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DE102010063393A1 - Dichteinrichtung mit Funktionsbeschichtung - Google Patents

Dichteinrichtung mit Funktionsbeschichtung Download PDF

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DE102010063393A1
DE102010063393A1 DE201010063393 DE102010063393A DE102010063393A1 DE 102010063393 A1 DE102010063393 A1 DE 102010063393A1 DE 201010063393 DE201010063393 DE 201010063393 DE 102010063393 A DE102010063393 A DE 102010063393A DE 102010063393 A1 DE102010063393 A1 DE 102010063393A1
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DE
Germany
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sealing
functional coating
sealing device
lubricant
gap
Prior art date
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DE201010063393
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English (en)
Inventor
Wolfgang Schmidt-Aursch
Tim Matthias Hosenfeldt
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Schaeffler Technologies AG and Co KG
Original Assignee
Schaeffler Technologies AG and Co KG
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Dichteinrichtung (1a) zur Trennung von sich an einem Dichtspalt (11a) zwischen zwei Maschinenbauteilen berührenden Stoffräumen (12a,13a), beispielsweise in Wälzlagern (19) wie Radlagern und dergleichen.Um insbesondere bei räumlich vorgegebenen, engen Verhältnissen eine verbesserte Ausführung des Dichtspalts (11a) zu erzielen, ist an zumindest einem Abschnitt der Dichteinrichtung (1a) zumindest eine zumindest teilweise einen Stoffdurchtritt durch den Dichtspalt (11a) vermindernde Funktionsbeschichtung (25,26,27,28,29,30) aufgebracht.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Dichteinrichtung zur Trennung von sich an einem Dichtspalt zwischen zwei Maschinenbauteilen berührenden Stoffräumen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Gattungsgemäße Dichteinrichtungen werden insbesondere in gegeneinander bewegten Maschinenbauteilen eingesetzt, um beispielsweise einen inneren Stoffraum, wie Schmiermittelraum von einem äußeren Stoffraum wie Außenraum, der Verschmutzungen, Wasser und dergleichen enthalten kann, abzutrennen. Beispielsweise können Wälzlager wie Radlager, in einem Gehäuse verdrehbare angeordnete und/oder axial verlagerte Spindeln, Gehäuseteile mit darin rotierenden Bauteilen wie Wellen und dergleichen mit entsprechenden Dichteinrichtungen versehen sein.
  • In derartigen Anwendungen von Dichteinrichtungen stehen oftmals lediglich geringe Bauräume und damit geringe Dichtstrecken zur Verfügung, die lediglich eine unzureichende Trennung der Stoffräume voneinander ermöglichen, so dass beispielsweise zum Einen Schmiermittel aus dem Schmiermittelraum in den Außenraum austreten und zum Anderen Wasser vom Außenraum in den Schmiermittelraum eindringen kann. Desweiteren sollen die Reibung der Dichteinrichtung und ein auftretender Verschleiß gering sein, weswegen häufig berührungslose Dichteinrichtungen mit eng begrenztem Dichtspalt vorgesehen werden. Unter Verwendung von an einem Abschnitt vorgesehenen Dichtflächen wie Dichtlippen, die mit dem anderen Abschnitt einen statischen oder dynamischen Dichtkontakt bilden, kann unter Hinnahme einer vergrößerten Reibung eine verbesserte Dichtung einer beispielsweise in der DE 10 2005 035 027 A1 gezeigten Dichteinrichtung erzielt werden. Allerdings müssen die Dichtkontakte wiederum vor Verschleiß geschützt werden, indem in entsprechend ausgebildeten Dichtspalten das Eindringen von Verschmutzung ausgeschlossen wird. Wie in der Dichteinrichtung gezeigt, wird eine Dichteinrichtung bevorzugt aus Blechteilen gebildet, die zur Bildung eines Dichtspalts aneinander angenähert sind und mit den Maschinenbauteilen – hier als Laufringe ausgebildete Ringteile – verbunden und gegebenenfalls mit Dichtflächen wie Dichtlippen versehen sind.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer derartigen Dichteinrichtung mit bei geringem Bauraum verbesserten Dichtungseigenschaften.
  • Allgemeine Beschreibung der Erfindung
  • Die Aufgabe wird durch eine Dichteinrichtung zur Trennung von sich an einem Dichtspalt zwischen zwei Maschinenbauteilen berührenden Stoffräumen gelöst, bei der an den den Dichtspalt bildenden Maschinenbauteilen zumindest eine zumindest teilweise einen Stoffdurchtritt durch den Dichtspalt vermindernde Funktionsbeschichtung aufgebracht ist.
  • Hierdurch wird eine verbesserte Trennung der Stoffräume, beispielsweise einem Schmiermittelraum vom Außenraum wie Außenumgebung, erzielt, indem die physikalischen Eigenschaften der einander benachbarten Wandungen der die Dichteinrichtung bildenden Wandungen mittels einer oder mehrerer Funktionsbeschichtungen so eingestellt werden, dass der Stoffdurchgang durch den Dichtspalt erschwert wird. Dabei kann eine Funktionsbeschichtung ganz oder lediglich teilweise auf einen entsprechenden Abschnitt aufgebracht werden. Im Weiteren können mehrere unterschiedliche Funktionsbeschichtungen auf einen oder beide Abschnitte verteilt angeordnet werden, so dass sich diese in ihrer Wirkung verstärken. Beispielsweise können auf beiden Wandungen der sich gegenüberliegenden Abschnitte Funktionsbeschichtungen mit gleichen oder gegensätzlichen physikalischen Eigenschaften angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können auf verschiedenen Ringsegmenten auf unterschiedlichen Durchmessern unterschiedliche Funktionsschichten mit über den Durchmesser zu- oder abnehmenden oder alternierenden physikalischen Eigenschaften angeordnet sein.
  • In Verbindung mit einer entsprechenden Ausgestaltung der Abschnitte der Maschinenbauteile, beispielsweise sich gegenüber liegenden, den Dichtspalt bildenden, ringförmigen Blechteilen, ist eine Kombination mit einer oder mehrerer auf diesen angeordneten Funktionsbeschichtungen insbesondere geeignet, eine schmierstoffabweisende Wirkung im Bereich einer Abgrenzung zum Schmierstoffraum zu erzielen, damit eine durch den Schmierstoff verursachte Reibung zwischen den gegeneinander bewegten Abschnitten der Maschinenbauteile vermindert wird. Eine schmierstoffabweisende Ausbildung einer Funktionsbeschichtung im angrenzenden Bereich der Abschnitte zum Schmiermittelraum bewirkt ein Zurückhalten des Schmiermittels in diesem, so dass ein Eindringen des Schmiermittels in den Dichtspalt bereits dort unterbunden werden kann. Eine schmierstoffanziehende Wirkung kann durch eine entsprechende Zusammensetzung der Funktionsbeschichtung insbesondere im Bereich einer Kontaktierung einer Dichtfläche mit einer Gegendichtfläche einer dynamischen Dichtung zur Verbesserung des hydrodynamischen Schmierfilms eingesetzt werden. Weiterhin kann in dem Dichtspalt selbst eine schmierstoffanziehende Wirkung der Funktionsbeschichtung den Vorteil aufweisen, dass in dem Dichtspalt hydrophobe Bedingungen eingestellt werden, so dass das Eindringen von Wasser von außen verhindert wird. Eine wasserabstoßende Wirkung einer Funktionsbeschichtung im Bereich des Dichtspalts oder an Kontaktflächen einer berührenden Dichtung kann eine Förderung von Wasser in den Dichtspalt hinein verringern. Hierbei werden vorteilhafterweise entsprechende Kapillareffekte, die eine entsprechende Förderung von Wasser über den Dichtkontakt und/oder den Dichtspalt hinweg ermöglichen, unterbunden.
  • Die zumindest eine Funktionsschicht, bevorzugt im Bereich des Eingangs des Dichtspalts oder in diesem an den entsprechenden Abschnittssegmenten der Dichteinrichtung angeordnet, kann gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel adhäsionsmindernde Eigenschaften aufweisen. Mittels derartiger Funktionsbeschichtungen kann die Kapillarwirkung der Abschnitte selbst und/oder gegebenenfalls eines als Kapillare wirksamen Dichtspalts mit eng zueinander beabstandeten Abschnitten der Maschinenbauteile verringert werden. Dabei wird eine Reduzierung beispielsweise durch Funktionsbeschichtungen wie Fluorpolymeren wie Polytetrafluorethylen (PTFE), Kohlenstoffbeschichtungen und dergleichen erzielt.
  • Funktionsbeschichtungen oder Segmente dieser zur Einstellung von lipophoben beziehungsweise oleophoben Eigenschaften, also Schmierstoffe in Form von Öl und Fetten abweisende Oberflächen der Abschnitte werden bevorzugt aus Fluorpolymeren wie Polytetrafluorethylen (PTFE) und dergleichen gebildet. Funktionsbeschichtungen mit hydrophoben Eigenschaften werden in ähnlicher Weise aus Fluorpolymeren wie Polytetrafluorethylen (PTFE), Lacken und dergleichen eingestellt. Dabei ist der Unterschied zur lipophilen oder oleophilen Einstellung der Funktionsbeschichtung insbesondere deren örtliche Lage im Bereich des Schmiermittelraums einerseits beziehungsweise der Abgrenzung des Dichtspalts nach außen andererseits. Um Schmierstoff beispielsweise an einer gezielten Stelle wie einem berührenden Dichtkontakt zu halten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Funktionsbeschichtung lipophile beziehungsweise oleophile Eigenschaften aufweist, also eine Anlagerung von Schmiermittel an einer Oberfläche oder einem Oberflächenabschnitt verbessert. Hierzu eignen sich Brünierungen und dergleichen. Zur Einstellung von Funktionsbeschichtungen mit hydrophilen Eigenschaften, beispielsweise zur Konzentration von Wasser vor dem Dichtspalt, so dass ein gezieltes Ableiten vor dem Dichtspalt, beispielsweise ein Abtropfen gefördert und ein Eindringen in den Dichtspalt vermindert wird, kann eine entsprechende Funktionsbeschichtung aus metallhaltigen Kohlenstoffverbindungen, beispielsweise diamantähnlichen Kohlenstoffschichten mit Metalleinlagerungen (Me-DLC) vorgesehen werden.
  • Um zumindest Teilbereiche der Abschnitte der Maschinenbauteile sowohl für Wasser als auch Schmiermittel mit vergrößerter Haftung zu versehen, können Funktionsbeschichtungen mit sogenannten amphiphilischen Eigenschaften vorgesehen werden. Derartige Beschichtungen können beispielsweise aus Tensiden gebildet sein. Im Gegensatz hierzu können die Teile oder die gesamte Oberfläche einer oder beider Abschnitte mit einer sogenannten amphiphoben Funktionsschicht versehen werden, bei der die Anhaftung von Wasser und Schmiermittel erschwert ist. Hierzu haben sich Beschichtungen aus bevorzugt rissfreiem Chrom und Fluorpolymeren, insbesondere Polytetrafluorethylen (PTFE) als vorteilhaft erwiesen.
  • Die vorgeschlagenen Funktionsbeschichtungen eignen sich für Dichteinrichtungen beispielsweise in Form eines oder mehrerer den Dichtspalt bildender Abschnitte, die berührungslos einander angenähert sind und somit den Dichtspalt bilden. Hierbei können mit den Maschinenbauteilen verbundene, aus Blech oder gegebenenfalls aus Kunststoff hergestellte ringförmige Dichtungsteile vorgesehen sein, die mit einem einzigen oder mehreren Arten der Funktionsbeschichtung beschichtet sind, wobei jeweils ein einziger oder mehrere Funktionsabschnitte gebildet werden, die abhängig von ihrer örtlichen Lage die Funktion dieser erhöhen, indem Schmiermittel am Austreten aus und Wasser am Eintreten in den Schmiermittelraum und/oder den Dichtspalt gehindert wird. Alternativ oder zusätzlich zum Dichtspalt kann die Dichteinrichtung mit einem berührenden Dichtkontakt der Dichtelemente versehen sein. Mittels der Funktionsbeschichtung kann zusätzlich ein hydrodynamischer Schmierkontakt im Bereich der berührenden Dichtung stabilisiert werden.
  • Gemäß dem erfinderischen Gedanken wird die Dichteinrichtung bevorzugt in Dreheinrichtungen, bei denen zwei oder mehrere Ringteile um eine gemeinsame Drehachse verdrehen, beispielsweise in Drehlagern wie Wälz- oder Gleitlagern, Freiläufen, Gehäuseteilen mit darin drehenden Wellen, Spindellagern und dergleichen eingesetzt. Hierbei können an einem drehenden oder drehfest angeordneten Außenteil wie Außenring oder Gehäuseteil ein oder mehrere Dichtungsteile angeordnet sein, die mit einem oder mehreren Dichtungsteilen, die an einer drehenden Welle, einem drehenden oder fest stehenden Innenring angeordnet sind, den Dichtspalt und/oder den dynamischen Dichtkontakt bilden.
  • Es versteht sich, dass hydrophobe Funktionsbeschichtungen unpolar ausgebildet sein können und oleo- oder lipophilen Funktionsbeschichtungen entsprechen können. In gleicher Weise können hydrophile Funktionsbeschichtungen polar ausgebildet sein und oleo- oder lipophoben Funktionsbeschichtungen entsprechen. Da Schmiermittel als Öle oder Fette ausgebildet und in der Regel oleo- beziehungsweise lipophil ausgebildet sind, wird nachfolgend hierfür ein einheitlicher Begriff in Form von oleophil und für das Gegenteil oleophob verwendet, um die Eigenschaften von Schmiermittel und den Oberflächen der Dichteinrichtung zu beschreiben. Weiterhin versteht sich, dass die erfindungsgemäße Dichteinrichtung enthaltende Anordnungen wie Wellenabdichtungen, Drehlager wie Wälz- oder Gleitlager, Freiläufe, Spindellagerungen und dergleichen von dem erfinderischen Gedanken umfasst sind.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung wird anhand der in den 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen:
  • 1 eine Dichteinrichtung einer Wellendichtung im Teilschnitt,
  • 2 ein schematisiertes Detail der Dichteinrichtung der 1,
  • 3 eine mit Funktionsbeschichtungen versehene Dichteinrichtung an einem Wälzlager im Teilschnitt,
  • 4 eine gegenüber der Dichteinrichtung der 3 mit einer mit geänderten physikalischen Eigenschaften ausgebildeten Funktionsbeschichtung ausgestattete Dichteinrichtung im Teilschnitt,
  • 5 eine der Dichteinrichtung der 4 ähnliche Dichteinrichtung, und
  • 6 eine lediglich mit einem den Dichtspalt ausbildenden Abschnitt enthaltende Dichteinrichtung im Teilschnitt.
  • Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 zeigt die Dichteinrichtung 1 zur Abdichtung des als Gehäusebauteil 4 ausgebildeten Maschinenbauteils 2 gegenüber des als Welle 5 ausgebildeten Maschinenbauteils 3. Die Dichteinrichtung 1 enthält einen Wellendichtring 6 wie Radialwellendichtring, der mittels des Trägerteils 7 an dem Maschinenbauteil 2 befestigt und mittels der Membran 8 mit der die Dichtkante 9 aufweisenden Dichtlippe einen dynamischen Dichtkontakt gegenüber der Gegendichtfläche 10 des Maschinenbauteils 3 ausbildet. Die Dichteinrichtung 1 trennt mittels des an der Dichtkante 9 vorgesehenen Dichtspalts 11 die Stoffräume 12, 13 voneinander, wobei der Stoffraum 12 als zumindest teilweise mit Schmiermittel befüllter oder benetzter Schmiermittelraum und der Stoffraum 13 als Außenraum, in dem Verschmutzungen und Wasserbelastung auftreten können, ausgebildet sind. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Aufgabe, den Dichtspalt 11 dauerhaft geschmiert zu halten, um einen Verschleiß der Dichtlippe gering zu halten und ein Trockenlaufen der Dichtkante 9 dieser auf der Welle 5 zu vermeiden. Gleichzeitig soll Schmiermittel nicht aus dem Stoffraum 12 austreten und Schmutz und Wasser aus dem Stoffraum 13 daran gehindert werden, in den Stoffraum 12 einzudringen.
  • In 2 wird hierzu ein schematischer Schnitt der Dichteinrichtung 1 der 1 mit zur Lösung dieser Aufgabenstellung angebrachten Funktionsbeschichtungen 14, 15, 16, 17 mit unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften im Detail gezeigt. Um das oleophil ausgestaltete Schmiermittel 18 im Bereich des Dichtspalts 11, der hier überdimensioniert dargestellt ist und durch den Kontakt der Membran 8 mit der den Dichtkontakt bildenden Dichtkante 9 der Dichtlippe auf der Gegenlauffläche 10 sehr eng ausgebildet sein kann, zu halten, ist an der Welle 5 die Funktionsbeschichtung 14 im Bereich des Dichtkontakts der Dichtkante 9 der Dichtlippe auf der Welle 5 oleophil, beispielsweise aus metallhaltigem, diamantähnlichem Kohlenstoff wie Me-DLC ausgebildet, so dass die Funktionsbeschichtung 14 die Anlagerung des Schmiermittels 18 begünstigt. Jeweils axial benachbart zu der Funktionsbeschichtung 14 ist die oleophobe Funktionsbeschichtung 15 auf die Welle 5 aufgebracht, so dass die Anlagerung von Schmiermittel 18 hier erschwert ist.
  • In gleicher Weise sind die Membran 8 und die Dichtlippe so ausgestaltet, dass die Dichtkante 9 oleophil und die axial benachbarten Bereiche der Dichteinrichtung 1 oleophob ausgebildet sind, so dass das oleophile Schmiermittel 18 an der oleophilen Dichtkante 9 bevorzugt angelagert und dort gehalten wird. Hierzu kann die Membran 8 aus oleophobem Material gebildet sein und eine oleophile Funktionsbeschichtung an der Dichtkante 9 vorgesehen sein. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist jedoch die Membran 8 aus oleophilem Material hergestellt, wobei die axial der Dichtkante 9 benachbarten Bereiche mit oleophoben Funktionsbeschichtungen 16, 17 versehen sind. Dabei können die Funktionsbeschichtungen 16, 17 einzeln auf die Membran 8 aufgebracht werden oder als eine Schicht hergestellt werden, wobei der Bereich an der Dichtkante 9 von der Funktionsbeschichtung beispielsweise chemisch oder abrasiv freigemacht wird. Im Weiteren wirken die Funktionsbeschichtungen 15, 16 aufgrund ihrer hydrophoben Ausgestaltung für Wasser abweisend, so dass gegebenenfalls eindringendes Wasser von dem Dichtspalt 11 abgedrängt wird. Es versteht sich, dass bei lipophoben Schmiermitteln die Eigenschaften der verwendeten Funktionsbeschichtungen umgekehrt ausgelegt werden können.
  • 3 zeigt die zwischen den Laufringen 20, 21 des Wälzlagers 19 eingebrachte Dichteinrichtung 1a mit den aus Blech- oder Kunststoffteilen gebildeten Abschnitten 22, 23, 24. Die Abschnitte 22, 23 sind fest mit dem Laufring 20 und der Abschnitt 24 ist fest mit dem Laufring 21 verbunden und bilden eine berührungslose Abdichtung des mit dem Schmiermittel 18a zumindest teilweise befüllten Stoffraums 12a gegenüber dem Stoffraum 13a in Form des Außenraums des Wälzlagers 19. Der zwischen den Abschnitten 22, 23, 24 gebildete und labyrinthförmig umgelenkte Dichtspalt 11a sorgt dabei für die Trennung der Stoffräume 12a, 13a. Zur Unterstützung dieser Trennung sind die Wandungen der Abschnitte 22, 23, 24 mit Funktionsbeschichtungen 25, 26, 27, 28, 29, 30 versehen. Das oleophile Schmiermittel 18a wird an der oleophoben Funktionsbeschichtung 25 abgestoßen. Desweiteren werden Wasserpartikel 31 an der hydrophoben Funktionsbeschichtung 30 abgedrängt, so dass eine Benetzung des Abschnitts 23 durch Wasser nicht auftritt und damit Wasser vom Dichtspalt 11a zurückgehalten wird. Die dem labyrinthförmigen Dichtspalt 11a zugewandten Wandungen der Abschnitte 22, 23, 24 sind jeweils mit einer oleophoben und hydrophoben Funktionsbeschichtung 26, 27, 28, 29, beispielsweise PTFE versehen, so dass sowohl das oleophile Schmiermittel 18a im ersten Teil des Dichtspalts 1a zwischen den Abschnitten 22, 24 als auch Wasser in dem zweiten Teil des Dichtspalts 11a zwischen den Abschnitten 23, 24 zurückgehalten wird. Sollten dennoch Schmiermittelpartikel 32 in den Dichtspalt 11a eindringen, können bevorzugt an dessen Außenumfang ein oder mehrere – nicht dargestellte Rückführungskanäle vorgesehen sein, die beispielsweise spiralförmig in Drehrichtung eines drehenden Laufrings 20 vorgesehen sind, so dass ein bevorzugter Rücktransport der Schmiermittelpartikel in den Stoffraum 12a vorgesehen werden kann.
  • Die Dichteinrichtungen 1b, 1c der Wälzlagers 19a, 19b der 4 und 5 sind bei unterschiedlicher Ausbildung der Abschnitte 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b bezüglich der Anordnung der Funktionsbeschichtungen 34a, 34b, 35a, 35b, 36a, 36b, 37a, 37b beziehungsweise 34c, 34d, 35c, 35d, 36c, 36d, 37c, 37d gleichartig ausgebildet. Um eine verbesserte Abdichtung der labyrinthartig umgelegten Dichtspalte 11b, 11c mittels der Schmierstoffeinlage 33, 33a, beispielsweise aus Fett zu erzielen und diese radial außen in dem Dichtspalt 11b, 11c zu stabilisieren, sind die Abschnitte 22a, 22b, 23a, 23b, 24a, 24b in radiale Richtung unterschiedlich beschichtet. Die Schmierstoffeinlage 33, 33a ist dabei oleophil ausgebildet und wird durch die radial äußeren, ebenfalls oleophil ausgebildeten Funktionsbeschichtungen 34a, 35a, 36a, 37a beziehungsweise 34c, 35c, 36c, 37c im radial äußeren Bereich der Abschnitte 22a, 23a, 24a beziehungsweise 22b, 23b, 24b stabilisiert und verschließt damit die beiden durch diese getrennten Teile des Dichtspalts 11b beziehungsweise 11c. Die radial inneren, hydrophob und oleophob ausgebildeten Funktionsbeschichtungen 34b, 35b, 36b, 37b beziehungsweise 34d, 35d, 36d, 37d verhindern ein Abgleiten der Schmierstoffeinlage 33, 33a und ein Eindringen des Schmiermittels 18b beziehungsweise 18c des Stoffraums 13b beziehungsweise 13c und ein Eindringen von Wasser aus dem Stoffraum 13b beziehungsweise 13c in den Dichtspalt 11b beziehungsweise 11c. Zusätzlich können die Abschnitte 23a, 23b den Stoffräumen 13b, 13c hydrophob beschichtet sein. Es versteht sich, dass bei diese hydrophobe Eigenschaften auch durch Funktionsbeschichtungen erzielt werden können, die wie beispielsweise PTFE hydrophobe und oleophobe Eigenschaften aufweisen.
  • Die 6 zeigt das Wälzlager 19c mit der einfach ausgebildeten, berührungslosen Dichteinrichtung 1d, bei der lediglich ein Abschnitt 22d vorgesehen ist, der radial innen gegenüber dem Laufring 21a den Dichtspalt 11d bildet. Zur effektiven Trennung der Stoffräume 12d mit dem oleophilen Schmiermittel 18d und dem gegebenenfalls mit Wasser belasteten Stoffraum 13d sind an dem Außenumfang des Laufrings 21a und an dem Innenumfang des Abschnitts 22d die oleophoben und hydrophoben Funktionsbeschichtungen 38, 39 vorgesehen, so dass das Schmiermittel 18d am Austreten und Wasser am Eindringen in den Stoffraum 12d gehindert wird.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Dichteinrichtung
    1a
    Dichteinrichtung
    1b
    Dichteinrichtung
    1c
    Dichteinrichtung
    1d
    Dichteinrichtung
    2
    Maschinenbauteil
    3
    Maschinenbauteil
    4
    Gehäusebauteil
    5
    Welle
    6
    Wellendichtring
    7
    Trägerteil
    8
    Membran
    9
    Dichtkante
    10
    Gegenlauffläche
    11
    Dichtspalt
    11a
    Dichtspalt
    11b
    Dichtspalt
    11c
    Dichtspalt
    11d
    Dichtspalt
    12
    Stoffraum
    12a
    Stoffraum
    12b
    Stoffraum
    12c
    Stoffraum
    12d
    Stoffraum
    13
    Stoffraum
    13a
    Stoffraum
    13b
    Stoffraum
    13c
    Stoffraum
    13d
    Stoffraum
    14
    Funktionsbeschichtung
    15
    Funktionsbeschichtung
    16
    Funktionsbeschichtung
    17
    Funktionsbeschichtung
    18
    Schmiermittel
    18a
    Schmiermittel
    18b
    Schmiermittel
    18c
    Schmiermittel
    18d
    Schmiermittel
    19
    Wälzlager
    19a
    Wälzlager
    19b
    Wälzlager
    19c
    Wälzlager
    20
    Laufring
    21
    Laufring
    21a
    Laufring
    22
    Abschnitt
    22a
    Abschnitt
    22b
    Abschnitt
    22d
    Abschnitt
    23
    Abschnitt
    23a
    Abschnitt
    23b
    Abschnitt
    24
    Abschnitt
    24a
    Abschnitt
    24b
    Abschnitt
    25
    Funktionsbeschichtung
    26
    Funktionsbeschichtung
    27
    Funktionsbeschichtung
    28
    Funktionsbeschichtung
    29
    Funktionsbeschichtung
    30
    Funktionsbeschichtung
    31
    Wasserpartikel
    32
    Schmiermittelpartikel
    33
    Schmierstoffeinlage
    33a
    Schmierstoffeinlage
    34a
    Funktionsbeschichtung
    34b
    Funktionsbeschichtung
    34c
    Funktionsbeschichtung
    34d
    Funktionsbeschichtung
    35a
    Funktionsbeschichtung
    35b
    Funktionsbeschichtung
    35c
    Funktionsbeschichtung
    35d
    Funktionsbeschichtung
    36a
    Funktionsbeschichtung
    36b
    Funktionsbeschichtung
    36c
    Funktionsbeschichtung
    36d
    Funktionsbeschichtung
    37a
    Funktionsbeschichtung
    37b
    Funktionsbeschichtung
    37c
    Funktionsbeschichtung
    37d
    Funktionsbeschichtung
    38
    Funktionsbeschichtung
    39
    Funktionsbeschichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102005035027 A1 [0003]

Claims (9)

  1. Dichteinrichtung (1, 1a, 1c, 1d) zur Trennung von sich an einem Dichtspalt (11, 11a, 11b, 11c, 11d) zwischen zwei Maschinenbauteilen (2, 3) berührenden Stoffräumen (12, 12a, 12b, 12c, 12d, 13, 13a, 13b, 13c, 13d), dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Abschnitt (22, 22a, 22b, 22d, 23, 23a, 23b, 24, 24a, 24b) der Maschinenbauteilen (2, 3) zumindest eine zumindest teilweise einen Stoffdurchtritt durch den Dichtspalt (11, 11a, 11b, 11c, 11d) vermindernde Funktionsbeschichtung (14, 15, 16, 17, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 34a, 34b, 35a, 35b, 36a, 36b, 37a, 37b, 38, 39) aufgebracht ist.
  2. Dichteinrichtung (1, 1a, 1b, 1c, 1d) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Funktionsbeschichtung (15, 16, 17, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 34b, 34d, 35b, 35d, 36b, 36d, 37b, 37d, 38, 39) adhäsionsmindernde Eigenschaften aufweist.
  3. Dichteinrichtung (1, 1b, 1c) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Funktionsbeschichtung (14, 34a, 34c, 35a, 35c, 36a, 36c, 37a, 37c) oleophile Eigenschaften aufweist.
  4. Dichteinrichtung (1, 1a, 1b, 1c, 1d) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Funktionsbeschichtung (15, 16, 17, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 34b, 34d, 35b, 35d, 36b, 36d, 37b, 37d, 38, 39) oleophobe Eigenschaften aufweist.
  5. Dichteinrichtung (1, 1a, 1b, 1c, 1d) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Funktionsbeschichtung (15, 16, 17, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 34b, 34d, 35b, 35d, 36b, 36d, 37b, 37d, 38, 39) hydrophobe Eigenschaften aufweist.
  6. Dichteinrichtung (1a, 1b, 1c, 1d) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass den Dichtspalt (11a, 11b, 11c, 11d) bildende Abschnitte (22, 22a, 22b, 22d, 23, 23a, 23b, 24, 24, 24b) berührungslos einander angenähert sind.
  7. Dichteinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Dichtspalt (11) bildenden Abschnitte zusätzlich einen Dichtkontakt bilden.
  8. Dichteinrichtung (1a, 1b, 1c, 1d) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Abschnitt (22, 22a, 22b, 22d, 23, 23a, 23b, 24, 24a, 24b) aus Blech oder Kunststoff hergestellt und mit einem der Maschinenbauteile fest verbunden ist.
  9. Dichteinrichtung (1a, 1b, 1c, 1d) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschinenbauteile um eine gemeinsame Drehachse verdrehbare Ringteile sind.
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