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DE102021107789B4 - Stanznietverbindung und Verfahren zur Herstellung einer Stanznietverbindung - Google Patents

Stanznietverbindung und Verfahren zur Herstellung einer Stanznietverbindung Download PDF

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DE102021107789B4 DE102021107789.3A DE102021107789A DE102021107789B4 DE 102021107789 B4 DE102021107789 B4 DE 102021107789B4 DE 102021107789 A DE102021107789 A DE 102021107789A DE 102021107789 B4 DE102021107789 B4 DE 102021107789B4
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Abstract

Stanznietverbindung mit zumindest zwei Fügepartnern (1, 3), die in einem Setzprozess miteinander verbindbar sind, bei dem ein Halbhohlstanzniet (7) in einer Setzrichtung mit seinem Nietfuß (13) durch den setzseitigen Fügepartner (1) bis in den matrizenseitigen Fügepartner (3) eintreibbar ist, und zwar unter Aufrechterhaltung einer Restbodendicke im matrizenseitigen Fügepartner (3) sowie unter Aufspreizung des Nietfußes (13), so dass die Fügepartner (1, 3), in Setzrichtung betrachtet, unter Druckspannung zwischen einem Nietkopf (9) und einer Nietfußschneide (15) der Halbhohlstanzniet (7) geklemmt sind,wobei der setzseitige Fügepartner (1) ein Vorloch (17) aufweist, durch das der Halbhohlstanzniet (7) in den matrizenseitigen Fügepartner (3) eintreibbar ist, so dass im setzseitigen Fügepartner (1) ein Schubspannungsaufbau quer zur Setzrichtung reduziert ist oder wegfällt,wobei der Nietfuß (13) mit Lochspiel (29) durch das Vorloch (17) des setzseitigen Fügepartners (1) geführt ist,wobei der Lochgang des Vorloches (17) in Setzrichtung zumindest teilweise konisch zuläuft, und zwar zwischen einem durchmesserkleinen Lochabschnitt (25) und einem durchmessergroßen Lochabschnitt (27), undwobei der durchmesserkleine Lochabschnitt (25) des Vorloches (17) an der Kontaktseite des setzseitigen Fügepartners (1) mit dem matrizenseitigen Fügepartner (3) ausgebildet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Stanznietverbindung gemäß dem Anspruch 1 sowie ein Verfahren nach Anspruch 9.
  • Eine beispielhafte Stanznietverbindung weist zumindest zwei Fügepartner auf, die in einem Setzprozess miteinander verbunden werden. In dem Setzprozess wird ein Halbhohlstanzniet in einer Setzrichtung mit seinem Nietfuß durch den setzseitigen Fügepartner bis in den matrizenseitigen Fügepartner eingetrieben. Dies erfolgt unter Aufrechterhaltung einer Restbodendicke im matrizenseitigen Fügepartner sowie unter Aufspreizung des Nietfußes. Dadurch ergibt sich eine Hinterschneidung zwischen einer Nietfußschneide und dem Nietkopf des Halbhohlstanzniets, zwischen denen die Fügepartner geklemmt sind. Eine solche Stanznietverbindung wird insbesondere bei Mischbauverbindungen eingesetzt (etwa Alu-Stahl-Mischbau).
  • Ein Aluminium-Druckgussteil ist in einer solchen Stanznietverbindung als Fügepartner insoweit problematisch, als es anfällig gegen quer zur Setzrichtung ausgerichtete Schubspannungen ist, die im Setzprozess beim Eintreiben des Halbhohlstanzniets in die Fügepartner erzeugt werden. Derartige Schubspannungen können Spannungsrisse im Aluminium-Druckgussteil ergeben, die zu einem vorzeitigen Bauteilversagen führen können.
  • Aus der DE 10 2011 054 358 A1 ist ein Umformverfahren sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bekannt. Aus der DE 10 2013 020 504 A1 ist ein Stanzniet sowie ein Stanznietverfahren bekannt. Aus der DE 10 2019 102 383 A1 ist ein Halbhohlstanzniet für eine Stanznietverbindung bekannt. Aus der DE 10 2015 014 941 A1 ist ein Verfahren zur Erzeugung einer Verbindung zwischen einem Funktionselement und einem plattenförmigen Bauteil bekannt. Aus der DE 203 03 961 U1 ist ein als Zier- und/oder Verbindungsniet einsetzbarer Niet bekannt.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Stanznietverbindung bereitzustellen, deren Funktionalität im Vergleich zum Stand der Technik in einfacher Weise gesteigert ist und insbesondere auch bei Aluminium-Druckgussteilen als Fügepartner anwendbar ist.
  • Die Aufgabe ist durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
  • Die Erfindung betrifft eine Stanznietverbindung mit zumindest zwei Fügepartnern, die in einem Setzprozess miteinander verbindbar sind. Im Setzprozess wird ein Halbhohlstanzniet in einer Setzrichtung mit seinem Nietfuß durch den setzseitigen Fügepartner bis in den matrizenseitigen Fügepartner eingetrieben. Dies erfolgt unter Aufrechterhaltung einer Restbodendicke im matrizenseitigen Fügepartner sowie unter Aufspreizung des Nietfußes. Gemäß dem Anspruch 1 weist der setzseitige Fügepartner im noch unverformten Zustand ein Vorloch auf. Durch das Vorloch wird der Halbhohlstanzniet im Wesentlichen belastungsfrei geführt und in den matrizenseitigen Fügepartner eingetrieben, der im unverformten Zustand vorlochfrei ist. Auf diese Weise wird der setzseitige Fügepartner, in Setzrichtung betrachtet, unter Druckspannung zwischen dem Nietkopf des Halbhohlstanzniets und der Nietfußschneide geklemmt. Durch Bereitstellung des Vorloches kann bevorzugt ein Schubspannungsaufbau quer zur Setzrichtung im Vergleich zum Stand der Technik reduziert werden oder komplett wegfallen. Auf diese Weise wird der Einsatzbereich der Stanznietverbindung auch auf Fügepartner ausgeweitet, die anfällig gegen, quer zur Setzrichtung ausgerichtete Schubspannungen sind, etwa einem Aluminium-Druckgussteil.
  • Erfindungsgemäß ist zwischen einer, den Lochgang des Vorloches begrenzenden Vorloch-Innenwandung und dem Nietfuß ein Lochspiel ausgebildet, mittels dem Bauteilspannungen zwischen den Fügepartnern ausgleichbar sind. Für den Fall, dass die Fügepartner unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, können die bei Wärmeeinwirkung unterschiedlichen Wärmeausdehnungen der Fügepartner durch Aufbrauch des Lochspiels ausgeglichen werden, ohne dass sich eine Schubspannung im setzseitigen Fügepartner aufbaut.
  • Der Lochgang des im setzseitigen Fügepartner ausgebildeten Vorloches läuft, in Setzrichtung betrachtet, konisch zu, und zwar zwischen einem durchmesserkleinen Lochabschnitt und einem durchmessergroßen Lochabschnitt des Vorloches. In diesem Fall ist der durchmesserkleine Lochabschnitt um das Lochspiel größer bemessen als der Durchmesser des Nietfußes des Halbhohlstanzniets, um eine weitgehende Schubspannungsfreiheit im setzseitigen Fügepartner zu gewährleisten. Erfindungsgemäß ist der durchmesserkleine Lochabschnitt des Vorloches an der Kontaktseite des setzseitigen Fügepartners mit dem matrizenseitigen Fügepartner ausgebildet. In diesem Fall weitet sich das Vorloch entgegen der Setzrichtung konisch auf. Die Konusfläche des Vorloches kann im Setzhub eine Anlaufschräge bilden, entlang der der Halbhohlstanzniet belastungsfrei in Richtung auf den matrizenseitigen Fügepartner geführt wird.
  • Der durchmessergroße Lochabschnitt des konisch zulaufenden Lochgangs des Vorloches ist bevorzugt kleiner bemessen als der Kopf-Durchmesser des Nietkopfes. Dadurch ist gewährleistet, dass die Nietkopf-Unterseite im Setzprozess als ein Höhenanschlag wirkt, der mit der zugewandten Oberfläche des setzseitigen Fügepartners zusammenwirkt. Zudem ist gewährleistet, dass der durchmessergrößere Niet-Kopf das im setzseitigen Fügepartner ausgebildete Vorloch komplett überdeckt.
  • In einer technischen Realisierung kann der Nietfuß eine zylindrische Nietfußwand aufweisen, die radial innen eine Bolzen-Vertiefung begrenzt, die an der Nietfußschneide offen ist. Die Bolzen-Vertiefung wird im Setzprozess mit Fügepartner-Material gefüllt, wodurch sich die Nietfußschneide quer zur Setzrichtung radial nach außen aufspreizt. Die Bolzen-Vertiefung kann sich entlang der Bolzenachse über eine Höhe zwischen der Nietfußschneide und der Scheitelstelle erstrecken. Die Höhe der Bolzen-Vertiefung ist im Hinblick auf ein einwandfreies Aufspreizverhalten des Halbhohlstanzniets ausgelegt. Bevorzugt kann die Scheitelstelle der Bolzen-Vertiefung als ein Anschlag wirken, gegen den im Setzprozess ein Materialbutzen eines Fügepartners drückt, und zwar unter Aufbau einer Aufspreizkraft, die das Aufspreizen des Nietfußes unterstützt.
  • In der Axialrichtung betrachtet kann zwischen der Scheitelstelle der Bolzen-Vertiefung und einer Nietkopf-Unterseite eine Materialaufdickung ausgebildet sein. Die Materialaufdickung erstreckt sich über eine Axiallänge zwischen der Scheitelstelle und der Nietkopf-Unterseite. Je nach Axiallänge der Materialaufdickung kann im Setzprozess das Spreizverhalten des Nietfußes eingestellt werden. Insbesondere kann mit Hilfe der Materialaufdickung eine Spreizbewegung des Nietfußes im Vorloch des setzseitigen Fügepartners reduziert oder verhindert werden, wodurch ein Schubspannungsaufbau quer zur Setzrichtung im setzseitigen Fügepartner vermeidbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsvariante kann die Axiallänge der Materialaufdickung der Materialdicke des setzseitigen Fügepartners entsprechen.
  • In einer ersten Ausführungsvariante kann die Materialaufdickung über ihre gesamte Axiallänge als ein Vollmaterial-Abschnitt realisiert sein. Alternativ dazu kann die Materialaufdickung ein Innen-Hohlprofil aufweisen, das im Vergleich zur Bolzen-Vertiefung durchmesserkleiner realisiert ist. In diesem Fall geht die durchmessergroße Bolzen-Vertiefung entlang der Bolzenachse an einer Ringschulter in das durchmesserkleine Innen-Hohlprofil über. Das Innen-Hohlprofil kann im unverformten Zustand in Axialrichtung betrachtet um einen Materialversatz von der Nietkopf-Unterseite versetzt sein. Mittels des Materialversatzes ist der Nietkopf ausreichend bauteilsteif ausgeführt, um im Setzprozess eine einwandfreie Kraftüberleitung zum Nietfuß zu gewährleisten.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann der setzseitige Fügepartner ein Aluminium-Druckgussteil sein, bei dem das Vorloch nicht durch mechanischer Spanbearbeitung, sondern durch Urformen, das heißt während des Spritzgießprozesses, ausgebildet wird. In diesem Fall kann die Vorloch-Innenwandung unter Bildung einer Entformungsschräge konisch zulaufen, damit nach dem Spritzgießprozess eine einwandfreie Entformung gewährleistet ist. Die Ausbildung des Vorloches durch Urformen erhöht, im Vergleich zu einer mechanischen Spanbearbeitung, die Kerbschlagzähigkeit des setzseitigen Fügepartners signifikant, wodurch ein vorzeitiges Bauteilversagen des setzseitigen Fügepartners weiter reduziert ist.
  • Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren beschrieben.
  • Es zeigen:
    • 1 ein Schliffbild einer Stanznietverbindung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
    • 2 bis 4 Ansichten, anhand derer Prozessschritte zur Herstellung der Stanznietverbindung veranschaulicht sind;
    • 5 bis 8 weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
  • In 1 ist eine Stanznietverbindung mit einem setzseitigen Fügepartner 1, einem matrizenseitigen Fügepartner 3 sowie einem zwischengeordneten Fügepartner 5 gezeigt. Die Stanznietverbindung wird in einem, anhand der 4 angedeuteten Setzprozess mit Hilfe eines Halbhohlstanzniets 7 erzeugt, der einen durchmessergroßen Nietkopf 9 aufweist, der als Flachkopf realisiert ist. Der Nietkopf 9 geht an seiner Nietkopf-Unterseite 11 in einen durchmesserkleinen Nietfuß 13 über, der an einer umlaufenden Nietfußschneide 15 abschließt. Der Halbhohlstanzniet 7 ist im unverformten Zustand als ein um eine Bolzenachse B rotationssymmetrisches Bauteil realisiert.
  • In der, in der 1 gezeigten Stanznietverbindung ist der Halbhohlstanzniet 7 durch den setzseitigen Fügepartner 1 sowie durch den zwischengeordneten Fügepartner 5 bis in den matrizenseitigen Fügepartner 3 eingetrieben, und zwar unter Aufrechterhaltung einer Restbodendicke im matrizenseitigen Fügepartner 3. Gemäß der 1 ist der Nietfuß 13 aufgespreizt, wodurch sich eine Hinterschneidung zwischen der Nietfußschneide 15 und der Nietkopf-Unterseite 11 ergibt. Die drei Fügepartner 1, 3, 5 sind daher unter, in Setzrichtung wirkender Druckspannung miteinander verklemmt.
  • In der 1 ist beispielhaft eine Mischbauverbindung realisiert, bei der der setzseitige Fügepartner 1 ein Aluminium-Druckgussteil ist, während der matrizenseitige Fügepartner 3 ein Stahlblech und der zwischengeordnete Fügepartner 5 ein Aluminiumblech sein kann.
  • Der Kern der Erfindung besteht darin, dass durch Bereitstellung eines Vorloches 17 ein Schubspannungsaufbau quer zur Setzrichtung im setzseitigen Fügepartner 1 reduziert ist oder komplett wegfällt. Auf diese Weise kann im als Aluminium-Druckgußteil gefertigten setzseitigen Fügepartner 1 ein frühzeitiges Bauteilversagen verhindert werden.
  • Im Setzprozess (4) wird der Halbhohlstanzniet 7 belastungsfrei durch das Vorloch 17 des setzseitigen Fügepartners 1 geführt und im weiteren Verlauf in den zwischengeordneten Fügepartner 5 sowie den matrizenseitigen Fügepartner 3 eingetrieben, die beide vorlochfrei bereitgestellt sind.
  • Nachfolgend wird anhand der 2 bis 4 ein Verfahren zur Herstellung der in der 1 gezeigten Stanznietverbindung beschrieben: So wird gemäß der 2 und 3 der setzseitige Fügepartner 1 in einem Spritzgießprozess durch Urformen hergestellt. In der 2 ist ein Prozesszeitpunkt nach erfolgtem Spritzgießvorgang gezeigt. Demnach ist die Werkzeugkavität des Spritzgießwerkzeugs 18 noch geschlossen. Das Vorloch 17 wird gemäß der 2 und 3 mittels eines an der oberen Spritzgießwerkzeughälfte angeformten Form-Vorsprungs 20 geformt. Der Form-Vorsprung 20 ist in den 2 und 3 mit einer konischen Entformungsschräge ausgeführt, um nach dem Spritzgießprozess eine einwandfreie Entformung zu gewährleisten. Entsprechend weitet sich das gebildete Vorloch 17 des setzseitigen Fügepartners 1 nach oben auf.
  • In dem, in der 4 angedeuteten Setzprozess wird ein Dreilagenaufbau, bestehend aus den drei Fügepartner 1, 3, 5, zwischen einem Niederhalter 19 und einer Matrize 21 geklemmt. Innerhalb des Niederhalters 19 ist ein Setzstempel 21 hubverstellbar geführt. Im Setzprozess beaufschlagt der Setzstempel 21 den Nietkopf 9 mit einer Setzkraft Fs, wodurch der Halbhohlstanzniet 7 den zwischengeordneten Fügepartner 5 durchstößt und mit seiner Nietfußschneide 15 in den matrizenseitigen Fügepartner 3 eingetrieben wird. Der setzseitige Fügepartner 1 bleibt während des Setzvorgangs belastungsfrei und wird lediglich nach erfolgtem Setzprozess mit Druckspannung beaufschlagt, die in der Setzrichtung wirkt.
  • In der 4 ist beispielhaft der durchmesserkleine Lochabschnitt 25 ( 1) des Vorloches 17 an der Kontaktseite des setzseitigen Fügepartners 1 mit dem matrizenseitigen Fügepartner 3 positioniert. Der durchmesserkleine Lochabschnitt 25 des Vorloches 17 weist einen Durchmesser d2 (1) auf, der um ein Lochspiel 29 größer als der Nietfuß-Durchmesser dN ( 1) ist.
  • Der Nietfuß 13 des Halbhohlstanzniets 7 weist eine zylindrische Nietfußwand 33 (5) auf, die radial innen eine Bolzen-Vertiefung 35 begrenzt. Die Bolzen-Vertiefung 35 ist an der Nietfußschneide 15 offen und erstreckt sich entlang der Bolzenachse B über eine Höhe h zwischen der Nietfußschneide 15 und einer inneren Scheitelstelle 37.
  • Um im Setzprozess auftretende Schubspannungen im setzseitigen Fügepartner 1 zu vermeiden, kann der Halbhohlstanzniet 7 gemäß der 5 bis 8 angepasst sein: Demzufolge weist der Halbhohlstanzniet 7 in der 5 zwischen der Scheitelstelle 37 der Bolzen-Vertiefung 35 und der Nietkopf-Unterseite 11 eine Materialaufdickung 39 auf, die sich über eine Axiallänge m erstreckt. Mittels der Materialaufdickung 39 wird im Setzprozess eine Spreizbewegung des Nietfußes 13 im Vorloch 17 des setzseitigen Fügepartners 1 reduziert, um den Schubspannungsaufbau zu vermeiden oder abzuschwächen.
  • In den 5 und 6 ist die Materialaufdickung 39 über ihre gesamte Axiallänge m als ein Vollmaterial-Abschnitt realisiert.
  • Im Unterschied dazu ist in dem Ausführungsbeispiel der 7 und 8 die Materialaufdickung 39 nicht als Vollmaterial realisiert, sondern weist die Materialaufdickung 39 vielmehr ein Innen-Hohlprofil 41 auf, das durchmesserkleiner bemessen ist als die Bolzen-Vertiefung 35. Gemäß der 7 und 8 weist daher der Halbhohlstanzniet 7 eine Innenbohrung auf, bestehend aus der durchmessergroßen Bolzen-Vertiefung 35, die an einer Ringschulter 43 in das durchmesserkleine Innen-Hohlprofil 41 übergeht.
  • Um im Setzprozess eine ausreichende Niet-Bauteilsteifigkeit zu gewährleisten, ist in der 7 das Innen-Hohlprofil 41 in Axialrichtung betrachtet um einen Materialversatz 45 von der Nietkopf-Unterseite 11 versetzt.
  • BEZUGSZEICHENLISTE:
  • 1
    setzseitiger Fügepartner
    3
    matrizenseitiger Fügepartner
    5
    zwischengeordneter Fügepartner
    7
    Halbhohlstanzniet
    9
    Nietkopf
    11
    Nietkopf-Unterseite
    13
    Nietfuß
    15
    Nietfußschneide
    17
    Vorloch
    18
    Spritzgießwerkzeug
    19
    Niederhalter
    20
    Form-Vorsprung
    21
    Setzstempel
    23
    Matrize
    25
    durchmesserkleiner Lochabschnitt
    27
    durchmessergroßer Lochabschnitt
    29
    Lochspiel
    31
    Vorloch-Innenwand
    33
    Nietfußwand
    35
    Bolzen-Vertiefung
    37
    Scheitelstelle
    39
    Materialaufdickung
    41
    Innen-Hohlprofil
    43
    Ringschulter
    45
    Materialversatz
    B
    Bolzenachse
    m
    Axiallänge der Materialverdickung
    h
    Höhe der Bolzen-Vertiefung
    s
    Materialdicke des setzseitigen Fügepartners
    FS
    Setzkraft
    dN
    Nietfuß-Durchmesser
    dK
    Nietkopf-Durchmesser
    d1
    Durchmesser des durchmessergroßen Lochabschnitts
    d2
    Durchmesser des durchmesserkleinen Lochabschnitts

Claims (9)

  1. Stanznietverbindung mit zumindest zwei Fügepartnern (1, 3), die in einem Setzprozess miteinander verbindbar sind, bei dem ein Halbhohlstanzniet (7) in einer Setzrichtung mit seinem Nietfuß (13) durch den setzseitigen Fügepartner (1) bis in den matrizenseitigen Fügepartner (3) eintreibbar ist, und zwar unter Aufrechterhaltung einer Restbodendicke im matrizenseitigen Fügepartner (3) sowie unter Aufspreizung des Nietfußes (13), so dass die Fügepartner (1, 3), in Setzrichtung betrachtet, unter Druckspannung zwischen einem Nietkopf (9) und einer Nietfußschneide (15) der Halbhohlstanzniet (7) geklemmt sind, wobei der setzseitige Fügepartner (1) ein Vorloch (17) aufweist, durch das der Halbhohlstanzniet (7) in den matrizenseitigen Fügepartner (3) eintreibbar ist, so dass im setzseitigen Fügepartner (1) ein Schubspannungsaufbau quer zur Setzrichtung reduziert ist oder wegfällt, wobei der Nietfuß (13) mit Lochspiel (29) durch das Vorloch (17) des setzseitigen Fügepartners (1) geführt ist, wobei der Lochgang des Vorloches (17) in Setzrichtung zumindest teilweise konisch zuläuft, und zwar zwischen einem durchmesserkleinen Lochabschnitt (25) und einem durchmessergroßen Lochabschnitt (27), und wobei der durchmesserkleine Lochabschnitt (25) des Vorloches (17) an der Kontaktseite des setzseitigen Fügepartners (1) mit dem matrizenseitigen Fügepartner (3) ausgebildet ist.
  2. Stanznietverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügepartner (1, 3) unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, so dass bei Wärmeeinwirkung die Fügepartner (1, 3) unterschiedlichen Wärmeausdehnungen unterworfen sind, und dass insbesondere bei Wärmeeinwirkung die unterschiedlichen Wärmeausdehnungen durch Aufbrauch des Lochspiels (29) ausgleichbar sind, ohne dass sich eine Schubspannung quer zur Setzrichtung im setzseitigen Fügepartner (1) aufbaut.
  3. Stanznietverbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (d2) des durchmesserkleinen Lochabschnitts (25) um das Lochspiel (29) größer bemessen ist als der Durchmesser (dN) des Nietfußes (13), und/oder dass insbesondere sich das Vorloch (17) entgegen der Setzrichtung konisch aufweitet, und/oder dass der Nietkopf-Durchmesser (dK) des Nietkopfes (9) größer bemessen ist als der Durchmesser (d1) des durchmessergroßen Lochabschnitts (27) des Vorloches (17).
  4. Stanznietverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nietfuß (13) eine zylindrische Nietfußwand (33) aufweist, die radial innen eine Bolzen-Vertiefung (35) begrenzt, die an der Nietfußschneide (15) offen ist, und dass insbesondere sich die Bolzen-Vertiefung (35) entlang der Bolzenachse (B) über eine Höhe (h) zwischen der Nietfußschneide (15) und der Scheitelstelle (37) erstreckt.
  5. Stanznietverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Axialrichtung betrachtet zwischen der Scheitelstelle (37) der Bolzen-Vertiefung (35) und einer Nietkopf-Unterseite (11) eine Materialaufdickung (39) ausgebildet ist, die sich über eine Axiallänge (m) erstreckt, und dass insbesondere mittels der Materialaufdickung (39) im Setzprozess eine Spreizbewegung des Nietfußes (13) im Vorloch (17) des setzseitigen Fügepartners (1) reduzierbar oder unterbindbar ist.
  6. Stanznietverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaufdickung (39) über ihre gesamte Axiallänge (m) als ein Vollmaterial-Abschnitt realisiert ist.
  7. Stanznietverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialaufdickung (39) ein im Vergleich zur Bolzen-Vertiefung durchmesserkleinen Innen-Hohlprofil (41) aufweist, und dass insbesondere in Axialrichtung betrachtet die durchmessergroße Bolzen-Vertiefung (35) an einer Ringschulter (43) in das durchmesserkleine Innen-Hohlprofil (41) übergeht, und dass insbesondere das Innen-Hohlprofil (41) in Axialrichtung betrachtet um einen Materialversatz (45) von der Nietkopf-Unterseite (11) versetzt ist.
  8. Stanznietverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der setzseitige Fügepartner (1) ein Aluminium-Druckgussteil ist, und/oder dass das Vorloch (17) nicht spanabhebend, sondern durch Umformen, etwa in einem Spritzgießprozess, hergestellt ist, und dass insbesondere die konische Vorloch-Innenwandung (31) eine Entformungsschräge bildet, um nach dem Spritzgießprozess eine einwandfreie Entformung zu gewährleisten.
  9. Verfahren zur Herstellung einer Stanznietverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, wobei in einem Setzprozess zumindest zwei Fügepartner (1, 3) miteinander verbunden werden, wobei ein Halbhohlstanzniet (7) in einer Setzrichtung mit seinem Nietfuß (13) durch den setzseitigen Fügepartner (1) bis in den matrizenseitigen Fügepartner (3) eingetrieben wird, und zwar unter Aufrechterhaltung einer Restbodendicke im matrizenseitigen Fügepartner (3) sowie unter Aufspreizung des Nietfußes (13), so dass die Fügepartner (1), in Setzrichtung betrachtet, unter Druckspannung zwischen einem Nietkopf (9) und einer Nietfußschneide (15) der Halbhohlstanzniet (7) geklemmt sind, wobei der setzseitige Fügepartner (1) ein Vorloch (17) aufweist, durch das der Halbhohlstanzniet (7) in den matrizenseitigen Fügepartner (3) eingetrieben wird, so dass im setzseitigen Fügepartner (1) ein Schubspannungsaufbau quer zur Setzrichtung reduziert ist oder wegfällt, wobei der Nietfuß (13) mit Lochspiel (29) durch das Vorloch (17) des setzseitigen Fügepartners (1) geführt ist, wobei der Lochgang des Vorloches (17) in Setzrichtung zumindest teilweise konisch zuläuft, und zwar zwischen einem durchmesserkleinen Lochabschnitt (25) und einem durchmessergroßen Lochabschnitt (27), und wobei der durchmesserkleine Lochabschnitt (25) des Vorloches (17) an der Kontaktseite des setzseitigen Fügepartners (1) mit dem matrizenseitigen Fügepartner (3) ausgebildet ist.
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