DE102021000614A1 - Mold for the crack-free production of a metal object with at least one undercut, in particular from intermetallic alloys such as TiAl, FeAl and other brittle or crack-prone materials, as well as a corresponding method. - Google Patents
Mold for the crack-free production of a metal object with at least one undercut, in particular from intermetallic alloys such as TiAl, FeAl and other brittle or crack-prone materials, as well as a corresponding method. Download PDFInfo
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Abstract
Kokille und Verfahren zur Herstellung eines Metallgegenstandes mit mindestens einem Hinterschnitt.Rissanfällige und spröde Legierungen, z.B. TiAl oder FeAI, können derzeit nicht rissfrei in Kokillen zu Bauteilen mit mindestens einem Hinterschnitt verarbeitet werden, da sie bei der Festkörperkontraktion auf die Kokille aufschrumpfen und infolge der hohen Spannungen Risse ausbilden.Kokille zum Gießen eines konturierten Metallgegenstands, bestehend aus mehreren verbindbaren Kokillenteilen (2a, 2b, 3a, 3b, 4), dadurch gekennzeichnet, dass das Kokillenteil (4) (nachfolgend Einleger genannt) die jeweils paarweise miteinander verbundenen Kokillenteile 2a und 2b, 3a und 3b miteinander verbindet und den Schmelzefluss entlang der gesamten Kavität während der Formfüllung ermöglicht und derart angeordnet ist, dass der Einleger bei Erkalten des gegossenen Metallgegenstandes der Volumenkontraktion nachgibt, um die kontraktionsbedingt auftretenden Spannungen zwischen den entlang der Längsachse variierenden Volumina abzubauen, wobei mindestens ein Kokillenteilpaar 2a/2b oder 3a/3b beweglich montiert werden muss, sodass diese vom kontrahierenden gegossenen Metallgegenstand zueinander bewegt werden können.Herstellung von Gussteilen mit Hinterschnitt im Kokillenguss aus rissanfälligen und spröden Legierungen z.B. intermetallischen Legierungen wie TiAl oder FeAl.Mold and method for producing a metal object with at least one undercut.Crack-prone and brittle alloys, e.g. TiAl or FeAl, cannot currently be processed in molds into components with at least one undercut without cracks, since they shrink onto the mold during solid body contraction and as a result of the high Tensions form cracks.Casting mold for casting a contoured metal object, consisting of several connectable mold parts (2a, 2b, 3a, 3b, 4), characterized in that the mold part (4) (hereinafter referred to as insert) mold parts 2a and 2a and 2b, 3a and 3b with each other and enables the melt flow along the entire cavity during mold filling and is arranged in such a way that the insert gives way to the volume contraction when the cast metal object cools down in order to reduce the contraction-related stresses between the variie along the longitudinal axis At least one pair of mold parts 2a/2b or 3a/3b must be movably mounted so that they can be moved towards one another by the contracting cast metal object. Production of castings with an undercut in permanent mold casting from crack-prone and brittle alloys, e.g. intermetallic alloys such as TiAl or FeAl .
Description
Die Erfindung betrifft eine Kokille zum Gießen eines Metallgegenstands mit Hinterschnitt, bestehend aus mehreren miteinander verbindbaren Kokillenteilen, wobei sich die Kokillenteile bei geschlossener Kokille zu einer Kavität mit einem entlang der Längsachse variierenden Volumen mit einer oder mehreren Hinterschneidungen ergänzen und längs einer ebenen oder freigeformten Trennebene voneinander lösbar sind.The invention relates to a mold for casting a metal object with an undercut, consisting of several mold parts that can be connected to one another, with the mold parts complementing one another when the mold is closed to form a cavity with a volume that varies along the longitudinal axis with one or more undercuts and along a flat or free-form parting plane from one another are solvable.
Zum Gießen eines Metallgegenstandes aus einer Schmelze werden üblicherweise Kokillen verwendet. Diese definieren über eine Kavität, die über die Formnester der lösbar miteinander verbindbaren Kokillenteile definiert wird, die Kontur des fertigen, gegossenen Metallgegenstands. Die Schmelze wird in die Kokille gegossen, wonach sie erstarrt. Zwar können eine Vielzahl unterschiedlicher Metalle oder Metalllegierungen durch einen Kokillenguss verarbeitet werden, jedoch gibt es Werkstoffgruppen, die schlechte Gießeigenschaften und/oder sprödes Versagensverhalten aufweisen, wobei sich insbesondere Probleme ergeben, wenn der Metallgegenstand eine über seine Längsachse variierende Volumenverteilung mit einer oder mehreren Hinterschneidungen aufweist. Eines von vielen Beispielen für eine solche gießtechnisch schwer zu verarbeitende Werkstoffgruppe ist die der Titanaluminide. Die Werkstoffgruppe der Titanaluminide bietet aufgrund ihrer geringen Dichte von etwa 4 g/cm3 und der guten Hochtemperatureigenschaften das Potential, Superlegierungen in ihrem Einsatzgebiet als Werkstoff für hochbelastete Bauteile in Kolbenmaschinen und Gasturbinen, insbesondere Schaufeln, zu ersetzen und gleichzeitig einen Gewichtsvorteil zu erzielen. Aufgrund der schlechten Verarbeitungseigenschaften dieser Werkstoffe ist es derzeit nicht möglich, komplex geformte Bauteile über einen Kokillenguss herzustellen. Aus diesem Grund werden solche Bauteile zumeist über eine kombinierte Guss-/Schmiederoute hergestellt. Diese umfasst den Guss eines Halbzeugs mit rotationssymmetrischer, meist zylindrischer oder konischer Geometrie in einer metallischen Dauerform, also die Herstellung eines geometrisch sehr einfach konzipierten, keine Hinterschneidungen oder dergleichen aufweisenden Halbzeugs (Güther et al., „Metallurgical processing of titanium aluminides on industrial scale“, Intermetallics 103, Seiten 12-22, 2018) (
Dieser hohe Materialeinsatz könnte reduziert werden, wenn eine Möglichkeit gegeben wäre, Halbzeuge, die bereits nach dem Guss eine über die Längsachse variierende Volumenverteilung mit einer oder mehreren Hinterschneidungen aufweisen, über einen Kokillenguss herstellen zu können. Der Einsatz eines solchen Rohlings im Schmiede- oder Bearbeitungsprozess würde gegenüber der bisher bekannten Vorgehensweise eine Reduzierung der Anzahl von Umformschritten (
Aufgrund der Gießeigenschaften von Titanaluminid-Legierungen (TiAI-Legierungen) sowie deren duktil-spröd-Übergang beim Abkühlen sowie dem äußerst spröden Verhalten bei Raumtemperatur ist das Gießen von vorkonturierten Halbzeugprofilen in Dauerformen, insbesondere von Profilen, die in der Gießform definierte Hinterschneidungen aufweisen, nicht möglich. Dies resultiert insbesondere aus der Festkörperkontraktion der erkaltenden TiAI-Legierung, also der Volumenschwindung. Hierdurch kommt es insbesondere im Bereich der Hinterschneidungen zu einer hohen Belastung des Gusswerkstoffs, die zu einer Schädigung des Gussteils bis hin zur Ausbildung von Rissen oder zum Bruch führen kann. Ähnliche Herausforderungen ergeben sich beim Gießen von Eisenaluminiden und anderen spröden oder rissanfälligen Werkstoffen.Due to the casting properties of titanium aluminide alloys (TiAI alloys) and their ductile-brittle transition on cooling and the extremely brittle behavior at room temperature, the casting of pre-contoured semi-finished profiles in permanent molds, especially profiles that have defined undercuts in the mold, is not possible possible. This results in particular from the solid body contraction of the cooling TiAl alloy, i.e. the volume shrinkage. This results in a high load on the cast material, particularly in the area of the undercuts, which can lead to damage to the cast part through to the formation of cracks or breakage. Similar challenges arise when casting iron aluminides and other materials that are brittle or prone to cracking.
In den Patenten
Des Weiteren ist es mit dieser Lösung nicht möglich, Freiformflächen zu verwenden, da diese ebenfalls zu einer weiter erhöhten Reibung führen würden oder sogar als unüberwindbarer Widerstand agieren. Daher ist weiterhin eine Lösung notwendig, um auch Gussteile mit Freiformflächen, geringen Wandstärken, mit Flächen, welche einen großen Winkel zur Längsachse des Gussteils aufweisen, vorzugsweise größer 60° und ohne fehleranfällige/teure Aktuatoren, herstellen zu können.Furthermore, it is not possible with this solution to use free-form surfaces, as these would also lead to further increased friction or even act as an insurmountable resistance. A solution is therefore still needed to be able to produce cast parts with free-form surfaces, low wall thicknesses, with surfaces that have a large angle to the longitudinal axis of the cast part, preferably greater than 60° and without error-prone/expensive actuators.
Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine Kokille und ein entsprechendes Verfahren anzugeben, das den Guss von Werkstoffen mit sprödem Versagensverhalten und Neigung zu Rissbildung, insbesondere intermetallischen Legierungen wie z.B. den Titanaluminid- oder Eisenaluminid-Legierungen oder anderen spröden und rissanfälligen Werkstoffen zur Herstellung auch komplex konturierter Metallgegenstände ermöglicht.The invention is therefore based on the problem of specifying a mold and a corresponding method that also allows the casting of materials with brittle failure behavior and a tendency to crack formation, in particular intermetallic alloys such as titanium aluminide or iron aluminide alloys or other brittle and crack-prone materials for production of complex contoured metal objects.
Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Kokille der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass im Bereich des geringsten Durchmessers entlang der Längsachse des zu gießenden Metallgegenstandes (Gussteil) ein Einleger genutzt wird, welcher die davor bzw. dahinter liegenden Kokillenteile verbindet und die Kavität vollendet, um eine vollständige Formfüllung zu gewährleisten und mit Beginn der Volumenkontraktion in der Lage ist, durch Verformung den auftretenden Kräften nachzugeben. Dieser Einleger (Schrumpfring) kann entweder durch elastische oder durch plastische Verformung der Volumenkontraktion des Gussteils nachgeben. Bei elastischer Verformung kann er erneut wiederverwendet werden, bei plastischer Verformung muss für jedes Gussteil ein neuer oder überarbeiteter Einleger eingesetzt werden. Alternativ kann der Einleger auch durch Sprödbruch nachgeben und somit, nachdem er zerbrochen ist, eine freie Kontraktion des Gussteils durch den freigelegten Teil erlauben. Hierbei ist wichtig, dass der Bruch, die elastische oder plastische Verformung des Einlegers erfolgt, bevor das Gussteil über seine Streckgrenze hinaus belastet wird, um Deformation oder Rissbildung im Gussteil zu vermeiden. Ein wesentlicher Unterschied zu der in
Die erfindungsgemäße Kokille zeichnet sich dadurch aus, dass Mittel vorgesehen sind, die es ermöglichen, der Kontraktion des Gussteils nachzugeben, um zusätzliche abkühlungs- und schrumpfungsbedingt einstellende Spannungen im Rohling zu vermeiden, so dass sich diese nicht negativ auf die Eigenschaften des gegossenen Metallgegenstandes auswirken. Zu diesem Zweck ist eint sind mehrere Einleger vorgesehen, die einerseits den Fluss der metallischen Schmelze von einem Formnest zum anderen ermöglichen und so eine vollständige Formfüllung sicherstellen und andererseits nach vollständiger Formfüllung der Volumenkontraktion nachgeben können.The mold according to the invention is characterized in that means are provided which make it possible to yield to the contraction of the casting in order to avoid additional stresses in the blank caused by cooling and shrinkage, so that these do not have a negative effect on the properties of the cast metal object. For this purpose, several inserts are provided, which on the one hand enable the flow of the metallic melt from one mold cavity to the other and thus ensure complete filling of the mold and on the other hand can yield to the volume contraction after complete filling of the mold.
Nachfolgend wird der Einfüllvorgang der Schmelze in die Kokille und die daraufhin erfolgende Volumenkontraktion des gegossenen Metallgegenstandes näher erläutert. Durch eine Vertiefung (23) in den jeweils umliegenden Kokillenteilen kann der Einleger an einer Position fixiert werden. Der Einleger definiert über seine Länge den Abstand zwischen den umliegenden Kokillenteilen und damit die Ausgangslänge des Gussteils. Beim Einfließen der Schmelze agiert der Einleger als eine Art „Leitung“ und sorgt für eine vollständige Formfüllung der Kavität. Das Gussteil füllt nun die Kavität vollständig aus und liegt an allen Bereichen eng an der Kokillenwand an. Die Erstarrung des Gussteils erfolgt vom Rand hin zur Mitte, wodurch sich zu Beginn eine Randschale bildet. Diese Randschale kontrahiert mit zunehmender Abkühlung entsprechend dem thermischen Ausdehnungskoeffizient der verwendeten Legierung und löst sich teilweise von der Kokillenwand ab. Beim weiteren Abkühlen ändert der Metallgegenstand seine Größe (Festkörperschwindung) und zwar in jeder Raumrichtung, sofern er ungehindert Schrumpfen kann. Diese Größenänderung ist abhängig vom thermischen Ausdehnungskoeffizienten, der Temperaturdifferenz und der Ausgangslänge des Gussteils. Der Ausdehnungskoeffizient und die Temperaturdifferenz ist für das gesamte Gussteil gleich, die Ausgangslänge in jede der drei Raumrichtungen ist jedoch in der Regel nicht gleich, sodass das Gussteil entlang seiner unterschiedlichen Längenausdehnungen verschieden stark schrumpft/kontrahiert. Entlang der größten Längenausdehnung kontrahiert das Gussteil demnach absolut stärker, wodurch höhere Spannungen zwischen Gussteil und Kokille in dieser Raumrichtung entstehen. Diese müssen von der Kokille abgebaut werden, um die Belastung auf das noch heiße/teilflüssige Gussteil zu reduzieren und ein Reißen des Gussteils zu vermeiden. Diese Aufgabe übernimmt der Einleger in der Kokille. Er weist eine geringere Festigkeit als der kontrahierende Gusskörper auf und wird somit gestaucht. Je größer der schrumpfungsbedingte Volumenschwund des Metallgegenstands, mithin also seine Größenänderung, desto näher werden die Kokillenteile zueinander bewegt. Auf die Formgebung des konturierten Metallgegenstandes hat dieses Öffnen der Kokillenteile keinen Einfluss mehr, da der Metallgegenstand zumindest randseitig und mit zunehmender Abkühlung auch im Volumen bereits erstarrt ist. In Folge des durch den Metallgegenstand selbst erwirkte Stauchen der Kokille werden folglich die zwischen dem Metallgegenstand und der Kokille schrumpfungsbedingt entstehenden Spannungen reduziert respektive abgebaut, so dass der Metallgegenstand weitgehend spannungsfrei erstarren und abkühlen kann.Subsequently, the process of filling the melt into the mold and the subsequent Volume contraction of the cast metal object explained in more detail. The insert can be fixed in one position by means of a recess (23) in the respective surrounding mold parts. The length of the insert defines the distance between the surrounding mold parts and thus the initial length of the cast part. When the melt flows in, the insert acts as a kind of "pipe" and ensures that the cavity is completely filled. The cast part now completely fills the cavity and is in close contact with the mold wall in all areas. The solidification of the casting occurs from the edge towards the center, which initially forms an edge shell. This outer shell contracts with increasing cooling according to the thermal expansion coefficient of the alloy used and partially detaches from the mold wall. As it cools down further, the metal object changes its size (solid body shrinkage) in every spatial direction, provided it can shrink unhindered. This change in size depends on the coefficient of thermal expansion, the temperature difference and the initial length of the casting. The coefficient of expansion and the temperature difference are the same for the entire cast part, but the initial length in each of the three spatial directions is usually not the same, so that the cast part shrinks/contracts to different extents along its different length expansions. The cast part therefore contracts more strongly along the greatest linear extent, which results in higher stresses between the cast part and the mold in this spatial direction. These must be removed from the mold in order to reduce the load on the still hot/partially liquid cast part and to prevent the cast part from cracking. This task is performed by the depositor in the mold. It has a lower strength than the contracting cast body and is therefore compressed. The greater the volume shrinkage of the metal object due to shrinkage, and thus its change in size, the closer the mold parts are moved to one another. This opening of the mold parts no longer has any effect on the shaping of the contoured metal object, since the metal object has already solidified at least at the edges and also in volume with increasing cooling. As a result of the upsetting of the mold caused by the metal object itself, the stresses between the metal object and the mold caused by shrinkage are consequently reduced or eliminated, so that the metal object can solidify and cool largely stress-free.
Nachfolgend wird das Stauchen der Kokille durch den erstarrenden Metallgegenstand selbst, näher erläutert. Dies geschieht wie beschrieben dadurch, dass der erstarrende Metallgegenstand aufgrund der Volumenunterschiede entlang seiner Längsachse auf einige Flächen der Kokille aufschrumpft. Diese Flächen können je nach Kontur des Metallgegenstands respektive der Kavität frei geformt sein. Diese Fläche wirkt wie eine Art Anker für das kontrahierende Gussteile und würde in einer starren Kokille die Volumenkontraktion verhindern. Dies kann je nach Gusswerkstoff zu Einschnürung durch plastische Verformung, Rissen oder dem vollständigen Versagen des Gussteils führen. Insbesondere spröde Werkstoffe versagen in einem solchen Fall katastrophal durch Bruch. Daher wird in dieser Erfindung die über die genannte Fläche oder die Flächen aufgenommene Kraft auf den zwischen zwei oder mehr Kokillenteilen liegenden Einleger übertragen. Dieser wird durch die auftretenden Kräfte gestaucht und gleicht damit die Volumenkontraktion des Gussteils aus. Der Einleger muss hierbei so ausgelegt werden, dass die vom kontrahierenden Gussteil induzierten Spannungen ausreichen, dabei muss sich der Einleger soweit verformen können, dass er die Volumenkontraktion des Gussteils vollständig ausgleicht.The upsetting of the mold by the solidifying metal object itself is explained in more detail below. As described, this occurs in that the solidifying metal object shrinks onto some surfaces of the mold due to the volume differences along its longitudinal axis. Depending on the contour of the metal object or the cavity, these surfaces can be freely formed. This surface acts as a kind of anchor for the contracting casting and would prevent volume contraction in a rigid mould. Depending on the casting material, this can lead to constriction due to plastic deformation, cracks or complete failure of the casting. Brittle materials in particular fail catastrophically in such a case by fracture. Therefore, in this invention, the force absorbed across said surface or surfaces is transmitted to the insert lying between two or more mold parts. This is compressed by the forces that occur and thus compensates for the volume contraction of the cast part. The insert must be designed in such a way that the stresses induced by the contracting cast part are sufficient. The insert must be able to deform to such an extent that it completely compensates for the volume contraction of the cast part.
Nachfolgend wird der Einleger näher beschrieben. Der Einleger kann in verschiedenen Geometrien ausgeführt sein und damit eine Vielzahl verschiedener Gussbauteile abbilden. Es ist möglich den Einleger als Hohlzylinder, Rechteckrohr oder Freiform (bspw. Schaufelprofil) auszulegen und er kann aus verschiedenen Materialien gefertigt werden. Je nach auftretenden Kräften kann ein passendes Material und eine geeignete Wandstärke verwendet werden. Die auftretenden Kräfte sind abhängig von der Gusslegierung, den Abkühlbedingungen und dem Querschnitt des Gussteils. Bevorzugte Wandstärken des Einlegers liegen zwischen 0,2 mm und 10 mm. Es können auch innerhalb eines Einlegers verschiedene Wandstärken eingesetzt werden, wenn beispielsweise eine komplexe Geometrie mit unterschiedlich auftretenden Kontraktionskräften vorliegt oder gezielt eine Sollbruchstelle des Einlegers erzeugt werden soll. Wird der Einsatz aus einem Stück eingelegt, so muss dieser nach dem Guss mit einem geeigneten Verfahren mechanisch entfernt werden. Als sehr praktikabel hat es sich erwiesen den Einleger mehrteilig zu gestalten. So kann er, nachdem das Gussteil vollständig abgekühlt ist, abgenommen werden und es liegt das fertige Gussteil bereit.The depositor is described in more detail below. The insert can be designed in different geometries and thus represent a large number of different cast components. It is possible to design the insert as a hollow cylinder, rectangular tube or free form (e.g. blade profile) and it can be made of different materials. Depending on the forces that occur, a suitable material and wall thickness can be used. The forces that occur depend on the casting alloy, the cooling conditions and the cross-section of the casting. Preferred wall thicknesses of the insert are between 0.2 mm and 10 mm. Different wall thicknesses can also be used within an insert if, for example, there is a complex geometry with different contraction forces occurring or if a predetermined breaking point of the insert is to be produced in a targeted manner. If the insert is inserted in one piece, it must be mechanically removed after casting using a suitable method. It has proven to be very practical to design the insert in several parts. After the cast part has completely cooled down, it can be removed and the finished cast part is ready.
Der Einleger selbst besteht bevorzugt entsprechend der Kokille aus einem Metallwerkstoff und sollte in Bezug auf die resultierenden Kräfte infolge der Volumenkontraktion des Gussteils ausgewählt werden. Der Einleger muss in Abhängigkeit seiner Temperatur und Geometrie nachgiebig genug sein, um Rissbildung oder Dehnung des Gussmaterials zu vermeiden. Des Weiteren muss der Einleger der metallischen Schmelze ausreichend Widerstand bieten, um beispielsweise ein frühzeitiges Verformen während der Formfüllung, ein Schmelzen des Einlegers und Auslaufen der Schmelze, eine Verunreinigung der Schmelze durch Reaktion/Anlösen oder weitere denkbare Fehler zu verhindern. Der Einleger kann aus dem gleichen Werkstoff wie die Kokille bestehen oder aber aus einem unterschiedlichen Material oder einem unterschiedlichen Werkstoff gefertigt sein. Der Einleger muss dabei allerdings nicht aus einem metallischen Werkstoff bestehen. Ein Einleger aus Graphit, speziellem Glas oder Keramik ist ebenfalls verwendbar, da dieser eine hohe Temperaturbeständigkeit aufweist und eine vollständige Formfüllung ermöglicht. Mit Beginn der Volumenkontraktion des Gussteils und Überschreiten einer kritischen Spannung zerspringt der Graphit-, Glas- oder Keramikeinsatz und ermöglich anschließend eine nahezu widerstandsfreie Volumenkontraktion des Gussteils. Zur Verbesserung der Wärmeabfuhr aus dem Gussteil, kann der Einleger mit wärmeableitenden Materialien umhüllt werden, welche die Stauchung des Ringes nicht oder nur geringfügig beeinflussen. Hierfür eignen sich beispielsweise Wärmeleitpaste und Wärmeleitmatten.The insert itself is preferably made of a metal material corresponding to the mold and should be selected with regard to the resulting forces as a result of the volume contraction of the cast part. Depending on its temperature and geometry, the insert must be flexible enough to avoid cracking or stretching of the cast material. Furthermore, the depositor of the metallic melt must offer sufficient resistance, for example to total deformation during mold filling, melting of the insert and leakage of the melt, contamination of the melt through reaction/partial dissolution or other conceivable faults. The insert can consist of the same material as the mold or can be made of a different material or a different material. However, the insert does not have to be made of a metallic material. An insert made of graphite, special glass or ceramic can also be used, as this has high temperature resistance and enables complete mold filling. When the volume of the cast part begins to contract and a critical stress is exceeded, the graphite, glass or ceramic insert shatters and then allows the volume of the cast part to contract with almost no resistance. To improve heat dissipation from the cast part, the insert can be covered with heat-dissipating materials that have little or no effect on the compression of the ring. Thermal paste and thermal mats, for example, are suitable for this.
Die Kokille selbst ist bevorzugt eine metallene Dauerform. Sie besteht aus einem Metallwerkstoff wie beispielsweise Gusseisen, Stahl, Kupfer, Niob oder Molybdän sowie etwaigen hieraus gebildeten Legierungen. Die Kokille kann jedoch auch aus Graphit gefertigt sein. Grundsätzlich können alle Werkstoffe verwendet werden, die aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften und chemischen Beständigkeit gegenüber der Metallschmelze verwendet werden können.The mold itself is preferably a permanent metal form. It consists of a metal material such as cast iron, steel, copper, niobium or molybdenum and any alloys formed from them. However, the mold can also be made of graphite. In principle, all materials that can be used due to their physical properties and chemical resistance to the molten metal can be used.
Die Kokille kann je nach Auslegung sowohl im Schleudergieß- als auch im Schwerkraftgießverfahren oder im Kippgussverfahren, sowie weiteren Gießverfahren verwendet werden.Depending on the design, the mold can be used in centrifugal casting, gravity casting or tilt casting, as well as other casting processes.
Die Kokillenteile sind wie beschrieben so miteinander gekoppelt, dass sie durch hinreichenden Druck, den der Metallgegenstand auf eine oder beide Kokillenteile ausübt, zueinander bewegt werden können, sie sind also nicht in Gänze unbeweglich miteinander verspannt.As described, the mold parts are coupled to one another in such a way that they can be moved towards one another by sufficient pressure exerted by the metal object on one or both mold parts, ie they are not completely immovably clamped together.
Zweckmäßig ist es, wenn die Kokillenteile über Führungsmittel aneinander geführt bewegbar sind. Die Kokillenteile sind also über die Verbindungsabschnitte oder Führungen definiert relativ zueinander angeordnet, so dass sich eine definiert geschlossene Kokille mit einer geschlossenen Kavität ergibt. Beim Heranziehen der Kokillenteile während der Gussteilkontraktion entsteht Reibung zwischen den benachbarten Kokillenteilen und/oder der Montageplatte. Um diese Reibung zu verringern kann eine Beschichtung aufgetragen werden oder die entsprechenden Kokillenteile gelagert montiert werden. Hierfür eignen sich Kugellager, Gleitlager oder andere Lagertypen.It is expedient if the mold parts can be moved, guided against one another, via guide means. The mold parts are thus arranged relative to one another in a defined manner via the connecting sections or guides, resulting in a mold that is closed in a defined manner with a closed cavity. When the mold parts are pulled in during the casting contraction, friction occurs between the adjacent mold parts and/or the mounting plate. In order to reduce this friction, a coating can be applied or the corresponding mold parts can be mounted in bearings. Ball bearings, plain bearings or other types of bearings are suitable for this.
Eine weitere Möglichkeit, das Gussteil bei der Kontraktion zu unterstützen besteht darin, die Kokille mit Hilfe von Federn vorzuspannen. Hierzu muss die Federkraft so gewählt werden, dass die auf den Einleger wirkende Spannung unterhalb seiner Fließgrenze liegt, um ein frühzeitiges Stauchen der Kokille zu verhindern. Alternativ ist die Verwendung von Aktuatoren zur Unterstützung der Stauchung des Einlegers anwendbar. Nach erfolgreicher Formfüllung kann durch einen/mehrere Aktuator/en die Stauchung des Einlegers eingeleitet werden. Hierzu muss die Bewegung des Aktuators/ der Aktuatoren an die Festkörperkontraktion des Gussteils angepasst werden.Another way to support the casting during contraction is to preload the mold with the help of springs. For this purpose, the spring force must be selected in such a way that the tension acting on the insert is below its yield point in order to prevent the mold from being compressed prematurely. Alternatively, the use of actuators to support the compression of the insert can be used. After the mold has been successfully filled, the compression of the insert can be initiated by one or more actuators. To do this, the movement of the actuator(s) must be adapted to the solid body contraction of the cast part.
Beschreibung des VerfahrensDescription of the procedure
Neben der Kokille selbst betrifft die Erfindung ferner ein Verfahren zum Gießen eines Metallgegenstands unter Verwendung einer Kokille bestehend aus mehreren verbindbaren Kokillenteilen, wobei sich die Kokillenteile bei geschlossener Kokille zu einer Kavität mit einem entlang der Längsachse variierenden Volumen mit einer oder mehreren Hinterschneidungen ergänzen und längs einer ebenen oder freigeformten Trennebene voneinander lösbar sind, insbesondere einer Kokille der zuvor beschriebenen Art. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass nach dem Einbringen einer Schmelze in die Kavität die Kokille zum Abbau schrumpfungsbedingt im Inneren entstehender Kräfte gestaucht wird. Der durch Abkühlen insbesondere über seine Längsachse schrumpfende Metallgegenstand drückt erfindungsgemäß schrumpfungs- oder kontraktionsbedingt direkt oder indirekt gegen eine Fläche, von der aus die wirkende Kraft auf den Einleger übertragen wird und dieser bei Überschreiten seiner maximalen Festigkeit der Kontraktion des Gussteils nachgibt. Die Kokille kann je nach Auslegung sowohl im Schleudergieß- als auch im Schwerkraftgießverfahren oder im Kippgussverfahren, sowie weiteren Gießverfahren verwendet werden.In addition to the mold itself, the invention also relates to a method for casting a metal object using a mold consisting of several mold parts that can be connected, with the mold parts forming a cavity with a volume that varies along the longitudinal axis with one or more undercuts when the mold is closed and along a flat or free-form parting plane are detachable from each other, in particular a mold of the type described above. The method is characterized in that after the introduction of a melt into the cavity, the mold is compressed to reduce shrinkage-related forces arising in the interior. According to the invention, the metal object, which shrinks along its longitudinal axis as a result of cooling, presses directly or indirectly against a surface due to shrinkage or contraction, from which the acting force is transmitted to the insert and this yields to the contraction of the cast part when its maximum strength is exceeded. Depending on the design, the mold can be used in centrifugal casting, gravity casting or tilt casting, as well as other casting processes.
Erfindungsgemäß wird ein Metallgegenstand aus einer intermetallischen Legierung wie beispielsweise Titanaluminid oder Eisenaluminid oder ein anderer Werkstoff, welcher beim Abkühlen zu Rissbildung neigt, verarbeitet. Als Kokille wird eine Dauerform verwendet, welche die physikalischen und chemischen Eigenschaften aufweist, die den Guss der verwendeten Legierung erlauben respektive hinreichend gegenüber diesem Material beständig sind.According to the invention, a metal object made of an intermetallic alloy such as titanium aluminide or iron aluminide or another material which tends to form cracks on cooling is processed. A permanent mold is used as the mold, which has the physical and chemical properties that allow the casting of the alloy used or are sufficiently resistant to this material.
Bevorzugt, jedoch nicht zwingend, wird eine Kokille der zuvor beschriebenen Art verwendet.Preferably, but not necessarily, a mold of the type described above is used.
Sämtliche Ausführungen betreffend die Kokille gelten in gleicher Weise für das erfindungsgemäße Verfahren, und umgekehrt.All statements relating to the mold apply in the same way to the method according to the invention, and vice versa.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Einzelne Vorteile und Einzelheiten sind auch miteinander kombinierbar und es werden nicht alle möglichen Kombinationen gezeigt. Dabei zeigen:
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1 eine Prinzipdarstellung einer Kokille in einer Schnittansicht, -
2 eine Prinzipdarstellung eines Metallgegenstands mit Hinterschnitt einer ersten Ausführungsform, beispielsweise für die Herstellung einer Niederdruckturbinenschaufel, -
3 eine Prinzipdarstellung einer Kokille einer zweiten Ausführungsform in einer Schnittansicht a) und einer Ansicht auf die Teilungsebene b), -
4 eine Prinzipdarstellung eines Metallgegenstands einer zweiten Ausführungsform, beispielsweise für die Herstellung einer Niederdruckturbinenschaufel, in einer Seitenansicht a) und einer Draufsicht b), der in der Kokille nach3 gegossen werden kann, -
5 eine erfindungsgemäße Kokille einer ersten Ausführungsform in drei Zuständen a) Kokille mit eingefüllter Schmelze, b) Beginn der Gussteilkontraktion und Stauchung des Einlegers und c) Kokille und Gussteil nach vollständiger Abkühlung und Kontraktion mit verformten Einleger, zur Erläuterung des Kontraktionsvorgangs des Gussteils und der daraus resultierenden Stauchung des Einlegers, -
6 eine erfindungsgemäße Kokille einer dritten Ausführungsform mit einem geführten Kokilleneinsatz zur Vermeidung von Verzug in drei Zuständen a) Kokille mit eingefüllter Schmelze, b) Beginn der Gussteilkontraktion und Stauchung des Einlegers und c) Kokille und Gussteil nach vollständiger Abkühlung und Kontraktion mit verformten Einleger, -
7 eine erfindungsgemäße Kokille einer vierten Ausführungsform mit Kugellagern zwischen den Kokillenteilen, -
8 eine erfindungsgemäße Kokille einer fünften Ausführungsform für den Vertikalschleuderguss in drei Zuständen a) Kokille mit eingefüllter Schmelze, b) Beginn der Gussteilkontraktion und Stauchung des Einlegers und c) Kokille und Gussteil nach vollständiger Abkühlung und Kontraktion mit verformten Einleger, -
9 Prinzipdarstellung verschiedener Varianten des Einlegers mit Sicht in Flucht der Längsachse a) einteiliger, geschlossener Ring, b) mehrteiliger, geteilter Ring, c) einteiliges, geschlossenes Rechteckrohr, d) mehrteiliges, geteiltes Rechteckrohr, e) einteiliger freigeformter Einleger, angepasst an Schaufelprofil einer Turbinenschaufel, f) mehrteiliger, freigeformter Einleger, angepasst an Schaufelprofil einer Turbinenschaufel -
10 eine Prinzipdarstellung eines Metallgegenstands einer dritten Ausführungsform, beispielsweise für die Herstellung einer Niederdruckturbinenschaufel, -
11 eine Prinzipdarstellung einer Kokille einer weiteren Ausführungsform für den in10 gezeigten Metallgegenstand -
12 eine erfindungsgemäße Kokille einer weiteren Ausführungsform für Gussteile mit mehr als einer Hinterschneidung -
13 eine Detailansicht des Einlegerbereichs einer erfindungsgemäßen Kokille ohne eingesetzten Einleger a) und mit eingesetztem Einleger b)
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1 a schematic representation of a mold in a sectional view, -
2 a schematic representation of a metal object with an undercut of a first embodiment, for example for the production of a low-pressure turbine blade, -
3 a schematic representation of a mold of a second embodiment in a sectional view a) and a view of the parting plane b), -
4 a schematic representation of a metal object of a second embodiment, for example for the production of a low-pressure turbine blade, in a side view a) and a plan view b), in the mold according to3 can be cast -
5 a mold according to the invention of a first embodiment in three states a) mold with melt poured in, b) beginning of the casting contraction and upsetting of the insert and c) mold and casting after complete cooling and contraction with deformed insert, to explain the contraction process of the casting and the resulting compression of the insert, -
6 a mold according to the invention in a third embodiment with a guided mold insert to avoid distortion in three states a) mold with melt poured in, b) start of casting contraction and upsetting of the insert and c) mold and casting after complete cooling and contraction with deformed insert, -
7 a mold according to the invention in a fourth embodiment with ball bearings between the mold parts, -
8th a mold according to the invention of a fifth embodiment for vertical centrifugal casting in three states a) mold with melt poured in, b) start of casting contraction and upsetting of the insert and c) mold and casting after complete cooling and contraction with deformed insert, -
9 Schematic representation of different variants of the insert with a view aligned with the longitudinal axis a) one-piece, closed ring, b) multi-piece, split ring, c) one-piece, closed rectangular tube, d) multi-piece, split rectangular tube, e) one-piece, free-form insert, adapted to the blade profile of a turbine blade , f) multi-part, free-form insert, adapted to the blade profile of a turbine blade -
10 a schematic representation of a metal object of a third embodiment, for example for the production of a low-pressure turbine blade, -
11 a schematic diagram of a mold of a further embodiment for the in10 shown metal object -
12 an inventive mold of a further embodiment for castings with more than one undercut -
13 a detailed view of the deposit area of a mold according to the invention without insert a) inserted and with insert b) inserted
Die beiden Kokillenteile 2a und 2b sowie 3a und 3b sind voneinander längs einer im gezeigten Beispiel ebenen Trennebene 6 trennbar, um den erstarrten und abgekühlten Metallgegenstand aus der Kavität 5 entnehmen zu können.The two
Im gezeigten Beispiel ist die Kavität 5 zum Gießen eines Metallgegenstandes zur Herstellung einer Niederdruckturbinenschaufel ausgelegt. Die Kavität 5 weist ein über ihre Längsachse variierendes Volumen mit zwei randseitigen größeren Volumenbereichen 5a, 5b sowie einen mittleren, schmaleren Volumenbereich 5c auf. Ersichtlich weisen die Volumenbereiche 5a, 5b jeweils Hinterschneidungen auf, resultierend aus der Durchmesservergrößerung. Die Volumenabschnitte 5a, 5b, 5c können rotationssymmetrisch, also rund sein, sie können aber auch drei-, vier- oder mehreckig oder freigeformt sein, je nach gewünschter Form.In the example shown, the
Beim Gießen derartiger Metallgegenstände 7, 7', wie in den
Ausgehend vom Bildabschnitt a) wird zunächst die Schmelze in die Kavität 5 der Kokille 1 eingebracht, die sodann langsam in der Kokille 1 erstarrt, so dass sich der Metallgegenstand 7 (gleichermaßen könnte auch der Metallgegenstand 7' gebildet werden) bildet.Starting from image section a), the melt is first introduced into the
Mit zunehmender Erstarrung und Abkühlung schrumpft der Metallgegenstand 7, wie im Figurenteil b) gezeigt ist. Über die beiden Pfeile 13 ist angedeutet, dass sich das Volumen insbesondere axial reduziert, das heißt, dass sich der Metallgegenstand quasi verkürzt. Nachdem der Metallgegenstand randseitig, gegebenenfalls bereits im gesamten Volumen erstarrt ist, kommt es dazu, dass der Metallgegenstand 7 durch den Hinterschnitt infolge der entlang der Längsachse variierenden Volumen auf die Kokille aufschrumpft. Es baut sich also ein Druck auf den Einleger auf. Aufgrund der geringeren Festigkeit des Einlegers gegenüber dem erstarrenden Gussteil wird infolge der Volumenkontraktion des Gussteils der Einleger durch die von der Kokille übertragene Kraft deformiert.With increasing solidification and cooling, the
Nimmt die Abkühlung und damit die Volumenkontraktion weiter zu, wie in
Dadurch, dass der Einleger in diesem Fall sukzessive durch den sukzessiv schrumpfenden Metallgegenstand gestaucht wird, wird hierüber zwangsläufig die Spannung zwischen Metallgegenstand und den Kokillenteilpaaren 2a/2b und 3a/3b reduziert bzw. geringgehalten. Diese geringen Spannungen können sich, bei korrekter Auslegung des Einlegers, nicht mehr schädlich auf den Metallgegenstand auswirken. Das Stauchen der Kokille erfolgt hier allein durch den schrumpfenden Metallgegenstand selbst.Due to the fact that the insert is successively compressed in this case by the successively shrinking metal object, the tension between the metal object and the mold part pairs 2a/2b and 3a/3b is inevitably reduced or kept low. If the insert is designed correctly, these low stresses can no longer have a damaging effect on the metal object. The mold is compressed here solely by the shrinking metal object itself.
Es ist ebenfalls möglich das zueinander bewegen der Kokillenteilpaare 2a/2b und 3a/3b durch Federelemente und/oder Aktuatoren zu unterstützen. Hierdurch ist die vom Gussteil aufzubringende Kraft entsprechend der Federkraft und/oder den Kräften des Aktuators reduziert, um den Einleger zu deformieren.It is also possible to support the mutual movement of the mold part pairs 2a/2b and 3a/3b by means of spring elements and/or actuators. As a result, the force to be applied by the cast part is reduced in accordance with the spring force and/or the forces of the actuator in order to deform the insert.
Im gezeigten Beispiel ist das Kokillenteilpaar 2a/2b wiederum über entsprechende Führungen 14 geführt mit dem anderen Kokillenteilpaar 3a/3b in Kontakt und die beiden gebildeten Kavitäten werden durch den Einleger 4 vollendet. Die Form der Kavität entspricht angenommenermaßen der Kavität wie zu
Gemäß
Würde ein Metallgegenstand 7' gegossen, so hätte die Kavität die in
Die erfindungsgemäße Kokille, gleich welcher Ausführungsform, wird insbesondere dazu verwendet, einen Metallgegenstand respektive ein Halbzeug mit einer über die Längsachse variierenden Volumenverteilung für eine schmiede- und/oder bearbeitungstechnische Weiterverarbeitung zum Fertigteil oder direkt ein Fertigteil mit einer über die Längsachse variierenden Volumenverteilung herzustellen. Das Fertigteil kann insbesondere, jedoch nicht ausschließlich für den Einsatz in einer Kolbenmaschine oder einer Gasturbine, insbesondere in Flugtriebwerken, vorgesehen sein.The mold according to the invention, regardless of the embodiment, is used in particular to produce a metal object or a semi-finished product with a volume distribution that varies along the longitudinal axis for further processing by forging and/or machining to form a finished part or directly a finished part with a volume distribution that varies along the longitudinal axis. The finished part can be provided in particular, but not exclusively, for use in a piston engine or a gas turbine, in particular in aircraft engines.
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