-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schubladenseitenwand mit zumindest einer Zugstange, welche sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Schubladenseitenwand erstreckt und über die eine Frontblende relativ zur Schubladenseitenwand befestigbar ist.
-
Im Weiteren bezieht sich die Erfindung auf eine Schublade mit wenigstens einer Schubladenseitenwand der zu beschreibenden Art sowie auf ein Möbel mit wenigstens einer Schublade, welche eine wenigstens eine derartige Schubladenseitenwand aufweist.
-
Gattungsgemäße Schubladenseitenwände sind beispielsweise aus der
US 2,102,437 sowie aus der
FR 2 204 957 beschrieben. Bei diesen Dokumenten des Standes der Technik werden die Schubladenseitenwände mit der Frontblende sowie mit der Rückwand über Schraubstangen bzw. Gewindestangen fixiert, welche die Anzugskraft der zu verbindenden Möbelteile herstellen. Die Schraub- bzw. Gewindestangen erstrecken sich dabei über die gesamte Länge der Schubladenseitenwand und sind dabei jeweils in Längsnuten der Schubladenseitenwand mit Spiel geführt. Bei diesen Lösungen gemäß dem Stand der Technik handelt es sich also um eine starre Verbindung der Möbelteile zueinander.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen verbesserte Schubladenseitenwand der eingangs erwähnten Gattung vorzuschlagen, wobei die Lage der Frontblende im Montagezustand relativ zur Schubladenseitenwand – insbesondere zur Einstellung des Blendenbildes – einstellbar sein soll.
-
Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
-
Gemäß der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Schubladenseitenwand wenigstens eine Verstelleinrichtung aufweist, durch welche die Lage der zumindest einen Zugstange relativ zur Schubladenseitenwand zumindest in einer quer zur Längsrichtung der Zugstange verlaufenden Richtung veränderbar einstellbar ist.
-
Durch die vorgesehene Verstelleinrichtung ist es also möglich, die Lage der Zugstange (und damit jene der damit verbundenen Frontblende) in wenigstens einer senkrecht zur Längsrichtung der Zugstange verlaufenden Richtung veränderbar einzustellen, sodass also die Frontblende im montierten Zustand in seitlicher und/oder in Höhenrichtung relativ zur Schubladenseitenwand justierbar ist.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Schubladenseitenwand wenigstens eine Ausnehmung aufweist, welche sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Schubladenseitenwand erstreckt, wobei die zumindest eine Zugstange in dieser Ausnehmung mit Spiel geführt ist. Die Ausnehmung der Schubladenseitenwand kann dabei beispielsweise als offene Nut oder als Bohrung ausgebildet sein, in der die Zugstange mit Spiel geführt ist.
-
Die Verstelleinrichtung kann dabei zumindest ein Verstellrad aufweisen, über das die zumindest eine Zugstange einstellbar ist. Zweckmäßigerweise ist das Verstellrad in einer – vorzugsweise im Wesentlichen kreisförmigen – Ausnehmung der Schubladenseitenwand eingesetzt. Das Verstellrad kann dabei zur Handbetätigung ausgebildet sein oder auch eine Aufnahmevorrichtung für ein Werkzeug aufweisen, über die das Verstellrad betätigbar ist.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei Zugstangen vorgesehen sind, wobei durch die Verstelleinrichtung die wenigstens zwei Zugstangen gemeinsam verstellbar sind. Durch die Anordnung von zumindest zwei in Höhenrichtung der Schubladenseitenwand beabstandeten Zugstangen kann im Montagezustand eine weitgehend kippsichere Verbindung der Frontblende relativ zur Schubladenseitenwand herbeigeführt werden. Die zwei Zugstangen können dabei auch in voneinander gesonderten Ausnehmungen der Schubladenseitenwand mit Spiel geführt sein.
-
Bei Verwendung von wenigstens zwei Zugstangen zur Verbindung mit einer Frontblende kann es günstig sein, wenn die Versteileinrichtung ein Verstellrad mit zwei voneinander gesonderten Schraubengängen aufweist, wobei in einem ersten Schraubengang des Verstellrades die erste Zugstange und in einem zweiten Schraubengang des Verstellrades die zweite Zugstange aufgenommen ist. Das Verstellrad mit den zwei Schraubengängen ermöglicht dabei also eine synchrone Verstellbewegung der beiden Zugstangen zueinander.
-
Die Verstelleinrichtung kann im frontseitigen Bereich der Schubladenseitenwand, vorzugsweise im vordersten Drittel der Länge der Schubladenseitenwand, angeordnet sein. Auf diese Weise ist die Verstelleinrichtung benachbart zur Schubladenfrontblende gelagert, um so eine leicht zugängliche Verstellmöglichkeit bereitzustellen und wobei das Ausmaß der durchgeführten Verstellbewegung optisch unmittelbar nachvollziehbar ist.
-
Die wenigstens eine Zugstange kann am frontseitigen Ende einen Beschlagkörper aufweisen, durch den die Frontblende relativ zur Zugstange befestigbar ist. Der Beschlagkörper kann einen Dübel aufweisen, der – wie an sich bekannt – in einer vorgebohrten Bohrung eines Möbelteils einsetzbar, einpressbar und/oder in der vorgebohrten Bohrung aufspreizbar ist, sodass eine zuverlässige Fixierung des Dübels relativ zum Möbelteil herbeigeführt werden kann. Der Dübel kann an seiner Umfangsfläche zur verbesserten kraftschlüssigen Fixierung auch Riffelungen, Verzahnungen und/oder wenigstens eine Schneidefläche aufweisen.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Zugstange mit dem Beschlagkörper – insbesondere auch einstückig – verbunden ist oder mit dem Beschlagkörper lösbar verbindbar, insbesondere darin einschraubbar, ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass die Zugstange mit dem Dübel über eine Schnappverbindung lösbar verrastbar ist.
-
Zur Vorspannung der wenigstens einen Zugstange kann eine Federvorrichtung vorgesehen werden, durch welche die Frontblende relativ zur Schubladenseitenwand anpressbar ist. Auf diese Weise ist also ein Anpressdruck generierbar, sodass die beiden zu verbindenden Möbelteile in Montagelage durch Federkraft aneinander gezogen werden. Auch können sich die zu verbindenden Möbelteile (z. B. durch allmähliches Lockern der Zugstange) nicht voneinander ablösen, wobei zudem auch ein allfällig auftretendes Spiel (z. B. aufgrund von Fertigungstoleranzen) zwischen den zu verbindenden plattenförmigen Möbelteilen kompensierbar ist.
-
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, dass eine Montage einer Schubladenfrontblende und/oder einer Schubladenrückwand problemlos möglich ist, indem das zu montierende Möbelteil in einfacher Weise auf die vorgespannte Zugstange oder auf den frontseitigen Beschlagkörper derselben aufschraubbar oder aufpressbar ist. Der Eindringweg des Beschlagkörpers in die Frontblende kann dabei dem Federnennweg zur Erreichung der gewünschten Anpresskraft der beiden zu verbindenden Möbelteile entsprechen. Somit kann auf diese Weise ein ausreichender Einpressweg sichergestellt werden. Außerdem ergibt sich bei einer solchen Ausgestaltung der Vorteil, dass an der Frontblende kein separates Halteteil vormontiert werden muss.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass die Zugstange zumindest abschnittsweise ein Gewinde aufweist oder als Gewindespindel ausgeführt ist. Durch das vorgesehene Gewinde kann die Zugstange relativ zum Beschlagkörper verstellt werden, wodurch auch der Anpressdruck der zu verbindenden Möbelteile veränderbar einstellbar ist.
-
Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung kann die Vorspannung der Federvorrichtung durch eine Einstellvorrichtung veränderbar einstellbar sein. Bei einer konstruktiv einfachen Lösung kann die Einstellvorrichtung die Zugstange und den Beschlagkörper umfassen, wobei die Federvorspannung durch Verstellen der Zugstange relativ zum Beschlagkörper veranderbar ist. Auch kann die Einstellvorrichtung ein Verstellelement in Form einer Spindelmutter umfassen, durch welche die Federvorspannung einstellbar ist.
-
Die Schubladenseitenwand kann – zumindest teilweise – aus Holz, Kunststoff oder Metall gebildet sein. Die Schubladenseitenwand kann auch als Hohlprofil aus (vorzugsweise extrudiertem) Kunststoff oder aus (insbesondere stranggepresstem) Metall hergestellt sein. Unter einem Hohlprofil wird generell ein Profil verstanden, welches im Querschnitt zumindest einen Hohlraum aufweist. Alternativ kann die Schubladenseitenwand auch aus wenigstens zwei miteinander zu verbindenden Teilen bestehen.
-
Die erfindungsgemäße Schublade ist dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens eine Schubladenseitenwand der in Rede stehenden Art aufweist. Das erfindungsgemäße Möbel weist wenigstens eine derartige Schublade auf.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung erläutert. Darin zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Möbel mit Schubladen, welche relativ zu einem Möbelkorpus verfahrbar gelagert sind,
-
2 eine schematische Seitenansicht der Schublade mit der Verstelleinrichtung
-
3 eine perspektivische Darstellung der Schublade mit der zu montierenden Frontblende,
-
4 eine perspektivische Darstellung der Schublade im zusammengebauten Zustand,
-
5 eine perspektivische Darstellung eines beispielhaften Möbelbeschlages, wobei durch die Verstelleinrichtung die Lage der Frontblende relativ zur Schubladenseitenwand einstellbar ist.
-
1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Möbels 1, wobei Schubladen 3 relativ zu einem Möbelkorpus 2 verfahrbar gelagert sind. Die Schubladen 3 weisen in herkömmlicher Weise eine Frontblende 4, einen Schubladenboden 5, Seitenwände 6 sowie eine Schubladenrückwand 7 auf. wobei diese plattenförmigen Möbelteile der Schublade 3 über zumindest einen noch zu beschreibenden Möbelbeschlag miteinander verbindbar sind. Die Schubladen 3 können auch über eine Schubladenausziehführung 8 bewegt werden. Die Schubladenausziehführung 8 weist in der gezeigten Figur eine am Möbelkorpus 2 zu befestigende Korpusschiene 8a und eine Ladenschiene 8c auf, wobei zwischen der Korpusschiene 8a und der Ladenschiene 8c eine Mittelschiene 8b verschiebbar gelagert ist, um so einen Vollauszug der Schublade 3 relativ zum Möbelkorpus 2 zu ermöglichen.
-
2 zeigt eine schematische Seitenansicht der Schublade 3, wobei die Verbindung zweier Möbelteile – im vorliegenden Fall die Verbindung zwischen der Schubladenseitenwand 6 und der Schubladenfrontblende 4 – gezeigt ist. Die Frontblende 4 ist relativ zur Seitenwand 6 über zwei Möbelbeschläge 9 fixiert. Der Möbelbeschlag 9 weist eine Zugstange 10 auf, die in einer Ausnehmung 13 der Seitenwand 6 mit Spiel geführt ist. Die Ausnehmung 13 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als Längsnut ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Länge der Seitenwand 6. Am frontseitigen Ende der Zugstange 10 ist ein Beschlagkörper 11 in Form eines Dübels ausgebildet, der in einer an der Rückseite der Frontblende 4 angeordneten Bohrung 12 eingesetzt ist. Der Beschlagkörper 11 kann mit der Zugstange 10 entweder einstückig ausgebildet sein oder mit der Zugstange 10 lösbar verbindbar – insbesondere verschraubbar – sein. Am rückseitigen Ende der Seitenwand 6 weist die Ausnehmung 13 einen verbreiterten Abschnitt in Form einer Nut oder Bohrung auf, wobei in diesem verbreiterten Abschnitt eine Federvorrichtung 14 in Form einer Druckfeder gelagert ist. Durch diesen verbreiterten Abschnitt bildet sich ein Anschlag 15 in Form einer Stufe aus, an der sich die Federvorrichtung 14 mit einem Ende abstützen kann. Das andere Ende der Federvorrichtung 14 drückt gegen einen verbreiterten Kopf 16 der Zugstange 10, sodass die Zugstange 10 (und damit die Frontblende 4) durch die Kraft der Federvorrichtung 14 in Richtung des Pfeiles X gezogen wird. Der verbreiterte Kopf 16 kann entweder einstückig mit der Zugstange 10 verbunden sein oder – wie in der Figur gezeigt – als eine auf die Zugstange 10 aufschraubbare Hülse, welche einen Schlitz zur Aufnahme eines Schraubendrehers aufweist. Der verbreiterte Kopf 16 bildet also Teil einer Einstellvorrichtung 18, durch welche die Vorspannung der Federvorrichtung 14 und damit der Anpressdruck der Frontblende 4 relativ zur Stirnseite der Seitenwand 6 veränderbar einstellbar ist. Durch die Federvorrichtung 14 ist es also möglich, dass die Frontblende 4 an der Stirnseite der Seitenwand 6 mit einem vorgegebenen oder vorwählbaren Anpressdruck stets satt anliegen kann. Mit dem Bezugszeichen 17 ist eine Versteileinrichtung gekennzeichnet, durch welche die Lage der zumindest einen Zugstange 10 relativ zur Schubladenseitenwand 6 zumindest in einer quer zur Längsrichtung der Zugstange 10 verlaufenden Richtung veränderbar einstellbar ist. In der gezeigten Figur weist die Verstelleinrichtung 17 ein Verstellrad 17a auf, durch welches die Lage der Frontblende 4 im verspannten Zustand relativ zur Seitenwand 6 in seitlicher Richtung einstellbar ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Verstellrad 17a als doppelgängiger Schraubzylinder ausgebildet, also als eine Schraube mit zwei voneinander gesonderten Schraubengängen, wobei in einem ersten Schraubengang die obere Zugstange 10 und in einem zweiten Schraubengang die untere Zugstange 10 aufgenommen ist. Durch eine Verdrehung des Verstellrades 17a können also die beiden mit Spiel geführten Zugstangen 10 relativ zur Schubladenseitenwand 6 zumindest in einer quer zur Längsrichtung der Zugstange 10 verlaufenden Richtung bewegt werden, wobei diese Verstellbewegung im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Zugstange 10 erfolgen kann. Auf diese Weise ist es also möglich, die Frontblende 4 in Montagelage in seitlicher Richtung relativ zur Seitenwand 6 der Schublade 3 zu verstellen und damit das Fugenbild anzupassen. Selbstverständlich kann auch eine weitere Verstellmöglichkeit vorgesehen werden, durch die eine Höhenverstellung der Frontblende 4 relativ zur Seitenwand 6 herbeigeführt werden kann.
-
3 zeigt eine perspektivische Darstellung der Schublade 3, wobei die Frontblende 4 mit den Schubladenseitenwänden 6 zu verbinden ist. Zur Befestigung der Frontblende 4 werden im gezeigten Ausführungsbeispiel vier Möbelbeschläge 9 (2) verwendet, deren Zugstangen 10 jeweils in einer längs verlaufenden Ausnehmung 13 der Schubladenseitenwand 6 geführt sind. Bei der Montage der Frontblende 4 wird diese zunächst auf den Boden gelegt, anschließend können die frontseitigen Beschlagkörper 11 in Form der Dübel in vorgebohrten Bohrungen 12 (2) der Frontblende 4 eingebracht werden, indem die am rückseitigen Teil der Seitenwand 6 vorgesehenen Köpfe 16 eingeschlagen und/oder eingeschraubt werden, sodass frontseitig die Befestigungskörper 11 in die Frontblende 4 eindringen. Wenn nun die Verbindung zwischen den Zugstangen 10 und den frontseitigen Beschlagkörpern 11 als Schraubverbindung ausgeführt ist, so können die Beschlagkörper 11 bei der Demontage der Frontblende 4 in dieser verbleiben, während die Zugstangen 10 aus den Beschlagkörpern 11 herausgeschraubt werden können. Bei einer erneuten Montage der Frontblende 4 können dann die Zugstangen 10 problemlos wieder in die in der Frontblende 4 vorbefestigten Beschlagkörper 11 eingeschraubt werden.
-
4 zeigt eine perspektivische Darstellung der Schublade 3 mit fertig montierter Frontblende 4. Die Anpresskraft der Frontblende 4 im Montagezustand kann durch die am Kopf 16 der Zugstange 10 angeordnete Einstellvorrichtung 18 in veränderbarer Weise eingestellt werden. Eine Verstellung der Frontblende 4 relativ zu den Seitenwänden 6 kann durch das Verstellrad 17a herbeigeführt werden, welches vom Inneren der Schublade 3 her zugänglich ist, da die Außenseite der Seitenwand 6 aus Gründen der Optik durch ein (hier nicht dargestelltes) Abdeckprofil (aus Holz, Kunststoff oder Metall) abdeckbar ist. Erkennbar ist auch der in der Längsnut 13 der Seitenwand 6 angeordnete Anschlag 15, an dem sich die Federvorrichtung 14 abstützen und dadurch gegen den Kopf 16 der Zugstange 10 drücken kann.
-
5 zeigt ein mögliches Ausführungsbeispiel eines Möbelbeschlages 9 in einer perspektivischen Darstellung. Der Möbelbeschlag 9 weist in der gezeigten Figur zwei vertikal beabstandete Zugstangen 10 auf, welche jeweils in einer Längsnut der Schubladenseitenwand 6 mit Spiel anzuordnen sind. Mithilfe der Verstellleinrichtung 17 können die beiden Zugstangen 10 synchron in seitlicher Richtung relativ zur Schubladenseitenwand 6 eingestellt werden, sodass auch die mit den Beschlagkörpern 11 verbundene Frontblende 4 relativ zur Schubladenseitenwand 6 in seitlicher Richtung einstellbar ist. Die synchrone Verstellbewegung der beiden Zugstangen 10 wird durch ein Verstellrad 17a ermöglicht, welches in einer korrespondierenden Ausnehmung der Seitenwand 6 einzusetzen ist. Das Verstellrad 17a weist eine Aufnahmevorrichtung 20 für ein Werkzeug auf, wodurch das Verstellrad 17a um eine horizontale Drehachse verdrehbar ist. Das Verstellrad 17a ist als doppelgängigher Schraubzylinder mit zwei voneinander gesonderten Schraubengängen ausgebildet, wobei in einem ersten Schraubengang des Verstellrades 17a die obere Zugstange 10 und in einem zweiten Schraubengang des Verstellrades 17a die untere Zugstange 10 aufgenommen ist. Die Beschlagkörper 11 zur Verbindung mit der Frontblende 4 ist an einem ersten Ende der Zugstange 10 angeordnet, während im Bereich des gegenüberliegenden zweiten Endes der Zugstange 10 die Federvorrichtung 14 gelagert ist. Die Federvorrichtung 14 in Form einer Druckfeder liegt mit einem Ende an einem Anschlag 15 (2) an, das andere Ende der Federvorrichtung 14 drückt gegen einen Kopf 16, der Teil der Einstellvorrichtung 18 zum Verändern der Federvorspannung ist. Der Möbelbeschlag 9 weist ferner eine Befestigungseinrichtung 19 zur – vorzugsweise lösbaren – Verbindung mit der Schubladenrückwand 7 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Befestigungseinrichtung 19 als – vorzugsweise aufspreizbarer – Dübel ausgebildet, der in einer korrespondierenden Bohrung 12 (2) der Schubladenrückwand 7 einzusetzen ist. Diese Konstruktion hat den Vorteil, dass die Federvorrichtung 14 nicht nur die Frontblende 4 relativ zur Seitenwand 6 verspannt, sondern auch die Schubladenrückwand 7 relativ zur Seitenwand 6. Somit ist es möglich, dass mithilfe des gezeigten Möbelbeschlages 9 die Frontblende 4 relativ zur Rückwand 7 verspannbar ist. Die Zugstange 10 kann gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel als Gewindespindel ausgeführt werden. Die Zugstange 10 weist eine Länge von mindestens 10 cm auf. Die Länge der Zugstange 10 kann dabei der Nennlänge der Schubladenseitenwand 6 entsprechen, wobei die Länge der Zugstange 10 auch zwischen 20 cm und 70 cm betragen kann.
-
Die vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele, sondern umfasst bzw. erstreckt sich auf alle Varianten und technischen Äquivalente, die in die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche fallen können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie zum Beispiel „oben”, „unten”, „seitlich”, usw. auf die übliche Einbaulage der verwendeten Bauteile sowie auf die dargestellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. In den gezeigten Figuren ist jeweils nur die Seitenverstellung der Frontblende 4 relativ zur Schubladenseitenwand 6 gezeigt, dem Fachmann ist jedoch unmittelbar klar, wie beispielsweise auch eine Höhenverstellung der Frontblende 4 relativ zur Schubladenseitenwand erfolgen kann. Schließlich sei noch angemerkt, dass die Zugstange 10 auch zur Übertragung von Druckkräften vorgesehen werden kann, zumal sich Zugspannungen und Druckspannungen im physikalischen Sinn nur in ihrer Wirkungsrichtung bzw. im Vorzeichen unterscheiden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 2102437 [0003]
- FR 2204957 [0003]