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Die Erfindung betrifft einen Querträger für ein Nutzfahrzeug mit einem zumindest zwei Längsträger aufweisenden Fahrzeugrahmen.
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Ein Fahrzeugrahmen ist üblicherweise aus Längsträgern und Querträgern gebildet. Um einen verbesserten Kraftfluss zumindest bei einem Heckaufprall des Fahrzeuges zu erhalten, ist ein hinterer Querträger unmittelbar mit den Längsträgern verbunden. Diese Anbindung ist bei einem Heckaufprall von Vorteil und erhöht eine Steifigkeit einer gesamten Fahrzeugkarosserie.
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Aus der
DE 10 2005 038 150 A1 ist ein Schlussquerträger für ein Nutzfahrzeug mit einem zwei Längsträger aufweisenden Fahrzeugrahmen bekannt. Der Schlussquerträger ist als im Wesentlichen U-förmig ausgebildetes Profilteil mit einem Mittelsteg, an dem ein Verstärkungselement befestigt ist, sowie mit wenigstens einer oberen und unteren Flanschleiste, die jeweils an gegenüberliegenden Längskanten des Mittelsteges anschließen, ausgeführt. Der Mittelsteg und das Verstärkungselement verfügen über eine Aufnahmestruktur, an der eine Anhängekupplung mittelbar oder unmittelbar befestigbar ist. Das Verstärkungselement weist wenigstens einen ersten, vertikalen Schenkel sowie einen zweiten, horizontalen Schenkel auf, die zumindest annähernd senkrecht zueinander angeordnet sind. Dabei ist der vertikale Schenkel an dem Mittelsteg und der horizontale Schenkel an der unteren Flanschleiste befestigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Querträger für ein Nutzfahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei einem erfindungsgemäßen Querträger für ein Nutzfahrzeug mit einem zumindest zwei Längsträger aufweisenden Fahrzeugrahmen ist ein Aufnahmeelement zur Anordnung einer Anhängerkupplung zwischen zwei Trägerelementen des Querträgers befestigt.
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Dabei dient das Aufnahmeelement als stabilisierendes Element während eines Transportes oder bei einer Montage des Fahrzeugrahmens oder bei einer Montage des Nutzfahrzeuges. Dazu wird das Aufnahmeelement zur Transportsicherung des Querträgers lösbar an den Trägerelementen befestigt.
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Besonders vorteilhaft ist, dass das Aufnahmeelement nach Lösen seiner lösbaren Verbindung mit den Trägerelementen genau positioniert werden kann und anschließend erneut befestigbar ist. Die erneute Befestigung kann sowohl durch Verschrauben als auch durch Verschweißen erfolgen. Eine Positionierung des Aufnahmeelementes, insbesondere eine genaue Zentrierung an den Trägerelementen dient besonders bevorzugt der Befestigung eines Unterbaus des Nutzfahrzeuges. Dazu ist am Aufnahmeelement ein Halteelement angeordnet.
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Darüber hinaus ist mittels des Aufnahmeelementes die Struktur des Querträgers sowie des Fahrzeugrahmens in besonders vorteilhafter Weise verstärkt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch in perspektivischer Ansicht ein zwischen zwei Trägerteilen lösbar befestigtes Aufnahmeelement zur Stabilisierung während einer Montage,
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2 schematisch in perspektivischer Ansicht das zwischen Trägerteilen stoffschlüssig befestigte Aufnahmeelement zur Bildung eines Querträgers und
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3 schematisch in perspektivischer Ansicht einen Ausschnitt eines Fahrzeugrahmens eines Busses mit dem erfindungsgemäßen Querträger.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In der 1 ist ein Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Querträgers 1 für ein Nutzfahrzeug, insbesondere einen Bus, gezeigt. Der Querträger 1 ist Bestandteil eines in 3 dargestellten Fahrzeugrahmens 2, welcher auch als Busgerippe bezeichnet wird. Der Querträger 1 ist an zwei Längsträgern 3 befestigt.
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Der Querträger 1 weist erfindungsgemäß zwei Trägerelemente 1.1 auf, zwischen denen ein Aufnahmeelement 1.2 zur Aufnahme einer nicht näher dargestellten Anhängerkupplung angeordnet ist. Die Trägerelemente 1.1 und das Aufnahmeelement 1.2 sind aus einem Stahl gebildet.
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Das Aufnahmeelement 1.2 bildet ein stabilisierendes Element, also eine Transport- oder Montagehilfe für den Fahrzeugrahmen 2. Hierzu ist das Aufnahmeelement 1.2 mittels Verbindungselementen 4 in Form einer Schraubverbindung an den Trägerelementen 1.1, die an den Längsträgern 3 befestigt sind, angeordnet.
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Das Aufnahmeelement 1.2 weist an seinen seitlichen Enden zwei U-förmige Abschnitte 1.2.1 auf, welche jeweils auf das jeweilige Trägerelement 1.1 von oben aufgeschoben sind. Dabei korrespondiert eine Innenkontur der U-förmigen Abschnitte 1.2.1 mit einer Außenkontur der Trägerelemente 1.1.
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Ein mittiger Bereich des Aufnahmeelementes 1.2 ist als Aufnahmeeinheit für eine übliche Anhängerkupplung ausgebildet. An der Anhängerkupplung können Abschlepp- oder Anhängevorrichtungen befestigt werden.
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Um das Aufnahmeelement 1.2 als stabilisierendes Element, also als Transport- oder Montagehilfe für den Fahrzeugrahmen 2 mittels der Verbindungselemente 4 an den Trägerelementen 1.1 zu befestigen, sind in das Aufnahmeelement 1.2 sowie in die Trägerelemente 1.1 Aussparungen in Form von Durchgangslöchern eingebracht. Das jeweilige Verbindungselement 4 in Form einer Schraube wird durch eine Aussparung geführt, wobei eine Schraubenmutter als aufschraubbares Gegenstück auf die Schraubenmutter aufgeschraubt ist. Somit ist das Aufnahmeelement 1.2 lösbar an den Trägerelementen 1.1 befestigt und die Transport- oder Montagehilfe gebildet. Der Fahrzeugrahmen 2 kann damit innerhalb einer Produktionsumgebung bewegt werden, ohne endgültig positioniert zu sein.
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Weiterhin weist das Aufnahmeelement 1.2 zwei Halteelemente 1.2.2 in Form vertikal angeordneter Stege zur Anordnung eines Unterbaus 5 auf. Dazu korrespondiert die innere Form der Halteelemente 1.2.2 mit der äußeren Form des Unterbaus 5 derart, dass der Unterbau 5 zwischen den zwei vertikal angeordneten Stegen, die die beiden Halteelemente 1.2.2 bilden, einschiebbar und mit diesen später verschweißbar ist.
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2 zeigt einen Ausschnitt des Querträgers 1, wobei das Aufnahmeelement 1.2 mit den beiden Trägerelementen 1.1 verschweißt ist. Das Aufnahmeelement 1.2 und die Trägerelemente 1.1. können, bevor das Aufnahmeelement 1.2 an die Trägerelemente 1.1. gefügt wird, einzeln mit einem Korrosionsschutz versehen werden.
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Zum Verschweißen wird die jeweilige Schraubverbindung gelöst und die Verbindungselemente 4 aus den Aussparungen entnommen. Das Aufnahmeelement 1.2 ist nun in einem vorgebbaren Bereich, d. h. nahezu um die Länge der U-förmigen Abschnitte 1.2.1 auf den Trägerelementen 1.1 verschiebbar.
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Dabei wird das Aufnahmeelement 1.2 in Abhängigkeit einer vorgesehenen Position des Unterbaus 5 auf den Trägerelementen 1.1 seitlich verschoben, so dass der Unterbau 5 innerhalb der Halteelemente 1.2.2 zentriert anordbar ist. Eine mögliche Toleranz zur Positionierung des Unterbaus 5 zu dem Aufnahmeelement 1.2 ist somit auf einfache Weise ausgleichbar.
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Entspricht die Position des Aufnahmeelementes 1.2 mit den Halteelementen 1.2.2 der vorgesehenen Position des Unterbaus 5, wird das Aufnahmeelement 1.2 in dieser Position durch Schweißung an den Trägerelementen 1.1 befestigt. Die Trägerelemente 1.1 können mit dem Aufnahmeelement 1.2 spannungsfrei gefügt werden, wobei durch die Lage der nicht näher dargestellten Schweißnähte ein Schweißverzug an einer Anschraubfläche für die Anhängerkupplung weitgehend vermieden ist.
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Der erfindungsgemäße Querträger 1 als ein Bauteil ist somit aus den Trägerelementen 1.1 und dem Aufnahmeelement 1.2 gebildet, wobei das Aufnahmeelement 1.2 die Struktur des Querträgers 1 und damit die Struktur des Fahrzeugrahmens 2 verstärkt.
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In 3 ist der Fahrzeugrahmen 2 des Nutzfahrzeuges, d. h. des Busses, in einer perspektivischen Ansicht dargestellt.
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Der erfindungsgemäße Querträger 1, der aus den Trägerelementen 1.1 und dem Aufnahmeelement 1.2 gebildet ist, bildet einen unteren hinteren Abschluss des Fahrzeugrahmens 2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Querträger
- 1.1
- Trägerelement
- 1.2
- Aufnahmeelement
- 1.2.1
- U-förmiger Abschnitt
- 1.2.2
- Halteelement
- 2
- Fahrzeugrahmen
- 3
- Längsträger
- 4
- Verbindungselement
- 5
- Unterbau
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005038150 A1 [0003]