DE102012011815A1 - Kreislaufverbundsystem - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kreislaufverbundsystem mit einem Verflüssiger und einem Verdampfer, die zusammen eine Wärmepumpe bilden, und mindestens einem Verbraucher, der im Kühlbetrieb über einen Vorlauf und einen Rücklauf mit dem Verdampfer der Wärmepumpe verbunden ist. Zur Vereinfachung der Installation eines solchen Kreislaufverbundsystems wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass zum Umschalten vom Kühlbetrieb in den Heizbetrieb Rohrleitungen vorgesehen sind, die den Vorlauf und den Rücklauf des Verbrauchers mit dem Verflüssiger der Wärmepumpe verbinden.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kreislaufverbundsystem mit einem Verflüssiger und einem Verdampfer, die zusammen eine Wärmepumpe bilden, und mindestens einem Verbraucher, der im Kühlbetrieb über einen Vorlauf und einen Rücklauf mit dem Verdampfer der Wärmepumpe verbunden ist.
- Derartige Kreislaufverbundsysteme sind nach dem Stand der Technik bereits bekannt und in nahezu allen gängigen Klimaanlagen realisiert, mit denen je nach der gewünschten Temperatur geheizt oder gekühlt werden kann. Zur Umschaltung vom Heizbetrieb in den Kühlbetrieb wird bei bekannten Klimaanlagen der Kältekreis der Wärmepumpe umgekehrt, so dass der Verdampfer im Kühlbetrieb die Funktion des Verflüssigers im Heizbetrieb übernimmt. Hierdurch können Klimaanlagen saisonabhängig und damit sowohl im Sommer wie auch im Winter verwendet werden.
- Nachteilig an den bekannten Klimaanlagen ist, dass die Geräte mit einer Kältekreisumschaltung relativ aufwändig in der Installation sind und die Wärmetauscher nicht optimal an die jeweilige Funktion als Verflüssiger bzw. als Verdampfer angepasst werden können, da sie bei einer Umkehr des Kältekreises die jeweils andere Funktion übernehmen müssen.
- Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kreislaufverbundsystem zu schaffen, mit dem die oben genannten Probleme behoben werden.
- Diese Aufgabe wird durch das Kreislaufverbundsystem nach Anspruch 1 gelöst, wonach erfindungsgemäß zum Umschalten vom Kühlbetrieb in den Heizbetrieb Rohrleitungen vorgesehen sind, die den Vorlauf und den Rücklauf des Verbrauchers mit dem Verflüssiger der Wärmepumpe verbinden. Mit anderen Worten lässt sich der Verbraucher nach Belieben mit dem Verflüssiger oder dem Verdampfer der Wärmepumpe verbinden, womit wahlweise eine Heiz- oder Kühlleistung an dem Verbraucher abgerufen werden kann. Durch diese Maßnahme ist es nunmehr möglich, zwischen den Betriebsarten Kühlen und Heizen zu wechseln, ohne den Kältekreis innerhalb der Wärmepumpe umkehren zu müssen, womit der Verflüssiger und der Verdampfer für ihre jeweilige Funktionen optimiert werden können, was zu einer deutlichen Steigerung des Wirkungsgrades der Klimaanlage führt. Ferner werden weniger Rohrleitungen benötigt, da nur ein 2-Leiter-System zum Verbraucher führt, womit die Kosten im Anlagenbau deutlich reduziert werden können. Schließlich wird die Betriebssicherheit der Anlagen gesteigert, weil Last- und Temperaturwechsel im Kältekreis verringert bzw. vermieden werden.
- Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden und in den Unteransprüchen erläutert.
- Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist analog zu der Verbindung zwischen dem Verbraucher und der Wärmepumpe vorgesehen, dass mindestens ein Vernichter angeordnet ist, der im Kühlbetrieb über einen Vorlauf und einen Rücklauf mit dem Verflüssiger der Wärmepumpe verbunden ist, wobei zum Umschalten vom Kühlbetrieb in den Heizbetrieb Rohrleitungen vorgesehen sind, die den Vorlauf und den Rücklauf des Vernichters mit dem Verdampfer der Wärmepumpe verbinden. Der Vernichter führt die nicht benötigte Wärme oder Kälte an die Umgebung ab und ist vorzugsweise als Fortluftregister, Freikühler, Erdsonde oder dergleichen ausgebildet.
- Vorzugsweise sind die Rohrleitungen des Verbraucherkreislaufs mittelbar mit dem Verflüssiger verbunden, indem die Rohrleitungen über 3-Wege-Ventile mit dem Vorlauf und dem Rücklauf des Vernichters verbunden sind. Analog hierzu ist nach einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass die Rohrleitungen des Vernichterkreislaufs mittelbar mit dem Verdampfer verbunden sind, indem die Rohrleitungen über 3-Wege-Ventile mit dem Vorlauf und dem Rücklauf des Verbrauchers verbunden sind. Hierdurch entfällt die Notwendigkeit, zwei zusätzliche Leitungen zu dem Verbraucher oder zum dem Vernichter zu führen, weil die vorhandenen zwei Leitungen zur Leitung des Warm- bzw. Kaltfluids verwendbar sind. Auch eine nachträgliche Installation in vorhandene Anlagen ist hierdurch möglich, da die Rohrleitungen unmittelbar vor der Wärmepumpe abgezweigt werden können. Die vorzugsweise verwendeten 3-Wege-Ventile haben sich in der Praxis bei Kreislaufverbundsystemen als besonders bevorzugt erwiesen, da sie trotz einer relativ günstigen Herstellbarkeit zuverlässig funktionieren und leicht ansteuerbar sind.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine hydraulische Weiche vorgesehen, die mit dem Vorlauf des Verbrauchers verbunden ist, wobei ein Bypass angeordnet ist, der in Fließrichtung des Kältemittels vor der hydraulischen Weiche von dem Vorlauf abzweigt und hinter der hydraulischen Weiche über ein 3-Wege-Ventil in dem Vorlauf mündet. Solche hydraulischen Weichen werden als Energiespeicher oder Energiepuffer eingesetzt, die mit dem Kältemittel des Kreislaufs und mit einer bestimmten Temperatur gefüllt werden. Wird vom Verbraucher die maximal mögliche Heiz- oder Kühllast abgefordert, fließt das Kältemittel mit einer entsprechend hohen oder niedrigen Temperatur durch den Bypass und an der hydraulischen Weiche vorbei und wird unmittelbar dem Verbraucher zugeführt. Wird demgegenüber nur eine Teillast beim Verbraucher abgenommen, wird das Fluid zumindest teilweise aus der hydraulischen Weiche entnommen. Dabei wird durch eine Regelung der 3-Wege-Ventile die überschüssige Energie in die hydraulische Weiche geleitet, bis hierin die gegebene und gegebenenfalls errechnete Trendtemperatur herrscht. Ist die hydraulische Weiche gefüllt, kann die Wärmepumpe abgeschaltet werden und die Kühl- oder Heizleistung wird aus der hydraulischen Weiche entnommen.
- Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Rücklauf des Verbrauchers mit der hydraulischen Weiche verbunden ist, wobei ein Bypass angeordnet ist, der in Fließrichtung des Kältemittels vor der hydraulischen Weiche von dem Rücklauf abzweigt und hinter der hydraulischen Weiche über ein 3-Wege-Ventil in den Rücklauf mündet.
- Mit anderen Worten ist sowohl der Vor- als auch der Rücklauf des Verbrauchers mit der hydraulischen Weiche verbunden, wobei in beiden Fällen ein Bypass angeordnet ist, über den das Kältemittel an der hydraulischen Weiche vorbeigeführt werden kann. Insbesondere durch die Verbindung der hydraulischen Weiche mit dem Rücklauf des Verbrauchers kann die optimale Temperaturspreizung im Wärmetauscher der Wärmepumpe in jedem Betriebspunkt gehalten werden, weil die Wärmetauscher der Wärmepumpe an einen bestimmten Temperaturunterschied ΔT zwischen Eingangs- und Ausgangstemperatur angepasst sind. Durch die Möglichkeit den Rücklauf zumindest teilweise in die hydraulische Weiche führen zu können, kann eine konstante Eingangstemperatur geschaffen werden, woraus eine deutliche Steigerung des Wirkungsgrads der Gesamtvorrichtung resultiert.
- Schließlich ist nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform zur Steuerung der Temperatur des Verbrauchers vorgesehen, dass der Vorlauf des Verbrauchers in ein Verbindungsstück abzweigt, das über ein 3-Wege-Ventil unmittelbar in den Rücklauf des Verbrauchers mündet und somit an dem Verbraucher vorbeiführt.
- Konkrete Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 : eine schematische Darstellung einer Klimaanlage nach dem Stand der Technik, -
2 : eine schematische Darstellung eines Kreislaufverbundsystems im Kühlbetrieb, -
3 : eine schematische Darstellung eines Kreislaufverbundsystems im Heizbetrieb und -
4 : eine Detailansicht einer hydraulischen Weiche. - Eine herkömmliche Klimaanlage, wie sie schematisch in
1 dargestellt ist, besitzt eine Wärmepumpe1 , die einen Verflüssiger2 und einen Verdampfer3 aufweist. Zwischen diesen Wärmetauschern (Verflüssiger2 und Verdampfer3 ) sind Rohrleitungen4 ,5 vorgesehen, wobei in der Rohrleitung4 ein Kompressor6 und in der Rohrleitung5 eine Drossel7 angeordnet sind. Bei der dargestellten Fließrichtung des Kältemittels im Uhrzeigersinn, ist auf der linken Seite die Warmseite und auf der rechten Seite die Kaltseite angeordnet. Wird die Fließrichtung des Kältemittels umgekehrt, tauschen die Wärmetauscher (Verflüssiger2 und Verdampfer3 ) ihre Funktion und die rechte Seite ist die Warmseite, während die linke Seite die Kaltseite darstellt. - Von den Wärmetauschern (Verflüssiger
2 und Verdampfer3 ) der Wärmepumpe1 werden die Temperaturen an einen Verbraucher8 und einen Vernichter9 geleitet. Durch eine entsprechende Wahl der Fließrichtung des Kältemittels kann je nach den gewünschten Temperaturverhältnissen eine Heiz- oder Kühlwirkung am Verbraucher8 angefordert werden. - In den
8 und der Vernichter9 wahlweise mit dem Verflüssiger2 oder dem Verdampfer3 verbindbar. (Die Pfeile ohne Bezugszeichen zeigen jeweils in die Fließrichtung des Kältemittels.) -
2 zeigt das Kreislaufverbundsystem im Kühlbetrieb, wozu der Verbraucher8 unmittelbar über den Vorlauf21 und den Rücklauf22 mit dem Verdampfer3 verbunden ist. Analog hierzu sind der Vernichter9 und der Verflüssiger2 über den Vorlauf23 und den Rücklauf24 miteinander verbunden. Im Kühlfall (2 ) sind die (strichliniert dargestellten) Rohrleitungen25 ,26 ,27 und28 ohne Funktion und die 3-Wege-Ventile29 ,30 ,31 ,32 jeweils von a nach ab geschaltet, während b geschlossen ist. - Dem gegenüber werden im Heizfall (
3 ) der Vorlauf21 sowie der Rücklauf22 des Verbrauchers8 mit den Rohrleitungen26 und25 verbunden, indem das Ventil29 von a nach b und das Ventil30 von b nach ab geschaltet werden. Analog hierzu wird der Vernichter2 durch eine entsprechende Einstellung der Ventile31 ,32 mit dem Verdampfer3 verbunden, indem das Ventil31 von b nach ab und das Ventil32 von a nach b geschaltet werden, so dass der Rücklauf24 in die Rohrleitung27 und die Rohrleitung28 in den Vorlauf23 mündet. -
4 zeigt eine Detailansicht der hydraulischen Weiche41 , die zwischen dem Verdampfer3 und dem Verbraucher8 angeordnet ist. Der Vorlauf21 mündet unmittelbar in die hydraulische Weiche41 , wobei das Kältemittel je nach der Einstellung des Ventils42 durch einen Bypass43 fließen kann. Der Rücklauf22 führt ebenfalls unmittelbar in die hydraulische Weiche41 , wobei ein Bypass45 angeordnet ist, womit das Kältemittel bei entsprechend eingestelltem Ventil47 auch an der hydraulischen Weiche41 vorbeifließen kann. - Schließlich ist zur Steuerung der Temperatur an dem Verbraucher
8 ein Verbindungsrohr46 zwischen dem Vorlauf21 und dem Rücklauf22 vorgesehen, dass über ein 3-Wege-Ventil48 mit dem Rücklauf22 verbunden ist.
Claims (7)
- Kreislaufverbundsystem mit einem Verflüssiger (
2 ) und einem Verdampfer (3 ), die zusammen eine Wärmepumpe (1 ) bilden, und mindestens einem Verbraucher (8 ), der im Kühlbetrieb über einen Vorlauf (21 ) und einen Rücklauf (22 ) mit dem Verdampfer (3 ) der Wärmepumpe (1 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass zum Umschalten vom Kühlbetrieb in den Heizbetrieb Rohrleitungen (25 ,26 ) vorgesehen sind, die den Vorlauf (21 ) und den Rücklauf (22 ) des Verbrauchers (8 ) mit dem Verflüssiger (2 ) der Wärmepumpe (1 ) verbinden. - Kreislaufverbundsystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens einen Vernichter (
9 ), der im Kühlbetrieb über einen Vorlauf (23 ) und einen Rücklauf (24 ) mit dem Verflüssiger (2 ) der Wärmepumpe (1 ) verbunden ist, wobei zum Umschalten vom Kühlbetrieb in den Heizbetrieb Rohrleitungen (27 ,28 ) vorgesehen sind, die den Vorlauf (23 ) und den Rücklauf (24 ) des Vernichters (9 ) mit dem Verdampfer (3 ) der Wärmepumpe (1 ) verbinden. - Kreislaufverbundsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungen (
25 ,26 ) mittelbar mit dem Verflüssiger (2 ) verbunden sind, indem die Rohrleitungen (25 ,26 ) über 3-Wege-Ventile (29 ,30 ) mit dem Vorlauf (23 ) und dem Rücklauf (24 ) des Vernichters (9 ) verbunden sind. - Kreislaufverbundsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitungen (
27 ,28 ) mittelbar mit dem Verdampfer (3 ) verbunden sind, indem die Rohrleitungen (27 ,28 ) über 3-Wege-Venteile (31 ,32 ) mit dem Vorlauf (21 ) und dem Rücklauf (22 ) des Verbrauchers (8 ) verbunden sind. - Kreislaufverbundsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine hydraulische Weiche (
41 ), die mit dem Vorlauf (21 ) des Verbrauchers (8 ) verbunden ist, wobei ein Bypass (43 ) vorgesehen ist, der in Fließrichtung des Kältemittels vor der hydraulischen Weiche (41 ) von dem Vorlauf (21 ) abzweigt und hinter der hydraulischen Weiche (41 ) über ein 3-Wege-Ventil (42 ) in den Vorlauf (21 ) mündet. - Kreislaufverbundsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücklauf (
22 ) des Verbrauchers (8 ) mit der hydraulischen Weiche (41 ) verbunden ist, wobei ein Bypass (45 ) angeordnet ist, der in Fließrichtung des Kältemittels vor der hydraulischen Weiche (41 ) von dem Rücklauf (22 ) abzweigt und hinter der hydraulischen Weiche (41 ) über ein 3-Wege-Ventil (47 ) in den Rücklauf (22 ) mündet. - Kreislaufverbundsystem nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorlauf (
21 ) des Verbrauchers (8 ) in ein Verbindungsstück (46 ) abzweigt, das über ein 3-Wege-Ventil (48 ) in den Rücklauf (22 ) des Verbrauchers (8 ) mündet.
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Citations (4)
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DE69633977T2 (de) * | 1995-09-08 | 2005-12-01 | Daikin Industries, Ltd. | Vorrichtung zur wärmeübertragung |
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