Es war daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und
eine „trockene" Emulsion sowie ein
Verfahren zur Herstellung derselben zu entwickeln.
Überraschend
gelöst
wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung einer O/W-Emulsion, dadurch
gekennzeichnet, dass eine O/W-Emulsion enthaltend
- a)
eine Lipidphase in einer Konzentration von 20 bis 95 Gewichts-%,
- b) ein oder mehrere wasserlösliche
Polymere in einer Gesamtkonzentration von 1 bis 80 Gewichts-%, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, sowie
- c) ein oder mehrere UV-Lichtschutzfilter und
- d) eine wässrige
Phase,
neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder
dermatologischen Wirk-, Hilfsund Zusatzstoffen, durch Sprühtrocknung
und/oder Gefriertrocknung getrocknet wird.
Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn die Lipidphase in einer Konzentration von 25 bis 90 Gewichts-%
und besonders bevorzugt in einer Konzentration von 35 bis 80 Gewichts-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, in der erfindungsgemäßen Emulsion
enthalten ist.
Es ist des weiteren erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn ein oder mehrere wasserlösliche
Polymere in einer Gesamtkonzentration von 5 bis 70 Gewichts-% und
besonders bevorzugt in einer Konzentration von 10 bis 60 Gewichts-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion enthalten sind.
Ferner ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn der Wassergehalt in der Zubereitung nach der Sprüh- und/oder
Gefriertrocknung weniger als 8 Gewichts-% und besonders bevorzugt
weniger als 5 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der getrockneten Emulsion beträgt.
Auch sind nach einem derartigen Verfahren
hergestellte O/W-Emulsionen erfindungsgemäß.
Überraschend
ist insbesondere, dass sich die trockenen Emulsionen durch einfachen
Zusatz von Wasser „reemulgieren" lassen, das heißt, dass
wieder eine O/W-Emulsion ausgebildet wird, was für gewöhnlich bei „eingetrockneten" Emulsionen nicht
der Fall ist.
Zwar beschreiben Y. Kawashima et
al [Int. J. Pharmazeut., 86 (1992) 25-33, Drug Development and Industrial
Pharmacy, 18(9), 919-937 (1992) und Chem. Pharm. Bull. 39(6) 1528-1531
(1991)] sowie H.G. Kristensen et al. [Euro. J. Pharmaceutis and
Biopharmaceutics 53 (2002) 147-153 und Int. J. Pharmaceutics 212 (2001)
187-194, 195-202]
getrocknete, redispergierbare Emulsionen. Auch diese Emulsionen
werden mit Hilfe von Hydroxypropylmethylcellulose stabilisiert.
Doch sind die dort beschriebenen Emulsionen bei weitem nicht so
komplex aufgebaut wie kosmetische und/oder dermatologische Emulsionen.
Daher konnten diese Schriften keinen Weg zur vorliegenden Erfindung
weisen. Die erfindungsgemäßen Emulsionen
weisen gegenüber
den bisher bekannten, redispergierbaren Emulsionen ein besonders
angenehmes Hautgefühl
auf und lassen sich mit einer Vielzahl kosmetischer Wirk-, Hilfs-
und Zusatzstoffen kombinieren. So enthalten die erfindungsgemäßen Emulsionen
UV-Lichtschutzfilter,
die sich bisher nicht in reemulgierbare Emulsionen einarbeiten ließen.
Die Ölphase der erfindungsgemäßen Emulsion,
d.h. die lipophilen organischen Bestandteile, werden vorteilhaft
gewählt
aus der Gruppe der polaren Öle,
beispielsweise aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie
z. B. Cocoglycerid, Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen
mehr.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ferner z.
B. natürliche
Wachse tierischen und pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise
Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie Beerenwachs, Sheabutter und/oder
Lanolin (Wollwachs).
Weitere vorteilhafte polare Ölkomponenten
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung ferner gewählt werden aus der Gruppe der
Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen
Carbonsäuren
und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Octylpalmitat, Octylcocoat, Octylisostearat,
Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat,
n-Hexyllaurat, n-Decyloleat,
Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat,
2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat,
Stearylheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat,
Tridecylstearat, Tridecyltrimellitat, sowie synthetische, halbsynthetische
und natürliche
Gemische solcher Ester, wie z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden
aus der Gruppe der Dialkylether und Dialkylcarbonate, vorteilhaft
sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder Dicaprylyl carbonat,
beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der
Fa. Cognis erhältliche.
Es ist ferner bevorzugt, das oder
die Ölkomponenten
aus der Gruppe Isoeikosan, Neopentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat,
Caprylic/Capric/Diglycerylsuccinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat,
Cocoglyceride (z. B. Myritol® 331 von Henkel), C12–13-Alkyllactat,
Di-C12–13-Alkyltartrat,
Trüsostearin,
Dipentaerythrityl Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat,
Tricaprylin, Dimethylisosorbid. Es ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die Ölphase
der erfindungsgemäßen Formulierungen
einen Gehalt an C12–15-Alkylbenzoat aufweist
oder vollständig
aus diesem besteht.
Vorteilhafte Ölkomponenten sind ferner z.
B. Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung
Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche), Hexadecylbenzoat
und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar AB) und/oder
Diethylhexylnaphthalat (Corapan®TQ
von Haarmann & Reimer).
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Die Lipidphase kann die polaren Ölkomponenten
endungsgemäß in einer
Konzentration von bis zu 80 Gewichts-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Lipidphase enthalten. Die Gewichtsangabe bezieht sich dabei
auf die Zusammensetzung der Zubereitung vor der Trocknung mittels
Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Ferner kann die Ölphase ebenfalls vorteilhaft
auch unpolare Öle
enthalten, beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der
verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere
Mineralöl,
Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl,
Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und
Isohexadecan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene und hydrierte
Polyisobutene die bevorzugten Substanzen.
Die unpolaren Ölkomponenten können vorteilhaft
in einer Konzentration von bis zu 80 Gewichts-% bezogen auf das
Gesamtgewicht der Lipidphase in den erfindungsgemäßen Emulsionen
enthalten sein. Die Gewichtsangabe bezieht sich dabei auf die Zusammensetzung
der Zubereitung vor der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner
einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus
solchen Ölen
bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonül oder den Silikonölen einen
zusätzlichen
Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten
zu verwenden.
Silikonöle sind hochmolekulare synthetische
polymere Verbindungen, in denen Silicium-Atome über Sauerstoff-Atome ketten-
und/oder netzartig verknüpft
und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste
(meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.)
abgesättigt
sind. Systematisch werden die Silikonöle als Polyorganosiloxane bezeichnet.
Die methylsubstituierten Polyorganosiloxane, welche die mengenmäßig bedeutendsten
Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die folgende
Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan
bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen
Kettenlängen
bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten.
Besonders vorteilhafte Polyorganosiloxane
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane
[Poly(dimethylsiloxan)], welche beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen
Abil 10 bis 10 000 bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Ferner vorteilhaft
sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone, Phenyl
Trimethicone), cyclische Silikone (Octamethylcyclotetrasiloxan bzw.
Decamethylcyclopentasiloxan), welche nach INCI auch als Cyclomethicone
bezeichnet werden, aminomodifizierte Silikone (INCI: Amodimethicone)
und Silikonwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere (INCI: Stearyl Dimethicone
und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethylpolysiloxane (Stearoxy
Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche als verschiedene
Abil-Wax-Typen bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Aber auch andere Silikonöle sind
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Cetyldimethicon, Hexamethylcyclotrisiloxan,
Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Silikone
sind Dimethicon und Cyclomethicon.
Der Silikonölanteil der Lipidphase kann
vorteilhaft 20 bis 100 Gewichts-% und besonders bevorzugt von 30
bis 60 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Lipidphase
betragen.
Erfindungsgemäß vorteilhafte wasserlösliche Polymere
können
erfindungsgemäß vorteilhaft
aus der Gruppe der wasserlöslichen
bzw. dispergierbaren Filmbildner (z. B.
Polyurethane, Dimethicone Copolyol
Polyacrylate, Polyvinylpyrrolidon-Vinylacetate PVPNA, Polyvinylpyrrolidone
(PVP), siehe unten) und aus der Gruppe der Hydrokolloide (z.B. Agar-Agar,
Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen,
Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Polysaccharid-Nalkylurethane,
Inulincarbamate, Gelatine, Casein, Celluloseether, Hydroxyethyl-
und – propyl-cellulosederivate,
Polysaccharide, Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Ammoniumacryloyldimethyltaurate/Vinylpyrrolidoncopolymere
und Ammoniumpolyacryldimethyltauramide, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether,
Polyimine, Polyamide, Polykieselsäuren, Tonmineralien, Zeolithe,
Kieselsäuren,
siehe unten) gewählt
werden.
Erfindungsgemäß bevorzugte Hydrokolloide
sind beispielsweise Methylcellulosen, als welche die Methylether
der Cellulose bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch die folgende
Strukturformel aus
in der R ein Wasserstoff
oder eine Methylgruppe darstellen kann.
Insbesondere vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen ebenfalls als Methylcellulosen
bezeichneten Cellulosemischether, die neben einem dominierenden
Gehalt an Methyl- zusätzlich
2-Hydxoxyethyl-, 2-Hydroxypropyl- oder 2-Hy droxybutyl-Gruppen enthalten.
Besonders bevorzugte Hydroxypropylmethylcellulosen (HPMC) weisen
eine mittlere Molmasse Mm < 50000g mol–1 auf
und sind beispielsweise unter der Bezeichnung Pharmacoat 603, Pharmacoat
606 und Pharmacoat 645 oder unter der Bezeichnung Metolose 65 SH
50 bzw. Metolose 60 SH 50 bei der FA Shin Etsu erhältlich.
Des weiteren bevorzugt sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen,
beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung Methocel E4M bei
der Dow Chemical Comp. erhältlichen.
Erfindungsgemäß ferner vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose,
das Natrium-Salz des Glykolsäureethers
der Cellulose, für
welches R in Strukturformel I ein Wasserstoff und/oder CH2-COONa
darstellen kann. Besonders bevorzugt ist die unter der Handelsbezeichnung
Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon erhältliche, auch als Cellulose
Gum bezeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
Ferner ist es erfindungsgemäß, wenn
eine derartige erfindungsgemäße O/W-Emulsion
wasserlösliche kosmetische
und/oder dermatologische Wirk-, Hilfs- und/oder Zusatzstoffe enthält.
Erfindungsgemäß ist das Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemäßen O/W-Emulsion, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass eine durch Sprühtrocknung und/oder Gefriertrocknung
getrocknete erfindungsgemäße O/W-Emulsion
in einer Mischungsvorrichtung mit wasserlöslichen und/oder leichflüchtigen Wirk-,
Hilfs- und/oder Zusatzstoffen vermischt wird.
Dabei bedeutet „leichtflüchtig" erfindungsgemäß, dass diese Verbindungen
einen Siedepunkt von höchstens
30°C aufweisen.
Auch eine O/W-Emulsion, die nach
einem solchen Verfahren hergestellt wird, ist erfindungsgemäß.
Die erfindungsgemäße Emulsion kann damit erfindungsgemäß wasserlösliche und/oder
wasserdispergierbare Inhaltsstoffe enthalten. Diese werden der erfindungsgemäßen Zubereitung
dabei vorteilhaft nach der Gefrier- bzw. Sprühtrocknung zugesetzt.
Die erfindungsgemäße Emulsion kann erfindungsgemäß wasserlösliche Inhaltsstoffe
enthalten, beispielsweise Alkohole, Diole oder Polyole niedriger
C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol,
Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl,
-monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder
-monoethylether und analoge Produkte.
Die Emulsionen können ein oder mehrere Polyole
gewählt
aus der Gruppe Sorbitol, Propylen Glycol sowie Butylen Glycol, enthalten.
Die erfindungsgemäß besonders bevorzugten Polyole
sind Sorbitol und Mannitol.
Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung, wenn die erfindungsgemäße kosmetische und/oder dermatologische
Emulsion eine Gesamtmenge an Polyolen von 5,0 bis 40,0 Gewichts-%,
bevorzugt von 7,5 bis 35,0 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt
von 10,0 bis 25,0 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung, enthält.
Die Gewichtsangaben beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung
der Zubereitung vor der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Die erfindungsgemäße Emulsion wird vorteilhaft
als Sonnenschutzmittel eingesetzt. Es ist auch vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung, kosmetische und dermatologische Zubereitungen
zu erstellen, deren hauptsächlicher
Zweck nicht der Schutz vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen
Gehalt an UV-Schutzsubstanzen enthalten. So werden z. B. in Tagescremes
oder Makeup-Produkten gewöhnlich
UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen,
ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls, Konservierungsstoffe,
einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb dar.
Günstig
sind ferner kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in
der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Dementsprechend enthalten die Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise mindestens eine
UV-A- und/oder UV-B-Filtersubstanz. Die Formulierungen können, obgleich
nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten.
Bevorzugte anorganische Pigmente
sind Metalloxide und/oder andere in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Metallverbindungen,
insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks
(ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden, sowie
das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die Titandioxid-Pigmente können sowohl
in der Kristallmodifikation Rutil als auch Anatas vorliegen und können im
Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft oberflächlich behandelt
(„gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtung können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Beschriebene beschichtete und unbeschichtete
Titandioxide können
im Sinne vorliegender Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die erfindungsgemäßen Titandioxide zeichnen sich
durch eine Primärpartikelgröße zwischen
10 nm bis 150 nm aus.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind besonders bevorzugte Titandioxide das MT-100 Z und MT-100 TV von Tayca Corporation,
Eusolex T-2000 und Eusolex TS von Merck und das Titandioxid T 805
von Degussa.
Zinkoxide können im Sinne der vorliegenden
Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel
und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln zeichnen sich durch eine
Primärpartikelgröße von < 300 nm aus und sind
unter folgenden Handelsbezeichnungen bei den aufgeführten Firmen
erhältlich:
Besonderes bevorzugte Zinkoxide im
Sinne der Erfindung sind das Z-Cote HP1 von der Firma BASF und das
Zinkoxid NDM von der Firma Haarmann & Reimer.
Die Gesamtmenge an einem oder mehreren
anorganischen Pigmenten in der fertigen kosmetischen Zubereitung
wird vorteilhaft aus dem Bereich 0,1 Gew.-% bis 25 Gew.-% gewählt, vorzugsweise
0,5 Gew.-% bis 18 Gew.-%.
Vorteilhaftes organisches Pigment
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)
[INCI: Bisoctyltriazol], welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1
), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
sind die Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate, welches beispielsweise
unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist.
Ferner vorteilhaft sind das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird.
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
sind Hydroxybenzophenone, die sich durch die folgende Strukturformel
auszeichnen:
worin
- – R1 und R2 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C1-C20-Alkyl,
C3-C10-Cycloalkyl
oder C3-C10-Cycloalkenyl bedeuten,
wobei die Substituenten R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 5- oder 6-Ring bilden können und
- – R3 einen C1-C20-Alkyl Rest bedeutet.
Ein besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon), welcher sich durch folgende Struktur auszeichnet:
und unter dem Handelsnamen
Uvinul A Plus bei der Fa. BASF erhältlich ist.
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Breitbandfilter,
d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter oder
UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Bis-Resorcinyltriazinderivate
mit der folgenden Struktur:
wobei R
1,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylgruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein einzelnes Wasserstoffatom
darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der
CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich
ist.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen
bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen, enthalten bevorzugt mehrere
UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate
[beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Benzotriazolderivate
[beispielsweise das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)],
Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder
ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
und/oder dessen Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, jeweils
einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Auch andere UV-Filtersubstanzen,
welche das Strukturmotiv
aufweisen, sind vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung, beispielsweise
die in der Europäischen
Offenlegungsschrift
EP
570 838 A1 beschriebenen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur
durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert
mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
darstellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R
1 einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom,
ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
R
2 einen verzweigten
oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen, darstellt, wenn X die NH-Gruppe
darstellt, und
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom,
ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
R
3 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Besonders bevorzugte UV-Filtersubstanz
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner ein unsymmetrisch
substituiertes s-Triazin, dessen chemische Struktur durch die Formel
wiedergegeben wird, welches
im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Dioctylbutamidotriazone) bezeichnet
wird und unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist auch ein symmetrisch substituiertes s-Triazin, das 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltrümino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester),
synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Octyl
Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T
150 vertrieben wird.
Auch in der Europäischen Offenlegungsschrift
775 698 werden bevorzugt einzusetzende Bis-Resorcinyltriazinderivate
beschrieben, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R
1, R
2 und A
1 verschiedenste organische Reste repräsentieren.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
Natriumsalz, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxypropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-triazin, das
2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2''-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
und das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2"-methylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Ein vorteilhafter Breitbandfilter
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'-Methylenbis-(6-(2N-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol),
welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafter Breitbandfilter im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2Hbenzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane.
Die UV-B- und/oder Breitband-Filter
können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Vorteilhafte öllösliche UV-B-
und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- – 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- – 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- – 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- – Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhexyl)ester;
- – Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- – Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- – sowie
an Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte wasserlösliche UV-B-
und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
- – Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- – Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur
flüssige
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat
(INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat,
Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate), 4-Isopropylbenzylsalicylat und Ester der
Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate) und
4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate), 3-(4-(2,2-bis
Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/ Dimethylsiloxan – Copolymer
(INCI: Dimethicodiethylbenzalmalonat) welches beispielsweise unter
der Handelsbezeichnung Parsol® SLX
bei Hoffmann La Roche erhältlich
ist.
Eine weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N
539 erhältlich
ist.
Ein erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Benzoxazol-Derivat
ist das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin
mit der CAS Nr. 288254-16-0, welches sich durch die Strukturformel
auszeichnet und bei 3V Sigma
unter der Handelsbezeichnung Uvasorb® K2A erhältlich ist.
Es kann auch von erheblichem Vorteil
sein, polymergebundene oder polymere UV-Filtersubstanzen in Zubereitungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwenden, insbesondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690
beschrieben werden.
Die Liste der genannten UV-Filter,
die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen
die Substanzen, die UV-Strahlung
im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge
von z. B. 0,1 Gew.-% bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 70 Gew.-%,
insbesondere 1,0 bis 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu
stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der
ultravioletten Strahlung schützen.
Sie können
auch als Sonnenschutzmittel fürs
Haar oder die Haut dienen.
Die Gewichtsangaben beziehen sich
dabei auf die Zusammensetzung der Zubereitung vor der Trocknung
mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Die Gewichtsangaben beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung
der Zubereitung vor der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Besonders bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung enthalten als UV-Filter ein oder mehrere Triazin-Derivate,
Dibenzoylmethanderivate, bei Raumtemperatur flüssige UV-Filter und/oder anorganische
Pigmente, insbesondere Titandioxid.
Ferner kann es gegebenenfalls von
Vorteil sein, Filmbildner in die erfindungsgemäße Emulsion einzuarbeiten,
beispielsweise um die Wasserfestigkeit der Zubereitungen zu verbessern
oder die UV-Schutzleistung zu erhöhen (UV-A- und/oder UV-B-Boosting).
Geeignet sind sowohl wasserlösliche
bzw. dispergierbare als auch fettlösliche Filmbildner, jeweils
einzeln oder in Kombination miteinander.
Erfindungsgemäß vorteilhafte wasserlöslich bzw.
dispergierbare Filmbildner, welche auch als erfindungsgemäße wasserlösliche Polymere
eingesetzt werden können,
sind z. B. Polyurethane (z. B. die Avalure®-Typen
von Goodrich), Dimethicone Copolyol Polyacnlate (Silsoft Surface® von
der Witco Organo Silicones Group), PVP/VA (VA = Vinylacetat) Copolymer
(Luviscol VA 64 Powder der BASF) etc.
Vorteilhafte wasserlösliche Filmbildner
sind z. B., die Filmbildner aus der Gruppe der Polymere auf Basis
von Polyvinylpyrrolidon (PVP)
Besonders bevorzugt sind Copolymere
des Polyvinylpyrrolidons, beispielsweise das PVP Hexadecen Copolymer
und das PVP Eicosen Copolymer, welche unter den Handelsbezeichnungen
Antaron V216 und Antaron V220 bei der GAF Chemicals Cooperation
erhältlich
sind, sowie das Tricontayl PVP und dergleichen mehr.
Erfindungsgemäß können in der Emulsion die üblichen
Antioxidantien eingesetzt werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin,
Tyrosin, Tnptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Aurothioglucose, Propylthiouracil und
andere Thiole (z.B. Thiored oxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin
und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl, Propyl-, Amyl-,
Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und
Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat,
Thiodipropionsäure
und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside
und Salze) sowie (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B.
Citronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Alanindiessigsäure,
Flavonoide, Polyphenole, Catechine, Vitamin C und Derivate (z.B.
Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole
und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), sowie Koniferylbenzoat des
Benzoeharzes, Rutinsäure
und deren Derivate, Ferulasäure
und deren Derivate, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon,
Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B.
Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der Antioxidantien (eine
oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise
0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,025-6.0 Gew.-%, insbesondere
0.05-3.0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Die Gewichtsangaben beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung
der Zubereitung vor der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate,
bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist es vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Die Gewichtsangaben beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung
der Zubereitung vor der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen
Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist es vorteilhaft, deren
jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen. Die
Gewichtsangaben beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung der
Zubereitung vor der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche Wirkstoffe und/oder
deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym
Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder
synthetische Isoflavonoide, Kreativ, Fumarsäureester, Ectoin und dessen
Derivate, Taurin, und/oder β-Alanin.
Diese Wirkstoffe können
in einer Konzentration von 0,001 bis 30 Gewichts-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Emulsion, in dieser enthalten sein. Die Gewichtsangaben
beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung der Zubereitung vor
der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Erfindungsgemäße Rezepturen, welche z. B.
bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavonglycoside (insbesondere α-Glycosylrutin),
Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate und dergleichen enthalten,
eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Behandlung
kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei
der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit
und Ausbildung von Trockenheitsfältchen,
Juckreiz, verminderte Rückfettung
(z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien,
Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen,
lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken),
vergrößerte Anfälligkeit
gegenüber
mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin
vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen
bzw. rauhen Haut.
In die erfindungsgemäßen Zubereitungen
können
aber auch andere pharmazeutisch oder dermatologisch wirkende Substanzen
wie beispielsweise die Haut beruhigende und pflegende Substanzen
eingearbeitet sein. Hierzu zählen
beispielsweise Panthenol, Allantoin, Tannin, Antihistaminika (z.B.
Loratadin, Cetirizin, Dimetionden, Clemastin, Capsaicin, H1-Antagonisten, Gerbstoffpräparate),
Lokalanästhetika,
Opiatantagonisten (z.B. Naltrexon, Naloxon), Antiphlogistika, Glucocorticoide
(z.B. Hydrocortison, Tacrolimus, Ciclosporin A) sowie Pflanzenwirkstoffe
wie Azulen und Bisabolol, Glycyrrhizin, Hamamelin und Pflanzenextrakte
wie Kamille, aloe vera, Hamazelis, Süßholzwurzel. Auch die Vitamin
D3-analoga Tacalcitol, Calcipotriol, Tacalcitol,
Colecalciferol sowie Calcitrol (Vitamin D3)
und/oder Fumarsäureester
können
erfolgreich in die Zubereitungen eingearbeitet werden.
Diese Wirkstoffe können in
einer Konzentration von 0,001 bis 30 Gewichts-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Emulsion, in dieser enthalten sein. Die Gewichtsangaben
beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung der Zubereitung vor
der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Vorteilhafte anfeuchtende bzw. feuchthaltende
Mittel (sogenannte Moisturizer) im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind beispielsweise Glycerin, Milchsäure und/oder Lactate, insbesondere
Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol, Biosaccaride Gum-1,
Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den
Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt
und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist.
Vorteilhaft können die erfindungsgemäßen Zubereitungen
Feststoffträger
in Form von mikrofeinen Feststoffteilchen enthalten. Diese können erfindungsgemäß vorteilhaft
oberflächlich
wasserabwiesend behandelt („gecoatet") sein, wobei ein
amphiphiler Charakter dieser Feststoffteilchen gebildet werden bzw.
erhalten bleiben soll. Die Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Feststoffteilchen nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophoben
bzw. hydrophilen Schicht versehen werden.
Der mittlere Partikeldurchmesser
der als Stabilisator verwendeten mikrofeinen Feststoffträger wird vorzugsweise
kleiner als 100 μm,
besonders vorteilhaft kleiner als 50 μm gewählt. Dabei ist es im wesentlichen unerheblich,
in welcher Form (Plättchen,
Stäbchen,
Kügelchen
etc.) bzw. Modifikation die verwendeten Feststoffteilchen vorliegen.
Vorzugsweise werden die mikrofeinen
Feststoffträger
aus der Gruppe der amphiphilen Metalloxidpigmente gewählt. Vorteilhaft
sind insbesondere:
- – Titandioxide (gecoatet und
ungecoatet): z. B. Eusolex T-2000 von der Fa. Merck, Titandioxid
MT-100 Z von der Fa. Tayca Corporation
- – Zinkoxide
z. B. Z-Cote und Z-Cote HP1 von der BASF AG, MZ-300, MZ-500 und
MZ-505M von der Fa. Tayca Corporation
- – Eisenoxide
Des weiteren ist es vorteilhaft,
wenn die mikrofeinen Feststoffträger
aus der folgenden Gruppe gewählt werden:
Bornitride, Stärkederivate
(Tapioca Starch, Sodium Corn Starch Octynylsuccinat etc.), Talkum,
Latexpartikel.
Die mikrofeinen Feststoffteilchen
werden erfindungsgemäß vorteilhaft
in einer Konzentration von 0,5 bis 60 Gewichts-%, bevorzugt in einer
Konzentration von 1 bis 50 Gewichts-% und besonders bevorzugt in
einer Konzentration von 3 bis 30 Gewichts-%, jeweils bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zubereitung eingesetzt. Die Gewichtsangaben
beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung der Zubereitung vor
der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen
Zubereitungen können
ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Füllstoffe enthalten, welche
z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen
weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges oder seidiges
Hautgefühl
hervorrufen oder verstärken.
Vorteilhafte Füllstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat,
Aluminium- bzw. Natrium-Stärke
Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter-
noch färbende
Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr.
7631-86-9).
Die Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung
außer
den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen
Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle
Stoffe, rückfettende
Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien,
Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Bakterizide,
Repellentien, Selbstbräuner
(z.B. DHA), Depigmentiermittel (z.B. 8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure (Dioic
acid, CAS-Nummer 20701-68-2; vorläufige INCI-Bezeichnung Octadecendioic
acid)), Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende
Substanzen, oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung
wie Emulgatoren, Polymere, Schaumstabilisatoren, Peeling-Stoffe
(Abrasiva, z.B. Polymerkügelchen
oder -pulver aus Polyethylen, Polypropylen etc. anorganischen Oxiden,
Silikaten usw.), Antitranspirant-Salze (z.B. saure Aluminium- und/oder
Aluminium/Zirkoniumsalze wie Aluminiumchlorhydrat und/oder Aluminium/Zirkoniumchlorhydrat)
und Elektrolyte.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind die im folgenden
aufgelisteten Repellent-Wirkstoffe:
Besonders vorteilhafte Repellent-Wirkstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die obengenannten Wirkstoffe
N,N-Diethyl-3-methylbenzamid, 3-(N-n-Butyl-N-acetyl-amino)propionsäureethylester
und Dimethylphthalat. Ganz besonders bevorzugt ist das Repellent
3-(N-n-Butyl-N-acetyl-amino)propionsäureethylester.
Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Emulsion
enthalten ein oder mehrere Repellent-Wirkstoffe in einer Konzentration
von 1-50 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung.
Die Gewichtsangaben beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung
der Zubereitung vor der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Als Selbstbräuner können erfindungsgemäß vorteilhaft
unter anderem eingesetzt werden:
Glycerolaldehyd, Hydroxymethylglyoxal, γ-Dialdehyd,
Erythrulose, 6-Aldo-D-Fructose, Ninhydrin, 5-Hydroxy-1,4-naphtochinon
(Juglon), 2-Hydroxy-1,4-naphtochinon (Lawson) und besonders bevorzugt
1,3-Dihydroxyaceton.
Erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsformen
mit mindestens einer Selbstbräunungssubstanz, enthalten
diese in einer Gesamtkonzentration von 0,1 bis 30 Gewichts-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Emulsion. Die Gewichtsangaben beziehen
sich dabei auf die Zusammensetzung der Zubereitung vor der Trocknung
mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Die erfindungsgemäße Emulsion kann erfindungsgemäß vorteilhaft
ein oder mehrere Konservierungsstoffe enthalten. Vorteilhafte Konservierungsstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter
(wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Glydant
TM von der Fa. Lonza erhältlich ist), lodopropylbutylcarbamate
(z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Glycacil-L, Glycacil-S
von der Fa. Lonza erhältlichen
und/oder Dekaben LMB von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol, Ethanol,
Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfaßt
das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc. Die nachfolgende
Tabelle gibt einen Überblick über einige
erfindungsgemäß vorteilhafte
Konservierungsstoffe:
Ferner vorteilhaft sind in der Kosmetik
gebräuchliche
Konservierungsmittel oder Konservierungshilfsstoffe, wie Dibromdicyanobutan
(2-Brom-2-brommethylglutarodinitril), Phenoxyethanol, 3-1od-2-propinylbutylcarbamat,
2-Brom-2-nitro-propan-1,3-diol, Imidazolidinylharnstoff, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on, 2-Chloracetamid,
Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol, Salicylsäure und Salicylate.
Es ist dabei erfindungsgemäß besonders
bevorzugt, wenn als Konservierungsstoffe Iodopropylbutylcarbamate,
Parabene (Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben) und/oder
Phenoxyethanol eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ein oder
mehrere Konservierungsstoffe in einer Konzentration von 2 Gewichts-%
oder kleiner 2 Gewichts-%, bevorzugt 1,5 Gewichts-% oder kleiner
1,5 Gewichts-% und besonders bevorzugt 1 Gewichts-% oder kleiner
1 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung
enthalten. Die Gewichtsangaben beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung
der Zubereitung vor der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Die erfindungsgemäße Emulsion enthält vorteilhafter
Weise einen oder mehrere Konditionieren. Erfindungsgemäß bevorzugte
Konditionieren sind beispielsweise alle Verbindungen, welche im
International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook (Volume
4, Herausgeber: R. C. Pepe, J.A. Wenninger, G. N. McEwen, The Cosmetic,
Toiletry, and Fragrance Association, 9. Auflage, 2002) unter Section
4 unter den Stichworten Hair Conditioning Agents, Humectants, Skin-Conditioning
Agents, Skin-Conditioning
Agents-Emollient, Skin-Conditioning Agents-Humactant, Skin-Conditioning
Agents-Miscellaneous, Skin-Conditioning Agents-Occlusive und Skin
Protectans aufgeführt
sind sowie alle in der
EP 0934956 (S.11-13)
unter water soluble conditioning agent und oil soluble conditioning
agent aufgeführten
Verbindungen. Ein Teil dieser Verbindungen wird unter den Bestandteilen
der wässrigen
Phase und der Ölphase
namentlich aufgeführt.
Weitere erfindungsgemäß vorteilhafte
Konditionierer stellen beispielsweise die nach der internationalen
Nomenklatur für
kosmetische Inhaltsstoffe (INCI) als Polyquaternium benannten Verbindungen
dar (insbesondere Polyquaternium-1 bis Polyquaternium-56).
Erfindungsgemäß vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Emulsion
Glittersoffe und/oder andere Effektstoffe enthalten.
Als erfindungsgemäß vorteilhafte Hydrokolloide,
die als erfindungsgemäße wasserfösliche Polymere eingesetzt
werden können,
werden Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate,
Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine,
Polysaccharid-N-alkylurethane, Inulincarbamate, Gelatine, Casein,
Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propyl-cellufosederivate, Polysaccharide,
Polyacryl- und Polymethacni-Verbindungen, Ammoniumacnloyldimethyltaurate/Vinylpyrrolidoncopolymere
und Ammoniumpolyacnl-dimethyltauramide, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether,
Polyimine, Polyamide, Polykieselsäuren, Tonmineralien, Zeolithe,
Kieselsäuren
eingesetzt.
Ein vorteilhaftes Hydrokolloid im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Xanthan (CAS-Nr. 11138-66-2),
auch Xanthan Gummi genannt, welches ein anionisches Heteropolysaccharid
ist, das in der Regel durch Fermentation aus Maiszucker gebildet
und als Kaliumsalz isoliert wird.
Ein vorteilhaftes Hydrokolloid im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Carrageen, ein gelbildender
und ähnlich
wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlant., zu den Fforideen zählenden
Rotalgen (Chondrus crispus u. Gigarfina stellata).
Polyacrylate sind ebenfalls vorteilhaft
im sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendende Hydrokolloide.
Erfindungsgemäß vorteilhafte
Polyacnlate sind Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere,
insbesondere solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere
oder Carbopole (Carbopol
® ist eigentlich eine eingetragene Marke
der NOVEON Inc.) gewählt
werden. Insbesondere zeichnen sich das oder die erfindungsgemäß vorteilhaften
Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere durch die folgende Struktur aus:
Darin stellen R' einen langkettigen Alkylrest und x
und y Zahlen dar, welche den jewieligen stöchiometrischen Anteil der jeweiligen
Comonomere symbolisieren.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind Acnlat-Copolymere
und/oder Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, welche unter den Handelbezeichnungen
Carbopol® 1382,
Carbopol® 981
und Carbopol® 5984,
Aqua SF-1 von der NOVEON Inc. bzw. als Aculyn® 33
von International Specialty Products Corp. erhältlich sind. Weiterhin bevorzugt
sind die Carbomere Carbopol EDT 2001, ETD 2020 und ETD 2050.
Ferner vorteilhaft sind Copolymere
aus C10-30-Alkylacnlaten und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der
Methacrylsäure
oder deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der
Saccharose oder einem Allylether des Pentaerythrit.
Vorteilhaft sind Verbindungen, die
die INCI-Bezeichnung „Acrylates/C
10-30 Alkyl Acrylate Grosspolymer" tragen. Insbesondere vorteilhaft sind
die unter den Handelsbezeichnungen Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei
der NOVEON Inc. erhältlichen.
Vorteilhaft sind Verbindungen, die
die INCI-Acrylates/Vinyl Isodecanoate Crosspolymer" tragen. Insbesondere
vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen Stabylen 30
von 3V Sigma erhältlichen.
Vorteilhaft sind ferner Verbindungen,
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/C12-24
pareth-25 acrylate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen
Synthalen® W2000
bei der 3V Inc. erhältlich),
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20
methacrylate copolymer" (unter
der Handelsbezeichnungen Aculyn® 22
bei der International Specialty Products Corp. erhältlich),
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20
itaconate copolymer" (unter
der Handelsbezeichnungen Structure 2001® bei
der National Starch erhältlich),
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/aminoacrylates/C10-30
alkyl PEG-20 itaconate copolymer" (unter
der Handelsbezeichnungen Structure Plus® bei
der National Starch erhältlich)
und ähnliche
Polymere.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist es insbesondere,
neutralisierte oder teilneutralisierte Polyacrylate (z.B. Carbopole
der Firma Noveon) einzusetzen.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen
Emulsionen können
eine Reihe von Pigmenten enthalten.
Die Farbstoffe und -pigmente können aus
der entsprechenden Positivliste der Kosmetikverordnung bzw. der
EG-Liste kosmetischer Färbemittel
ausgewählt
werden. In den meisten Fällen
sind sie mit den für
Lebensmittel zugelassenen Farbstoffen identisch. Vorteilhafte Farbpigmente
sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B. Fe2O3, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte
Farbstoffe sind beispielsweise Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau
und/oder Manganviolett. Es ist insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe
und/oder Farbpigmente aus der folgenden Liste zu wählen. Die
Colour Index Nummern (CIN) sind dem Rowe Colour Index, 3. Auflage,
Society of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 entnommen.
Es kann ferner günstig sein, als Farbstoff eine
oder mehrer Substanzen aus der folgenden Gruppe zu wählen: 2,4-Dihydroxyazobenzol,
1-(2'-Chlor-4'-nitro-1'phenylazo)-2-hydroxynaphthalin,
Ceresrot, 2-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-1-naphthol-4-sulfosäure, Calciumsalz
der 2-Hydroxy-1,2''azonaphthalin-1'-'ulfosäure, Calcium- und Bariumsalze
der 1-(2-Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure, Calciumsalz
der 1-(2-Sulfo-1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure, 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-6,8-disulfosäure, Aluminiumsalz
der 8-Amino-2-phenylazo-1-naphthol-3,6-disulfosäure , Aluminiumsalz der 4-(4-Sulfo-1-phenylazo)-1-(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazolon-3-carbonsäure, 4'-[(4''-Sulfo-1''-phenylazo)-7'-sulfo-1'-naphthylazo]-1-hydroxy-8-acetylaminonaphthalin-3,5-disulfosäure, Aluminium-
und Zirkoniumsalze von 4,5-Dibromfluorescein, Aluminium- und Zirkoniumsalze
von 2,4,5,7-Tetrabromfluorescein, 3''4''5''6''Te trachlor-2,4,5,7-tetrabromfluorescein
und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von 2,4,5,7-Tetraiodfluorescein,
Aluminiumsalz der Chinophthalon-disulfosäure, Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, 4,4'-Di'ethyl-6,6'-di'hlorthioindigo, Komplexsalz
(Na, Al, Ca) der Karminsäure,
rotes und schwarzes Eisenoxid (CIN: 77 491 (rot) und 77 499 (schwarz)),
Eisenoxidhydrat (CIN: 77 492), Manganammoniumdiphosphat (CIN 77745),
Ultramarin (CIN 77007) und Titandioxid.
Erfindungsgemäße Emulsionen können Titandioxide
enthalten, die sowohl in der Kristallmodifikation Rutil als auch
Anatas vorliegen können
und im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft oberflächlich behandelt
(„gecoatet") ist, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im Sinne
der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Anorganische Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid
(Al2O3), Aluminiumhydroxid
Al(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch:
Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat
(NaPO3)n, Siliciumdioxid
(SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9),
Zirkoniumoxid (ZrO2) oder Eisenoxid (Fe2O3). Diese anorganischen
Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien
vorkommen.
Hierzu werden Oxide, Oxidhydrate
oder Phosphate beispielsweise der Elemente Al, Si, Zr in dichten Schichten
auf die Pigmentoberfläche
aufgefällt.
Die anorganische Nachbehandlung geschieht
im allgemeinen in einer wässrigen
Suspension des Pigmentes durch Zugabe löslicher Nachbehandlungschemikalien,
wie z.B. Aluminiumsulfat, und anschließende Ausfällung des im neutralen Bereich
schwerlöslichen
Hydroxides durch gezielte Einstellung des pH-Wertes mit Natronlauge.
Nach der anorganischen Nachbehandlung werden die gecoateten Pigmente
durch Filtration aus der Suspension abgetrennt und sorgfältig gewaschen,
um die gelösten
Salze zu entfernen, anschließend
werden die isolierten Pigmente getrocknet.
Besonders bevorzugt im Sinne dieser
Erfindung sind Titandioxide, auf die Aluminiumhydroxid auf die Oberfläche aufgebracht
worden ist, wie z.B. die von Sun Chemical erhältlichen Titandioxid Typen
C47-051 und C47-5175. Weiterhin bevorzugte Pigmente sind Titandioxide,
die mit Aluminium- und/oder Siliziumoxiden gecoated sind, wie z.B.
von der Firma Krosnos Titan: Kronos 1071 und 1075 oder von der Firma
Kingfisher: A310.03 Tudor Aspen.
Organische Oberflächenbeschichtungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung können
bestehen aus pflanzlichem oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher
oder tierischer Stearinsäure,
Laurinsäure,
Dimethylpolysiloxan (auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone),
Simethicone (einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen
Kettenlänge
von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese
organischen Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen
Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Ferner kann es erfindungsgemäß vorteilhaft
sein Perlglanzpigmente einzusetzen. Dazu zählen natürliche Perlglanzpigmente, wie
z. B.
- – „Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle
aus Fischschuppen) und
- – „Perlmutt" (vermahlene Muschelschalen),
monokristalline
Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid (BiOCI), Schicht-Substrat
Pigmente: z. B. Glimmer/Metalloxid
Basis für Perlglanzpigmente sind beispielsweise
pulverförmige
Pigmente oder Ricinusöldispersionen von
Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid und/oder
Titandioxid auf Glimmer. Insbesondere vorteihaft ist z. B. das unter
der CIN 77163 aufgelistete Glanzpigment.
Vorteilhaft sind ferner beispielsweise
die folgenden Perlglanzpigmentarten auf Basis von Glimmer/Metalloxid:
Besonders bevorzugt sind die von
der Firma Merck unter den Handelsnamen Timiron, Colorona oder Dichrona
erhältlichen
Perlglanzpigmente.
Die Liste der genannten Perlglanzpigmente
soll selbstverständlich
nicht limitierend sein. Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte
Perlglanzpigmente sind auf zahlreichen, an sich bekannten Wegen
erhältlich.
Beispielsweise lassen sich auch andere Substrate außer Glimmer
mit weiteren Metalloxiden beschichten, wie z. B. Silica und dergleichen
mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und
Fe2O3 beschichtete
SiO2-Partikel („Ronaspheren"), die von der Firma
Merck vertrieben werden.
Es kann darüber hinaus von Vorteil sein,
gänzlich
auf ein Substrat wie Glimmer zu verzichten. Besonders bevorzugt
sind Perlglanzpigmente, welche unter der Verwendung von SiO2 hergestellt werden. Solche Pigmente, die
auch zusätzlich
gonichromatische Effekte haben können,
sind z. B. unter dem Handelsnamen Sicopearl Fantastico bei der Firma
BASF erhältlich.
Weiterhin vorteilhaft können Pigmente
der Firma Engelhard/Mearl auf Basis von Calcium Natrium Borosilikat,
die mit Titandioxid beschichtet sind, eingesetzt werden. Diese sind
unter dem Namen Reflecks erhältlich.
Sie weisen durch ihrer Partikelgröße von 40 – 180 μm zusätzlich zu der Farbe einen Glitzereffekt
auf.
Die Farbstoffe und Pigmente können sowohl
einzeln als auch im Gemisch vorliegen sowie gegenseitig miteinander
beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche Beschichtungsdicken
im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die Gesamtmenge
der Farbstoffe und farbgebenden Pigmente wird vorteilhaft aus dem
Bereich von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise von 0,5
bis 15 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 10 Gew.-% gewählt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen. Die Gewichtsangaben
beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung der Zubereitung vor
der Trocknung mittels Gefrier- und/oder Sprühtrocknung.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung enthält
die erfindungsgemäße O/W-Emulsion einen oder
mehrere Tablettenhilfsstoffe. Diese können erfindungsgemäß vorteilhaft
in einer Konzentration von 0,1 bis 60 Gewichts-%, bevorzugt in einer
Konzentration von 1 bis 50 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt
in einer Konzentration von 3 bis 35 Gewichts-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zubereitung eingesetzt werden. Die Gewichtsangaben
beziehen sich dabei auf die Zusammensetzung der Zubereitung wobei
als Zubereitung die Emulsion nach der Gefrier- und/oder Sprühtrocknung
zusammen mit evtl. weiteren wasserlöslichen und/oder leichtflüchtigen
Verbindungen und Tablettierstoffen (inkl. Hydrogencarbonaten und
bei Raumtemperatur festen Säuren)
angesehen wird.
Als Tablettenhilfsstoffe können beispielsweise
Füll- und
Kopaktierhilfsstoffe (z.B. Stärke- und/oder Cellulosederivate),
Fließmittel
(z.B. hochdisperse Siliziumdioxide), Fließreguliermittel, Schmiermittel,
Formtrennmittel eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß vorteilhaft können alle
Stoffe eingesetzt werden, die im H.P. Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe
für Pharmazie,
Kosmetik und angrenzenden Gebiete, 5. Auflage, Editio Cantor Verlag,
Aulendorf, 2002, unter den Stichworten Tabletten-Bindemittel, Tabletten-Füllstoffe,
Tabletten-Gleitmittel, Tabletten-Hilfsstoffe, Tabletten-Sprengmittel,
Tabletten-Überzüge aufgelistetet
sind.
In einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
enthält
die erfindungsgemäße Zubereitung
eine Kombination aus Carbonaten und/oder Hydrogencarbonaten sowie
bei Raumtemperatur festen Säuren
(z.B. Zitronensäure,
Ascorbinsäure,
Milchsäure,
Weinsäure,
etc). Auch stark quellende Polymere wie beispielsweise vernetztes
Polyvinylpyrrolidon kann erfindungsgemäß vorteilhaft eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß vorteilhaft werden ein oder
mehrere Hydrogencarbonate (z.B. Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat)
in einer Menge von 0,1 bis 30 Gewichts-%, bevorzugt in einer Menge
von 0,5 bis 20 Gewichts-% und besonders bevorzugt in einer Menge
von 0,5 bis 15 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung eingesetzt, wobei als Zubereitung die Emulsion nach
der Gefrier- und/oder Sprühtrocknung
zusammen mit evl. weiteren wasserlöslichen und/oder und/oder leichtflüchtigen
Verbindungen und Tablettierstoffen (inkl. Hydrogencarbonaten und
bei Raumtemperatur festen Säuren)
angesehen wird.
Erfindungsgemäß vorteilhaft werden ein oder
mehrere bei Raumtemperatur feste Säuren (besonders bevorzugt Zitronensäure) in
einer Menge von 0,1 bis 30 Gewichts-%, bevorzugt in einer Menge
von 0,5 bis 20 Gewichts-% und besonders bevorzugt in einer Menge
von 0,5 bis 15 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung eingesetzt, wobei als Zubereitung die Emulsion nach
der Gefrier- und/oder Sprühtrocknung
zusammen mit evtl. weiteren wasserlöslichen und/oder leichtflüchtigen
Verbindungen und Tablettierstoffen (inkl. Hydrogencarbonaten und
bei Raumtemperatur festen Säuren}
angesehen wird.
Eine derartige Ausführungsform
ist insbesondere dann vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
wenn die erfindungsgemäße Emulsion
in Form einer Tablette (z.B. einer Brausetablette) vorliegt, da
sich die erfindungsgemäße Emulsion
in dieser Ausführungsform
besonders leicht durch Zusatz von Wasser reemulgieren läßt.
Erfindungsgemäß ist auch das Verfahren zur
Herstellung einer derartigen Zubereitung, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass die erfindungsgemäße O/W-Emulsion
mit einem oder mehreren Tablettenhilfsstoffen in einer Mischungsvorrichtung
vermischt werden.
Erfindungsgemäß sind auch Zubereitungen,
die nach diesem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden.
Erfindungsgemäß ist ferner ein Verfahren
zur Herstellung von Tabletten und/oder Granulaten, welches dadurch
gekennzeichnet ist, dass eine erfindungsgemäße Zubereitung in einer Presse
zu einer oder mehreren Tabletten gepresst oder granuliert wird,
sowie Zubereitungen, die nach diesem Verfahren hergestellt werden.
Erfindungsgemäß ist nicht zuletzt das Verfahren
zur Herstellung eines Kosmetikums, welches dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine erfindungsgemäße Zubereitung
(eine durch Sprühtrocknung
und/oder Gefriertrocknung getrocknete O/W-Emulsion, die gegebenenfalls
mit wasserlöslichen
und/oder leichtflüchtigen
Wirk-, Hilfs- Zusatzstoffen und/oder Tablettenhilfsstoffen versetzt
sowie gegebenenfalls tabletiert bzw. granuliert wurde) mit Wasser
versetzt bzw. in Wasser emulgiert wird. Erfindungsgemäß sind auch
Kosmetika, die nach diesem Verfahren hergestellt werden.
Ein derartiges erfindungsgemäßes Kosmetikum
liegt dann in Form einer Salbe, Creme, Lotion oder eines Emulsionsschaumes
(franz. Mousse) oder einer sprühbaren
Form vor. Es kann erfindungsgemäß vorteilhaft
zur Behandlung und Pflege der Haut, Haare und Nägel eingesetzt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt ist
dabei die Verwendung als Sonnenschutzmittel.