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DE102023111523A1 - Fördereinrichtung mit einer Fördereinheit und Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung - Google Patents

Fördereinrichtung mit einer Fördereinheit und Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung Download PDF

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DE102023111523A1
DE102023111523A1 DE102023111523.5A DE102023111523A DE102023111523A1 DE 102023111523 A1 DE102023111523 A1 DE 102023111523A1 DE 102023111523 A DE102023111523 A DE 102023111523A DE 102023111523 A1 DE102023111523 A1 DE 102023111523A1
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DE
Germany
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conveyor
component
property data
conveying
respective component
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Pending
Application number
DE102023111523.5A
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English (en)
Inventor
Ingo Heinle
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Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung (1) mit einer Fördereinheit (2), zum Fördern von Bauteilen (3) entlang einer Förderstrecke (4), welche einen Entnahmebereich (5) aufweist, an welchem die Bauteile (3) von der Fördereinheit (2) entnehmbar sind, mit einer Positionsbestimmungseinrichtung (6), zum Bestimmen einer Position des jeweiligen Bauteils (3) auf der Förderstrecke (4), mit einer Erfassungseinrichtung (7), zum Identifizieren des jeweiligen Bauteils (3), mit einer Steuerungseinheit (8), welche dem jeweiligen, identifizierten Bauteil (3) Eigenschaftsdaten zuordnet, und mit einer Anzeigeeinrichtung (9) mit einer Anzeigefläche (10), deren Breite sich über den Entnahmebereich (5) und/oder die Förderstrecke (4) erstreckt und welche dazu ausgebildet ist, während dem Fördern an der aktuellen Position des jeweiligen Bauteils (3) die zugehörigen Eigenschaftsdaten anzuzeigen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung (1).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung mit einer Fördereinheit zum Fördern von Bauteilen entlang einer Förderstrecke gemäß dem Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung gemäß dem Patentanspruch 8.
  • Eine Herstellung von Karosseriebauteilen in Presswerken gliedert sich in mehrere Prozessschritte. Zunächst erfolgt ein Schneiden von Platinen aus einem Coil auf einer Coilanlage. Die Platinen können zu rückverfolgbare Stapeln zusammengefasst werden, diese werden in der Regel vor der Verarbeitung in einer Pressenstraße zwischengelagert. In der Pressenstraße erfolgt in der Regel ein Tiefziehen eines ebenen Blechs der geschnittenen Platine. Weitere Prozessschritte können ein Beschneiden oder Nachformen darstellen.
  • Die in der Pressenstraße im Presswerk verarbeiteten Platinen, insbesondere Feinbleche beziehungsweise Halbzeuge, weisen in der Regel Schwankungen bezüglich ihrer Eigenschaften auf. Beispielsweise schwanken eine Blechdicke, eine Schmierstoffmenge, eine Rauigkeit sowie eine elasto-plastische Materialeigenschaft. Je nach Ausprägung dieser Schwankungen ist es erforderlich, Prozessparameter eines Produktionsprozesses, welche auf den Prozessschritten beruhen, anzupassen, um eine geforderte Qualität der produzieren Bauteile zu erzielen.
  • Aktuell werden Eigenschaften beziehungsweise Halbzeugeigenschaften, indirekte und/oder direkte Daten zur Bauteilqualität und zugehörige Zwischenprodukte sowie Prozessparameter der Coilanlage und Pressenstraße aufgezeichnet und einer Platine beziehungsweise dem daraus gebildeten Bauteil zugewiesen. Diese Zuweisung erfolgt über eine Seriennummer beziehungsweise Serialnummer, die während eines Schneidens der Platinen auf eine Oberfläche des Materials appliziert wird. Diese Daten werden in einer Datenbank vorgehalten und können für Assistenzsysteme verwendet werden. Darüber hinaus können auch Daten von Sensoren gespeichert werden, welche die Qualität der produzierten Bauteile aufzeichnen, so kann beispielsweise erfasst werden, ob ein Bauteil Risse aufweist. Ferner kann eine jeweilige Geometrie der produzierten Bauteile erfasst und ebenfalls in der Datenbank abgelegt werden.
  • An Auslaufbändern der Pressenstraße werden die produzierten Bauteile manuell entnommen und in dem Transportbehälter abgelegt. Wird von einem System zum Erkennen von Rissen ein Riss entdeckt, so kann dieses Bauteil auf dem Auslaufband mittels einer LED-Leiste markiert werden. Damit kann das Personal, das für die Entnahme der Bauteile zuständig ist, an einem roten Punkt erkennen, dass ein fehlerhaftes Bauteil vorliegt und dieses entsprechend aussortieren.
  • Ferner zeigt die DE 10 2018 128 498 A1 ein Verfahren zur Bauteilverfolgung, bei welchem Teilplatinen mit individueller Teilenummer eine Presseneinrichtung durchlaufen und durch zumindest eine Umformpresse der Presseneinrichtung zu Bauteilen umgeformt werden. Die Bauteile werden auf einem Auslaufband ausgegeben, vom Auslaufband aufgenommen und in Behältern mit individuellen Behälterkennungen angeordnet. Die Bewegung der Bauteile wird dabei vom Ausgeben der Bauteile auf dem Auslaufband bis zum Anordnen in den Behältern von einem Kamerasystem erfasst.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fördereinrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung bereitzustellen, durch welche ein besonders vorteilhaftes Sortieren von Bauteilen an einem Entnahmebereich ermöglicht wird und dabei insbesondere ein unnötiges Entsorgen von Bauteilen vermieden werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen sowie in der Beschreibung und in der Zeichnung angegeben.
  • Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung. Die erfindungsgemäße Fördereinrichtung umfasst eine Fördereinheit zum Fördern von insbesondere durch eine vorgeschaltete Fertigungsmaschine gefertigten Bauteilen, entlang beziehungsweise insbesondere auf einer Förderstrecke, welche einen Entnahmebereich aufweist, an welchem die Bauteile von der Fördereinheit entnehmbar sind. Ferner umfasst die Fördereinrichtung eine Positionsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen einer Position des jeweiligen Bauteils auf der Förderstrecke, eine Erfassungseinrichtung zum Identifizieren des jeweiligen Bauteils, eine Steuerungseinheit, welche dem jeweiligen, identifizierten Bauteil Eigenschaftsdaten zuordnet, und eine Anzeigeeinrichtung mit einer Anzeigefläche, deren Breite sich über den, insbesondere gesamten, Entnahmebereich und/oder über die Förderstrecke erstreckt und welche dazu ausgebildet ist, während des Förderns des Bauteils beziehungsweise der Bauteile an der aktuellen Position des jeweiligen Bauteils die zugehörigen Eigenschaftsdaten oder zumindest ein Teil der zugehörigen Eigenschaftsdaten beziehungsweise eine auf den Eigenschaftsdaten beruhende Information anzuzeigen.
  • Die Fördereinrichtung ist insbesondere eine Laufbandeinrichtung beziehungsweise eine Förderbandeinrichtung. Die Fördereinheit stellt ein Band und/oder Rollen oder dergleichen zum Fördern des Bauteils, welches insbesondere beispielsweise als Karosseriebauteil ausgebildet ist, bereit. Dabei beginnt die Förderstrecke beispielsweise an einer Fertigungsmaschine, wie einer Presse, aus welcher das Bauteil entnommen und dann entlang der Förderstrecke in den Entnahmebereich gefördert wird, sodass zumindest ein Teil der Förderstrecke entlang des Entnahmebereichs verläuft. An dem Entnahmebereich werden die Bauteile von Werkern beziehungsweise Personen entnommen und beispielsweise in entsprechende Transportboxen oder dergleichen einsortiert. So werden mittels der Fördereinrichtung insbesondere vereinzelte Bauteile transportiert.
  • Die Positionsbestimmungseinrichtung kann beispielsweise aufgrund einer Kenntnis, wann ein jeweiliges Bauteil von der Fertigungsmaschine auf die Fördereinheit gelegt wird und einer Geschwindigkeit, mit welcher die Fördereinheit die Bauteile fördert, die Position des jeweiligen Bauteils ermitteln. Die Erfassungseinrichtung kann beispielsweise als Kamera ausgebildet sein und das jeweilige Bauteil beispielsweise durch eine aufgedruckte Seriennummer identifizieren. Zusätzlich oder alternativ kann diese Information auch aus einer Steuerung der Fertigungsmaschine abgefragt oder entnommen werden. Dabei können entsprechende Bilderkennungsalgorithmen für eine Computervision verwendet werden. Die Steuerungseinheit umfasst beispielsweise eine elektronische Recheneinrichtung und ist insbesondere zum Betreiben der Fördereinrichtung ausgebildet und kann darüber hinaus mit der Positionsbestimmungseinrichtung und der Erfassungseinrichtung Informationen, insbesondere in Form elektrischer Signale, austauschen. Es können zumindest ein Teil der Positionsbestimmungseinrichtung und/oder der Erfassungseinrichtung als Software durch die Steuerungseinheit ausgeführt werden.
  • Die Anzeigeeinrichtung umfasst eine Anzeigefläche, welche beispielsweise als Bildschirm ausgebildet sein kann, und die sich über die Breite beziehungsweise Länge des Entnahmebereichs und/oder der Förderstrecke erstreckt, welcher aufgrund der dort stattfindenden Entnahme durch mehrere Personen eine Breite von beispielsweise wenigstens mehreren Metern aufweist, sodass die Anzeigefläche ebenfalls eine Breite beziehungsweise Länge mehrerer Meter aufweist. Aufgrund der ermittelten Position kann nun eine Information betreffend die Eigenschaftsdaten entsprechend an der Bauteilposition ausgegeben werden. Die Eigenschaftsdaten werden beispielsweise in einer Datenbank der Steuerungseinheit oder einer entfernten elektronischen Recheneinrichtung, mit welcher die Steuerungseinheit über eine Schnittstelle Daten austauschen kann, vorgehalten. Dabei können die Eigenschaftsdaten beispielsweise Halbzeugeigenschaften des dem Bauteil zugrundeliegenden Halbzeugs, Qualitätseigenschaften des gefertigten Bauteils und/oder Prozessparameter, welche bei der Fertigung des Bauteils verwendet wurden, umfassen.
  • Mit anderen Worten wird eine Fördereinrichtung für eine Fertigungsmaschine mit einem Auslaufband bereitgestellt, welches in seiner Gebrauchsposition aus der Fertigungsmaschine die Bauteile nacheinander aufnimmt und diese in einen Sortierbereich beziehungsweise Entnahmebereich, in welchem je nach Eigenschaft des jeweiligen Bauteils seine Entnahme durchgeführt wird beziehungsweise durchgeführt werden sollte, fördert. Entlang des Auslaufbands ist wenigstens ein Bildschirmelement angeordnet, welches dazu ausgebildet, Informationen betreffend das jeweilige Bauteil für eine entsprechende Entnahme anzuzeigen.
  • Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass die eingangs im Stand der Technik genannte LED-Leiste erhebliche Defizite aufweist. So kann zwar ein einzelnes Bauteil markiert und auf ein Qualitätsproblem hingewiesen werden, jedoch kann dabei nicht berücksichtigt werden, dass je nach Qualitätsproblem unterschiedliche Maßnahmen bei der Bauteilentnahme beziehungsweise für eine weitere Verarbeitung des jeweiligen Bauteils notwendig sein können. So können geometrische Abweichungen häufig beispielsweise durch eine Nacharbeit korrigiert werden. Bauteile, die Risse aufweisen, werden hingegen in der Regel entsorgt. Somit müsste je nach Qualitätskriterium eine Farbkodierung eingeführt werden, um eine erforderliche Handlung anzuzeigen. Darüber hinaus können Situationen eintreten, dass beispielsweise eine Risserkennung Risse an einem Bauteil nicht eindeutig bewerten kann. So kann es vorkommen, dass ein Riss nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit ermittelt wird. Bei solch einem Bauteil kann eine extra Kontrolle erfolgen, und wenn bei dieser Kontrolle kein Riss erkennbar ist, wird das Bauteil nicht entsorgt. Ferner sollten in regelmäßigen Abständen bei einer Entnahme von Bauteilen Qualitätskontrollen erfolgen, wobei die Häufigkeit vom jeweiligen Qualitätsmerkmal abhängen kann, oder auch aufgrund von in den Eigenschaftsdaten hinterlegten Eigenschaften getroffen werden kann. Somit gibt es eine Vielzahl möglicher Handlungen, welche auf die Entnahme der Bauteile am Auslaufband folgen können. Durch eine LED-Leiste ist dies nicht beziehungsweise schlecht abbildbar. So könnte es im Falle von Farbkodierungen zu Verwechslungen kommen. So kann durch eine LED-Leiste zu wenig Information transportiert werden.
  • Durch die erfindungsgemäße Fördereinrichtung ist eine Möglichkeit bereitgestellt, für jedes Bauteil beliebig relevante Informationen durch die Eigenschaftsdaten beziehungsweise aufgrund der Eigenschaftsdaten anzuzeigen.
  • So ist ein Vorteil der erfindungsgemäßen Fördereinrichtung, dass Personen beziehungsweise Werkern, welche mit der Entnahme der Bauteile an dem Entnahmebereich beauftragt sind, in einer sehr übersichtlichen Art und Weise durch die Eigenschaftsdaten Informationen und/oder Handlungsanweisungen dargestellt beziehungsweise bereitgestellt werden können. So ist beispielsweise ein Interpretieren von farbigen Signalen nicht erforderlich, wodurch auf besonders vorteilhafte Weise ein eine Falschinterpretationen von Handlungsanweisungen vermieden werden kann. Ferner von Vorteil ist, dass Eigenschaftsdaten beziehungsweise darin enthaltene Informationen den Personen in Echtzeit bereitgestellt werden können.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerungseinheit dazu ausgebildet, die Eigenschaftsdaten und/oder Ablegeinformationen von einer Datenbank und/oder einer Fertigungsanlage abzurufen. Mit anderen Worten umfasst die Steuerungseinheit beispielsweise eine Datenbank und/oder ist über eine Schnittstelle beziehungsweise ein Kommunikationsmittel mit einer Datenbank und/oder einer Fertigungsanlage verbunden, wobei die Fertigungsanlage insbesondere der Fördereinrichtung direkt vorgelagert ist, sodass Bauteile aus der Fertigungsanlage auf die Förderstrecke eingebracht werden können. Dabei sind die Ablegeinformationen Informationen betreffend das jeweilige Bauteil, wobei ein Zeitpunkt des Ablegens beziehungsweise Einbringens auf die Förderstrecke erfasst und in der jeweiligen Ablegeinformation hinterlegt wird. Diese Ablegeinformation kann beispielsweise beim Ermitteln der Position verwendet werden. Ferner kann die Fertigungsanlage, welche beispielsweise mit bestimmten Prozessparametern betrieben wird, diese der Steuerungseinheit für die Eigenschaftsdaten zur Verfügung stellen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass eine Positionsbestimmung besonders vorteilhaft erfolgen kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Eigenschaftsdaten beispielsweise besonders viele Informationen betreffend das jeweilige Bauteil aufweisen können.
  • Für eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Fördereinrichtung ist eine Sensoreinheit vorgesehen, durch welche wenigstens eine Eigenschaft für die Eigenschaftsdaten des jeweiligen Bauteils ermittelbar ist. Mit anderen Worten ist beispielsweise an einem insbesondere dem Entnahmebereich vorgelagerten Bereich der Förderstrecke und/oder an einer Stelle, an welcher Bauteile aus der Fertigungsmaschine auf die Förderstrecke eingebracht werden, ein Sensor angeordnet, welcher dazu ausgebildet ist, eine Eigenschaft des jeweiligen Bauteils zu ermitteln. Beispielsweise kann der Sensor der Sensoreinheit für ein Ermitteln beziehungsweise Erkennen von Rissen an dem Bauteil ausgebildet sein. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Eigenschaftsdaten besonders viele Informationen enthalten können, sodass auf besonders vorteilhafte Weise Informationen auf der Anzeigefläche angezeigt werden können und daraufhin eine entsprechende Handlung möglichst präzise erfolgen kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Fördereinrichtung umfasst die Erfassungseinrichtung eine Kamera, insbesondere zum Erfassen einer Seriennummer für die Identifikation und/oder einen Nahfeldsensor, insbesondere zum Erfassen eines Tags und/oder eines Beacons, durch welche das jeweilige Bauteil identifiziert werden kann. Mit anderen Worten ist die Erfassungseinrichtung als Kamera und/oder Nahfeldsensor ausgebildet. Dabei kann es sich bei dem Nahfeldsensor beispielsweise um ein RFID- und/oder NFC-Lesegerät handeln. Die tatsächliche Ausgestaltung der Erfassungseinrichtung ist insbesondere an ein Identifikationsmerkmal, welches auf das jeweilige Bauteil beziehungsweise dem Bauteil zugrundeliegende Halbzeug aufgebracht wird, angepasst. So können beispielsweise auf den Bauteilen jeweilige Seriennummern aufgedruckt sein. Zusätzlich oder alternativ können ein entsprechendes Tag und/oder ein Beacon auf das jeweilige Bauteil aufgebracht sein. Bei der Verwendung eines Beacons, welcher insbesondere als Funkbake ausgebildet ist, ergibt sich ferner der Vorteil, dass dieser für eine Lokalisierung des Bauteils verwendet werden kann. So kann bei der Verwendung mehrerer Nahfeldsensoren, welche den Beacon erfassen können, beispielsweise durch Triangulation die Bauteilposition bestimmt werden. Darüber hinaus kann der Nahfeldsensor beispielsweise auf Bluetooth-Technik aufgebaut sein. Ein Vorteil von RFID- und NFC-Tags ist, dass diese als flache Aufkleber ohne eigenständige Energieversorgung ausgebildet werden können. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer besonders vorteilhaften Identifikation des jeweiligen Bauteils.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Positionsbestimmungseinrichtung einen Geschwindigkeitssensor zum Bestimmen einer Fördergeschwindigkeit der Fördereinheit auf, und die Positionsbestimmung des jeweiligen Bauteils erfolgt anhand einer Kombination aus Fördergeschwindigkeit und Ablegeinformation. Mit anderen Worten ist vorgesehen, die Positionsbestimmung des jeweiligen Bauteils anhand der Ablegeinformation, also einer Information, welche den Zeitpunkt des Ablegens beziehungsweise Einbringens des jeweiligen Bauteils auf die Förderstrecke beschreibt, zusammen mit der Fördergeschwindigkeit, welche entlang der Förderstrecke durch die Fördereinheit aufgebracht wird, zu ermitteln, wozu die Positionsbestimmungseinrichtung derart ausgebildet ist, die Fördergeschwindigkeit zu ermitteln. Der Geschwindigkeitssensor kann beispielsweise über einen Drehzahlmesser verfügen, welcher Umdrehungen des Förderbands der Fördereinheit misst. Zusätzlich oder alternativ kann die Fördergeschwindigkeit über eine Steuereinheit oder Steuerung ermittelt werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass auf besonders kostengünstige und/oder effiziente Weise eine Positionsbestimmung durchgeführt werden kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Anzeigefläche aus wenigstens einem Bildschirm, beispielsweise einem LCD-Display, und/oder aus mehreren Leuchtelementen, wie beispielsweise einzelnen LEDs und somit insbesondere als LED-Matrix, gebildet. Alternativ kann die Anzeigefläche mittels eines Projektors, wie einem Beamer, bestrahlt werden. Mit anderen Worten wird die Breite beziehungsweise die Länge der Anzeigefläche dadurch erreicht, dass ein Bildschirm verwendet wird, dessen Breite des Bildbereichs einer Breite des Entnahmebereichs und/oder der Förderstrecke entspricht. Alternativ können mehrere Bildschirme nebeneinander angeordnet werden, sodass durch Aneinanderreihen dieser die Breite des Entnahmebereichs erreicht werden kann. Zusätzlich oder alternativ können einzelne Leuchtelemente, wie sie beispielsweise durch Werbetafeln in Fußballstadien, welche das Fußballfeld umrunden, bekannt sind, verwendet werden, um die Anzeigefläche auszubilden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass auf besonders vorteilhafte Weise die Eigenschaftsdaten für das jeweilige Bauteil an dessen momentaner Position auf dem Förderband oder der Förderstrecke beziehungsweise dem Entnahmebereich angezeigt werden können.
  • Schließlich sind in einer vorteilhaften Weiterbildung der Fördereinrichtung die Positionsbestimmungseinrichtung und die Erfassungseinrichtung gemeinsam ausgebildet. Mit anderen Worten bilden die Positionsbestimmungseinrichtung und die Erfassungseinrichtung eine Einheit. So kann die kombinierte Einheit beispielsweise eine Kameraeinrichtung sein, welche derart betrieben wird, dass sowohl eine Positionsbestimmung als auch eine Erfassung beziehungsweise ein Identifizieren der Bauteile ermöglicht wird. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Fördereinrichtung besonders günstig ausgebildet werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Fördereinrichtung besonders bauteilarm und somit wartungsarm ausgebildet werden kann.
  • Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung mit einer Fördereinheit, durch welche Bauteile entlang einer Förderstrecke gefördert werden, welche einen Entnahmebereich aufweist, an welchem die Bauteile von der Fördereinheit entnehmbar sind, mit einer Positionsbestimmungseinrichtung, durch welche eine Position des jeweiligen Bauteils auf der Förderstrecke bestimmt wird, mit einer Erfassungseinrichtung, durch welche das jeweilige Bauteil identifiziert wird, mit einer Steuerungseinheit, durch welche dem jeweiligen, identifizierten Bauteil Eigenschaftsdaten zuordnet werden, und mit einer Anzeigeeinrichtung mit einer Anzeigefläche, deren Breite sich über den Entnahmebereich erstreckt und durch welche während dem Fördern an der aktuellen Position des jeweiligen Bauteils die zugehörigen Eigenschaftsdaten beziehungsweise korrespondierenden Eigenschaftsdaten angezeigt werden. Alternativ oder zusätzlich kann sich die Anzeigefläche entlang der gesamten Förderstrecke erstrecken. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass besonders viel Zeit zwischen dem Erkennen einer nötigen Handlung und der Ausführung der Handlung zur Verfügung steht. Auf der Anzeigefläche werden somit an der aktuellen Position des jeweiligen Bauteils diesem zugeordnete Eigenschaftsdaten angezeigt.
  • Dabei sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie Vorteile des ersten Aspekts der Erfindung als vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie Vorteile des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird aufgrund der jeweiligen Eigenschaftsdaten eine Handlungsanweisung ermittelt und diese an der Anzeigefläche an der Position des zugehörigen Bauteils angezeigt. Mit anderen Worten werden zusätzlich oder anstelle der Eigenschaftsdaten Informationen angezeigt, welche aus den Eigenschaftsdaten abgeleitet werden und eine entsprechende Handlungsanweisung für einen das jeweilige Bauteil in dem Entnahmebereich Entnehmenden bereithalten. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Fördereinrichtung besonders vorteilhaft betrieben werden kann und darüber hinaus ein besonders reibungsloses Entnehmen der Bauteile realisiert werden kann.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung wird aufgrund eines Auswahlverfahrens eine Qualitätskontrolle eines Bauteils angeordnet und dies über die Anzeigefläche an der Position des zugehörigen Bauteils angezeigt. Mit anderen Worten wird ein Auswahlverfahren verwendet, um insbesondere zu bestimmen, ob für eines der Bauteile eine Qualitätskontrolle durchzuführen ist. Dies wird als entsprechende Information an der Anzeigefläche für das zugehörige Bauteil ausgegeben. Bei dem Auswahlverfahren kann es sich beispielsweise um einen Zufallsgenerator handeln, sodass stichprobenartig zufällige Bauteile einer Qualitätskontrolle unterzogen werden. Ferner kann die Häufigkeit beziehungsweise das Durchführen einer Qualitätskontrolle von einem Qualitätsmerkmal abhängen. Dabei kann es von Vorteil für das Auswahlverfahren sein, wenn gezielt Bauteile ausgewählt werden, deren zugehöriges Halbzeug beispielsweise vor dem Umformen besondere Halbzeugeigenschaften aufgewiesen hat, was in den Eigenschaftsdaten hinterlegt sein kann. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass besonders interessante Bauteile und/oder Bauteile, welche einer Qualitätskontrolle unterzogen werden sollten, ausgewählt werden können.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
  • Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
    • Fig. eine schematische Perspektivansicht einer Fördereinrichtung zum Fördern von Bauteilen entlang einer Förderstrecke mit einem Entnahmebereich.
  • Die einzige Figur zeigt eine Fördereinrichtung 1 mit einer Fördereinheit 2 zum Fördern von Bauteilen 3 entlang einer Förderstrecke 4, welche einen Entnahmebereich 5 aufweist, an welchem die Bauteile 3 von der Fördereinheit 2 entnehmbar sind. Ferner weist die Fördereinrichtung 1 eine Positionsbestimmungseinrichtung 6 zum Bestimmen einer Position des jeweiligen Bauteils 3 auf der Förderstrecke 4 sowie eine Erfassungseinrichtung 7 zum Identifizieren des jeweiligen Bauteils 3 auf. Eine Steuerungseinheit 8 der Fördereinrichtung 1 dient dazu, dem jeweiligen identifizierten Bauteil 3 Eigenschaftsdaten zuzuordnen, wobei eine Anzeigeeinrichtung 9 mit einer Anzeigefläche 10 vorgesehen ist, deren Breite beziehungsweise Länge sich insbesondere über den gesamten Entnahmebereich 5 erstreckt und welche dazu ausgebildet ist, während des Förderns an der aktuellen Position des jeweiligen Bauteils 3 die Eigenschaftsdaten anzuzeigen.
  • Die Breite der Anzeigefläche 10 entspricht somit der Länge des Entnahmebereichs 5, an welchem Werker die entlang der Förderstrecke 4 transportierten Bauteile 3 entnehmen und für eine entsprechende Weiterbehandlung sortieren, was durch die gezeigte Fördereinrichtung 1 besonders vorteilhaft durchgeführt werden kann. Alternativ kann die Breite der Anzeigefläche 10 auch die Länge der Förderstrecke 4 aufweisen. Darüber hinaus kann sich der Entnahmebereich 5 über die gesamte Förderstrecke 4 erstrecken, sodass Entnahmebereich 5 und Förderstrecke 4 die gleiche Länge aufweisen. Wiederum alternativ kann sich die Anzeigefläche 10 auch über die gesamte Förderstrecke 4 und den gesamten Entnahmebereich 5 erstrecken.
  • So liegt der gezeigten Fördereinrichtung 1 die Idee zugrunde, am Auslaufband, also insbesondere dem Entnahmebereich 5 der Förderstrecke 4, einen Monitor oder eine Sequenz von Monitoren beziehungsweise Bildschirmen zu installieren, welche die Anzeigefläche 10 bilden. Zusätzlich oder alternativ kann die Anzeigefläche 10 durch LEDbeziehungsweise Leuchtelemente, analog einer Werbetafel, gebildet werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich die Anzeigefläche 10 und somit die Anzeigevorrichtung 9 an der dem Arbeitsbereich der Personen gegenüberliegenden Seite quer zur Längserstreckungsrichtung der Förderstrecke 4. Alternativ sind weitere Positionen für die Anzeigefläche 10 beispielsweise an der Decke denkbar.
  • Insbesondere vorteilhaft ist, dass sich die Anzeigefläche 10 beziehungsweise die Sequenz von Monitoren entlang des gesamten Entnahmebereichs 5 erstreckt, der zur Entnahme der Bauteile 3 verwendet wird. Auf den Monitoren werden dann Informationen angezeigt, die sich auf ein Bauteil 3 beziehen, und diese Informationen bewegen sich mit der gleichen Geschwindigkeit auf dem Monitor fort wie das Bauteil 3 auf der Förderstrecke 4. Die Förderstrecke 4 kann insbesondere beispielsweise durch ein Förderband der Fördereinheit 2 bereitgestellt werden. Somit können die Personen, welche die Entnahme durchführen, auf einfache Art und Weise Informationen betreffend das jeweilige Bauteil 3 diesem zuordnen.
  • Für die Visualisierung der Informationen sollten somit die Position und eine Kennzeichnung jedes einzelnen Bauteils 3 auf dem Band beziehungsweise auf der Förderstrecke 4 bekannt sein. Hierzu werden die Positionsbestimmungseinrichtung 6 und/oder die Erfassungseinrichtung 7 verwendet, welche insbesondere gemeinsam ausgebildet sein können. Zu Beginn der Förderstrecke 4 beziehungsweise deren Anfang, an dem das jeweilige Bauteil 3 aus einer Fertigungseinrichtung kommt beziehungsweise auf die Förderstrecke 4 verbracht wird, kann eine Kamera montiert sein, insbesondere zumindest als Teil der Erfassungseinrichtung 7, welche eine Kennung beziehungsweise ein Identifikationsmerkmal eines Bauteils 3 lesen kann. Die Kennung kann beispielsweise als gedruckte Seriennummer auf dem Bauteil aufgebracht sein.
  • Zusätzlich oder alternativ kann aus einer Kontrolleinheit der Fertigungsanlage, beispielsweise eine Pressensteuerung, falls die Fertigungsanlage als Presse ausgebildet ist, ausgelesen werden, welches Bauteil 3 gerade auf der Förderstrecke 4 abgelegt worden ist. Diese Information über das Ablegen des jeweiligen Bauteils 3 kann als Ablegeinformation bezeichnet werden. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Steuerungseinheit 8 dazu ausgebildet ist, die Eigenschaftsdaten und/oder Ablegeinformationen von einer Datenbank und/oder einer Fertigungsanlage beziehungsweise der Fertigungsanlage 11 abzurufen.
  • Zur Bestimmung der Position des jeweiligen Bauteils 3 auf der Förderstrecke 4 kann beispielsweise die Fördergeschwindigkeit beziehungsweise im Falle eines Förderbands eine Bandgeschwindigkeit verwendet werden. Zum Ermitteln der Fördergeschwindigkeit ist es von Vorteil, wenn die Positionsbestimmungseinrichtung 6 einen Geschwindigkeitssensor erfasst, durch welchen die Fördergeschwindigkeit der Fördereinheit 2 ermittelt werden kann, sodass die Positionsbestimmung des jeweiligen Bauteils 3 anhand einer Kombination aus Fördergeschwindigkeit und zu dem Bauteil 3 zugehöriger Ablegeinformation erfolgen kann.
  • Von Vorteil kann es sein, wenn die Erfassungseinrichtung 7 eine Kamera umfasst, durch welche beispielsweise die Seriennummer für die Identifikation erfasst werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann je nach Ausgestaltung des Identifikationsmerkmals, welches zur Identifikation des jeweiligen Bauteils 3 verwendet wird, beispielsweise ein Nahfeldsensor für die Erfassungseinrichtung 7 vorgesehen sein. So können beispielsweise zusätzlich oder alternativ zu der Seriennummer beispielsweise Tags und/oder Beacons in Form eines NFC- und RFID-Senders auf dem jeweiligen Bauteil 3 beispielsweise in der Fertigungsanlage angebracht werden. Dabei kann beispielsweise ein Beacon auch für die Positionsbestimmung verwendet werden, sodass in vorteilhafter Ausgestaltung die Positionsbestimmungseinrichtung 6 und die Erfassungseinrichtung 7 gemeinsam ausgebildet sind.
  • Es kann eine Sensoreinheit 12 vorgesehen sein, durch welcher eine Eigenschaft für die Eigenschaftsdaten des jeweiligen Bauteils 3 ermittelbar ist. Beispielsweise kann die Sensoreinheit 12 als ein System zum Erkennen von Rissen in dem jeweiligen Bauteil 3 ausgebildet sein und die Information darüber durch die Steuerungseinheit 8 den Eigenschaftsdaten zugeführt werden.
  • Ferner wir anhand der einzigen Figur ein Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung 1 vorgestellt. Bei dem Verfahren wird eine Fördereinrichtung 1 mit einer Fördereinheit 2 betrieben, durch welche Bauteile 3 entlang einer Förderstrecke 4 gefördert werden, welche einen Entnahmebereich 5 aufweist, an welchem die Bauteile 3 von der Fördereinheit 2 entnehmbar sind, mit einer Positionsbestimmungseinrichtung 6, durch welche eine Position des jeweiligen Bauteils 3 auf der Förderstrecke 4 bestimmt wird mit einer Erfassungseinrichtung 7, durch welche das jeweilige Bauteil 3 identifiziert wird, mit einer Steuerungseinheit 8, durch welche dem jeweiligen identifizierten Bauteil 3 Eigenschaftsdaten zugeordnet werden und mit einer Anzeigeeinrichtung 9 mit einer Anzeigefläche 10, deren Breite sich über den Entnahmebereich 5 erstreckt und durch welche während des Förderns an der aktuellen Position des jeweiligen Bauteils 3 die Eigenschaftsdaten angezeigt werden.
  • Dabei ist es für das Verfahren beziehungsweise für das Betreiben der Fördereinrichtung 1 von Vorteil, wenn aufgrund der jeweiligen Eigenschaftsdaten eine Handlungsanweisung ermittelt und diese an der Anzeigefläche 10 an der Position des zugehörigen beziehungsweise korrespondierenden Bauteils 3 angezeigt wird. Dabei kann die Handlungsanweisung beispielsweise auch das Anordnen einer Qualitätskontrolle umfassen, wobei die Qualitätskontrolle aufgrund eines Auswahlverfahrens für das jeweilige Bauteil 3 ermittelt wird. So kann die Anordnung des Durchführens der Qualitätskontrolle ebenfalls an der Anzeigefläche 10 an der Position des zugehörigen Bauteils 3 angezeigt werden.
  • Die Darstellung der Informationen, also der Eigenschaftsdaten beziehungsweise wenigstens einer der Eigenschaftsdaten für ein jeweiliges Bauteil 3 sowie der Handlungsanweisungen, kann mittels des Verfahrens sowie durch die Fördereinrichtung 1 besonders flexibel erfolgen. So können zunächst die erforderlichen Handlungen, wie beispielsweise ein Überprüfen aufgrund eines Risses beziehungsweise aufgrund eines möglichen Risses, ein Aussortieren aufgrund eines Risses und/oder das Durchführen einer Qualitätskontrolle, insbesondere beispielsweise aufgrund einer besonderen Eigenschaft des Bauteils 3 beziehungsweise besonderer Halbzeugeigenschaften des zugrundeliegenden Halbzeugs, dargestellt werden. Darüber hinaus kann beispielsweise mittels eines Fotos, welches in den Eigenschaftsdaten hinterlegt ist, beziehungsweise mittels eines simulierten Abbilds, beispielsweise eines 3D-Modells des Bauteils 3, und/oder mittels augmentierter Realität oder Darstellung, welche das Bauteil 3 zusammen mit einer Information, beispielsweise die Position eines Risses, dargestellt, die Eigenschaft oder Information auf der Anzeigefläche 10 ausgegeben werden. Ferner können weitere Informationen, wie beispielsweise eine Fehlerhäufigkeit, statistische Kennzahlen, Halbzeugeigenschaften, Prozessparameter, insbesondere der Fertigungsanlage 11, und Auftragsdaten dargestellt werden.
  • Ergänzend kann die Anzeigeeinrichtung 9 auch für statische Anzeigen, wie beispielsweise ein Bauteilname, ein Projektname und/oder ein Name der verarbeiteten Materialgüte verwendet werden. Somit können also insbesondere alle Informationen, welche beispielsweise in einer Datenbank, über welche die eine elektronische Recheneinrichtung aufweisende Steuerungseinheit 8 verfügt und/oder über eine Schnittstelle verbunden ist, durch das Verfahren beziehungsweise die Fördereinrichtung 1 dargestellt werden.
  • Insbesondere bei der Darstellung von simulierten oder augmentierten Inhalten für die Visualisierung des jeweiligen Bauteils 3 durch die Anzeigeeinrichtung 9 kann die elektronische Recheneinrichtung der Steuerungseinheit 8 verwendet werden. Zusätzlich zu einer Schnittstelle zur Datenbank kann wenigstens eine Schnittstelle zur Fertigungsanlage vorhanden sein, um insbesondere zumindest einen Teil der Eigenschaftsdaten als auch die Ablegeinformationen abzurufen.
  • Vorteile der gezeigten Fördereinrichtung 1 sowie des Verfahrens zum Betreiben selbiger sind, dass ein Personal auf besonders vorteilhafte Art und Weise über Handlungsanweisungen betreffend die jeweiligen Bauteile 3 im Entnahmebereich 5 informiert werden kann, wodurch beispielsweise ein Risiko von Fehlern bei der Entnahme minimiert werden kann. Ein weiterer Vorteil ist, dass alle Informationen in Echtzeit dargestellt werden können.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fördereinrichtung
    2
    Fördereinheit
    3
    Bauteil
    4
    Förderstrecke
    5
    Entnahmebereich
    6
    Positionsbestimmungseinrichtung
    7
    Erfassungseinrichtung
    8
    Steuerungseinheit
    9
    Anzeigeeinrichtung
    10
    Anzeigefläche
    11
    Fertigungsanlage
    12
    Sensoreinheit
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 10 2018 128 498 A1 [0006]

Claims (10)

  1. Fördereinrichtung (1) mit einer Fördereinheit (2), zum Fördern von Bauteilen (3) entlang einer Förderstrecke (4), welche einen Entnahmebereich (5) aufweist, an welchem die Bauteile (3) von der Fördereinheit (2) entnehmbar sind, mit einer Positionsbestimmungseinrichtung (6), zum Bestimmen einer Position des jeweiligen Bauteils (3) auf der Förderstrecke (4), mit einer Erfassungseinrichtung (7), zum Identifizieren des jeweiligen Bauteils (3), mit einer Steuerungseinheit (8), welche dem jeweiligen, identifizierten Bauteil (3) Eigenschaftsdaten zuordnet, und mit einer Anzeigeeinrichtung (9) mit einer Anzeigefläche (10), deren Breite sich über den Entnahmebereich (5) und/oder die Förderstrecke (4) erstreckt und welche dazu ausgebildet ist, während dem Fördern an der aktuellen Position des jeweiligen Bauteils (3) die zugehörigen Eigenschaftsdaten anzuzeigen.
  2. Fördereinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinheit (8) dazu ausgebildet ist, die Eigenschaftsdaten und/oder Ablegeinformationen von einer Datenbank und/oder einer Fertigungsanlage (11) abzurufen.
  3. Fördereinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinheit (12) vorgesehen ist, durch welche eine Eigenschaft für die Eigenschaftsdaten des jeweiligen Bauteils (3) ermittelbar ist.
  4. Fördereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungseinrichtung (7) eine Kamera und/oder einen Nahfeldsensor umfasst.
  5. Fördereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsbestimmungseinrichtung (6) einen Geschwindigkeitssensor zum Bestimmen einer Fördergeschwindigkeit der Fördereinheit (2) aufweist und die Positionsbestimmung des jeweiligen Bauteils (3) anhand einer Kombination aus Fördergeschwindigkeit und Ablegeinformation erfolgt.
  6. Fördereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigefläche (10) aus wenigstens einem Bildschirm und/oder aus mehreren Leuchtelementen gebildet ist oder durch einen Projektor bestrahlt ist.
  7. Fördereinrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionsbestimmungseinrichtung (6) und die Erfassungseinrichtung (7) gemeinsam ausgebildet sind.
  8. Verfahren zum Betreiben einer Fördereinrichtung (1) mit einer Fördereinheit (2), durch welche Bauteile (3) entlang einer Förderstrecke (4) gefördert werden, welche einen Entnahmebereich (5) aufweist, an welchem die Bauteile (3) von der Fördereinheit (5) entnehmbar sind, mit einer Positionsbestimmungseinrichtung (6), durch welche eine Position des jeweiligen Bauteils (3) auf der Förderstrecke (4) bestimmt wird, mit einer Erfassungseinrichtung (7), durch welche das jeweilige Bauteil (3) identifiziert wird, mit einer Steuerungseinheit (8), durch welche dem jeweiligen, identifizierten Bauteil (3) Eigenschaftsdaten zuordnet werden, und mit einer Anzeigeeinrichtung (9) mit einer Anzeigefläche (10), deren Breite sich über den Entnahmebereich (5) und/oder die Förderstrecke (4) erstreckt und durch welche während dem Fördern an der aktuellen Position des jeweiligen Bauteils (3) die zugehörigen Eigenschaftsdaten und/oder auf diesen beruhenden Information angezeigt werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund der jeweiligen Eigenschaftsdaten eine Handlungsanweisung ermittelt und diese an der Anzeigefläche (10) an der Position des zugehörigen Bauteils (3) angezeigt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass aufgrund eines Auswahlverfahrens eine Qualitätskontrolle eines Bauteils (3) angeordnet wird und dies über die Anzeigefläche (10) an der Position des zugehörigen Bauteils (3) angezeigt wird.
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