DE102010063393A1 - Dichteinrichtung mit Funktionsbeschichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft eine Dichteinrichtung zur Trennung von sich an einem Dichtspalt zwischen zwei Maschinenbauteilen berührenden Stoffräumen.
- Hintergrund der Erfindung
- Gattungsgemäße Dichteinrichtungen werden insbesondere in gegeneinander bewegten Maschinenbauteilen eingesetzt, um beispielsweise einen inneren Stoffraum, wie Schmiermittelraum von einem äußeren Stoffraum wie Außenraum, der Verschmutzungen, Wasser und dergleichen enthalten kann, abzutrennen. Beispielsweise können Wälzlager wie Radlager, in einem Gehäuse verdrehbare angeordnete und/oder axial verlagerte Spindeln, Gehäuseteile mit darin rotierenden Bauteilen wie Wellen und dergleichen mit entsprechenden Dichteinrichtungen versehen sein.
- In derartigen Anwendungen von Dichteinrichtungen stehen oftmals lediglich geringe Bauräume und damit geringe Dichtstrecken zur Verfügung, die lediglich eine unzureichende Trennung der Stoffräume voneinander ermöglichen, so dass beispielsweise zum Einen Schmiermittel aus dem Schmiermittelraum in den Außenraum austreten und zum Anderen Wasser vom Außenraum in den Schmiermittelraum eindringen kann. Desweiteren sollen die Reibung der Dichteinrichtung und ein auftretender Verschleiß gering sein, weswegen häufig berührungslose Dichteinrichtungen mit eng begrenztem Dichtspalt vorgesehen werden. Unter Verwendung von an einem Abschnitt vorgesehenen Dichtflächen wie Dichtlippen, die mit dem anderen Abschnitt einen statischen oder dynamischen Dichtkontakt bilden, kann unter Hinnahme einer vergrößerten Reibung eine verbesserte Dichtung einer beispielsweise in der
DE 10 2005 035 027 A1 gezeigten Dichteinrichtung erzielt werden. Allerdings müssen die Dichtkontakte wiederum vor Verschleiß geschützt werden, indem in entsprechend ausgebildeten Dichtspalten das Eindringen von Verschmutzung ausgeschlossen wird. Wie in der Dichteinrichtung gezeigt, wird eine Dichteinrichtung bevorzugt aus Blechteilen gebildet, die zur Bildung eines Dichtspalts aneinander angenähert sind und mit den Maschinenbauteilen – hier als Laufringe ausgebildete Ringteile – verbunden und gegebenenfalls mit Dichtflächen wie Dichtlippen versehen sind. - Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer derartigen Dichteinrichtung mit bei geringem Bauraum verbesserten Dichtungseigenschaften.
- Allgemeine Beschreibung der Erfindung
- Die Aufgabe wird durch eine Dichteinrichtung zur Trennung von sich an einem Dichtspalt zwischen zwei Maschinenbauteilen berührenden Stoffräumen gelöst, bei der an den den Dichtspalt bildenden Maschinenbauteilen zumindest eine zumindest teilweise einen Stoffdurchtritt durch den Dichtspalt vermindernde Funktionsbeschichtung aufgebracht ist.
- Hierdurch wird eine verbesserte Trennung der Stoffräume, beispielsweise einem Schmiermittelraum vom Außenraum wie Außenumgebung, erzielt, indem die physikalischen Eigenschaften der einander benachbarten Wandungen der die Dichteinrichtung bildenden Wandungen mittels einer oder mehrerer Funktionsbeschichtungen so eingestellt werden, dass der Stoffdurchgang durch den Dichtspalt erschwert wird. Dabei kann eine Funktionsbeschichtung ganz oder lediglich teilweise auf einen entsprechenden Abschnitt aufgebracht werden. Im Weiteren können mehrere unterschiedliche Funktionsbeschichtungen auf einen oder beide Abschnitte verteilt angeordnet werden, so dass sich diese in ihrer Wirkung verstärken. Beispielsweise können auf beiden Wandungen der sich gegenüberliegenden Abschnitte Funktionsbeschichtungen mit gleichen oder gegensätzlichen physikalischen Eigenschaften angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können auf verschiedenen Ringsegmenten auf unterschiedlichen Durchmessern unterschiedliche Funktionsschichten mit über den Durchmesser zu- oder abnehmenden oder alternierenden physikalischen Eigenschaften angeordnet sein.
- In Verbindung mit einer entsprechenden Ausgestaltung der Abschnitte der Maschinenbauteile, beispielsweise sich gegenüber liegenden, den Dichtspalt bildenden, ringförmigen Blechteilen, ist eine Kombination mit einer oder mehrerer auf diesen angeordneten Funktionsbeschichtungen insbesondere geeignet, eine schmierstoffabweisende Wirkung im Bereich einer Abgrenzung zum Schmierstoffraum zu erzielen, damit eine durch den Schmierstoff verursachte Reibung zwischen den gegeneinander bewegten Abschnitten der Maschinenbauteile vermindert wird. Eine schmierstoffabweisende Ausbildung einer Funktionsbeschichtung im angrenzenden Bereich der Abschnitte zum Schmiermittelraum bewirkt ein Zurückhalten des Schmiermittels in diesem, so dass ein Eindringen des Schmiermittels in den Dichtspalt bereits dort unterbunden werden kann. Eine schmierstoffanziehende Wirkung kann durch eine entsprechende Zusammensetzung der Funktionsbeschichtung insbesondere im Bereich einer Kontaktierung einer Dichtfläche mit einer Gegendichtfläche einer dynamischen Dichtung zur Verbesserung des hydrodynamischen Schmierfilms eingesetzt werden. Weiterhin kann in dem Dichtspalt selbst eine schmierstoffanziehende Wirkung der Funktionsbeschichtung den Vorteil aufweisen, dass in dem Dichtspalt hydrophobe Bedingungen eingestellt werden, so dass das Eindringen von Wasser von außen verhindert wird. Eine wasserabstoßende Wirkung einer Funktionsbeschichtung im Bereich des Dichtspalts oder an Kontaktflächen einer berührenden Dichtung kann eine Förderung von Wasser in den Dichtspalt hinein verringern. Hierbei werden vorteilhafterweise entsprechende Kapillareffekte, die eine entsprechende Förderung von Wasser über den Dichtkontakt und/oder den Dichtspalt hinweg ermöglichen, unterbunden.
- Die zumindest eine Funktionsschicht, bevorzugt im Bereich des Eingangs des Dichtspalts oder in diesem an den entsprechenden Abschnittssegmenten der Dichteinrichtung angeordnet, kann gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel adhäsionsmindernde Eigenschaften aufweisen. Mittels derartiger Funktionsbeschichtungen kann die Kapillarwirkung der Abschnitte selbst und/oder gegebenenfalls eines als Kapillare wirksamen Dichtspalts mit eng zueinander beabstandeten Abschnitten der Maschinenbauteile verringert werden. Dabei wird eine Reduzierung beispielsweise durch Funktionsbeschichtungen wie Fluorpolymeren wie Polytetrafluorethylen (PTFE), Kohlenstoffbeschichtungen und dergleichen erzielt.
- Funktionsbeschichtungen oder Segmente dieser zur Einstellung von lipophoben beziehungsweise oleophoben Eigenschaften, also Schmierstoffe in Form von Öl und Fetten abweisende Oberflächen der Abschnitte werden bevorzugt aus Fluorpolymeren wie Polytetrafluorethylen (PTFE) und dergleichen gebildet. Funktionsbeschichtungen mit hydrophoben Eigenschaften werden in ähnlicher Weise aus Fluorpolymeren wie Polytetrafluorethylen (PTFE), Lacken und dergleichen eingestellt. Dabei ist der Unterschied zur lipophilen oder oleophilen Einstellung der Funktionsbeschichtung insbesondere deren örtliche Lage im Bereich des Schmiermittelraums einerseits beziehungsweise der Abgrenzung des Dichtspalts nach außen andererseits. Um Schmierstoff beispielsweise an einer gezielten Stelle wie einem berührenden Dichtkontakt zu halten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Funktionsbeschichtung lipophile beziehungsweise oleophile Eigenschaften aufweist, also eine Anlagerung von Schmiermittel an einer Oberfläche oder einem Oberflächenabschnitt verbessert. Hierzu eignen sich Brünierungen und dergleichen. Zur Einstellung von Funktionsbeschichtungen mit hydrophilen Eigenschaften, beispielsweise zur Konzentration von Wasser vor dem Dichtspalt, so dass ein gezieltes Ableiten vor dem Dichtspalt, beispielsweise ein Abtropfen gefördert und ein Eindringen in den Dichtspalt vermindert wird, kann eine entsprechende Funktionsbeschichtung aus metallhaltigen Kohlenstoffverbindungen, beispielsweise diamantähnlichen Kohlenstoffschichten mit Metalleinlagerungen (Me-DLC) vorgesehen werden.
- Um zumindest Teilbereiche der Abschnitte der Maschinenbauteile sowohl für Wasser als auch Schmiermittel mit vergrößerter Haftung zu versehen, können Funktionsbeschichtungen mit sogenannten amphiphilischen Eigenschaften vorgesehen werden. Derartige Beschichtungen können beispielsweise aus Tensiden gebildet sein. Im Gegensatz hierzu können die Teile oder die gesamte Oberfläche einer oder beider Abschnitte mit einer sogenannten amphiphoben Funktionsschicht versehen werden, bei der die Anhaftung von Wasser und Schmiermittel erschwert ist. Hierzu haben sich Beschichtungen aus bevorzugt rissfreiem Chrom und Fluorpolymeren, insbesondere Polytetrafluorethylen (PTFE) als vorteilhaft erwiesen.
- Die vorgeschlagenen Funktionsbeschichtungen eignen sich für Dichteinrichtungen beispielsweise in Form eines oder mehrerer den Dichtspalt bildender Abschnitte, die berührungslos einander angenähert sind und somit den Dichtspalt bilden. Hierbei können mit den Maschinenbauteilen verbundene, aus Blech oder gegebenenfalls aus Kunststoff hergestellte ringförmige Dichtungsteile vorgesehen sein, die mit einem einzigen oder mehreren Arten der Funktionsbeschichtung beschichtet sind, wobei jeweils ein einziger oder mehrere Funktionsabschnitte gebildet werden, die abhängig von ihrer örtlichen Lage die Funktion dieser erhöhen, indem Schmiermittel am Austreten aus und Wasser am Eintreten in den Schmiermittelraum und/oder den Dichtspalt gehindert wird. Alternativ oder zusätzlich zum Dichtspalt kann die Dichteinrichtung mit einem berührenden Dichtkontakt der Dichtelemente versehen sein. Mittels der Funktionsbeschichtung kann zusätzlich ein hydrodynamischer Schmierkontakt im Bereich der berührenden Dichtung stabilisiert werden.
- Gemäß dem erfinderischen Gedanken wird die Dichteinrichtung bevorzugt in Dreheinrichtungen, bei denen zwei oder mehrere Ringteile um eine gemeinsame Drehachse verdrehen, beispielsweise in Drehlagern wie Wälz- oder Gleitlagern, Freiläufen, Gehäuseteilen mit darin drehenden Wellen, Spindellagern und dergleichen eingesetzt. Hierbei können an einem drehenden oder drehfest angeordneten Außenteil wie Außenring oder Gehäuseteil ein oder mehrere Dichtungsteile angeordnet sein, die mit einem oder mehreren Dichtungsteilen, die an einer drehenden Welle, einem drehenden oder fest stehenden Innenring angeordnet sind, den Dichtspalt und/oder den dynamischen Dichtkontakt bilden.
- Es versteht sich, dass hydrophobe Funktionsbeschichtungen unpolar ausgebildet sein können und oleo- oder lipophilen Funktionsbeschichtungen entsprechen können. In gleicher Weise können hydrophile Funktionsbeschichtungen polar ausgebildet sein und oleo- oder lipophoben Funktionsbeschichtungen entsprechen. Da Schmiermittel als Öle oder Fette ausgebildet und in der Regel oleo- beziehungsweise lipophil ausgebildet sind, wird nachfolgend hierfür ein einheitlicher Begriff in Form von oleophil und für das Gegenteil oleophob verwendet, um die Eigenschaften von Schmiermittel und den Oberflächen der Dichteinrichtung zu beschreiben. Weiterhin versteht sich, dass die erfindungsgemäße Dichteinrichtung enthaltende Anordnungen wie Wellenabdichtungen, Drehlager wie Wälz- oder Gleitlager, Freiläufe, Spindellagerungen und dergleichen von dem erfinderischen Gedanken umfasst sind.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis5 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 eine Dichteinrichtung einer Wellendichtung im Teilschnitt, -
2 ein schematisiertes Detail der Dichteinrichtung der1 , -
3 eine mit Funktionsbeschichtungen versehene Dichteinrichtung an einem Wälzlager im Teilschnitt, -
4 eine gegenüber der Dichteinrichtung der3 mit einer mit geänderten physikalischen Eigenschaften ausgebildeten Funktionsbeschichtung ausgestattete Dichteinrichtung im Teilschnitt, -
5 eine der Dichteinrichtung der4 ähnliche Dichteinrichtung, und -
6 eine lediglich mit einem den Dichtspalt ausbildenden Abschnitt enthaltende Dichteinrichtung im Teilschnitt. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt die Dichteinrichtung1 zur Abdichtung des als Gehäusebauteil4 ausgebildeten Maschinenbauteils2 gegenüber des als Welle5 ausgebildeten Maschinenbauteils3 . Die Dichteinrichtung1 enthält einen Wellendichtring6 wie Radialwellendichtring, der mittels des Trägerteils7 an dem Maschinenbauteil2 befestigt und mittels der Membran8 mit der die Dichtkante9 aufweisenden Dichtlippe einen dynamischen Dichtkontakt gegenüber der Gegendichtfläche10 des Maschinenbauteils3 ausbildet. Die Dichteinrichtung1 trennt mittels des an der Dichtkante9 vorgesehenen Dichtspalts11 die Stoffräume12 ,13 voneinander, wobei der Stoffraum12 als zumindest teilweise mit Schmiermittel befüllter oder benetzter Schmiermittelraum und der Stoffraum13 als Außenraum, in dem Verschmutzungen und Wasserbelastung auftreten können, ausgebildet sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Aufgabe, den Dichtspalt11 dauerhaft geschmiert zu halten, um einen Verschleiß der Dichtlippe gering zu halten und ein Trockenlaufen der Dichtkante9 dieser auf der Welle5 zu vermeiden. Gleichzeitig soll Schmiermittel nicht aus dem Stoffraum12 austreten und Schmutz und Wasser aus dem Stoffraum13 daran gehindert werden, in den Stoffraum12 einzudringen. - In
2 wird hierzu ein schematischer Schnitt der Dichteinrichtung1 der1 mit zur Lösung dieser Aufgabenstellung angebrachten Funktionsbeschichtungen14 ,15 ,16 ,17 mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften im Detail gezeigt. Um das oleophil ausgestaltete Schmiermittel18 im Bereich des Dichtspalts11 , der hier überdimensioniert dargestellt ist und durch den Kontakt der Membran8 mit der den Dichtkontakt bildenden Dichtkante9 der Dichtlippe auf der Gegenlauffläche10 sehr eng ausgebildet sein kann, zu halten, ist an der Welle5 die Funktionsbeschichtung14 im Bereich des Dichtkontakts der Dichtkante9 der Dichtlippe auf der Welle5 oleophil, beispielsweise aus metallhaltigem, diamantähnlichem Kohlenstoff wie Me-DLC ausgebildet, so dass die Funktionsbeschichtung14 die Anlagerung des Schmiermittels18 begünstigt. Jeweils axial benachbart zu der Funktionsbeschichtung14 ist die oleophobe Funktionsbeschichtung15 auf die Welle5 aufgebracht, so dass die Anlagerung von Schmiermittel18 hier erschwert ist. - In gleicher Weise sind die Membran
8 und die Dichtlippe so ausgestaltet, dass die Dichtkante9 oleophil und die axial benachbarten Bereiche der Dichteinrichtung1 oleophob ausgebildet sind, so dass das oleophile Schmiermittel18 an der oleophilen Dichtkante9 bevorzugt angelagert und dort gehalten wird. Hierzu kann die Membran8 aus oleophobem Material gebildet sein und eine oleophile Funktionsbeschichtung an der Dichtkante9 vorgesehen sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist jedoch die Membran8 aus oleophilem Material hergestellt, wobei die axial der Dichtkante9 benachbarten Bereiche mit oleophoben Funktionsbeschichtungen16 ,17 versehen sind. Dabei können die Funktionsbeschichtungen16 ,17 einzeln auf die Membran8 aufgebracht werden oder als eine Schicht hergestellt werden, wobei der Bereich an der Dichtkante9 von der Funktionsbeschichtung beispielsweise chemisch oder abrasiv freigemacht wird. Im Weiteren wirken die Funktionsbeschichtungen15 ,16 aufgrund ihrer hydrophoben Ausgestaltung für Wasser abweisend, so dass gegebenenfalls eindringendes Wasser von dem Dichtspalt11 abgedrängt wird. Es versteht sich, dass bei lipophoben Schmiermitteln die Eigenschaften der verwendeten Funktionsbeschichtungen umgekehrt ausgelegt werden können. -
3 zeigt die zwischen den Laufringen20 ,21 des Wälzlagers19 eingebrachte Dichteinrichtung1a mit den aus Blech- oder Kunststoffteilen gebildeten Abschnitten22 ,23 ,24 . Die Abschnitte22 ,23 sind fest mit dem Laufring20 und der Abschnitt24 ist fest mit dem Laufring21 verbunden und bilden eine berührungslose Abdichtung des mit dem Schmiermittel18a zumindest teilweise befüllten Stoffraums12a gegenüber dem Stoffraum13a in Form des Außenraums des Wälzlagers19 . Der zwischen den Abschnitten22 ,23 ,24 gebildete und labyrinthförmig umgelenkte Dichtspalt11a sorgt dabei für die Trennung der Stoffräume12a ,13a . Zur Unterstützung dieser Trennung sind die Wandungen der Abschnitte22 ,23 ,24 mit Funktionsbeschichtungen25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,30 versehen. Das oleophile Schmiermittel18a wird an der oleophoben Funktionsbeschichtung25 abgestoßen. Desweiteren werden Wasserpartikel31 an der hydrophoben Funktionsbeschichtung30 abgedrängt, so dass eine Benetzung des Abschnitts23 durch Wasser nicht auftritt und damit Wasser vom Dichtspalt11a zurückgehalten wird. Die dem labyrinthförmigen Dichtspalt11a zugewandten Wandungen der Abschnitte22 ,23 ,24 sind jeweils mit einer oleophoben und hydrophoben Funktionsbeschichtung26 ,27 ,28 ,29 , beispielsweise PTFE versehen, so dass sowohl das oleophile Schmiermittel18a im ersten Teil des Dichtspalts1a zwischen den Abschnitten22 ,24 als auch Wasser in dem zweiten Teil des Dichtspalts11a zwischen den Abschnitten23 ,24 zurückgehalten wird. Sollten dennoch Schmiermittelpartikel32 in den Dichtspalt11a eindringen, können bevorzugt an dessen Außenumfang ein oder mehrere – nicht dargestellte Rückführungskanäle vorgesehen sein, die beispielsweise spiralförmig in Drehrichtung eines drehenden Laufrings20 vorgesehen sind, so dass ein bevorzugter Rücktransport der Schmiermittelpartikel in den Stoffraum12a vorgesehen werden kann. - Die Dichteinrichtungen
1b ,1c der Wälzlagers19a ,19b der4 und5 sind bei unterschiedlicher Ausbildung der Abschnitte22a ,22b ,23a ,23b ,24a ,24b bezüglich der Anordnung der Funktionsbeschichtungen34a ,34b ,35a ,35b ,36a ,36b ,37a ,37b beziehungsweise34c ,34d ,35c ,35d ,36c ,36d ,37c ,37d gleichartig ausgebildet. Um eine verbesserte Abdichtung der labyrinthartig umgelegten Dichtspalte11b ,11c mittels der Schmierstoffeinlage33 ,33a , beispielsweise aus Fett zu erzielen und diese radial außen in dem Dichtspalt11b ,11c zu stabilisieren, sind die Abschnitte22a ,22b ,23a ,23b ,24a ,24b in radiale Richtung unterschiedlich beschichtet. Die Schmierstoffeinlage33 ,33a ist dabei oleophil ausgebildet und wird durch die radial äußeren, ebenfalls oleophil ausgebildeten Funktionsbeschichtungen34a ,35a ,36a ,37a beziehungsweise34c ,35c ,36c ,37c im radial äußeren Bereich der Abschnitte22a ,23a ,24a beziehungsweise22b ,23b ,24b stabilisiert und verschließt damit die beiden durch diese getrennten Teile des Dichtspalts11b beziehungsweise11c . Die radial inneren, hydrophob und oleophob ausgebildeten Funktionsbeschichtungen34b ,35b ,36b ,37b beziehungsweise34d ,35d ,36d ,37d verhindern ein Abgleiten der Schmierstoffeinlage33 ,33a und ein Eindringen des Schmiermittels18b beziehungsweise18c des Stoffraums13b beziehungsweise13c und ein Eindringen von Wasser aus dem Stoffraum13b beziehungsweise13c in den Dichtspalt11b beziehungsweise11c . Zusätzlich können die Abschnitte23a ,23b den Stoffräumen13b ,13c hydrophob beschichtet sein. Es versteht sich, dass bei diese hydrophobe Eigenschaften auch durch Funktionsbeschichtungen erzielt werden können, die wie beispielsweise PTFE hydrophobe und oleophobe Eigenschaften aufweisen. - Die
6 zeigt das Wälzlager19c mit der einfach ausgebildeten, berührungslosen Dichteinrichtung1d , bei der lediglich ein Abschnitt22d vorgesehen ist, der radial innen gegenüber dem Laufring21a den Dichtspalt11d bildet. Zur effektiven Trennung der Stoffräume12d mit dem oleophilen Schmiermittel18d und dem gegebenenfalls mit Wasser belasteten Stoffraum13d sind an dem Außenumfang des Laufrings21a und an dem Innenumfang des Abschnitts22d die oleophoben und hydrophoben Funktionsbeschichtungen38 ,39 vorgesehen, so dass das Schmiermittel18d am Austreten und Wasser am Eindringen in den Stoffraum12d gehindert wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dichteinrichtung
- 1a
- Dichteinrichtung
- 1b
- Dichteinrichtung
- 1c
- Dichteinrichtung
- 1d
- Dichteinrichtung
- 2
- Maschinenbauteil
- 3
- Maschinenbauteil
- 4
- Gehäusebauteil
- 5
- Welle
- 6
- Wellendichtring
- 7
- Trägerteil
- 8
- Membran
- 9
- Dichtkante
- 10
- Gegenlauffläche
- 11
- Dichtspalt
- 11a
- Dichtspalt
- 11b
- Dichtspalt
- 11c
- Dichtspalt
- 11d
- Dichtspalt
- 12
- Stoffraum
- 12a
- Stoffraum
- 12b
- Stoffraum
- 12c
- Stoffraum
- 12d
- Stoffraum
- 13
- Stoffraum
- 13a
- Stoffraum
- 13b
- Stoffraum
- 13c
- Stoffraum
- 13d
- Stoffraum
- 14
- Funktionsbeschichtung
- 15
- Funktionsbeschichtung
- 16
- Funktionsbeschichtung
- 17
- Funktionsbeschichtung
- 18
- Schmiermittel
- 18a
- Schmiermittel
- 18b
- Schmiermittel
- 18c
- Schmiermittel
- 18d
- Schmiermittel
- 19
- Wälzlager
- 19a
- Wälzlager
- 19b
- Wälzlager
- 19c
- Wälzlager
- 20
- Laufring
- 21
- Laufring
- 21a
- Laufring
- 22
- Abschnitt
- 22a
- Abschnitt
- 22b
- Abschnitt
- 22d
- Abschnitt
- 23
- Abschnitt
- 23a
- Abschnitt
- 23b
- Abschnitt
- 24
- Abschnitt
- 24a
- Abschnitt
- 24b
- Abschnitt
- 25
- Funktionsbeschichtung
- 26
- Funktionsbeschichtung
- 27
- Funktionsbeschichtung
- 28
- Funktionsbeschichtung
- 29
- Funktionsbeschichtung
- 30
- Funktionsbeschichtung
- 31
- Wasserpartikel
- 32
- Schmiermittelpartikel
- 33
- Schmierstoffeinlage
- 33a
- Schmierstoffeinlage
- 34a
- Funktionsbeschichtung
- 34b
- Funktionsbeschichtung
- 34c
- Funktionsbeschichtung
- 34d
- Funktionsbeschichtung
- 35a
- Funktionsbeschichtung
- 35b
- Funktionsbeschichtung
- 35c
- Funktionsbeschichtung
- 35d
- Funktionsbeschichtung
- 36a
- Funktionsbeschichtung
- 36b
- Funktionsbeschichtung
- 36c
- Funktionsbeschichtung
- 36d
- Funktionsbeschichtung
- 37a
- Funktionsbeschichtung
- 37b
- Funktionsbeschichtung
- 37c
- Funktionsbeschichtung
- 37d
- Funktionsbeschichtung
- 38
- Funktionsbeschichtung
- 39
- Funktionsbeschichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005035027 A1 [0003]
Claims (9)
- Dichteinrichtung (
1 ,1a ,1c ,1d ) zur Trennung von sich an einem Dichtspalt (11 ,11a ,11b ,11c ,11d ) zwischen zwei Maschinenbauteilen (2 ,3 ) berührenden Stoffräumen (12 ,12a ,12b ,12c ,12d ,13 ,13a ,13b ,13c ,13d ), dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Abschnitt (22 ,22a ,22b ,22d ,23 ,23a ,23b ,24 ,24a ,24b ) der Maschinenbauteilen (2 ,3 ) zumindest eine zumindest teilweise einen Stoffdurchtritt durch den Dichtspalt (11 ,11a ,11b ,11c ,11d ) vermindernde Funktionsbeschichtung (14 ,15 ,16 ,17 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,30 ,34a ,34b ,35a ,35b ,36a ,36b ,37a ,37b ,38 ,39 ) aufgebracht ist. - Dichteinrichtung (
1 ,1a ,1b ,1c ,1d ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Funktionsbeschichtung (15 ,16 ,17 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,30 ,34b ,34d ,35b ,35d ,36b ,36d ,37b ,37d ,38 ,39 ) adhäsionsmindernde Eigenschaften aufweist. - Dichteinrichtung (
1 ,1b ,1c ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Funktionsbeschichtung (14 ,34a ,34c ,35a ,35c ,36a ,36c ,37a ,37c ) oleophile Eigenschaften aufweist. - Dichteinrichtung (
1 ,1a ,1b ,1c ,1d ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Funktionsbeschichtung (15 ,16 ,17 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,30 ,34b ,34d ,35b ,35d ,36b ,36d ,37b ,37d ,38 ,39 ) oleophobe Eigenschaften aufweist. - Dichteinrichtung (
1 ,1a ,1b ,1c ,1d ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Funktionsbeschichtung (15 ,16 ,17 ,25 ,26 ,27 ,28 ,29 ,30 ,34b ,34d ,35b ,35d ,36b ,36d ,37b ,37d ,38 ,39 ) hydrophobe Eigenschaften aufweist. - Dichteinrichtung (
1a ,1b ,1c ,1d ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass den Dichtspalt (11a ,11b ,11c ,11d ) bildende Abschnitte (22 ,22a ,22b ,22d ,23 ,23a ,23b ,24 ,24 ,24b ) berührungslos einander angenähert sind. - Dichteinrichtung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Dichtspalt (11 ) bildenden Abschnitte zusätzlich einen Dichtkontakt bilden. - Dichteinrichtung (
1a ,1b ,1c ,1d ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt (22 ,22a ,22b ,22d ,23 ,23a ,23b ,24 ,24a ,24b ) aus Blech oder Kunststoff hergestellt und mit einem der Maschinenbauteile fest verbunden ist. - Dichteinrichtung (
1a ,1b ,1c ,1d ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinenbauteile um eine gemeinsame Drehachse verdrehbare Ringteile sind.
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