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Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum Herstellen eines Drehflügel-Türantriebs. Weiter betrifft die Erfindung einen mit einem solchen Bausatz herstellbaren Drehflügel-Türantrieb. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Drehflügeltür-Türantriebs.
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Drehflügeltüren sind die Bauart von Türen, die am häufigsten vorzufinden ist. Nahezu jede Zimmertür ist als Drehflügeltür mit einem Rahmen – Zarge genannt – und einem daran meist über Scharniere um eine Hochachse drehbar angelenkten Drehflügel ausgebildet. Die Erfindung liegt auf dem Gebiet von Türantrieben für derartige Drehflügeltüren. Derartige Drehflügeltür-Türantriebe finden sich für unterschiedliche Größen von Türflügeln auf dem Markt. Die auf dem Markt befindlichen Drehflügeltür-Türantriebe sind meist sehr aufwändig und teuer aufgebaut und entsprechend teuer in der Anschaffung. Dies mag ein Grund dafür sein, dass die allermeisten Drehflügeltüren immer noch manuell betätigt werden und sich beispielsweise in Privathaushalten oder dergleichen kaum entsprechende Türantriebe finden.
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Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, die Herstellung von derartigen Türantrieben zu vereinfachen. Insbesondere soll ein Türantriebssystem geschaffen werden, das kostengünstig herstellbar ist und sich leicht an unterschiedliche Antriebsaufgaben anpassen lässt.
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Zum Lösen dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Bausatz mit den Merkmalen des Anspruches 1 vor.
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Ein damit herstellbarer Türantrieb sowie ein damit durchführbares Verfahren zum Herstellen eines Türantriebes sind Gegenstand der Nebenansprüche.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung schafft einen Bausatz zum Herstellen eines Drehflügeltür-Türantriebs, der in oder an einer Gehäuse- oder Tragstrukturbaueinheit ein Motorantriebsaggregat und eine durch das Motorantriebsaggregat antreibbare Getriebeeinrichtung aufweist, an deren Abtriebswelle ein angetrieben bewegliches Koppelelement zum Ankoppeln eines Drehflügels einer Drehflügeltür oder, bei an dem Drehflügel angebrachter Gehäuse- oder Tragstrukturbaueinheit, eines ortsfesten Gegenlagerelements anschließbar ist, um den Drehflügel zum Öffnen und/oder Schließen anzutreiben, wobei der Bausatz umfasst:
ein Motorantriebsaggregat, eine Gehäuse- oder Tragstrukturbaueinheit, an der das Motorantriebsaggregat anbringbar ist und die wenigstens eine Aufnahme zum Lagern eines Getriebeelements der Getriebeeinrichtung umfasst, und ein Satz unterschiedlicher Getriebeelemente, die wahlweise zum Aufbau von Getriebeeinrichtungen mit unterschiedlichen Übersetzungen ausgewählt an der wenigstens einen Aufnahme gelagert werden können.
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Es ist bevorzugt, dass das Motorantriebsaggregat ein elektrischer Getriebemotor mit Elektromotoreinheit und vorzugsweise selbsthemmenden Motorgetriebe ist.
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Es ist bevorzugt, dass der Satz von Getriebeelementen wenigstens einen ersten Satz erster Getriebeelemente und einen zweiten Satz zweiter Getriebeelemente aufweist, um aus einem ausgewählten ersten Getriebeelement und aus einem ausgewählten zweiten Getriebeelement eine mehrstufige Getriebeeinrichtung aufzubauen.
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Es ist bevorzugt, dass unterschiedliche Getriebeelemente jeweils wenigstens ein Getrieberad mit unterschiedlichen Durchmesser, insbesondere Zahnräder unterschiedlichen Durchmessers, aufweisen.
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Es ist bevorzugt, dass der Bausatz gekennzeichnet ist durch wenigstens eine erste Welle für ein erstes Getrieberad und eine zweite Welle für ein zweites Getrieberad, wobei der erste Satz unterschiedliche erste Getrieberäder für die erste Welle und der zweite Satz unterschiedliche zweite Getrieberäder für die zweite Welle aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass der Satz unterschiedlicher Getriebeelemente wenigstens eine erste Welleneinheit mit einer ersten Welle und eine zweite Welleneinheit mit einer zweiten Welle umfasst, wobei die Welleneinheiten je wenigstens ein Getrieberad oder mehrere Getrieberäder aufweisen, die auf der Welle angebracht oder anbringbar sind.
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Es ist bevorzugt, dass der erste Satz wenigstens zwei unterschiedliche erste Welleneinheiten mit unterschiedlichen ersten Getrieberädern umfasst und dass der zweite Satz wenigstens zwei unterschiedliche zweite Welleneinheiten mit unterschiedlichen zweiten Getrieberädern umfasst.
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Es ist bevorzugt, dass die Gehäusebaueinheit eine erste Wellenaufnahme zum Lagern der ersten Welle und eine zweite Wellenaufnahme zum Lagern der zweiten Welle aufweist.
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Es ist bevorzugt, dass die Getrieberäder Zahnräder sind und dass die unterschiedlichen Getriebeelemente derart aufeinander abgestimmt sind, dass es zu jedem ersten Zahnrad des ersten Satzes wenigstens ein passendes zweites Zahnrad des zweiten Satzes derart gibt, dass bei Lagerung der ersten Welle mit dem ersten Zahnrad und der zweiten Welle mit dem zweiten Zahnrad in den Wellenaufnahmen das erste Zahnrad mit dem zweiten Zahnrad kämmt.
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Es ist bevorzugt, dass die erste Welle jeweils ein stets gleich ausgebildetes erstes Welleneinheit-Antriebselement zum getrieblichen Verbinden der ersten Welle an eine Motorabtriebswelle des Motorantriebsaggregats aufweist und/oder dass die zweite Welle
- a) jeweils ein stets gleich ausgebildetes zweites Welleneinheit-Abtriebselement zum getrieblichen Verbinden mit der Abtriebswelle des Drehflügeltür-Türantriebs aufweist oder
- b) als Abtriebswelle zum getrieblichen Verbinden mit dem Koppelelement ausgebildet ist.
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Weiter schafft die Erfindung gemäß eines anderen Aspekts davon einen Drehflügeltür-Türantrieb, der unter Verwendung eines derartigen Bausatzes herstellbar ist.
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Gemäß eines noch weiteren Aspekts schafft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Drehflügeltür-Türantriebs, der an oder in einer Antriebsgehäuseeinheit ein Motorantriebsaggregat und eine durch das Motorantriebsaggregat antreibbare Getriebeeinrichtung aufweist, an deren Abtriebswelle ein angetrieben bewegliches Koppelelement zum Ankoppeln eines Drehflügels einer Drehflügeltür oder, bei an dem Drehflügel angebrachter Antriebsgehäuseeinheit, eines ortsfesten Gegenlagerelements anschließbar ist, um den Drehflügel zum Öffnen und/oder Schließen anzutreiben, umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen eines Motorantriebsaggregats,
- b) Bereitstellen einer Gehäuse- oder Tragstrukturbaueinheit, an der das Motorantriebsaggregat anbringbar ist und die wenigstens eine Aufnahme zum Lagern eines Getriebeelements der Getriebeeinrichtung umfasst,
- c) Auswahl wenigstens eines Getriebeelements aus einem Satz unterschiedlicher Getriebeelemente, um eine Getriebeeinrichtung mit einer von mehreren unterschiedlichen Übersetzungen zu bilden,
- d) Anbringen des Motorantriebsaggregats an der Antriebsgehäuseeinheit,
- e) Einsetzen des wenigstens einen ausgewählten Getriebeelements in die wenigstens eine Aufnahme, und
- f) getriebliches Verbinden des Motorantriebsaggregats mit dem ausgewählten Getriebeelement und getriebliches Verbinden des ausgewählten Getriebeelements mit einer Abtriebswelle, die zum Ankoppeln eines Koppelelements zum Antreiben des Drehflügels an der Abtriebswelle ausgebildet ist.
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Mit einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Herstellung eines Türantriebes mit unterschiedlichen Abtriebsdrehzahlen und Abtriebsdrehmomenten unter Zugrundelegung eines Getriebegrundgehäuses geschaffen.
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Während bisher auf dem Markt erhältliche Drehflügeltür-Türantriebe als eine Einheit aufgebaut sind und jeweils speziell für bestimmte Abtriebsdrehzahlen und Abtriebsdrehmomente hergestellt werden, wird bei der Erfindung vorgeschlagen, unter Verwendung von gleichen Motorantriebsaggregaten und gleichen Antriebsgehäuseeinheiten – insbesondere einem Getriebegehäuse – oder gleichen Tragstruktureinheiten und der Auswahl passender Getriebeelemente, die jeweils zum Anbringen an der Gehäuse- oder Tragstrukturbaueinheit angepasst sind, jedoch durch Auswahl unterschiedliche Übersetzungen und somit unterschiedliche Abtriebsdrehzahlen und Abtriebsdrehmomente zur Verfügung stellen, geschaffen. Insbesondere weist der Antrieb zwei Getriebeeinheiten oder Antriebskomponenten auf, vorzugsweise einen Getriebemotor und ein mehrstufiges Getriebe.
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Der Getriebemotor ist vorzugsweise ein besonders kostengünstig erhältlicher Gleichstrommotor. Derartige Getriebemotoren sind insbesondere zum Antreiben von Kfz-Teilen, wie z.B. Scheibenwischern, geeignet und daher als Massenprodukt auf dem Markt erhältlich. Vielfach weisen derartige Getriebemotoren einen Elektromotor und ein Motorgetriebe in einem zusammenhängenden Motorgehäuse auf. Das Motorgetriebe ist insbesondere als Schneckengetriebe oder sonstiges selbsthemmendes Getriebe ausgebildet. An einer Motorgetriebeabtriebswelle lässt sich das mehrstufige Getriebe ankoppeln, welches durch Auswahl passender Getriebeelemente und entsprechender Aufnahme in ein einheitliches Getriebegehäuse – oder in eine sonstige geeignete Basis – geschaffen wird. Allgemeiner wird eine Antriebsgehäusebaueinheit – beispielsweise ein Getriebegehäuse – oder eine Tragstrukturbaueinheit geschaffen, in dem die unterschiedlichen, aus einem Satz möglicher Getriebeelemente ausgewählten Bausteine des Getriebes gelagert werden können. Die Getriebeelemente sind z.B. unterschiedlich große Zahnräder, die auf vorzugsweise mehreren Wellen gelagert werden können.
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Der Satz unterschiedlicher Getriebeelemente kann z.B. als Satz unterschiedlicher Welleneinheiten mit Welle und unterschiedlichen Zahnrädern vorliegen. Es ist aber auch denkbar, eine erste und eine zweite Welle einheitlich herzustellen und diese mit ausgewählten Getrieberädern, insbesondere Zahnrädern, zu versehen. Auch Mischformen sind denkbar.
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An die Abtriebswelle des mehrstufigen Getriebes lässt sich ein Koppelelement zum Antreiben des Drehflügels der Drehflügeltür anbringen.
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Das Koppelelement kann ein üblicher Antriebshebel eines Türantriebes sein, der entsprechend auf der Abtriebswelle des Getriebes aufsitzt und so verschwenkt werden kann. Es ist möglich, das Antriebsgehäuse ortsfest – z.B. an der Zarge – anzubringen und dann ein anderes Ende des Hebels an den Drehflügel anzukoppeln, um diesen drehend zum Öffnen und Schließen anzutreiben. Hierzu kann der Hebel Teil eines Gelenkarmes sein. Eine andere mögliche Bauart ist, dass der Hebel mit seinem freien Ende in eine Führungsschiene gleitet.
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Selbstverständlich ist auch eine umgekehrte Anbringungsart möglich, wobei das Antriebsgehäuse an dem Drehflügel mitfahrend angebracht wird und dann das freie Ende des Antriebshebels an einem ortsfest angebrachten Gegenlagerelement angreift.
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Das Koppelelement kann aber auch ein Zugmittelgetriebe sein.
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Vorzugsweise ist ein mehrstufiges Getriebe so konzipiert, dass durch das Einsetzen von unterschiedlichen Zahnrädern eine Mehrzahl von Übersetzungen erreichbar ist.
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Auf diese Weise kann eine Mehrzahl von unterschiedlichen Türantrieben, die sich insbesondere in der Abtriebsdrehzahl und dem Abtriebsdrehmoment unterscheiden, mit einem einzelnen Getriebegrundgehäuse hergestellt werden.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:
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1 eine Prinzipdarstellung einer Drehflügeltür mit einem Drehflügeltür-Türantrieb;
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2 eine perspektivische Ansicht einer Antriebseinheit in der ersten Ausführungsform des Drehflügeltür-Türantriebes mit einem Motorantriebsaggregat und einer Getriebeeinrichtung;
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3 eine weitere perspektivische Ansicht der Antriebseinheit in der ersten Ausführungsform von der anderen Seite her gesehen;
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4 eine Ansicht auf die Antriebseinheit in der ersten Ausführungsform vergleichbar der 3 mit abgenommenem Getriebedeckel;
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5 eine perspektivische Ansicht einer Antriebseinheit in der zweiten Ausführungsform des Drehflügeltür-Türantriebes mit einem Motorantriebsaggregat und einer Getriebeeinrichtung;
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6 eine weitere perspektivische Ansicht der Antriebseinheit in der zweiten Ausführungsform von der anderen Seite her gesehen; und
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7 eine Ansicht auf die Antriebseinheit in der zweiten Ausführungsform vergleichbar der 3 mit abgenommenem Getriebedeckel.
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In 1 ist eine automatisch angetriebene Drehflügeltür 10 mit einer Zarge 12 und einem Drehflügel 14 gezeigt, der mittels Türbänder 16 an der Zarge 12 angelenkt ist, um um eine Hochachse 18 drehend geöffnet und geschlossen zu werden. Zum Antreiben dieser Öffnungs- und/oder Schließbewegung ist ein Drehflügel-Türantrieb 20 vorgesehen, der im Folgenden auch kurz als Türantrieb 20 bezeichnet wird.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Türantrieb 20 an der Zarge 12 ortsfest angebracht und treibt über einen Gleitarm 30 und eine Führungsschiene 31 den Drehflügel 14 an. Andere Bauarten der für Drehflügel-Türantriebe üblichen Art sind denkbar. In einer nicht weiter dargestellten Ausgestaltung ist der Türantrieb 20 beispielsweise an dem Drehflügel 14 angebracht und der Gleitarm 30 greift ortsfest an der Zarge an.
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Bei noch einer weiteren nicht näher dargestellten Ausführungsform ist anstelle des Gleitarms 30 ein Knickarm vorgesehen.
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Der Türantrieb 20 weist eine in einem Antriebsgehäuse 22 untergebrachte Antriebseinheit 24 auf, die ein Koppelelement 26 zum Antreiben des Drehflügels 14 beweglich antreibt. Das Koppelelement 26 ist beispielsweise durch den Gleitarm 30 gebildet oder Teil, insbesondere ein Antriebshebel, des Knickarms
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Das Antriebsgehäuse
22 ist näher in der deutschen Gebrauchsmusteranmeldung
DE 20 2012 100 205.1 beschrieben.
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Das Koppelelement 26 sitzt auf einer Abtriebswelle 32 der Antriebseinheit 24.
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Im Folgenden wird die Antriebseinheit 24 in ihrer ersten Ausführungsform anhand der Darstellung in den 2 und 3 näher erläutert.
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Die Antriebseinheit 24 weist ein Motorantriebsaggregat 34 und eine Getriebeeinrichtung 36 auf. Das Motorantriebsaggregat 34 und die Getriebeeinrichtung 36 sind an einem Gehäuseelement oder einer Tragstrukturbaueinheit oder Gehäusebaueinheit 38 angebracht. Die Tragstrukturbaueinheit oder Gehäusebaueinheit 38 ist beispielsweise ein Getriebegehäuse 40 der Getriebeeinrichtung 36.
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Das Motorantriebsaggregat 34 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Getriebemotor 42, der einen Elektromotor 44 und ein Motorgetriebe 46 in einer Motorbaueinheit vereinigt. Der Getriebemotor 42 ist beispielsweise ein Gleichstromgetriebemotor, wie er zum Antreiben von Kfz-Teilen verwendbar ist.
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Die Getriebeeinrichtung 36 verbindet die Motorabtriebswelle an dem Motorgetriebe 46 mit der Abtriebswelle 32 der Antriebseinheit 24, auf der das Koppelelement 26 anbringbar ist.
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Im Folgenden wird die Getriebeeinrichtung 36 genauer anhand der 4 erläutert, in der das Getriebegehäuse 40 ohne Getriebedeckel 48 dargestellt ist.
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Die Getriebeeinrichtung 36 weist mehrere Getriebeelemente 50 auf, die aus einem Satz unterschiedlicher Getriebeelemente ausgewählt sind, um ein vorbestimmtes Übersetzungsverhältnis zu liefern.
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Das Getriebegehäuse 40 weist mehrere Aufnahmen 52 zum Aufnehmen der Getriebeelemente 50 auf.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Getriebeeinrichtung 36 ein mehrstufiges Getriebe 54 mit einer ersten Welleneinheit 56, einer zweiten Welleneinheit 58 und einer dritten Welleneinheit 60.
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Die Welleneinheiten
56,
58,
60 weisen als Getriebeelemente
50 vorzugsweise aus einem Sortiment unterschiedlicher Getrieberäder ausgewählte Getrieberäder auf, nämlich insbesondere ein erstes Getrieberad
62 an einer ersten Welle
64 der ersten Welleneinheit
56, ein zweites Getrieberad
66 an einer zweiten Welle
68, die die Welle der zweiten Welleneinheit
58 bildet, und ein drittes Getrieberad
70, welches an der im Folgenden als dritte Welle
72 bezeichneten Welle der dritten Welleneinheit
60 angeordnet ist. Die dritte Welle
72 bildet hier die Abtriebswelle
32 der Getriebeeinrichtung
36 und damit die Abtriebswelle
32 der Antriebseinheit
24. Wie sich durch Vergleich der
2 und
3 ergibt, ist die Abtriebswelle
32 vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie an beiden Seiten durch Öffnungen an dem Getriebegehäuse
40 zugreifbar ist, um so das Koppelelement
26 wahlweise auf eine der beiden Seiten anzubringen. Das Antriebsgehäuse
22 ist entsprechend symmetrisch ausgebildet, wie dies näher in der
DE 20 2012 101 390 U1 bzw. den Anmeldeunterlagen hierzu gezeigt und erläutert ist.
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Die Getrieberäder 62, 66, 70 sind vorzugsweise Zahnräder.
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Die Aufnahmen 52 weisen vorzugsweise Lagerungen für die Wellen 64, 68, 72 der Welleneinheiten 56, 58, 60 sowie Hohlräume für die Getrieberäder 62, 66, 70 auf, die an das jeweils größte auswählbare Getrieberad 62, 66, 70 angepasst sind, so dass auch das größte Getrieberad 62, 66, 70 darin aufnehmbar ist.
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Genauer ist eine erste Aufnahme 74 für die erste Welleneinheit 56, eine zweite Aufnahme 76 für die zweite Welleneinheit 58 und eine dritte Aufnahme 78 für die dritte Welleneinheit 60 vorgesehen.
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Es ist ein Satz von unterschiedlichen ersten Getrieberädern 62 vorgesehen, die auf die erste Welle 64 anbringbar sind, ein zweiter Satz von unterschiedlich großen zweiten Getrieberädern 66 vorgesehen, die auf die zweite Welle 68 anbringbar sind, und ein dritter Satz von unterschiedlich großen dritten Getrieberädern 70 vorgesehen, die auf die dritte Welle 72 anbringbar sind. Alternativ ist ein erster Satz von ersten Welleneinheiten 56, die jeweils aus der ersten Welle 64 und unterschiedlichen ersten Getrieberädern 62 gebildet sind, insbesondere einstückig aus Kunststoff gegossen; genauso kann ein zweiter Satz von zweiten Welleneinheiten 58 vorgesehen sein, die jeweils aus der zweiten Welle 68 und unterschiedlich großen zweiten Getrieberädern 66 gebildet sind. Es kann auch ein dritter Satz von unterschiedlichen dritten Welleneinheiten 60 vorgesehen sein, die aus der dritten Welle 72 und unterschiedlich großen dritten Getrieberädern 70 gebildet sind.
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Der erste, zweite und dritte Satz sind vorzugsweise derart aufeinander abgestimmt, dass es zu jedem ersten Getrieberad ein passendes zweites Getrieberad gibt, so dass bei Aufnahme der ersten Welle in die erste Aufnahme 74 und bei Aufnahme der zweiten Welle in die zweite Aufnahme 76 die Getrieberäder einander erfassen. Analoges gilt für die Anpassung zwischen zweitem Getrieberad 66 und drittem Getrieberad 70.
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Die Welleneinheiten 56 können als Ganzes einstückig hergestellt sein. Dies ist z.B. kostengünstig durch Kunststoffspritzguss möglich. Hierbei sind die Wellenbereiche, welche die Wellen 64, 68 bilden, bei den unterschiedlichen ersten Welleneinheiten und bei den unterschiedlichen zweiten Welleneinheiten gleich ausgebildet, so dass sie in die erste Aufnahme 74 bzw. zweite Aufnahme 76 passen.
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Die erste Welleneinheit 56 weist weiter vorzugsweise ein hier nicht näher dargestelltes Antriebselement, insbesondere ein Eingangszahnrad auf, welches getrieblich mit der Motorabtriebswelle des Motorgetriebes 46 verbindbar ist. Vorzugsweise ist dieses Antriebselement auch bei unterschiedlichen ersten Welleneinheiten 56 gleich ausgebildet. Die letzte Welleneinheit, d.h. in der dargestellten ersten Ausführungsform also die dritte Welleneinheit 60, weist auch bei unterschiedlichen Welleneinheiten vorzugsweise ein stets gleiches Abtriebselement, nämlich insbesondere die stets gleich ausgebildete Abtriebswelle 32 auf.
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Es ist somit durch den Satz unterschiedlicher Getriebeelemente 50, das Tragstrukturbauteil bzw. Gehäusebauteil 38 und das Motorantriebsaggregat 34 ein Bausatz gebildet, mit dem industriell bei in gleicher Ausbildung und Qualität verfügbaren Motorenantriebsaggregaten 34 und bei stets gleich ausgebildeter Gehäusebaueinheit 38 durch Auswahl unterschiedlicher Getriebeelemente 50 aus dem Satz von Getriebeelementen eine Getriebeeinrichtung 36 mit unterschiedlichen Übersetzungen auf einer einzelnen Serienfertigungslinie geschaffen werden kann.
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Der erste Satz weist wenigstens zwei unterschiedliche erste Getrieberäder 62 auf. Der zweite Satz weist wenigstens zwei unterschiedliche zweite Getrieberäder 66 auf. Der dritte Satz weist wenigstens zwei unterschiedliche dritte Getrieberäder 70 auf.
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Die zweite Welleneinheit 58, die hier zwischen die erste Welleneinheit 56 und die dritte Welleneinheit 60 geschaltet ist, weist ein in 4 verdeckt liegendes viertes Getrieberad 80 auf, welches mit dem dritten Getrieberad 70 kämmt.
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In einer Ausführungsform, in der die Welleneinheiten 56, 58, 60 durch eine einzelne Welle 64, 68, 72 und ein Sortiment unterschiedlicher Getrieberäder 62, 66, 70, 80 gebildet sind, kann es einen vierten Satz unterschiedlich großer vierter Getrieberäder 80 geben, der entsprechend komplementär zu dem dritten Satz unterschiedlicher dritter Getrieberäder 70 ausgebildet ist.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist die zweite Welleneinheit 58 ein Sortiment von zweiten Wellen mit unterschiedlichen zweiten Getrieberädern 66 oder aber mit unterschiedlichen vierten Getrieberädern 80 auf, und es gibt zusätzlich einen Satz unterschiedlicher vierter Getrieberäder 80 bzw. unterschiedlicher zweiter Getrieberäder 66, die auf die zweite Welle 68 aufsetzbar sind.
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Für den Fachmann wird klar sein, dass es viele Möglichkeiten gibt, den Satz der unterschiedlichen Getriebeelemente bzw. die unterschiedlichen Sätze von Getriebeelementen zur Auswahl des passenden Übersetzungsverhältnisses zu schaffen.
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In den 5, 6 und 7, auf die im Folgenden Bezug genommen wird, ist eine zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit kleinerer Bauart dargestellt.
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Die zweite Ausführungsform der Antriebseinheit 124 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform durch einen anderen Aufbau der Getriebeeinrichtung 136, der Tragstrukturbaueinheit oder Gehäusebaueinheit 138 und des Getriebegehäuses 140 der Getriebeeinrichtung 136.
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Wie in der 7, in der das Getriebegehäuse 140 ohne Getriebedeckel 148 dargestellt ist zu sehen weist die Getriebeeinrichtung 136 zwei Getriebeelemente 150 auf, die aus einem Satz unterschiedlicher Getriebeelemente, wie er in der Beschreibung der ersten Ausführungsform dargelegt ist, ausgewählt sind, um ein vorbestimmtes Übersetzungsverhältnis zu liefern.
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Das Getriebegehäuse 140 weist zwei Aufnahmen 152 zum Aufnehmen der Getriebeelemente 150 auf.
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In der dargestellten zweiten Ausführungsform ist die Getriebeeinrichtung 136 ein einstufiges Getriebe 154 mit einer ersten Welleneinheit 156 und einer zweiten Welleneinheit 158.
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Die Welleneinheiten 156, 158 weisen als Getriebeelemente 150 vorzugsweise aus einem Sortiment unterschiedlicher Getrieberäder ausgewählte Getrieberäder auf, nämlich insbesondere ein erstes Getrieberad 162 an einer ersten Welle 164 der ersten Welleneinheit 156 und ein zweites Getrieberad 166 an einer zweiten Welle 168, die die Welle der zweiten Welleneinheit 158 bildet. In dieser Ausführungsform bildet die zweite Welle 168 die Abtriebswelle 132 der Getriebeeinrichtung 136 und damit die Abtriebswelle 132 der Antriebseinheit 124. Wie sich durch Vergleich der 5 und 6 ergibt, ist die Abtriebswelle 132 vorzugsweise so ausgebildet, dass sie an beiden Seiten durch Öffnungen an dem Getriebegehäuse 140 zugreifbar ist, um so das Koppelelement 26 wahlweise auf eine der beiden Seiten anzubringen.
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Die Getrieberäder 162, 166 sind vorzugsweise als Zahnräder ausgeführt.
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Die beiden Aufnahmen 152 weisen vorzugsweise Lagerungen für die Wellen 164, 168 der Welleneinheiten 156, 158 sowie Hohlräume für die Getrieberäder 162, 166 auf, die an das jeweils größte auswählbare Getrieberad 162, 166 angepasst sind, so dass auch das größte Getrieberad 162, 166 darin aufnehmbar ist.
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Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform sind lediglich zwei Aufnahmen, nämlich eine erste Aufnahme 174 für die erste Welleneinheit 156 und eine zweite Aufnahme 176 für die zweite Welleneinheit 158 vorgesehen.
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Die sonstigen Teile, Elemente, Komponenten und Baugruppen sind, sofern sie in der Beschreibung der zweiten Ausführungsform keine Erwähnung finden, in ihren Merkmalen mit ihren Entsprechungen in der ersten Ausführungsform identisch.
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Insbesondere sind das Motorantriebsaggregat 134, der Getriebemotor 142, der Elektromotor 144 und das Motorgetriebe 146 in ihren Merkmalen mit ihren Entsprechungen in der ersten Ausführungsform identisch.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Drehflügeltür
- 12
- Zarge
- 14
- Drehflügel
- 16
- Türband
- 18
- Hochachse
- 20
- Drehflügel-Türantrieb (kurz: Türantrieb)
- 22
- Antriebsgehäuse
- 24
- Antriebseinheit
- 26
- Koppelelement
- 30
- Gleitarm
- 31
- Führungsschiene
- 32
- Abtriebswelle
- 34
- Motorantriebsaggregat
- 36
- Getriebeeinrichtung
- 38
- Gehäusebaueinheit
- 40
- Getriebegehäuse
- 42
- Getriebemotor
- 44
- Elektromotor
- 46
- Motorgetriebe
- 48
- Getriebedeckel
- 50
- Getriebeelemente
- 52
- Aufnahme
- 54
- mehrstufiges Getriebe
- 56
- erste Welleneinheit
- 58
- zweite Welleneinheit
- 60
- dritte Welleneinheit
- 62
- erstes Getrieberad
- 64
- erste Welle
- 66
- zweites Getrieberad
- 68
- zweite Welle
- 70
- drittes Getrieberad
- 72
- dritte Welle
- 74
- erste Aufnahme
- 76
- zweite Aufnahme
- 78
- dritte Aufnahme
- 80
- viertes Getrieberad
- 124
- Antriebseinheit
- 132
- Abtriebswelle
- 134
- Motorantriebsaggregat
- 136
- Getriebeeinrichtung
- 138
- Gehäusebaueinheit
- 140
- Getriebegehäuse
- 142
- Getriebemotor
- 144
- Elektromotor
- 146
- Motorgetriebe
- 148
- Getriebedeckel
- 150
- Getriebeelemente
- 152
- Aufnahme
- 154
- einstufiges Getriebe
- 156
- erste Welleneinheit
- 158
- zweite Welleneinheit
- 162
- erstes Getrieberad
- 164
- erste Welle
- 166
- zweites Getrieberad
- 168
- zweite Welle
- 174
- erste Aufnahme
- 176
- zweite Aufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012100205 [0041]
- DE 202012101390 U1 [0051]