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Die
Erfindung betrifft ein Getriebe, eine Getriebebaureihe und ein Verfahren
zur Fertigung bzw. zur Herstellung eines Getriebes.
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Bei
der Montage von Stirnradgetrieben mit evolventen-verzahnten Zahnrädern ist
ein genaues Einstellen des Achsabstands aufgrund der Evolventenverzahnung
nicht notwendig.
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Aus
der
US 3 383 947 A ist
ein Getriebemotor bekannt, bei dem ein Ritzel in einem umschließenden Teil
gelagert ist, wobei dieses Teil gegen ein weiteres Teil, in welchem
ein Stirnrad gelagert ist, schwenkbar ist. Beide Teile sind mittels
zweier Befestigungsschrauben gehalten, wobei eine der beiden Schrauben
nach dem Lösen
in einem Langloch mittels einer Einstellschraube (
2,
Bezugszeichen
32) einstellbar und verschiebbar ist. Auf
diese Weise ist das Ritzel schnell austauschbar gegen ein größeres oder
kleineres Ritzel. Außerdem
sind mittels der Verschiebbarkeit im Langloch die Eingriffsbedingung der
beiden Stirnradverzahnungen steuerbar. Insbesondere lassen sich
die Eingriffsbedingungen leicht verändern und es lässt sich
somit die Geräuschemission
optimieren. Allerdings ist das Langloch aufwendig und kostspielig
zu fertigen. Darüber
hinaus ist das Einstellen des Achsabstandes durch Verschieben in diesem
Langloch bei jedem gefertigten Getriebe notwendig. Zum Einstellen
benötigt
das Bedienpersonal aber Zeit, wodurch das Getriebe am Markt nur
kostspielig anbietbar ist. Aus dem Abstract
JP 60040866 AA ist ein
gleichgeartetes Getriebe bekannt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe einer Getriebebaureihe,
insbesondere zur Bildung eines Servoantriebs, in kostengünstiger Weise
weiterzubilden, wobei die Fertigung schnell und einfach ausführbar sein
soll und je nach Anforderung der Kunden verschiedene Varianten fertigbar sein
sollen.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei dem Getriebe nach den in Anspruch 1 oder 2, bei der
Getriebebaureihe nach den in Anspruch 19 und bei dem Verfahren zur
Fertigung bzw. zur Herstellung eines Getriebes nach den in Anspruch
20 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem Getriebe sind, dass das Getriebe
zumindest eine Stirnradgetriebestufe umfasst, die ein erstes und
ein zweites Stirnrad mit Achsabstand a umfasst, wobei das Gehäuse des
Getriebes zumindest ein erstes und ein zweites Gehäuseteil
umfasst, wobei das erste Stirnrad im ersten Gehäuseteil um eine Achse drehbar
gelagert ist, wobei das zweite Stirnrad im zweiten Gehäuseteil
um eine Achse drehbar gelagert ist, wobei erstes und zweites Gehäuseteil
um einen Drehpunkt derart schwenkbar sind, dass der Achsabstand
a der Stirnräder,
insbesondere zum Einstellen des Spiels, einstellbar ist, wobei der
Drehpunkt außerhalb
der Verbindungslinie der Achsmittelpunkte der Stirnräder angeordnet
ist. Insbesondere sind die beiden Gehäuseteile mittels Schrauben
befestigbar, welche in runden Ausnehmungen vorgesehen sind. Als
runde Ausnehmungen sind beispielsweise Bohrlöcher, Gewindebohrungen oder
dergleichen, vorsehbar, die einen derart großen Innendurchmesser aufweisen,
dass zumindest eine der Schrauben innerhalb der Ausnehmung verschieblich
anordenbar ist und somit die Schwenkbewegung der Gehäuseteile
um den Drehpunkt herum ausführbar
ist.
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Von
Vorteil ist dabei, dass die Gehäuseteile in
großer
Toleranz fertigbar sind, also kostengünstig, und die durch die Toleranzen
entstehenden Spiele und Achsabstände
dann mittels Drehen und/oder Schwenken der Gehäuseteile einstellbar sind.
Die Drehbarkeit ermöglicht
also die Kompensation der von den großen Toleranzen verursachten
Abweichungen am Getriebegehäuse.
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Des
Weiteren ist ein Direktanbau eines Elektromotors vorteiligerweise
ermöglicht,
wobei das A-Lagerschild des Elektromotors gehäusebildende Funktion für das Getriebe
hat. Bei einem solchen Getriebemotor ist dann der gesamte Elektromotor
mit A-Lagerschild gegen das Getriebe verdrehbar zur Einstellung
des Spiels und Achsabstands. Somit ist dieses Drehen und Einstellen
sogar unter Betreiben des Elektromotors ausführbar, wobei dann die Verzahnungsteile
des Getriebes angetrieben werden und drehen.
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Weiter
ist von Vorteil, dass der Drehmittelpunkt sich weit außerhalb
des Bereiches der Verbindungslinie der Stirnräder befindet. Insbesondere
befindet sich der Drehmittelpunkt nicht in zentrischer Lage sondern
außerhalb
des Bereiches der Stirnräder,
insbesondere sogar außerhalb
des bei der gesamten ausführbaren
Schwenkbewegung überdeckten
Bereiches. Dies bedingt, dass nur ein relativ kleiner Drehwinkel
zur Erreichung einer großen
Achsabstandsänderung
notwendig ist. Des Weiteren ist nur ein kleines Gehäusevolumen
notwendig, da schon mit einer kleinen Schwenkbewegung eine große Achsabstandsänderung
bewirkbar ist. Denn der Drehmittelpunkt hat einen sehr großen Abstand
von der Achse des zu drehenden Stirnrades. Da der Drehpunkt beispielhaft
am Rand oder an einer Kante des Gehäuses vorsehbar ist, ist also
prinzipbedingt nur ein kleines Gehäuse notwendig zur Erreichung großer Achsabstandsänderungen.
Dabei verschiebt sich vorteiligerweise die Position der Achse des
zu schwenkenden Stirnrades nicht viel mehr als die bewirkte Achsabstandsänderung.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen erstem und zweitem
Gehäuseteil
eine komprimierbare Dichtung vorgesehen. Von Vorteil ist dabei, dass
das Getriebe dicht und in hoher Schutzart ausführbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind erstes und zweites Gehäuseteil
mit Schrauben lösbar verbindbar
und um den Drehpunkt bei nicht vollständig angezogenen Schrauben
um einen endlichen Winkelbetrag, insbesondere weniger als 1°, drehbar, wobei
die Dichtung komprimiert ist. Von Vorteil ist dabei, dass keine
Verkippung der Gehäuseteile
ermöglicht
ist wegen der schon durch die Schrauben generierten Anziehkraft.
Somit sind die Gehäuseteile wohldefiniert
drehbar. Nach Ausführen
der letzten Drehung werden die Schrauben vollständig angezogen. Dieses letzte
Anziehen führt
aber nicht zu einer störenden
Veränderung
des Spiels oder Achsabstandes.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Getriebe zweistufig ausgeführt, wobei
das Getriebe als eintreibende Stufe die Stirnradstufe umfasst und als
zweite Stufe eine Winkelgetriebestufe umfasst. Von Vorteil ist dabei,
dass für
Servo- und somit auch Positionieranwendungen ein einfach zu fertigendes und
kostengünstiges
Winkelgetriebe mit Elektromotor herstellbar ist, wobei das Spiel
der Winkelgetriebestufe und der Stirnradstufe jeweils separat einstellbar
ist und somit ein spielfreies oder zumindest spielarmes Getriebe
herstellbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Drehpunkt mittels einer
Hülse gebildet.
Von Vorteil ist dabei, dass eine kostengünstige Passhülse vorsehbar
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung führt mindestens eine der Verbindungsschrauben
durch die Hülse
hindurch. Von Vorteil ist dabei, dass am durch die Hülse gebildeten
Drehpunkt eine Verbindungsschraube vorsehbar ist und somit keine
weitere Bohrung für
diese Verbindungsschraube vorsehbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Drehpunkt außerhalb
der Verbindungslinie der Achsmittelpunkte der Stirnräder orientiert.
Insbesondere weist die Verbindungslinie eines der Achsmittelpunkte
der Stirnräder
zum Drehpunkt mit der Verbindungslinie der Achsmittelpunkte der
Stirnräder
einen Winkel von mehr als 20° auf.
Von Vorteil ist dabei, dass kleine Drehwinkel zu viel größeren Achsabstandsänderungen
führen
als wenn der Drehpunkt ungefähr
oder genau auf der Verbindungslinie sich befinden würde.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das zweite Gehäuseteil
ein A-Lager-Flansch eines Elektromotors gehäusebildendes Teil für den Elektromotor
und gehäusebildendes
Teil für
das Getriebe. Von Vorteil ist dabei, dass ein Direktanbau des Elektromotors
ermöglicht
ist und somit Teile einsparbar sind, insbesondere gehäusebildende
und lagerbildende Teile.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das zweite Stirnrad mit der
Motorwelle des Elektromotors spielfrei verbunden und/oder verklebt.
Von Vorteil ist dabei, dass ein insgesamt spielfreier als Servoantrieb
verwendbarer Getriebemotor mit einfachen Mitteln in kostengünstiger
Weise herstellbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung befindet sich die komprimierbare
Dichtung auf einem kleineren Radius als der Drehpunkt. Von Vorteil
ist dabei, dass die Dichtung bei den erfindungsgemäßen Drehbewegungen
nur kleinen Verschiebungen ausgesetzt ist und somit nur geringfügig belastet
wird.
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Wichtige
Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren sind, dass das Getriebe
zumindest eine Stirnradgetriebestufe umfasst, die ein erstes und
ein zweites Stirnrad mit Achsabstand a umfasst, wobei das Gehäuse des
Getriebes zumindest ein erstes und ein zweites Gehäuseteil
umfasst,
wobei bei der Montage des Getriebes zur Spieleinstellung
- – erstes
und zweites Gehäuseteil
um einen Drehpunkt derart gedreht werden, dass das Spiel verschwindet,
- – und
danach erstes und zweites Gehäuseteil
um den Drehpunkt um einen definierten Winkelbetrag derart zurückgedreht
werden, dass ein definiertes Spiel, insbesondere ein sehr kleines
Spiel, vorgesehen ist.
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Von
Vorteil ist dabei, dass die Teile große Toleranz aufweisen können, weil
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
die durch die Toleranzen entstehenden Spiele und Achsabstände kompensierbar
sind. Darüber
hinaus ist das Verfahren derart einfach, dass es nicht nur bei der
Herstellung sondern auch bei der Wartung der Anlage des Kunden von
einer angelernten Kraft ausführbar
sind. Ein besonderes Fachwissen ist für die Durchführung des
Verfahrens nicht erforderlich. Außerdem ist das Verfahren mit
oder ohne Werkzeug ausführbar,
ausgenommen Werkzeuge zum Anziehen der Verbindungs- und Befestigungsschrauben.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die Stirnräder während des
Drehens der Gehäuseteile
um den Drehpunkt von einem Elektromotor angetrieben. Von Vorteil
ist dabei, dass die gefundene Einstellung nicht von einer am Umfang
eines Stirnrades auftretenden lokalen Abweichung bestimmt wird, sondern
die gefundene Einstellung den Oberflächenverlauf beider Stirnräder insgesamt
berücksichtigt.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung wird statt des Spiels der Achsabstand
a eingestellt mittels der Drehungen um den Drehpunkt. Von Vorteil
ist dabei, dass diese geometrische Größe auf einen vorbestimmten
Wert direkt einstellbar ist.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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- 1
- Hülse
- 2
- Verbindungsschraube
- 3
- Erstes
Gehäuseteil
- 4
- Zweites
Gehäuseteil,
A-Lager-Flansch des Motors
- 5
- O-Ring
- 6
- Erstes
Stirnrad
- 7
- Zweites
Stirnrad
- 8
- Befestigungsschrauben
- 9
- Öffnung für Ölablassschraube
- 10
- Lager
- 11
- Wellendichtring
- 12
- eintreibende
Welle
- 13
- Ritzel
- 14
- Rad
- 15
- Lager
- 16
- Nutmutter
- 41
- erste
Drehlage des zweiten Gehäuseteils
- 42
- zweite
Drehlage des zweiten Gehäuseteils
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Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
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In
der 1b ist eine Draufsicht auf das Getriebe gezeigt.
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In
der 1a ist ein A-A-Schnitt des Getriebes gezeigt,
das als zweistufiges Winkelgetriebe ausgeführt ist, wobei die eintreibende
Stufe eine Stirnradstufe und die abtreibende Stufe eine Winkelgetriebestufe
ist.
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In
der 2a ist die Einstellbewegung gezeigt mittels zweier
Drehlagen (41, 42) des ersten Gehäuseteils 4 mit
zugehörigem
Stirnrad.
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In
der 2c ist das Getriebe mit Nullspiel gezeigt.
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In
der 2b ist das Getriebe mit definiertem, sehr kleinem,
aber nicht-verschwindendem Spiel gezeigt.
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In
der 3 ist ein Getriebe gezeigt, bei dem der Achsabstand
mittels zweier Hülsen
festgelegt ist, wobei nach Entfernen einer der beiden Hülsen ein Achsabstand
einstellbar ist.
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In
der 1a ist als eintreibende Stufe eine Stirnradstufe
eines erfindungsgemäßen Getriebes gezeigt,
wobei die eintriebsseitige Welle 12 mit dem ersten Stirnrad 6 spielfrei
verbunden ist. Dazu ist das erste Stirnrad 6 auf die eintriebsseitige
Welle 12 aufgeklebt. Alternativ ist es auch mittels einer
Presspassung, Schrumpfklebung oder mittels einer formschlüssigen Verbindung
verbindbar. Anstatt eines spielfreien Kraftschlusses ist also auch
ein spielfreier Formschluss mittels ins Material eingepresster Verzahnung
einer Welle mit Außenverzahnung
oder eines Stirnrades mit Innenverzahnung vorsehbar. Die Verzahnung
ist dabei wahlweise auch als Rändel ausführbar.
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Als
zugehöriges
erstes Gehäuseteil 4 ist
das A-Lagerschild eines Elektromotors verwendbar.
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Das
erste Gehäuseteil 4 und
das zweite Gehäuseteil 3 weisen
gegenüberliegende
Bohrungen derart auf, dass eine Hülse 1 in den Bohrungen
einbringbar ist, die als Drehpunkt verwendet werden. Um diesen so
geschaffenen Drehpunkt sind das erste Gehäuseteil 4 und das
zweite Gehäuseteil 3 gegeneinander
in der in der 2a dargestellten Weise drehbar.
Die Hülse 1 ist
als Passhülse
ausgeführt. 2a zeigt
eine erste Drehlage 41 des ersten Gehäuseteils und eine zweite Drehlage 42 des
ersten Gehäuseteils.
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Das
erste Stirnrad 6 ist mittels der eintriebsseitigen Welle 12 über das
Lager 10 im ersten Gehäuseteil 4 gelagert
und somit mit diesem auch mitdrehbar. Der Wellendichtring 11 dient
zur eintriebsseitigen Abdichtung des Getriebes und ist mittels einer
Fase auf der einen Seite und mittels des Lagers 10 auf
der anderen Seite in axialer Position gehalten. Das zweite Stirnrad 7 ist
mittels des Lagers 15 im Gehäuseteil 3 gelagert
und somit in entsprechender Weise mit dem zweiten Gehäuseteil 3 mitdrehbar verbunden.
Zur Lagereinstellung und axialen Fixierung des zweiten Stirnrades 7 ist
die Nutmutter 16 auf die Ritzelwelle aufgeschraubt und
mittels Klebstoff gesichert und fixiert.
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Somit
sind durch relatives Verdrehen des ersten gegen das zweite Gehäuseteil
(3, 4) das Spiel und der Achsabstand a zwischen
den Stirnrädern einstellbar.
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Für den Einsatz
des Getriebes als Servogetriebe, also als zum genauen Positionieren
verwendbares Getriebe, ist das Getriebe spielfrei oder extrem spielarm
ausgeführt.
Dazu wird bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform
gemäß 1a mit
dem zweistufigen Getriebe als abtreibende Stufe vorgesehene Winkelgetriebestufe
durch Verschieben des Rades 14 in seiner axialen Richtung
das Spiel dieser zweiten Stufe auf einen kleinen oder gar verschwindenden
Wert eingestellt. Vorzugsweise werden bei diesem Einstellen die
Verzahnungsteile, insbesondere also das Rad 14 und das
Ritzel 13, von einem Motor in Drehbewegung versetzt. Auf
diese Weise ist dann die gefundene Einstellung nicht von einer lokalen,
insbesondere mikroskopischen, Abweichung abhängig.
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Bei
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
ist das Winkelgetriebe, umfassend Rad 14 und Ritzel 13,
als Kegelgetriebe, Spiroplangetriebe oder Hypoidgetriebe, ausgeführt.
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Für die Spiel-
und/oder Achsabstandseinstellung der ersten Stufe des zweistufigen
Getriebes wird das erste gegen das zweite Gehäuseteil mit den Befestigungsschrauben 8 und
der Verbindungsschraube 2 derart fest angeschraubt, dass
der O-Ring 5 als komprimierbare, elastisch ausgeführte Dichtung
eingedrückt,
also komprimiert ist, aber die genannten Schrauben (2, 8)
noch nicht vollständig angezogen
sind. Somit lassen sich die Gehäuseteile noch
gegeneinander um den durch die Hülse 1 gebildeten
Drehpunkt drehen.
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In
der 2a ist der Montage-Zustand des Getriebes bei einem
sich durch die Montage ergebenden Achsabstand a1 gezeigt, wobei
die Schrauben (2, 8) in der beschriebenen Weise
angezogen sind, aber noch nicht vollständig bis zum Anschlag. Dabei
zeigt 2a eine erste Drehlage 41 des
ersten Gehäuseteils
bei dem Achsabstand a1 und eine zweite Drehlage 42 des
ersten Gehäuseteils.
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Das
Einstellen erfolgt danach in einem ersten Schritt dadurch, dass
die Gehäuseteile
soweit gedreht werden, dass Nullspiel vorhanden ist. Hierzu beträgt der Achsabstand
a2. Zum Schutz der Verzahnung wird dann durch Rückdrehen um einen definierten,
extrem kleinen Winkelbetrag der Achsabstand a3 eingestellt.
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Beispielhafte
Werte sind für
a1 = 60,3 mm und a2 = 59,94 mm und a3 = 60,00 mm.
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Bei
anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
ist das Getriebe als einstufiges Stirnradgetriebe ausgeführt. Dabei
lässt sich
dann das Spiel und/oder der Achsabstand in der gleichen Weise durch
Drehen um den mittels der Hülse 1 gebildeten
Drehpunkt einstellen. Somit sind spielarme oder sogar spielfreie
Stirnradgetriebe herstellbar.
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In
der 1b ist die Öffnung 9 für eine Ölablassschraube
gezeigt, die während
der Montage auch zum Einbringen oder Herausnehmen von Kontroll-
oder Messmitteln verwendbar ist, insbesondere zur weiteren Überprüfung des
Spiels oder von dem Tragbild verwandten Größen.
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In
einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist auch statt eines Elektromotors ein Adapter verwendbar. In diesem
Fall ist dann das erste Gehäuseteil 4 Teil
des Adaptergehäuses
und das erste Stirnrad 6 mit der Adapterwelle als eintreibende
Welle 12 spielfrei verbunden. An den Adapter ist dann eintriebsseitig
ein anderer Motor anschließbar,
der ansonsten nicht direkt an das Getriebe anschließbar wäre.
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Ein
anderes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
ist in 3 dargestellt. Dabei wird nicht nur an einer Position
eine Hülse 1 mit
Verbindungsschraube 2 wie in dem Ausführungsbeispiel nach 1b eingesetzt
sondern auch an einer weiteren Position wiederum eine Hülse 1 mit
Verbindungsschraube 2. Als eine solche weitere Position
eignet sich insbesondere eine der drei Positionen der Befestigungsschrauben 8 bei 1b.
Es wird also eine solche Befestigungsschraube 8 entfernt
und durch eine Hülse 1 mit
einer Verbindungsschraube 2 ersetzt. Dabei werden alle
Teile derart dimensioniert und konstruiert, dass ein Schwenken nicht
mehr möglich
ist, wenn beide Hülsen 1 mit
den zugehörigen
Verbindungsschrauben 2 verwendet werden. Dies ist besonders
vorteilhaft bei einem zwei- oder mehrstufigen
Getriebe, wie beispielsweise einem zweistufigen Getriebe nach 1a und 1b. Denn,
wenn die Übersetzung
der der eintreibenden Stirnradgetriebestufe nachfolgenden Getriebestufe groß ist, bewirkt
das bestehende Spiel der eintreibenden Stirnradgetriebestufe abtriebsseitig
nur einen geringen Beitrag zum Spiel des Getriebes. Wenn jedoch
die Übersetzung
der der eintreibenden Stirnradgetriebestufe nachfolgenden Getriebestufe
klein ist, würde
auch ein geringes Spiel der eintreibenden Stirnradgetriebestufe
abtriebsseitig einen großen Beitrag
zum Spiel des Getriebes beitragen. Daher wird im letztgenannten
Fall die Hülse 1 der
weiteren Position entfernt, wodurch wieder ein Schwenken zum Einstellen
des Achsabstandes und Spiels der eintreibenden Stirnradgetriebestufe
ermöglicht
wird. Bei einer Getriebebaureihe, die aus mehreren mittels geometrischer
und/oder physikalischer Parameter, wie beispielsweise abtriebsseitige
Achshöhe
oder maximal übertragbare
Leistung, definierbaren Baugrößen besteht,
welche wiederum jeweils mindestens zwei, sich in den Übersetzungszahlen
unterscheidende Varianten umfassen, sind also innerhalb einer Baugröße bei mehreren
verschiedenen Varianten die selben Gehäuseteile verwendbar. In der
Darstellung der 3 ist links oben und rechts
oben jeweils eine Verbindungsschraube 2 mit einer Hülse 1 eingesetzt
und somit der Achsabstand a4 fest gelegt. Je nach Übersetzungszahl
der Verzahnungsteile ist also durch bloßes Entfernen der Hülse 1 von
der weiteren Position ein Schwenken ermöglicht oder durch Einsetzen
der genannten Hülse 1 an
dieser weiteren Position ein Schwenken verhinderbar. Ein wesentlicher
Vorteil, der dadurch erzielt wird, ist, dass eine Kostenreduzierung
erreicht wird, weil immer dieselben Gehäuseteile verwendbar sind, obwohl
Varianten mit verschiedenen Übersetzungszahlen
herstellbar sind. In 3 ist das Entfernen der Hülse 1 wahlweise
links oben oder rechts oben ausführbar.
Nach Entfernen ist an der entsprechenden Stelle eine Befestigungsschraube
zu verwenden.
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In
einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
sind nur Verbindungsschrauben ohne Hülsen eingesetzt. Somit ist
der Achsabstand unter Zuhilfenahme einer Vorrichtung, in welche
das Getriebe eingespannt wird, einstellbar, indem die beiden Gehäuseteile
gegeneinander verschoben werden. Ein Drehpunkt ist dabei nicht vorhanden.
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Auf
diese Weise sind bei der Getriebebaureihe drei Varianten des Getriebes
herstellbar, von denen eine einen Drehpunkt um eine Hülse hat,
eine weitere Variante einen fest vorgegebenen Achsabstand aufweist
und eine weitere Variante mittels der genannten Vorrichtung einstellbar
ist. Die Variante mit den beiden Hülsen, mit welchen der Achsabstand fest
vorgegeben ist, führt
zu einem äußerst kostengünstigen
Getriebe, das allerdings ein Spiel hat. Das Einstellen ist bei entsprechenden
Anforderungen der Kunden nicht notwendig und somit sind die zugehörigen Kosten
einsparbar. Die Variante mit Drehpunkt ist schnell und einfach einstellbar
und führt
somit zu einem Getriebe mit Nullspiel oder anders eingestelltem
kleinen Spiel, wobei sich das Spiel auch von einem Servicetechniker
im Feld einstellen lässt.
Die Variante ohne Hülsen
ist nur bei der Fertigung mit der genannten Vorrichtung einstellbar,
benötigt
aber insgesamt weniger Teile.
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Somit
kann innerhalb der Baureihe ein Getriebe in drei Varianten, je nach
Anzahl der eingesetzten Hülsen
ausgeführt
werden. Somit ist das Getriebe je nach Anforderung des Kunden kostengünstig mit oder
ohne Spiel fertigbar, wobei die Variante mit Spiel kostengünstiger
fertigbar ist.
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Unter
den Begriffen Schrauben, Befestigungsschrauben und Verbindungsschrauben
sollen in der vorliegenden Schrift stets auch andere gleichwirkende
Mittel oder Befestigungsmittel zu verstehen sein, wie beispielsweise
Stegbolzen mit zugehöriger Mutter.