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Die
Erfindung betrifft seitenkettenmodifizierte Copolymerwachse aus
langkettigen Olefinen, Acrylsäureestern,
Acrylsäure
und/oder Acrylsäureamiden,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung.
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Copolymere
mit variierenden Anteilen an Ethylen und Acrylsäure sind weitverbreitet. Sie
sind charakterisiert durch einen hohen linearen Kohlenwasserstoffanteil
und der Säurefunktion
aus der Acrylsäure.
Neben Ethylen werden auch andere kurzkettige Olefine und Acrylsäureester
eingesetzt. Da es sich bei diesen Umsetzungsprodukten bevorzugt
um kunststoffartige Polymere handelt, die einer nachträglichen
chemischen Umsetzung nur noch bedingt zugänglich sind, werden bisher
zur Modifizierung der Seitenketten die entsprechenden Acrylsäurederivate
(beispielsweise Ester oder Amide) direkt eingesetzt.
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So
werden in der
US-A-4,413,096 Copolymere
aus Ethylen und Acrylsäureestern
aus 2,2,6,6,Tetramethylpiperidinol beschrieben, die durch ihre Funktionalität als Lichtschutzmittel
eingesetzt werden können.
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In
der
DE 41 39 601 A1 werden
Copolymere aus langkettigen Olefinen mit Acrylsäure und Acrylsäuremethylester
beschrieben. Bedingt durch die Wahl der Olefine zeigen diese Produkte
stark wachsartigen Charakter. Die Seitenkettenfunktionalität beschränkt sich
auf Methyl oder Ethylester der Acrylsäure.
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Gesucht
wird nach Produkten, die wachsartigen Charakter haben, aber in ihren
Seitenketten eine zusätzliche
Funktionalität
aufweisen. Solche Produkte lassen sich bekannterweise herstellen,
in dem langkettige Olefine mit den entsprechend modifizierten Acrylsäurederivate
copolymerisiert werden. Diese Verfahren sind aber mit einer Reihe
von Nachteilen behaftet. So sind Acrylsäurederivate von langkettigen
Alkoholen, fluorierten Alkoholen oder Aminen sehr teuer und aufwendig
in der Herstellung und Reinigung. Darüberhinaus verändern sich
aminhaltige Derivate in Gegenwart von Peroxiden oder anderen radikalischen
Startern der Polymerisationsreaktion, so dass die gewünschten
Produkte nicht hergestellt werden können. Andere modifizierte Acrylsäurederivate
lassen sich nur schwer oder gar nicht unverändert an das jeweilige Olefin
anlagern.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Copolymerwachse zur
Verfügung
zu stellen, die auf besonders einfache Art und Weise modifiziert
werden können
und die die Nachteile aus dem Stand der Technik vermeiden. Außerdem sollen
bisher nicht oder nur sehr schwierig herzustellende Produkte leicht
bzw. überhaupt
zugänglich
gemacht werden.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch seitenkettenmodifizierte Copolymerwachse der
eingangs genannten Art, dadurch gekennzeichnet, dass sie hergestellt
werden aus wachsartigen Copolymeren von langkettigen α-Olefinen
mit 18 bis 60 C-Atomen, Acrylsäuremethylester,
Acrylsäure
und/oder Acrylsäureamiden,
deren Carboxylfunktionalität
durch chemische Umsetzung mit nucleophilen Komponenten modifiziert
wurde.
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Bevorzugt
handelt es sich bei den nucleophilen Komponenten um langkettige
Alkohole, Perfluoralkylalkohole, kurzkettige Amine, langkettige
Amine und/oder Aminoalkohole.
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Bevorzugt
handelt es sich bei den langkettigen Alkoholen um Talgfettalkohol,
Kokosfettalkohol, Oxoalkoholen und/oder Guerbetalkohol.
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Bevorzugt
handelt es sich bei den Perfluoralkoholen um C8-C18-Perfluoralkylpropanol und Destillatschnitte
dieser Alkohole.
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Destillatschnitt:
Die Destillation ist eine physikalische Trennmethode, bei welcher
die unterschiedlichen Siedepunkte der Bestandteile (Komponenten)
eines Gemisches zur Trennung ausgenutzt werden. In ihrer einfachsten
Variante wird die aus dem Kühler
herabtropfende Flüssigkeit
in kleinen Anteilen nacheinander und getrennt aufgefangen. Dieser
Vorgang wird solange fortgesetzt, bis der grösste Teil des ursprünglichen Volumens
destilliert ist. Danach untersucht man mit einer geeigneten Methode
die Zusammensetzung der einzelnen Anteile (Fraktionen). Diese Fraktionen
werden auch als Destillationsschnitt (Destillatschnitt) bezeichnet.
Die Zusammensetzung dieser Fraktionen hängt von den Siedepunktsunterschieden
der einzelnen Komponenten und den Destillationsbedingungen ab.
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Bevorzugt
handelt es sich bei den kurzkettigen Amine um Butylamin, Dimethylaminopropylamin,
Diethylaminoethanol, Tetramethylpiperidinol und/oder Triacetondiamin.
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Bevorzugt
handelt es sich bei den langkettigen Aminen um Octylamin, Decylamin,
Dodecylamin, Talgfettamin, Cocosfettamin, Didecylamin und/oder Cyclohexylamin.
Unter langkettigen Verbindungen versteht man in der Technik üblicherweise
solche mit Alkylkettenlängen > C8 wie sie in Netzmitteln,
Surfactants und Wachsen vorkommen. Es können sowohl lineare aliphatische
als auch verzweigte aliphatische und cycloaliphatische Substanzen
unter diesen Begriff fallen.
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Bevorzugt
handelt es sich bei den Alkanolaminen um Diethylaminoethanol, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidinol,
N-Methyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidinol, N-Acetyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidinol
und/oder 2,2,6,6-Tetramethylpiperidinol N-Oxid.
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Die
vorliegende Aufgabe wird auch gelöst durch ein Verfahren zur
Herstellung von seitenkettenmodifizierten Copolymerwachsen, dadurch
gekennzeichnet, dass man zunächst
langkettige Alpha-Olefine mit 18 bis 60 C-Atomen mit Acrylsäureestern,
Acrylsäure
und/oder Acrylsäureamiden
zu langkettigen Copolymerwachsen umsetzt und diese anschließend mit
nucleophilen Komponenten zu den seitenkettenmodifizierten Copolymerwachsen
umsetzt.
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Bevorzugt
handelt es sich bei den nucleophilen Komponenten, wie sie für das vorgenannte
Verfahren eingesetzt werden können,
um langkettige Alkohole wie Talgfettalkohol, Kokosfettalkohol, Oxoalkoholen und/oder
Guerbetalkohol; um Perfluoralkylalkohol wie C8-C18-Perfluoralkylpropanol und Destillatschnitte
dieser Alkohole; um kurzkettige Amine wie Butylamin, Dimethylaminopropylamin,
Diethylaminoethanol, Tetramethylpiperidinol und/oder Triacetondiamin;
um langkettige Amine, wie Octylamin, Decylamin, Dodecylamin, Talgfettamin,
Cocosfettamin, Didecylamin und/oder Cyclohexylamin und/oder um Alkanolamine,
Wie Diethylaminoethanol, 2,2,6,6-Tetramethyl-piperidinol, N-Methyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidinol,
N-Acetyl-2,2,6,6-tetramethyl-piperidinol und/oder 2,2,6,6-Tetramethylpiperidinol
N-Oxid handelt.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls die Verwendung der erfindungsgemäßen seitenkettenmodifizierten
Copolymerwachse in emulgierter Form für Beschichtungen und die Wasserabweisendauswirkung.
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Die
seitenkettenmodifizierten Copolymerwachse finden auch Verwendung
in mikronisierter Form als Mattierungsmittel, Slipmittel, Antikratzmittel
und zur Verbesserung der Chemikalienbeständigkeit.
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Sie
finden ebenfalls Verwendung in Form von Gleitmitteln, Dispergiermittel
bzw. Lichtschutzmittel als Verarbeitungshilfsmittel für Kunststoffe.
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Der
Begriff Carboxylfunktionalität
wird wie folgt erläutert:
Bei
der Copolymerisation von Olefinen mit Acrylsäure und Acrylsäureestern
entstehen Polymere, in denen Carbonsäure- und Esterfunktionen enthalten
sind. Diese Funktionen werden üblicherweise
als Carboxylfunktionen bezeichnet. In den Rohstoffen sind es die
Funktionalität
der Säure
COOH und des Methylesters COOCH3, die in
den erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukten
zu COOR und CONR1R2 verändert werden. Hierbei
sind unter R Alkylgruppen zu verstehen die nicht CH3 sind.
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Die
Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert. Es
wurden die folgenden Bestimmungsmethoden angewandt:
– Tropfpunkt | DIN
51801/'', ASTM D 127 |
– Erweichungspunkt | DIN
EN 1427, ASTM E 28, ASTM D 36 |
– Säurezahl | DIN
53402, ASTM 1386 |
– Verseifungszahl | DIN
53401 ASTM 1387 |
– Dichte | DIN
53479 ASTM D 1298, D 1505 |
– Viskosität | DIN
51562 DIN 53018 |
– Hydroxylzahl | OHZ
DGF M IV 6 (57) |
Herstellbeispiele Vergleichsbeispiel
1: Copolymer
aus C
30-α-Olefinen
mit Acrylsäure/Acrylsäuremethylester Ansatz:
C30-α-Olefin | 1
mol |
Acrylsäure | 0,3
mol |
Acrylsäuremethylester | 2,5
mol |
di-tert.-Butylperoxid | 5
Gew.-% auf Acrylsäuremethylester |
-
Verfahren:
-
Das
Olefin wird bei 100°C
aufgeschmolzen, der Ansatz auf 150°C erhitzt, dann di-tert.-Butylester, Acrylsäuremethylester
und Acrylsäure
zudosiert und es wird 5 Stunden nachgerührt. Die freien Monomere werden
abdestilliert.
Säurezahl: | 5 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 149 |
Tropfpunkt
(°C): | 76,5 |
Molekulargewicht: | ca.
3.000 |
Vergleichsbeispiel
2: Copolymer
aus C
20/C
22-α-Olefin mit
Acrylsäuremethylester Ansatz:
C20/C22-α-Olefin | 1
mol |
Acrylsäure | 0,1
mol |
Acrylsäuremethylester | 1,5
mol |
di-tert.-Butylperoxid | 5
Gew.-% auf Acrylsäuremethylester |
-
Verfahren:
-
Das
Olefin wird bei 100°C
aufgeschmolzen, der Ansatz auf 150°C erhitzt, dann di-tert.-Butylperoxid, Acrylsäuremethylester
und Acrylsäure
zudosiert und es wird 5 Stunden nachgerührt. Die freien Monomere werden
abdestilliert.
Säurezahl: | 15 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 180 |
Tropfpunkt
(°C): | 56,5 |
Molekulargewicht: | ca.
5.000 |
Vergleichsbeispiel
3: Copolymer
aus C
30-α-Olefin
mit Acrylsäuremethylester Ansatz:
C30-α-Olefin | 1
mol |
Acrylsäuremethylester | 1,5
mol |
di-tert.-Butylperoxid | 5
Gew.-% auf Acrylsäuremethylester |
-
Verfahren:
-
Das
Olefin wird bei 100°C
aufgeschmolzen, der Ansatz auf 150°C erhitzt, dann di-tert.-Butylperoxid und
Acrylsäuremethylester
zudosiert und es wird 3 Stunden nachgerührt. Die freien Monomere werden
abdestilliert.
Säurezahl: | 1 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 101 |
Tropfpunkt
(°C): | 71,3 |
Molekulargewicht: | ca.
3.500 |
Vergleichsbeispiel
4: Copolymer
aus C
18-α-Olefin
mit Acrylsäuremethylester Ansatz:
C18-α-Olefin | 1
mol |
Acrylsäuremethylester | 2,5
mol |
di-tert.-Butylperoxid | 5
Gew.-% auf Acrylsäuremethylester |
-
Verfahren:
-
Das
Olefin wird bei 100°C
aufgeschmolzen, der Ansatz auf 150°C erhitzt, dann di-tert.-Butylperoxid und
Acrylsäuremethylester
zudosiert und es wird 5 Stunden nachgerührt. Die freien Monomere werden
abdestilliert.
Säurezahl: | 1 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 385 |
Tropfpunkt
(°C): | 46,5 |
Molekulargewicht: | ca.
5.000 |
Schmelzviskosität (160 l): | 2060
mPas |
Erfindungsgemäße Beispiele: Beispiel
1: Mit Talgfettalkoholseitenketten modifiziertes Copolymerwachs
Copolymer
gemäß Vergleichsbeispiel
3 | 1
mol, |
Talgfettalkohol | 0,5
mol, |
Na-Methylat | 0,3
Gew.-% auf Ansatz |
-
Verfahren:
-
Das
Copolymer wird bei 100°C
aufgeschmolzen, mit dem Katalysator (Na-Methylat) und der Alkoholkomponente
(Talgfettalkohol) versetzt und auf 180°C erhitzt. Bei dieser Temperatur
wird 7 Stunden gerührt
und freiwerdendes Methanol abdestilliert.
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Dann
wird Vakuum angelegt, um Reste an Methanol und andere Alkohole abzudestillieren,
es wird mit Phosphorsäure
neutralisiert, auf 120°C
abgekühlt
und filtriert.
Säurezahl: | 10 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 80 |
-
Das
Produkt eignet sich als Gleitmittel für PVC mit heller Farbe und über den
Austauschgrad einstellbare Polarität, sowie als Dispergierhilfsmittel
für Pigmente Beispiel
2: Mit
Perfluoralkylpropanol-(C
12-C
14)-seitenketten
modifiziertes Copolymerwachs
Copolymer
gemäß Vergleichsbeispiel
1 | 1
mol |
C12-C14-Perfluoralkylpropanol | 0,12
mol |
Na-Methylat | 0,3
Gew.-% auf Ansatz |
-
Verfahren:
-
Das
Copolymer wird bei 100°C
aufgeschmolzen, mit dem Katalysator (Na-Methylat) und der Alkoholkomponente
(C
12-C
14-Perfluoralkylpropanol)
versetzt und auf 180°C
erhitzt. Bei dieser Temperatur wird 7 Stunden gerührt und
freiwerdendes Methanol abdestilliert. Dann wird Vakuum angelegt
um Reste an Methanol und andere Alkohole abzudestillieren, es wird
mit Phosphorsäure
neutralisiert, auf 120°C
abgekühlt
und filtriert.
Säurezahl: | 10 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 145 |
Tropfpunkt
(°C): | 70,3 |
Schmelzviskosität (100°C): | 572
mPas |
-
Das
Produkt eignet sich zur Herstellung von Emulsionen mit wasserabweisender
Wirkung, Autopolituren, Textilemulsionen sowie zur Herstellung von
Mikronisaten mit ca.10 Mikron Partikelgröße und zur Einstellung von
Glanz und Rutschigkeit in wässrigen
und lösemittelbasierenden
Lacken. Emulsionsrezept:
Versuchswachs
gemäß Beispiel
3 | 5,0
g |
®Licowax
KSL | 15,0
g |
Wachsemulgator
4106 | 3,0
g |
Olein | 1,0
g |
KOH | 0,4
g |
Wasser | 75,6
g |
Lackrezeptur:
K-PUR
Lack | 98,0
g |
Wachs
gemäß Beispiel
2 mikronisiert | 2,0
g |
Glanzwert bei 60°C 55 Einheiten gegenüber 140
ohne Zusatz = gute Mattierung
Gleitreibung bei 0,914 kg Belastung
0,16 g gegenüber
0,35 g ohne Zusatz = guter Scheuerschutz
Wasser und Alkoholbeständigkeit
kein Anlösen
gegenüber
erkennbarem Anlösen
ohne Zusatz = gute Wasser- und Alkoholfestigkeit Beispiel
3: Mit
Triacetondiaminseitenketten modifiziertes Copolymerwachs
Copolymer
gemäß Vergleichsbeispiel
1 | 1
mol |
Triacetondiamin | 0,25
mol |
®Fascat
4102 | 0,2
Gew.-% auf Ansatz |
-
Verfahren:
-
Das
Copolymer wird bei 100°C
aufgeschmolzen, mit dem Katalysator (
®Fascat
4102) und der Aminkomponente versetzt und auf 190°C erhitzt.
Bei dieser Temperatur wird 7 Stunden gerührt und freiwerdendes Methanol
abdestilliert. Dann wird Vakuum angelegt um Reste an Methanol und
Amin abzudestillieren, es wird auf 120°C abgekühlt und filtriert.
Säurezahl: | 10 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 145 |
Tropfpunkt
(°C): | 70,3 |
Schmelzviskosität (100°C): | 572
mPas |
-
Anwendungsempfehlung:
-
Lichtschutzmittel
für sehr
dünne Polypropylenanwendungen,
Bändchenware
mit reduzierter Wasserhaftung.
-
Anwendungsprüfung
-
water
carry over effect = wco (Mengenmäßige Bewertung
der Wasseraufnahme bei der Herstellung, die Bewertung erfolgt nach
einer Skalierungsmethode von 1–5)
*Mosten
58.412 Polypropylen + 0,15 Teile Hilfsmittel
*(tschechisches
Polypropylen)
extrudiert zu Bändchen mit 100 micron Filmdicke
Extruder:
270°C, 92
rpm, 4 m/min
®Chimasorb
944 | 5
wco value |
®Hostavin
N 24 | 4
wco value |
®Tinuvin
622 | 2
wco value |
Versuchsprodukt
gemäß Beispiel
3 | 0
wco value |
-
Die
Bewertung erfolgte auf einer Skale von 0–5, mit 0 = keine Wasseraufnahme
und 1–5
steigende Wasseraufnahme, ab 3 wurde eine technische Nutzung als
ausgeschlossen eingestuft. Beispiel
4: Mit
Triacetondiamin seitenkettenmodifiziertes Copolymerwachs
Copolymer
gemäß Vergleichsbeispiel
4 | 1
mol |
Triacetondiamin | 0,5
mol |
®Fascat
4102 | 0,2
Gew.-% auf Ansatz |
-
Verfahren:
-
Das
Copolymer wird bei 100°C
aufgeschmolzen, mit dem Katalysator (
®Fascat
4102) und der Aminkomponente versetzt und auf 190°C erhitzt.
Bei dieser Temperatur wird 7 Stunden gerührt und freiwerdendes Methanol
abdestilliert. Dann wird Vakuum angelegt um Reste an Methanol und
Amin abzudestillierendes wird auf 150°C abgekühlt und filtriert.
Säurezahl: | 18 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 136 |
Tropfpunkt
(°C): | 120°C |
Alkalizahl: | 67,8 |
Schmelzviskosität (170°C): | 572
mPas |
-
Anwendungsempfehlung:
-
Verarbeitungshilfsmittel
für Polyolefine
und Pigmentdispergierung mit Lichtschutzwirkung.
-
Anwendungsprüfung:
-
0,1
mm Filme gepresst aus PP mit 0,15 % Wirksubstanz oder Wirksubstanzequivalenten
Beispiel
5: Mit
2,2,6,6-Tetramethylpiperidinol seitenkettenmodifiziertes Copolymerwachs
Copolymer
gemäß Vergleichsbeispiel
1 | 1
mol |
2,2,6,6
Tetramethylpiperidinol | 0,6
mol |
®Fascat
4102 | 0,2
Gew.-% auf Ansatz |
-
Verfahren:
-
Das
Copolymer wird bei 100°C
aufgeschmolzen, mit dem Katalysator und der Aminkomponente versetzt
und auf 190°C
erhitzt. Bei dieser Temperatur wird 7 Stunden gerührt und
freiwerdendes Methanol abdestilliert. Dann wird Vakuum angelegt
um Reste an Methanol und Amin abzudestillieren, es wird auf 150°C abgekühlt und
filtriert.
Säurezahl: | 8 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 136 |
Tropfpunkt
(°C): | 68 |
Alkalizahl: | 21 |
Schmelzviskosität (170°C): | 76
mPas |
-
Das
Produkt findet Verwendung als Verarbeitungshilfsmittel in Polypropylen
mit Lichtschutzwirkung. Beispiel
6: Mit
Triacetondiamin seitenkettenmodifiziertes Copolymerwachs
Copolymer
gemäß Vergleichsbeispiel
1 | 1
mol |
Triacetondiamin | 0,6
mol, |
®Fascat
4102 | 0,2
Gew.-% auf Ansatz |
-
Das
Copolymer wird bei 100°C
aufgeschmolzen, mit dem Katalysator und der Aminkomponente versetzt
und auf 190°C
erhitzt. Bei dieser Temperatur wird 7 Stunden gerührt und
freiwerdendes Methanol abdestilliert. Dann wird Vakuum angelegt
um Reste an Methanol und Amin abzudestillieren, es wird auf 150°C abgekühlt und
filtriert.
Säurezahl: | 16 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 82 |
Tropfpunkt
(°C): | 113 |
Alkalizahl: | 67,8 |
Schmelzviskosität (170°C): | 572
mPas |
Beispiel
7: Mit
Diethylaminopropylamin seitenkettenmodifiziertes Copolymerwachs
Copolymer
gemäß Vergleichsbeispiel
4 | 1
mol |
Diethylaminopropylamin | 0,6
mol |
®Fascat
4102 | 0,2
Gew.-% auf Ansatz |
-
Das
Copolymer wird bei 100°C
aufgeschmolzen, mit dem Katalysator und der Aminkomponente versetzt
und auf 190°C
erhitzt. Bei dieser Temperatur wird 7 Stunden gerührt und
freiwerdendes Methanol abdestilliert. Dann wird Vakuum angelegt
um Reste an Methanol und Amin abzudestillieren, es wird auf 150°C abgekühlt und
filtriert.
Säurezahl: | 5 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 82 |
Tropfpunkt
(°C): | 118 |
Alkalizahl: | 74 |
Schmelzviskosität (170°C): | 572
mPas |
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Anwendungsempfehlung:
-
Kationisch
emulgierbares Wachs für
wasserfeste Beschichtungen, Autopolituren, Fußböden, Pflanzenschutz Rezeptur:
Versuchswachs
gemäß Beispiel
7 | 22,5
g |
Wachsemulgator | 2,25
g |
Essigsäure | 1,5
g |
Beispiel
8: Mit
Octylamin seitenkettenmodifiziertes Copolymerwachs
Copolymer
gemäß Vergleichsbeispiel
1 | 1
mol |
Octylamin | 0,6
mol |
®Fascat
4102 | 0,2
Gew.-% auf Ansatz |
-
Das
Copolymer wird bei 100°C
aufgeschmolzen, mit dem Katalysator und der Aminkomponente versetzt
und auf 190°C
erhitzt. Bei dieser Temperatur wird 7 Stunden gerührt und
freiwerdendes Methanol abdestilliert. Dann wird Vakuum angelegt
um Reste an Methanol und Amin abzudestillieren, es wird auf 150°C abgekühlt und
filtriert.
Säurezahl: | 16 |
Viskositätszahl (cm3/g): | 45 |
Tropfpunkt
(°C): | 95 |
Alkalizahl: | 3 |
Schmelzviskosität (170°C): | 360
mPas |
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Dispergierhilfsmittel
in technischen Thermoplasten
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Zusammenfassung der erfindungsgemäßen Beispiele:
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Nach
dem Stand der Technik verfügbare
Copolymere basieren im wesentlichen auf Umsetzungen von Ethylen
oder langkettigen Olefinen mit Acrylsäure oder Acrylsäureestern.
Im Falle des Ethylens handelt es sich um Kunststoffe, die nicht
weiter modifiziert werden können,
im Falle der langkettigen Olefine handelt es sich um wachsartige
Verbindungen. Spezielle Funktionalität wird nach dem Stand der Technik
durch Einbau entsprechender Acrylsäurederivate, z.B. Stearylacrylat,
2,2,6,6-Tetramethylpiperidinyacrylat, Perfluoralkyl-acrylat, N-Octylacrylamid
etc. erreicht.
-
Wirtschaftlicher
und leichter in der Funktionalität
zu steuern ist die chemische Modifizierung von wachsartigen Copolymeren
aus langkettigen Olefinen und Acrylsäureverbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung.
Hier kann die Acrylsäureverbindung
durch geeignete Reaktionsführung
mit den gewünschten
funktionellen Komponenten umgesetzt werden. Es können so wachsartige Polymere
(Copolymerwachse) für
vielfältige
Anwendungszwecke hergestellt werden.