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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handwerkzeugmaschine mit einem Werkzeuggehäuse, in dem ein von einem Motor antreibbares Getriebe zum Antrieb einer Antriebswelle in eine vorgegebene Drehrichtung angeordnet ist, wobei die Antriebswelle mit einer Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines zugeordneten Einsatzwerkzeugs verbunden ist, die zumindest eine elektrisch leitfähige Betätigungshülse aufweist.
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Aus dem Stand der Technik ist eine derartige Handwerkzeugmaschine bekannt, bei der eine Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines zugeordneten Einsatzwerkzeugs eine metallische, elektrisch leitfähige Betätigungshülse aufweist. Diese ist von einem Benutzer zum Einsetzen oder Entfernen eines Einsatzwerkzeugs in bzw. aus der Werkzeugaufnahme z. B. axial verschiebbar oder verdrehbar an der Werkzeugaufnahme angeordnet.
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Nachteilig am Stand der Technik ist, dass Arbeiten an spannungsführenden Bauteilen mit einer derartigen Handwerkzeugmaschine nicht gefahrlos durchführbar sind, da hierbei bei einer Berührung des spannungsführenden Bauteils mit der Betätigungshülse ein Kurzschluss zwischen diesen Elementen entstehen kann. Dieser kann zu einer ungewünschten Gefährdung des Benutzers in Form eines elektrischen Schlags führen.
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Offenbarung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine neue Handwerkzeugmaschine bereitzustellen, bei der bei Arbeiten an spannungsführenden Bauteilen eine Gefährdung für einen Benutzer durch einen elektrischen Schlag zumindest reduziert werden kann.
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Dieses Problem wird gelöst durch eine Handwerkzeugmaschine mit einem Werkzeuggehäuse, in dem ein von einem Motor antreibbares Getriebe zum Antrieb einer Antriebswelle in eine vorgegebene Drehrichtung angeordnet ist. Die Antriebswelle ist mit einer Werkzeugaufnahme zur Aufnahme eines zugeordneten Einsatzwerkzeugs verbunden, die zumindest eine elektrisch leitfähige Betätigungshülse aufweist. Die elektrisch leitfähige Betätigungshülse ist zumindest bereichsweise von einer am Werkzeuggehäuse angeordneten Isolierhülse umgeben.
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Die Erfindung ermöglicht somit die Bereitstellung einer Handwerkzeugmaschine mit einem verbesserten Berührungsschutz der Betätigungshülse, sodass gefahrgeneigte Arbeiten an spannungsführenden Bauteilen zumindest mit einem reduzierten Stromschlagrisiko für den Benutzer ausführbar sind.
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Die Isolierhülse weist bevorzugt einen elektrisch isolierenden Werkstoff, insbesondere einen Kunststoff, auf.
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Hierdurch ergibt sich eine erforderliche elektrische Isolationswirkung bei einer hohen mechanischen Festigkeit und einer zugleich nur geringen Gewichtserhöhung der Handwerkzeugmaschine.
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Gemäß einer Ausführungsform umschließt die Isolierhülse die Betätigungshülse zumindest bereichsweise koaxial.
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Hierdurch ist eine allseitige Berührungssicherung der Werkzeugaufnahme für eine entsprechende Benutzersicherheit gegeben.
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Bevorzugt ist die Isolierhülse axial verschiebbar und/oder verdrehbar am Werkzeuggehäuse angeordnet.
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Hierdurch kann eine erforderliche Zugänglichkeit der Betätigungshülse, z. B. für einen Einsatzwerkzeugwechsel, gewährleistet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Isolierhülse von mindestens einem Federelement in einer vom Werkzeuggehäuse wegweisenden Richtung in eine zugeordnete Ruhelage beaufschlagt.
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Durch das bevorzugt unter einer leichten mechanischen Vorspannung stehende Federelement ergibt sich eine vorgegebene Ruhelage der Isolierhülse.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Isolierhülse gegen eine vom Federelement aufgebrachte Federkraft in Richtung des Werkzeuggehäuses verschiebbar und/oder verdrehbar.
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Die Erfindung ermöglicht somit eine selbsttätig ein- und ausfedernde Aufnahme der Isolierhülse am Werkzeuggehäuse. Ferner kann das Einsatzwerkzeug in der Ruhelage der Isolierhülse durch einen Benutzer aktiv entgegen der Federkraft oder beim Kontakt der Isolierhülse mit einer Werkstückoberfläche selbsttätig weiter freigelegt werden. Dies erlaubt z. B. die Arbeit an tieferliegenden Bauteilen, wie z. B. versenkten Schraubenköpfen. Nach dem Werkstückkontakt gelangt die Isolierhülse automatisch aus der zurückgezogenen Arbeitslage wieder in die Ruhelage zurück, in der vorzugsweise eine maximale Bedeckung des Einsatzwerkzeugs durch die Isolierhülse gegeben ist.
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Bevorzugt ist das Federelement eine Druckfeder oder eine Torsionsfeder.
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Hierdurch kann eine sowohl axial verschiebbare als auch verdrehbare Isolierhülse platzsparend und auf einfache Art und Weise in die zugeordnete Ruhelage federbeaufschlagt werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Isolierhülse ein Gewinde zur Verdrehung am Werkzeuggehäuse auf.
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Hierdurch wird zumindest eine axiale Bewegung der Isolierhülse durch aktives Verdrehen der Isolierhülse durch einen Benutzer ermöglicht. Mit einem Steilgewinde ist ggf. auch ein selbsttätiges Verdrehen der Isolierhülse beim Werkstückkontakt und eine hierdurch bewirkte Axialbewegung in die zurückgezogene Arbeitslage realisierbar, wobei die Isolierhülse aufgrund der Wirkung des Federelementes selbsttätig aus dieser wieder in die Ruhelage gelangt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Isolierhülse ortsfest am Werkzeuggehäuse angeordnet.
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Hierdurch ergibt sich ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau.
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Bevorzugt ist die Werkzeugaufnahme nach Art eines Bithalters zur Aufnahme von Schrauberbits ausgebildet.
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Somit wird ein schneller Werkzeugwechsel und eine Verwendung der Handwerkzeugmaschine als Schrauber mit Standardbits ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Isolierhülse an ihrem Außenumfang ein am Werkzeuggehäuse blockierbares Halteglied auf.
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Hierdurch wird ein vollständiges Herausrutschen der Isolierhülse aus dem Werkzeuggehäuse sicher und zuverlässig verhindert.
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Bevorzugt ist das Halteglied zumindest abschnittsweise nach Art eines ringförmigen Kragens ausgebildet.
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Somit kann die Isolierhülse als unkompliziertes und kostengünstiges Spritzgussteil in hohen Stückzahlen gefertigt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung ist anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Handwerkzeugmaschine, mit einer federbeaufschlagten, durch Verschieben axial verschiebbaren Isolierhülse gemäß einer ersten Ausführungsform,
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2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Handwerkzeugmaschine von 1, mit einer durch Verdrehen axial bewegbaren Isolierhülse gemäß einer zweiten Ausführungsform,
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3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Handwerkzeugmaschine von 1, mit einer ortsfest am Werkzeuggehäuse befestigten Isolierhülse gemäß einer dritten Ausführungsform, und
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4 eine Schnittansicht einer beispielhaften Isolierhülse gemäß der dritten Ausführungsform.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine beispielhafte Handwerkzeugmaschine 10 mit einer Isolierhülse 36 gemäß einer ersten Ausführungsform sowie einer Werkzeugaufnahme 28 zur Aufnahme eines Einsatzwerkzeugs 30 und einem Werkzeuggehäuse 12, das illustrativ einen Handgriff 14 aufweist. Gemäß einer Ausführungsform ist die Handwerkzeugmaschine 10 zur netzunabhängigen Stromversorgung mechanisch und elektrisch mit einem Akkupack 18 verbindbar. In 1 ist die Handwerkzeugmaschine 10 exemplarisch als ein Akku-Bohrschrauber ausgebildet. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf Akku-Bohrschrauber beschränkt ist, sondern vielmehr bei unterschiedlichen Handwerkzeugmaschinen Anwendung finden kann, bei denen ein Werkzeug in Dreh- und/oder Hubbewegungen versetzt wird, unabhängig davon, ob die Handwerkzeugmaschine netzabhängig oder netzunabhängig mit dem Akkupack 18 betreibbar ist, z. B. bei einem Schrauber, einem Schlagschrauber, einer Schlagbohrmaschine oder einer Pendel-Hubstichsäge usw.
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In dem Werkzeuggehäuse 12 sind ein von dem Akkupack 18 mit Strom versorgter, elektrischer Motor 20 und ein diesem nachgeschaltetes Getriebe 22 angeordnet. Der Motor 20 ist über das Getriebe 22 und eine lediglich optionale Drehmomentkupplung 24 mit einer Antriebswelle 26, z. B. einer Antriebsspindel, verbunden. Im Betrieb der Handwerkzeugmaschine 10 versetzt der Motor 20 die Antriebswelle 26 über das Getriebe 22 und die Drehmomentkupplung 24 in Rotation. Darüber hinaus können in dem Werkzeuggehäuse 12 weitere Komponenten, wie z. B. ein mechanisches oder pneumatisches Schlagwerk usw., angeordnet sein.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Antriebswelle 26 mit der bevorzugt metallisch und zumindest elektrisch leitfähig ausgebildeten Werkzeugaufnahme 28 verbunden, die hier beispielhaft nach Art eines Bithalters ausgestaltet ist. Hierbei kann der Bithalter 28 an die Antriebswelle 26 angeformt sein oder aufsatzförmig mit dieser gekoppelt sein.
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Illustrativ weist der Bithalter
28 eine federbeaufschlagte, bevorzugt metallisch und zumindest elektrisch leitfähig ausgebildete Betätigungshülse
34 und eine Sechskant-Innenaufnahme
32 zur Aufnahme des Einsatzwerkzeugs
30 auf. Dieses ist hier exemplarisch nach Art eines Schrauberbits zum Drehen von Kreuzschlitzköpfen von nicht dargestellten Befestigungselementen ausgebildet. Darüber hinaus kann der Bithalter
28 auch, oder alternativ hierzu, zur Aufnahme von sogenannten HEX-Bohrern und/oder SDS-Quick Mini-Bohrwerkzeugen ausgebildet sein. Derartige Werkzeuge sowie der Aufbau und die Funktionsweise eines geeigneten Bithalters sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, z. B. aus der
DE 20 2007 010 699 U1 , deren Offenbarung explizit in die vorliegende Beschreibung einbezogen wird, so dass hier zwecks Knappheit der Beschreibung auf eine eingehende Beschreibung dieser Komponenten verzichtet werden kann.
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Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf Bithalter bzw. Werkzeugaufnahmen mit Betätigungshülsen beschränkt ist, sondern vielmehr bei allen elektrisch leitfähigen Werkzeugaufnahmen Anwendung finden kann, unabhängig davon, ob diese eine Betätigungshülse aufweisen oder nicht. Deshalb ist die Betätigungshülse 34 hier lediglich als ein optionales Bauteil zu Illustrationszwecken beschrieben.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die federbeaufschlagte Betätigungshülse 34 vollständig und der Schrauberbit 30 zumindest teilweise koaxial beabstandet von einer Isolierhülse 36 umgeben. Diese weist bevorzugt einen elektrisch isolierenden Werkstoff auf, insbesondere einen Kunststoff, der zur Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit und der Lebensdauer der Isolierhülse 36 mit einer Faserarmierung versehen sein kann. Zwischen der Betätigungshülse 34 bzw. dem Schrauberbit 30 und der diese umschließenden Isolierhülse 36 besteht jeweils ein schmaler Ringspalt, insbesondere um Reibungsverluste zu verhindern und einen leichtgängigen Lauf des Schrauberbits 30 zu gewährleisten.
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Die illustrativ hohlzylindrisch ausgebildete Isolierhülse 36 ist beispielhaft von einer Druckfeder 38 in einer zum Schrauberbit 30 weisenden Richtung federbeaufschlagt und zumindest abschnittsweise im Werkzeuggehäuse 12 aufgenommen, wobei die Druckfeder 38 illustrativ zwischen der Drehmomentkupplung 24 und einem vom Schrauberbit 30 abgewandten Ende der Isolierhülse 36 angeordnet ist und vorzugsweise unter einer mechanischen Vorspannung steht.
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In der in 1 illustrierten Stellung der Isolierhülse 36 befindet sich diese beispielhaft in einer zugeordneten Ruhelage, in der bevorzugt eine größtmögliche Bedeckung des Schrauberbits 30 durch die Isolierhülse 36 gegeben ist. Hierbei ist die Isolierhülse 36 in Richtung eines Doppelpfeils 40 durch Aufbringen einer entsprechenden Kraft in axialer Richtung der Isolierhülse 36 axial verschiebbar, wodurch bei einer Verschiebung der Isolierhülse 36 gegen eine von der Druckfeder 38 aufgebrachte Federkraft in eine vom Schrauberbit 30 wegweisende Richtung, und somit in eine zugeordnete Arbeitslage, ein größerer Abschnitt des Schrauberbits 30 von der Isolierhülse 36 freigegeben wird bzw. nach dem Zurückfedern von dieser zumindest teilweise wieder bedeckt wird. In der zugeordneten Arbeitslage ist die Isolierhülse 36 derart in das Werkzeuggehäuse 12 eingeschoben, dass die Druckfeder 38 zumindest teilweise komprimiert ist und eine jeweils erforderliche reduzierte Bedeckung und somit eine entsprechende Freigabe des Schrauberbits 30 durch die Isolierhülse 36 gegeben ist. Hierdurch können beispielsweise tiefer liegende Bauteile, insbesondere versenkte Schraubenköpfe oder dergleichen, mit dem Schrauberbit 30 ohne eine Beeinträchtigung durch die Isolierhülse 36 leichter erreicht werden. Das Ein- und Ausfedern kann selbsttätig durch einen Kontakt der Isolierhülse 36 mit einem nicht dargestellten Bauteil erfolgen und/oder manuell durch einen Benutzer veranlasst werden.
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Die Isolierhülse 36 verfügt an ihrem Außenumfang illustrativ über ein als Anschlag wirkendes Halteglied 42, das beispielhaft im Bereich einer Ausnehmung 44 des Werkzeuggehäuses 12 angeordnet ist. Durch das nach Art eines zumindest abschnittsweise umlaufenden, ringförmigen Kragens ausgebildeten Halteglieds 42 wird unter anderem ein Herausfallen der Isolierhülse 36 aus dem Werkzeuggehäuse 12 in der gezeigten Ruhelage verhindert.
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2 zeigt die Handwerkzeugmaschine 10 von 1 mit der gemäß einer zweiten Ausführungsform ausgebildeten Isolierhülse 36. Diese ist im Gegensatz zu der gemäß der ersten Ausführungsform von 1 ausgebildeten Isolierhülse 36 durch Verdrehen axial beweglich. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass zwecks Knappheit der Beschreibung nachfolgend lediglich eine Beschreibung von zu 1 unterschiedlichen Komponenten der Handwerkzeugmaschine 10 bzw. der Isolierhülse 36 erfolgt und auf eine erneute Beschreibung von bereits bei 1 beschriebenen Komponenten verzichtet wird.
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Illustrativ weist die eine Längsachse 56 aufweisende Isolierhülse 36 ein Außengewinde 50 auf, das in ein korrespondierend im Bereich der Ausnehmung 44 des Werkzeuggehäuses 12 ausgebildetes Innengewinde 52 eingreift. Durch Verdrehen um die Längsachse 56, beispielsweise in Richtung eines Drehpfeils 54, lässt sich die Isolierhülse 36 – wie durch den Doppelpfeil 40 angedeutet – aus der dargestellten Ruhelage in die zugeordnete Arbeitslage bewegen und zurück.
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Illustrativ ist die Isolierhülse 36 von einer Torsionsfeder 60 in einer zum Schrauberbit 30 weisenden Richtung federbeaufschlagt und zumindest abschnittsweise im Werkzeuggehäuse 12 aufgenommen, wobei die Torsionsfeder 60 illustrativ zwischen der Drehmomentkupplung 24 und einem beispielhaft an der Isolierhülse 36 vorgesehenen Mitnehmer 58 angeordnet ist und vorzugsweise unter einer mechanischen Vorspannung steht. Aufgrund der Wirkung der Torsionsfeder 60 in Verbindung mit den Gewinden 50, 52, die bevorzugt eine hohe Steigung aufweisen und nach Art von sogenannten Steilgewinden ausgebildet sind, ist eine selbsttätige Rückkehr der Isolierhülse 36 aus der Arbeitslage in die Ruhelage gewährleistet. Entsprechend wird die Isolierhülse 36 z. B. im Fall eines mechanischen Kontaktes mit einem nicht dargestellten Bauteil selbsttätig aus der Ruhelage in die Arbeitslage bewegt, wobei eine entsprechende Drehbewegung entgegen der Federkraft der Torsionsfeder 60 erfolgt, die dem Drehsinn des Drehpfeils 54 entgegen gerichtet wirkt und hierbei bestrebt ist, die Isolierhülse 36 in ihrer gezeigten Ruhelage zu halten.
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Verfügen die beiden Gewinde 50, 52 nur über ein geringes Steigungsmaß, so kann die Isolierhülse 36 aufgrund der dann gegenüber axialen Kräften selbsthemmenden Wirkung der Gewinde 50, 52 nur durch aktives Verdrehen aus der Ruhelage in die Arbeitslage und umgekehrt bewegt werden und die Torsionsfeder 60 ist prinzipiell entbehrlich und somit optional. Um die Isolierhülse 36 aus der gezeigten Ruhelage in die Arbeitslage zu bewegen, ist das Verdrehen der Isolierhülse 36 in Richtung des Drehpfeils 54 notwendig, während bei entgegengesetzter Drehrichtung der Übergang der Isolierhülse 36 von der Arbeitslage in die Ruhelage erfolgt. Um ein selbsttätiges Verdrehen der Isolierhülse 36, insbesondere im Fall von Vibrationen und Erschütterung, zu verhindern, kann zwischen der Isolierhülse 36 und dem Werkzeuggehäuse 12 eine leichte Presspassung vorgesehen sein.
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3 zeigt die Handwerkzeugmaschine 10 von 1 und 2 mit der gemäß einer dritten Ausführungsform ausgebildeten Isolierhülse 36. Diese ist im Gegensatz zu der gemäß der ersten und zweiten Ausführungsform von 1 und 2 ausgebildeten Isolierhülse 36 axial unbeweglich am Werkzeuggehäuse 12 angeordnet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass zwecks Knappheit der Beschreibung nachfolgend lediglich eine Beschreibung von zu 1 unterschiedlichen Komponenten der Handwerkzeugmaschine 10 bzw. der Isolierhülse 36 erfolgt und auf eine erneute Beschreibung von bereits bei 1 beschriebenen Komponenten verzichtet wird. Darüber hinaus wurde zur Vereinfachung der Zeichnung auf eine Darstellung der Innenaufnahme 32 verzichtet.
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Illustrativ ist die Isolierhülse 36 ortsfest an einem ringförmigen Flansch 70 des Werkzeuggehäuses 12 z. B. durch Aufrasten, Aufschnappen oder auf eine beliebige andere Art und Weise befestigt und kann daher erforderlichenfalls leicht wieder vom Werkzeuggehäuse 12 entfernt werden, um beispielsweise den Zugang zur Betätigungshülse 34 zu erleichtern. Der Flansch 70 mit einer beispielhaft zumindest näherungsweise rechteckförmigen Querschnittsgeometrie ist in einem illustrativ zumindest näherungsweise konischen Halsbereich 72 des Werkzeuggehäuses 12 ausgebildet, der dem Schrauberbit 30 zugewandt ist. Das Abnehmen der Isolierhülse 36 kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn an spannungsfreien Bauteilen gefahrlos gearbeitet werden kann oder der Zugang zum Bithalter 28 erleichtert werden soll.
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Um die Isolierhülse 36 am Flansch 70 möglichst schnell und einfach durch Aufrasten bzw. Aufschnappen befestigen zu können, weist diese an ihrem, vom Schrauberbit 30 abgewandten Ende zumindest abschnittsweise eine umlaufende Verdickung 74 auf, die unter leichtem Press- und Formschluss in eine korrespondierend ausgebildete Ausnehmung 76 des Flansches 70 einbringbar ist. Die Ausnehmung 76 weist hierbei illustrativ in Richtung des Schrauberbits 30. Sowohl die Verdickung 74 als auch die Ausnehmung 76 verfügen exemplarisch jeweils über eine näherungsweise kreisförmige Querschnittsgeometrie. Abweichend von der hier lediglich illustrativ angeführten Befestigungsmöglichkeit der Isolierhülse 36 mittels eines kombinierten Form- und Pressschlusses kann diese beispielsweise auch mithilfe von starken Permanentmagneten (z.B. Neodym-Magnete), mittels einer Bajonettverriegelung oder mittels eines Klettverschlusses am Werkzeuggehäuse 12 befestigt sein.
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Darüber hinaus weist die Isolierhülse 36 an ihrem in Richtung des Schrauberbits 30 weisenden Endbereichs illustrativ einen kleinen, radial nach innen weisenden, zumindest abschnittsweise umlaufenden Vorsprung 78 auf. Zwischen dem Vorsprung 78 und dem Schrauberbit 30 besteht bevorzugt ein schmaler Ringspalt, um ein Schleifen des Schrauberbits 30 an der Isolierhülse 36 zu verhindern. Durch den Vorsprung 78 wird die Gefahr des Eindringens von Fremdpartikeln in die Werkzeugaufnahme 28 bzw. zwischen diese und die Isolierhülse 36 verringert.
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Der Ringspalt kann gemäß einer anderen Ausführungsform so schmal bemessen sein, dass sich zwischen dem Einsatzwerkzeug 30 und der Isolierhülse 36 eine nahezu spielfreie Passung ergibt. Darüber hinaus kann der Vorsprung 78 mit mindestens drei, radial nach innen weisenden, kreissektorförmigen Dichtklappen versehen sein, um die Abdichtwirkung gegenüber Fremdpartikeln weiter zu verbessern. Die nicht dargestellten Dichtklappen können mit einem elastischen Kunststoffmaterial geringer Materialstärke gebildet sein, Schwenken beim Einstecken des Einsatzwerkzeugs 30 aus ihrer Ruhelage heraus und liegen dann zumindest bereichsweise zur Erhöhung der Abdichtungswirkung am Schrauberbit 30 an.
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4 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer vierten Ausführungsform der Isolierhülse 36, mit einer von der hohlzylindrischen Formgebung abweichenden Geometrie, die zur Realisierung der in 3 gezeigten dritten Ausführungsform Anwendung finden kann. Die Isolierhülse 36 gemäß der vierten Ausführungsform umfasst einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Abschnitt 80 an den sich illustrativ ein konischer, hohler Kegelstumpfabschnitt 82 anschließt. Mittels des hohlen Kegelstumpfabschnittes 82 kann die Isolierhülse 36 am ebenfalls konisch ausgebildeten Halsbereich 72 des Werkzeuggehäuses 12 zum Beispiel durch Aufrasten oder Aufschnappen befestigt werden. Hierbei ist eine entsprechende Oberflächengeometrie des konischen Kegelstumpfabschnitts 82 bevorzugt derart ausgebildet, dass sich zwischen diesem und dem konischen Halsbereich 72 des Werkzeuggehäuses 12 eine im Idealfall vollflächige Anlage ergibt, um einen möglichst sicheren, unverlierbaren Sitz der Isolierhülse 36 auf dem Werkzeuggehäuse 12 der Handwerkzeugmaschine 10 zu gewährleisten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007010699 U1 [0037]