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DE102011016656B3 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz sowie Fahrzeugsitz - Google Patents

Beschlag für einen Fahrzeugsitz sowie Fahrzeugsitz Download PDF

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DE102011016656B3
DE102011016656B3 DE201110016656 DE102011016656A DE102011016656B3 DE 102011016656 B3 DE102011016656 B3 DE 102011016656B3 DE 201110016656 DE201110016656 DE 201110016656 DE 102011016656 A DE102011016656 A DE 102011016656A DE 102011016656 B3 DE102011016656 B3 DE 102011016656B3
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eccentric
wedge
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DE201110016656
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Martin Stilleke
Rolf Schüler
Arkadius Rock
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Keiper Seating Mechanisms Co Ltd
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Keiper GmbH and Co
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Abstract

Beschlag (10) für einen Fahrzeugsitz (1), insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, a) mit einem ersten Beschlagteil (11) und einem zweiten Beschlagteil (12), welche relativ zueinander verdrehbar sind und welche miteinander in einer Getriebeverbindung stehen mittels eines Zahnkranzes (17) und eines mit dem Zahnkranz (17) kämmenden Zahnrades (16), und b) mit einem von einem Mitnehmer (21) angetriebenen, in Umfangsrichtung umlaufenden Exzenter zum Antrieb einer relativen Abwälzbewegung von dem Zahnrad (16) und dem Zahnkranz (17), c) wobei der Exzenter zwei Keilsegmente (27), welche jeweils einen keilförmig und gekrümmt ausgebildeten Grundkörper (27a) für den Umlauf des Exzenters und einen von dem Grundkörper (27a) abstehenden, axialen Vorsprung (27b) aufweisen, und eine die Keilsegmente (27) beaufschlagende Feder (35) mit zwei Endfingern (35a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass d) die Feder (35) mit den Endfingern (35a) an den axialen Vorsprüngen (27b) der Keilsegmente (27) eingehängt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 sowie einen Fahrzeugsitz.
  • Ein Beschlag dieser Art ist aus der EP 2 261 074 A2 bekannt. Der Exzenter besteht aus zwei Keilsegmenten und einer Omega-förmigen Feder, deren Endfinger axial abgewinkelt sind und die Keilsegmente an deren Breitseiten beaufschlagen. Im Unterschied zu vorher bekannten Keilsegmenten weisen die Keilsegmente außer ihrem gekrümmten und keilförmigen Grundkörper, welcher einen Teil des Exzenters darstellt, noch einen von dem Grundkörper abstehenden axialen Vorsprung auf. Dieser axiale Vorsprung wird vom Mitnehmer beaufschlagt.
  • Eine Freilaufkupplung mit einer Omega-förmigen Feder ist aus der DE 69 14 231 U bekannt. Die Feder wirkt zwischen einem Kupplungshebel und einer Buchse. Hierzu ist sowohl an dem Kupplungshebel als auch an der Buchse jeweils ein Bolzen befestigt, an denen die Enden der Feder eingehangen sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschlag sowie einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Indem die Feder mit ihren Endfingern an den axialen Vorsprüngen eingehängt ist, entfallen die axial abstehenden Endfinger. Die Feder kann flach ausgebildet werden, so dass sie – im Gegensatz zur Feder mit axial abgewinkelten Endfingern – kaum axialen Bauraum beansprucht. In axialer Richtung muss nämlich kein Bauraum für Biegeradien der Endfinger vorgesehen werden, so dass der Beschlag in axialer Richtung dünner aufbaut. Die Endfinger stehen radial vom bogenförmigen, nahezu ringförmigen Grundkörper der Feder ab. Sie liegen vorzugsweise formschlüssig an den axialen Vorsprüngen an. Außer der flachen Feder kann auch der Mitnehmer flacher ausgebildet werden. Durch den optimalen Lastpfad von der Antriebswelle, welche den Mitnehmer antreibt, bis zum Keilkontakt kann ein kostenoptimierter Antrieb erzeugt werden. Durch Verwendung eines hochbelastbaren Kunststoffmaterials, beispielsweise PA6.6 mit mehr als 50% langfasertger Glasfaserverstärkung, kann auch beim motorisch angetriebenen Beschlag der Mitnehmer aus Kunststoff ausgebildet sein, was auch die Herstellungskosten reduziert.
  • Der Beschlag kann eine Sperrfeder aufweisen, welche im nicht-angetriebenen Zustand des Beschlags selbigen sperrt. Würde der Beschlag ausschließlich durch die Selbsthemmung (zwischen Kragen und Keilsegmenten) gesperrt, so könnten durch Erschütterung, Rütteln oder sonstige externe Beaufschlagung die Selbsthemmung kurzzeitig aufgehoben werden, so dass der Beschlag der externen Beaufschlagung nachgeben und sich schrittweise drehen könnte.
  • Die Sperrfeder kann mit ihrer Lagerung an der Verzahnung, mit welcher sie auch zum Sperren zusammenwirkt, grundsätzlich auch bei anderen Keilsegmenten (ohne axialem Vorsprung) als den erfindungsgemäßen verwendet werden. Jedoch besteht bei den erfindungsgemäßen Keilsegmenten die Möglichkeit, dass die axialen Vorsprünge – außer der Einhängung der Feder und dem Beaufschlagen durch den Mitnehmer – eine weitere Aufgabe erhalten. Die Sperrfeder kann nämlich mit Sperrarmen in die hohl ausgebildeten axialen Vorsprünge eingreifen, um so die Keilsegmente zu sperren, sofern die Sperrfeder ihrerseits – mittels des wenigstens einen Sperrzahnes – mit der Verzahnung des ersten Beschlagteils zusammenwirkt.
  • Die Erfindung ist vorzugsweise zur Neigungseinstellung der Lehne von Fahrzeugsitzen in Kraftfahrzeugen einsetzbar, kann aber auch für andere Einsatzzwecke verwendet werden.
  • Im Folgenden ist die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine Explosionsdarstellung des Beschlags des ersten Ausführungsbeispiels,
  • 2 eine Ansicht einer Stirnseite des Beschlags des ersten Ausführungsbeispiels,
  • 3 einen axialen Schnitt entlang der Linie III-III in 2,
  • 4 eine perspektivische Ansicht von Mitnehmer, Feder, Sperrfeder und einem Keilsegment gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel,
  • 5 eine perspektivische Ansicht von beiden Keilsegmenten, Feder und Sperrfeder aus einer gegenüber 4 anderen Perspektive,
  • 6 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes,
  • 7 eine Explosionsdarstellung des Beschlags des zweiten Ausführungsbeispiels,
  • 8 eine Ansicht einer Stirnseite des Beschlags des zweiten Ausführungsbeispiels,
  • 9 einen axialen Schnitt entlang der Linie IX-IX in 8,
  • 10 eine perspektivische Ansicht von Mitnehmer, beiden Keilsegmenten und Feder gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, und
  • 11 eine perspektivische Ansicht von beiden Keilsegmenten und Feder aus einer gegenüber 10 anderen Perspektive.
  • Ein Fahrzeugsitz 1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil 3 und eine relativ zum Sitzteil 3 in ihrer Neigung einstellbare Lehne 4 auf. Zur Neigungseinstellung der Lehne 4 wird manuell (erstes Ausführungsbeispiel), beispielsweise mittels eines Handrades 5, oder motorisch (zweites Ausführungsbeispiel), beispielsweise mittels eines Elektromotors, eine Antriebswelle 7 gedreht, welche horizontal im Übergangsbereich zwischen Sitzteil 3 und Lehne 4 angeordnet ist. Auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes 1 greift die Antriebswelle 7 drehfest in jeweils einen Beschlag 10 ein. Die Antriebswelle 7 definiert die verwendeten Richtungsangaben eines Zylinderkoordinatensystems.
  • Der Beschlag 10 weist ein erstes Beschlagteil 11 und ein zweites Beschlagteil 12 auf, welche relativ zueinander verdrehbar sind. Die beiden Beschlagteile 11 und 12 lassen sich jeweils näherungsweise in eine kreisrunde Scheibenform einbeschreiben. Beide Beschlagteile 11 und 12 bestehen vorzugsweise aus Metall, insbesondere Stahl, der wenigstens bereichsweise gehärtet sein kann. Zur Aufnahme der axial wirkenden Kräfte, also zum Zusammenhalt der Beschlagteile 11 und 12, ist ein Umklammerungsring 13 vorgesehen. Das Prinzip eines solchen Zusammenhalts mittels eines Umklammerungsrings ist beispielsweise in der US 6 799 806 B2 beschrieben. Der Umklammerungsring 13 besteht vorzugsweise aus Metall, insbesondere Stahl, der vorzugsweise ungehärtet ist. Der Umklammerungsring 13 weist vorzugsweise eine im wesentlichen flache Ringform auf.
  • Der Umklammerungsring 13 ist fest mit einem der beiden Beschlagteile 11 und 12 verbunden, vorliegend dem ersten Beschlagteil 11 in einem äußeren Randabschnitt, beispielsweise verschweißt. Mittels eines radial nach innen weisenden Randbereichs übergreift der Umklammerungsring 13, gegebenenfalls unter Zwischenlage eines separaten Gleitrings, das relativ zu ihm bewegliche, andere der beiden Beschlagteile 11 und 12 radial außen (d. h. in dessen radial äußerem Randbereich), ohne die Relativdrehung der beiden Beschlagteile 11 und 12 zu behindern. Zudem werden die einander zugewandten Innenflächen der beiden Beschlagteile 11 und 12 vor dem Eindringen von Fremdkörpern und der Verschmutzung und Beschädigung geschützt.
  • Der Umklammerungsring 13 und das mit ihm fest verbundene Beschlagteil 11 oder 12 umklammern also das relativ zu ihnen bewegliche, andere der beiden Beschlagteile 11 und 12. In baulicher Hinsicht bilden die beiden Beschlagteile 11 und 12 daher zusammen (mit dem Umklammeungsring 13) eine scheibenförmige Einheit.
  • Mit der Montage des Beschlags 10 ist das erste Beschlagteil 11 beispielsweise fest mit der Struktur der Lehne 4 verbunden, also lehnenteilfest. Das zweite Beschlagteil 12 ist dann fest mit der Struktur des Sitzteils 3 verbunden, also sitzteilfest. Diese Zuordnungen der Beschlagteile 11 und 12 sind bevorzugt, wenn die radialen Abstände der Befestigungspunkte zwischen dem Beschlag 10 und einem relativ dünnen Lehnenblech als Lehnenseitenholm möglichst groß sein sollen. Die Zuordnungen der Beschlagteile 11 und 12 können jedoch auch vertauscht sein, d. h. das erste Beschlagteil 11 wäre dann sitzteilfest und das zweite Beschlagteil 12 lehnenfest. Der Beschlag 10 hegt also im Kraftfluss zwischen Lehne 4 und Sitzteil 3.
  • Der Beschlag 10 ist als Getriebebeschlag ausgebildet, bei welchem das erste Beschlagteil 11 und das zweite Beschlagteil 12 mittels eines Getriebes zum Verstellen und Feststellen miteinander verbunden sind, genauer gesagt mittels eines – vorliegend selbsthemmenden – Exzenterumlaufgetriebes, wie es beispielsweise in der DE 44 36 101 A1 beschrieben ist.
  • Zur Ausbildung des Getriebes ist am zweiten Beschlagteil 12 ein außenverzahntes Zahnrad 16 und am ersten Beschlagteil 11 ein innenverzahnter Zahnkranz 17 ausgebildet, welche miteinander kämmen. Der Durchmesser des Kopfkreises der Außenverzahnung des Zahnrads 16 ist um wenigstens eine Zahnhöhe kleiner als der Durchmesser des Fußkreises der Innenverzahnung des Zahnkranzes 17. Ein entsprechender Unterschied der Zähneanzahl von dem Zahnrad 16 und dem Zahnkranz 17 von wenigstens einem Zahn ermöglicht eine Abwälzbewegung des Zahnkranzes 17 am Zahnrad 16. Die Ausbildung von dem Zahnrad 16 und dem Zahnkranz 17 erfolgt vorzugsweise mittels eines einzigen Präge-Stanz-Vorgangs, der zugleich die Beschlagteile 11 und 12 aus ihrem Ausgangsmaterial ausstanzt. Alternativ können die Beschlagteile 11 und 12 – mit ähnlichen Geometrien und gleichen Funktionen – durch Massivumformung (vorzugsweise Kaltfließpressen oder Warmfließpressen) hergestellt werden. Vorliegend bildet das Zahnrad 16 den radial äußeren Rand des zweiten Beschlagteils 12, d. h. das zweite Beschlagteil 12 schließt radial außen mit dem Zahnrad 16 ab.
  • Eines der beiden Beschlagteile 11 und 12, vorliegend das zweite Beschlagteil 12, weist einen Kragen 19 auf, vorliegend konzentrisch zum Zahnrad 16. Der Kragen 19 kann als Kragenzug an dem besagten Beschlagteil angeformt (d. h. einstückig ausgebildet) oder als separate Hülse daran befestigt sein. Im Kragen 19 ist ein Mitnehmer 21 mittels einer Nabe 22 drehbar gelagert. Der Mitnehmer 21 besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Die Nabe 22 des Mitnehmers 21 ist zentral mit einer Bohrung 23 zur Aufnahme der Antriebswelle 7 versehen. Das Profil der Bohrung 23 ist passend zum Profil der Antriebswelle 7, vorliegend einem Keilwellenprofil, ausgebildet. Im Anschluss an seine Nabe 22 weist der Mitnehmer 21 eine einstückig mit der Nabe 22 ausgebildete Abdeckscheibe 25 mit größerem Durchmesser als die Nabe 22 auf.
  • Auf dem Kragen 19 sind zwei Keilsegmente 27 – mit ihren gekrümmten Innenflächen – abgestützt, die – mit ihren gekrümmten Außenflächen – das andere der beiden Beschlagteile 11 und 12, vorliegend das erste Beschlagteil 11, lagern. Hierfür ist eine Aufnahme des letztgenannten Beschlagteils mit einer vorzugsweise drehfest eingepressten Gleitlagerbuchse 28 ausgekleidet, an der die Außenflächen der Keilsegmente 27 anliegen. Die Begriffe ”abstützen” und ”lagern” sollen nicht auf eine bestimmte Richtung des Kraftflusses durch den Beschlag 10 beschränkt sein, da diese Richtung von der Montage des Beschlags 10 abhängt.
  • Der von den gekrümmten Innenflächen, den Schmalseiten, den gekrümmten Außenflächen und den Breitseiten umschlossene Grundkörper 27a jedes der beiden Keilsegmente 27 liegt zwischen zwei parallelen Ebenen senkrecht zur Antriebswelle 7. Der Grundkörper 27a ist also keilförmig und gekrümmt ausgebildet. Jedes der beiden Keilsegmente 27 weist jeweils einen von diesem Grundkörper 27a (axial) abstehenden, axialen Vorsprung 27b auf. Der axiale Vorsprung 27b ist am Grundkörper 27a des Keilsegments 27 angeformt, d. h. er wird bei der Herstellung des Keilsegments 27 einstückig mit dem Grundkörper 27a ausgebildet. Der axiale Vorsprung 27b ist vorzugsweise hohl ausgebildet, d. h. er weist eine sich in axialer Richtung von dem Grundkörper 27a abgewandt öffnende, sacklochartige Vertiefung 27c auf. In Umfangsrichtung betrachtet, ist der axiale Vorsprung 27b näher an der Breitseite als an der Schmalseite des Keilsegments 27 angeordnet. Die Breitseiten der Keilsegmente 27 sind einander zugekehrt.
  • Der Mitnehmer 21 ist für die beiden Ausführungsbeispiele unterschiedlich ausgebildet. Im ersten Ausführungsbeispiel, dem manuell angetriebenen Beschlag 10, weist der Mitnehmer 21 an der Abdeckscheibe 25 zwei radial von der Nabe 22 abstehende Mitnehmersegmente 29 auf, welche mit der Abdeckscheibe 25 und mit der Nabe 22 einstückig ausgebildet sind. Jedes Mitnehmersegment 29 ist einem der beiden Keilsegmente 27 zugeordnet und mit Spiel in Umfangsrichtung an dem axialen Vorsprung 27b angeordnet, und zwar auf der näher zur Schmalseite des Keilsegments 27 gelegenen Seite des axialen Vorsprungs 27b. Im zweiten Ausführungsbeispiel, dem motorisch angetriebenen Beschlag 10, weist der Mitnehmer 21 an der Abdeckscheibe 25 ein radial von der Nabe 22 abstehendes, sichelförmiges Mitnehmersegment 29 auf, welches mit der Abdeckscheibe 25 und mit der Nabe 22 einstückig ausgebildet ist. Das Mitnehmersegement 29 fasst mit Spiel zwischen die axialen Vorsprünge 27b der beiden Keilsegmente 27, und zwar auf derjenigen Seite der axialen Vorsprünge 27b, welche näher zur Schmalseite der zugeordnete Keilsegmente 27 gelegen ist.
  • Eine Omega-förmige Feder 35 weist einen bogenförmigen Grundkörper und zwei radial abgewinkelte Endfinger 35a auf, welche jeweils einem der Keilsegmente 27 zugeordnet sind. Die Feder 35 ist flach ausgebildet, d. h. die Feder 35 samt der Endfinger 35a liegen in einer zur Antriebswelle 7 senkrechten Ebene und die Abmessung der Feder 35 in axialer Richtung entspricht vorzugsweise dem maximalen Federdrahtdurchmesser. Jeder Endfinger 35a ist am axialen Vorsprung 27b des zugeordneten Keilsegments 27 eingehängt, d. h. er hintergreift den axialen Vorsprung 27b in Umfangsrichtung. Vorzugsweise sind der Endfinger 35a und der axiale Vorsprung 27b so ausgebildet, dass sie formschlüssig aneinander anliegen. Die vorgespannte Feder 35 beaufschlagt die Keilsegmente 27 in Umfangsrichtung, insbesondere um sie auseinander zu drücken, wobei im Betrieb die Breitseiten der Keilsegmente 27 einander berühren und beaufschlagen können.
  • Der Mitnehmer 21 wird auf der Außenseite des den Kragen 19 aufweisenden Beschlagteils durch einen vorzugsweise aufgeclipsten Sicherungsring 43 axial gesichert. Der Sicherungsrings 43 erstreckt sich in axialer Richtung entlang eines Teiles der Nabe 22, so dass die Nabe 22 nicht direkt an der Innenseite des Kragens 19 anliegt, sondern unter Zwischenlage des Sicherungsrings 43 im Kragen 19 gelagert ist (und dadurch der Mitnehmer 21 am zweiten Beschlagteil 12 gelagert ist).
  • Auf der Außenseite des die Gleitlagerbuchse 28 aufweisenden Beschlagteils (vorliegend des ersten Beschlagteils 11) ist zwischen dessen radial äußerem Rand und der Abdeckscheibe 25 ein Dichtring 44 vorgesehen, beispielsweise aus Gummi oder weichem Kunststoff, der mit der Abdeckscheibe 25 verbunden ist, insbesondere verclipst ist. Der Dichtring 44 kann auch aus Metall ausgebildet und mit dem ersten Beschlagteil 11 fest verbunden, beispielsweise verschweißt, sein, wobei dann die Abdeckscheibe 25 relativ zum Dichtring 44 beweglich ist. Innerhalb des Bauraums zwischen den beiden Beschlagteilen 11 und 12 ist optional ein Trennring 45 als interne Dichtung vorgesehen, welcher beispielsweise aus Kunststoff besteht.
  • Durch die Keilsegmente 27, insbesondere deren Grundkörper 27a, und die Feder 35 wird ein Exzenter definiert, welcher in Verlängerung der Richtung der Exzentrizität das Zahnrad 16 an einer Eingriffsstelle in den Zahnkranz 17 drückt. Bei einem Antrieb durch die sich (mehrfach) drehende Antriebswelle 7 wird ein Drehmoment zunächst auf den Mitnehmer 21 und mittels des Mitnehmersegments 29 dann auf den so definierten Exzenter übertragen, welcher in Umfangsrichtung umläuft (und dabei entlang der Gleitlagerbuchse 28 gleitet) unter Verlagerung der Richtung der Exzentrizität und damit unter Verlagerung der Eingriffsstelle des Zahnrades 16 im Zahnkranz 17, was sich als taumelnde Abwälzbewegung darstellt, d. h. als Relativdrehung mit überlagerter Taumelbewegung. Die Neigung der Lehne 4 ist dadurch zwischen mehreren Gebrauchsstellungen stufenlos einstellbar.
  • Soweit Fett für die Verbesserung der Laufeigenschaften des Exzenters vorgesehen ist, und der Trennring 45 den abgedichteten Bauraum im Innern des Beschlags 10 zwischen dem Exzenter und dem durch Zahnrad 16 und Zahnkranz 17 definierten Getriebe unterteilt, wird das besagte Fett mittels des Trennrings 45 am Exzenter gehalten. So wird verhindert, dass der Exzenter durch seinen Umlauf das Fett allmählich verdrängt.
  • Zur Verbesserung des dynamischen Betriebsverhaltens ist beim ersten Ausführungsbeispiel, dem manuell angetriebenen Beschlag 10, noch als Sperrelement eine Sperrfeder 51 vorgesehen. Die Sperrfeder 51 wirkt vorliegend mit einer Verzahnung 55 zusammen, die als weiterer Zahnkranz am ersten Beschlagteil 11 ausgebildet ist. Die Sperrfeder 51 weist einen ringförmigen Grundkörper 51a auf. Radial gegenüberliegend stehen von dem Grundkörper 51a zwei Lagerkufen 51b (axial) ab, mittels derer die Sperrfeder 51 an der Verzahnung 55 gleitend gelagert und dabei radial verschieblich ist. An der einen Hälfte des Grundkörpers 51a stehen vom Grundkörper 51a – mit einer Abkröpfung – zwei einzelne, voneinander beabstandete Sperrzähne 51c ab, welche dafür ausgebildet sind, mit der Verzahnung 55 in Zahneingriff zu gelangen. Den beiden Sperrzähnen 51c radial gegenüberliegend, also in der anderen Hälfte des Grundkörpers 51a, sind zwei Federarme 51d vorgesehen, welche an der Verzahnung 55 anliegen und in Umfangsrichtung von einem Trägerarm 51e abstehen, der axial von dem Grundkörper 51a abgewinkelt ist. In Umfangsrichtung zwischen jeder Lagerkufe 51b und dem Trägerarm 51e ist jeweils ein Sperrarm 51f vorgesehen, welcher von einem radial von dem Grundkörper 51a abstehenden Stück axial abgewinkelt ist. Jeder Sperrarm 51f ist einem Keilsegment 27 zugeordnet und greift in die Vertiefung 27c des axialen Vorsprungs 27b. In Umfangsrichtung zwischen jeder Lagerkufe 51b und dem nächstgelegenen Sperrzahn 51c ist ein Lösearm 51g vorgesehen, welcher von dem Grundkörper 51a zunächst radial nach innen absteht und dann axial abgewinkelt ist. Jeder Lösearm 51g ist zum Zusammenwirken mit einem Lösesegment 21h am Mitnehmer 21 vorgesehen, wobei das Lösesegment 21h beabstandet vom Mitnehmersegment 29 von der Abdeckscheibe 25 absteht.
  • Im nicht-angetriebenen Zustand des Beschlags 10 sperrt die Sperrfeder 51 die Keilsegmente 27, indem die Federarme 51d die Sperrfeder 51 so radial verschieben, dass die Sperrzähne 51c in Eingriff mit der Verzahnung 55 des ersten Beschlagteils 11 gelangen. Die Sperrarme 51f halten dann die Keilsegmente 27, genauer gesagt deren axiale Vorsprünge 27b, fest. Wird der Mitnehmer 21 angetrieben, so beaufschlagt das voreilende Lösesegment 21h den zugeordneten Lösearm 51g, worauf die Sperrfeder 51 – entlang der Federkraft der Federarme 51d – radial verschoben wird, so dass die Sperrzähne 51c und die Verzahnung 55 außer Eingriff gelangen. Die Sperrfeder 51 ist nun gelöst. Der Mitnehmer 21 kann nun ungehindert die Keilsegmente 27, genauer gesagt die axialen Vorsprünge 27b, beaufschlagen und drehen, so dass der durch Keilsegment 27 und Feder 35 definierte Exzenter die relative Abwälzbewegung von dem Zahnrad 16 und dem Zahnkranz 17 antreibt. Stoppt der Mitnehmer 21, so sorgen die Federarme 51d dafür, dass die Sperrzähne 51c wieder in Eingriff mit der Verzahnung 55 gelangen, die Sperrfeder 51 also wieder sperrt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeugsitz
    3
    Sitzteil
    4
    Lehne
    5
    Handrad
    7
    Antriebswelle
    10
    Beschlag
    11
    erstes Beschlagteil
    12
    zweites Beschlagteil
    13
    Umklammerungsring
    16
    Zahnrad
    17
    Zahnkranz
    19
    Kragen
    21
    Mitnehmer
    21h
    Lösesegment
    22
    Nabe
    23
    Bohrung
    25
    Abdeckscheibe
    27
    Keilsegment
    27a
    Grundkörper
    27b
    axialer Vorsprung
    27c
    Vertiefung
    28
    Gleitlagerbuchse
    29
    Mitnehmersegment
    35
    Feder
    35a
    Endfinger
    43
    Sicherungsring
    44
    Dichtring
    45
    Trennring
    51
    Sperrfeder
    51a
    Grundkörper
    51b
    Lagerkufe
    51c
    Sperrzahn
    51d
    Federarm
    51e
    Trägerarm
    51f
    Sperrarm
    51g
    Lösearm
    55
    Verzahnung

Claims (10)

  1. Beschlag (10) für einen Fahrzeugsitz (1), insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, a) mit einem ersten Beschlagteil (11) und einem zweiten Beschlagteil (12), welche relativ zueinander verdrehbar sind und welche miteinander in einer Getriebeverbindung stehen mittels eines Zahnkranzes (17) und eines mit dem Zahnkranz (17) kämmenden Zahnrades (16), und b) mit einem von einem Mitnehmer (21) angetriebenen, in Umfangsrichtung umlaufenden Exzenter zum Antrieb einer relativen Abwälzbewegung von dem Zahnrad (16) und dem Zahnkranz (17), c) wobei der Exzenter zwei Keilsegmente (27), welche jeweils einen keilförmig und gekrümmt ausgebildeten Grundkörper (27a) für den Umlauf des Exzenters und einen von dem Grundkörper (27a) abstehenden, axialen Vorsprung (27b) aufweisen, und eine die Keilsegmente (27) beaufschlagende Feder (35) mit zwei Endfingern (35a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass d) die Feder (35) mit den Endfingern (35a) an den axialen Vorsprüngen (27b) der Keilsegmente (27) eingehängt ist.
  2. Beschlag (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (35) flach ausgebildet ist.
  3. Beschlag (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Endfinger (35a) von einem bogenförmigen Grundkörper der Feder (35) radial nach innen abstehen.
  4. Beschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Endfinger (35a) formschlüssig an dem zugeordneten axialen Vorsprung (27b) anliegen.
  5. Beschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (21) wenigstens ein Mitnehmersegment (29) aufweist, mittels dessen der Mitnehmer (21) beim Antrieb des Exzenters den axialen Vorsprung (27b) eines der Keilsegmente (27) beaufschlagt.
  6. Beschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sperrfeder (51) vorgesehen ist, welche den Beschlag (10) im nichtangetriebenen Zustand sperrt, wobei die Sperrfeder (51) einen ringförmigen Grundkörper (51a) mit wenigstens einem Sperrzahn (51c) zum Zusammenwirken mit einer Verzahnung (55) des ersten Beschlagteils (11) aufweist.
  7. Beschlag (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfeder (51) mittels wenigstens zweier Lagerkufen (51b) gleitend an der Verzahnung (55) gelagert und dabei radial verschieblich ist.
  8. Beschlag (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfeder (51) wenigstens einen Sperrarm (51f) aufweist, welcher einem der Keilsegmente (27) zugeordnet ist und in eine Vertiefung (27c) des axialen Vorsprungs (27b) des zugeordneten Keilsegments (27) greift.
  9. Beschlag (10) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrfeder (51) wenigstens einen Lösearm (51g) aufweist, welchen der Mitnehmer (21) beim Antrieb des Exzenters mittels eines Lösesegments (21h) beaufschlagt.
  10. Fahrzeugsitz (1), insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens einem Beschlag (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, einem Sitzteil (3), welches mit einem der beiden Beschlagteile (11, 12) verbunden ist, und einer Lehne (4), welche mit dem anderen den beiden Beschlagteile (11, 12) verbunden ist.
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