DE10216870A1

DE10216870A1 - Schalldämmung eines Entwässerungskanals eines Kraftwagens

Info

Publication number: DE10216870A1
Application number: DE2002116870
Authority: DE
Inventors: Holger Fitterer; Hauke Tiedemann
Original assignee: DaimlerChrysler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2002-04-17
Filing date: 2002-04-17
Publication date: 2003-11-13

Abstract

Die Erfindung betrifft die Schalldämmung eines Entwässerungskanals eines Kraftwagens, mit einem Schallabsorber, der einen sich über einen Längenbereich des Entwässerungskanals erstreckenden Rohrkörper aufweist, von dessen Innenumfang ein den Schalldurchtrittsquerschnitt des Rohrkörpers reduzierender Abschirmsteg radial abragt. Der Rohrkörper umfasst mehrere voneinander beabstandete, von entgegengesetzten Seiten des Rohrkörpers abstehende Abschirmstege, die einander zu einer einen direkten Schalldurchtritt unterbindenden Labyrinthdichtung ergänzen.

Description

Die Erfindung betrifft die Schalldämmung eines Entwässerungskanals eines Kraftwagens der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Aus der DE 40 04 044 C2 ist es bereits bekannt, einen Entwässerungskanal eines Kraftwagens zur Vermeidung der Übertragung von Luftschall mit einem den Schalldurchtrittsquerschnitt reduzierenden Abschirmsteg zu versehen. Der Abschirmsteg erstreckt sich über einen Längenbereich eines als Schlauch ausgebildeten Rohrkörpers und ragt von dessen Innenumfang radial ab.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalldämmung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einen verbesserten Wirkungsgrad aufweist.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptanspruchs.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Ansprüchen zu entnehmen.

Bei der Schalldämmung nach der Erfindung weist der Rohrkörper mehrere im Abstand zueinander angeordnete Abschirmstege auf, welche von entgegengesetzten Seiten des Rohrkörpers abstehen und für sich genommen jeweils einen Teilquerschnitt des Entwässerungskanals verdecken. Dabei bilden die Abschirmstege - einander ergänzend - eine den lichten Innenquerschnitt überdeckende Labyrinthdichtung, die einen direkten Schalldurchtritt durch den Entwässerungskanal unterbindet.

Eine besonders einfache Schalldämmung kann dabei erzielt werden, wenn der Rohrkörper als separates Einbauteil ausgebildet ist. Fertigungstechnisch ist dabei ein Rohrkörper aus zwei Halbschalen besonders einfach herstellbar, welche entlang einer Längsseite über ein Filmscharnier miteinander verbunden sind.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigt in
Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht auf einen Kraftwagen mit einem angedeuteten Entwässerungskanal eines Schiebedachs;
Fig. 2 eine schematische Schnittansicht im Bereich des Türschwellers des Kraftwagens durch den Entwässerungskanal entlang der Linie II-II in Fig. 1, wobei ein Rohrkörper zur Schalldämpfung innerhalb eines Wasserablaufstutzens angeordnet ist;
Fig. 3 eine Perspektivansicht auf den Wasserablaufstutzen nach Fig. 2;
Fig. 4 eine Seitenansichtung und eine Vorderansicht auf den Wasserablaufstutzen nach den Fig. 2 und 3;
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Mittellängsachse des Wasserablaufstutzen nach den Fig. 2 bis 4; und in
Fig. 6 eine Seitenansichtung und eine Vorderansicht auf den innerhalb des Wasserablaufstutzens angeordneten und aus zwei Halbschalen bestehenden Rohkörper.
In Fig. 1 ist in schematischer Perspektivansicht ein Kraftwagen mit einem Schiebedach 10 dargestellt, von dessen nicht erkennbaren Öffnungsrahmen ein schematisch angedeuteter Entwässerungskanal 12 entlang der vorderen Dachsäule 14 und eines Kotflügelbereichs 16 bis zu einem Türschweller 18 verläuft.
Fig. 2 zeigt eine schematische Schnittansicht im Bereich um den Türschweller 18 entlang der Linie II-II in Fig. 1. Der Türschweller 18 umfasst einen durch ein Kunststoff-Außenteil 20 beplankten Karosserieträger 22, welcher von einem im weiteren unter Bezugnahme auf die Fig. 3 bis 6 noch näher erläuterten Wasserablaufstutzen 24 durchsetzt ist. Innerhalb des Wasserablaufstutzens 24 ist - wie im folgenden ebenfalls noch erläutert werden wird - ein als separates Einbauteil ausgebildeter und sich über einen Längenbereich des Entwässerungskanals 12 erstreckender Rohrkörper 26 angeordnet. Der Wasserablaufstutzen 24 mit dem darin angeordneten Rohrkörper 26 bildet mit einer Auslauföffnung 28 das untere Ende des Entwässerungskanals 12. Zwischen dem Öffnungsrahmen des Schiebedachs 10 und dem Wasserablaufstutzen 24 wird der Entwässerungskanal 12 durch einen Schlauch 32 vorzugsweise aus Kunststoff gebildet, welcher in den von der Auslauföffnung 28 abgewandten Endbereich 30 des Wasserablaufstutzens 24 eingeschoben ist.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen in einer Perspektivansicht, einer Seitenansichtung sowie einer Vorderansicht bzw. in einer Schnittansicht entlang der Mittellängsachse M den Wasserablaufstutzen 24 gemäß Fig. 2. Der Wasserablaufstutzen 24ist vorzugsweise aus einem Kunststoff, beispielsweise aus einem thermoplastischen Elastomer auf Styrolbasis hergestellt und umfasst auf der Seite der Auslauföffnung 28 einen Anschlagsflansch 34, welcher mit umfangsseitig angeordneten Rastelementen 36 zur Festlegung des Wasserablaufstutzens 24 an dem Türschweller 18 dienen.
Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht und eine Vorderansicht auf den innerhalb des Wasserablaufstutzens 24 angeordneten und aus zwei Halbschalen bestehenden Rohkörper 26. Die beiden Halbschalen sind dabei entlang einer Längsseite über ein Filmscharnier 38 miteinander verbunden. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Rohrkörper 26 als Rundrohr gestaltet; gleichfalls sind jedoch auch andere Querschnitte denkbar. Der Außenumfang des Rohrkörpers 26 ist gegenüber dem Innenumfang des diesen aufnehmenden Wasserstutzens 24 abgedichtet. Vom Innenumfang des Rohrkörpers 26 ragen eine Mehrzahl voneinander beabstandete, von entgegengesetzten Seiten des Rohrkörpers 26 abstehende Abschirmstege 40 radial in Richtung nach innen ab. Dabei sind die Abschirmstege 40 etwa halbkreisförmig gestaltet und - in Strömungsrichtung gesehen - alternierend angeordnet. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird dies erreicht, indem die einander entgegengesetzt angeordneten Abschirmstege 40 abwechselnd an der einen oder anderen Halbschale des Rohrkörpers 26 angeordnet sind. Die halbkreisförmig gestalteten Abschirmstege 40 sind rechtwinkelig zur Mittellängsachse M angeordnet und überragen diese etwas, so dass sich die den direkten Schalldurchtritt unterbindende Labyrinthdichtung ergibt. Mit anderen Worten ragen die Abschirmstege 40 der einen Halbschale leicht in den Überdeckungsbereich der anderen Halbschale, so dass der lichte Innenquerschnitt des Rohrkörpers 26 durch die Gemeinschaft der Abschirmstege 40 vollständig überdeckt und die Labyrinthdichtung gebildet ist. Dabei weisen hier alle Abschirmstege 40 eine konstanten Abstand zum jeweils benachbarten Abschirmsteg 40 auf. Die beiden Halbschalen des Rohrkörpers 26 können unlösbar über eine Fügeverbindung oder dgl. oder lösbar über eine Rastverbindung oder dgl. miteinander verbunden sein. Der Rohrkörper 26 wird von dem der Auslauföffnung 28 abgewandten Ende her in den Wasserablaufstutzen 24 eingeschoben. Als Einschubbegrenzung umfasst der Rohrkörper 26 einen Kragen 42, welcher mit einem Anschlag 44 am Wasserablaufstutzen 24 zusammenwirkt.

Claims

1. Schalldämmung eines Entwässerungskanals (12) eines Kraftwagens, mit einem Schallabsorber, der einen sich über einen Längenbereich des Entwässerungskanals erstreckenden Rohrkörper (26) aufweist, von dessen Innenumfang ein den Schalldurchtrittsquerschnitt des Rohrkörpers (26) reduzierender Abschirmsteg (40) radial abragt, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (26) mehrere voneinander beabstandete, von entgegengesetzten Seiten des Rohrkörpers (26) abstehende Abschirmstege (40) umfasst, die einander zu einer einen direkten Schalldurchtritt unterbindenden Labyrinthdichtung ergänzen.

2. Schalldämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (26) als separates Einbauteil ausgebildet ist.

3. Schalldämmung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenumfang des Einbauteils (Rohrkörper 26) gegenüber dem Innenumfang des diesen aufnehmenden Entwässerungskanals (12) abgedichtet ist.

4. Schalldämmung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (26) aus zwei Halbschalen besteht, welche entlang einer Längsseite über ein Filmscharnier (38) miteinander verbunden sind.

5. Schalldämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (26) ein Rundrohr ist, wobei die Abschirmstege (40) etwa halbkreisförmig gestaltet sind.

6. Schalldämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die von entgegengesetzten Seiten abstehenden Abschirmstege (40) in Strömungsrichtung gesehen alternierend angeordnet sind.

7. Schalldämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Abschirmstege (40) rechtwinkelig zur Mittellängsachse (M) des Rohrkörpers (26) angeordnet sind.

8. Schalldämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Abschirmstege (40) in einem konstanten Abstand zum jeweils benachbarten Abschirmsteg (40) angeordnet sind.

9. Schalldämmung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrkörper (26) innerhalb eines Wasserablaufstutzens (24) angeordnet ist, der die Auslauföffnung (28) des Entwässerungskanals (12) aufweist.

10. Schalldämmung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserablaufstutzen (24) einen Karosserieträger (22) durchsetzt und dass in den von der Auslauföffnung (28) abgewandten Endbereich (30) des Wasserablaufstutzens (24) ein Schlauch (32) eingeschoben ist.