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DE102010055512B4 - Antriebssystem mit Einrichtungen zur Vermeidung von elektromagnetischen Störungen - Google Patents

Antriebssystem mit Einrichtungen zur Vermeidung von elektromagnetischen Störungen Download PDF

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DE102010055512B4
DE102010055512B4 DE102010055512.6A DE102010055512A DE102010055512B4 DE 102010055512 B4 DE102010055512 B4 DE 102010055512B4 DE 102010055512 A DE102010055512 A DE 102010055512A DE 102010055512 B4 DE102010055512 B4 DE 102010055512B4
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Abstract

Antriebssystem mit Einrichtungen zur Vermeidung von elektromagnetischen Störungen, umfassen: – mindestens einen elektrischen Motor (2); – mindestens eine Frequenzumrichteinrichtung (3) zum Umrichten von Gleichspannungsfrequenzen; – mindestens eine Spannungsversorgungseinrichtung (4), und – Verbindungsleitungen (5) zwischen der Spannungsversorgungseinrichtung (4) und einem für den elektrischen Motor (2) und die Frequenzumrichteinrichtung (3) gemeinsamen Gehäuse (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen jeweils mindestens ein an eine zumindest teilweise aus elektrisch und magnetisch leitfähigem Material bestehende Schirm- und Mantelfläche (10) jeder stromführenden Verbindungsleitung (11) endseitig angeordnetes, kapazitiv wirkendes Kondensatorelement (13, 16, 21, 22, 23, 24), welches mit dem Gehäuse (6) verbunden ist, umfassen, wobei das kapazitiv wirkende Kondensatorelement (13, 16, 21, 22, 23, 24) jeweils ein jede Schirm- und Mantelfläche (10) endseitig umgebendes elektrisch leitfähiges Zylindermantelstück (16), das mit dem Gehäuse (6) direkt verbunden ist, umfasst, so dass ein Teil des kapazitiv wirkende Kondensatorelements (13, 16, 21, 22, 23, 24), von dem Zylindermantelstück (16) und ein anderer Teil von einem Endstück der Schirm- und Mantelfläche (10) gebildet wird, wobei das Zylindermantelstück (16) – in Längsrichtung (11a) der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche (10) betrachtet, einen ersten ein Endstück der Schirm- und Mantelfläche (10) umgebenden Abschnitt (25) und einen schirm- und mantelflächenfreien Abschnitt (26) aufweist, wobei zusätzlich das kapazitiv wirkende Kondensatorelement (13, 16) jeweils mindestens eine an der Stirnseite (15) der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche (10) angeordnete erste Platte (21), die aus elektrisch leitfähigem Material besteht und deren Grundfläche sich senkrecht zu der Längsrichtung (11a) der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche (10) erstreckt, und eine von der ersten Platte (21, 23) beabstandete parallel dazu ausgerichtete zweite Platte (22, 24), die mit dem Gehäuse (6) direkt verbunden ist, umfasst.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Antriebssystem mit Einrichtungen zur Vermeidung von elektromagnetischen Störungen bei Vorliegen eines elektrischen Motors, einer Frequenzumrichteinrichtung zum Umrichten von Gleichspannungsfrequenzen, einer Spannungsversorgungseinrichtung und Verbindungsleitungen zwischen der Spannungsversorgungseinrichtung und einem für den elektrischen Motor und die Frequenzumrichteinrichtung gemeinsamen Gehäuse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Der elektrische Motor weist einen Rotor und einen diesen umgebenden Stator mit einer Vielzahl von um eine Motorachse verteilten Magnetpolen und in Hohlräumen aufgenommenen Wicklungen sowie in den Hohlräumen angeordnete von einem Kühlmedium durchströmbare Kühlkanäle auf.
  • Bekannte elektrische Motoren, wie ein Synchronmotor, ein Asynchronmotor oder ein Gleichstrommotor, umfassen einen die Wicklung aufweisenden Stator und einen von dem Stator umschlossenen Rotor. Zur Erhöhung der Leistung des elektrischen Motors ist es bereits bekannt, dass an der dem Rotor zugewandten Innenflächen des den Rotor umschließenden Stators bzw. an der Innenfläche des Stator-Blechpaketes ein sogenanntes Spaltrohr vorgesehen ist, d. h. einen kreiszylinderförmigen Wandabschnitt anzuordnen, der die im Blechpaket ausgebildeten und zum Rotor hin offenen Nuten für die Aufnahme der Abschnitte oder Leiter der Statorwicklung zum Maschinenspalt hin zwischen dem Stator und dem Rotor abdichtet. Ein von den elektrischen Leitern der Wicklung nicht eingenommener Teil jeder Nut kann, wie in DE 10 2004 013 721 A1 gezeigt, als Kanal eines Kühlkanalsystems verwendet werden, welches von einem geeigneten, elektrisch nicht leitenden Kühlmedium durchströmt wird.
  • Der die Wicklung aufweisende und Magnetpole bildende Rotor kann aus Kunststoff gefertigt sein, welcher einen hohen Anteil an einem elektrisch nicht leitenden, allerdings magnetisch leitenden Füller enthält.
  • Derartige elektrische Motoren erfordern häufig eine Frequenzumrichteinrichtung bzw. eine Frequenzkonvertereinrichtung zwischen einer Strom- und Spannungsversorgungseinrichtung und dem elektrischen Motor.
  • Eine Spannungs- und Stromversorgungseinrichtung wird häufig über Spannungs- und Stromversorgungsleitungen, gegebenenfalls zusammen mit Kühlablauf- und -zuleitungen zum Kühlen des elektrischen Motors, und verschiedenen Bauelementen, wie beispielsweise einer Spule, mit einem Frequenzumrichter- bzw. Frequenzkonvertergehäuse eines Frequenzumrichters bzw. eines Frequenzkonverters verbunden. Der Frequenzumrichter ist häufig in einem anderen Gehäuse als der elektrische Motor untergebracht. Bei einem derartigen Aufbau mindestens eines Frequenzumrichters, eines elektrischen Motors, Verbindungsleitungen bzw. Spannungs- und Stromversorgungsleitungen und einer Spannungs- und Stromversorgungsquelle treten in der Regel parasitäre Kapazitäten auf. Diese parasitären Kapazitäten und auch Induktivitäten erzeugen bei Schaltvorgängen des Frequenzumrichters mit hohen Spannungs-Zeit-Veränderungen dU/dt sogenannte Ableitströme bzw. Common-Mode-Ströme.
  • Ein gemeinsames Gehäuse für den Frequenzumrichter und den elektrischen Motor kann zwar die Störanfälligkeit für elektromagnetische Wellen für das Antriebssystem vermindern, jedoch wird spätestens bei der Anbindung der Strom- und Spannungsversorgungsleitungen für die notwendige Spannungsquelle deutlich, dass bei derartigen aus dem Gehäuse austretenden Leitungen Mantelströme und eine galvanische Verbindung zwischen den Leitungen und dem Gehäuse existieren. Insbesondere bei Verwendung von Hochspannungs- und Hochstromleitungen wird dies deutlich.
  • Deshalb werden herkömmlicherweise vor allem bei Hochspannungs- und Hochstromleitungen Ummantelungen der Leitungen mittels einer Schirm- und Mantelfläche verwendet. Derartige Schirm- und Mantelflächen werden lediglich einseitig, d. h. an vorzugsweise einem Ende der zylinderartigen Flächen geerdet. Dies führt unerwünscht zur Verminderung der Abschirmung elektromagnetischer Störungen und zur Beeinträchtigung der elektromagnetischen Leistungsfähigkeit der Schirm- und Mantelflächen.
  • In der Druckschrift „EMV Störungssicherer Aufbau elektronischer Schaltungen” von Joachim Franz wird offenbart, dass mittels eines Koaxialkabels ein einseitig auf Masse angeordneter Schirm gegen kapazitive und direkt elektromagnetische Einkopplung schützt. Zur Verringerung des Stroms bei tiefen Frequenzen ist ein beidseitiger Schirmanschluss an Masse vorteilhaft, wobei dazu auch ein Kondensator an Masse angebunden werden kann.
  • Aus der DE 10 2008 013 416 A1 ist eine Anordnung mit einem Generator und einem über mindestens einen abgeschirmten Stromleiter mit dem Generator verbundenen Transformator bekannt, wobei zur Abschirmung des Stromleiters eine elektrisch leitende Hülle den Stromleiter umgibt. Weiterhin sind Mittel zur Abschirmung des Generators und des Transformators vorgesehen.
  • Die den Oberbegriff bildende DE 44 42 867 C2 offenbart eine Antriebsanordnung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Straßenfahrzeug mit einem Elektromotor, einer an Wicklungen des Elektromotors angeschlossene elektronische Leitungsschalterstufe, deren elektronische Leistungsschalter an dem Elektromotor gehalten sind, einer die Leistungsschalter steuernde Steuerschaltung und einer Kühleinrichtung, deren Kühlmittelkreislauf den Elektromotor und die an ihm gehaltenen Leistungsschalter kühlt.
  • Aus der DE 10 2008 030 338 A1 ist ein elektrisches Antriebssystem, insbesondere eines Hybridfahrzeugs, mit einer Anzahl von elektrischen Leistungskomponenten und mit einer Anzahl von elektrischen Leistungskomponenten und mit mindestens einem an diese angeschlossenen Versorgungskabel bekannt, wobei das Versorgungskabel gekühlt wird.
  • Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Antriebssystem mit Einrichtungen zur Vermeidung von elektromagnetischen Störungen zur Verfügung zu stellen, welches, wenn ein- und austretende Spannungs- und Stromleitungen mit einem gemeinsamen Gehäuse für einen Frequenzumrichter und einen elektrischen Motor verbunden sind, eine Vermeidung von elektromagnetischen Störungen ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Patenanspruches 1 gelöst.
  • Kerngedanke der Erfindung ist es, dass bei einem Antriebssystem mit Einrichtungen zur Vermeidung von elektromagnetischen Störungen, welches
    • – mindestens einen elektrischen Motor,
    • – mindestens eine Frequenzumrichteinrichtung zum Umrichten von Gleichspannungsfrequenzen,
    • – mindestens eine Spannungsversorgungseinrichtung,
    • – Verbindungsleitungen zwischen der Spannungsversorgungseinrichtung und einem für den elektrischen Motor und die Frequenzumrichteinrichtung gemeinsamen Gehäuse,
    umfasst, die Einrichtungen jeweils mindestens ein an eine Schirm- und Mantelfläche jeder stromführenden Verbindungsleitung endseitig angeordnetes kapazitiv wirkendes Kondensatorelement umfassen, welches mit dem Gehäuse verbunden ist. Diese Verbindung erfolgt direkt, also von der Schirm- und Mantelfläche zu dem Gehäuse. Eine derart kapazitiv mit dem Gehäuse verbundene Verbindungsleitung zur Führung von Strom ermöglicht eine Erhöhung des Abschirmeffektes der Schirm- und Mantelflächen, der nachweislich für einen erhöhten Frequenzbereich anwendbar ist.
  • Erfindungsgemäß umfasst das kapazitiv wirkende Kondensatorelement jeweils eine jede Schirm- und Mantelfläche, die jeweils mindestens eine stromführende Verbindungsleitung zylinderartig umgibt, endseitig umgebendes elektrisch leitfähiges Zylindermantelstück, das mit dem Gehäuse verbunden ist. Dass heißt, das Zylindermantelstück wäre direkt mit dem Gehäuse oder gegebenenfalls mit einer Masseleitung verbunden, wohingegen die Schirm- und Mantelfläche den Verbindungsleiter zylinderartig umgibt nicht dem Gehäuse oder der Masse verbunden ist. Zwischen dem Zylindermantelstück und der Schirm- und Mantelfläche ist ein durchgehender zylindermantelförmiger Zwischenraum ohne eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen der Schirm- und Mantelfläche und dem Zylindermantelstück angeordnet. Somit ist ein kapazitiv wirkendes Kondensatorelement geschaffen, wovon der eine Teil das Zylindermantelstück und der andere Teil ein Endstück der Schirm- und Mantelfläche bildet. Dazwischen ist – wie bereits erwähnt – ein Zwischenraum mit elektrischem Isoliermaterial angeordnet.
  • Erfindungsgemäß weist das Zylindermantelstück in Längsrichtung der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche betrachtet einen ersten ein Endstück der Schirm- und Mantelfläche umgebenden Abschnitt und eine schirm- und mantelflächenfreien zweiten Abschnitt auf. Dies bedeutet, dass das Zylindermantelstück in Längsrichtung betrachtet über das Endstück der Schirm- und Mantelfläche hinaus sich erstreckt und somit an beispielsweise das Gehäuse auch elektrisch sowie mechanisch angeschlossen werden kann, ohne dass Teile der Schirm- und Mantelfläche das Gehäuse berühren.
  • Zusätzlich kann das kapazitiv wirkende Kondensatorelement jeweils mindestens eine an der Stirnseite der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche angeordnete erste Platte, die aus elektrisch leitfähigem Material besteht, und deren Grundfläche sich senkrecht zu der Längsrichtung der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche erstreckt, und eine von der ersten Platte beabstandete parallel dazu ausgerichtete zweite Platte, die mit dem Gehäuse verbunden ist, aufweisen. Derartige Konstruktion aus einer ersten und zweiten Platte, die vorzugsweise aus die selbe Grundfläche aufweisen, jedoch auch unterschiedliche Grundflächen aufweisen können, führt ebenso zur Bildung eines Kondensators, wobei ein Zwischenraum zwischen den beiden Platten wiederum verbindungsfrei hinsichtlich elektrischer und magnetischer Leitfähigkeit gestaltet sein sollte. Dies führt wieder zu einer kapazitiven Ankopplung der Schirm- und Mantelfläche an das Gehäuse oder direkt an eine Leitung oder ein Element, welches mit der Masse verbunden ist, ohne dass die Schirm- und Mantelfläche direkt mit dem Gehäuse oder der Masse verbunden ist. Vorteilhaft kann hierdurch ebenso wie bei der Verwendung eines Zylindermantelstückes erreicht werden, dass keine parasitären Kapazitäten auftreten, wie sie bei der Verwendung eines diskreten Kondensatorbauelements Verbindungsstück zwischen der Schirm- und Mantelfläche und dem Gehäuse auftreten würden. Vielmehr liegt eine großflächige kapazitiv wirkende Kondensatoranordnung vor.
  • Die erste und die zweite Platte können eine kreisförmige oder eine viereckige oder eine andere mehreckige Grundfläche aufweisen.
  • Mit einer derartigen kapazitiven Anbindung der Schirm- und Mantelflächen an eines oder mehrere Gehäuse, welches vorzugsweise metallisch ist und elektrisch sowie magnetisch leitfähig ist, kann eine galvanische Trennung zwischen den Schirm- und Mantelflächen sowie dem Gehäuse herbeiführen, ohne die Leistungsfähigkeit der Schirmeigenschaften der Schirm- und Mantelflächen hinsichtlich der elektromagnetischen Störungen zu beeinträchtigen.
  • Mit zusätzlichen Filterelementen, wie diskreten Kondensatoren und Induktivitäten, können elektromagnetische Eigenschaften des gesamten Antriebssystems an die jeweilige geforderte Verwendung des Antriebsystems angepasst werden. Insbesondere, wenn elektromagnetische Störungen beim Transport von Strömen in den Verbindungsleitungen mit tieferen Frequenzen abgeschirmt werden sollen, erweisen sich zusätzlich angeordnete diskrete Kondensatoren um die flächig ausgebildeten kapazitiv wirkenden Kondensatorelemente herum als vorteilhaft. Eine derartige kapazitive Erweiterung mit diskreten Kondensatoren ist nicht nur auf Kondensatoren beschränkt. Vielmehr kann zur Erstellung eines Filteranschlusses gegenüber dem Gehäuse jedes beliebige Bauteil für eine Filteranwendung verwendet werden.
  • Zumindest ein Teil des kapazitiv wirkenden Kondensatorelementes ist mit einer Masseleitung verbunden, um einen kontrollierten Common-Mode-Stromfluss sicherzustellen und somit elektromagnetische Störungen zu vermeiden.
  • Das kapazitiv wirkende Kondensatorelement ist erfindungsgemäß zumindest teilweise aus elektrisch oder magnetisch leitfähigem Material aufgebaut.
  • Die Schirm- und Mantelfläche besteht zumindest teilweise aus elektrisch und magnetisch leitfähigem Material.
  • Die Schirm- und Mantelfläche kann als Hydraulikschlauch mit zwischen der Schirm- und Mantelfläche und der elektrischen Verbindungsleitung sowie gegebenenfalls mindestens einer ein Kühlmittel enthaltenden Kühlleitung angeordnetem Öl ausgebildet sein.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich gemäß den Unteransprüchen.
  • Vorteile und Zweckmäßigkeiten sind der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung zu entnehmen. Hierbei zeigen:
  • 1 In einer ersten schematischen Darstellung das Antriebssystem gemäß der Erfindung;
  • 2 In einer schematischen Darstellung das Grundprinzip der Erfindung;
  • 3a In einer schematischen Darstellung eine Verbindungsleitung in einem Antriebssystem gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 3b In einer schematischen Schaltungsdarstellung, die Verbindungsleitung in dem Antriebssystem gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 4 In einer einfachen schematischen Darstellung ein weiteres Grundprinzip der vorliegenden Erfindung;
  • 5a5c Verschiedene Realisierungsformen gemäß weiterer Ausführungsformen der Erfindung; und
  • 6 In einem Diagramm die Auswirkung der vorliegenden Erfindung auf die Schirmwirkung.
  • In 1 ist in einer schematischen Darstellung ein Antriebssystem gemäß der vorliegenden Erfindung wiedergegeben. Dieses Antriebssystem 1 weist einen elektrischen Motor 2 und eine Frequenzumrichteinrichtung 3 sowie eine Spannungsversorgungseinrichtung 4 auf. Zwischen der Spannungsversorgungseinrichtung 4 und einem gemeinsamen Gehäuse 6, welches für die Frequenzumrichteinrichtung 3 und dem elektrischen Motor 2 sowie gegebenenfalls weiteren Bauelementen, wie einem Kühlkörper vorgesehen ist, sind Verbindungsleitungen 5 angeordnet.
  • Die Verbindungsleitungen 5 können ebenso Kühlleitungen aufweisen, welche eine Versorgung des Kühlkörpers mit Kühlmittel zur Aufgabe haben.
  • Die Verbindungsleitungen sind mittels eines Hydraulikschlauches metallischer zumindest teilweise elektrisch leitfähiger Oberfläche ummantelt.
  • Die Verbindungsleitungen 5 sind – wie in 2 wiedergegeben, als eine innenliegender stromführender Leiter 11, der sich in Längsrichtung 11a der Verbindungsleitung erstreckt, und eine zylinderartig darum angeordnete Schirm- und Mantelfläche 10 ausgebildet.
  • Die Schirm- und Mantelfläche 10 ist mittels eines Masseleiters 12 mit der Masse verbunden. Ebenso ist mittels einer Verbindungsleitung 14 erfindungsgemäß die Schirm- und Mantelfläche endseitig mit einer hier stilistisch dargestellten kapazitiven Anbindung 13 mit der Masse verbunden.
  • In 3a wird eine mögliche Realisierung des kapazitiv wirkenden Kondensatorelementes gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Die Schirm- und Mantelfläche 10, welche den elektrischen Leiter 11 umgibt, ist endseitig mit einem Endstück 15 bzw. einer Stirnfläche 15 in einem Zylindermantelstück 16 angeordnet, welches gegenüber der Schirm- und Mantelfläche 10 mittels eines Zwischenraumes 16a beabstandet ist. Auf diese Weise wird eine kondensatorartige Wirkung zwischen dem Zylindermantelteilstück 16 und dem Endbereich 15 der Schirm- und Mantelfläche 10 erhalten.
  • Verdeutlicht wird dies nochmals in 3b, in der schematisch mit Schaltelementen der kapazitive Effekt dargestellt wird. Dieser Darstellung ist zu entnehmen, dass die Schirm- und Mantelfläche 10 mittels Kondensatoren 16a und 16b, die stellvertretend für das Zylindermantelstück 16 und den Zwischenraum 16a sowie das Endstück 15 dargestellt sind, mit einer Masse 17 verbunden sind. Diese Masse 17 kann ebenso mit dem Gehäuse 6 des Antriebsystems leitfähig verbunden sein.
  • In 4 wird in einer weiteren vereinfachten Schaltung ein weiteres Grundprinzip ergänzend zu dem in 2 gezeigten Grundprinzip wiedergegeben.
  • Der in 4 wiedergegebenen Darstellung ist deutlich zu entnehmen, dass die Schirm- und Mantelfläche 10 neben einer auf der einen Seite endseitig angeordneten Verbindung mit einer Masse 12 und einer auf der anderen Seite endseitig angeordneten Verbindung mit der Masse 17 über eine kapazitiv wirkendes Kondensatorelement 13 noch zusätzlich ein diskreter Kondensator 19 in der Leitung 18 angeordnet ist, der parallel zu dem kapazitiv wirkenden Kondensatorelement 13 vorliegt und ebenso mit einer Masse 20 verbunden ist. Dieser Kondensator 19 kann in vielfacher Weise angeordnet sein. Das heißt, dass jedes Bauteil oder eine Mehrzahl an Bauteilen, die eine kondensatorartige Filterwirkung aufweisen, hierfür verwendet werden können.
  • In 5a, 5b und 5c sind weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Antriebssystems mit darin vorhandenen Verbindungsleitungen dargestellt. Die endseitig wiedergegebenen Schirm- und Mantelflächen 10 weisen in 5a stirnseitig an dem Endbereich 15 eine erste Platte 21 auf, die parallel zu einer zweiten Platte 22 mit identischer oder anderer Grundfläche, in diesem Fall kreisförmig, parallel beabstandet zueinander angeordnet sind.
  • Alternativ können die Grundflächen des kapazitiv wirkenden Kondensatorelements gemäß 5b als erste Platte 23 und zweite Platte 24 viereckig, vorzugsweise quadratisch, sein.
  • In 5c ist nochmals die in 3a wiedergegebenen Ausführungsform dargestellt. Hier ist deutlich zu entnehmen, dass die Schirm- und Mantelfläche 10 in einem ersten Abschnitt 25 endstückartig innerhalb des Zylindermantelstückes 16 liegt und in einem zweiten Abschnitt 26 nicht angeordnet ist. Hierdurch kann eine Anbindung des Zylindermantelstückes 16 an das Gehäuse oder die Masse erfolgen, ohne dass die Schirm- und Mantelfläche 10 in direktem Kontakt hiermit tritt, somit wird einen kapazitive Anbindung der Schirm- und Mantelfläche an das Gehäuse bzw. die Masse erhalten.
  • In 6 ist in einem Diagramm die Schirmwirkung in ihrer Veränderung gegenüber dem Frequenzbereich der Frequenzen der in den Verbindungsleitungen geführten Ströme dargestellt.
  • Wie dieser Darstellung zu entnehmen ist, ist hier die schlechtere und bessere Schirmwirkung der Schirm- und Mantelfläche in Abhängigkeit von einer über die Abszisse 28 aufgetragene Frequenz des geführten Stromes innerhalb der Verbindungsleitung wiedergegeben.
  • Dieser Darstellung ist deutlich zu entnehmen, dass gemäß Bezugzeichen 29 bei einer Verbindung des Endstückes 1 einer Verbindungsleitung und einer Schirm- und Mantelfläche mit dem Gehäuse bzw. der Masse alleinig durch diskrete Kondensatoren elektromagnetische Störungen von Strömen mit hohen Frequenzen abgeschirmt werden können. Es findet somit ein Abfall der Schirmwirkung erst bei hohen Frequenzen auf das Niveau 32 statt.
  • Gemäß dem Bezugszeichen 30 ist eine Verschiebung gemäß Fläche 33 der Kurve in Richtung der niederen Frequenzen bei der Verwendung von kapazitiv wirkenden Kondensatorelementen mit flächenhafter Ausbildung, wie es in den 5a, 5b und 5c gezeigt wird, wiedergegeben.
  • Eine weitere Verschiebung der Kurve wird gemäß Bezugszeichen 31 bei einer Anbindung der Schirm- und Mantelfläche mit den kapazitiv wirkenden Kondensatorelementen in flächenhafter Ausbildung gemäß 5a, 5b und 5c zusammen mit der Anordnung von diskreten Kondensatoren erhalten. Hierdurch tritt zusammengefasst ein Gewinn bzw. eine Verbesserung der Schirmwirkung, wie es durch die farblich gekennzeichnete Fläche zwischen den Kurven wiedergegeben wird, auf.
  • Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Antriebssystem
    2
    Elektrischer Motor
    3
    Frequenzumrichteinrichtung
    4
    Spannungsversorgungseinrichtung
    5
    Verbindungsleitungen
    6
    Gehäuse
    10
    Schirm- und Mantelfläche
    11
    Elektrischer Leiter
    12
    Masseleiter
    13
    Kapazitive Anbindung
    14
    Verbindungsleitung
    15
    Endstück
    16
    Zylindermantelstück
    16a
    Zwischenraum
    17
    Masse
    18
    Leitung
    19
    Kondensator
    20
    Masse
    21
    Erste Platte
    22
    Zweite Platte
    23
    Erste Platte
    24
    Zweite Platte
    25
    Erster Abschnitt
    26
    Zweiter Abschnitt
    28
    Abszisse
    29
    Kurve
    30
    Kurve
    31
    Kurve
    32
    Niveau
    33
    Fläche

Claims (7)

  1. Antriebssystem mit Einrichtungen zur Vermeidung von elektromagnetischen Störungen, umfassen: – mindestens einen elektrischen Motor (2); – mindestens eine Frequenzumrichteinrichtung (3) zum Umrichten von Gleichspannungsfrequenzen; – mindestens eine Spannungsversorgungseinrichtung (4), und – Verbindungsleitungen (5) zwischen der Spannungsversorgungseinrichtung (4) und einem für den elektrischen Motor (2) und die Frequenzumrichteinrichtung (3) gemeinsamen Gehäuse (6), dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen jeweils mindestens ein an eine zumindest teilweise aus elektrisch und magnetisch leitfähigem Material bestehende Schirm- und Mantelfläche (10) jeder stromführenden Verbindungsleitung (11) endseitig angeordnetes, kapazitiv wirkendes Kondensatorelement (13, 16, 21, 22, 23, 24), welches mit dem Gehäuse (6) verbunden ist, umfassen, wobei das kapazitiv wirkende Kondensatorelement (13, 16, 21, 22, 23, 24) jeweils ein jede Schirm- und Mantelfläche (10) endseitig umgebendes elektrisch leitfähiges Zylindermantelstück (16), das mit dem Gehäuse (6) direkt verbunden ist, umfasst, so dass ein Teil des kapazitiv wirkende Kondensatorelements (13, 16, 21, 22, 23, 24), von dem Zylindermantelstück (16) und ein anderer Teil von einem Endstück der Schirm- und Mantelfläche (10) gebildet wird, wobei das Zylindermantelstück (16) – in Längsrichtung (11a) der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche (10) betrachtet, einen ersten ein Endstück der Schirm- und Mantelfläche (10) umgebenden Abschnitt (25) und einen schirm- und mantelflächenfreien Abschnitt (26) aufweist, wobei zusätzlich das kapazitiv wirkende Kondensatorelement (13, 16) jeweils mindestens eine an der Stirnseite (15) der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche (10) angeordnete erste Platte (21), die aus elektrisch leitfähigem Material besteht und deren Grundfläche sich senkrecht zu der Längsrichtung (11a) der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche (10) erstreckt, und eine von der ersten Platte (21, 23) beabstandete parallel dazu ausgerichtete zweite Platte (22, 24), die mit dem Gehäuse (6) direkt verbunden ist, umfasst.
  2. Antriebssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schirm- und Mantelfläche (10) jeweils mindestens einen stromführenden Leiter (11) zylinderartig umgibt.
  3. Antriebssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Zylindermantelstück (16) und der Schirm- und Mantelfläche (10) ein durchgehender zylindermantelförmiger Zwischenraum (16a) ohne eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen der Schirm- und Mantelfläche (10) und dem Zylindermantelstück (16) angeordnet ist.
  4. Antriebssystem nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Platte (21, 22, 23, 24) eine kreisförmige, ovale oder eine viereckige oder eine andere mehreckige Grundfläche aufweisen.
  5. Antriebssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Filterelement zusätzlich zu dem kapazitiv wirkenden Kondensatorelement (13, 16, 21, 22, 23, 24) zwischen einem Endstück (15) der zylinderartigen Schirm- und Mantelfläche (10) und dem Gehäuse (6) oder einer Masseleitung (20) angeordnet ist.
  6. Antriebssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das kapazitiv wirkende Kondensatorelement (13; 16; 21, 22; 23, 24) zumindest teilweise aus elektrisch und magnetisch leitfähigem Material besteht.
  7. Antriebssystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schirm- und Mantelfläche (10) als Hydraulikschlauch mit zwischen der Schirm- und Mantelfläche (10) und dem elektrischen Leiter (11) angeordneten Öl, sowie mit mindestens einer ein Kühlmittel enthaltende Kühlleitung ausgebildet ist.
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