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Die Erfindung betrifft eine elektrische Maschine zum Andrehen einer Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung und/oder Montage einer elektrischen Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem System mit einem Starter oder Startermotor mit internem oder innerem Getriebe, insbesondere Untersetzungsgetriebe zur Reduzierung der Drehzahl bei gleichzeitiger Erhöhung des Drehmoments nach Gattung der unabhängigen Ansprüche.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Starter und Anlasser für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, die eine elektrische Maschine mit einer mit einem Freilauf verbundenen Abtriebswelle aufweisen.
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Aus dem Stand der Technik sind Anlasser mit einem Anlasserrelais für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren bekannt, die in der Regel einen Gleichstromelektromotor zum Antreiben des Verbrennungsmotors umfassen.
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In derartigen Startern oder Startermotoren ist für ein Einspuren bzw. einen Hub in einen Zahnkranz beispielsweise ein Relais-Hebelsystem mit einem entsprechenden Ritzel verantwortlich. Zur Bewegungsübertragung des Relaisankers zum Ritzel wird ein Hebel, auch Gabelhebel genannt, verwendet. Der Gabelhebel weist eine Lagerstelle, im allgemeinen Lagerbock genannt, an einem Antriebslager, kurz A-Lager genannt mit einem Zwischenlager, auf. Diese Lagerstelle ist im montierten Zustand gegenüber dem A-Lager nicht abgedichtet, sodass Schmutz und Feuchtigkeit in den Lagerbock, das Relais und/oder das A-Lager eindringen können. Diese Verunreinigungen beeinflussen die Lebensdauer des Starters negativ. Zum Beispiel kann das Steilgewinde für den Freilauf und das Ritzel korrodieren und/oder so stark verschmutzen, dass die Ritzelbewegung komplett verhindert wird, sodass eine Funktion des Starters nicht mehr gewährleistet ist. Des Weiteren ist der Lagerbock spielbehaftet in dem A-Lager gelagert. Damit ist im Rahmen der fertigungsbedingten Toleranzen dieser Bauteile eine Verschiebung des Drehpunkts möglich.
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Um das Eintreten von Feuchtigkeit und Schmutz zu verhindern, werden bei herkömmlichen Startern zusätzliche Bauteile, vorzugsweise aus Gummi, an der Verbindung des Lagerbocks mit dem Lager eingesetzt, welche jedoch unter Vorspannung montiert werden müssen. Dies erfordert jedoch eine aufwendigere Montage des Starters und zusätzliche Bauteile.
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Aus der
DE 197 486 05 A1 ist eine Andrehvorrichtung für Brennkraftmaschinen bekannt. Diese weist ein Polgehäuse auf, in dessen Innenraum ein elektrischer Andrehmotor angeordnet ist, welcher eine Antriebswelle antreibt. Diese treibt über Getriebemittel eine Antriebswelle an, die in einem Antriebslager gelagert ist. Zwischen dem Andrehmotor und dem Antriebslager befindet sich ein Zwischenlager außerhalb des Polgehäuses ein Einrückrelais mit einem Gehäuse. Die Endflächen dieses Gehäuses sowie diejenige von Polgehäuse, Antriebslager und Zwischenlager liegen in einer Ebene, wobei im montierten Zustand zwischen diesen Flächen eine Dichtplatte angeordnet ist. Diese weist eine achtförmige Kontur auf. An ihren beiden Flachseiten sind Dichtungen angebracht, welche an den genannten Flächen anliegen. Auf diese Weise erreicht man eine einwandfreie Abdichtung des Innenraums der Andrehvorrichtung, sodass kein Schmutz oder keine Feuchtigkeit in diesen eindringen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße elektrische Maschine und das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung und/oder Montage einer elektrischen Maschine mit den Merkmalen des entsprechenden Hauptanspruches oder nebengeordneten Anspruches haben dem Stand der Technik gegenüber den Vorteil, dass bei einer elektrischen Maschine, insbesondere eine Andrehvorrichtung wie einem Starter, zum Andrehen einer Brennkraftmaschine, umfassend mindestens ein Zwischenlager, welches einen Antriebsstrang mit einem inneren Getriebe mit mindestens zwei miteinander gekoppelten Getriebeteilen lagert, wobei mindestens eine Abdichteinrichtung an dem Zwischenlager zum Abdichten des inneren Getriebes vorgesehen ist, vorgesehen ist, dass mindestens eine Dämpfungseinrichtung zum Dämpfen mindestens eines Getriebeteils in mindestens eine Umfangsrichtung vorgesehen ist, sodass das in dem Bereich des Übergangs von dem Zwischenlager und dem Getriebe zumindest eine Dichtung und eine umfängliche Dämpfung des Getriebes gewährleistet ist.
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Die elektrische Maschine umfasst mindestens ein Lager mit einem darin oder daran einsetzbaren Lagerbock zum bewegbaren Lagern eines mit einem Relaisanker und einem Freilauf eines Starterritzels gekoppelten Hebels. Das Lager, insbesondere das Antriebslager oder kurz A-Lager genannt, und noch genauer das daran gelagerte Zwischenlager ist ein Funktionsteil zum Lagern des inneren Getriebes. Das innere Getriebe umfasst in einer Ausführungsform ein Planetengetriebe. Dieses weist ein Sonnenrad auf, welches an einer Antriebs- oder Ankerwelle ausgebildet ist. Zudem weist dieses Planetenräder und ein Innenrad auf. Das Getriebe ist in wie Teile unterteilt, einem Antriebsteil, welcher die Ankerwelle oder Antriebswelle und die daran angeordneten Getriebeteile umfasst und den Abtriebsteil, welcher die Abtriebswelle und die daran angeordneten Getriebeteile umfasst. Wenn der Starter andreht, wird der Anker bzw. die Ankerwelle rotiert. Die Ankerwelle dreht das Sonnenrad und die Planetenräder. Das Innenrad bleibt stationär. Dabei wird die Rotationsgeschwindigkeit durch das Untersetzungsgetriebe reduziert und das Drehmoment erhöht, welches zu der Abtriebswelle zum Antrieb eines Motors oder dergleichen übertragen wird. Über die Abtriebswelle werden Stöße und andere ungewollte Belastungen auf die Sonnen- und Planetenräder in Richtung hauptsächlich auf das Innenrad übertragen. Durch die Dämpfungseinrichtung werden derartige Belastungen oder Stöße abgefangen, sodass eine Verzahnung geschont wird und der Betrieb geräuschärmer durchgeführt wird. Insbesondere wird das Innenrad als schwächstes Teil des Getriebes geschützt. Durch die Abdichteinrichtung wird eine wasserdichte elektrische Maschine realisiert. Dabei werden neben Wasser auch Regen, Schmutz und andere Witterungseinflüsse davon abgehalten, in die elektrische Maschine im Bereich des Innenlagers bzw. des Getriebes einzudringen. Dadurch, dass das Zwischenlager zumindest teilweise benachbart zu dem Antriebslager angeordnet ist, ist die Abdichteinrichtung zumindest teilweise zwischen dem Antriebslager und dem Zwischenlager angeordnet.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den unabhängigen und nebengeordneten Ansprüchen vorgegebenen Vorrichtungen möglich.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Abdichteinrichtung und die Dämpfungseinrichtung integriert, insbesondere einteilig, miteinander ausgebildet sind. Auf diese Weise werden weniger Einzelbauteile benötigt. Zudem sind weniger Herstell-/Montageschritte erforderlich. Insbesondere sind die Abdichteinrichtung und die Dämpfungseinrichtung aus einem gemeinsamen Material hergestellt.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Abdichteinrichtung und/oder die Dämpfungseinrichtung aus einem elastischen Dichtmaterial, insbesondere einem gummiartigen Material ausgebildet ist/sind. Auf diese Weise lassen sich Toleranzen und andere ungewollte Abweichungen durch ein flexibles Dichtmaterial ausgleichen. Das Dichtmaterial ist insbesondere wasserdicht. Weiter ist das Dichtmaterial je nach Einsatzgebiet auch gegen Chemikalien, Temperaturen in vorbestimmten Bereichen und/oder Schmutzpartikel resistent.
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Zudem ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Dämpfungseinrichtung in axialer Richtung zwischen dem inneren Getriebe und dem mit dem inneren Getriebe in Eingriff stehendem Zwischenlager angeordnet ist. Das innere Getriebe, insbesondere ein antriebswellenseitiger Teil des Getriebes, steht mit dem Zwischenlager im Eingriff. Der Eingriff ist dabei bevorzugt über eine Verzahnung ausgebildet. Umfänglich liegen dann ohne Dämpfungseinrichtung entsprechende Zahnflanken des Zwischenlagers und des entsprechenden Getriebeteils aneinander an. Zwischen den korrespondierenden Zahnflanken ist die Dämpfungseinrichtung vorgesehen. Diese ist bevorzugt vollumfänglich ausgebildet. In andere Ausführungsformen ist eine teilumfängliche Dämpfungseinrichtung vorgesehen. Auf diese Weise ist eine Dämpfung in Umfangsrichtung realisiert. Vorzugsweise ist die Dämpfungseinrichtung an die korrespondierenden Zähne und/oder Zahnflanken angepasst ausgebildet.
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Deshalb ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Dämpfungseinrichtung als Ringkörper mit entsprechenden Verzahnungssegmenten ausgebildet ist oder zumindest einen Ringkörper mit entsprechenden Verzahnungssegmenten umfasst. Der Ringkörper ist als dünnwandiger Ringkörper ausgebildet. Die Verzahnungssegmente sind an die Zahnflanken angepasst, sodass diese sandwichartig zwischen den korrespondierenden Zahnflanken angeordnet sind.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass mindestens ein Dichtelement zum Abdichten des Lagers vorgesehen ist. Insbesondere dichtet das mindestens eine Dichtelement den Lagerbock zu dem Lager bzw. Zwischenlager ab. Vorteilhafterweise ist das mindestens eine Dichtelement an dem Lagerbock des Zwischenlagers ausgebildet. Das mindestens eine Dichtelement ist dabei bevorzugt in einem Verbindungsbereich zwischen dem Lagerbock und dem Lager angeordnet, beispielsweise an zwei gegenüberliegenden Seiten des Lagerbocks bzw. des Lagers. In einer Ausführungsform ist das Dichtelement zumindest teilweise umlaufend an einem Umfang des Lagerbocks ausgebildet. Vorteilhafterweise ist mehr als ein Dichtelement, beispielsweise zwei, drei oder vier Dichtelemente, ausgebildet. Mittels der Dichtelemente wird das Lager vorzugsweise vollständig gegenüber dem Eindringen von Schmutz und/oder Feuchtigkeit geschützt, sodass es über eine Lebensdauer des Starters nicht zu Schädigungen oder Betriebsausfällen kommt. Das Abdichten bzw. die Montage der Bauteile zum Abdichten erfolgt hierbei vorteilhafterweise vorspannungsfrei. Hierfür sind insbesondere keine zusätzlichen Bauteile sowie eine aufwendige Montage notwendig. Am meisten bevorzugt ist die Dichtungseinrichtung als radial von dem Ringkörper abragender Dichtkörper ausgebildet. Der Dichtkörper ist in einer Ausführungsform als das Dichtelement ausgebildet.
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Noch eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Dichtkörper als Rahmen und/oder rahmenartig an einer Stelle in Richtung eines Relais abragt. Dabei ist der Dichtkörper oder das Dichtelement nicht als Vollkörper, sondern als Rahmen ausgebildet, der einen Hohlraum umgibt. Auf diese Weise ist ein flexibler Dichtkörper realisiert, der sich leicht an unterschiedliche Einbausituationen anpassen lässt.
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Wiederum eine andere Ausführungsform sieht vor, dass ein Rahmenelement als konkav gebogener Abschnitt zur Anlage an ein Relaisgehäuse ausgebildet ist. Auf diese Weise ist eine optimale Anpassung der Dichtungseinrichtung gewährleistet. Durch die Anpassung an das Relaisgehäuse ist eine Fehlmontage weitestgehend ausgeschlossen.
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Zudem ist in einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Dämpfungseinrichtung und/oder die Abdichteinrichtung Positionierelemente zur positionsgenauen Montage aufweist. Über die Positionierelemente ist zudem eine Fehlmontage weitestgehend ausgeschlossen. Die Positionierelemente sind in einer Ausführungsform als Vorsprünge und/oder Ausnehmungen ausgebildet. In einer Ausführungsform sind komplementäre Positionierelemente an dem Starter, insbesondere dem Gehäuse, dem Getriebe, dem Zwischenlager und/oder anderen in Einbaulage angrenzenden Bauteilen vorgesehen.
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Die Dichtelemente sind bevorzugt nach Art einer Dichtlippe ausgebildet.
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Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des entsprechenden Hauptanspruches oder nebengeordneten Anspruches haben dem Stand der Technik gegenüber den Vorteil, dass bei einem Verfahren zur Herstellung und/oder Montage einer elektrischen Maschine, insbesondere einer Andrehvorrichtung wie ein Starter, zum Andrehen einer Brennkraftmaschine, mit mindestens einem Zwischenlager, welches einen Antriebsstrang mit einem inneren Getriebe mit mindestens zwei miteinander gekoppelten Getriebeteilen lagert, wobei die Schritte umfasst sind: Einsetzen des inneren Getriebes in das Zwischenlager, wobei mindestens eine Abdichteinrichtung an dem Zwischenlager zum Abdichten des inneren Getriebes vorgesehen wird, vorgesehen ist, dass mindestens eine Dämpfungseinrichtung zum Dämpfen mindestens eines Getriebeteils in mindestens eine Umfangsrichtung vorgesehen, insbesondere gleichzeitig mit dem Einsetzen der Abdichteinrichtung vorgesehen wird, sodass in dem Bereich des Übergangs von dem Zwischenlager und dem Getriebe zumindest eine Dichtung und eine umfängliche Dämpfung des Getriebes gewährleistet sind. Die Dämpfungseinrichtung und die Abdichteinrichtung sind bevorzugt in einer Ebene ausgebildet. Ebenso liegt der Übergang zwischen dem inneren Getriebe zu dem Zwischenlager wie auch der abzudichtende Gehäuseübergang etwa in einer Ebene, sodass die Dämpfungseinrichtung und die Abdichteinrichtung ohne größere axiale Versätze ausbildbar sind. Insbesondere ist die kombinierte Einheit aus Dämpfungseinrichtung und Abdichteinrichtung aus einem Kautschuk, genauer aus einem Synthesekautschuk wie Nitrilkautschuk hergestellt. Das Zwischenlager ist bevorzugt aus einem Kunststoff hergestellt.
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Die erfindungsgemäße Lösung weist die folgenden Vorteile auf.
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Durch die integrierte Ausbildung der Dämpfungseinrichtung und der Abdichteinrichtung ist eine kompakte Bauform realisiert. Die Ausführung mit einem einfachen Ringkörper und einem rahmenartigen Teil ist leicht für eine Abdicht- und Dämpfungsfunktion realisierbar. Insgesamt ergibt sich durch die kombinierte Ausführung ein geringeres Gesamtgewicht. Durch die Positionierelemente ist eine einfache und fehlerfreie Montage/Herstellung möglich. Die kombinierte Einrichtung ist zudem leicht nachrüstbar.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 in einer Querschnittsansicht eine als Andrehvorrichtung ausgebildete elektrische Maschine,
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2 in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform eine Abdichteinrichtung mit integrierter Dämpfungseinrichtung,
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3 in einer perspektivischen Ansicht ein Zwischenlager mit innerem Getriebe und dazwischen angeordneter Abdichteinrichtung mit integrierter Dämpfungseinrichtung nach 2,
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4 in einer Perspektivansicht die Abdichteinrichtung in Alleinstellung,
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5 in einer anderen Perspektivansicht die Abdichteinrichtung nach 4,
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6 in einer Vorderansicht die Abdichteinrichtung nach 4 und 5,
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7 in einer teilweise transparenten Seitenansicht einen Ausschnitt einer Ausführungsform einer elektrischen Maschine mit dem abzudichtenden und zu dämpfenden Bereich,
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8 in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt des inneren Getriebes mit der Abdichteinrichtung mit integrierter Dämpfungseinrichtung nach 2,
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9 in einer Perspektivansicht die Ausführungsform der elektrischen Maschine nach 7 im Gesamten und
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10 in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt der elektrischen Maschinen nach 9 mit der Dichtungseinrichtung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Die 1 bis 10 zeigen in mehreren Ausführungsformen und in unterschiedlichen Ausschnitten, Ansichten und Detaillierungsgraden eine elektrische Maschine 100 mit einer Abdichteinrichtung 39 und einer Dämpfungseinrichtung 90.
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Die 1 zeigt in einer Querschnittansicht eine als Andrehvorrichtung ausgebildete elektrische Maschine 100 einer Verbrennungskraftmaschine mit Relais 20, auch als Schalt- oder Einrückrelais ausgeführt. Die in 1 dargestellte Andrehvorrichtung hat einen Andrehmotor 10 mit einem Polgehäuse 11, in dem eine Erregerwicklung 12 angeordnet ist. Der Andrehmotor 10 treibt mit seinem Anker 15 eine Antriebswelle 13 an, die einen Kommutator 16 trägt, an dem Kohlebürsten 17 anliegen, welche über eine Stromzuführung 18 versorgt werden. Oberhalb des Polgehäuses 11 sitzt ein Einrückrelais 20, auf das jedoch im Einzelnen nicht weiter eingegangen ist, da nicht erfindungswesentlich und im Übrigen in dieser Art üblich ist. Die Antriebswelle 13 ist mit ihrem kommutatorseitigen Ende in einem Kommutatorlager 21 gelagert und weist an ihrem anderen Ende eine Erweiterung 22 auf, die eine mittige Sacklochbohrung 23 hat. In diese ragt das Ende 24 einer Abtriebswelle 25, die an ihrem äußeren Ende ein Antriebsritzel 26 aufweist. Dieses kann durch entsprechende Verschiebung der Abtriebswelle 25 mit dem Zahnkranz 27 der zu startenden Brennkraftmaschine in Eingriff gebracht werden. Am offenen Ende 29 der Antriebswelle 13 befindet sich auf ihrer Außenseite eine Längsverzahnung 30, welche das Sonnenrad eines Vorgeleges 28 bildet, in diesem Fall ein Planetenradgetriebe. Mit dem Sonnenrad kämmen Planetenräder 32, die wiederum mit einem feststehenden Hohlrad 33 in Eingriff stehen. An das Polgehäuse 11 schließt sich in axialer Richtung ein lang gestrecktes Antriebslager 36 an, das mit einem dem Bund 37 an einer angeschrägten Endfläche 38 des Polgehäuses 11 anliegt, jedoch unter Zwischenschaltung einer erfindungsgemäßen Abdichteinrichtung 39, auf welche weiter unten eingegangen ist. Das Antriebslager 36, das Polgehäuse 11 und das Kommutatorlager 21 sind durch Zuganker 41 zusammengehalten. Im Lagerschild 42 des Antriebslagers 36 ist in einer Bohrung 43 ein Wälzlager 44 für die Abtriebswelle 25 angeordnet. Das Antriebsritzel 26 befindet sich außerhalb des Lagerschilds 42.
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Innerhalb des Antriebslagers 36 befindet sich ein Zwischenlager 46, das in einer mittigen Bohrung ein Nadellager 47 aufnimmt, in welchem der eine Teil eines buchsenförmigen Innenrings 48 eines Freilaufs 50 gelagert ist. An der Innenseite des Innenrings 48 ist ein Mutter-Steilgewinde 51 ausgebildet, in welches ein ebensolches Bolzen-Steilge-winde 52 am inneren Ende der Abtriebswelle 25 eingreift. Das Steilgewinde 52 ist relativ lang ausgebildet, sodass auch bei einer starken Verschiebung der Abtriebswelle 25 die Steilgewindeverzahnungen stets in Eingriff miteinander bleiben. Der Mitnehmer des Freilaufs 50 trägt die Bezeichnung 54; zwischen ihm und dem Innenring befinden sich in üblicher Weise Zylinderrollen 55, die auf einer Keilbahn des Innenrings laufen. Der Mitnehmer 54 weist an seiner dem Andrehmotor 10 zugewandten Stirnseite mehrere Sackbohrungen 57 auf, in welche Bolzen 58 eingepresst sind, die die Planetenräder 32 tragen. Zwischen Innen- und Außenring des Freilaufs 50 befindet sich ein Nadellager 60. Die Planetenräder 32 sind ebenfalls auf nicht weiter bezeichneten Nadellagern gelagert. Das Einrückrelais 20 weist ein Gehäuse 62 auf, das zum Antriebslager 36 hin offen ist und dort eine ebene Stirnfläche 63 aufweist, welche genau in der Ebene von Endfläche 38 des Polgehäuses 11 und Ringbund 37 des Antriebslagers 36 liegt. Das Antriebslager 36 hat im Bereich des Einrückrelais 20 eine Gehäuseerweiterung 36A, durch welche mehrere Schrauben 64 hindurchdringen und das Gehäuse 62 des Einrückrelais 20 mit dem Antriebslager 36 verbinden. Die Abdichteinrichtung 39 erstreckt sich bis zum Gehäuse 62 und liegt an der ebenen Stirnfläche 63 desselben an und erstreckt sich bis zur Außenseite der Erweiterung 36A des Antriebslagers 36. Auf das Einrückrelais 20 ist nur kurz eingegangen. Es hat eine Spule 66, innerhalb welcher ein Anker 67 geführt ist. Dieser hat eine mittige Bohrung 68, in der einerseits ein Schaltbolzen 69 gelagert ist, welcher an seinem aus einem Lagerschild herausragenden Ende nicht weiter bezeichnete Kontakte trägt. Achsgleich zum Schaltbolzen 69 ist in der Bohrung 68 des Magnetankers ein Druckbolzen 71 fest angeordnet, der in eine verschiebbare, mit einem Längsschlitz versehene Kunststoffhülse 73 hineinragt. Am außen liegenden Ende des Ankers 67 ist eine Metallhülse 75 befestigt, in welcher eine Einspurfeder 76 angeordnet ist. Der Druckbolzen wirkt auf einen Einrückhebel 78 ein, welcher in einem gehäusefesten Lager 79 drehbar gelagert ist und mit seinem anderen Ende mittels einer Vorrichtung 80 an der Abtriebswelle 25 angelenkt ist. Durch Verschieben des Ankers 67 wird der Einrückhebel 78 verschwenkt und damit die Abtriebswelle 25 verschoben, wodurch das Antriebsritzel 26 mit dem Zahnkranz 27 in Eingriff gebracht wird.
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Erfindungswesentlich ist die Abdichteinrichtung 39 sowie die Dämpfungseinrichtung 90, die in 1 nicht dargestellt ist. Am Polgehäuse 11 gibt es keine Dichtnut, da hier die Dichtungen direkt an der angeschrägten Stirnseite 38 anliegen. Dagegen befindet sich am Relais-Gehäuse 62 eine Nut 82 und am Antriebslager 36, 36A eine Nut 81, in welche Dichtungen ragen, wie sie im Folgenden beschrieben sind.
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Die 2 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine Ausführungsform der Abdichteinrichtung 39 mit integrierter Dämpfungseinrichtung 90. Die Abdichteinrichtung 39 ist einteilig als Dichtkörper 39a ausgebildet. Der Dichtkörper 39a ist als Rahmen oder rahmenartig ausgebildet. Als Material für den Dichtkörper 39a ist Nitrilkautschuk ausgewählt. Ein Rahmenelement 39b ist als konkav gebogener Abschnitt des Dichtkörpers 39a ausgebildet. Über zwei Schenkel 39c, die in der dargestellten Ausführungsform leicht schräg verlaufen und somit einen Absatz bilden, ist das Rahmenelement 39b mit einem gegenüberliegenden Rahmenelement 39d verbunden, welches ebenfalls eine konkave Krümmung, also eine in das Innere des Rahmens weisende Krümmung, aufweist. Mit dem Rahmenelement 39d grenzt die Abdichteinrichtung 39 an die Dämpfungseinrichtung 90 an bzw. ist mit dieser verbunden. In der dargestellten Ausführungsform ist die Abdichteinrichtung 39 einteilig, das heißt integriert, mit der Dämpfungseinrichtung 90 verbunden. Die Dämpfungseinrichtung 90 ist als Ringkörper 91 ausgebildet. Der Ringkörper 91 weist in Umfangsrichtung aneinander angrenzende Verzahnungssegmente 92 auf, mit denen dieser an Zahnflanken einer Verzahnung des inneren Getriebes mit dem Zwischenlager 46 anliegt, wie in 3 deutlicher dargestellt.
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Die 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das Zwischenlager 46 mit innerem Getriebe 98 und dazwischen angeordneter Abdichteinrichtung 39 mit integrierter Dämpfungseinrichtung 90 nach 2. Die Dämpfungseinrichtung 90 liegt mit den Verzahnungssegmenten 92 an den Zahnflanken 94a der Verzahnung 94 des Zwischenlagers 46 und den Zahnflanken 95a der Verzahnung 95, sodass eine sandwichartige Verzahnungsanordnung von Zwischenlager 46, Dämpfungseinrichtung 90 und innerem Getriebe 98 realisiert ist. Radial nach außen ragt von der Dämpfungseinrichtung 90 die Abdichteinrichtung 39 ab. Durch die Dämpfungseinrichtung 90 werden ungewollte Belastungen oder Stöße von der Abtriebswelle 25 auf das innere Getriebe 98 abgedämpft.
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Die 4 zeigt in einer Perspektivansicht die Abdichteinrichtung 39 in Alleinstellung. Gut ist hier der rahmenförmige Aufbau mit den Rahmenelementen 39b–d zu erkennen. Dabei verlaufen die beiden seitlichen und in etwa gleich ausgebildeten Rahmenelemente 39c leicht schräg mit und bilden einen Versatz.
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Die 5 zeigt in einer anderen Perspektivansicht die Abdichteinrichtung 39 nach 4. Hier ist deutlich zu erkennen, dass an der nach innen weisenden Seite des Rahmenelements 39b drei Positionierelemente 39e angeordnet sind. Die Positionierelemente 39 sind integriert bzw. einteilig mit dem Rahmenelement 39b ausgebildet. Dabei sind die Positionierelemente etwa als halbierte Kreiszylinder ausgebildet.
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Die 6 zeigt in einer Vorderansicht die Abdichteinrichtung 39 nach 4 und 5. Deutlich sind die halbkreiszylindrischen Positionierelemente 39e dargestellt. Zudem sind in einen gemeinsamen Bereich der Abdichteinrichtung 39 und der Dämpfungseinrichtung 90 ausbildenden Bereich, der zumindest teilweise durch das Rahmenelement 39d gebildet ist, Positionierelemente 39f ausgebildet. Die Positionierelemente 39f sind als Durchgangsöffnungen, hier als Durchgangsöffnungen mit kreisförmigem Querschnitt, ausgebildet. Mit den jeweiligen Positionierelementen 39e, 39f lässt sich die Abdichteinrichtung 39 an jeweils komplementären Positionierelementen passgenau anordnen.
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Die 7 zeigt in einer teilweise transparenten Seitenansicht einen Ausschnitt einer Ausführungsform der elektrischen Maschine 100 mit dem abzudichtenden und zu dämpfenden Bereich 110. Der Bereich 110 ist etwa durch ein Strichpunkt-Oval dargestellt. In diesem Bereich 110 ist ein Übergang von innerem Getriebe 98 zu dem Zwischenlager 46 ausgebildet. Deutlich ist die Anordnung de Dämpfungseinrichtung 90 axial zwischen dem inneren Getriebe 98 und dem Zwischenlager 46 dargestellt.
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Die 8 zeigt in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt des inneren Getriebes 98 mit der Abdichteinrichtung 39 mit integrierter Dämpfungseinrichtung 90 nach 2. Die Dämpfungseinrichtung 90 liegt in dem topfförmigen Hohlrad 33 des inneren Getriebes 98 (Planetengetriebe) an.
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Die 9 zeigt in einer Perspektivansicht die Ausführungsform der elektrischen Maschine 100 nach 7 im Gesamten. Hier ist deutlich dargestellt, wie die Abdichteinrichtung 39 radial aus einem Übergangsbereich von dem Polgehäuse 11 zu dem Lagerschild 42 mit dem Antriebslager 36 herausragt und den in 7 dargestellten Bereich 110 abdichtet. Auf diese Weise ist eine abgedichtete und gedämpfte elektrische Maschine 100 realisiert.
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Die 10 zeigt in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt der elektrischen Maschine 100 nach 9 mit der Dichtungseinrichtung 39. Die Dichtungseinrichtung liegt mit ihrem konkav geformten Rahmenelement 39b an dem Gehäuse 62 des Relais 20 an. Das Rahmenelement 39d ist entsprechend konkav zur Anlage an dem Polgehäuse 11 ausgebildet. Auf diese Weise ist die Abdichteinrichtung 39 mit der integrierten Dämpfungseinrichtung 90 leicht und fehlerfrei in einem Arbeitsschritt zu montieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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