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DE102011015305A1 - Umzugskarton und Regalmodul in einem für Bücher, Akten, Tonträger usw. aus Wellpappe oder einem ähnlichen Material - Google Patents

Umzugskarton und Regalmodul in einem für Bücher, Akten, Tonträger usw. aus Wellpappe oder einem ähnlichen Material Download PDF

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DE102011015305A1
DE102011015305A1 DE201110015305 DE102011015305A DE102011015305A1 DE 102011015305 A1 DE102011015305 A1 DE 102011015305A1 DE 201110015305 DE201110015305 DE 201110015305 DE 102011015305 A DE102011015305 A DE 102011015305A DE 102011015305 A1 DE102011015305 A1 DE 102011015305A1
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Abstract

In zwei einander ergänzenden Nutzungsweisen voll funktionstüchtige Einheit von Umzugskiste und vielseitig kombinierbarem, stapelbarem Regalmodul. Aus ein- oder mehrlagiger Wellpappe in einem Stück hergestellt, lässt sich das Modul durch Entfalten aufbauen, für den Transport als Kiste von oben mit Gütern befüllen und durch Kippen um 90 Grad als an einer Seite vollständig offenes, stapelbares Element zu den verschiedensten Regalmöbeln zusammensetzen (1). Bisherige Ansätze in diese Richtung haben das Problem der zweckentsprechenden Tragfähigkeit und Standfestigkeit nicht oder nur durch zusätzliche Rahmenkonstruktionen und Verbindungsstücke aus anderen Materialien, sowie durch statisch nachteilige Einschnitte in den Korpus gelöst. Bei diesem Modul sind die Seitenwände so verstärkt, dass das Modul als Kiste einen hohen Prallschutz aufweist und im regalmäßigen Aufbau unter Belastung stabil bleibt. Die Last wird im Regalaufbau zuverlässig von waagrechten auf senkrechte Seitenwände abgetragen. Die Seitenwandverstärkungen verfügen über Profile, durch die sich die Module beim kantenbündigen oder versetzten Stapeln ineinander verankern lassen. Es sind darüber hinaus keine Haltevorrichtungen, Verbindungselemente oder Einschnitte in den Korpus erforderlich.

Description

  • Vorteile der Erfindung
  • Eine Einheit aus Umzugskarton und Regalelement erübrigt nicht nur andere Regalmöbel, die selbst wieder transportiert werden müssen, sondern auch das aufwändige Aus- und Wiedereinräumen von Büchern, Aktenordnern, Tonträgern oder anderen, besonders archivmäßig verwahrten Gütern bei einem Ortswechsel.
  • Das hier beschriebene Regalmodul beruht auf einem Schnittmuster, wie es in ähnlicher Form bei den meisten Umzugskartons Verwendung findet, und kann ebenso industriell hergestellt werden. Die Kostenersparnis verglichen mit anderen Aufbewahrungsweisen ist beträchtlich. Als Kiste weist das Modul dank seiner Seitenwandverstärkungen hohen Prallschutz auf und ist gut zu handhaben. Als Regalelement ist das Modul vielseitig kombinierbar und tragfähig. Es lässt sich kantenbündig oder versetzt stapeln und mit Hilfe entsprechender Profile in den anderen Modulen verankern. Für die Zusammensetzung der Regale oder regalmäßigen Aufbauten aus den Kistenmodulen sind keinerlei zusätzliche Bauteile, Rahmenelemente oder Verbindungen nötig. Mit nur zwei Varianten, einem Grund- und einem Halbmodul, lassen sich Regale in verschiedenster Höhe und Form, aber auch Trennwände, Untergestelle oder Türme stapeln. Man kann die Regale erweitern oder verkleinern, ihre Form anderen Raumverhältnissen anpassen und bei Schäden problemlos einzelne Teile ersetzen. An der Oberfläche lässt sich Wellpappe durch Druck und Beschichtung auch in kleinen Stückzahlen kostengünstig an die verschiedensten Anforderungen und gestalterischen Wünsche anpassen. Wiederverwertbarkeit und Ökobilanz der Wellpappe sind hervorragend. Trotz Langlebigkeit empfiehlt sich das System daher auch für temporäre Nutzungen.
  • Bekannt sind der Grundgedanke, aus Umzugskisten Regale zu errichten ( DE 00 0029 505 779 U1 ), ebenso wie die Idee, Kisten aus Pappe in einheitlicher Größe durch Stecksysteme zu stapeln ( WO001995033625A1 ). In anderem Zusammenhang ist das Verfahren bekannt, Kisten durch profilierte Böden und Deckel beim Stapeln ineinander zu arretieren ( DE 00 0029 512 200 U1 ). Eine Variante des Prinzips findet sich auch für Holzregale ( DE 20 2004 007 209 U1 ). Ein bekanntes Verfahren zur Verstärkung von Seitenwänden durch Falzen um eine Doppelkante beschreibt der „Internationale Faltschachtel-Code” an Hand der Typen 0421-5.
  • Abgrenzung und Problemstellung
  • Diese Erfindung geht in einem wesentlichen Schritt über die zitierten Ansätze hinaus. Sie löst die Aufgabe, Regalelemente industriell wie eine Faltschachtel allein aus einem Stück Wellpappe herzustellen und sie so tragfähig und ineinander arretierbar zu konstruieren, dass sie in regalmäßiger Zusammensetzung ohne zusätzliche Rahmen oder Steckverbindungen stapelbar, ausreichend belastbar, standfest und langlebig sind.
  • Dazu ist es notwendig, das Bauprinzip bekannter Umzugskartons oder auch stapelbarer Archivboxen wesentlich abzuwandeln, da der Korpus in seiner Funktion als Regalmodul sinnvollerweise an mindestens einer Seite komplett offen bleiben und dennoch einer normalen Regalbelastung, z. B. durch schwere Bücher in den üblichen Stapelhöhen von Aufbewahrungsmöbeln, standhalten muss. Dies geschieht wie folgt:
  • Verfahren
  • Die vier Seitenwände des Korpus werden an der vorderen, offenen Seite des Elements hinter einer Doppelkante so gefaltet, dass sie am Korpus anliegend den hinter den Kanten entstehenden Hohlraum in mehreren Lagen Pappe genau ausfüllen. 1: A-A3, B-B3, D-D2, C zeigt fertige Faltung). Dieses Falten kann in verschiedener Weise geschehen. Ebenso kann die Anzahl der verwendeten Lagen und die Materialstärke der Pappe abhängig von der vorgesehenen Nutzlast und den Proportionen des Moduls variieren. Am zweckmäßigsten erscheint im allgemeinen zwei- bis dreifaches Ineinanderklappen in einer Weise, die im Querschnitt eine abgeflachte Spirale ergibt. (1: A3 auf A2, dann beide auf A1, schließlich das Ganze auf die eigentliche Korpuswand A legen; ebenso B3 auf B2 auf B1 auf B.) Es entsteht eine mit dem Korpus unmittelbar verbundene, der Sandwich-Bauweise ähnliche Wandverstärkung aus einem Stück, bei der ein äußerer Mantel die inneren Lagen unter Belastung zusammenhält, während diese inneren Lagen umgekehrt durch Ausfüllen des Hohlraums das Nachgeben der Kanten wesentlich verhindern. Für besondere Ansprüche an die Tragfähigkeit können diese Seitenwandverstärkungen auch in sich und mit der eigentlichen Korpuswand (A, B, C, D) verleimt werden, wobei sich die Module allerdings nicht mehr flach zusammenlegen lassen. Die in Regalanordnung waagrechten, als Regalböden fungierenden, derart verstärkten Seitenwände des Moduls (A-A3 und B-B3) werden so gefaltet, dass sie außen am Korpus anliegen und auf den analog dazu ins Korpusinnere gefalteten, senkrechten, meist schmaleren, die Last abtragenden Seitenwänden ruhen (C zeigt gefalteten Zustand, D-D2).
  • Damit die in regalmäßiger Anordnung senkrechten Seitenwände (C, D-D2) des Moduls die Last optimal abtragen können, sollte der Wellenverlauf in diesen Wänden vorzugsweise ebenso senkrecht sein. Da das Modul aus einem Stück hergestellt wird, bedeutet dies, dass die Welle in den regalmäßig waagrecht liegenden Seitenwänden (A-A3, B-B3) parallel zur Vorderkante verläuft.
  • Die in regalmäßiger Anordnung senkrechten Seitenwände (C zeigt gefalteten Zustand, D-D2) können über ganz oder teilweise ausgestanzte, in Verbindung mit der Stärke dieser mehrlagigen Wände sehr stabile und gut in der Hand liegende Grifflöcher verfügen.
  • Für die in regalmäßiger Anordnung meist schmaleren, senkrechten Seitenwände (C, D-D2) empfiehlt sich außerdem die Kombination des beschriebenen Verfahrens mit einer bei Faltschachteln und besonders bei Bücherkisten bekannten Bauweise zur tragfähigeren Verbindung von Seitenwänden und Böden: Dabei entsteht ein doppelter Boden durch Übereinanderlegen zweier annähernd gleich großer Bodenteile (in Regalfunktion: Hinterwände), wobei sich an den inneren Boden auf beiden Seiten je eine zusätzliche, durch Aufklappen einzupassende Lage der schmalen Seitenwand anschließt. Die hier vorgeschlagene Verstärkung der entsprechenden Seitenwand ist dann so zu gestalten, dass sie mit den Elementen D1 und D2 (C zeigt gefalteten Zustand) diese beiden Seitenwandlagen ebenso umfasst.
  • Die in Regalanordnung waagrechten Seitenwände der Module (A-A3, B-B3) verfügen in ihren Verstärkungen wechselweise über Noppen (N1, N2) und Mulden, die beim Stapeln der Module ineinander passen. Diese Profile können verschiedene Formen und Stärken haben, aus unterschiedlichen Materialien bestehen und vielfältig befestigt werden. Am zweckmäßigsten erscheint es jedoch, wenn sie im Sinne der Materialeinheit aus einer oder mehreren Lagen geklebter Wellpappe bestehen. Sie sind vorzugsweise rund und nicht zu groß, damit die Ausnehmungen die Tragfähigkeit der Wände so wenig wie möglich beeinträchtigen. Die Noppen befinden sich vorzugsweise an der Oberseite des Moduls, die Mulden als Gegenstücke an der Unterseite, damit das unterste Modul eines Aufbaus ohne zusätzliche Teile plan auf dem Boden liegt. Die Profile sind vorzugsweise symmetrisch und so angebracht, dass ihr Abstand zu den beiden seitlichen Kanten des Korpus halb so groß ist wie der Abstand zueinander. Dadurch lassen sich die Module auch versetzt stapeln, was vor allem bei größeren und frei stehenden Aufbauten die Stabilität deutlich erhöht. Damit sich der Regalaufbau an eventuelle unebene Böden oder Raumwände, Fußleisten o. ä. besser anpassen lässt, empfiehlt sich ein entsprechendes Spiel zwischen Noppen und Mulden, z. B. indem die Noppe eine kreisrunde Scheibe, die Mulde eine etwas größere Scheibe oder ein Oval darstellt.
  • Die Module können wahlweise durch Haltevorrichtungen oder Haftverfahren miteinander verbunden werden. Mit der beschriebenen Konstruktion ist allerdings auch ohne solche Hilfsmittel bereits bei geringer Belastung nicht nur eine erhebliche Tragfähigkeit, sondern auch eine Standfestigkeit bzw. Absicherung der gestapelten Module gegen Verrutschen gegeben. Da die Konstruktion außerdem ohne Einschnitte in den Korpus für Laschen oder Zungen auskommt, verzögert sich auch die Materialermüdung der Wellpappe erheblich.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 000029505779 U1 [0003]
    • WO 001995033625 A1 [0003]
    • DE 000029512200 U1 [0003]
    • DE 202004007209 U1 [0003]

Claims (6)

  1. Transportbehältnis und kombinierbares Regalmodul, bestehend aus ein- oder mehrlagiger Wellpappe oder einem ähnlichen Material, bei dem die Seitenwände funktionsgemäß so verstärkt sind, dass sie an der einseitigen Öffnung des Moduls über eine Doppelkante verfügen und dass das Volumen hinter dieser Kante durch Faltung weiterer Materiallagen im wesentlichen voll ausgefüllt wird.
  2. Transportbehältnis und kombinierbares Regalmodul nach vorhergehendem Anspruch, bei dem die in regalmäßigem Aufbau waagrechten Seitenwandverstärkungen über ineinander passende Profile verfügen, so dass zwei wahlweise kantenbündig oder versetzt übereinander angeordnete Module gleicher oder auch variabler Größe ineinander verankert werden können.
  3. Transportbehältnis und kombinierbares Regalmodul nach vorhergehenden Ansprüchen, bei dem die in regalmäßiigem Aufbau waagrechten Seitenwandverstärkungen außen, die senkrechten Seitenwandverstärkungen dagegen innen am Korpus anliegen, so dass die Last von waagrechten auf senkrechte Seitenwände zuverlässig abgetragen wird.
  4. Transportbehältnis und kombinierbares Regalmodul nach vorhergehenden Ansprüchen, das nach einem Schnittmuster aus einer durchgehenden Materialbahn gefertigt werden kann.
  5. Transportbehältnis und kombinierbares Regalmodul nach vorhergehenden Ansprüchen, bei dem die Errichtung von frei stehenden oder auch mit Haltevorrichtungen an Wänden befestigten regalmäßigen Aufbauten unter zweckentsprechender Belastung ohne zusätzliche Kupplungen, Rahmenelemente oder ähnliche Bauteilen aus Wellpappe oder einem anderen Material, sowie ohne zusätzliche Haltevorrichtungen und Befestigungsverfahren möglich ist.
  6. Transportbehältnis und kombinierbares Regalmodul nach vorhergehenden Ansprüchen, bei dem der Wellenverlauf der Pappe so ausgerichtet ist, dass er in den bei regalmäßigem Aufbau senkrecht stehenden Seitenwänden ebenso senkrecht verläuft.
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