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DE102011012431A1 - Verselleinrichtung für eine Sitzanlage eines Fahrzeugs - Google Patents

Verselleinrichtung für eine Sitzanlage eines Fahrzeugs Download PDF

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DE102011012431A1
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DE
Germany
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seat
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hollow bodies
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English (en)
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Dipl.-Ing. Sven (FH) Friderich
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Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung für eine Sitzanlage eines Fahrzeugs, mit wenigstens einem Hohlkörper (14, 16) zum Verändern einer Sitzkontur der Sitzanlage, wobei durch Einbringen eines Mediums in den Hohlkörper (14, 16) sein Volumen veränderbar ist und wobei ein die wenigstens zwei Hohlkörper (14, 16) überspannendes Brückenelement (20) vorgesehen ist, welches zum Verändernder Sitzkontur durch Einbringen des Mediums in die wenigstens zwei Hohlkörper (14, 16) anhebbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verstelleinrichtung für eine Sitzanlage eines Fahrzeugs, mit wenigstens einem Hohlkörper zum Verändern einer Sitzkontur der Sitzanlage. Durch Einbringen eines Mediums in den Hohlkörper ist das Volumen des Hohlkörpers veränderbar.
  • Aus dem Stand der Technik ist eine Verstelleinrichtung zum Verändern der Sitzkontur einer Sitzlehne im Bereich der Lordose eines Sitzinsassen bekannt. Hierbei befinden sich im die Lordose des Sitzinsassen stützenden Bereich der Sitzlehne zwei oder drei große pneumatisch befüllbare Hohlkörper, welche über die Breite der Sitzlehne verteilt sind. Wünscht der Sitzinsasse eine stärkere Abstützung seiner Lendenwirbelsäule, so befüllt auf Anforderung des Sitzinsassen eine Pumpe die Hohlkörper mit Luft.
  • Da hierbei zum Ändern der Sitzkontur im Bereich der Lordose aufgrund der Größe der zu befüllenden Hohlkörper eine vergleichsweise große Luftmenge benötigt wird, braucht der Befüllvorgang entsprechend lange.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine besonderes schnell ansprechende Verstelleinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Verstelleinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
  • Die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung für eine Sitzanlage eines Fahrzeugs umfasst wenigstens einen Hohlkörper zum Verändern einer Sitzkontur der Sitzanlage, wobei durch Einbringen eines Mediums in den Hohlkörper sein Volumen veränderbar ist. Hierbei ist ein wenigstens zwei Hohlkörper überspannendes Brückenelement vorgesehen, welches durch Einbringen des Mediums in die wenigstens zwei Hohlkörper anhebbar ist, um die Sitzkontur zu verändern. Es braucht also nicht der gesamte anzuhebende Bereich mit Hohlkörpern versehen zu werden, um das Verändern der Sitzkontur zu bewirken, sondern zwei Hohlkörper reichen aus, mittels des Brückenelements einen gewünschten Hub einer dem Sitzinsassen zugewandten Vorderseite der Sitzanlage zu bewirken. Dadurch kann mit einem geringen Luftvolumen und entsprechend mit einer vergleichsweise wenig leistungsfähigen Pumpeinrichtung durch das Befüllen der beiden von dem Brückenelement überspannten Hohlkörper die gewünschte Verstellung erreicht werden. Dies gilt insbesondere, wenn die von dem Brückenelement überspannten Hohlkörper relativ weit voneinander beabstandet sind. Es ist so eine besonders schnell ansprechende Verstelleinrichtung realisiert.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ein mittels des Brückenelements anhebbarer Bereich der Sitzanlage größer als ein Durchmesser der wenigstens zwei Hohlkörper. Es können also besonders kleine Hohlkörper Verwendung finden, ohne dass diese für den Sitzinsassen unangenehm spitz wirken. Das Brückenelement verteilt nämlich gut den von den Hohlkörpern beim Befülltwerden mit dem Medium ausgeübten Druck.
  • Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn bei Anordnung der Verstelleinrichtung in einer Sitzlehne der Sitzanlage das Brückenelement im die Lordose des Sitzinsassen stützenden Bereich der Sitzlehne angeordnet ist. Insbesondere um eine Veränderung der Sitzkontur im Bereich der Lordose zu erreichen, welche über die gesamte Breite der Sitzlehne wirkt, ist es nämlich besonders günstig, große Hohlkörper durch besonders kleine Hohlkörper zu ersetzen.
  • Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn in einem von dem Brückenelement überspannten Bereich der Verstelleinrichtung wenigstens ein zum Beaufschlagen des Sitzinsassen mit Luft ausgebildeter Lüfter angeordnet ist. Sind zwei das Brückenelement anhebende Hohlkörper vorgesehen, so kann sich der Lüfter insbesondere mittig zwischen den beiden Hohlkörpern befinden. Durch das Anordnen des Lüfters in dem von dem Brückenelement überspannten Bereich ist es möglich, den Sitzinsassen dort mit Luft zu beaufschlagen, wo dies seinem Wohlbefinden besonders zuträglich ist.
  • Ist in der Sitzanlage das Brückenelement im Bereich der Lordose des Sitzinsassen angeordnet, so kann mittels des wenigstens einen Lüfters der untere Rücken des Sitzinsassen mit Luft beaufschlagt werden, also ein Bereich, welcher durch den vergleichsweise engen Kontakt mit der Sitzlehne bei Hitze besonders starkem Schwitzen ausgesetzt ist. Während bei aus dem Stand der Technik bekannten Sitzanlagen Lüfter oberhalb der Lordosenverstellung angeordnet sind und sich somit lange Luftwege vom Lüfter hin zum unteren Rücken ergeben, ermöglicht der vorliegend im Bereich des Brückenelements angeordnete Lüfter ein Beaufschlagen des Rücken des Sitzinsassen auf besonders kurzem Wege.
  • Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der jeweilige Hohlkörper zumindest zwei miteinander fluidisch gekoppelte Kammern umfasst. Dadurch lässt sich auch bei Einsatz jeweils vergleichsweise kleiner Kammern ein insgesamt großer Hub des Hohlkörpers und damit ein großer Hub des Brückenelements erreichen. Auch für die Stabilität des Hohlkörpers ist es vorteilhaft, wenn er Einschnürungen aufweist, durch welche die Kammern gebildet sind.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Brückenelement an den wenigstens zwei Hohlkörpern angeordnet. Dadurch ist eine Lage des Brückenelements in Bezug auf die diesem zugeordneten Hohlkörper besonders genau und sicher vorgegeben. Zusätzlich oder alternativ kann das Brückenelement in einer Auflage, insbesondere Lehnenauflage, der Sitzanlage angeordnet sein. Dies erleichtert wiederum das genaue Vorgeben des Einbauorts des Brückenelements in der Sitzanlage.
  • Das Brückenelement kann als Platte ausgebildet sein, wobei ein harter Kunststoff als Material für die Platte als besonders effektive Lösung in Frage kommt. Eine derartige Platte kann durch ihre Formgebung besonders gut an die zu erzielende Veränderung der Sitzkontur angepasst werden. Zudem ist ein solches Brückenelement einfach und kostengünstig bereitstellbar.
  • Jedoch auch wenn das Brückenelement aus einem Gewebe, einem Vlies oder einem Filz, insbesondere einem Nadelfilz, gebildet ist, lassen sich auf einfache Weise eine gute Verteilung des von den befüllten Hohlkörpern aufgebrachten Drucks sowie die gewünschte Veränderung der Sitzkontur erreichen.
  • Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 eine Massagematte mit einer Mehrzahl von pneumatisch befüllbaren Hohlkörpern, wobei auf zwei im Bereich einer Lordose eines Sitzinsassen angeordneten Hohlkörpern ein Brückenelement angeordnet ist;
  • 2 in einer Seitenansicht ein einzelner, nicht befüllter Hohlkörper zum Anheben des Brückenelements, wobei der Hohlkörper drei Kammern aufweist;
  • 3 den Hohlkörper gemäß 2 in einem teilweise befüllten Zustand; und
  • 4 den Hohlkörper gemäß 2 mit vollständig befüllten Kammern.
  • 1 zeigt eine Massagematte 10 für eine Sitzanlage eines Fahrzeugs, welche eine Vielzahl von Massageblasen 12 aufweist. Werden die Massageblasen 12 mit Luft befüllt, so wölbt sich bei Anordnung der Massagematte 10 in einer Sitzlehne eine Oberfläche der Sitzlehne an der entsprechenden Stelle aus.
  • Die Massagematte 10 weist zwei weitere mit Luft befüllbare Hohlkörper 14, 16 auf, welche bei in der Sitzlehne angeordneter Massagematte 10 im Bereich der Lordose eines Sitzinsassen zu liegen kommen. Die beiden Hohlkörper 14, 16 werden über jeweilige Zuleitungen 18 mit Luft einer (nicht gezeigten) Pumpeinrichtung beaufschlagt. Ein erster der beiden Hohlkörper 14 ist im Lehnenspiegel ganz links und der zweite der beiden Hohlkörper 16 im Lehnenspiegel ganz rechts angeordnet. Die beiden Hohlkörper 14, 16 sind über ein Brückenelement 20 miteinander verbunden, welches die beiden Hohlkörper 14, 16 überspannt.
  • Werden die beiden Hohlkörper 14, 16 mit Luft befüllt (vergleiche 2 bis 4) so bewirkt dies ein Anheben des auf den Hohlkörpern 14, 16 angeordneten Brückenelements 20. Entsprechend wölbt sich die Sitzkontur im Bereich der Lordose des Sitzinsassen auf. Das Vorsehen des Brückenelements 20 erlaubt es, anstelle von großen, die gesamte Breite des Lehnenspiegels einnehmenden Massageblasen besonders kleine Hohlkörper 14, 16 vorzusehen. Diese können besonders rasch befüllt werden, sodass die Lordosenverstellung besonders rasch anspricht.
  • Das vorliegend lediglich schematisch gezeigte Brückenelement 20 kann als aus einem Hartkunststoff gebildete Platte ausgebildet sein, welche die beiden Hohlkörper 14, 16 analog einer auf Brückenpfeilern ruhenden Brücke überspannt. Auch bei Verwendung besonders kleiner Hohlkörper 14, 16 kann durch die Wahl der Größe und der Form des Brückenelements 20 die entsprechende großflächige Ausbuchtung der Sitzlehne im Bereich der Lordose sichergestellt werden.
  • Das Brückenelement 20 kann auch aus einem Gewebe, einem Vlies, einem festen Nadelfilz oder dergleichen gebildet sein. Auch kann in alternativen Ausführungsformen das Brückenelement nicht an den Hohlkörpern 14, 16 angeordnet sein, sondern es kann ein Tragwerk zum Einsatz kommen, welches in die Lehnenauflage integriert ist.
  • In 1 ist zu erkennen, dass die Massagematte 10 zwei Ausnehmungen 22 aufweist, welche zum Aufnehmen von (nicht gezeigten) Lüftern ausgebildet sind. Über diese Lüfter kann der Bereich des oberen Rückens des Sitzinsassen gut mit, insbesondere kühlender, Luft versorgt werden. Des Weiteren kann mittig zwischen den beiden von dem Brückenelement 20 überspannten Hohlkörpern 14, 16 wenigstens ein weiterer Lüfter 24 vorgesehen sein, mittels welchem eine Beaufschlagung des unteren Rückens mit kühler Luft möglich ist. So können besonders kurze Luftwege vom Lüfter 24 bis zu einem Hauptschwitzbereich des Sitzinsassen erreicht werden.
  • Es können auch anstelle des vorliegend lediglich beispielhaft gezeigten einen Lüfters 24 zwei in Hochrichtung der Massagematte 10 übereinander angeordnete Lüfter 24 vorgesehen sein. Auch können bei Vorsehen von Lüftern 24 in der Mitte des Lehnenspiegels die beiden rechts und links angeordneten, in den Ausnehmungen 22 unterzubringenden Lüfter entfallen.
  • Die Hohlkörper 14, 16 werden über die jeweiligen Zuleitungen 18 mit Druckluft von der (nicht gezeigten) Pumpeinrichtung versorgt. 2 zeigt einen der Hohlkörper 14 in einer Seitenansicht im nicht befüllten Zustand, wobei auch die Zuleitung 18 zu sehen ist.
  • Insbesondere aus 3 geht hervor, dass der jeweilige Hohlkörper 14, 16 drei miteinander kommunizierende Kammern 26 umfasst, wobei an die unterste der drei Kammern 26 die Zuleitung 18 angeschlossen ist. In der Darstellung in 3 sind die drei Kammern 26 teilweise befüllt, und in der Darstellung in 4 haben die drei Kammern 26 ihr maximales Volumen erreicht.
  • Insbesondere in Zusammenschau von 4 mit 2 ist erkennbar, dass mittels des die drei jeweils vergleichsweise kleinen Kammern 26 umfassenden Hohlkörpers 12 mit einer besonders kleinen Luftmenge ein besonders großer Hub erreichbar ist. Um den gleichen Hub mittels eines einzigen, nicht in die Kammern 26 untergliederten Hohlkörpers zu erreichen, müsste dieser einen deutlich größeren Durchmesser aufweisen als ihn die drei einzelnen, vorliegend jeweils gleich großen Kammern 26 haben. Die Hohlkörper 14, 16 wirken für den Sitzinsassen dennoch nicht unangenehm spitz, da das Brückenelement 20 für eine Druckverteilung des von diesen aufgebrachten Drucks sorgt.

Claims (8)

  1. Verstelleinrichtung für eine Sitzanlage eines Fahrzeugs, mit wenigstens einem Hohlkörper (14, 16) zum Verändern einer Sitzkontur der Sitzanlage, wobei durch Einbringen eines Mediums in den Hohlkörper (14, 16) sein Volumen veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein wenigstens zwei Hohlkörper (14, 16) überspannendes Brückenelement (20) vorgesehen ist, welches zum Verändern der Sitzkontur durch Einbringen des Mediums in die wenigstens zwei Hohlkörper (14, 16) anhebbar ist.
  2. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mittels des Brückenelements (20) anhebbarer Bereich der Sitzanlage größer ist als ein Durchmesser der wenigstens zwei Hohlkörper (14, 16).
  3. Verstelleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Anordnung der Verstelleinrichtung in einer Sitzlehne der Sitzanlage das Brückenelement (20) im die Lordose eines Sitzinsassen stützenden Bereich der Sitzlehne angeordnet ist.
  4. Versteileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einem von dem Brückenelement (20) überspannten Bereich der Verstelleinrichtung wenigstens ein zum Beaufschlagen eines Sitzinsassen mit Luft ausgebildeter Lüfter (24) angeordnet ist.
  5. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Hohlkörper (14, 16) zumindest zwei miteinander fluidisch gekoppelte Kammern (26) umfasst.
  6. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenelement (20) an den wenigstens zwei Hohlkörpern (14, 16) und/oder in einer Auflage der Sitzanlage, insbesondere in einer Lehnenauflage, angeordnet ist.
  7. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenelement (20) als, insbesondere aus einem Kunststoff gebildete, Platte ausgebildet ist.
  8. Verstelleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Brückenelement (20) aus einem Gewebe und/oder einem Vlies und/oder einem Filz, insbesondere Nadelfilz, gebildet ist.
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