DE102011002661A1

DE102011002661A1 - Kontaktelement zur elektrischen Direktkontaktierung von Leiterplatten

Info

Publication number: DE102011002661A1
Application number: DE102011002661A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Schmatz; Peter Rehbein; Markus Kröckel
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2011-01-13
Filing date: 2011-01-13
Publication date: 2012-07-19
Also published as: WO2012095336A1

Abstract

Ein Kontaktelement (1) zur elektrischen Direktkontaktierung einer Gegenkontaktfläche, insbesondere einer Kontaktfläche auf einer Leiterplatte, mit einer Kontaktlamelle (7), die durch Anlage an einer Gegenkontaktfläche in einer Normalkraftrichtung (8) federnd auslenkbar ist, weist erfindungsgemäß einen Anschlag (10) zur Begrenzung der Auslenkung der Kontaktlamelle (7) in der zur Normalkraftrichtung (8) entgegengesetzten Richtung (11) auf.

Description

Die Erfindung geht aus von einem Kontaktelement zur elektrischen Direktkontaktierung einer Gegenkontaktfläche, insbesondere einer Kontaktfläche auf einer Leiterplatte, nach der Gattung des Anspruchs 1.
Steuergeräte bestehen meist aus einer Leiterplatte, auf der elektronische Bauelemente platziert sind, und einem Gehäuse. In Motorsteuergeräten wird auf die Leiterplatte üblicherweise eine Messerleiste montiert, um die elektrische Verbindung zwischen einem Kabelbaumstecker und der Leiterplatte herzustellen. Die Messerleiste stellt somit ein zusätzliches Bauteil bei der Montage des Steuergerätes dar.
Es sind auch so genannte elektrische Direktkontaktierungen bekannt, bei denen die Messerleiste entfällt und die einzelnen Pole des Kabelbaumes direkt auf der Leiterplatte kontaktiert werden. Dazu sind auf der Leiterplatte elektrische Kontaktflächen („Lands”) vorgesehen, die durch Kontaktelemente kontaktiert werden, welche in den Kabelbaumstecker eingesteckt sind und daher auch als Direktsteckkontakte bezeichnet werden. Genauer gesagt werden die Kontaktflächen von nach innen, d. h. in Normalkraftrichtung, federnden Kontaktlamellen der Kontaktelemente kontaktiert. Allerdings besteht bei Montage und Handling der Kontaktelemente die Gefahr, dass die Kontaktlamellen entgegen der vorgesehenen Normalkraftrichtung, also nach außen, aufgebogen und dadurch beschädigt werden.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, bei einem gattungsgemäßen Kontaktelement solche Beschädigungen zu verhindern.
Vorteile der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kontaktelement mit den Merkmalen von Anspruch 1.
Erfindungsgemäß ist die Kontaktlamelle des Kontaktelements durch den Anschlag gegen unbeabsichtigtes Aufbiegen entgegen der beabsichtigten Normalkraftrichtung geschützt, wodurch die Gefahr von Beschädigungen verringert ist. Die Kontaktlamelle kann im nichtkontaktierten Zustand des Kontaktelements entweder bereits am Anschlag anliegen oder vom Anschlag noch beabstandet sein. Vorzugsweise ist der Anschlag durch eine einfache Biegeoperation bei der Herstellung des Kontaktelements in seine die Kontaktlamelle entgegen der vorgesehenen Normalkraftrichtung übergreifende Position gebracht.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnungen
Nachfolgend wird die Erfindung anhand zweier in der Zeichnung exemplarisch wiedergegebener Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
1 ein erstes erfindungsgemäßes Kontaktelement zur elektrischen Direktkontaktierung in einer perspektivischen Ansicht; und
2 ein zweites erfindungsgemäßes Kontaktelement in einer Ansicht analog zu 1.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Das in 1 gezeigte Kontaktelement 1 dient zur elektrischen Direktkontaktierung einer Gegenkontaktfläche, insbesondere einer Kontaktfläche („Land”) auf einer Leiterplatte. Das Kontaktelement 1 wird üblicherweise in ein Kontaktgehäuse, z. B. eines Kabelbaumsteckers, eingesteckt und wegen der Kontaktierung direkt auf die Leiterplatte auch als Direktsteckkontakt bezeichnet.
Das Kontaktelement 1 umfasst einen hinteren Anschlussabschnitt 2 zum Anschließen (z. B. Crimpen) einer elektrischen Leitung 3 eines Kabelbaums (Kabelstrangs), einen vorderen Kontaktabschnitt 4 und einen zwischen dem Anschluss- und dem Kontaktabschnitt 2, 4 vorgesehenen, im Querschnitt U-förmigen Steckabschnitt 5 zum Einstecken, Führen und Verriegeln des Kontaktelements 1 in ein Kontaktgehäuse (nicht gezeigt). Das Kontaktelement 1 ist aus elektrisch leitfähigem Material gebildet und kann beispielsweise einstückig aus einem Blechteil gebogen sein.
Der Kontaktabschnitt 4 weist eine U-förmig nach hinten umgebogene Kontaktfeder 6 auf, deren sich nach hinten erstreckender freier Federschenkel als kuppenförmig nach außen gebogene Kontaktlamelle 7 ausgebildet ist und über den Steckabschnitt 5 außen vorsteht. Durch Anlage an einer Gegenkontaktfläche wird die Kontaktlamelle 7 in einer Normalkraftrichtung 8 auf den anderen Federschenkel 9 hin, also nach innen, federnd ausgelenkt.
Das freie Lamellenende 7a der Kontaktlamelle 7 ist von einem Anschlag 10 in der zur Normalkraftrichtung 8 entgegengesetzten Richtung 11 übergriffen, um die Auslenkung der Kontaktlamelle 7 in dieser Richtung 11 zu begrenzen. Wie in 1 gezeigt, liegt das freie Lamellenende 7a im nichtkontaktierten Zustand des Kontaktelements 1 nicht am Anschlag 10 an, so dass eine geringfügige, aber unschädliche Auslenkung bzw. Aufbiegung der Kontaktlamelle 7 in der entgegengesetzten Richtung 11 bis zur Anlage am Anschlag 10 noch möglich ist.
Der Anschlag 10 ist durch eine Lasche gebildet, die von dem einen (12a) der beiden Seitenschenkel des U-förmigen Steckabschnitts 5 abgewinkelt ist und sich bis zum anderen Seitenschenkel 12b erstreckt, um so das freie Lamellenende 7a auf seiner gesamten Breite zu übergreifen.
Vom Kontaktelement der 1 unterscheidet sich das in 2 gezeigte Kontaktelement 1 lediglich dadurch, dass hier das freie Lamellenende 7a bereits im nichtkontaktierten Zustand des Kontaktelements 1 am Anschlag 10 anliegt und folglich eine Auslenkung bzw. Aufbiegung der Kontaktlamelle 7 in der entgegengesetzten Richtung 11 nicht möglich ist.
Alternativ zu der gezeigten einen Lasche kann der Anschlag 10 auch durch zwei Laschen gebildet sein, die jeweils von beiden Seitenschenkeln 12a, 12b des U-förmigen Steckabschnitts 5 in Richtung aufeinander zu abgewinkelt sind.

Claims

Kontaktelement (1) zur elektrischen Direktkontaktierung einer Gegenkontaktfläche, insbesondere einer Kontaktfläche auf einer Leiterplatte, mit einer Kontaktlamelle (7), die durch Anlage an einer Gegenkontaktfläche in einer Normalkraftrichtung (8) federnd auslenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (1) einen Anschlag (10) zur Begrenzung der Auslenkung der Kontaktlamelle (7) in der zur Normalkraftrichtung (8) entgegengesetzten Richtung (11) aufweist.
Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im nichtkontaktierten Zustand des Kontaktelements (1) die Kontaktlamelle (7) an dem Anschlag (10) anliegt.
Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im nichtkontaktierten Zustand des Kontaktelements (1) die Kontaktlamelle (7) von dem Anschlag (10) beabstandet ist.
Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (7a) der Kontaktlamelle (7) von dem Anschlag (10) in der zur Normalkraftrichtung (8) entgegengesetzten Richtung (11) übergriffen ist.
Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Anschlag (10) über die gesamte Breite der Kontaktlamelle (7) erstreckt.
Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktlamelle (7) durch den freien Federschenkel einer U-förmig umgebogenen Kontaktfeder (6) gebildet ist.
Kontaktelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die U-förmig umgebogene Kontaktfeder (6) an einem vorderen Kontaktabschnitt (4) vorgesehen ist und sich mit ihrem freien Federschenkel nach hinten erstreckt.
Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (10) an einem Steckabschnitt (5) vorgesehen ist, der zwischen einem hinteren Anschlussabschnitt (2) und einem vorderen Kontaktabschnitt (4) zum Einstecken des Kontaktelements (1) in ein Kontaktgehäuse vorgesehen ist.
Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (10) durch mindestens eine Lasche gebildet ist.
Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (1) einstückig aus einem Blechteil gebogen ist.