DE102011100888A1

DE102011100888A1 - Verbindungssystem mit einem Rohrverbinder

Info

Publication number: DE102011100888A1
Application number: DE102011100888A
Authority: DE
Inventors: Josef Stengel
Original assignee: STENGEL GmbH
Current assignee: STENGEL, JOSEF, DE
Priority date: 2011-05-07
Filing date: 2011-05-07
Publication date: 2012-11-08
Anticipated expiration: 2031-05-08
Also published as: DE102011100888B4; DE202011110083U1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Rohrverbinder, insbesondere für Möbel wobei der Rohrverbinder mindestens zwei Anschlussstellen und einen dazwischen angeordneten Zentralkörper aufweist. Die Anschlussstellen sind zueinander starr angeordnet. Erfindungsgemäß besteht der Rohrverbinder aus einem Metall-Druckguss.

Description

Die Erfindung betrifft Rohrverbinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Rohrverbinder sind aus der Möbelindustrie in verschiedensten Ausführungsformen bekannt. Zum Einen gibt es kugelförmige Eckverbinder, die orthogonal zueinander angeordnete Bohrungen aufweisen. In den daran angeschlossenen Rohren befindet sich dann ein Gewinde. Durch diese Eckverbinder werden dann Schrauben hindurch geführt und in die Gewinde in den Rohren eingeschraubt, so dass dann eine starre Rohrverbindung entsteht. Da die Schrauben sehr fest angezogen sein müssen und daher auch eine hohe Eigen-Festigkeit benötigen, ist diese Art der Verbindung eine aufwendige und auch teure Lösung.
Eine andere Ausgestaltung vom Stand der Technik ist in der Schrift DE 44 37 051 C2 zu beschrieben. Hier greifen Rohrverbinder aus Kunststoff von außen auf das Rohr. Am Ende des Rohres ist jeweils eine Rille eingearbeitet, in die Krallen des Rohrverbinders eingreifen. Damit die Krallen nicht wieder aus der Rille heraus gleiten, werden die Krallen von einer Überwurfmutter in ihrer Halteposition fixiert. Durch die Krallen und Überwurfmuttern in den Ecken eines Rahmens, den mehrere Rohrverbinder miteinander bilden, wird eine im Wesentlichen rechteckige Füllfläche unmöglich. Dieses führt zu einem Bearbeitungsaufwand der Füllflächen, welches eine Gesamtkonstruktion verteuert. Aber auch die Verwendung von Kunststoff trägt dazu bei, dass es sich hier nicht um eine stabile Verbindung zwischen Rohrverbinder und Rohren handelt.
In der Schrift DE 1874282 U werden Rohrverbinder aus Kunststoff für die Möbelindustrie gezeigt, die in die anschließenden Rohre hineingreifen. Um einen ausreichenden Halt zwischen den Rohrverbindern und der Innenseite der Rohre herzustellen, sind an den Zapfen der Rohrverbinder Gewinderillen oder Lamellen angebracht. Zusätzlich sind die Rohrverbinder längsgeteilt. Die Arretierung dieser Teile zueinander erfolgt über angeformte Stifte und Bohrungen. Der Nachteil in dieser Lösung besteht in der fehlenden Steifigkeit der Eckverbinder, bedingt durch die Lamellen, der mindestens Zweiteiligkeit und der nur schwachen Arretierung der Rohrverbinderteile zueinander.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Rohrverbinder zu finden, der die Nachteile aus dem Stand der Technik zumindest minimiert.
Die Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches gelöst. Der Erfinder hat erkannt, dass ein Rohrverbinder aus Druckguss zum Einen eine starre Verbindung ermöglicht und zum Anderen auch kostengünstig hergestellt werden kann. Hierbei ist besonders der Werkstoff G-ZnAl4Cu1 vorteilhaft. Aber auch Werkstoffe mit einer einem Aluminiumgehalt von 3 bis 5 Prozent und einem Kupfergehalt von 0,5 bis 2 Prozent sind geeignet.
In einer ersten Ausgestaltung der Rohrverbinder mit den Rohren greifen Anschlussstellen des Rohrverbinders von außen auf das Rohr. Um ein Herausrutschen der Rohre aus dem Rohrverbinder zu verhindern, können Stifte oder Schrauben angeordnet sein, die eine axiale Sicherung vornehmen.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Anschlussstellen des Rohrverbinders als Zapfen ausgebildet. Diese greifen in das Innere des Rohres hinein.
Damit die Fügekräfte zwischen Rohrverbinder und Rohr nicht zu groß werden, weist dieser Zapfen nicht zwangsläufig die gleiche Kontur wie die Rohrinnenseite auf. Um die Fügekräfte gering zu halten müssten die Fertigungstoleranzen sehr genau aufeinander abgestimmt sein. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn der Zapfen an seiner Oberfläche ein Vielkantprofil aufweist. Bei einem runden Rohr kann dieses Vielkantprofil in der Weise geschaffen werden, indem der – bei diesem Beispiel runde – Zapfen mit Abflachungen versehen ist. Werden aber nur zwei, sich gegenüberliegende, Abflachungen angebracht, so sind die Fügekräfte immer noch relativ hoch. Besser ist es daher, wenn mindestens drei oder sogar vier Abflachungen am Zapfen angeordnet sind.
Die Erfindung soll nun anhand der Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
1 eine Draufsicht auf einen sternförmigen Rohrverbinder;
2 den Schnitt A-A aus der 1;
3 bis 7 weitere Formen eines Rohrverbinders;
8 einen Schnitt durch einen Rohrverbinders mit mindestens drei Zapfen und Rohren.
In der 1 wird ein sternförmiger Rohrverbinder gezeigt. Die Anschlussstellen bzw. Zapfen 1 sind über einen Zentralkörper 3 miteinander verbunden. Die Zapfen 1 sind gegenüber dem Zentralkörper 3 abgesetzt, so dass die hier nicht gezeigten Rohre 2 einen definierten Anschlag haben. Wie man auch sehen kann, erstreckt sich der mittlere Zapfen 1 senkrecht aus der Bildebene heraus. An den Zapfen 1 sind auch insgesamt vier Abflachungen 4 angebracht. Wegen des gewählten Maßstabes und der Darstellung kann man die seitlichen und auch die hinter dem Zapfen liegenden Abflachungen nicht richtig erkennen. Auch ein hinter der Bildebene liegender Zapfen 1 ist hier nicht zu sehen. an dem einen Endbereich der Zapfen 1 ist eine Schrauböffnung 7 angeordnet, die später noch in der 8 näher erläutert wird.
Durch den in der 2 gezeigte Schnitt A-A wird auch der „hintere” Zapfen 1 sichtbar. Durch den Schnitt A-A werden aber auch koaxiale Kanäle 5 zu sehen. Diese Kanäle 5 werden durch einen Kern beim Druckgießen erzeugt. Diese Kanäle haben den Vorteil, dass dadurch weniger Zinklegierung benötigt wird und auch der Abkühlvorgang schneller läuft. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass z. B. Signalleitungen durch diesen Kanal 5 hindurch geführt werden können. Unter Signalleitungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind elektrische Leitungen (auch einzelne Adern), Lichtleiter und auch Datenleitungen zu verstehen.
Mit den 3 bis 7 werden eine Vielzahl von räumlichen Anordnungen von Zapfen 1 zum Zentralkörper 3 gezeigt. Die Anordnung der Zapfen hängt davon ab, in welcher Richtung das Möbelstück begrenzt oder gestützt werden soll. Die Flächen zwischen den Rohren und Rohrverbindern kann dann noch mit Flächenelementen verschlossen werden.
Mit der 8 wird ein Rohrverbinder gezeigt, der neben den zwei in der Ebene der Zeichnung befindlichen Zapfen 1, auch noch mindestens einen weiteren Zapfen 1 senkrecht dazu aufweist. Die Rohre 2 besitzen eine Bohrung 8. Durch diese Bohrung 8 kann eine Klemmschraube 6 mittels eines Werkzeuges angezogen werden, so dass die Klemmschraube 6 dann auf die Innenseite des Rohres drückt und dieses dann sowohl rotatorisch und auch axial sichert. Die Klemmschraube 6 kann gegenüber der Darstellung in der 8 auch kürzer ausgeführt werden, so dass gegebenenfalls durch den Kanal 5 hindurchgeführte Signalleitungen weniger beeinträchtigt werden. Die hier dargestellte Klemmschraube 6 ist als Stiftschraube 9 ausgeführt. Umgangssprachlich wird diese Schraube häufig auch als Madenschraube 9 bezeichnet.
In einer anderen Ausführung zur 8 kann die Klemmschraube aber auch einfach nur im oberen Teil der Zapfenbohrung, in der Schrauböffnung 7 angeordnet sein. Dieses hätte den Vorteil, dass vor der Montage eines Rohres die Klemmschraube 9 nur so weit in den Zapfen eingeschraubt wird, dass gerade das Rohr 2 bequem auf den Zapfen geschoben werden kann. Da Klemmschrauben 6, bzw. Stiftschrauben 9 an ihrem Ende mit dem Werkzeugansatz auch eine Fase aufweisen, kann dann durch Rückwärtsdrehen der Schraube, das Rohr 2 mit dieser Fase auch an der Bohrung 8 im Rohr geklemmt werden.
Will man eine Signalleitung durch einen Rohrverbinder und durch Rohre 2 einführen, so ist es vorteilhaft, wenn man diese Signalleitung zunächst durch den Rohrverbinder und die Rohre einführt und dann erst die Teile zusammensteckt. Durch dieses Vorgehen ist der Abstand eines möglichen Hilfswerkzeuges beim Umlenken der Signalleitung im Eckpunkt zweier Kanäle 5 maximal vom Ende des Zapfens 1 bis zum Eckpunkt der zwei Kanäle 5.
Es soll aber auch nicht unerwähnt bleiben, dass Rohrverbinder und Rohre 2 auch mittels Kleben miteinander verbunden werden können.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Rohrverbinder auch mit einer Schutzschicht – vorzugsweise mit einer Chromschicht – versehen werden. Durch entsprechendes Haltern beim Galvanisieren kann man erreichen, dass bei Ausführungen wie in den 4 und 5 nur der Zentralkörper 3 galvanisiert wird. Dieses spart dann Kosten.
Bezugszeichenliste

1: Anschlussstellen/Zapfen
2: Rohre
3: Zentralkörper
4: Abflachungen
5: Kanal
6: Klemmschraube
7: Schrauböffnung
8: Bohrung im Rohr
9: Stiftschraube

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 4437051 C2 [0003]
DE 1874282 U [0004]

Claims

Rohrverbinder – insbesondere für Möbel – gekennzeichnet nach den folgenden Merkmalen: – der Rohrverbinder weist mindestens zwei Anschlussstellen (1) auf, an denen je ein Rohr (2) angebracht werden kann; – zwischen den Anschlussstellen (1) befindet sich ein – nach der Montage der Rohre (2) – sichtbarer Zentralkörper (3); – die Anschlussstellen (1) sind starr zueinander angeordnet; – der Rohrverbinder ist aus Metall gefertigt; dadurch gekennzeichnet, dass – das Metall aus einem Druckguss besteht.
Rohrverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckguss aus einer Zinklegierung besteht.
Rohrverbinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinklegierung einen Aluminiumgehalt von 3 bis 5 Prozent und einen Kupfergehalt von 0,5 bis 2 Prozent aufweist.
Rohrverbinder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinklegierung einen Aluminiumgehalt von 4 Prozent und einen Kupfergehalt von 1 Prozent aufweist.
Rohrverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (2), welches an den Schlussstellen (1) des Rohrverbinders angebracht wird, in Bohrungen des Rohrverbinders eingesteckt wird.
Rohrverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (2), welches an den Schlussstellen (1) des Rohrverbinders angebracht wird, auf Zapfen (1) des Rohrverbinders gesteckt wird.
Rohrverbinder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (1) aus einem Vielkantprofil besteht.
Rohrverbinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Vielkantprofil aus einem zylindrischen Grundkörper mit mindestens drei Abflachungen (4) besteht.
Rohrverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Zapfen (1) des Rohrverbinders und der dazwischen befindliche Zentralkörper (3) hohl ausgebildet sind, d. h. dass dort ein – im Wesentlichen – koaxialer Kanal (5) vorhanden ist.
Rohrverbinder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kanal (5) eine Signalleitung angeordnet ist.
Rohrverbinder nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalleitung in Form einer elektrischen Leitung oder eines Lichtleiters oder einer Datenleitung ausgebildet ist.
Rohrverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (2) auf den Zapfen (1) aufgeklebt sind.
Rohrverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre (1) auf den Zapfen (1) mittels einer Klemmschraube (6) oder eines Passstiftes gesichert sind.
Rohrverbinder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Zentralkörper (3) verchromt ausgeführt ist.