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Die Erfindung betrifft einen Drucktank zur Aufnahme von unter Druck stehenden Fluiden, insbesondere für Kraftfahrzeuge.
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Aus der
DE 60207082 T2 ist ein Drucktank als Brennstofftank für Kraftfahrzeuge bekannt, der einen metallischen Innentank und eine als Faser-Kunststoff-Verbund ausgebildete Ummantelung aufweist. Der zylindrische Innentank weist zwei endständige, konvexe, insbesondere halbkugelförmige, Deckel auf, die mit jeweils einem Anschluss ausgestattet sind. Dabei stellt der metallische Innentank im Wesentlichen die Druckdichtheit her, während die als Faser-Kunststoff-Verbund ausgebildete Ummantelung die Stabilität des Drucktanks gegenüber einem Betriebsdruck von 200 bar sicherstellt. Als Matrix für den Faser-Kunststoff-Verbund wird Epoxidharz verwendet und als Fasern können bevorzugt Kohlefasern und bspw. auch Metallfasern, Mineralfasern oder Synthetikfasern verwendet werden.
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Aus der
WO 2012 100 923 A1 ist ein Drucktank für Kohlenwasserstoffe bekannt, der einen kreis-zylindrischen Innentank aus Polyolefinen aufweist und eine faserverstärkte Ummantelung. Dabei weist die faserverstärkte Ummantelung einen Kunststofffilm auf, der eine sehr geringe Durchlässigkeit für Kohlenwasserstoffe besitzt.
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Der Druckgastank der
EP 1034395 B1 weist zumindest eine Kammer auf, die mit dem unter Druck stehenden Fluid bestückt werden kann. Die Kammer wird von einen oder mehreren Spindeln durchsetzt, in die Befestigungselemente eingesetzt werden können, um die Kammer bei Druckbeaufschlagung in Form zu halten. Dabei ist unter einer Spindel eine Passage innerhalb der Kammer zu verstehen, die die Kammer durchsetzt und aus dem Material der Kammerwände besteht, wobei die Kammer gegenüber der Passage druckdicht abgeschlossen ist.
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Auch aufgrund des zunehmenden Einsatzes von Kraftfahrzeugen, die mit brennbaren Gasen oder Gasgemische betrieben werden, steigt die Nachfrage nach Drucktanks, mit denen der gasförmige Brennstoff in ausreichender Menge bspw. in einem Kraftfahrzeug bevorratet werden kann. Die üblicherweise eingesetzte kreiszylindrische Ausführungsform derartiger Drucktanks passt jedoch nicht immer zu den baulichen Gegebenheiten des jeweiligen Anwendungsbereiches, sodass in zunehmendem Maße flachere Bauformen gewünscht werden. Zudem sind im Falle von gasflaschenförmigen Ausführungsformen die Ventilvorrichtungen zum Betanken von derartigen Drucktanks, die unter einem sehr hohen Druck stehen können, exponiert. Beispielsweise im Falle eines Unfalls eines Kfz mit einem derartigen Drucktank, können die Ventilvorrichtungen abgeschlagen werden. Zudem sind die Drucktanks üblicherweise vorrangig aus Metall bestehend oder weisen zumindest Metall auf, so dass diese Drucktanks aufgrund des metallischen Anteils relativ hohes Gewicht haben.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich nun mit dem Problem, für einen Drucktank eine verbesserte Ausführungsform zu entwickeln, die sich insbesondere durch eine flachere Bauform bei hoher Festigkeit gegenüber dem Innendruck und durch ein geringes Gewicht auszeichnet und die zudem eine höhere Betriebssicherheit, insbesondere bei einem Unfall, aufweist.
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Erfindungsgemäß gelöst wird die Aufgabe durch einen Drucktank zur Aufnahme von unter Druck stehenden Fluiden, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem in der Außenform oval-zylindrisch ausgebildeten Korpus und mit zwei endständig angeordneten Deckeln, wobei der Korpus einen, zumindest zwei Tankkammern umfassenden, Innentank und eine die zumindest zwei Tankkammern in Umfangsrichtung umgebende Ummantelung aus einem Faser-Kunststoff-Verbund aufweist, wobei die zumindest zwei Tankkammern in Längsrichtung im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Zudem sind die zumindest zwei Tankkammern über einen endständigen Verbindungsabschnitt bezüglich ihres Innenraumes miteinander verbunden. D.h., dass dadurch ein gemeinsamer Fluidspeicherraum entsteht. Als endständiger Verbindungsabschnitt wird eine Verbindung angesehen, die im endständigen Viertel der Länge der Tankkammern angeordnet ist. Sie kann durchaus vorteilhaft auch ganz am endständigen Ende der Tankkammern angeordnet sein. Zwischen den zumindest zwei Tankkammern ist ein Träger als separates Bauteil eingesetzt, der so mit der Ummantelung verbunden ist, dass er Innendruck-Kräfte, die auf die Ummantelung wirken, aufnehmen und die ovale Form stabilisieren kann.
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Der Korpus ist in Umfangsrichtung oval ausgebildet. Vorteilhaft kann durch den Innentank, der aus zwei Tankkammern aufgebaut ist, eine flachere Form des Drucktanks hergestellt werden. Somit kann mittels eines derartigen Drucktanks vorteilhaft Rücksicht auf die baulichen Gegebenheiten in bspw. einem Kraftfahrzeug genommen werden und die flache Form durch eine dementsprechende Ausbildung der zumindest zwei Tankkammern an die zur Verfügung stehende Höhe angepasst werden. Dabei kann vorteilhaft der Innentank aus einem strukturell schwächeren Material bspw. mittels eines Blasformverfahrens aus Kunststoff kostengünstig hergestellt werden. Dabei ist es möglich, dass der Innentank bzw. die zumindest zwei Tankkammern aus einem Material hergestellt werden, das dicht ist gegenüber dem zu speichernden Fluid. Ebenso ist es denkbar, dass der Innentank bzw. die zumindest zwei Tankkammern mit einer Innenbeschichtung ausgestattet sind, die eine sehr geringe Permeabilität gegenüber zu speichernden Fluid aufweist. Als Fluide können bspw. Erdgas, Kohlenwasserstoffe, Kohlenwasserstoffgemische, Wasserstoff u.ä. eingesetzt werden.
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Die Ummantelung aus einem Faser-Kunststoff-Verbund stellt bei dieser Ausführungsform eines Drucktanks die notwendige Stabilität her, die verhindert, dass der gegenüber hohen Drücken alleine instabile Innentank platzt oder dass der Tank zu stark verformt und dadurch undicht werden kann. Sie sorgt dafür, dass die gewünschte ovale Form des Drucktanks beibehalten wird. Somit ist der Drucktank für die hohen Drücke von 100 bis 700 bar geeignet. An den endständigen Seiten des Korpus sind bevorzugt Deckel vorgesehen, die die ovale Öffnung verschließen. Die seitlichen Deckel können ebenfalls, wie die Ummantelung, eine auf den Innentank stabilisierende Funktion ausüben.
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Unter der Längsrichtung ist die Richtung in Längsachse des Drucktanks oder in Richtung der Längsachsen der zwei Tankkammern zu verstehen. Die Querrichtung ist senkrecht zur Längsrichtung angeordnet und in Abfolge der zumindest zwei Tankkammern verlaufend. Die z-Richtung steht jeweils auf der Längsrichtung und der Querrichtung senkrecht und stellt die Richtung der kleinsten Dimension des Drucktanks dar. Unter der Umfangsrichtung ist die senkrecht zur Längsrichtung am Umfang des Drucktanks verlaufende Richtung zu verstehen. Unter endständig oder endständiger Seite sind die beiden Bereiche bzw. Seiten des Drucktanks, des Korpus, der zwei Tankkammern oder des Innentanks zu verstehen, die das jeweilige Bauelement in Längsrichtung begrenzen. Unter einer oval-zylindrischen Form ist eine planparallele Form mit einer abgerundeten, aber nicht-kreisförmigen Grundfläche zu verstehen. Dabei können durchaus radial unterschiedliche Radien auftreten, wie es bspw. bei einer ellipsoiden Form der Fall ist.
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Ein Faser-Kunststoff-Verbund besteht im Wesentlichen aus zumindest einem ein- oder mehrlagigen Fasergebilde, das in eine Kunststoff-Matrix eingebettet ist. Dabei wird das zumindest Fasergebilde von der Kunststoff-Matrix umgeben. Als Materialien für Fasergebilde können bevorzugt Glasfasern, Kohlenstofffasern oder Aramidfasern zum Einsatz kommen. Die Fasern können als Endlosfasern, als Lang- oder Kurzfasern, als Garne, Faserbündel, Rovings oder Bänder vorliegen. Das Fasergebilde kann als Wicklung, bevorzugt auch mehrlagig, als eine oder mehrere unidirektionale oder multiaxiale Lagen, als Gewebe oder Gelege oder als Mischform daraus ausgebildet sein. Als Materialien für die Matrix werden Kunststoffe, bevorzugt Duromere, Thermoplaste, Elastomere, Epoxidharze oder andere Harze, verwendet. Die Matrix kann außerdem Füllstoffe oder Zusatzstoffe enthalten. Besonders bevorzugt ist die Ummantelung aus CFK (Kohlefaserverstärkter Kunststoff). Weiterhin ist die Faserhauptrichtung des Fasergebildes der Ummantelung dabei vorteilhafterweise überwiegend in Umfangsrichtung ausgerichtet, wie es zum Beispiel beim Wickeln der Fall ist.
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Es ist auch denkbar, dass der Innentank nicht nur aus zwei Tankkammern, sondern aus mehreren Tankkammern, die ebenfalls parallel in Längsrichtung und ggf. in einer Ebene angeordnet sind. Immer zwei Tankkammern können über einen endständigen Verbindungsabschnitt hydraulisch miteinander verbunden sein. Dabei können die endständigen Verbindungsabschnitte an den endständigen Seiten alternierend oder immer auf der gleichen Seite angeordnet sein. Bevorzugt ist die Ausführungsform mit zwei Tankkammern, es ist aber auch denkbar, dass der Innentank aus drei, vier, oder mehr Tankkammern aufgebaut ist.
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Sind die zumindest zwei Tankkammern und der endständige Verbindungsabschnitt einstückig bzw. integral ausgebildet, so kann der Innentank in einem Prozess bzw. Schritt bspw. mittels eines Blasformverfahrens aus Kunststoff hergestellt werden. Nachträglich auftretende Undichtigkeitsstellen bspw. wie sie beim Verschweißen oder Verkleben auftreten können, sind demzufolge unwahrscheinlich und somit können, aufgrund der einstückigen bzw. integralen Ausbildung, zum einen Verfahrensschritte gespart werden, der Innentank schneller hergestellt werden und zum anderen der Ausschuss minimiert werden. Zudem kann der endständige Verbindungsabschnitt reproduzierbar in gewünschter Form hergestellt werden, sodass der Verbindungsquerschnitt zwischen den zumindest zwei Tankkammern in definierter Form ausgebildet werden kann.
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Der endständige Verbindungsabschnitt kann vorteilhafterweise auch stoffschlüssig mit den zwei Tankkammern verbunden sein, z.B. verklebt oder verschweißt. Dadurch lassen sich zunächst die einzelnen Tankkammern einfacher herstellen.
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Der Träger erstreckt sich parallel zur Längsrichtung des Korpus. Wird zwischen zumindest zwei Tankkammern ein Doppel-T-Träger oder ein ähnlich geformter Träger eingesetzt, so steht auf Ober- und Unterseite je eine vergrößerte Flanschfläche zur Verbindung mit der Ummantelung zur Verfügung. Dadurch kann die Stabilität des Drucktanks, insbesondere gegenüber den durch den Innendruck hervorgerufenen Ovalisierungskräften noch weiter verbessert werden. Die Ummantelung ist dazu so aufgebracht, dass sie mit den Flanschflächen des Trägers verbunden ist. Die Verbindung kann insbesondere stoffschlüssig, z.B. geklebt, geschweißt sein.
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Es ist auch denkbar, dass bei mehr als zwei Tankkammern, zwischen jeweils zwei Tankkammern ein Träger, beispielsweise ein Doppel-T-Träger eingesetzt wird. Diese zusätzlichen Träger erfüllen dabei in ähnlicher Art und Weise eine stabilisierende Wirkung auf die ovale Form.
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Nach Ausbildung der Ummantelung kann diese zusätzlich noch mit Befestigungselementen, wie bspw. Schrauben, Nieten, Bolzen oder dergleichen mit dem jeweiligen Träger verbunden und an demselben fixiert werden, sodass ein Ablösen der Ummantelung von Träger verhindert oder zumindest vermindert werden kann.
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Des Weiteren kann der Träger eine endständige Aussparung aufweisen, in der der endständige Verbindungsabschnitt eingesetzt ist. Vorteilhaft kann aufgrund der Aussparung der Träger derart zwischen den Tankkammern eingeschoben und positioniert werden, dass der Verbindungsabschnitt zumindest bereichsweise von dem Doppel-T-Träger umgeben ist und der Träger bei dementsprechender endständigen Ausbildungsform mit der endständigen Seite der Tankkammern bündig abschließen kann. Dadurch kann sich die stabilisierende Wirkung des Trägers über den Verbindungsabschnitt hinaus erstrecken und wird durch denselben nicht begrenzt. Zum anderen wird durch den umgebenden Träger der Verbindungsabschnitt beim Zusammenbau der Komponenten gegen äußere Krafteinwirkung geschützt und dies nicht nur während des Zusammenbaus, sondern auch während des Betriebes des Drucktanks.
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Der Träger kann aus Metall, aus einem hoch stabilen, formfesten Kunststoff einer Metalllegierung, Aluminium, einer Aluminiumlegierung hergestellt sein oder bevorzugt im Wesentlichen als Faser-Kunststoff-Verbund, insbesondere aus CFK ausgebildet sein. Vorteilhaft bei der Verwendung von leichten Materialien, wie bspw. einem Faser-Kunststoff-Verbund oder Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung kann das Gewicht des Drucktanks bei vergleichbarer Stabilität der Doppel-T-Träger signifikant verringert werden.
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Ist zumindest eine Tankkammer in einem, an dem Doppel-T-Träger anliegenden Bereich komplementär zum Doppel-T-Träger ausgebildet, so kann vorteilhaft der Doppel-T-Träger passgenau zwischen den Tankkammern positioniert werden. Ist dabei der Innentank bzw. die Tankkammern druckdicht ausgebildet, so muss der Zwischenraum zwischen dem Innentank und dem Doppel-T-Träger nicht verfüllt werden, da die beiden Oberflächen komplementär bzw. passgenau zueinander ausgebildet sind.
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Aufgrund der Doppel-T-Form kann der Doppel-T-Träger mit seinen Flanschflächen die jeweiligen Tankkammern in dem anliegenden Bereich umgeben, sodass aufgrund der umgebenden Anordnung der Doppel-T-Träger stabilisierend auf die Tankkammern in z-Rrichtung wirkt. Demzufolge können sich die Tankkammern an den Flanschflächen des Doppel-T-Trägers abstützen und dadurch kann ein Abweichen von der ovalen Form aufgrund des Innendrucks verringert bzw. verhindert werden.
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Bevorzugt sind die Tankkammern in einem, nicht an dem Doppel-T-Träger anliegenden Bereich oval ausgebildet, so kann durch die dementsprechende Form der Tankkammern eine ovale Gesamtform des Drucktanks vorgegeben werden.
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Bei mehr als zwei Tankkammern kann die Tankkammer, die zwischen zwei Tankkammern bzw. zwischen zwei Doppel-T-Trägern angeordnet ist ohne ovale Form ausgebildet sein, da eine derartig innenliegende Tankkammer von zwei Seiten an einem Doppel-T-Träger anliegt. In diesem Fall kann eine im Wesentlichen quadratische oder rechteckige Form ggf. mit abgerundeten Kanten verwendet werden, wobei auch in diesem Fall eine komplementäre Ausbildung in den anliegenden Bereichen zum Doppel-T-Träger denkbar und bevorzugt ist.
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Die Deckel verschließen insbesondere die ovalen Öffnungen des Korpus. Sie können als ovale Scheiben gegebenenfalls mit Wölbung und bevorzugt konkav nach innen gewölbt ausgeführt sein. Die Deckel können ebenfalls aus Faser-Kunststoff-Verbund hergestellt sein oder aus Metall, sowie aus Kunststoffen, die eine hohe Festigkeit und Stabilität aufweisen.
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Ist zumindest ein endständig angeordneter Deckel konkav ausgebildet, so kann mittels eines derartigen Deckels eine an zumindest einer endständigen Seite konkave Tankkammer bzw. ein ebensolcher Innentank stabilisiert werden. Dabei versteht man unter einer konkaven Ausbildung eine Einwölbung in Richtung des Innenraums der Tankkammer. Dadurch können zum einen die Stabilität gegenüber dem Innendruck im Vergleich zu der üblichen konvexen oder scheibenförmigen Deckeln verbessert werden und zum anderen kann aufgrund der Innenwölbung ein Bereich geschaffen werden, der weniger exponiert ist und mehr Schutz oder überhaupt erst Platz z.B. für eine Ventilvorrichtung bietet.
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Es ist auch denkbar, dass zumindest eine Tankkammer an beiden endständigen Seiten konkav ausgebildet ist. Des Weiteren ist es denkbar, dass alle Tankkammern bzw. der gesamte Innentank an beiden endständigen Seiten konkav ausgebildet sind. Die konkave Ausbildung der Tankkammern bzw. des Innentanks ist bevorzugt so ausgeführt, dass die Form der endständigen Seitenfläche an die des jeweiligen Deckels angepasst ist, besonders bevorzugt so, dass ein möglichst großer Teil der Seitenfläche am Deckel anliegt und von diesem unterstützt wird.
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Ist der Träger zumindest an einer endständigen Seite konkav ausgebildet, so kann an dieser endständigen Seite bei ebenfalls konkaver Ausbildung der zwei Tankkammern der Träger bündig mit dem Innentank abschließen, sodass die Stabilisierung durch den Träger auch im Randbereich ihre Wirkung entfaltet.
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Weist der Drucktank zumindest eine in Umfangsrichtung verlaufende Verstärkung im endständigen Bereich auf, so kann vorteilhaft zum einen der Deckel mit der Ummantelung stabiler verbunden werden, und zum anderen ist der Drucktank im Randbereich besser gegen Stöße geschützt. Dies kann vor allem bei einer endständig konkaven Ausbildungsform des Drucktanks bzw. der Deckel wichtig sein, da die spitz zulaufenden Kanten von Deckel und Ummantelung besonders anfällig gegen Beschädigung bei Stößen sind. Darüber hinaus ist der Korpus durch die Verstärkung im Bereich der Deckel besonders formstabil. Der Deckel kann sich an der Verstärkung abstützen, die wiederum bevorzugt stoffschlüssig mit der Ummantelung verbunden ist. Bevorzugt sind die Verstärkungen ebenfalls aus einem Faser-Kunststoff-Verbund, insbesondere aus CFK. Die Faserhauptrichtung des Fasergebildes kann dabei vorteilhafterweise überwiegend in Umfangsrichtung ausgerichtet sein, wie es zum Beispiel beim Wickeln der Fall ist. Und bevorzugt ist die Verstärkung auf der Außenseite der Ummantelung vorgesehen. Insbesondere ist an beiden endständigen Seiten des Drucktanks eine Verstärkung ringförmig in Umfangsrichtung vorhanden.
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Weist zumindest ein Deckel eine Ventilvorrichtung auf, so kann der Drucktank vorteilhaft über eine derartige Ventilvorrichtung während des Betriebes betankt oder über eine derartige Ventilvorrichtung dem Drucktank Brennstoff entnommen werden. Da der Deckel üblicherweise als separates Bauteil nach Ausbildung des Korpus eingesetzt werden muss, kann mit der Anordnung der Ventilvorrichtung am Deckel die Herstellung des Korpus vereinfacht werden, und so dessen stabilisierende Wirkung strukturell erhalten werden. Dabei ist es denkbar, dass auch beide Deckel des Drucktanks eine derartige Ventilvorrichtung aufweisen. Ist zudem der Deckel konkav ausgebildet, so kann die Ventilvorrichtung derartig im Mittenbereich des Deckels angebracht werden, dass sie von dem Deckel bzw. der Ummantelung schützend umgeben wird, und so gegen äußere Krafteinwirkungen geschützt ist. Dadurch kann vorteilhaft eine Betriebssicherheit auch im Schadensfall bspw. bei einem Unfall des Kraftfahrzeuges sichergestellt werden.
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Weiterhin kann die Ventilvorrichtung im Bereich des endständigen Verbindungsabschnittes angeordnet sein, wobei die Ventilvorrichtung derartig ausgebildet sein kann, dass mit dem endständigen Verbindungsabschnitt strömungstechnisch verbunden ist. Vorteilhaft kann in diesem Fall durch die Ventilvorrichtung auch die strömungstechnische Verbindung über den endständigen Verbindungsabschnitt zwischen den Tankkammern unterbrochen werden, sodass die jeweilige Tankkammer separat betankt und aus der jeweiligen Tankkammer separat Fluid entnommen werden kann.
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Des Weiteren können zumindest zwei Komponenten oder mehr der nachfolgenden Komponenten miteinander verklebt oder verschweißt sein: die Ummantelung, der Innentank, eine Tankkammer, der Träger, die Verstärkung, der Deckel oder die Ventilvorrichtung.
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Ist bspw. der Träger endständig bündig mit dem jeweiligen Tankkammern bzw. dem Innentank ausgebildet, so kann der Deckel sowohl mit dem Innentank als auch mit dem Träger verklebt werden. Wird der jeweilige Deckel mit dem Träger verklebt, so kann zusätzlich zur Verstärkung auch der Träger die Deckel in Position halten und dem Innendruck der Tankkammern entgegenwirken.
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Weiterhin kann die Ventilvorrichtung mit dem Deckel verklebt sein, wodurch eine sehr einfache und schnell herzustellende Verbindung zwischen Ventilrichtung und Deckel möglich ist. Des Weiteren können auch die Tankkammern mit dem Träger verklebt werden. Dabei wirkt das Klebemittel zwischen dem Träger und den Tankkammern nicht nur als Fixierung, sondern gleichzeitig als Füllmaterial, das Hohlräume verfüllt, sodass der Innentank bei Anlegen von Innendruck nicht durch Ausblähungen des Materials des Innentanks in die Hohlräume beschädigt wird.
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Der Drucktank kann für einen Innendruck von bis zu 100 MPa ausgelegt sein.
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Die nachfolgenden Figuren zeigen erfindungsgemäße Ausführungsformen, mit weiteren vorteilhaften Merkmalen, die auch untereinander einzeln kombiniert werden können. Es zeigen, jeweils schematisch:
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1 einen Drucktank,
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2 einen Innentank mit einschiebbarem Doppel-T-Träger,
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3 einen Drucktank mit einer in einem konkaven Deckel eingesetzten Ventilvorrichtung im seitlichen Querschnitt.
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Wie in 1 gezeigt, weist der Drucktank 100 eine Ummantelung 110 auf, die als Faser-Kunststoff-Verbund ausgebildet ist. Die Ummantelung 110 umgibt einen Innentank 120, der aus zumindest zwei Tankkammern 130, 130’ gebildet ist. Dabei umgibt die Ummantelung 110, die zumindest zwei Tankkammern 130, 130’ in Umfangsrichtung 140, sodass eine insgesamt ovale Form des Drucktanks 100 entsteht. Dabei sind die beiden Tankkammern 130, 130’ in der Längsrichtung 150 des Drucktanks 100 im Wesentlichen parallel angeordnet, sodass der Drucktank in der Querrichtung 160 größer ist, als in der z-Richtung 170. Die daraus resultierende ovale bzw. flache Bauform kann vor allem in Kraftfahrzeugen bei dementsprechend eng bemessenem Bauraum vorteilhaft eingesetzt werden. Die beiden Tankkammern 130, 130‘ sind über einen endständigen Verbindungsabschnitt 220 hydraulisch miteinander verbunden, so dass sie ein verbundenes Innenvolumen bilden zur Speicherung des Fluides. Dabei bilden die Ummantelung 110 und der Innentank 120 einen Korpus 180 des Drucktanks 100.
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Zudem kann zwischen den beiden Tankkammern 130, 130’ ein Doppel-T-Träger eingesetzt sein, an dem die beiden Tankkammern 130, 130’ anliegen und der mit seinen Flanschflächen 200, 200‘ die jeweiligen Tankkammern 130, 130’ zumindest teilweise umgibt. Diese Flanschflächen 200, 200’ wirken stabilisierend auf die Form der Tankkammern 130, 130’ und verhindern auch bei Anlegen des Innendrucks Auswölbungen des Korpus 180 in dem Bereich der Flanschflächen 200, 200’. Dabei kann der Doppel-T-Träger 190 eine Aussparung 210 aufweisen.
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In eine derartige Aussparung 210 kann, wie in 2 gezeigt, nach dem Einschieben des Doppel-T-Trägers 190 zwischen die beiden Tankkammern 130, 130’ der endständige Verbindungsabschnitt 220 angeordnet sein, der die zwei Tankkammern 130, 130’ verbindet.
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Der Drucktank kann an seinen endständigen Seiten 225, 225‘, wie in 3 dargestellt, mit zwei Deckeln 230, 230’ verschlossen werden, wobei einer der Deckel 230 eine Ventilvorrichtung 240 aufweisen kann, über die der Drucktank 100 betankt oder über die aus dem Drucktank Fluid entnommen werden kann. Zur endständigen Stabilisierung kann zudem eine ringförmig in Umfangsrichtung verlaufende Verstärkung aus einem Faser-Kunststoff-Verbund an den endständigen Seiten 225, 225‘ angeordnet sein. Durch die Verstärkung 250, 250’ kann zum einen der Drucktank 100 im Randbereich der Ummantelung unempfindlicher gegenüber Stößen werden und zum anderen kann die Verstärkung auch zur Fixierung und Stabilisierung der Deckel 230, 230’ verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 60207082 T2 [0002]
- WO 2012100923 A1 [0003]
- EP 1034395 B1 [0004]