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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Rechners, der fahrzeugbezogene Dienste bereitstellt. Ferner betrifft die Erfindung einen Rechner zum Bereitstellen fahrzeugbezogener Dienste. Weiter betrifft die Erfindung Verfahren zum Betreiben eines Rechnersystems, das fahrzeugbezogene Dienste bereitstellt, wobei das Rechnersystem einen Nutzerrechner, einen Rechner der oben genannten Art und einen Dienstanbieterrechner umfasst.
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Mittels fahrzeugbezogenen Diensten kann ein Nutzer eines Fahrzeugs beispielsweise unter Nutzung eines stationären Rechners oder eines tragbaren Endgeräts Navigationsdaten an das Fahrzeug senden, den Standort des Fahrzeugs ermitteln, eine Standheizung ein- oder ausschalten, eine Verriegelung des Fahrzeugs vornehmen usw. Der Start eines fahrzeugbezogenen Dienstes der oben genannten Art wird durch den Nutzer initiiert, indem eine entsprechende Nachricht an einen Rechner des Fahrzeugherstellers oder an einen Diensteanbieter übertragen wird. Nach Empfang der Information über den auszuführenden Dienst wird durch den Rechner eine Kommunikationsverbindung zu dem Fahrzeug aufgebaut und die gewünschte Funktion ausgeführt.
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Die Datenübertragung von dem Rechner zu dem Fahrzeug, und umgekehrt, erfolgt üblicherweise über eine Mobilfunkverbindung. Die für die Übertragung entsprechender Daten anfallenden Kosten werden entweder unmittelbar durch den Anbieter des fahrzeugbezogenen Dienstes, in der Regel den Fahrzeughersteller, oder den Nutzer getragen. Da immer mehr fahrzeugbezogene Dienste bereitgestellt werden und hierdurch bedingt eine stärkere Nutzung durch den Nutzer des Fahrzeugs erfolgt, fallen zunehmend höhere Kosten für die Abwicklung der erforderlichen Kommunikation an. Eine pauschalierte Abrechnung gegenüber dem Nutzer erweist sich aus wirtschaftlichen Gründen als zunehmend nicht mehr tragfähig. Eine einzelfallbasierte Abrechnung der Nutzung eines fahrzeugbezogenen Dienstes erfordert jedoch einen hohen Rechenaufwand auf Seiten des Anbieters des fahrzeugbezogenen Dienstes.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie Vorrichtungen anzugeben, welche die Durchführung fahrzeugbezogener Dienste funktional und/oder hinsichtlich des zu betreibenden Rechenaufwands verbessern.
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Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1, einen Rechner gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 11, ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 12 und ein Computerprogrammprodukt gemäß dem Merkmalen des Patentanspruches 15. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Rechners, der fahrzeugbezogene Dienste bereitstellt, wird eine Anfrage eines Nutzerrechners verarbeitet, wobei die Anfrage für ein vorgegebenes Fahrzeug eine Information über einen auszuführenden Dienst beinhaltet. Der die fahrzeugbezogenen Dienste bereitstellende Rechner kann ein Einzelrechner oder ein Verbund an mehreren Rechnern sein. Der Rechner kann beispielsweise von dem Fahrzeughersteller betrieben werden. Der Rechner ist dazu ausgebildet, Daten mit dem Nutzerrechner auszutauschen. Der Nutzerrechner kann ein mobiles Endgerät oder ein stationärer Rechner sein. Die Anfrage kann aus einer App heraus erzeugt sein. Die Anfrage kann auch von einem stationären oder tragbaren Rechner webbasiert oder aus einem proprietären Rechnerprogramm erzeugt sein.
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Bei dem auszuführenden Dienst handelt es sich beispielsweise um eine Komfortfunktion, wie das Ein- oder Ausschalten einer Lüftung oder einer Heizung, das Ent- oder Verriegeln des Fahrzeugs, das Betätigen der Hupe oder Lichthupe, das Übertragen von Navigationsdaten eines durch den Nutzer des Fahrzeugs zu erreichenden Zieles, usw.
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In einem nächsten Schritt wird eine Antwortnachricht von dem Rechner erzeugt und an den Nutzerrechner übertragen. Die Antwortnachricht umfasst zumindest einen Ereigniskennzeichner, welcher aus dem auszuführenden Dienst und einem Kennzeichner des Fahrzeugs erzeugt ist. Anhand des Ereigniskennzeichners kann somit der auszuführende Dienst eindeutig identifiziert werden. Ebenso ist dem Ereigniskennzeichner entnehmbar, für welches Fahrzeug der fahrzeugbezogene Dienst durchzuführen ist. Bei dem Kennzeichner des Fahrzeugs kann es sich beispielsweise um eine eindeutige Fahrgestellnummer und/oder einen Zeitstempel oder dergleichen handeln.
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Der Dienst wird durch den Rechner nach Erhalt einer Bestätigungsnachricht ausgeführt, wobei die Bestätigungsnachricht von einem Dienstanbieterrechner erzeugt und an den Rechner übertragen wurde, wenn und sobald dieser eine Ausführungsnachricht von dem Nutzerrechner erhalten hat, welche den zumindest einen Ereigniskennzeichner umfasst. Der Dienstanbieterrechner wird vorzugsweise von einer anderen Instanz verwaltet, als der Rechner zum Ausführen des fahrzeugbezogenen Dienstes. Insbesondere handelt es sich bei dem Dienstanbieterrechner um den Rechner eines Unternehmens zur Verrechnung von Kosten, die im Rahmen der Durchführung des fahrzeugbezogenen Dienstes anfallen. Insbesondere handelt es sich bei den Kosten hierbei um die für die Datenübertragung anfallenden Kosten.
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Durch das vorgeschlagene Vorgehen kann die Verrechnung von für die Datenübertragung, und optional weiteren, Kosten von dem Betreiber des Rechners des fahrzeugbezogenen Dienstes auf den Betreiber des Dienstanbieterrechners verlagert werden. Insbesondere ist es hierbei möglich, eine Verrechnung von Kosten über eine Telefonrechnung des Nutzers des Nutzerrechners vorzunehmen, was durch die Adressierung der Ausführungsnachricht an den Dienstanbieterrechner gesteuert werden kann. Im Ergebnis ergibt sich ein vereinfachter technischer Aufbau der Hardware des Rechners des Anbieters der fahrzeugbezogenen Dienste.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung des Verfahrens zum Betreiben des Rechners wird nach Erhalt der Anfrage des Nutzerrechners die Ausführung des Dienstes parallel zur Erzeugung und Übertragung der Antwortnachricht gestartet. Wenn in der vorliegenden Beschreibung von einer Anfrage des Nutzerrechners die Rede ist, so ist dies derart zu verstehen, dass die Anfrage durch den Nutzerrechner erzeugt und an den Rechner, der die fahrzeugbezogenen Dienste bereitstellt, übertragen wird. Unter dem Starten der Applikation ist zu verstehen, dass alle Vorkehrungen zur Ausführung des Dienstes nach Erhalt der Bestätigungsnachricht getroffen werden. Dies bedeutet, die Ausführung des angefragten Dienstes erfolgt erst, wenn die von dem Dienstanbieter erzeugte Bestätigungsnachricht an den Rechner übertragen und durch diesen empfangen wurde.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung wird in der Antwortnachricht neben dem Ereigniskennzeichner eine Adressinformation an den Nutzerrechner übertragen, welche durch den Nutzerrechner als Zieladresse für die Übertragung der Ausführungsnachricht verarbeitet wird bzw. verarbeitbar ist. Das Übertragen einer Adressinformation in der Antwortnachricht kann dann zweckmäßig sein, wenn in dem Ablauf des oben beschriebenen Verfahrens die Ausführungsnachricht von dem Nutzerrechner an den Dienstanbieterrechner nicht in vorbestimmter Weise an immer die gleiche Adresse erfolgt. Eine solche Adresse könnte fest in einer Applikation oder dem Programm des Nutzerrechners hinterlegt sein. Eine größere Flexibilität ergibt sich dann, wenn die Adressinformation neben dem Ereigniskennzeichner in der Antwortnachricht enthalten ist. Hierdurch kann beispielsweise auf einfache Weise die Abwicklung der Verrechnung durch einen anderen Dienstanbieter und zugeordneten Dienstanbieterrechner erfolgen. Ebenso ist es möglich, die Adressinformation in Abhängigkeit des auszuführenden Dienstes durch das Rechensystem zu wählen.
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Insbesondere ist die Adressinformation eine MSISDN (Mobile Subscriber ISDN-Nummer) des Dienstanbieterrechners, an die die aus der Antwortnachricht erzeugte Ausführungsnachricht, insbesondere als Kurznachricht, übertragen wird. Wird die Ausführungsnachricht als Kurznachricht (sog. Short Message Service, SMS) übertragen, so kann für die Übertragung der Kurznachricht ein vorgegebener Preis durch den Dienstanbieterrechner verrechnet werden. Eine derartige Verrechnungsmethodik ist beispielsweise aus dem Bereich von Klingeltönen bestens bekannt.
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Insbesondere erlaubt die Adressinformation des Dienstanbieterrechners eine Verrechnung von Kosten über einen Nutzer des Nutzerrechners. Insbesondere können hierbei unterschiedlichen Adressinformationen unterschiedliche Kosten zugewiesen werden. Damit können unterschiedliche Dienste unterschiedlich bepreist werden. Diese Kosten betreffen, wie oben bereits beschrieben, insbesondere die Übertragung von Daten zwischen dem Fahrzeug und dem Rechner, welcher die fahrzeugbezogenen Dienste bereitstellt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung werden in der Antwortnachricht, welche von dem Rechner an den Nutzerrechner übertragen wird, weitere Informationen an den Nutzerrechner übertragen, welche in der Ausführungsnachricht an den Dienstanbieterrechner übertragen werden sollen, wobei die weiteren Informationen zur Auswertung durch den Dienstanbieterrechner bestimmt sind. Die weiteren Informationen können beispielsweise Bezahlinformationen enthalten.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung wird durch den Rechner aus der Bestätigungsnachricht der darin übertragene Ereigniskennzeichner ausgelesen, der dem Ereigniskennzeichner zugeordnete Dienste ermittelt und zur Ausführung gebracht. Hierdurch ist es nicht erforderlich, den von dem Nutzerrechner angefragten Dienst in der jeweils übertragenen Nachricht mitzusenden. Der Rechner, welcher den fahrzeugbezogenen Dienst auszuführen hat, kann diesen immer aus dem (von ihm erzeugten) Ereigniskennzeichner ermitteln und weiterverarbeiten.
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Wahlweise wird die Antwortnachricht des Rechners an den Nutzerrechner als Kurznachricht an den Nutzerrechner übertragen. Ebenso ist es möglich, die Antwortnachricht als Datenpaket an den Nutzerrechner zu übertragen. Diese Variante ist insbesondere dann möglich, wenn zwischen dem Nutzerrechner und dem Rechner eine IP- oder andere Datenverbindung existiert.
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Die Erfindung schafft weiter einen Rechner zum Bereitstellen fahrzeugbezogener Dienste. Dieser umfasst ein erstes Mittel zur Verarbeitung einer Anfrage eines Nutzerrechners, wobei die Anfrage für ein vorgegebenes Fahrzeug eine Information über einen auszuführenden Dienst beinhaltet. Der Rechner umfasst ferner ein zweites Mittel zur Erzeugung und Übertragung einer Antwortnachricht an den Nutzerrechner, wobei die Antwortnachricht zumindest einen Ereigniskennzeichner umfasst, welcher aus dem auszuführenden Dienst und einem Kennzeichner des Fahrzeugs erzeugt ist. Schließlich ist ein drittes Mittel zur Ausführung des Dienstes nach Erhalt einer Bestätigungsnachricht vorgesehen, wobei die Bestätigungsnachricht von einem Dienstanbieterrechner erzeugt und an den Rechner übertragen ist, wenn und sobald dieser eine Ausführungsnachricht von dem Nutzerrechner erhalten hat, welche zumindest den Ereigniskennzeichner umfasst.
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Der vorgeschlagene Rechner kann in weiteren Ausgestaltungen weitere Mittel zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens umfassen.
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Die Erfindung schlägt ferner ein Verfahren zum Betreiben eines Rechnersystems vor, das fahrzeugbezogene Dienste bereitstellt. Das Rechnersystem umfasst einen Nutzerrechner, einen Rechner der oben beschriebenen Art und einen Dienstanbieterrechner. Wie oben beschrieben, wird durch den Rechner der fahrzeugbezogene Dienst bereitgestellt und durch den Dienstanbieterrechner, welcher von einer anderen Instanz als der Rechner verwaltet wird, eine Verrechnung vorgenommen.
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Bei dem vorgeschlagenen Verfahren wird durch den Nutzerrechner eine Anfrage erzeugt und an den Rechner übertragen, wobei die Anfrage für ein vorgegebenes Fahrzeug eine Information über einen auszuführenden Dienst beinhaltet. Die Anfrage wird durch den Rechner verarbeitet. Anschließend wird eine Antwortnachricht von dem Rechner erzeugt und an den Nutzerrechner übertragen, wobei die Antwortnachricht, insbesondere in Gestalt einer Kurznachricht, zumindest einen Ereigniskennzeichner umfasst, welcher aus dem auszuführenden Dienst und einem Kennzeichner des Fahrzeugs erzeugt ist. Der Nutzerrechner erzeugt aus der Antwortnachricht eine Ausführungsnachricht, welche zumindest den Ereigniskennzeichner umfasst, und überträgt diese, insbesondere als Kurznachricht, an den Dienstanbieterrechner zur weiteren Verarbeitung. Der Dienstanbieterrechner nimmt einen Verrechnungsvorgang gegenüber dem Nutzer des Nutzerrechners vor und überträgt eine Bestätigungsnachricht über die vorgenommene Verrechnung an den Rechner. Anschließend wird der Dienst durch den Rechner nach Erhalt der Bestätigungsnachricht ausgeführt.
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Durch das beschriebene Vorgehen ist es möglich, die Verrechnung von Kosten, die zur Durchführung eines fahrzeugbezogenen Dienstes anfallen, nicht durch den Anbieter des fahrzeugbezogenen Dienst vornehmen zu müssen, sondern unter Nutzung bekannter Verrechnungsmethoden auf einen Dienstanbieter übertragen zu können.
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Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung überträgt der Nutzerrechner die Bestätigungsnachricht an eine ihm bekannte Adresse (z. B. eine fest voreingestellte Kurznachricht-Nummer, wie z. B. eine MSISDN) oder eine aus der Antwortnachricht ausgelesene Adressinformation des Dienstanbieterrechners. In letzterer Variante kann die MSISDN für eine zu übertragende Nachricht in der vorab empfangenen Antwortnachricht enthalten sein.
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Insbesondere wird die Bestätigungsnachricht als Kurznachricht an den Dienstanbieterrechner übertragen.
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Schließlich umfasst die Erfindung ein Computerprogrammprodukt, das direkt in den internen Speicher eines digitalen Rechners geladen werden kann und Softwarecodeabschnitte umfasst, mit denen die Schritte des oben beschriebenen Verfahrens ausgeführt werden, wenn das Produkt auf einem oder mehreren Rechnern läuft.
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Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung erläutert.
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Die einzige Figur zeigt in einer schematischen Darstellung den zeitlichen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In dem Ablaufdiagramm der 1 sind die im Rahmen des Verfahrens beteiligten Komponenten dargestellt. Mit NR ist ein Nutzerrechner gekennzeichnet, der in Gestalt eines stationären oder mobilen Rechners oder mobilen Endgeräts ausgebildet sein kann. Auf dem Nutzerrechner läuft eine Anwendung, wahlweise in Gestalt einer App oder eines Programms, mit dem ein fahrzeugbezogener Dienst für ein bestimmtes Fahrzeug des Nutzers ausgewählt werden kann.
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Mit BE ist ein Rechner gekennzeichnet, der einen fahrzeugbezogenen Dienst bereitstellt. Bei einem solchen fahrzeugbezogenen Dienst handelt es sich insbesondere um eine Komfortfunktion, wie das Ein- oder Ausschalten einer Heizung oder Lüftung, das Ver- oder Entriegeln des Fahrzeugs, das Betätigen einer Hupe oder Lichthupe, das Übertragen von Navigationsdaten an einen Rechner des Fahrzeugs, usw. Der Rechner BE wird typischerweise vom Hersteller des Fahrzeugs betrieben. Wenn in der vorliegenden Beschreibung von einem Rechner BE die Rede ist, so ist dies nicht derart zu verstehen, dass der Rechner ein einzelner Rechner sein muss. Vielmehr kann es sich bei dem Rechner auch um eine Mehrzahl an miteinander vernetzten Rechnern handeln. Eine derartige Anordnung wird typischerweise als Backend bezeichnet.
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Mit FZ ist das Fahrzeug des Nutzers des Nutzerrechners NR gekennzeichnet.
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Das Bezugszeichen SP repräsentiert einen Dienstanbieterrechner. Auch hier muss es sich nicht um einen einzelnen Rechner handeln. Vielmehr kann es sich um eine Mehrzahl an Rechnern handeln. Der Dienstanbieterrechner SP wird von einer von dem Betreiber des Rechners BE unterschiedlichen Institution betrieben. Insbesondere ist die den Dienstanbieterrechner betreibende Institution und der von ihr bereitgestellte Dienstanbieterrechner dazu ausgebildet, Verrechnungen auf Basis bei ihr eingegangenen Nachrichten durchzuführen.
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Nachfolgend wird der Ablauf des vorgeschlagenen Verfahrens näher beschrieben.
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In einem ersten Schritt S1 erfolgt der Aufruf eines Dienstes P durch den Nutzer an seinem Nutzerrechner NR. Eine entsprechende Nachricht mit der Information über den auszuführenden Dienst wird an den Rechner BE übertragen.
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In einem zweiten Schritt S2 erzeugt der Rechner BE, der die Nachricht empfangen hat, in Reaktion darauf einen Ereigniskennzeichner EID. Der Ereigniskennzeichner EID ist aus dem auszuführenden Dienst P und einem Kennzeichner VID des Fahrzeugs erzeugt. Optional kann zusätzlich ein Kennzeichner CID des Nutzers in dem Ereigniskennzeichner berücksichtigt sein. Darüber hinaus wird durch den Rechner BE nach Erhalt der Anfrage in Schritt S1 der Dienst P gestartet. Das Starten bedeutet hierbei, dass lediglich die Vorkehrungen zur Ausführung des Dienstes getroffen werden. Die eigentliche Ausführung des Dienstes erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.
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In einem dritten Schritt S3 wird eine Antwortnachricht S vom Rechner BE an den Nutzerrechner NR übertragen. Die Nachricht S umfasst zumindest den Ereigniskennzeichner EID sowie optional eine Adressinformation ID(SP) des Dienstanbieters SP. Bei der Adressinformation ID(SP) kann es sich beispielsweise um eine MSISDN des Dienstanbieters handeln, welche für den weiteren Ablauf des Verfahrens zu verwenden ist. Darüber hinaus kann in der Nachricht S eine weitere Information I enthalten sein, welche insbesondere eine Verrechnung der Inanspruchnahme des fahrzeugbezogenen Dienstes betreffen. Die weiteren Informationen I sind hierbei für den Dienstanbieterrechner SP zur Auswertung bestimmt.
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Die Antwortnachricht S kann wahlweise als Kurznachricht oder als paketorientierte Nachricht übertragen werden. Die Übertragung als Kurznachricht weist den Vorteil auf, dass zwischen dem Rechner BE und dem Nutzerrechner NR keine dauerhafte Datenverbindung zu existieren braucht. Im zweiteren Fall kann eine solche Datenverbindung beispielsweise über ein Mobilfunknetzwerk hergestellt sein.
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Nach Erhalt der Antwortnachricht S erzeugt der Nutzerrechner NR in einem Schritt S4 eine Ausführungsnachricht SMS. Insbesondere wird die Ausführungsnachricht SMS als Kurznachricht (Short Message Service, SMS) an den Dienstanbieterrechner SP übertragen. Ist eine Adressinformation ID(SP) in der Nachricht S enthalten, so wird die Nachricht an die in der Adressinformation enthaltene Adresse übertragen. Ist eine solche Adressinformation in der Nachricht S nicht enthalten, so kann die Nachricht an eine dem Nutzerrechner bekannte, feste Adresse übertragen werden. Alternativ könnte die an den Dienstanbieterrechner SP zu übertragene Nachricht auch als paketorientierte Nachricht übertragen werden, sofern der Nutzerrechner NR über eine entsprechende Kommunikationsverbindung verfügt.
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In einem Schritt S5 wird die Antwortnachricht SMS, welche den Ereigniskennzeichner EID, optional den auszuführenden Dienst P und die optionalen weiteren Informationen I umfasst, an den Dienstanbieterrechner SP übertragen. Eine Übertragung der weiteren Informationen I erfolgt lediglich dann, wenn diese in der zuvor empfangenen Antwortnachricht S enthalten waren. Eine Übertragung der Information über den auszuführenden Dienst P ist z. B. dann vorgesehen, wenn die Information für den Dienstanbieterrechner SP zur Durchführung einer Verrechnung erforderlich ist.
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Hat der Dienstanbieterrechner SP die Ausführungsnachricht SMS erhalten, so erfolgt in Schritt S6 eine Verrechnung der für die Ausführung des Dienstes anfallenden Kosten, insbesondere von Datenübertragungskosten. Wurde die Ausführungsnachricht SMS als Kurznachricht an eine vorgegebene Adresse, insbesondere MSISDN, übertragen, so kann die Übertragung der Kurznachricht der Telefonrechnung des Nutzers belastet werden.
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Nach erfolgter Verrechnung durch den Dienstanbieterrechner SP erfolgt in Schritt S7 eine Bestätigung der Verrechnung gegenüber dem Rechner BE. Hierzu wird eine Bestätigungsnachricht in Schritt S7 an den Rechner BE übertragen. Nach Erhalt der Bestätigungsnachricht führt der Rechner BE in Schritt S8 den Dienst P aus. In der Bestätigung der Verrechnung wird vorzugsweise wiederum der Ereigniskennzeichner von dem Dienstanbieterrechner SP an den Rechner BE übertragen. Anhand der Zuordnung des Ereigniskennzeichners und des Dienstes P kann der Rechner BE den auszuführenden Dienst P ermitteln und in Schritt S8 ausführen.
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Hierzu erfolgt in Schritt S9 ein Datenaustausch zur Ausführung des Dienstes P. Dies kann beispielsweise auf folgende Weise ablaufen. Der Rechner BE überträgt eine Kurznachricht an das Fahrzeug FZ. Nach Erhalt der Kurznachricht werden die zur Durchführung des Dienstes erforderlichen Steuergeräte aktiviert und eine Kommunikationsverbindung von dem Fahrzeug zu dem Rechner BE hergestellt. Anschließend erfolgt ein zur Ausführung des Dienstes erforderlicher Datenaustausch zwischen dem Rechner BE und dem Fahrzeug FZ. Die erfolgreiche Durchführung des auszuführenden Dienstes bestätigt das Fahrzeug FZ gegenüber dem Rechner BE. Eine entsprechende Bestätigungsnachricht über die Durchführung des auszuführenden Dienstes wird in Schritt S10 von dem Rechner BE an den Nutzerrechner NR übertragen.
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Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht es, die Kosten für die Datenübertragung zur Durchführung eines auszuführenden, fahrzeugbezogenen Dienstes über eine Telefonrechnung des Nutzers abzurechnen. Dabei brauchen auf Seiten des Rechners BE keinerlei software- oder hardwareseitigen Maßnahmen getroffen werden, die die Häufigkeit oder Anzahl der Ausführung von fahrzeugbezogenen Dienste durch einen Nutzer erfassen. Stattdessen wird durch das Einbeziehen eines Dienstleisters, der den Dienstanbieterrechner SP verwaltet, eine einfache Verrechnung von Kosten über die Telefonrechnung des Nutzers ermöglicht.
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Insbesondere ermöglicht es das Vorgehen, unterschiedliche Kosten für unterschiedliche fahrzeugbezogenen Dienste zu verrechnen. Dies kann beispielsweise durch das entsprechende Übertragen unterschiedlicher Adressinformationen ID(SP) von dem Rechner BE an den Nutzerrechner NR erfolgen. Die Kosten können dabei von dem tatsächlichen Aufwand für die Durchführung des Dienstes abhängig gemacht werden.
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- NR Nutzerrechner
- BE Rechner
- FZ Fahrzeug
- SP Dienstanbieterrechner
- P Dienst
- EID Ereigniskennzeichner
- S Antwortnachricht
- SMS Ausführungsnachricht
- ID(SP) Kennzeichner (MSISDN) des Dienstanbieterrechners SP
- I weitere Information(en)
- VID Fahrzeugkennzeichner
- CID Kundenkennzeichner
- S1 Schritt
- S2 Schritt
- S3 Schritt
- S4 Schritt
- S5 Schritt
- S6 Schritt
- S7 Schritt
- S8 Schritt
- S9 Schritt
- S10 Schritt