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DE10333932A1 - Synchronisation von datenverarbeitenden Einheiten - Google Patents

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DE10333932A1
DE10333932A1 DE10333932A DE10333932A DE10333932A1 DE 10333932 A1 DE10333932 A1 DE 10333932A1 DE 10333932 A DE10333932 A DE 10333932A DE 10333932 A DE10333932 A DE 10333932A DE 10333932 A1 DE10333932 A1 DE 10333932A1
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Abstract

Zeitgeber einer Mehrzahl von Slave-Einheiten (SM1, SM2) werden mit einem Zeitgeber einer Master-Einheit (M) synchronisiert durch DOLLAR A a) Senden einer Synchronisationsnachricht (SYNC) auf einem Netz (C) durch die Master-Einheit, die einen Zeitmesswert (RM) der Master-Einheit und eine Zeitmarke (t1, t2, t3; t1', t2') enthält, an die Slave-Einheiten; DOLLAR A b) an jeder Slave-Einheit (SM1, SM2): Bilden der Differenz (DELTAt1, DELTAt2) zwischen einem in der Slave-Einheit aufgezeichneten Zeitmesswert (RSM1, RSM2) und dem von der Master-Einheit empfangenen Zeitmesswert (RM) und Korrigieren des aktuellen Zeitmesswerts (RSM1, RSM2) der Slave-Einheit um diese Differenz (DELTAt1, DELTAt2), und an jeder Einheit (M, SM1, SM2): Aufzeichnen eines Zeitmesswerts (RM, RSM1, RSM2) bei Empfang der Zeitmarke (t1, t2, t3; t1', t2'); DOLLAR A c) an der Master-Einheit (M): Einfügen des aufgezeichneten Zeitmesswerts (RM) in eine nachfolgende Synchronisationsnachricht (SYNC).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Synchronisieren einer Mehrzahl von datenverarbeitenden Einheiten in einem Netzwerk sowie ein Netzwerk, in dem das Verfahren anwendbar ist.
  • Die fortschreitende Elektronifizierung von Steuerungsaufgaben in der Automobiltechnik hat dazu geführt, dass elektrische und elektronische Einheiten wie etwa Sensoren, Aktoren und Steuereinheiten für die verschiedensten Aufgaben in immer größerer Zahl in modernen Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen. Mit der Zahl dieser Einheiten steigt der Aufwand für ihre Verdrahtung. Um den Verdrahtungsaufwand und die damit verbundenen Kosten in Grenzen zu halten, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, nicht mehr jeden einzelnen Sensor oder jedes einzelne Stellglied über individuelle Signalleitungen mit einer der Erfassungssignale des Sensors verarbeitenden bzw. Stellsignale für das Stellglied liefernden Steuereinheit zu verbinden, sondern eine Mehrzahl solcher Sensoren bzw. Stellglieder jeweils über eine geeignete Schnittstellenschaltung an einen gemeinsamen Bus anzuschließen, auf dem Signale in Form von adressierten Nachrichten im Zeitmultiplex zwischen der Steuereinheit und den diversen Schnittstellen übertragen werden können.
  • Die Verwendung eines Busses reduziert zwar erheblich den Verdrahtungsaufwand, doch wird dieser Vorteil dadurch erkauft, dass die zeitliche Koordinierung verschiedener Sensoren und/oder Aktoren erschwert ist. Um in einem busgestützten Netzwerk zeitlich koordinierte Aktionen verschiedener angeschlossener datenverarbeitender Einheiten (unter denen insbesondere die Kombination eines Sensors oder Aktors mit seiner zugeordneten Schnittstellenschaltung verstanden werden kann) auszuführen, muss an diese Einheiten vor Beginn der auszuführenden Aktion ein Befehl gesendet werden, der die Aktion und den Zeitpunkt ihrer Ausführung spezifiziert, da in Folge des Zeitmultiplexbetriebes nicht gewährleistet werden kann, dass zum gewünschten Zeitpunkt der Aktion der Bus frei ist, um Befehle zum sofortigen Ausführen der gewünschten Aktion an die gewünschten datenverarbeitenden Einheiten zu senden. Wenn aber ein Befehl, der den Zeitpunkt einer Aktion spezifiziert, vorab an die datenverarbeitenden Einheiten gesendet wird, so ist es für die zeitliche Koordination der auszuführenden Aktionen unerlässlich, dass die Einheiten über einen gemeinsamen Zeitstandard verfügen.
  • Eine Möglichkeit, einen solchen für alle datenverarbeitenden Einheiten gemeinsamen Zeitstandard zu etablieren, ist die Verwendung eines auf dem Bus übertragenen Taktsignals, dessen Perioden von den angeschlossenen Einheiten mitgezählt werden. Diese Lösung ist jedoch insofern unbefriedigend, als sie eine eigene Signalleitung oder einen großen Anteil der Übertragungsbandbreite einer einzelnen Busleitung erfordert, und dass Zählfehler, die den einzelnen datenverarbeitenden Einheiten aufgrund von Übertragungsstörungen auf dem Bus unterlaufen können, nur durch aufwändige Zusatzmaßnahmen zu beheben sind.
  • Eine andere Möglichkeit ist, jede datenverarbeitende Einheit mit einem eigenen Zeitsignalgeber auszustatten. Unvermeidliche Streuungen der Arbeitsfrequenzen dieser Zeitsignalgeber führen jedoch dazu, dass eine anfängliche Synchronität im Laufe der Zeit verloren geht, so dass auch hier eine exakte zeitliche Koordination von durch die einzelnen Einheiten auszuführenden Aktionen nicht ohne Weiteres zu gewährleisten ist.
  • Vorteile der Erfindung
  • Durch die vorliegende Erfindung, wie in Anspruch 1 definiert, wird ein Verfahren zum Synchronisieren einer Mehrzahl von datenverarbeitenden Einheiten in einem Netzwerk geschaffen, das auf einfache Weise und ohne starke Inanspruchnahme der Übertragungskapazität eines die Einheiten verbindenden Busses eine exakte Synchronisierung der Einheiten ermöglicht.
  • Von den diversen an das erste Netz angeschlossenen Einheiten wird diejenige, deren Zeit den Standard für die anderen Einheiten bildet, als Master-Einheit und diejenigen, die ihre Zeit an die der Master-Einheit anpassen sollen, als Slave-Einheiten bezeichnet.
  • Die Synchronisierung zwischen Master- und Slave-Einheiten beruht auf der Übertragung einer Synchronisationsnachricht auf dem ersten Netz, die einen Zeitwert des lokalen Zeitgebers der Master-Einheit und eine Zeitmarke enthält.
  • Die Zeitmarke ist – unter Vernachlässigung von Ausbreitungsverzögerungen im ersten Netz – an allen Einheiten gleichzeitig verfügbar und wird genutzt, um einen momentanen Zeitmesswert des lokalen Zeitgebers jeder Einheit aufzuzeichnen. Wenn in einer späteren Synchronisationsnachricht die Master-Einheit den von ihr aufgezeichneten Zeitmesswert an die Slave-Einheiten überträgt, können diese die Abweichung zwischen ihrem lokalen Zeitgeber und dem der Master-Einheit durch Vergleich des von ihnen aufgezeichneten mit dem übertragenen Zeitmesswert erkennen und korrigieren.
  • Die Genauigkeit der Korrektur ist bei diesem Verfahren unabhängig davon, wie viel Zeit zwischen dem Zusammenstellen einer Synchronisationsnachricht durch die Master-Einheit und ihrer Übertragung auf dem ersten Netz vergeht. Es eignet sich daher besonders für Netze, bei denen diese Zeit nicht exakt festgelegt ist bzw. je nach Netzauslastung variieren kann, wie insbesondere das CAN-Netz.
  • Vorzugsweise wird diese Synchronisationsnachricht auf dem ersten Netz zyklisch gesendet.
  • Um auszuschließen, dass infolge einer Korrektur des lokalen Zeitgebers Zeitpunkte, die für ein bestimmtes Ereignis oder eine bestimmte Tätigkeit einer Slave-Einheit vorgesehen sind, in der Zeitmessung der Slave-Einheit doppelt auftreten oder wegfallen, ist es zweckmäßig, dass die Master-Einheit in der Synchronisationsnachricht einen Zeitpunkt für die Korrektur des Zeitgebers der Slave-Einheiten spezifiziert, der vom Zeitpunkt des Empfangs der Synchronisationsnachricht abweichen kann. Dieser Zeitpunkt wird zweckmäßigerweise in Abhängigkeit von der konkreten Anwendungssituation der Erfindung in einem ausreichenden Abstand von Zeitpunkten gewählt, an denen Aktionen der Slave-Einheit vorgesehen sind.
  • Da die Slave-Einheit nach dem Bilden der Differenz zwischen dem in ihr aufgezeichneten Zeitmesswert und dem von der Master-Einheit übertragenen Zeitmesswert die Abweichung ihres lokalen Zeitgebers vom Zeitgeber der Master-Einheit kennt, ist sie in der Lage, den für die Korrektur spezifizierten Zeitpunkt um die so erhaltene Differenz zu korrigieren, noch bevor sie den lokalen Zeitgeber selbst korrigiert. Auf diese Weise wird erreicht, dass alle Slave-Einheiten ihre lokalen Zeitgeber unabhängig von deren Gangunterschied zum Zeitgeber der Master-Einheit exakt zu dem von der Master-Einheit spezifizierten Zeitpunkt korrigieren.
  • Die Slave-Einheiten des ersten Netzes können wiederum Master-Einheiten, als Sub-Master-Einheiten bezeichnet, eines zweiten Netzes sein, in welchem sie ihrerseits Zeitgeber von Slave-Einheiten durch eine auf dem zweiten Netz übertragene Synchronisationsnachricht steuern.
  • Wenn bei diesem zweiten Netz die Zeitspanne zwischen der Erzeugung einer zu übermittelnden Synchronisationsnachricht und ihrer Übertragung im zweiten Netz festlegbar ist, kann zum Synchronisieren der Slave-Einheiten im zweiten Netz ein einfacheres Verfahren angewendet werden, bei dem die Sub-Master-Einheit jeweils eine Synchronisationsnachricht mit einem vom Zeitmesswert ihres lokalen Zeitgebers abgeleiteten Wert an die Slave-Einheiten übermittelt und diese von dem übermittelten Wert einen in ihre lokalen Zeitgeber zu übernehmenden Zeitmesswert ableiten. Dabei kann es sich insbesondere bei einem der beiden Ableitungsvorgänge um eine identische Übernahme des Zeitmesswertes – vom lokalen Zeitgeber der Sub-Master-Einheit in die Nachricht oder von der Nachricht in den Zeitgeber der Slave-Einheit – und bei der anderen Ableitung um eine Korrektur um die bekannte und konstante Zeitspanne zwischen der Gewinnung des Zeitmesswertes in der Sub-Master-Einheit und der Übertragung der Nachricht an die Slave-Einheiten handeln.
  • Bei diesem zweiten Netz kann es sich insbesondere um ein LIN- (Local Interconnect Network) -Netz handeln.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren.
  • Figuren
  • Es zeigen:
  • 1 ein schematisches Blockdiagramm eines hierarchischen Netzwerkes mit zwei Ebenen, in dem die vorliegende Erfindung anwendbar ist;
  • 2 ein Blockdiagramm einer Einheit des Netzwerkes;
  • 3 ein Zeitdiagramm des Ablaufs der Synchronisation zwischen der Master-Einheit und einer Slave-Einheit der mittleren Hierarchieebene, auch als Sub-Master-Einheit bezeichnet, gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung;
  • 4 ein Zeitdiagramm des Ablaufs der Synchronisation zwischen der Master-Einheit und Sub-Master-Einheiten gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung; und
  • 5 ein Zeitdiagramm der Synchronisation zwischen einer Sub-Master-Einheit und daran angeschlossenen Slave-Einheiten einer unteren Hierarchieebene.
  • 1 ist ein Blockdiagramm eines hierarchisch strukturierten Datenverarbeitungsnetzwerkes, bei dem zwischen eine Master-Einheit 1 und eine Mehrzahl von Slave-Einheiten 2 eine mittlere Hierarchieebene von Einheiten 3 eingefügt ist, die sich der Master-Einheit 1 gegenüber als Slaves, den Slave-Einheiten 2 gegenüber als Master-Einheiten verhalten und daher hier als Sub-Master-Einheiten 3 bezeichnet werden sollen. Diese kommunizieren mit der Master-Einheit 1 über einen CAN-Bus 4 und mit den Slave-Einheiten 2 über einen LIN-Bus 5.
  • Wenn in Bezug auf den CAN-Bus 4 hier eine einzelne angeschlossene Einheit als Master-Einheit 1 bezeichnet wird, so bezieht sich dies nur auf die Eigenschaft der Master-Einheit 1, dass sie einen lokalen Zeitgeber aufweist, dessen Zeitmesswert für alle anderen an den CAN-Bus 4 angeschlossenen Einheiten 3 verbindlich ist; alle an diesen Bus angeschlossenen Einheiten 1, 3 können sich die Herrschaft über den CAN-Bus 4 im Zeitmultiplex teilen.
  • Auf einem LIN-Bus 5 hingegen ist jeweils nur die Sub-Master-Einheit 3 berechtigt, Nachrichten auf dem Bus 5 zu senden; Aufwärtsübertragungen von Daten von den Slave-Einheiten 2 zur Sub-Master-Einheit 3 finden jeweils nur auf Anforderung der Sub-Master-Einheit 3 statt.
  • Die Slave-Einheiten 2 setzen sich jeweils zusammen aus einer Schnittstelle für die Buskommunikation und einer Steuerschaltung zum Steuern eines angeschlossenen Gerätes, beispielsweise eines Blinkers oder eines Scheibenwischermotors eines Kraftfahrzeuges, von Schlössern einer Zentralverriegelung, etc.
  • Um das Ein- und Ausschalten der Blinker oder die Bewegung der Scheibenwischer zeitlich zu koordinieren, müssen die diesen Geräten jeweils zugeordneten Slave-Einheiten 2 synchronisierte lokale Zeitgeber aufweisen. Diese müssen nicht nur innerhalb eines einzelnen LIN-Netzes synchronisiert sein, sondern für komplexe Steueraufgaben, die zum Beispiel das Zusammenwirken von Blinkerleuchten mit der Betätigung einer Zentralverriegelung erfordern, müssen auch die Slave-Einheiten 2 verschiedener LIN-Busse 5 synchronisiert sein.
  • Eine systemweite Synchronisation findet in zwei Stufen statt, wobei eine erste Stufe die Synchronisation aller Sub-Master-Einheiten 3 mit der Master-Einheit 1 und die zweite Stufe die Synchronisation der Slave-Einheiten 2 mit der jeweils ihnen zugeordneten Sub-Master-Einheit 3 umfasst.
  • Im Folgenden wird zunächst die Synchronisation der Master-Einheit 1 mit den Sub-Master-Einheiten 3 über den CAN-Bus 4 betrachtet.
  • 2 zeigt schematisch den Aufbau der Master-Einheit 1. Ein Taktgenerator 6 liefert ein Taktsignal an einen Steuerprozessor 7, der programmgesteuert anhand von externen Befehlen und über den CAN-Bus 4 empfangenen Daten diverse Steuerungsaufgaben wahrnimmt, die nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind und hier nicht weiter behandelt wer den. Das Taktsignal des Taktgenerators 6 steuert fernen einen lokalen Zeitgeber 8 in Form eines digitalen Zählers an, dessen Zählerstand mit jeder Periode des Taktsignals inkrementiert (oder dekrementiert) wird und so einen Zeitmesswert darstellt. An einen Ausgang des Zeitgebers 8 ist u.a. der Steuerprozessor 7 angeschlossen, um den Zeitmesswert des Zeitgebers 8 zu lesen.
  • Eine Bus-Schnittstelle 9 kommuniziert unter der Kontrolle des Steuerprozessors 7 mit dem CAN-Bus 4. Unter anderem überwacht sie den CAN-Bus 4 auf das Auftreten von Zeitmarken in darauf übertragenen Synchronisationsnachrichten. Auf das Auftreten einer Zeitmarke reagiert sie durch Unterbrechen des Steuerprozessors 7, der daraufhin den Zeitmesswert des Zeitgebers 8 liest und in einem Register oder einem festgelegten Speicherplatz 10 abspeichert. Der Inhalt des Speicherplatzes 10 wird als Zeitmesswert in die nächste Synchronisationsnachricht eingefügt, die der Steuerprozessor 7 erzeugt und auf dem CAN-Bus 4 sendet.
  • Der Schaltungsaufbau mit Taktgenerator 6, Steuerprozessor 7, Zeitgeber 8, Bus-Schnittstelle 9 und Speicher 10 ist bei den Sub-Master-Einheiten 3 der gleiche wie bei der Master-Einheit 1 und wird deshalb nicht eigens beschrieben; die beiden Typen von Einheiten unterscheiden sich lediglich in der Arbeitsweise ihrer Steuerprozessoren, wie nachfolgend anhand des Zeitdiagramms der 3 erläutert wird.
  • Drei parallele Zeitstrahlen M, C, SM in diesem Diagramm symbolisieren jeweils den Zeitgeber 8 der Master-Einheit 1, den CAN-Bus 4 und den Zeitgeber 8 einer der Sub-Master-Einheiten 3. Das Diagramm beginnt mit einer Synchronisationsnachricht, dargestellt als Rechteck SYNC, auf dem CAN-Bus 4. Das Ende dieser Nachricht, symbolisiert durch eine vertikale strichpunktierte Linie t1, stellt eine Zeitmarke dar, auf die Master- und Sub-Master-Einheit 1, 3 reagieren, indem sie die Zeitmesswerte ihrer Zähler, in der Fig. dargestellt als Zahlenwerte über jedem eine Taktperiode symbolisierenden Sechseck, in ihrem Register 10 speichern. Zum Zeitpunkt t1 sind die aufgezeichneten Werte beide Null, das heißt die Zeitgeber von Master- und Sub-Master-Einheit 1 bzw. 3 sind auf ± eine Taktperiode synchron.
  • Zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt, zum Beispiel jedes Mal beim Auftreten eines Zählwertes 250 des Zeitgebers der Master-Einheit 1, stellt diese eine neue Synchronisationsnachricht zusammen und überträgt sie an die Bus-Schnittstelle 9, um sie auf dem CAN-Bus 4 senden zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt ist der CAN-Bus durch eine andere Nachricht MSG belegt, so dass die neue Synchronisationsnachricht SYNC erst mit Freiwerden des Busses gesendet werden kann. Den Zeitpunkt, zu dem die Bus-Schnittstelle 9 die Synchronisationsnachricht wird senden können, ist dem Steuerprozessor 7 der Master-Einheit 1 beim Erzeugen der Nachricht nicht bekannt.
  • Wenn die Übertragung der neuen Nachricht SYNC zur Zeit t2 endet, hat der Zeitgeber der Master-Einheit 1 den Wert 255, der der Sub-Master-Einheit 3 den Wert 254. Beide Werte werden in dem hierfür vorgesehenen Speicherplatz 10 der jeweiligen Einheiten aufgezeichnet.
  • In die nächste Synchronisationsnachricht SYNC wird der Zählwert 255 des Zeitgebers der Master-Einheit eingefügt. Die Übertragung dieser Nachricht SYNC endet zum Zeitpunkt t3, bei einem Zählwert 4 des Zeitgebers der Master-Einheit 1 bzw. 3 des Zeitgebers der Sub-Master-Einheit 3. Letztere bildet nun die Differenz zwischen dem in der Synchronisationsnachricht SYNC empfangenen Zählwert 255 der Master-Einheit und dem eigenen Zählwert 254 und erkennt daran, dass sie um eine Taktperiode verzögert ist. Daraufhin erhöht sie den momentanen Zählwert des eigenen Zeitgebers um die festgestellte Differenz und ist dadurch wieder perfekt synchronisiert.
  • 4 zeigt in einer analogen Darstellung zu 3 den zeitlichen Ablauf der Synchronisation gemäß einer weiterentwickelten Ausgestaltung des Verfahrens. Hier werden vier Zeitstrahlen betrachtet, einer, mit C bezeichnet, für den CAN-Bus 4 und jeweils einer, mit M bezeichnet, für eine Master-Einheit 1 und zwei, mit SM1, SM2 bezeichnet, für zwei Sub-Master-Einheiten 3. Eine erste auf dem Bus 4 übertragene Synchronisationsnachricht SYNC enthält zwei Datenfelder, hier mit den Inhalten 255 und 127, auf deren Funktion an späterer Stelle eingegangen wird. Das Ende der Übertragung der Synchronisationsnachricht SYNC stellt eine Zeitmarke dar, deren Auftreten auf dem Bus zum Zeitpunkt t1' die Master-Einheit und beide Sub-Master-Einheiten veranlasst, momentane Zeitmesswerte ihrer lokalen Zeitgeber, hier RM = 4 bei der Master-Einheit 1 und RSM1 = 3 und RSM2 bei den zwei Sub-Master-Einheiten 3, aufzuzeichnen.
  • Eine zweite auf dem Bus übertragene Synchronisationsnachricht enthält in ihrem ersten Datenfeld den zuvor aufgenommenen Zeitmesswert RM = 4 der Master-Einheit 1. Die Sub-Master-Einheiten, die diesen Datenwert empfangen, berechnen jeweils ihre eigene Zählerabweichung Δti = RM – RSMi, i = 1,2. Gleichzeitig wird mit Ende der zweiten Synchronisationsnachricht SYNC, zum Zeitpunkt t2', ein neuer Zeitmesswert RM = 54, RSM1 = 53 bzw. RSM2 = 55 an allen Einheiten aufgenommen und gespeichert.
  • Der zweite in der Synchronisationsnachricht enthaltene Datenwert, hier 127, bezeichnet einen willkürlich festlegbaren Zeitpunkt, genauer gesagt einen Zählerstand des Zeitgebers der Master-Einheit 1, zu dem eine Korrektur der Zeitgeber der Sub-Master-Einheiten erfolgen soll. Die Sub-Master-Einheiten korrigieren diesen Datenwert jeweils um die festgestellte Abweichung Δti und erhalten so als Korrekturzeitpunkte tc1 = 127 – Δt1 = 126 für die erste Sub-Master-Einheit und tc2 = 127 – Δt2 = 128 für die zweite Sub-Master-Einheit.
  • Jeweils wenn die lokalen Zeitgeber der Sub-Master-Einheiten die so berechneten Zählwerte tc1, tc2 annehmen, das heißt zum Zeitpunkt t3' in 4, wird die Korrektur dieser Zählwerte um den festgestellten Fehler Δt1 bzw. Δt2 durchgeführt, so dass im darauffolgenden Taktzyklus alle Zeitgeber exakt synchronisiert sind. Gleichzeitig werden die für die nächste Synchronisationsoperation gespeicherten Zeitmesswerte RSM1, RSM2 in entsprechender Weise – allerdings mit umgekehrtem Vorzeichen – korrigiert, so dass sie im hier betrachteten Fall beide den Wert 54 annehmen. Wenn die nächste Synchronisationsnachricht übertragen wird, die als Zeitmesswert der Master-Einheit den Wert 54 enthält, wird festgestellt, dass die Zeitgeber aller Einheiten synchron sind, und es wird keine erneute Korrektur vorgenommen.
  • 5 zeigt den Ablauf der Synchronisation zwischen einer Sub-Master-Einheit 3 und einer Slave-Einheit 2 über den LIN-Bus 5 anhand von drei Zeitstrahlen SM, L, S, die jeweils der Sub-Master-Einheit 3, dem Bus 5 bzw. der Slave-Einheit 2 zugeordnet sind. Jedes Mal, wenn die Sub-Master-Einheit 3 selbst von der Master-Einheit 1 synchronisiert worden ist – unabhängig davon, ob diese Synchronisation wie im in der Fig. gezeigten Fall zu einer Korrektur des Zeitgebers der Sub-Master-Einheit (Überspringen des Taktzyklus mit der Nummer 127) geführt hat oder nicht – führt sie ihrerseits eine Synchronisation der an sie angeschlossenen Slave-Einheiten 2 aus. Da die Sub-Master-Einheit 3 die Herrschaft über den LIN-Bus 5 innehat, kann sie zu jedem von ihr festgelegten Zeitpunkt mit dem Senden einer Synchronisationsnachricht SYNC' auf dem LIN-Bus 5 beginnen, die als Parameter die Nummer, hier 128, des Taktzyklus enthält, in dem mit dem Senden begonnen wird.
  • Die Übertragung der Synchronisationsnachricht SYNC' nimmt eine feste Zahl von Taktzyklen in Anspruch – im hier betrachteten Beispiel ist eine Dauer von drei Taktzyklen angenommen – so dass im Takt 131 die Synchronisationsnachricht vollständig an der die Slave-Einheit 2 vorliegt. Diese addiert zur von der Sub-Master-Einheit 3 empfangenen Taktzyklusnummer die bekannte Übertragungsdauer und setzt ihren eigenen lokalen Zeitgeber auf das Ergebnis, hier 131.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Synchronisation von lokalen Zeitgebern (8) einer Mehrzahl von Slave-Einheiten (3) mit einem lokalen Zeitgeber (8) einer Master-Einheit (1), in einem die Einheiten (1, 3) untereinander verbindenden ersten Netz (4), mit den Schritten: a) Senden einer Synchronisationsnachricht (SYNC) auf dem ersten Netz (4) durch die Master-Einheit (1), die einen Zeitmesswert (RM) der Master-Einheit (1) und eine Zeitmarke (t1, t2, t3; t1', t2') enthält; b) an jeder Slave-Einheit (3) Bilden der Differenz (Δt1, Δt2) zwischen einem in der Slave-Einheit (3) aufgezeichneten Zeitmesswert (RSM1, RSM2) und dem von der Master-Einheit (1) empfangenen Zeitmesswert (RM) und Korrigieren des aktuellen Zeitmesswerts (RSM1, RSM2) der Slave-Einheit um diese Differenz (Δt1, Δt2) und an jeder Einheit Aufzeichnen eines Zeitmesswerts (RM, RSM1, RSM2) bei Empfang der Zeitmarke (t1, t2, t3; t1', t2'); c) an der Master-Einheit (1) Einfügen des aufgezeichneten Zeitmesswerts (RM) in eine nachfolgende Synchronisationsnachricht (SYNC).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisationsnachricht (SYNC) zyklisch gesendet wird.
  3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Master-Einheit (1) in der Synchronisationsnachricht (SYNC) einen Zeitpunkt (tc1, tc2) für die Korrektur des Zeitgebers (8) der Slave-Einheiten (3) spezifiziert.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Slave-Einheit (3) den für die Korrektur spezifizierten Zeitpunkt (tc1, tc2) um die Differenz (Δt1, Δt2) korrigiert.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Netz (4) ein CAN-Netz ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Slave-Einheiten (3) des ersten Netzes (4) gleichzeitig Master-Einheit eines zweiten Netzes (5), als Sub-Master-Einheit bezeichnet, ist und die ihr zugeordneten Slave-Einheiten (2) durch eine auf dem zweiten Netz übertragene Synchronisationsnachricht synchronisiert.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sub-Master-Einheit (3) in der Synchronisationsnachricht einen vom Zeitmesswert ihres lokalen Zeitgebers (8) abgeleiteten Wert übermittelt und jede ihr zugeordnete Slave-Einheit (2) einen von dem übermittelten Wert abgeleiteten Zeitmesswert abgeleiteten Zeitmesswert in ihren lokalen Zeitgeber übernimmt, und dass eine der Einheiten (2, 3) beim Ableiten eine Übertragungsdauer der Synchronisationsnachricht auf dem zweiten Netz (5) berücksichtigt.
  8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Netz (5) ein LIN-Netz ist.
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