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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufnahmeanordnung eines Lichtmoduls im Gehäuse eines Scheinwerfers sowie einen Scheinwerfer mit einer solchen Aufnahmevorrichtung. Die Aufnahmevorrichtung umfasst ein Leuchtweitenstellglied in Anordnung zwischen dem Lichtmodul und dem Gehäuse zur Verstellung der Lage des Lichtmoduls im Gehäuse, wobei die Position des Leuchtweitenstellgliedes im Gehäuse mittels einer Justageeinrichtung veränderbar ist.
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Leuchtweitenstellglieder können beispielsweise elektrisch betrieben werden und dienen der Nachführung des Lichtes, das vom Lichtmodul des Scheinwerfers ausgesendet wird, beispielsweise bei einer Lageänderung des Fahrzeugs. Das Leuchtweitenstellglied führt dabei das Lichtmodul mit der Bewegung des Fahrzeugs so nach, dass das Lichtmodul im Gehäuse des Scheinwerfers zeitweise oder dauerhaft in Bewegung bleibt. Das Leuchtweitenstellglied bildet dabei für wenigstens einen Anbindungspunkt des Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers ein Verbindungsglied, und Lageänderungen des Leuchtweitenstellgliedes im Gehäuse können durch die Justageeinrichtung für Einstellungszwecke vorgenommen werden, die ebenfalls zu einer Änderung der Ausbreitungsrichtung des durch das Lichtmodul ausgesendeten Lichtes führen.
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Beispielsweise ist für die Lage der Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichtes eines Scheinwerfers eine hohe Genauigkeit in Vertikalrichtung gefordert. Ändert sich beispielsweise die Ausrichtung des Lichtmoduls zur Vertikalen um weniger als 1°, so kann auf einem Abstand von 10 m bereits die Hell-Dunkel-Grenze über 10 cm in der Vertikalen abweichen. Daraus folgt, dass die Aufnahmeanordnung des Lichtmoduls im Gehäuse sehr genau ausgestaltet sein muss, und aufgrund von Temperaturänderungen können sich trotz der Justage mit der Justageeinrichtung Wärmedehnungen einstellen, die das Lichtmodul im Gehäuse unzulässig verlagern.
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STAND DER TECHNIK
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Beispielsweise zeigt die
DE 10 2010 048 989 A1 eine Aufnahmeanordnung eines Lichtmoduls im Gehäuse eines Scheinwerfers mit einem Leuchtweitenstellglied, das in einem Schlittenelement aufgenommen ist, welches auf spezielle Weise im Gehäuse des Scheinwerfers ausgebildet ist, sodass sich Verkippungen des Schlittenelementes möglichst minimal auf die Lage des Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers auswirken. Dabei ist auch erwähnt, dass das Spiel zwischen Führungszapfen und Führungsprofilen zwischen dem Schlittenelement und dem Gehäuse im Scheinwerfer bei auftretenden Temperaturverläufen ungünstig beeinflusst werden kann, wodurch die Lagegenauigkeit des Lichtmoduls im Gehäuse ebenfalls negativ beeinflusst wird.
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Die Aufnahmeanordnung des Lichtmoduls im Gehäuse kann beispielsweise einen oberen Verbindungspunkt des Lichtmoduls im Gehäuse bilden, über dem das Lichtmodul neben zwei weiteren Verbindungspunkten auf der unteren Seite des Lichtmoduls im Gehäuse befestigt ist. Dehnt sich die Aufnahmeanordnung, beispielsweise das Leuchtweitenstellglied, aufgrund einer Temperaturerhöhung aus, so kann das Lichtmodul im Gehäuse des Scheinwerfers in Fahrtrichtung kippen, wodurch die Hell-Dunkel-Grenze nach unten sinkt. Zieht sich in die Aufnahmeanordnung und insbesondere das Leuchtweitenstellglied aufgrund einer Temperaturverringerung zusammen, beispielsweise bei niedrigen Außentemperaturen, so kippt das Lichtmodul entgegen der Fahrtrichtung, und die Hell-Dunkel-Grenze kann auf unzulässige Weise nach oben wandern.
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Das Leuchtweitenstellglied ist über die Justageeinrichtung im Gehäuse des Scheinwerfers aufgenommen, die einmalig bei der Einrichtung des Scheinwerfers oder im Rahmen einer Wartung manuell bedient werden kann, um das Leuchtweitenstellglied wieder in die geforderte Position zu bringen. Dabei ergibt sich jedoch nicht die Möglichkeit, vorübergehende thermisch verursachte Änderungen der Position des Leuchtweitenstellgliedes und damit des Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers über die Justageeinrichtung zu korrigieren.
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Aus der
DE 10 2010 009 283 A1 ist eine Aufnahmeanordnung eines Lichtmoduls im Gehäuse eines Scheinwerfers gezeigt, die als starrer Aufnahmepunkt des Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers ausgebildet ist und die einen Kugelkopf umfasst, um den das Lichtmodul in der Lage verändert werden kann. Um thermisch bedingte Positionsänderungen des Aufnahmepunktes im Gehäuse des Scheinwerfers zu kompensieren, werden Dehnungskörper vorgeschlagen, die über zueinander variablen Dehnungslängen miteinander verbunden werden können, um thermisch bedingte Formänderungen des Gehäuses, jedoch auch des Aufnahmeelementes selbst, zu kompensieren. Eine Änderung der Position eines Leuchtweitenstellgliedes aufgrund von Temperaturänderung im Scheinwerfer kann über eine solche Thermokompensationsanordnung jedoch nicht auf einfache Weise korrigiert werden.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Damit ergibt sich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aufnahmeanordnung eines Lichtmoduls im Gehäuse eines Scheinwerfers vorzuschlagen, die ein Leuchtweitenstellglied und eine Justageeinrichtung umfasst, und die auf einfache Weise eine Kompensation thermisch verursachter Änderungen der Position des Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Aufnahmeanordnung eines Lichtmoduls im Gehäuse eines Scheinwerfers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Justageeinrichtung ein Verbindungsglied umfasst, das zur Kompensation thermisch verursachter Änderungen der Position des Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers ausgebildet ist.
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Durch Untersuchungen hat sich gezeigt, dass eine Kompensation thermisch verursachter Änderungen der Position des Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers besonders vorteilhaft durch ein entsprechendes Verbindungsglied als Bestandteil der Justageeinrichtung erreicht werden kann, sodass das Verbindungsglied zur Kompensation thermisch verursachter Änderungen der Position des Lichtmoduls im Gehäuse wie eine manuelle Nachführung des Leuchtweitenstellgliedes durch die Justageeinrichtung wirkt. Das Leuchtweitenstellglied ist gewöhnlich über einen Verfahrschlitten im Gehäuse des Lichtmoduls aufgenommen, und ändert sich die Temperatur im Scheinwerfer und der an der Positionierung des Lichtmoduls beteiligten Bauteile, beispielsweise durch sich ändernde Außentemperaturen oder durch den Brennbetrieb des Leuchtmittels im Scheinwerfer, so führt das die einhergehende Temperaturdehnung kompensierende Verbindungsglied der Justageeinrichtung mit einer Verfahrbewegung des Leuchtweitenstellgliedes im Verfahrschlitten des Gehäuses nach, wie diese auch durch eine manuelle Beeinflussung der Justageeinrichtung bewirkt wird. Daraus ergibt sich der besondere Vorteil, dass der Betrieb des Leuchtweitenstellgliedes durch die Anordnung des Verbindungsgliedes zur Thermokompensation als Bestandteil der Justageeinrichtung nicht beeinflusst wird.
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Die Thermokompensation erfolgt auf vorteilhafte Weise zwischen dem Leuchtweitenstellglied und dem Gehäuse im oberseitigen Einbauraum des Scheinwerfers, wobei die Justageeinrichtung mit dem Verbindungsglied zur Thermokompensation dadurch in einem Einbaubereich des Scheinwerfers angeordnet sein kann, der unmittelbar beeinflusst ist durch Temperaturänderungen, die eine Änderung der Lage des Lichtmoduls im Scheinwerfer bewirken. Dadurch kann eine Thermokompensation effektiv stattfinden, wobei der weitere Vorteil erreicht wird, dass keine wesentlichen konstruktiven Änderungen bestehender Anordnungen zur Leuchtweitenverstellung vorgesehen werden müssen. Eine solche thermosensible Position ist beispielsweise im unteren Einbaubereich im Gehäuse des Scheinwerfers nicht gegeben.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das Verbindungsglied zur Ankopplung an das Leuchtweitenstellglied ausgebildet sein, wobei das Verbindungsglied in wenigstens zwei verschiedenen Positionen am Leuchtweitenstellglied ankoppelbar ist. In den verschiedenen Positionen kann das Verbindungsglied eine thermisch bedingte Lageabweichung des Lichtmoduls im Scheinwerfer in verschiedenen Richtungen kompensieren.
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Beispielsweise kann das Verbindungsglied in einer ersten Position am Leuchtweitenstellglied eine Korrektur bewirken, die das Lichtmodul im Gehäuse des Scheinwerfers in Fahrtrichtung des Fahrzeugs kippt, und das gleiche Verbindungsglied kann in einer beispielsweise umgekehrten, zweiten Position eine Korrektur bewirken, die das Lichtmodul im Gehäuse des Scheinwerfers gegen die Fahrtrichtung des Fahrzeugs kippt, wenn sich die Temperatur im Scheinwerfer jeweils gleichermaßen erhöht.
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Die Justageeinrichtung kann eine Gewindestange und das Verbindungsglied kann eine Gewindeaufnahme umfassen, wobei die Gewindestange in zwei Richtungen an die Gewindeaufnahme anbringbar ist. Die Gewindeaufnahme kann eine offene Seite umfassen, in die die Gewindestange der Justageeinrichtung eingeklipst werden kann. Wird die Gewindestange beispielsweise durch manuelle Betätigung in Rotation versetzt, so fährt die Gewindeaufnahme und folglich das Verbindungsglied in Längsrichtung der Gewindestange nach einem Spindel-Mutter Prinzip hin- und her.
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Das Verbindungsglied umfasst dabei ein Thermokompensationsabschnitt, welcher sich bei einer Temperaturerhöhung ausdehnt und bei einer Temperaturverringerung zusammenzieht. Der Thermokompensationsabschnitt befindet sich dabei zwischen der Gewindeaufnahme und der Ankopplung an das Leuchtweitenstellglied, sodass der Krafteinleitungspunkt, der zwischen der Gewindestange und der Gewindeaufnahme definiert werden kann, relativ zum Leuchtweitenstellglied einer Temperaturränderung wandern kann. Mit Bezug auf die Längsrichtung der Gewindestange kann der Thermokompensationsabschnitt des Verbindungsgliedes abhängig von der Position, in der das Verbindungsglied am Leuchtweitenstellglied angekoppelt ist, in einer stechenden oder in einer schleppenden Anordnung relativ zur Gewindestange ausgerichtet sein.
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Mit weiterem Vorteil kann vorgesehen sein, dass sich der Thermokompensationsabschnitt bei Anordnung des Verbindungsgliedes an der Gewindestange in gleicher Richtung erstreckt wie die Längsrichtung der Gewindestange. Dehnt sich der Thermokompensationsabschnitt des Verbindungsgliedes bei einer Temperaturerhöhung aus, so wird eine Verlagerung des Leuchtweitenstellgliedes erzeugt, das das Lichtmodul im Gehäuse des Scheinwerfers beispielsweise in Fahrtrichtung nach vorne kippt. Zieht sich der Thermokompensationsabschnitt aufgrund einer Temperaturverringerung zusammen, so kann das Lichtmodul im Gehäuse des Scheinwerfers beispielsweise gegen die Fahrtrichtung verkippen. Das Verkippen in Fahrtrichtung und das Verkippen gegen die Fahrtrichtung des Lichtmoduls bedingt durch den Thermokompensationsabschnitt entspricht dabei der gleichen Verkippung, wie diese durch ein manuelles Verdrehen der Gewindestange erreicht werden kann.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verbindungsgliedes kann der Thermokompensationsabschnitt im oder am Verbindungsglied eine Federzunge bilden, die mit ihrem freien Ende mit dem Leuchtweitenstellglied verbindbar ist. Das freie Ende der Federzunge kann einen Verbindungszapfen aufweisen, der unter elastischer Federbewegung der Federzunge in verschiedene Zapfenaufnahmen verrastbar ist, die am Leuchtweitenstellglied angeordnet sind. Das Verbindungsglied kann in einer Führung mit Führungsfedern und Führungsnuten am Leuchtweitenstellglied aufgenommen werden, und wird unter elastischer Federbewegung der Verbindungszapfen zurückgezogen, so kann das Verbindungsglied so lange in der Führung am Leuchtweitenstellglied verschoben werden, bis der Verbindungszapfen mit einer entsprechenden Zapfenaufnahme am Leuchtweitenstellglied in Überdeckung gebracht ist. Anschließend kann die Federzunge durch ihre elastische Rückfederung bewirken, dass der Verbindungszapfen spielfrei in die Zapfenaufnahme eingreift. Am Leuchtweitenstellglied sind vorzugsweise mehrere Zapfenaufnahmen eingebracht, und durch ein Verschieben des Verbindungsgliedes in der schlittenartigen Führung der Führungsfedern in den Führungsnuten kann der Verbindungszapfen in der gewünschten Zapfenaufnahme verrastet werden. Alternativ zu einem Verbindungszapfen, der in die Zapfenaufnahme einrastbar ist, kann die Verbindung zwischen dem Ende des Thermokompensationsabschnittes und dem Leuchtweitenstellglied auch durch eine Bajonettverbindung, durch eine Verschraubung oder durch eine Verschweißung ausgebildet sein.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Justageeinrichtung mit einem Verbindungsglied zur Thermokompensation ermöglicht den besonderen Vorteil, dass verschiedene Verbindungsglieder mit unterschiedlich ausgebildeten Thermokompensationsabschnitten zwischen der Gewindestange und dem Leuchtweitenstellglied angeordnet werden können. In Abhängigkeit geometrischer Ausgestaltungen, der generellen Konfektion des Scheinwerfers sowie weiteren Komponenten und insbesondere des Leuchtweitenstellgliedes kann bei der Montage des Scheinwerfers entschieden werden, welches Verbindungsglied als Bestandteil der Justageeinrichtung zwischen der Gewindestange und dem Leuchtweitenstellglied vorgesehen werden soll. Eine Veränderung oder Anpassung der Justageeinrichtung und/oder des Leuchtweitenstellgliedes zur Aufnahme verschiedener Verbindungsglieder ist dabei vorteilhafterweise nicht erforderlich. Die Verbindungsglieder können sich insbesondere durch unterschiedlich ausgebildete Thermokompensationsabschnitte voneinander unterscheiden, die beispielsweise unterschiedliche Richtungen und/oder eine verschieden starke Korrektur der Position des Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers bewirken.
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Die Erfindung richtet sich ferner auf einen Scheinwerfer mit einer Aufnahmeanordnung zur Aufnahme eines Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers, umfassend ein Leuchtweitenstellglied in Anordnung zwischen dem Lichtmodul und dem Gehäuse zur Verstellung der Lage des Lichtmoduls im Gehäuse, wobei die Position des Leuchtweitenstellgliedes im Gehäuse mittels einer Justageeinrichtung veränderbar ist. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass die Justageeinrichtung ein Verbindungsglied umfasst, das zur Kompensation thermisch verursachter Änderungen der Position des Lichtmoduls im Gehäuse des Scheinwerfers ausgebildet ist. Die in Zusammenhang mit der Aufnahmeanordnung beschriebenen weiteren Merkmale und zugeordneten Vorteile finden für den erfindungsgemäßen Scheinwerfer selbstverständlich ebenfalls Berücksichtigung.
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BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1a ein Ausführungsbeispiel einer Aufnahmevorrichtung mit einem Verbindungsglied einer ersten Ausführungsform und in einer ersten Anordnung,
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1b das Ausführungsbeispiel der Aufnahmevorrichtung gemäß 1a in einer Explosionsdarstellung,
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2a ein Ausführungsbeispiel der Aufnahmevorrichtung mit dem Verbindungsglied der ersten Ausführungsform in einer zweiten, entgegengesetzten Anordnung am Leuchtweitenstellglied 11,
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2b das Ausführungsbeispiel der Aufnahmevorrichtung gemäß 2a in einer Explosionsdarstellung,
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3a ein weiteres Ausführungsbeispiel der Aufnahmevorrichtung mit einem Verbindungsglied einer zweiten Ausführungsform und
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3b das Ausführungsbeispiel der Aufnahmevorrichtung gemäß 3a in einer Explosionsdarstellung.
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In den 1a und 1b ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Aufnahmeanordnung 1 eines Lichtmoduls im Gehäuse 10 eines Scheinwerfers gezeigt, wobei 1a die Aufnahmeanordnung 1 in einem zusammengebauten Zustand zeigt, und 1b zeigt die Aufnahmeanordnung 1 in einer Explosionsdarstellung. Die Aufnahmeanordnung 1 umfasst ein Leuchtweitenstellglied 11, das elektrisch betrieben werden kann, um die Lage des Lichtmoduls im Gehäuse 10 des Scheinwerfers zu verstellen. Das Lichtmodul wird hierzu an eine Lichtmodulankopplung 21 angekoppelt, die elektromotorisch aus dem Leuchtweitenstellglied 11 aus- und einfahren kann, wodurch sich die Lage des Lichtmoduls im Gehäuse 10 des Scheinwerfers verändert. Das Leuchtweitenstellglied 11 ist in einer Führungsanordnung im Gehäuse 10 des Scheinwerfers aufgenommen, wobei die Führungsanordnung Führungslaschen 22 umfasst, die am Leuchtweitenstellglied 11 angeordnet sind und auf nicht näher gezeigte Weise in einer Längsführung des Gehäuses 10 verschieblich sind, wobei das Gehäuse 10 das Leuchtweitenstellglied 11 im gezeigten Ausschnitt teilweise umschließt.
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Zur Justage der Position des Leuchtweitenstellgliedes 11 ist eine Justageeinrichtung 12 vorgesehen, die manuell bedient werden kann, sodass das Leuchtweitenstellglied 11 in der Position im Gehäuse 10 eingestellt werden kann. Hierzu weist die Justageeinrichtung 12 eine Werkzeugaufnahme 23 auf, die durch einen Bediener mit einem Werkzeug in Rotation versetzt werden kann. Die Rotation wird über eine Zahnradstufe 24 auf eine Gewindestange 14 der Justageeinrichtung 12 übertragen, sodass diese in gezeigter Längsrichtung 18 rotiert.
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Die Gewindestange 14 ist in einer Gewindeaufnahme 15 aufgenommen, die an einem Verbindungsglied 13 angeformt ist. Rotiert die Gewindestange 14 in Längsrichtung 18, so wandert die Gewindeaufnahme 15 entlang der Längsrichtung 18, sodass das Verbindungsglied 13 in Längsrichtung 18 verlagert wird. Ist das Verbindungsglied 13 am Leuchtweitenstellglied 11 angeordnet, wird die Verlagerung auf dieses übertragen, sodass im Ergebnis die Lichtmodulankopplung 21 in Form des gezeigten Kugelkopfes in Längsrichtung 18 der Gewindestange 14 ebenfalls verlagert werden. Die Verlagerung der Lichtmodulankopplung 21 durch eine manuelle Bedienung der Justageeinrichtung 12 entspricht dabei der gleichen Verlagerung der Lichtmodulankopplung 21 in der gleichen Richtung, wie diese bei einer Aktivierung des Leuchtweitenstellgliedes 11 erzeugt werden kann, um das Lichtmodul im Gehäuse 10 des Scheinwerfers in seiner Lage zu verändern.
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Das Verbindungsglied 13 weist einen Thermokompensationsabschnitt 16 auf, der nach Art einer Federzunge am Verbindungsglied 13 ausgeführt ist und endseitig einen Verbindungszapfen 19 umfasst, der in einer der gezeigten Zapfenaufnahmen 20 am Leuchtweitenstellglied 11 verrastet werden kann. Das Verbindungsglied 13 weist Führungsfedern 25 auf, die in Führungsnuten 26 längs verschieblich aufgenommen sind, die am Leuchtweitenstellglied 11 angebracht sind. Damit wird eine korrigierende Verlagerung des Verbindungsgliedes 13 am Leuchtweitenstellglied 11 ermöglicht, die durch den Thermokompensationsabschnitt 16 des Verbindungsgliedes 13 erzeugt werden kann. Dabei bildet der Thermokompensationsabschnitt 16 einen Längendehnungsabschnitt, der sich bei Änderung der Temperatur in der gezeigten ersten Kompensationslänge A ändern kann. Folglich wird eine leichte Verlagerung der Gewindeaufnahme 15 am Verbindungsglied 13 relativ zum Leuchtweitenstellglied 11 erzeugt, wenn sich die Temperatur im Scheinwerfer ändert, wobei durch die Verlagerung eine unzulässige Verlagerung des Lichtmoduls im Scheinwerfer kompensiert werden kann.
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Wird das Verbindungsglied 13 in der dargestellten Position am Leuchtweitenstellglied 11 angeordnet, so verlängert die Kompensationslänge A die Anschlusslänge der Gewindestange 14. Daraus ergibt sich eine stechende Anordnung des Thermokompensationsabschnittes 16 am Verbindungsglied 13 zwischen der Gewindestange 14 und dem Leuchtweitenstellglied 11. Dehnt sich beispielsweise die Gewindestange 14 aufgrund einer Temperaturerhöhung aus, so wird sich der Thermokompensationsabschnitt 16 ebenfalls ausdehnen. Damit kann die Lichtmodulankopplung 21 nach vorne in Richtung zum Leuchtmodul bewegt werden, wodurch beispielsweise eine gegenläufige Wärmedehnung des Gehäuses des Scheinwerfers kompensiert werden kann.
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Die 2a und 2b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Aufnahmeanordnung 1 mit dem Leuchtweitenstellglied 11, an das das Lichtmodul über die Lichtmodulankopplung 21 angekoppelt werden kann. Das Verbindungsglied 13 der Justageeinrichtung 12 ist zwischen der Gewindestange 14 und der Gewindeaufnahme 15 in einer gedrehten Anordnung gezeigt, sodass das Verbindungsglied 13 über die Gewindeaufnahme 15 derart an die Gewindestange 14 angeklipst ist, dass sich der Thermokompensationsabschnitt 16 des Verbindungsgliedes 13 in der Gegenrichtung zur Erstreckung der Gewindestange 14 erstreckt. Damit wird eine Kompensation einer Wärmedehnung der Gewindestange 14 erreicht, da sich das Verbindungsglied 13 in der gezeigten abgewandelten Anordnung in einer schleppenden Anordnung an der Gewindestange 14 befindet. Dabei kann das Verbindungsglied 13 baugleich ausgeführt sein zum gezeigten Verbindungsglied 13 gemäß dem Ausführungsbeispiel in 1a, 1b, und das Verbindungsglied 13 weist die gleiche Kompensationslänge A des Thermokompensationsabschnittes 16 auf.
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Die 3a und 3b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufnahmeanordnung 1 mit einem Leuchtweitenstellglied 11 in einer montierten Ansicht und in einer Explosionsdarstellung, das über die Justageeinrichtung 12 beweglich im Gehäuse 10 des Scheinwerfers aufgenommen ist. Gezeigt ist ein modifiziertes Verbindungsglied 13 in einer weiteren Ausführung, das einen Thermokompensationsabschnitt 17 mit einer zweiten Kompensationslänge B aufweist. Dabei ist der Kompensationsabschnitt 17 ebenfalls nach Art einer Federzunge ausgeführt, die jedoch in Richtung zur Gewindeaufnahme 15 weist, sodass die zweite Kompensationslänge B kleiner ausfällt als die in den Ausführungsbeispielen der 1a, 1b, 2a und 2b gezeigte Kompensationslänge A des Thermokompensationsabschnittes 16. Folglich wird durch die Variante des Verbindungsgliedes 13 bei gleicher Temperaturänderung eine geringere Kompensationswirkung erreicht, wobei die gezeigte Wahl des Verbindungsgliedes 13 beispielsweise abhängig ist von dem gewählten Gesamtaufbau der Aufnahmevorrichtung 1 beziehungsweise des Scheinwerfers.
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Selbstverständlich kann auch das Verbindungsglied 13 gemäß der zweiten Ausführungsform mit der Kompensationslänge B in einer weiteren, gedrehten Anordnung zwischen der Gewindestange 14 und der Gewindeaufnahme 15 angeordnet werden, wie dies bereits in Zusammenhang mit dem Verbindungsglied 13 der ersten Ausführungsform in den 2a, 2b und 3a, 3b gezeigt ist, und das Verbindungsglied 13 gemäß der 3a und 3b kann ebenfalls an verschiedenen Positionen am Leuchtweitenstellglied 11 angeordnet werden.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere kann das Verbindungsglied 13 der Justageeinrichtung 12 aus einem Werkstoff gefertigt sein, der einen größeren Temperatur-Längenausdehnungskoeffizienten aufweist als die übrigen Bauteile zur Bildung der Justageeinrichtung 12 und/oder des Leuchtweitenstellgliedes 11, sodass der Effekt der Thermokompensation verstärkt wird. Beispielsweise kann das Verbindungsglied 13 aus PBT (Polybutadien-Terephthalat) mit oder ohne Glasfaserverstärkung (GF) ausgebildet sein. Dabei kann das Verbindungsglied 13 sogar als Kompositbauteil ausgeführt sein, sodass der Thermokompensationsabschnitt 16, 17 den speziellen Werkstoff mit einem großen Temperatur-Längenausdehnungskoeffizienten aufweist, wohingegen die Grundstruktur des Verbindungsgliedes 13 ein gewöhnliches Material (z.B. POM) aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aufnahmeanordnung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Leuchtweitenstellglied
- 12
- Justageeinrichtung
- 13
- Verbindungsglied
- 14
- Gewindestange
- 15
- Gewindeaufnahme
- 16
- Thermokompensationsabschnitt
- 17
- Thermokompensationsabschnitt
- 18
- Längsrichtung der Gewindestange
- 19
- Verbindungszapfen
- 20
- Zapfenaufnahme
- 21
- Lichtmodulankopplung
- 22
- Führungslasche
- 23
- Werkzeugaufnahme
- 24
- Zahnradstufe
- 25
- Führungsfeder
- 26
- Führungsnut
- A
- erste Kompensationslänge
- B
- zweite Kompensationslänge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010048989 A1 [0004]
- DE 102010009283 A1 [0007]