DE10226313A1 - Gestrick - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Gestrick, insbesondere ein Gestrick (10) für einen Strumpf etc., beschrieben, bei dem das Gestrick (10) an vorgegebenen Stellen Durchlässe in Gestalt von Löchern oder Schlitzen aufweist, die sich dadurch ergeben, dass an diesen Stellen zuvor ein wasserlöslicher Faden (13) eingearbeitet worden ist, der sich beim ersten Waschgang auflöst, so dass an diesen Stellen die gewünschten Durchlässe entstehen (Fig. 1).
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Gestrick, beispielsweise für einen Strumpf, einen Stützstrumpf, einen medizinischen Kompressionsstrumpf, eine Strumpfhose, eine Stützstrumpfhose oder eine medizinische Kompressionsstrumpfhose gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Gestricke, auch solche für Strümpfe und Strumpfhosen, sind grundsätzlich bereits seit langem bekannt.
- Stützstrümpfe, Kompressionsstrümpfe etc. werden vorbeugend zur Linderung, aber auch bei aktuten Venenerkrankungen bzw. bei Thrombosegefahr eingesetzt.
- Zur zusätzlichen Behandlung von Patienten, die solche Stützstrümpfe oder Kompressionsstrümpfe tragen, ist es unter bestimmten Umständen auch erforderlich, Spritzen zu verabreichen oder Elektroden, Schläuche etc. durch das Gestrick des Strumpfes hindurchzuführen.
- Zu diesem Zweck muss bisher in das Gestrick des Strumpfes ein Loch bzw. ein Schlitz geschnitten werden und die so geschaffene Öffnung anschließend abgenäht werden, um eine Laufmaschenbildung zu verhindern. Dies ist verständlicherweise mit einem nicht unerheblichen Arbeitsaufwand verbunden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Gestrick zu schaffen, bei dem die Erstellung der vorerwähnten Löcher bzw. Schlitze an vorgegebenen Positionen ohne größeren Arbeitsaufwand möglich ist.
- Zur Lösung der Aufgabe wird ein Gestrick mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfigur beispielsweise erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1 eine Warenseite mit einem in einem bestimmten Bereich eingelegten wasserlöslichen Faden sowie einem diesen ersten Bereich umgebenden zweiten Bereich mit einem Schmelzfaden.
- Wie die Fig. 1 erkennen lässt, wird in das an sich übliche Gestrick 10, beispielsweise bestehend aus textilen Fäden 11, in einem bestimmten ersten Bereich 12 anstelle des üblichen Fadens 11 ein wasserlöslicher Faden 13 eingearbeitet. Dies geschieht in an sich bekannter Art und Weise mit Hilfe entsprechend gesteuerter Fadenführer und muss daher nicht weiter erläutert werden.
- In ganz entsprechender Weise wird um diesen erwähnten ersten Bereich 12 - mit dem wasserlöslichen Faden 13 - in einem diesen ersten Bereich 12 umgebenden zweiten Bereich 14 mit Hilfe entsprechend gesteuerter Fadenführer ein Schmelzfaden 15 zusätzlich eingearbeitet.
- Damit ergibt sich ein innererer erster Bereich 12 mit dem wasserlöslichen Faden 13, der von einem umgebenden zweiten Bereich 14 mit einem Schmelzfaden 15 umgeben ist.
- Damit wird bereits bei der Fertigung des Gestricks bzw. der Strümpfe etc. an den jeweils gewünschten Stellen ein Durchlass in Gestalt eines Lochs oder eines Schlitzes vorbereitet.
- Mit Hilfe einer gezielten Erwärmung des umgebenden zweiten Bereichs 14 wird dann an den jeweils gewünschten Stellen der Schmelzfaden 15 im zweiten Bereich 14 über die Schmelztemperatur hinaus erwärmt. Dies führt zur Bildung einer erschmolzenen und anschließend wieder verfestigten, aber elastischen Umrandung des ersten Bereichs 12. Damit wird die Bildung von Laufmaschen nach der nun folgenden Auflösung des wasserlöslichen Fadens 13 im ersten Bereich 12 vermieden.
- In einem anschließenden Waschvorgang wird der im ersten Bereich 12 innerhalb des umgebenden zweiten Bereichs 14 liegende wasserlösliche Faden 13 aufgelöst und damit entfernt.
- Im Ergebnis liegt ein Gestrick mit Löchern bzw. Schlitzen an vorgebenen Stellen vor. Da diese bereits bei der Fertigung des Gestricks eingearbeitet werden, ist der erforderliche Mehraufwand minimal.
- Durch die Löcher bzw. Schlitze des Gestricks können Elektroden, elektrische Leitungen, Versorgungsleitungen, Schläuche etc. hindurchgeführt werden. Damit wird die Möglichkeit eröffnet, notwendige Versorgungen der entsprechenden Körperteile sowie Diagnosemassnahmen auch während des Tragens des Gestricks fortzuführen.
- Die Löcher und Schlitze können auch bei Gestricken mit der elektrischen Abschirmung dienenden elektrisch leitenden Fäden vorgesehen werden. Selbstverständlich muss dann dafür Sorge getragen werden, dass die elektrisch leitenden Fäden durch die Löcher bzw. Schlitze nicht in ihrer Wirkung beeinträchtigt werden.
- Bei rein vorsorglicher Abschirmung gegen allgemein in der Umwelt auftretende oder zu vermutetende elektromagnetische Strahlung wird der Anteil der leitfähigen Fäden dabei relativ gering gehalten können; bei zu erwartender höherer Strahlung, insbesondere auch im Röntgenbereich und bei besonderer Gefährdungssituation wird der Anteil der leitfähigen Fäden am Gestrick jedoch insgesamt höher gewählt.
- Der Anteil leitfähiger Fäden wird grundsätzlich den Notwendigkeiten angepasst.
- Als leitfähige Fäden kommen silberbeschichtete, untexturierte Fäden, insbesondere silberbeschichtete untexturierte Polyamid 6.6 Multifilamentfäden mit einem Titer etwa von "den70F34/2" in Frage.
- Silber hat neben einer guten elektrischen Leitfähigkeit und einer guten Hautverträglichkeit in diesem Zusammenhang auch wichtige antibakterielle Eigenschaften.
- Grundsätzlich können aber auch andere leitfähige Materialen gewählt werden, wobei die Besonderheiten des Einzelfalles zu berücksichtigen sind.
- Zur Erzielung einer hinreichenden Flexibilität des ggfs. allein aus leitfähigem Material bestehenden Fadens kann dieser aus einer Vielzahl einzelner Adern bzw. Filamente mit jeweils nur geringem Einzelquerschnitt aufgebaut sein.
- Im Rahmen der jeweils vorgegebenen technischen und kostenmä- ßigen Vorgaben kann ein für den Einzelfall geeignetes leitfähiges und hautverträgliches Fadenmaterial gewählt werden. Als Strickbindung für das leitfähige Material hat sich die Bindung "2 : 2 hinterlegt" als besonders vorteilhaft erwiesen, da hier unter Gewährleistung einer guten Haltbarkeit das leitfähigen Material an möglichst wenigen Abbindepunkten mit der Haut in Kontakt kommt.
- Der leitfähige Faden verläuft bei einer Bindung "2 : 2 hinterlegt" für zwei Maschen gemeinsam mit einem der Grundfäden und übergreift anschließend zwei Maschen des Grundfaden flottliegend.
- Für die Grundfäden 11 ist ein geeignetes Fadenmaterial (Titer, Anzahl Filamente, Kräuselungsgrad) zu wählen. Hier hat sich Polyamid 6.6 texturiert dtex 44F34/2 bewährt.
- Zum Ausgleich von Fadenspannungsunterschieden ist ein geeigneter Speicher-Fournisseur von besonderem Vorteil. Hiermit werden hinsichtlich der Gleichmäßigkeit der Fadenspannung die besten Ergebnisse erzielt.
- Die weiter oben angeführten Massnahmen können auch in Verbindung mit einem in das Gestrick 10 eingearbeiteten elektrischen Widerstandsdraht zum Beheizen oder mit eingearbeiteten Elektrodenflächen zur elektro-medizischen Behandlung der Patienten etc. angewandt werden.
Claims (9)
1. Gestrick, insbesondere Gestrick für einen Strumpf, einen
Stützstrumpf, einen medizinischen Kompressionsstrumpf,
eine Strumpfhose, eine Stützstrumpfhose oder eine
medizinische Kompressionsstrumpfhose, dadurch gekennzeichnet,
dass das Gestrick (10) Durchlässe in Gestalt von Löchern
oder Schlitzen aufweist.
2. Gestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an
den vorbestimmten Stellen für die Durchlässe in einem
ersten Bereich (12) anstelle des Grundfadens (11) ein
wasserlöslicher Faden (13) eingearbeitet ist.
3. Gestrick nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in
einem den ersten Bereich umgebenden zweiten Bereich (14)
ein Schmelzfaden (15) eingearbeitet ist.
4. Gestrick nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass zusätzlich ein der elektrischen
Abschirmung dienender, elektrisch leitfähiger Faden
eingearbeitet ist.
5. Gestrick nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass zum Beheizen zusätzlich ein
elektrischer Widerstandsdraht eingearbeitet ist.
6. Gestrick nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass zusätzlich als Elektroden ausgebildete
elektrisch leitfähige Bereiche eingearbeitet sind.
7. Gestrick nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass es sich bei dem leitfähigen Material
um einen rein metallischen Faden (13) handelt.
8. Gestrick nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass es sich um einen litzenartig
aufgebauten, vieladrigen Faden (13) hoher Flexibilität handelt.
9. Gestrick nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass das Gestrick eine Bindung "2 : 2
hinterlegt" für den leitfähigen Faden (14) aufweist.
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- 2002-06-10 DE DE10226313A patent/DE10226313B4/de not_active Expired - Fee Related
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