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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Siebriemchenspanner zum Spannen eines Siebriemchens in einer Vorrichtung zum pneumatischen Verdichten eines verstreckten Faserverbandes in einem Streckwerk einer Spinnmaschine, wobei der Siebriemchenspanner einen länglichen Grundkörper mit zwei Seitenflächen und einer Deckfläche aufweist und die Seitenflächen zur Führung des Siebriemchenspanners dienen, sowie eine Vorrichtung zum pneumatischen Verdichten eines verstreckten Faserverbandes mit einem solchen Siebriemchenspanner.
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Aus der
WO 2019/115272 A1 ist eine Vorrichtung zum pneumatischen Verdichten eines verstreckten Faserverbandes in einem Streckwerk einer Spinnmaschine bekannt. Die Vorrichtung hat ein Siebelement, ein vom Siebelement umschlungenes Saugrohr mit einer Längsachse, wobei das Siebelement um eine Umlenkstange mit einer Längsachse geführt und die Umlenkstange in ihrem Abstand zum Saugrohr federnd in einer Halterung befestigt ist. Das Siebelement ist hierdurch um das Saugrohr und die Umlenkstange aufgespannt. Die federnde Halterung ist mit einem Federelement, bevorzugterweise einer Druckfeder, ausgebildet, wobei das Federelement mit einer quer zur Längsachse des Saugrohres angeordneten Linearführung vorgesehen ist. Das Saugrohr und die Umlenkstange sind an einem gemeinsamen Halteelement befestigt. Nachteilig hierbei ist es, dass die Herstellung und Montage der federnden Halterung aufwändig ist und bei einem Verkanten des Federelements die Spannung des Siebelements nicht immer gewährleistet ist. Auch ist bei einer Ansammlung von Faserflug in der federnden Halterung der Federweg eingeschränkt und kann zu einer Fehlfunktion führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beseitigen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Siebriemchenspanner und eine Vorrichtung zum pneumatischen Verdichten eines verstreckten Faserverbandes mit einem solchen Siebriemchenspanner mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
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Vorgeschlagen wird ein Siebriemchenspanner zum Spannen eines Siebriemchens in einer Vorrichtung zum pneumatischen Verdichten eines verstreckten Faserverbandes in einem Streckwerk einer Spinnmaschine. Der Siebriemchenspanner weist einen länglichen Grundkörper mit zwei Seitenflächen und einer Deckfläche auf. Die Seitenflächen dienen zur Führung des Siebriemchenspanners. Erfindungsgemäß ist an den Seitenflächen zumindest ein Federbein integriert. In einer besonders bevorzugten Ausführung ist an der Deckfläche ein Gleitelement an dem Grundkörper angeordnet. Das Federbein ist vorzugsweise als Blattfeder ausgebildet.
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Ein derartiger Siebriemchenspanner weist eine kompakte Bauweise auf. Insbesondere durch das integrierte Federbein, wodurch die Seitenfläche und das Federbein einteilig ausgebildet sind, weist der Siebriemchenspanner nur wenige separate Bauteile auf. Die Montage des Siebriemchenspanners ist hierdurch sehr einfach. Außerdem kann eine Verschmutzung des Siebriemchenspanners durch Faserflug wirkungsvoll vermieden werden. Der Grundkörper, welcher zumindest ein Federbein mit umfasst, stellt ein einziges Bauteil dar. An dem Grundkörper, bzw. den beiden Seitenflächen, können auch mehrere Federbeine integriert sein, sodass eine besonders gleichmäßige Federung des Grundkörpers erfolgen kann. So hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn pro Seitenfläche zwei Federbeine angeordnet sind. Hierdurch ist eine breite Abstützung und Federung des Grundkörpers gewährleistet. Um ein besonders schonendes und verschleißarmes Gleiten des Siebriemchens auf dem Siebriemchenspanner zu ermöglichen, ist außerdem vorteilhafterweise vorgesehen, dass an dem Grundkörper ein Gleitelement angeordnet ist oder die Deckfläche selbst ist als Gleitelement ausgebildet. Das Siebriemchen gleitet dabei um das Gleitelement herum. Das Gleitelement dient dabei auch als Umlenkung. Während einerseits der Grundkörper mit seinen Federbeinen derart ausgebildet ist, dass insbesondere die Federbeine elastisch sind, ist das Gleitelement dafür ausgelegt, das Siebriemchen schonend umzulenken und zu spannen. In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Siebriemchenspanner als ein einziges integrales Bauteil ausgeführt. Dabei ist die Deckfläche gleichzeitig auch als Gleitelement ausgeführt und das oder die Federbein/e sind ebenfalls Teil dieses Bauteils.
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Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn der Grundkörper aus einem federnden Material, insbesondere aus Federstahl oder elastischem Kunststoff, hergestellt ist. Hierdurch ist der Grundkörper bestens dafür geeignet, auch die Federbeine auszubilden. Bereits das federnden Material dient dabei der elastischen Spannung des Siebriemchens. Ist der Grundkörper aus einem Federstahl hergestellt, so kann er in die erforderliche Form gebogen werden, wobei aus dem Federstahl sowohl die Deckfläche, als auch die Seitenflächen und die Federbeine geformt sind. Bei der Herstellung aus elastischem Kunststoff kann der Grundkörper zusammen mit seinen Federbeinen beispielsweise gespritzt werden. Auch das Gleitelement kann bei einer solchen Ausführung Teil des Kunststoffgrundkörpers sein oder alternativ als separates Bauteil mit dem Grundkörper verbunden sein.
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Vorteile bringt es mit sich, wenn das Gleitelement aus einem insbesondere niedrigen Reibungskoeffizienten aufweisenden Kunststoff hergestellt ist. Der Kunststoff, welcher beispielsweise auch für Gleitlager eingesetzt wird, dient dabei einer schonenden Aufspannung und Umlenkung des Siebriemchens. Der Verschleiß des Siebriemchens wird hierdurch deutlich verringert.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn das Gleitelement Seitenborde zur Führung des Siebriemchens aufweist. Das Siebriemchen ist dabei zwischen den beiden Seitenborden aufgenommen. Damit wird verhindert, dass sich das Siebriemchen im Betrieb von dem Siebriemchenspanner löst und seitlich abrutscht.
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Vorteile bringt es mit sich, wenn das Gleitelement an dem Grundkörper lösbar, insbesondere geklippst, befestigt ist. Durch die lösbare Befestigung des Gleitelements, beispielsweise mit einem Klipps, an dem Grundkörper, insbesondere an der Deckfläche des Grundkörpers des Siebriemchenspanners, kann das Gleitelement bei einem Verschleiß ausgetauscht werden. Darüber hinaus können in Form und Material unterschiedliche Gleitelemente, je nach Breite oder Material des Siebriemchens eingesetzt werden, ohne dass unterschiedliche Grundkörper zur Verfügung gestellt werden müssen.
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Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Seitenfläche des Grundkörpers eine Abkantfläche aufweist zur Längs- und/oder Querführung des Grundkörpers gegenüber einer Halterung, in welcher der Siebriemchenspanner aufgenommen werden kann. Die Abkantfläche ist besonders vorteilhaft, da sie einen Formschluss zwischen dem Grundkörper und der Halterung bildet. Die Abkantfläche sorgt für einen Anschlag des Grundkörpers gegenüber der Halterung, sodass die integrierten Federbeine bei einer Querbewegung des Grundkörpers den Grundkörper nicht aus der Halterung drücken können. Bezüglich einer Längsführung des Grundkörpers dient die Abkantfläche dafür, dass der Grundkörper besonders vorteilhaft in der Halterung aufgenommen werden kann, beispielsweise dadurch, dass der Grundkörper in seiner Längsrichtung in einer Nut der Halterung eingeführt wird.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum pneumatischen Verdichten eines verstreckten Faserverbandes in einem Streckwerk einer Spinnmaschine weist ein Siebriemchen, ein Saugrohr und einen Siebriemchenspanner auf. Das Siebriemchen ist um das Saugrohr und den Siebriemchenspanner geführt und der Siebriemchenspanner ist federnd in einer Halterung des Saugrohrs befestigt, wodurch das Siebriemchen um das Saugrohr und den Siebriemchenspanner aufgespannt ist. Der Siebriemchenspanner umfasst einen länglichen Grundkörper mit zwei Seitenflächen und einer Deckfläche und die Seitenflächen dienen zur Führung des Siebriemchenspanners. Erfindungsgemäß ist an den Seitenflächen zumindest ein Federbein integriert. Vorteilhafterweise ist an der Deckfläche ein Gleitelement an dem Grundkörper angeordnet oder die Deckfläche selbst ist als Gleitelement ausgebildet. Der Grundkörper des Siebriemchenspanners ist durch sein integriertes Federbein bereits elastisch ausgebildet und sorgt somit für eine elastische Spannung des Siebriemchens in der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Eine separate Feder, welche in dem Siebriemchenspanner montiert werden müsste und zu Fehlfunktionen führen könnte, ist nicht mehr erforderlich. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist unempfindlich gegenüber Faserflug und außerdem einfach und kostengünstig zu fertigen und zu montieren.
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Vorteile bringt es mit sich, wenn der Grundkörper aus einem federnden Material, insbesondere aus Federstahl oder elastischem Kunststoff, hergestellt ist. Hierdurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung besonders kostengünstig herzustellen und zu montieren.
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Vorteile bringt es mit sich, wenn das Gleitelement aus einem insbesondere niedrigen Reibungskoeffizienten aufweisenden Kunststoff hergestellt ist. Das Siebriemchen kann bei Verwendung eines Kunststoffs mit einem niedrigen und an das Material des Siebriemchens angepassten Reibungskoeffizienten besonders schonend und verschleißarm umgelenkt und gespannt werden.
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Ebenso bringt es Vorteile mit sich, wenn die Seitenwand des Grundkörpers eine Abkantfläche aufweist zur Längs- und/oder Querführung des Grundkörpers gegenüber der Halterung. Durch die Abkantfläche wird der Grundkörper in der Halterung sicher aufgenommen und gehalten. Dennoch kann der Grundkörper quer zu seiner Längsrichtung zum Spannen des Siebriemchens bewegt werden. In seiner Längsrichtung kann der Grundkörper in einer Führung der Halterung aufgenommen und dort befestigt werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Abkantfläche ein Führungselement, insbesondere eine T-Schiene, der Halterung umgreift. Die Abkantfläche und das Führungselement bilden zusammen eine Befestigung des Grundkörpers in der Halterung. Damit ist sichergestellt, dass der Grundkörper auf einfache Weise in der Halterung befestigt werden kann. Bereits durch den Formschluss zwischen dem Grundkörper mit seiner Abkantfläche und dem Führungselement der Halterung ist die Befestigung des Grundkörpers und damit des Siebriemchenspanners in der Halterung sehr einfach und sicher ermöglicht.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn der Grundkörper in einem Kanal der Halterung geführt ist. Weist die Halterung einen Kanal auf, in welchen der Grundkörper eingeschoben werden kann, so ist die Montage des Grundkörpers sehr einfach durchzuführen. Außerdem ist eine kompakte Bauweise ermöglicht, welche ganz besonders geschützt ist vor Faserflug und damit vor der Gefahr des Versagens der Spanneinrichtung.
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Ebenso ist es vorteilhaft, wenn das Federbein des Grundkörpers in dem Kanal abgestützt ist. Durch das Abstützen der Feder des Grundkörpers in dem Kanal ist wiederum eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht. Es sind keine weiteren Bauteile erforderlich, um den Grundkörper elastisch und gegenüber der Halterung beweglich zu lagern.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn der Kanal an einem Ende an der Halterung endet und an dem anderen Ende mit einem Deckel verschlossen ist, wobei der Grundkörper mit dem Deckel in der Halterung gehalten ist. Die Befestigung des Grundkörpers in dem Kanal kann durch das Einsetzen des Deckels erfolgen. Hierdurch ist der Grundkörper nicht weiter längsverschieblich in dem Kanal aufgenommen. Die Positionierung des Siebriemchenspanners, insbesondere des Gleitelements in Bezug auf die Position des Siebriemchens ist hierdurch sehr einfach möglich. Auch kann der Grundkörper mit dem Gleitelement sehr einfach ausgetauscht werden, indem der Deckel von der Halterung gelöst wird und der Grundkörper der integrierten Feder entlang der Führung aus der Halterung geschoben wird.
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Ebenso ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung zwei Saugrohre, zwei Siebelemente und zwei Siebriemchenspanner aufweist, welche benachbarten Streckwerken zuordenbar sind. Mit solchen Zwillingsaggregaten ist eine einfache und kompakte Bauweise der Spinnmaschine ermöglicht.
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Der besonders vorteilhafte Siebriemchenspanner spannt das Siebriemchen mit einer sehr speziellen Blattfeder. Ein am besten einteiliger Aufnahmekörper mit vier Federbeinen, der aus einer dünnwandigen Platine besteht, bildet das Federelement. Auf den Federkörper wird ein Kunststoffteil aufgeklippst, das eine Lauffläche mit einem niedrigen Reibungskoeffizienten und Seitenborden zur Führung des Siebriemchens aufweist. Der Siebriemchenspanner wird längs auf eine Art T-Führungsschiene einer Halterung bzw. eines Trägers des Siebriemchenspanners aufgeschoben. Bei fehlendem Siebriemchen wird der Grundkörper des Siebriemchenspanners von seinen Federbeinen gegen die T-Führungsschiene gedrückt. Durch den Anschlag an der T-Führungsschiene wird der Siebriemchenspanner in Federrichtung gefangen und wird so weiterhin in der Halterung gehalten. Der Siebriemchenspanner wird von inneren Seitenborde der Halterung und von einem Deckel, der nach dem Aufschieben des Siebriemchenspanners auf die T-Führungsschiene in die Halterung eingesetzt wird, in Längsrichtung, quer zur Laufrichtung des Siebriemchens, in der vorgesehenen Position gehalten. Der Deckel kann zum Reinigen des Aggregates leicht demontiert werden.
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Mit der offenbarten kompakten Ausführung der Siebriemchenspannung kann der innere Raum des Siebriemchens sehr gut mit dem Grundkörper ausgefüllt werden. Dadurch kann dort die Gefahr einer Faserflugansammlung sehr effektiv reduziert werden. Der Federkörper des Siebriemchenspanners ist kostengünstig herstellbar. Das Siebriemchen kann sehr sanft gespannt werden. Durch vier Federbeine legt sich der Siebriemchenspanner gut an das Siebriemchen über dessen gesamte Breite an. Die Demontage zur Reinigung ist durch den leicht demontierbaren Deckel sehr gut zu realisieren.
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Die Erfindung ist gemäß der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:
- 1 eine schematische Darstellung einer Spinnstelle einer Ringspinnmaschine mit einer angedeuteten Verdichtungseinrichtung,
- 2 eine Seitenansicht einer Verdichtungsvorrichtung,
- 3 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Siebriemchenspanner an einem Saugrohr,
- 4 einen Längsschnitt durch ein Saugrohr mit einem erfindungsgemäßen Siebriemchenspanner,
- 5 eine Seitenansicht des Gleitelements,
- 6 eine perspektivische Ansicht auf einen Grundkörper und
- 7 eine Vorderansicht auf zwei Verdichtungseinrichtungen.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung alternativer Ausführungsbeispiele werden für Merkmale, die im Vergleich zu den anderen Ausführungsbeispielen in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale. Zur besseren Übersicht wurden in nachfolgenden Figuren Bezugszeichen für bereits beschriebene Bauteile vereinzelt nicht eingefügt.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Schnittes einer Spinnmaschine, im Besonderen eine Ringspinnmaschine mit einer Verdichtungsvorrichtung 20. Gezeigt sind beispielhaft einzelne Bauteile der Spinnmaschine, nämlich ein Streckwerk 2 und eine Spinnvorrichtung 10. Das Streckwerk 2 besteht aus drei Walzenpaaren, einem Eingangswalzenpaar 3, einem Riemchenwalzenpaar 4 und einem Ausgangswalzenpaar 5. Das Ausgangswalzenpaar 5 wird gebildet durch eine Ausgangsoberwalze 6 und einen Ausgangszylinder 7. Die beiden Walzen eines Walzenpaares werden gegeneinandergepresst und bilden an ihrem Berührungspunkt eine Klemmstelle, wobei die Klemmstelle K1 durch das Ausgangswalzenpaar 5 zwischen der Ausgangsoberwalze 6 und dem Ausgangszylinder 7 gebildet ist. Eine Klemmstelle K2 ist durch ein besaugbares Saugrohr 17 (2) gebildet, das gegen die Oberwalze 6 drückt. Das Saugrohr 17 bildet den wesentlichen Teil der Verdichtungsvorrichtung 20, um den verstreckten Faserverband 1 zu komprimieren. Der in das Streckwerk 2 einlaufende Faserverband 1 wird zwischen den Walzen der Walzenpaare 3, 4 und 5 durch die jeweiligen Klemmstellen geklemmt und bedingt durch die unterschiedlichen Drehzahlen der Walzenpaare 3, 4 und 5 verstreckt. Während der Verstreckung wird der Faserverband 1 gleichzeitig durch das Streckwerk 2 transportiert. Nach dem Verlassen des Streckwerks 2 gelangt der verstreckte Faserverband 8 zu der Verdichtungsvorrichtung 20, in der er verdichtet wird.
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Zwischen der Klemmstelle K1 und K2 befindet sich an dem einen Saugschlitz 32 aufweisenden Saugrohr 17 eine Faserbündelungszone 16, in der die Fasern des Faserverbandes 8 gebündelt bzw. verdichtet werden (2). Anschließend gelangt der Faserverband 8 zum Fadenführer 9 und wird weitergeführt zur Spinnvorrichtung 10. Die Spinnvorrichtung 10 besteht im Wesentlichen aus einer Ringbank 14, welche den Spinnring 12 trägt, und einer Spindelbank 15, auf welcher die Spule 13 befestigt ist. Der Faserverband 8 gelangt über einen Läufer 11 zur Spule 13. Zum Verspinnen des Faserverbandes 8 wird die Spule 13 in Drehung versetzt. Dies hat zur Folge, dass der Läufer 11 durch den Faserverband 8 auf dem Ring 12 ebenfalls in Drehung versetzt wird. Durch die Drehung von Spule 13 und Läufer 11 wird dem Faserverband 8 eine Drehung erteilt und dadurch ein Garn gebildet, welches durch eine vertikale Relativbewegung zwischen Ringbank 14 und Spule 13 auf der Spule 13 aufgespult wird.
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Zum Öffnen des Streckwerkes 2 können die Oberwalzen von den Unterwalzen angehoben werden. Hierfür und zum wieder Schließen des Streckwerkes 2 wird ein Belastungsarm 19, an dem die Oberwalzen in bekannter Weise befestigt sind, um einen Drehpunkt D in Pfeilrichtung P bewegt.
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In der Regel sind an einem Belastungsarm 19 die Oberwalzen 6 zweier paralleler Streckwerke 2 befestigt. Die Oberwalzen 6 sind in Art von Zwillingswalzen mittels einer Achse an dem Belastungsarm 19 angeordnet. Jede der Oberwalzen 6 steht seitlich über den Belastungsarm 19 hinaus. Dementsprechend sind vorzugsweise auch zwei Verdichtungsvorrichtungen 20 benachbarter Streckwerke 2 einem Belastungsarm 19 zugeordnet. Die zwei Verdichtungsvorrichtungen 20 können als eine Baueinheit ausgeführt sein. Sie können aber auch einzeln ausgebildet und damit einzeln jedem Streckwerk 2 zugeordnet sein.
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2 zeigt eine Seitenansicht einer Verdichtungsvorrichtung 20 im Bereich des Ausgangswalzenpaares 5. Die Oberwalze 6 ist auf den Ausgangszylinder 7 gedrückt und bildet mit diesem eine Klemmstelle K1. Die Oberwalze 6 ist dabei in bekannter Weise an dem Belastungsarm 19 (1) befestigt. Die Ausgangsoberwalze 6 wird bei geschlossenem Belastungsarm 19 gegen den Ausgangszylinder 7 gedrückt.
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Die Klemmstelle K2 wird zwischen der Oberwalze 6 und einem Saugrohr 17 geschaffen, wobei das Saugrohr 17 mittels einer nicht dargestellten Feder gegen die Ausgangsoberwalze 6 gedrückt wird. Das Saugrohr 17 weist einen Saugschlitz 32 auf, durch welchen Luft eingesaugt wird. An dem Saugschlitz 32 wird der Faserverband 8 gebündelt und verdichtet. Damit die Fasern des Faserverbandes 8 nicht in den Saugschlitz 32 eingesaugt werden, ist der Saugschlitz 32 von einem Siebriemchen 18 umgeben. Das Siebriemchen 18 umschlingt das Saugrohr 17. Es wird mittels einer später beschriebenen Spanneinrichtung gespannt. Das Siebriemchen 18 kann aus einem dünnen, gewebten Material hergestellt sein, es kann aber beispielsweise auch ein perforierter Riemen, beispielsweise aus Gummi, sein. Das Saugrohr 17 ist mit einem Absaugrohr 24 verbunden. Durch das Absaugrohr 24 wird Luft aus dem Saugrohr 17 abgesaugt.
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3 zeigt einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Siebriemchenspanner 21 an dem Saugrohr 17. Das Saugrohr 17 weist einen Hohlraum 36, der besaugt werden kann, und einen Saugschlitz 32 auf. Der Siebriemchenspanner 21 ist in einem Gehäuse 44 des Saugrohres 17 integriert. Das Siebriemchen 18 umschlingt das Saugrohr 17 und den Siebriemchenspanner 21. Dabei gleitet das Siebriemchen 18 zumindest teilweise auf dem Gehäuse 44 des Saugrohres 17 und auf einem Gleitelement 22 des Siebriemchenspanners 21. Das Gleitelement 22 weist Seitenborde 23 auf, welche das Siebriemchen 18 seitlich führen. Mit zumindest einem Klipps 25 ist das Gleitelement 22 an einem Grundkörper 26 des Siebriemchenspanners 21 in dessen Deckfläche 27 befestigt. Der Grundkörper 26 ist aus einem Federstahl gebogen. Neben der Deckfläche 27 umfasst der Siebriemchenspanner 21 Seitenflächen 28, Abkantflächen 29 sowie Federbeine 30.
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Der Grundkörper 26 ist in zwei Kanälen 31 des Gehäuses 44 des Saugrohres 17 geführt. Die Kanäle 31 sind durch eine mittige T-Schiene 39 und zwei Längswände 40 gebildet und stellen eine Halterung 43 für den Siebriemchenspanner 21 dar. Durch die Abkantfläche 29 und die T-Schiene 39, welche nur gering von den Längswänden 40 beabstandet ist, ist der Grundkörper 26 daran gehindert in Federrichtung F aus den Kanälen 31 austreten zu können. Gleichzeitig ist der Grundkörper 26 durch seine Seitenflächen 28 in dem Spalt zwischen der T-Schiene 39 und den Längswänden 40 in Federrichtung F, welche in Querrichtung des Grundkörpers 26 gerichtet ist, geführt. An den Seitenflächen 28 des Grundkörpers 26 bzw. an dessen Abkantflächen 29 sind Federbeine 30 angeordnet. Die Federbeine 30 stützen sich an einem Boden 37 der Kanäle 31 ab, wodurch der Grundkörper 26 und damit der Siebriemchenspanner 21 in Federrichtung F elastisch gelagert ist. Damit ist der Siebriemchenspanner 21 in der Lage das Siebriemchen 18 zu spannen.
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In 4 ist ein Längsschnitt durch das Saugrohr 17 und eine Seitenansicht des Siebriemchenspanners 21 gezeigt. Der Siebriemchenspanner 21 befindet sich in dem Kanal 31 des Gehäuses 44 des Saugrohres 17. Der Grundkörper 26 ist mit dem Gleitelement 22 in dem Kanal 31 angeordnet. An einem Ende sind sie in ihrer Längsrichtung an dem Gehäuse 44 des Saugrohres 17 und am anderen Ende an einem Deckel 35, welcher in dem Hohlraum 36 befestigt ist, angeschlagen. Zwischen dem Gehäuse 44 und dem Hohlraum 36 ist der Siebriemchenspanner 21 quer zu seiner Längsausrichtung in Federrichtung F elastisch beweglich. Die Elastizität wird durch die Federbeine 30 erzielt, welche an der Abkantfläche 29 des Grundkörpers 26 bzw. der Seitenflächen 28 befestigt sind. Die Federbeine 30 stützen sich am Boden 37 des Kanals 31 ab. Das Siebriemchen 18 ist zwischen den Seitenborden 23 auf einer Gleitfläche 42 des Gleitelements 22 geführt. Der Deckel 35 kann neben der Führung des Siebriemchenspanners 21 auch dazu dienen den besaugten Hohlraum 36 abzudichten.
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Das Gleitelement 22 ist in 5 dargestellt. Zwischen den Seitenborden 23 befindet sich eine Gleitfläche 42, auf welcher das Siebriemchen gleiten kann. Das Gleitelement 22 ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt, welches besonders gute Gleiteigenschaften aufgrund eines niedrigen Reibungskoeffizienten in Bezug auf das zu verwendende Siebriemchen 18 aufweist. An der Unterseite des Gleitelements 22 sind die Klippse 25 angeordnet, welche in Öffnungen 41 des Grundkörpers 26 eingreifen können und damit eine feste Verbindung zwischen dem Gleitelement 22 und dem Grundkörper 26 schaffen.
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6 zeigt in perspektivischer Ansicht den Grundkörper 26. Dabei ist zu erkennen, dass ausgehend von der Deckfläche 27 zwei Seitenflächen 28 angeordnet sind. Im Anschluss an die und als Teil der Seitenflächen 28 ist eine Abkantfläche 29 vorgesehen, welche den Grundkörper 26 daran hindert, aus den Kanälen 31 des Gehäuses des Saugrohres 17 in Federrichtung F austreten zu können. An der Abkantfläche 29 sind die Federbeine 30 in Art von Blattfedern angeordnet, welche den Grundkörper 26 in Federrichtung F elastisch ausbilden. Vorzugsweise ist der Grundkörper 26 aus einem Federblech hergestellt. Alternativ kann er aber auch aus einem elastischen Kunststoffmaterial geformt sein, bei dem auch das Gleitelement 22 mit angeformt sein kann. An der Deckfläche 27 sind Öffnungen 41 vorgesehen, an welchen das Gleitelement 22 befestigt werden kann.
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7 zeigt eine Vorderansicht auf zwei Verdichtungseinrichtungen 20 gemäß 2. An dem Belastungsarm 19 sind zwei Ausgangsoberwalzen 6 als Zwillingswalzen angeordnet. Jede der Ausgangsoberwalzen 6 ist einem Saugrohr 17, einem Siebriemchen 18 und einem Saugschlitz 32 zugeordnet. Der Belastungsarm 19 ist hier angehoben dargestellt, sodass die Ausgangsoberwalzen 6 in dieser Darstellung nicht auf das Saugrohr 17 drücken. Der Ausgangszylinder 7 weist im Bereich jeder Spinnstelle bzw. Verdichtungseinrichtung 20 eine Riffelung 34 auf.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Faserverband
- 2
- Streckwerk
- 3
- Eingangswalzenpaar
- 4
- Riemchenwalzenpaar
- 5
- Ausgangswalzenpaar
- 6
- Ausgangsoberwalze
- 7
- Ausgangszylinder
- 8
- verstreckter Faserverband
- 9
- Fadenführer
- 10
- Spinnvorrichtung
- 11
- Läufer
- 12
- Ring
- 13
- Spule
- 14
- Ringbank
- 15
- Spindelbank
- 16
- Faserbündelungszone
- 17
- Saugrohr
- 18
- Siebriemchen
- 19
- Belastungsarm
- 20
- Verdichtungsvorrichtung
- 21
- Siebriemchenspanner
- 22
- Gleitelement
- 23
- Seitenbord
- 24
- Absaugrohr
- 25
- Klipps
- 26
- Grundkörper
- 27
- Deckfläche
- 28
- Seitenfläche
- 29
- Abkantfläche
- 30
- Federbein
- 31
- Kanal
- 32
- Saugschlitz
- 33
- Belastungsaggregat
- 34
- Riffelung
- 35
- Deckel
- 36
- Hohlraum
- 37
- Boden
- 38
- Befestigungselement
- 39
- T-Schiene
- 40
- Längswand
- 41
- Öffnung
- 42
- Gleitfläche
- 43
- Halterung
- 44
- Gehäuse
- F
- Federrichtung
- K1
- erste Klemmstelle
- K2
- zweite Klemmstelle
- D
- Drehpunkt
- P
- Pfeilrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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