DE10220996B4 - Stopfen für ein Abflussrohr - Google Patents
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Abstract
Ein Stopfen für ein Abflußrohr mit einer Abflußöffnung in der Oberfläche eines Sanitärbeckens umfaßt einen Grundkörper auf, der ein stopfenartiges Ende und ein siebartiges Ende aufweist, wobei das stopfenartige Ende in einem in das Abflußrohr eingesetzten Zustand im Bereich der Abflußöffnung liegt und das siebartige Ende in einem in das Abflußrohr eingesetzten Zustand in dem Abflußrohr angeordnet ist, wobei das stopfenartige Ende ein mit dem siebartigen Ende fest verbundenes Dichtungsteil zur umfangsdichten Festlegung in dem Abflußrohr und ein Deckelteil aufweist, welches an dem Dichtungsteil lösbar verbunden ist, und mit einer Einlaßöffnung in dem Grundkörper zum Einlassen einen durch das siebartige Ende abfließenden Flüssigkeit, wobei ein Strömungsquerschnitt in einer Hauptströmungsrichtung zwischen der Einlaßöffnung und einer Austrittsstelle am siebartigen Ende verengungsfrei ausgebildet ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Duschstopfen für eine Duschwanne mit bedienhebelfreier Abflussöffnung gemäß Anspruch 1.
- Solche Duschstopfen sind nicht bekannt.
- Aus
DE 201 03 271 U1 ist ein Abflussstopfen mit Siebzylinder für ein Waschbecken bekannt, der mithilfe eines Bediengestänges gesenkt und gehoben werden kann. Ein solcher Stopfen ist nur in Verbindung mit einem Bediengestänge verwendbar. In Duschen werden aber Bediengestänge nicht eingesetzt. In Duschwannen soll das Wasser regelmäßig schnell abfließen, so dass ein Mechanismus zur Verschließung des Abflusses in einer Duschwanne regelmäßig nicht vorgesehen ist. - Aus
GB 2 354 161 A - Aus
DE 1 959 096 A ist eine Abflusssicherung durch ein „Schiebersieb” zur Verbesserung der Abflüsse in Spülen, Bade- und Duschwannen bekannt. Dieses Schiebersieb sitzt auf einem Abflussrohr und ist sichtbar. Es stellt eine etwas aufwändigere Variante der bekannten Einlegesiebe für Badewannen oder dergleichen dar, die Haare und dergleichen auffangen sollen. Diese Siebe haben nur ein geringes Auffangvolumen und verstopfen sehr schnell. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, einen Duschstopfen für eine Duschwanne mit bedienhebelfreier Abflussöffnung zu schaffen, der in allen Duschbecken und Duschwannen verwendet werden kann, um Schwebeteile, wie Haare oder dergleichen, aufzufangen und in einer nicht verschließenden Stellung das abzufließende Wasser, oder eine andere abzufließende Flüssigkeit, weitestgehend ohne Rückstau abfließen zu lassen.
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Mit dem erfindungsgemäßen Duschstopfen ist es möglich, jede Abflussöffnung in jeder beliebigen Duschwanne, ob mit oder ohne Hebelmechanismus, zeitweise zu verschließen, um Wasser oder eine andere Flüssigkeit in dem Becken ansammeln zu lassen. Der erfindungsgemäße Duschstopfen ist darüber hinaus derart ausgebildet, dass dieser in einer Öffnungsstellung das Ausfließen von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit aus dem Becken durch das Siebteil nicht behindert, so dass kein Rückstau im Becken erfolgt.
- Ferner ist es möglich, die in dem Deckelteil ausgebildete Einlassöffnung bzw. die Mehrzahl der dort vorhandenen Einlassöffnungen mit einem Verschlussteil zu kombinieren, derart, dass die Einlassöffnung bzw. die Einlassöffnungen damit verschließbar sind. Solche Verschließmechanismen sind z. B. von Gewürzdosen bekannt, bei denen ein Deckel und ein Verschlussteil gegeneinander verdrehbar sind, so dass Öffnungen ganz oder teilweise verschließbar oder zu öffnen sind.
- Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht auch darin, dass der Deckelteil mit einem Dichtungsteil lösbar verbunden und vorzugsweise mit diesem verschraubt ist. Dadurch kann z. B. der Deckelteil mit den Einlassöffnungen gegen einen Deckelteil ohne Einlassöffnungen vertauscht werden, um die Abflussöffnung zu verstopfen. Durch die lösbare Verbindung des Deckelteils mit dem Dichtungsteil wird aber auch der Zugang zu dem Siebkörper vereinfacht, um diesen gelegentlich zu reinigen.
- Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
- Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Stopfens, der schematisch in ein Abflussrohr eines Waschbeckens oder einer Spüle eingesetzt ist; -
2 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stopfens in Verbindung mit einem Hebelmechanismus und schematisch in ein Abflussrohr eines Waschbeckens eingesetzt ist; -
3 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Stopfens aus1 in einer Explosionsdarstellung zum Einsatz in einer Dusche; -
4A eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stopfens in Verbindung mit einem Hebelmechanismus und einem Deckelteil, das wahlweise Einlassöffnungen aufweist oder nicht; -
4B eine schematische Draufsicht auf das Deckelteil aus4a zur Darstellung der verschließbaren Einlassöffnungen. - In
1 ist ein Stopfen1 schematisch dargestellt, wie dieser beispielsweise in ein Abflussrohr eines Waschbeckens eingesetzt ist. Der Stopfen1 weist ein stopfenartiges Ende1.1 und ein siebartiges Ende1.2 auf. Das stopfenartige Ende1.1 umfasst ein Deckelteil3 und ein Dichtungsteil5 . Das siebartige Ende1.2 umfasst einen Siebkörper7 . - Das Dichtungsteil
5 ist fest mit dem Siebkörper7 verbunden und an seinem äußeren Umfang so ausgebildet, dass dieses reibschlüssig an einer Umfangsdichtung9 eines Abflussrohres anliegt. Das Deckelteil3 ist mit dem Dichtungsteil5 lösbar verbunden. In der vorliegenden Ausführungsform erfolgt die lösbare Verbindung durch eine Verschraubung. Zu diesem Zweck ist das Deckelteil3 mit einer Kappe3.1 und mit einem Gewindeschaft3.2 ausgebildet. Der Gewindeschaft3.2 trägt ein Umfangsgewinde, das in ein entsprechendes Innengewinde (nicht dargestellt) des Dichtungsteils5 eingreifen kann. In anderen Ausführungsformen können auch andere lösbare Verbindungen vorgesehen sein, wie z. B. eine Steckverbindung, eine Bajonettverbindung oder dergleichen. Unterhalb der Kappe3.1 ist um den Gewindeschaft3.2 herum ein Dichtungsring3.3 angeordnet, der im vollständig eingeschraubten Zustand des Deckelteils3 und in einem vollständig eingesetzten Zustand des Stopfens1 in einem Abflussrohr dichtend an der Umfangsdichtung9 oder an einem anderen Umfangsbereich einer Abflussöffnung anliegt. - Der Siebkörper
7 besteht aus einem mehr oder weniger feinmaschigen Sieb aus einem beliebigen Material, das für solche Zwecke geeignet ist, z. B. einem Metall oder einem Kunststoff. Die Maschenweite des Siebes kann beliebig gewählt werden, um den Zweck zu erfüllen, bestimmte Schwebstoffe aufzufangen, die sich in einem durch den Stopfen abfließenden Wasser oder anderen Flüssigkeit befinden, z. B. Haare. - In dem Deckelteil
3 , und in der in1 dargestellten Ausführungsform insbesondere in der Kappe3.1 , ist eine Mehrzahl von Einlassöffnungen3.4 ausgebildet. Die Einlassöffnungen3.4 verteilen sich über die Oberfläche der Kappe, so dass ein über die Fläche der Kappe3.1 verteilter Eintritt in den Stopfen1 ermöglicht wird. Ein Strömungsquerschnitt zwischen den Einlassöffnungen3.4 und einer Austrittsstelle in dem Siebkörper7 bzw. dem siebartigen Ende1.2 wird durch keine Verengung gestört. Aufgrund der in1 dargestellten allseitigen Austrittsstellen im Siebkörper7 hinter dem Dichtungsteil5 vergrößert sich der Strömungsquerschnitt sehr schnell, so dass kein Rückstau in einem Waschbecken vorkommt. - An dem Deckelteil
3 ist ein Griffelement11 angebracht, an welchem der Stopfen1 aus seinem festen Sitz in dem Abflussrohr herausgezogen werden kann. - In
3 ist im Grunde der gleiche Stopfen wie in1 dargestellt, mit dem Unterschied, dass der Siebkörper7 eine geringere Länge hat. Der in3 dargestellte Stopfen1 dient dazu, im Abfluss einer Duschwanne eingesetzt zu werden. Dadurch ist es möglich, auch in Duschwannen abfließende Haare oder dergleichen aufzufangen, und zwar unter Bereitstellung eines größeren Auffangvolumens. - In
2 ist eine alternative Ausführungsform des Stopfens1 dargestellt. Der Stopfen1 in2 ist in Verbindung mit einem Hebelmechanismus verwendbar, wie dieser in Waschbecken und Wannen häufig verwendet wird. Bei Verwendung eines solchen Hebelmechanismus bedarf es keines Griffelementes11 am Deckelteil3 , da der Stopfen1 über einen Hebel13 aus einer Verschlussstellung in eine Öffnungsstellung und aus einer Öffnungsstellung in eine Verschlussstellung gebracht werden kann. Der Stopfen1 dieser alternativen Ausführungsform ist im Grunde ähnlich dem Stopfen1 der Ausführungsform in1 . Er unterscheidet sich lediglich dadurch, dass eine Mehrzahl von Einlassöffnungen3.4 am Umfang des Siebkörpers7 , und zwar unmittelbar angrenzend an das Dichtungsteil5 ausgebildet sind. - In
4A ist eine weitere Ausführungsform des Stopfens1 dargestellt. Dieser kann ebenfalls zur Verwendung mit einem Hebelmechanismus ausgebildet und entspricht in etwa dem Stopfen1 aus1 . In dem Deckelteil3 des Stopfens1 aus4A ist eine Kappe3.1 angeordnet in der ein Verschlussteil3.5 (4B ) integriert ist und über ein Stellelement15 in der Kappe3.1 verdreht werden kann, so dass Einlassöffnungen3.4 wahlweise geöffnet oder verschlossen werden können. In4B ist die Kappe3.1 in Draufsicht dargestellt. Das Stellelement15 ist im Zentrum angeordnet und weist sich radial erstreckende Verschlussteile3.5 auf, die in einem Winkelabstand zueinander liegen. Die Einlassöffnungen3.4 entsprechen in ihrer Form und Größe in etwa den Abstandsflächen zu einer jeweils benachbarten Einlassöffnung3.4 , so dass ein Verdrehen des Verschlussteils3.5 zu einer teilweisen oder vollständigen Öffnung der Einlassöffnung3.4 bzw. zu einem teilweisen Verschließen und völligen Verschluss der Einlassöffnung3.4 führt. Alternativ könnte der Deckel auch ohne Einlassöffnungen3.4 ausgebildet sein.
Claims (6)
- Duschstopfen für eine Duschwanne mit bedienhebelfreier Abflussöffnung, mit einem Grundkörper (
1 ), der ein stopfenartiges Ende (1.1 ) und ein siebartiges Ende (1.2 ) aufweist, wobei das stopfenartige Ende (1.1 ) in einem in das Abflussrohr eingesetzten Zustand im Bereich der Abflussöffnung liegt und das siebartige Ende (1.2 ) in einem in das Abflussrohr eingesetzten Zustand in dem Abflussrohr angeordnet ist, wobei das stopfenartige Ende (1.1 ) ein mit dem siebartigen Ende (1.2 ) fest verbundenes Dichtungsteil (5 ) zur umfangsdichten Festlegung in dem Abflussrohr und ein Deckelteil (3 ) aufweist, welches an dem Dichtungsteil (5 ) verbunden ist, und mit einer Einlassöffnung (3.4 ) in dem Grundkörper zum Einlassen einer durch das siebartige Ende (1.2 ) abfließenden Flüssigkeit, wobei ein Strömungsquerschnitt in einer Hauptströmungsrichtung zwischen der Einlassöffnung (3.4 ) und einer Austrittsstelle am siebartigen Ende (1.2 ) verengungsfrei ausgebildet ist und wobei der Deckelteil (3 ) eine Kappe (3.1 ) und einen Gewindeschaft (3.2 ) aufweist, wobei der Gewindeschaft (3.2 ) im Betrieb in das Dichtungsteil (5 ) eingeschraubt ist und in der Kappe (3.1 ) Einlassöffnungen (3.4 ) ausgebildet sind. - Stopfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Einlassöffnung (
3.4 ) mit einem Verschlussteil (3.5 ) verschließbar ist. - Stopfen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlassöffnungen (
3.4 ) im siebartigen Ende (1.2 ) angrenzend an das Dichtungsteil (5 ) ausgebildet sind. - Stopfen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Deckelteil (
3 ) ein Griffelement (11 ) angebracht ist. - Stopfen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das siebartige Ende (
1.2 ) einen Siebkörper mit einer vorbestimmten Maschenweite aufweist. - Stopfen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Maschenweite des Siebkörpers in Umfangsbereichen und am Bodenbereich des siebartigen Endes (
1.2 ) variiert.
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