herkömmlichen
Spule 16 von 3 weitere
erfindungsgemäße Spulen,
die jeweils einen Kreissegmentwinkel γ der kreisförmigen Maschinenfläche belegen,
und in
-
5 vergleichsweise
in der linken Hälfte herkömmliche
und in der rechten Hälfte
erfindungsgemäße Spulenabschnitte
von gebogenen und/oder gefalteten Spulen, die sich der Achse nähern, und
in
-
6 und 7 zwei Schnittdarstellungen
einer Doppel-Scheibenmaschine, die die Vergleichsmaschine zu den
erfindungsgemäßen Luftspulen
innerhalb der in 8 bis 15 gezeigten Maschinen ist,
wobei die 6 einen Querschnitt
durch 7 und 7 einen Schnitt entlang
der Linie I-I in 6 darstellen,
und in
-
8 und 9 vergleichsweise zu der
Maschine in 6 und 7, zwei Schnittdarstellungen
einer Doppel-Scheibenmaschine und erfindungsgemäße Luftspulen innerhalb dieser,
wobei die 8 einen Querschnit
durch 9 und 9 einen Schnitt entlang
der Linie II-II in 8 darstellen,
und in
-
10 und 11 vergleichsweise zu der
Maschine in 6 und 7, zwei Schnittdarstellungen
einer Doppel-Scheibenmaschine und erfindungsgemäße Luftspulen innerhalb dieser,
wobei die 10 einen Querschnitt
durch 11 und 11 einen Schnitt entlang
der Linie III-III in 10 darstellen, und
in
-
12 und 13 vergleichsweise zu der
Maschine in 6 und 7, zwei Schnittdarstellungen
einer Doppel-Scheibenmaschine und erfindungsgemäße Luftspulen innerhalb dieser,
wobei die 12 in 6 und 7, einen Querschnitt durch 13 und 13 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV
in 12 darstellen, und
in
-
14 und 15 vergleichsweise zu der
Maschine in 6 und 7, zwei Schnittdarstellungen
einer Doppel-Scheibenmaschine und erfindungsgemäße Luftspulen innerhalb dieser,
wobei die 14 einen Querschnitt
durch 15 und 15 einen Schnitt entlang
der Linie V-V in 14 darstellen.
-
1:
Zeigt verschiedene kreissegmentförmige
Spulen für
Axialfeldbereiche und eine Nutzung über den vollen Segmentwinkelbereich γ, die kreisförmig als
Teil einer Scheibenwicklung angeordnet sind. Zum Vergleich der Flächennutzung
sind herkömmlich
gewickelte Spulen 1 auf der Linken Kreishälfte und
deren Polfläche 13 zusammen
mit der erfundenen gewickelten Spule 3 und deren Polfläche 10 auf
der rechten Kreisfläche
angeordnet. Bei den herkömmlichen
Spulen sind die großen
ungenutzten Bereiche 7, 8 der Polfläche gut
sichtbar, wobei die Leiter in diesen Bereichen bogenförmig oder
in Bewegungsrichtung verlaufen und damit, selbst, wenn die Pole
diese gesamte Spulenfläche
abdecken, eine geringe Wirksamkeit aufweisen. Denn ihre maximal wirksame
Länge im
achsnahen Bereich ist begrenzt und wird nur in einem Punkt der Maschinendrehung (entlang
des Radius R1) wirksam und im Umfangsbereich
nur im Bereich der in Bewegungsrichtung verlaufenden geraden Leiter
(Winkel α).
Hingegen bei den erfindungsgemäßen Spulen 3,
verlaufen die Leiter in den Ecken der Kreissegmentform im wesentlichen
weiter gerade und sind damit hochwirksam, wobei die Kreissegmente
der Maschinenfläche
in den Ecken voll genutzt werden, so wie auch die maximal möglichen
Polflächen
bis hin in den achsnächsten Bereich.
-
Weiterhin ist eine Wirksamkeitsberechnung (z.B.
Spannungserzeugung im Generatorbetrieb) für die Spulenseiten des äußeren Spulenbündels eingezeichnet.
Der Gewinn an wirksamer Leiterlänge
ist im achsnahen Bereich zwar größer als
im Umfangsbereich, dafür
sind die Umfangsgeschwindigkeiten dort größer, so dass hier auch nur
kurze Gewinne von wirksamen Leiterlängen eine wesentliche Steuerung der
Effizienz der Maschine zur Folge haben.
-
So liefert beispielsweise beim äußeren Spulenbündel 31 der
Spule 3 der herkömmlich
genutzte Polbereich 13 (bzw. Maschinenflächenbereich) 58,3%
der Spannung, wohin gegen der erfindungsgemäßee Spulenaufbau zur Folge
hat, dass im relativ langen Leitergewinn des achsnahen Bereiches 19,76%
und im relativ kurzen Leitergewinn des Umfangsbereiches 21,94% der
Gesamtspannung dieses Spulenstranges erzeugt werden, und dies über die volle
Polweite. Dies entspricht vergleichsweise einem Spannungsgewinn
von 70% gegenüber
dem entsprechenden äußeren Spulenbündel der
herkömmlichen
Spule 1 mit der Polfläche 13.
Der Spulenausnutzungsgrad der herkömmlichen Spule 1 mit der
Polfläche 13 beträgt ξSp =
0,42 und Bei Verwendung der Polfläche 14 aus 4 ξSp =
0,59. Der Spulenausnutzungsgrad steigert sich erheblich durch die Verwendung
der Spule 3 mit der Polfläche 10 zu ξSp =
00,74. Hinzu kommt, dass wesentlich mehr Maschinenfläche und
Polfläche
auf effizientere Weise genutzt wird.
-
Werden die Spulen 1 und 3 spulenbündelweise
verglichen, ergibt dies, dass das äußere Spulenbündel, welches
bei der Spule 3 (Spulenbündel 32) bis zum achsnahen
Bereich 31 reicht und welches
bei der Spule 1 einen weiten Bogen außerhalb der Polflächen vollzieht,
bei der Spule 3 eine 2,31 mal so große Leistung ergibt wie bei
der Spule 1. Das zweite Spulenbündel, welches als nächstes daran anschließend innen
liegt, erreicht bei der Spule 3 (Spulenbündel 32)
noch eine 1,78-fache Leistung gegenüber dem gleichen Spulenbündel der
Spule 1.
-
Das dritte Spulenbündel 33 (33 bei Spule 3), welches
dann als nächstes
daran anschließend
innen liegt, ist bei beiden Spulen 1 und 3 gleich,
so dass es bei beiden eine gleich große Leistung erbringt.
-
Insgesamt hat die Spule 3 eine
ca. 1,65-fach größere Leistung
als Spule 1, wobei 1,9 mal so viel Polfläche bei
gleicher Maschinenfläche
belegt wird und 1,57 mal so viel Leiter innerhalb der gleichen Maschinenfläche genutzt
wird. Bei der Spule 4, die ein viertes Spulenbündel im
Zentrum nutzt. steigt die Leistungsamplitude noch einmal um 21,4%
gegenüber
der von Spule 1 in diesem Spulenweitenbereich, so dass
sich bei Spule 4 eine 1,84-fache Leistungsamplitude einstellt,
ohne dass zusätzliche
Polfläche verwendet
werden muss.
-
Außerdem wird in 1 eine Ausgestaltung der Erfindung mit
der Spule 11 gezeigt. Die Verbesserungen treffen hier in
abgeschwächter
Form zu.
-
Einfachheitshalber sind die Lagen
der Spulen 3 und 11 hier, sowie auch in den anderen
Figuren, nicht spiralförmig
gezeichnet, sondern konzentrisch.
-
2 einen
Querschnitt durch die Spulenhalterung eines Wickeldornes 16,
zwischen einer fertig gewickelten Spule 3 und Halterungsrahmen,
der als axiale Spulenbegrenzung wirkt und abnehmbar ausgeführt ist
(hier nicht sichtbar), wobei der Betrachter in axialer Richtung
des Wickeldornes blickt. Hier sind die Stifte 17 der Wickelvorrichtung
gut sichtbar, um die die Spulen mit jewelis mehreren axialen Lagen
gewickelt sind, wobei der andere Halterungsrahmen 19 sichtbar
ist.
-
13 zeigt
Spulen, die jeweils einen Kreissegmentwinkel γ belegen. Neben der herkömmlichen Spulen 16 mit
der Polfläche
A, die in Motoren von Diskettenlaufwerken eingesetzt wird, sind
erfindungsgemäße Spulen
zu sehen. Es sind weitere Polflächen
B, C hier schraffiert hervorgehoben zu sehen, die für die erfindungsgemäßen Spulen
in 3 und 4 gelten.
-
Die Spule 9 ist eine Spule,
die nur im Winkelbereich a genutzt wird, was bei Mehrphasenmotoren der
Fall ist, da so ein konstantes Drehmoment gewährleistet ist. Die Spule ist
für diese
Anwendung optimiert (ähnlich,
wie die Spule 43 in 4)
in dem die Innenleiter und/oder Innenleiterlage der Spulenseiten auf
dem Radius liegt und die anderen Spulenseiten dazu außen parallel
versetzt eng anliegen. Eine weitere Besonderheit der Spule 9 ist
die Nutzung des achsnahen Bereichs im Rahmen der Motoranwendung.
Da im Winkelbereich a das Drehmoment konstant sein soll, dürfen hier
keine wirksamen Leiteranteile liegen, so dass die Spulenseiten,
die parallel versetzt zum Außenleiter,
der sich an den Radius anlehnt, beim Erreichen des Winkelbereiches γ abknicken
und in Verbindungsleiter übergehen.
Auf diese Weise wird der achsnahe Bereich optimal im Rahmen der
Anwendung in einer Mehrphasenmaschine genutzt.
-
Die Spule 6 und die Spule 28 nutzen
den achsnahen Raum in gleicher Weise. Sie nutzen jedoch den Umfangsbereich
unterschiedlich. So sind in der Spule 6 drei Wickelpfosten
in dem Spulenbündel zumindest
bei der Wicklung eingefügt,
wodurch erreicht wird, dass die äußeren Windungen
und/oder Windungslagen über
einen größeren Winkelbereich, als
den des Winkels α,
ihre volle wirksame Leiterlänge
beitragen. Dadurch sinkt zwar die Leistung im Winkelbereich α der Spule.
jedoch steigt die Gesamtleistung der Spule. Diese Spule 6 ist
für eine Mischanwendung
z.B. eine Motoranwendung im Winkelbereich α und eine Generatoranwendung über den
vollen Winkel γ geeignet.
Die Spule 28 ist auch für
solche Mischanwendungen und schwerpunktmäßig für eine Generatoranwendung mit
begrenzter maximaler Ausgangsspannung konzipiert. Das Leistungsvermögen über den
vollen Winkel γ dieser
Spule 28 ist gegenüber
der von Spule 6 noch erhöht, da die Spulenseiten die
volle Segmentwinkelbreite mit ihrer vollen wirksamen Leiterlänge nutzen.
Der Dachwert der Leistung im Winkelbereich α ist jedoch kleiner als der
von Spule 6.
-
Spule 27 ist mit der Spule 28 vergleichbar, die
jedoch gegenüber
dieser, nur einen äußeren Abschnitt
des Kreissegments der Maschine nutzt. Auch hier ist die Gesamtleistung
der Spule über
den vollen Winkel γ vergleichsweise
zu Spule 16 und auch zur Spule 12 hoch.
-
Spule 12 entspricht der
Spule 6, nur dass, wie in Spule 27 und Spule 12 nur
ein äußerer Teil
der Maschinenfläche
genutzt wird. Die in Spule 12 und Spule 27 eingefügten Wickelpfosten
im achsnahen Bereich bewirken, dass die äußeren Leiter und/oder Leiterlagen
der Spulenseiten in einem größeren Winkelbereich
aktiv Nutzen bringen.
-
4 zeigt
mit der Spule 43 eine für
die Mehrphasenanwendung bzw. für
die Teilwinkelnutzung innerhalb des Winkels α konzipierte Spule. Im Unterschied
zur vergleichbaren Spule 9 in 3, wird hier der achsnahe Maschinenbereich
nicht genutzt. Gegenüber
der herkömmlichen
Spule 16 ist diese Spule 43 wesentlich leistungsstärker, da
für den
gleichen Nutzwinkelbereich α die
gleiche wirksame Länge
bei jedoch wesentlich verkürzter
Windungslänge
erreicht wird.
-
Mit den Spulen 30, 25, 26 sind
Spulen für Mischanwendungen
mit Nutzung des axialen Bereichs gezeigt.
-
Die Besonderheit der Spule 30 ist
die, dass die mittlere Windung des gesamten Spulenseitenbündels, in
ihrem umfangsseitigen Teil, auf dem Radius liegt und die anderen
Spulenseiten dazu parallel versetzt. Die Spulenseiten nutzen die
maximale radiale Ausdehnung. Im Umfangsbereich wurde dies durch
Aufteilung in drei Spulenbündel
erreicht, die z.B. um unterschiedliche Wickelpfosten gewickelt wurden.
Der achsnahe Bereich entspricht der, von Spule 9. Aufgrund
der breitwinkligen umfangsseitigen Spulennutzung ist der Nutzungsbereich
außerhalb
des Winkels a gestärkt,
was bei einem generatorischen Betrieb über den vollen Kreissegmentwinkel γ eine höhere Leistung
ergibt als bei der Spule 6.
-
Die Besonderheit der Spule 25 liegt
in der umfangsseitigen Aufteilung der Spulenseiten in die Spulenbündel 37, 38, 39, ähnlich,
wie bei der Spule 30. Im Unterschied dazu verlaufen die
Spulenseiten der Bündel
entlang verschiedenen Radien, wobei der innere Leiter und/oder die
innere Leiterlage eines jeden Spulebündels innenseitig an den Radius
anliegt. Auf diese Weise ist der Verlauf jedes Spulenbündels den
Idealbedingungen bei einer Nutzung des vollen Segmentwinkels γ sehr nahe.
Das gleiche gilt auch für
die Lage der Spulenbündel
im Außenbereich
der Spulen 26 und 29, wobei in Spule 26 die
vergleichbaren Spulenbündel 37, 38, 39 mit
ihrer mittleren Windung auf dem Radius liegt und bei der Spule 29 jedes Spulenbündel mit
der äußeren Windung
sich an den Radius anlehnt. Wie zu sehen ist steigt die Flächennutzung
des Kreissegments im Umfangsbereich mit der Spule 25 beginnend, über die
Spule 26 hin zur Spule 29. Je größer diese
Flächennutzung
bei der Spule in Bewegungsrichtung ist, desto mehr ist sie schwerpunktmäßig auf
den Betrieb über
den vollen Segmentwinkel γ ausgelegt
und desto geringer ist die Motorleistung bei einer Nutzung nur über den
Winkel a. Die Spule 29 ist ebenfalls im achsnahen Bereich für diesen
Betrieb ausgelegt und deshalb für
eine Generatoranwendung wie z.B. zur Batterieladung prädestiniert.
-
Die Spule 5 zeigt im Umfangsbereich
die gleich Nutzung, wie die Spule 25 und im achsnahen Bereich
die gleiche, wie die der Spule 43. Somit ist auch die Spule 5 für eine Mischanwendung
geegignet.
-
5:
zeigt in ähnlicher
Weise wie 1 einen Vergleich
von Spulenbereichen, die sich der Achse nähern, zwischen herkömmlich gefalteten
Spulen 23 und der erfindungsgemäßen Spule 21. Hier
ist der Gewinn im achsnahen Bereich der Spulenwindungen und in der
Maschinenflächennutzung
zu sehen. Zum Beispiel liefert das äußere Spulenbündel des
dargestellten Spulenabschnittes der Spule 21 im gewonnenen
axialen Bereich ca. 20% seiner Leistung und das entspricht einem
Spannungszuwachs von ca. 25% gegenüber dem gleichen Spulenbündel der
Spule 23 mit der Polform 14. Der Spulenausnutzungsgrad
des dargestellten Spulenabschnittes der Spule 23 mit der Polfläche 14 liegt
bei ξSp = 0,82 und bei der Spule 21 bei ξSp =
0,98.
-
Die Spule 22 zeigt im achsnahen
Bereich die gleiche Nutung wie die Spule 21 und im Umfangsbereich
eine Nutung ähnlich
der von Spule 29 in 4, die
auf im Schnitt quer zur Bewegungsrichtung gefaltete Spulen angewendet
wurde.
-
Außerdem wird der Spulenabschnitt
der Spule 20 gezeigt, für
den die Vorteile der Spule 21 in abgeschwächter Form
gelten.
-
In den 6 bis 15 ist die erfindungsgemäße achsnahe
Nutzung der Spulen auf Einzelspulen einer Drehstromwicklung einer
Doppel-Scheibenmaschine (Scheibenmaschine mit beidseitiger Achsannäherung)
der Patentanmeldung PCT WO 00/30238 angewendet.
-
6 und 7 zeigen Schnittansichten
einer Doppel-Scheibenmaschine mit einer Dreiphasenwicklung bestehend
aus Einzelluftspulen. Wie bei herkömmlichen Scheibenmaschinen
ist die Achsannäherung
auch hier begrenzt und die Verbindungsleiter verlaufen als Wickelköpfe außerhalb
des Magnetfeldes. Die Spule 36 hat an sich schon einen
sehr hohen Spulenausnutzungsgrad von ξSp =
0,5793. Eine vergleichbare Spule einer herkömmlichen Scheibenwicklung mit
einem Wickelkopf im Umfangsbereich hat dagegen nur einen Spulenausnutzungsgrad
von ξSp = 0,34314. In 7 ist eine Polfläche 35 schraffiert
hervorgehoben.
-
8 und 9 zeigt eine erfindungsgemäße Variante
der Maschine von 6 und 7, in der der achsnahe Bereich
durch die Spulen 39 und eine vergrößerte Polfläche 35 genutzt wird.
Innerhalb des Winkels α sind
die Maschinenwerte dieser Spule konstant. In 8 ist ersichtlich, dass auch dir achsnahe Bereich
mir Magnetpolen belegt ist. die die doppelte Polhöhe haben,
um den erweiterten Luftspalt der sich überlappenden Spulen auch mit
einem starken Feld auszustatten. Die Magnetpolfläche steigt dadurch um 32% und
das Magnetvolumen um 64% gegenüber der der
Maschine in 6 und 7, wobei aber ein Leistungsgewinn
von 60% bei einer Steigerung des Spulenausnutzungsgrades von 43%
zu verzeichnen ist.
-
10 und 11 zeigt eine erfindungsgemäße Variante
der 8 und 9, in der der achsnahe Bereich
durch die Spule 40 genutzt wird. Die Besonderheit hier
gegenüber
der Spule 39 liegt darin innerhalb eines Winkels von α = 30° keine wirksamen
Leiteranteile zu haben, damit die Maschinenwerte innerhalb dieses
Winkels konstant sind. Dies wird durch die in 3 zur Spule 9 beschriebenen
Technik erreicht. Dadurch mindert sich der Spulenausnutzungsgrad gegenüber der
Spule 39 geringfügig.
-
12 und l 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Variante
der 8 und 9, in der der achsnahe Bereich
durch die Spule 41 ähnlich,
wie durch die Spule 39 in 9,
genutzt wird. Darüber
hinaus wird auch der Umfangsbereich optimiert auf einen Nutzungswinkel
von α =
30° effizienter
genutzt, in dem der innere Leiter und/oder die innere Leiterlage
der Spule 41 an den Radius angelehnt ist. Durch diese Veränderung
passiert ein weiterer positiver Effekt gegenüber der Spule 39 oder
der Spule 40, der darin besteht, dass Freiräume zwischen
den Spulen geschaffen werden.
-
Diese Freiräume werden wie in 14 und 15 gezeigt durch eine kleine Spule 42 genutzt.
Diese Spule selbst hat einen Spulenausnutzungsgrad von ξSp =
0,77 und bringt in ihrem Winkelbereich eine erhebliche Leistungssteigerung,
wenn sie mit der Hauptspule 41 sich ergänzend zusammengeschaltet wird.
Die Spule 42 kann aber auch zur Leistungsminderung der
Leistung der Spule 4l eingesetzt werden, wenn die hohe
Leistung der Spule 41 von der Leistungselektronik nicht
nutzbringend eingespeist werden kann oder deren hohen Werte eine
Zerstörung verursachen
kann, sondern durch eine aufwendige äußere Zuführung eines entgegengesetzten
Stromes gedrosselt wird, was den Wirkungsgrad der Maschine erheblich
mindert. Das würde
bei dem Einsatz der Spule 42 als Leistungsminderer nicht
der Fall sein.
-
Des weiteren können alle Varianten der Umfangsbereichsnutung
und der Nutzung des achsnahen Bereichs kombiniert werden.