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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ansteuern zumindest eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs, auf ein Steuergerät zum Ansteuern zumindest eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs sowie auf ein entsprechendes Computerprogrammprodukt.
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Bei einer herkömmlichen Lichtanlage eines Fahrzeugs kann zwischen zwei unterschiedlichen Lichtbildern der Hauptscheinwerfer gewechselt werden. Während das Fernlicht einen Lichtkegel aussendet, der eine Straße vor dem Fahrzeug über eine weite Strecke ausleuchten kann weist das Abblendlicht eine scharfe Hell-Dunkelgrenze auf, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu blenden. Dadurch ist jedoch eine Leuchtweite des Abblendlichts beschränkt. Wenn ein anderer Verkehrsteilnehmer vom Fernlicht geblendet werden kann, sollte ein Fahrer des Fahrzeugs das Abblendlicht aktivieren. Nachdem der andere Verkehrsteilnehmer nicht mehr geblendet werden kann, sollte der Fahrer das Fernlicht erneut aktivieren. Das Aktivieren erfolgt jedoch häufig zu spät oder gar nicht. Dadurch gefährdet der Fahrer sich und andere Insassen des Fahrzeugs, da eine Sichtweite des Fahrers für übliche Geschwindigkeiten außerhalb geschlossener Ortschaften mit Abblendlicht zu gering ist.
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Die
DE 10 2009 028 342 A1 beschreibt ein Verfahren zur Bestimmung, ob eine Gegend beleuchtet ist. Das Verfahren wertet Bilddaten einer Kamera aus. Die Gegend wird dann als beleuchtet bewertet, wenn wenigstens zwei stationäre Straßenbeleuchtungseinheiten anhand der Bilddaten erkannt werden und wenn
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diese Straßenbeleuchtungseinheiten einen räumlichen Abstand voneinander aufweisen.
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Offenbarung der Erfindung
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Vor diesem Hintergrund wird mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Ansteuern zumindest eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs, weiterhin ein Steuergerät zum Ansteuern zumindest eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogrammprodukt gemäß den Hauptansprüchen vorgestellt. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass beispielsweise ein Fernlichtmodus oder ein anderer Modus zur Abstrahlung von Licht in hohem Abstrahlwinkel von Scheinwerfern eines Fahrzeugs durch ein Steuergerät erneut aktiviert werden kann, wenn kein anderer Verkehrsteilnehmer mehr geblendet werden kann. Dazu kann das Steuergerät berücksichtigen, wie wahrscheinlich es ist, dass in kurzem Abstand nach dem Verschwinden des letzten Verkehrsteilnehmers ein neuer Verkehrsteilnehmer auftaucht. Die Wahrscheinlichkeit kann eine Haltezeit beeinflussen, wie schnell erneut in das Fernlicht geschalten wird, nachdem ein anderes Fahrzeug aus einem Beleuchtungsbereich der Hauptscheinwerfer ausgetreten ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Geschwindigkeit für eine Veränderung der Abstrahlcharakteristik in Abhängigkeit von der Wahrscheinlichkeit verändert werden. Für die Wahrscheinlichkeit kann ein verallgemeinerter Verkehr auf der befahrenen Straße, beispielsweise in der Form einer erfassten Verkehrsdichte, also beispielsweise der Anzahl von Fahrzeugen, die auf einem Straßenabschnitt fahren, berücksichtigt werden. Wenn viel Verkehr detektiert wird, ist die Wahrscheinlichkeit einer Blendung eines weiteren Verkehrsteilnehmers hoch und die Haltezeit kann länger sein oder die Geschwindigkeit der Veränderung der Abstrahlcharakteristik kann größer sein. Wenn wenig Verkehr detektiert wird, ist die Wahrscheinlichkeit einer Blendung des weiteren Verkehrsteilnehmers niedrig und die Haltezeit kann kürzer sein. Allgemeiner ausgedrückt, kann ein Regelparameter für die Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers ansprechend auf die ermittelte Verkehrsdichte bestimmt werden. Der Steuerbefehl kann dann zur Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers unter Verwendung des Regelparameters bereitgestellt werden. Dabei kann ausgenutzt werden, dass beispielsweise über die Anpassung von zumindest einem Reglerparameter eine Dynamikeinstellung, d.h. eine Einstellung der Geschwindigkeit der Veränderung der Ausleuchtungscharakteristik der Scheinwerfer möglich ist. Dies ist insbesondere bei adaptiven Fernlichtassistenten wie AHC (d.h. einem gleitenden Übergang zwischen Abblendlicht und Fernlicht) und CHC (d.h. einem blendfreiem Fernlicht) sinnvoll. Beispielsweise kann eine Dynamik verringert werden (d.h. eine Geschwindigkeit der Veränderung der Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers kann reduziert werden), wenn die Verkehrsdichte hoch ist.
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Die vorliegende Erfindung schafft ein Verfahren zum Ansteuern zumindest eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs, mit folgenden Schritten:
Ermitteln einer Verkehrsdichte aus einer Information über Verkehrsteilnehmer in einem Umfeld des Fahrzeugs;
Bestimmen eines Regelparameters für die Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers, unter Verwendung der ermittelten Verkehrsdichte; und
Bereitstellen eines Steuerbefehls zur Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers unter Verwendung des Regelparameters.
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Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Steuergerät zum Ansteuern zumindest eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs, wobei das Steuergerät die folgenden Merkmale aufweist:
eine Einrichtung zum Ermitteln einer Verkehrsdichte aus einer Information über Verkehrsteilnehmer in einem Umfeld des Fahrzeugs;
eine Einrichtung zum Bestimmen eines Regelparameters für die Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers, unter Verwendung der ermittelten Verkehrsdichte; und
eine Einrichtung zum Bereitstellen eines Steuerbefehls zur Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers unter Verwendung des Regelparameters.
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Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
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Insbesondere kann gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bei dem im Schritt des Bestimmens als Regelparameter eine Verzögerungszeit unter Verwendung der Verkehrsdichte bestimmt werden, wobei die Verzögerungszeit eine Zeitspanne repräsentiert, um die ein Steuerbefehl für den Scheinwerfer verzögert wird, wenn ein Fremdfahrzeug einen Ausleuchtungsbereich der Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers verlassen hat, wobei insbesondere die Verzögerungszeit steigt, wenn die Verkehrsdichte steigt und wobei im Schritt des Bereitstellens der Steuerbefehl ansprechend auf ein Verlassen des Ausleuchtungsbereichs durch das Fremdfahrzeug nach Abwarten der Verzögerungszeit bereitgestellt wird.
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Unter einem Umfeld eines Fahrzeugs kann beispielsweise ein Umkreis vorbestimmter Größe um das Fahrzeug oder eine aktuell durch das Fahrzeug befahrene Straße verstanden werden. Das Umfeld kann auch die Straße kreuzende oder von der Straße abzweigende Straßen und Wege umfassen. Verkehrsteilnehmer können beispielsweise Fußgänger, Radfahrer, Krafträder oder Fahrer von Fremdfahrzeugen sein. Die Information kann beispielsweise eine Abstandsinformation zwischen je zwei Verkehrsteilnehmern sein. Ebenso kann die Information eine Position je eines Verkehrsteilnehmers sein. Beispielsweise kann die Information auch eine Benutzungshäufigkeit eines Straßenabschnitts sein. Die Information kann auch eine Schätzung basierend auf Erfahrungswerten sein. Eine Verkehrsdichte kann eine Anzahl von Fahrzeugen in einem vordefinierten Umfeld des eigenen Fahrzeugs sein (bezogen auf einen Streckenabschnitt, Entfernung oder Zeitintervall), so dass die Verkehrsdichte implizit eine Wahrscheinlichkeit repräsentieren kann, dass ein Verkehrsteilnehmer einen blendungsgefährdeten Bereich vor dem Fahrzeug betritt oder befährt. Ein Ausleuchtungsbereich eines Scheinwerfers kann ein Bereich sein, der von einem Lichtbündel des Scheinwerfers mit einer größeren Helligkeit ausgeleuchtet werden kann, als eine Blendungshelligkeit. Eine Abstrahlcharakteristik kann eine vorgegebene Scheinwerfereinstellung, wie beispielsweise Fernlicht, Abblendlicht, Kurvenlicht oder Keuzungslicht oder eine Zwischenstufe der vorstehend genannten Lichtarten oder eine beliebige andere Lichtausstrahlungscharakteristik sein. Beispielsweise kann die Abstrahlcharakteristik alternativ oder zusätzlich eine bestimmte Helligkeit oder Helligkeitsverteilung in der Form eines Beleuchtungsmuster, eine bestimmte Aufblendhöhe, eine vordefinierte Bewegung des durch die Scheinwerfer ausgeleuchteten Bereichs oder einen andren Parameter repräsentieren, der eine Information über eine Art und Weise der Lichtaussendung durch den oder die Scheinwerfer darstellt. Ein Steuerbefehl kann beispielsweise ein Steuersignal von einem ersten Wert auf einen zweiten Wert ändern.
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Unter einem Steuergerät kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuersignale ausgibt. Das Steuergerät kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen des Steuergeräts beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann im Schritt des Bestimmens als Regelungsparameter eine Geschwindigkeit einer Veränderung der Abstrahlcharakteristik bestimmt wird, insbesondere wobei die Geschwindigkeit der Veränderung der Abstrahlcharakteristik verringert wird, wenn die Verkehrsdichte steigt ist. Eine derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil einer sehr einfachen automatischen Einstellung der Dynamik der Veränderung der Abstrahlcharakteristik des zumindest einen Scheinwerfers, um den Komfort für den Fahrer zu erhöhen.
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Der Steuerbefehl kann einen Wechsel von einer ersten Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers in zumindest eine zweite Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers steuern. Beispielsweise kann der Steuerbefehl den Scheinwerfer von einem Abblendlicht (z.B. stufenlos) in ein Fernlicht wechseln lassen oder umgekehrt. Die unterschiedlichen Abstrahlcharakteristiken können unterschiedliche Blendwirkungen aufweisen. Hierbei können auch die Abstrahlcharakteristiken von (adaptiven) Lichtassistenten berücksichtigt werden, die ganz unterschiedliche Lichtverteilungen haben. Beispiele für solche Lichtassistenten wären z.B. ein Assistent für Autobahnlicht, Stadtlicht oder AHC (AHC = adaptive High Beam Control = adaptive Fernlichtkontrolle, d.h. eine Kontrolle für eine [quasi-]kontinuierliche Anpassung der Lichtverteilung zwischen Abblendlicht und Fernlicht, welches mit Leuchtweitenregulierung verwandt ist).
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Die Information kann unter Verwendung von Daten zumindest eines externen Sensors ermittelt werden. Unter einem externen Sensor kann beispielsweise ein Infrastruktursensor, wie ein Sensor in einer Fahrbahn der Straße oder ein Sensor an einer Brücke oder Ampel verstanden werden. Die Sensoren können unterschiedliche Wirkprinzipien aufweisen. Die Daten der externen Sensoren können zu Datendiensten kombiniert sein und drahtlos im Fahrzeug empfangen werden. Durch externe Sensoren kann die Verkehrsdichte vorrausschauend ermittelt werden, auch wenn das Fahrzeug einen Sensorstandort noch nicht erreicht hat.
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Ferner kann die Information unter Verwendung von Daten zumindest eines fahrzeugeigenen Sensors ermittelt werden. Unter einem fahrzeugeigenen Sensor kann ein passiver und/oder aktiver Sensor am Fahrzeug verstanden werden. Beispielsweise können die Sensoren Radarsenoren, Bildsensoren oder Lasersensoren sein. Durch fahrzeugeigene Sensoren kann ein direkt sensierbares Fahrzeugumfeld sehr genau erfasst werden. Die Information kann auch für andere Fahrzeugfunktionen zur Verfügung gestellt werden.
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Weiterhin kann die Information unter Verwendung von Daten zumindest des Fremdfahrzeugs ermittelt werden. Unter Daten des Fremdfahrzeugs kann beispielsweise eine Positionsmeldung des Fremdfahrzeugs und/oder der vom Fremdfahrzeug ausgesendeten Daten über die vom Fremdfahrzeug ermittelte Verkehrsdichte verstanden werden. Da das eigene Fahrzeug die Verkehrsdichte aussenden kann, ist es ebenfalls denkbar, dass es die Verkehrsdichte eines Fremdfahrzeugs empfängt, welches mit einer entsprechenden Einrichtung zur Erfassung und Übertragung der Verkehrsdichte (z.B. der Dichte eines anderen Straßenabschnitts) ausgerüstet ist. Diese Daten können dann für die Berechnung des Steuersignals ebenfalls mit berücksichtigt werden. Die Daten des Fremdfahrzeugs können auch Zusatzinformationen, wie eine Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des Fremdfahrzeugs, Umweltbedingungen an der Position des Fremdfahrzeugs, ein Straßenzustand an der Position oder eine Abstandsinformation zu anderen Fremdfahrzeugen umfassen. Durch die Verwendung von Daten von Fremdfahrzeugen kann ein vergrößerter Raum erfasst werden. Die Fremdfahrzeuge bewegen sich auf Verkehrsflächen. Dadurch kann ein für die Verkehrsdichte relevanter Raum besonders zuverlässig überwachtwerden.
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Das Verfahren kann ferner einen Schritt des Aussetzens des Steuerbefehls umfassen, der ansprechend auf einen Eintritt eines weiteren Fremdfahrzeugs in den Ausleuchtungsbereich ausgeführt wird. Dadurch kann eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer vermieden und/oder gleichzeitig der Komfort des Fahrers des eigenen Fahrzeugs erhöht werden, wenn ansprechend auf das Aussetzen die Abstrahlcharakteristik der Scheinwerfer erneut zurück zur ersten Abstrahlcharakteristik geschalten wird.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung im Schritt des Ermittelns ferner ein bevorstehender Eintritt des Fahrzeugs in eine Kurve ermittelt werden, wobei im Schritt des Bereitstellens der Steuerbefehl ferner unter Verwendung des ermittelten bevorstehenden Eintritts in die Kurve erfolgt, wobei insbesondere der Steuerbefehl derart ausgesandt wird, dass ein maximal durch den zumindest einen Scheinwerfer auszuleuchtender Bereich auf der Fahrbahn vor Eintritt des Fahrzeugs in die Kurve verkleinert wird. Eine derartige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bietet den Vorteil einer für den Fahrer besonders komfortablen Anpassung der Abstrahlcharakteristik, da automatisch erkannt wird, das bei einer hohen Verkehrsdichte die Wahrscheinlichkeit eines hinter der Kurve auftretenden Fahrzeugs größer ist, als bei einer niedrigeren Verkehrsdichte. Der Fahrer des Fahrzeugs müsste anderenfalls beim oder kurz nach dem Durchfahren der Kurve eilig die Abstrahlcharakteristik manuell wechseln, was einerseits eine teils erheblichen Stress für den Fahrer bedeutet du andererseits auch durch die Ablenkung vom Verkehrsgeschehen eine Gefährdung der Verkehrssicherheit bedeuten kann.
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Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, wenn das Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Steuergerät zum Ansteuern zumindest eines Scheinwerfers des Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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2 Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Ansteuern zumindest eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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In der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine Darstellung eines Fahrzeugs 100 mit einem Steuergerät zum Ansteuern 102 zumindest eines Scheinwerfers 104 des Fahrzeugs 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Fahrzeug 100 weist eine Kamera 106 und ein Radargerät 108 als Umfelderfassungseinrichtungen auf. Das Fahrzeug 100 befindet sich auf einer Straße. Die Umfelderfassungseinrichtungen 106 und 108 stellen Informationen über Verkehrsteilnehmer in einem Umfeld des Fahrzeugs 104 für das Steuergerät 102 bereit. Das Steuergerät 102 weist eine Einrichtung zum Ermitteln 110, eine Einrichtung zum Bestimmen 112 sowie eine Einrichtung zum Bereitstellen 114 auf. Die Einrichtung zum Ermitteln 110 ist dazu ausgebildet, aus der Information über Verkehrsteilnehmer im Umfeld des Fahrzeugs 100 eine Verkehrsdichte zu ermitteln. Die Einrichtung zum Bestimmen 112 ist dazu ausgebildet, unter Verwendung der Verkehrsdichte einen Regelparameter für die Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers, ansprechend auf die ermittelte Verkehrsdichte zu bestimmen. Die Einrichtung zum Bereitstellen 114 ist dazu ausgebildet, eine Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers (104) unter Verwendung des Regelparameters durchzuführen. Insbesondere kann die Einrichtung zum Bestimmen dazu ausgebildet sein, eine Verzögerungszeit zu bestimmen. Die Verzögerungszeit repräsentiert eine Zeitspanne, um die ein Steuerbefehl für die Scheinwerfer 104 verzögert wird, nachdem ein entgegenkommendes Fahrzeug einen Ausleuchtungsbereich eine Abstrahlcharakteristik der Scheinwerfer 104 verlassen hat. Die Verzögerungszeit steigt, wenn die Verkehrsdichte steigt. Ferner kann die Einrichtung zum Bereitstellen 114 dazu ausgebildet sein, nachdem das entgegenkommende Fahrzeug den Ausleuchtungsbereich verlassen hat, die Verzögerungszeit abzuwarten und anschließend den Steuerbefehl für die Scheinwerfer 104 bereitzustellen, so dass die Scheinwerfer 104 die Abstrahlcharakteristik „Fernlicht“ abstrahlen können.
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Das Fahrzeug 100 weist weiterhin eine Mobilfunkantenne 116 auf, über die das Steuergerät 102 Informationen erhalten kann. Über ein GPS Modul 118 kann das Steuergerät 102 eine aktuelle Position des Fahrzeugs 100 empfangen. Über eine Radioantenne 120 kann das Steuergerät 102 Informationen beispielsweise aus dem Verkehrsfunk empfangen.
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Weitere Informationen über Verkehrsteilnehmer im Umfeld des Fahrzeugs 100 können beispielsweise von Sensoren an Straßenbrücken 122 kommen. Kameras und elektronische Sensoren an den Straßenbrücken 122 können beispielsweise eine Anzahl von Fahrzeugen pro Zeiteinheit und Straßenabschnitt ermitteln. Ebenso können induktive Sensoren 124 beispielsweise an einer Straßenkreuzung, wo die induktiven Sensoren 124 zur Steuerung einer Ampel dienen, Informationen über Verkehrsteilnehmer im Umfeld des Fahrzeugs 100 bereitstellen. Informationen von Infrastruktursensoren, wie der Straßenbrücke 122 und der Ampelanlage 124 können in einer Verkehrszentrale 126 gesammelt werden. Über einen Radiosender 128 können diese Informationen für eine Vielzahl von Fahrzeugen bereitgestellt werden. Der Radiosender 128 kann diese Informationen noch durch persönliche Informationen ergänzen, die der Radiosender 128 über ein Mobilfunknetz 129 direkt von Verkehrsteilnehmern erhalten kann.
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Ein Fremdfahrzeug 130 kann ebenfalls Umfelderfassungseinrichtungen aufweisen. Informationen dieser Umfelderfassungseinrichtungen kann das Fremdfahrzeug 130 über das Mobilfunknetz 129 und die Mobilfunkantenne 116 für das Steuergerät 102 bereitstellen. Die Informationen können ebenso über eine Zentrale bereitgestellt werden. Solche Informationen können beispielsweise ein Abstand des Fremdfahrzeugs 130 zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, eine Position des Fremdfahrzeugs 130, die vom Fremdfahrzeug ermittelte Verkehrsdichte und/oder Wetterbedingungen an einer Position des Fremdfahrzeugs 130 sein.
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Aus diesen Informationen über Verkehrsteilnehmer im Umfeld des Fahrzeugs 100 kann das Steuergerät 102 in der Einrichtung zum Ermitteln 110 die Verkehrsdichte ermitteln. Dabei repräsentiert die Verkehrsdichte eine Wahrscheinlichkeit, wie schnell es zu erwarten ist, dass ein anderes Fahrzeug in den Ausleuchtungsbereich der Scheinwerfer 104 gelangt. Die Einrichtung zum Bestimmen 112 kann aus der Verkehrsdichte die Verzögerungszeit bestimmen.
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Mit anderen Worten beschreibt 1 ein Lichtsystem mit einer Einbeziehung der Verkehrssituation oder Verkehrsdichte. Das Scheinwerferlicht kann automatisch abgestellt bzw. adaptiert werden. Beispielhaft ist die Funktion AHC (Adaptive High Beam Control) als Fahrerassistenzsystem. Bei der Funktion AHC wird die Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers des eigenen Fahrzeugs an die Position des Fremdfahrzeugs angepasst, sodass die Sichtweite erhöht, aber ein anderer Verkehrsteilnehmer nicht geblendet wird. Bei einer kontinuierlichen Einstellung spielen somit auch Regler-Parameter eine Rolle, mit der die Dynamik des Systems eingestellt wird. Das System detektiert somit andere Verkehrsteilnehmer (Fahrzeuge) anhand deren Lichter. Sollte ein Fahrzeug entdeckt werden, adaptiert es das eigene Fahrzeuglicht (z.B. Fernlicht aus), damit das andere Fahrzeug nicht geblendet wird. Nachdem das detektierte Fahrzeug nicht mehr im Lichtbereich ist, wird der ursprüngliche Zustand nach einer definierten Zeit wiederhergestellt. In die Definition der Zeit kann die Verkehrssituation oder Verkehrsdichte einbezogen werden. Für eine Ermittlung der Verkehrssituation oder Verkehrsdichte können beispielsweise Informationen aus dem Verkehrsfunk, die in Navigationssystemen zum Beispiel zur Stauumfahrung genutzt werden verwendet werden. Ebenso können C2X-Daten (z.B. die Positionen der Verkehrsteilnehmer 130), die von allen Verkehrsteilnehmern 130 und/oder Infrastruktursendern gesendet werden können bzw. könnten verwendet werden. Internetdaten von Verkehrsseiten, können vom Steuergerät (Navigationsgerät oder Head Unit) ausgelesen werden. Ebenso können Daten von Umfeldsensorsystemen, wie Radar 108, Stereokamerasysteme 106, Lidar, usw. des eigenen Fahrzeugs 100 und die daraus ermittelten Verkehrsteilnehmer herangezogen werden. Die Kamera 106 kann eine Kolonnendetektion aufweisen.
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Bei der Einstellung der Zeit zum Wiederherstellen des ursprünglichen Zustandes kann die Verkehrssituation oder Verkehrsdichte berücksichtigt werden. Das System verwendet dafür Daten, die angeben, wie die aktuelle Verkehrssituation oder Verkehrsdichte ist. Die Daten werden dabei mindestens von den oben beschriebenen Quellen in jeder möglichen Kombination ermittelt, bzw. entsprechend gewichtet.
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Je höher die Verkehrsdichte ist, umso länger kann die Zeit eingestellt werden, bis der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt wird. Vorteil des Systems ist, dass bei einer hohen Verkehrsdichte der ursprüngliche Zustand der Scheinwerfer nicht sofort wieder hergestellt wird und danach sofort wieder zurückgenommen wird, weil das nächste Fahrzeug in den eigenen Lichtbereich hineinfährt. Dies ermöglicht ein angenehmes Systems für den Fahrer und entspricht dabei dem manuellen Gebraucht des Fernlichts. Die Verkehrsdichte kann auch für andere Parametereinstellungen bei der Lichtsteuerung verwendet werden, nicht nur für das Wiederaufblenden oder zur Anpassung von zumindest einem Regler-Parameter zur Anpassung einer Dynamik oder Geschwindigkeit bei der Veränderung der Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers. Beispielsweise kann ein präventives Abblenden vor Kurven angesteuert werden, da bei einer hohen Verkehrsdichte mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ein hinter der Kurve auftauchendes Fremdfahrzeug zu erwarten ist, als dies bei niedrigerer Verkehrsdichte zu erwarten wäre. Durch das frühzeitige vorsorgliche, d.h. präventive Abblenden vor einer Kurve kann ein Komfort für den Fahrer angehoben werden, da vermieden werden kann, dass der Fahrer beim oder nach dem Durchfahren der Kurve in Eile abblenden muss und somit zugleich eine geringere Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen richten kann.
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2 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 200 zum Ansteuern zumindest eines Scheinwerfers eines Fahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 200 weist einen Schritt des Ermittelns 202, einen Schritt des Bestimmens 204 sowie einen Schritt des Bereitstellens 206 auf. Im Schritt des Ermittelns 202 wird aus einer Information über Verkehrsteilnehmer in einem Umfeld des Fahrzeugs eine Verkehrsdichte ermittelt. Im Schritt des Bestimmens 204 wird ansprechend auf die ermittelte Verkehrsdichte zumindest ein Regelparameters für die Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers bestimmt. Im Schritt des Bereitstellens 206 wird unter Verwendung des Regelparameters der Steuerbefehl zur Regelung einer Abstrahlcharakteristik des Scheinwerfers bereitgestellt.
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Die beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele sind nur beispielhaft gewählt. Unterschiedliche Ausführungsbeispiele können vollständig oder in Bezug auf einzelne Merkmale miteinander kombiniert werden. Auch kann ein Ausführungsbeispiel durch Merkmale eines weiteren Ausführungsbeispiels ergänzt werden.
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Ferner können erfindungsgemäße Verfahrensschritte wiederholt sowie in einer anderen als in der beschriebenen Reihenfolge ausgeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009028342 A1 [0003]