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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dämpfungsmechanismus für einen hydraulischen Stoßdämpfer oder ähnliches.
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Das im Jahre 2006 durch das japanische Patentamt veröffentlichte Patent
JP2006-194335 A gibt einen Dämpfungsmechanismus für einen hydraulischen Stoßdämpfer an, der ein Blattventil, das durch mehrere Blätter gebildet wird, die an einem Auslass einer sich durch einen Kolben erstreckenden Öffnung angeordnet sind, sowie ein Halteglied, das einen spezifischen Teil des Blattventils in einer Axialrichtung hält, umfasst. Ein zentraler Teil des Blattventils ist an dem Kolben fixiert, wobei ein Außenumfangsteil des Blattventils gehoben wird, wenn der Druck in der Offnung zunimmt, um die Öffnung zu öffnen.
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Wenn ein Kolbenhub in einer zu der hebenden Richtung des Blattventils entgegen gesetzten Richtung stattfindet, wird der Außenumfangsteil des Blattventils in Reaktion auf einen über die Offnung auf das Blattventil wirkenden Hydraulikdruck von dem Kolben gehoben. Das Blattventil erzeugt eine Dämpfungskraft auf der Basis des auf das Arbeitsfluid ausgeubten Flusswiderstands.
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Das Halteglied veranlasst, dass ein spezielles Blatt des Blattventils in Übereinstimmung mit dem Öffnungsdruck zu einer konstanten Position gebogen wird, um eine Dämpfungskraft mit bevorzugten Eigenschaften zu erzeugen.
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Wenn in diesem Dämpfungsmechanismus der Kolbenhub mit einer hohen Geschwindigkeit erfolgt, wird die Dämpfungskraft durch den Flusswiderstand des Blattventils und einen Energieverlust in dem Arbeitsfluid aufgrund der Reibung während des Durchgangs durch die Öffnung erzeugt. Wenn der Kolbenhub dagegen mit einer niedrigen Geschwindigkeit erfolgt, ist der Energieverlust in der Öffnung aufgrund der Reibung gering und wird die Dämpfungskraft in Übereinstimmung mit dem Flusswiderstand des Blattventils erzeugt.
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Dementsprechend ist eine große Anzahl von Blättern erforderlich, um eine ausreichende Dämpfungskraft zu erzeugen, wenn die Kolbenhubgeschwindigkeit niedrig ist.
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Dementsprechend weist ein Dämpfungsmechanismus unter Verwendung des Blattventils notwendigerweise eine große Größe auf und sind die Herstellungskosten entsprechend hoch.
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Die
DE 29 50 888 A1 und die
JP 2002-130357 A zeigen jeweils Dämpfungsmechanismen mit parallelen Durchgangslöchern im Trennglied.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen Dämpfungsmechanismus anzugeben, der eine Dämpfungskraft mit bevorzugten Eigenschaften bei Beibehaltung eines einfachen Aufbaus vorsehen kann.
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Um die vorstehend genannte Aufgabe zu lösen, gibt die Erfindung einen Dämpfungsmechanismus an, der die Dämpfungskraft in Reaktion auf einen Flüssigkeitsfluss zwischen einer ersten Flüssigkeitskammer und einer zweiten Flüssigkeitskammer erzeugt und ein Trennglied, das die erste Flüssigkeitskammer von der zweiten Flüssigkeitskammer trennt, und eine in dem Trennglied ausgebildete Flussleitung, die die erste Flüssigkeitskammer mit der zweiten Flüssigkeitskammer verbindet, umfasst, wobei die Flussleitung eine ungerade Anzahl von mehr als drei Durchgangslöchern umfasst, die sich durch das Trennglied erstrecken und in einer Reihe verbunden sind.
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Vorzugsweise umfassen die Durchgangslöcher ein erstes Durchgangsloch, das sich durch das Trennglied erstreckt, ein zweites Durchgangsloch, das sich parallel zu dem ersten Durchgangsloch durch das Trennglied erstreckt, und ein oder eine ungerade Anzahl von mittleren Durchgangslöchern, die sich parallel zu dem ersten und dem zweiten Durchgangsloch durch das Trennglied erstrecken. Der Dämpfungsmechanismus umfasst weiterhin eine erste Verbindungsrille, die in einer der ersten Flussigkeitskammer zugewandten Fläche des Trennglieds ausgebildet ist, um das erste Durchgangsloch und das mittlere Durchgangsloch bzw. eines der mittleren Durchgangslöcher miteinander zu verbinden, eine zweite Verbindungsrille, die in einer der zweiten Flüssigkeitskammer zugewandten Fläche des Trennglieds ausgebildet ist, um das zweite Durchgangsloch und das mittlere Durchgangsloch bzw. eines der mittleren Durchgangslocher miteinander zu verbinden, ein erstes Verschlussglied, das die Verbindung der ersten Verbindungsrille mit der ersten Flüssigkeitskammer blockiert, und ein zweites Verschlussglied, das die Verbindung der zweiten Verbindungsrille mit der zweiten Flüssigkeitskammer blockiert.
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Im Folgenden werden die Merkmale und Vorteile der Erfindung im Detail mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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1 ist eine Längsschnittansicht von wesentlichen Teilen eines Hydraulikstoßdampfers mit einem Dampfungsmechanismus gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 ist eine Draufsicht von oben auf einen Kolben gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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3 ist eine Draufsicht von unten auf den Kolben.
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4 ist eine Draufsicht auf ein Blatt von einem Punkt oberhalb des Kolbens gemäß der Ausführungsform.
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5 ist eine Draufsicht auf ein anderes Blatt von einem Punkt unterhalb des Kolbens gemäß der Ausführungsform.
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6 ist ein Diagramm, das Dämpfungskrafteigenschaften des Hydraulikstoßdämpfers zeigt.
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In 1 der Zeichnungen ist ein Dämpfungsmechanismus 1 gemaß der Erfindung auf einen Kolben 2 eines Hydraulikstoßdämpfers angewendet. Der Kolben 2 ist ein scheibenförmiges Glied, das in einem mit einem Arbeitsfluid gefüllten Zylinder 5 derart aufgenommen ist, dass es frei in dem Zylinder 5 gleiten kann. Ein Ende einer Kolbenstange 6 ist an dem Kolben 2 fixiert. Das andere Ende der Kolbenstange 6 steht von dem Zylinder 5 in einer Axialrichtung vor. Der Kolben 2 teilt den Zylinder 5 in eine erste Flüssigkeitskammer R1 um die Kolbenstange 6 herum und in eine zweite Flussigkeitskammer R2 auf der zu der Kolbenstange 6 gegenüberliegenden Seite des Kolbens 2. Der Kolben 2 funktioniert also als Trennglied, das die erste Flüssigkeitskammer R1 von der zweiten Flüssigkeitskammer R2 trennt.
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Eine ringförmige Rille 2a ist in dem Außenumfang des Kolbens 2 ausgebildet. Ein Kolbenring 7 ist in die ringformige Rille 2a eingepasst, um einen Innenumfäng des Zylinders 5 zu kontaktieren. Wenn der Kolben 2 aus einem fur das Gleiten auf dem Innenumfang des Zylinders 5 geeigneten Material wie etwa einem Kunstharz ausgebildet ist, kann auf die ringformige Rille 2a und den Kolbenring 7 verzichtet werden, wobei der Außenumfang des Kolbens 2 in diesem Fall den Innenumfang des Zylinders 5 direkt kontaktiert.
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Der Hydraulikstoßdämpfer expandiert und kontrahiert sich in Übereinstimmung mit der auf die Kolbenstange 6 und den Zylinder 5 in der Axialrichtung ausgeübten Last. Der Kolben 2 führt einen Hub in dem Zylinder 5 in Übereinstimmung mit der Expansion und der Kontraktion des Hydraulikstoßdämpfers aus. Der Dämpfungsmechanismus 1 erzeugt eine Dämpfungskraft gegen die Expansion und Kontraktion des Hydraulikstoßdämpfers, indem er einen Flusswiderstand auf das Arbeitsfluid ausubt, das zwischen den ersten Flüssigkeitskammer R1 und der zweiten Flüssigkeitskammer R2 in Reaktion auf den Hub des Kolbens 2 fließt.
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Der Dämpfungsmechanismus 1 umfasst fünf Flussleitungen P, die die erste Flüssigkeitskammer R1 mit der zweiten Flüssigkeitskammer R2 verbinden, ein erstes Blatt 3, das auf einer der ersten Flüssigkeitskammer R1 zugewandten Endfläche des Kolbens 2 sitzt, und ein zweites Blatt 4, das auf einer anderen, der zweiten Flussigkeitskammer R2 zugewandten Endfläche des Kolbens 2 sitzt.
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Die fünf Flussleitungen P sind um die Mitte des Kolbens 2 mit gleichmaßigen Winkelintervallen angeordnet.
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Jeder der Flussleitungen P umfasst ein erstes Durchgangsloch 10 und zweites Durchgangsloch 14, die sich in der Axialrichtung durch den Kolben 2 erstrecken, sowie drei mittlere Durchgangslocher 11–13, die sich parallel zu den Durchgangslöchern 10, 14 durch den Kolben 2 erstrecken. Jede Flussleitung P wird durch die Verbindung der funf Durchgangslöcher 10–14 in einer Reihe über Verbindungsrillen 16–19 gebildet.
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Von den Durchgangslöchern 10–14 erstreckt sich das erste Durchgangsloch 10 an einer radial äußersten Position durch den Kolben 2. Das zweite Durchgangsloch 14 erstreckt sich an einer radial innersten Position durch den Kolben 2. Die drei mittleren Durchgangslöcher 11–13 erstrecken sich an kreisförmig angeordneten Positionen zwischen dem ersten Durchgangsloch 10 und dem zweiten Durchgangsloch 14 durch den Kolben 2.
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Wie in 2 gezeigt, ist eine erste Verbindungsrille 16, die das erste Durchgangsloch 10 mit dem mittleren Durchgangsloch 11 verbindet, in der der ersten Flüssigkeitskammer R1 zugewandten Endfläche des Kolbens 2 ausgebildet. Weiterhin ist eine Verbindungsrille 17, die die mittleren Durchgangslöcher 12 und 13 miteinander verbindet, in derselben Endfläche ausgebildet.
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Wie in 3 gezeigt, ist eine zweite Verbindungsrille 19, die das zweite Durchgangsloch 14 mit dem mittleren Durchgangsloch 13 verbindet, in der anderen, der zweiten Flüssigkeitskammer R2 zugewandten Endfläche des Kolbens 2 ausgebildet. Weiterhin ist eine Verbindungsrille 18, die die mittleren Durchgangslocher 11 und 12 miteinander verbindet, in derselben anderen Endflache ausgebildet.
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Es ist zu beachten, dass der Kolben 2 von 1 einer Längsschnittansicht des Kolbens 2 entlang einer Linie I-I von 2 und 3 entspricht.
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Wie in 4 gezeigt, werden die in der der ersten Flussigkeitskammer R1 zugewandten Endflache ausgebildeten Verbindungsrillen 16 und 17 durch das Blatt 3 geschlossen. Das Blatt 3 wird durch eine kreisförmige Platte geschlossen, deren mittlerer Teil an dem Kolben 2 fixiert ist. Das Blatt 3 dient als ein erstes Verschlussglied, das eine Verbindung zwischen den Verbindungsrillen 16 und 17 und der ersten Flüssigkeitskammer R1 verhindert.
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Wie in 5 gezeigt, werden die Verbindungsrillen 18 und 19 in der anderen, der zweiten Flüssigkeitskammer R1 zugewandten Endflache des Kolbens 2 durch das Blatt 4 geschlossen. Das Blatt 4 wird durch eine kreisförmige Platte gebildet, deren mittleren Teil an dem Kolben 2 fixiert ist. Das Blatt 4 dient als zweites Verschlussglied, das eine Verbindung zwischen den Verbindungsrillen 18 und 19 und der zweiten Flüssigkeitskammer R2 blockiert.
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Wie weiterhin in 1 gezeigt, umfasst die Kolbenstange 6 einen Endteil 6a mit einem kleineren Durchmesser. Der Spitzenteil 6a erstreckt sich durch das Blatt 3, den Kolben 2 und das Blatt 4. Indem eine Mutter 8 auf den Endteil 6a geschraubt wird, der sich durch diese Glieder erstreckt, wird der Kolben 2 an dem Ende der Kolbenstange 6 fixiert. Gleichzeitig wird der mittlere Teil des Blatts 3 durch die Kolbenstange 6 und den Kolben gegriffen und wird der mittlere Teil des Blatts 4 durch den Kolben 2 und die Mutter 8 gegriffen.
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Ein Flussigkeitsdruck in der Flussleitung P wirkt über die Verbindungsrillen 16 und 17 als ein Öffnungsdruck in der hebenden Richtung auf das Blatt 3. Der Flussigkeitsdruck in der Flussleitung P wirkt über die Verbindungsrillen 18 und 19 als Öffnungsdruck in der hebenden Richtung auf das Blatt 4.
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Eine Öffnung des ersten Durchgangslochs 10 zu der zweiten Flüssigkeitskammer R2 ist außerhalb des Blatts 4 in der Radialrichtung angeordnet, um das erste Durchgangsloch 10 und die zweite Flüssigkeitskammer R2 permanent miteinander zu verbinden. Daraus resultiert, dass das Blatt 4 einen kleineren Durchmesser aufweist als das Blatt 3.
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Die Öffnung des zweiten Durchgangslochs 14 zu der ersten Flüssigkeitskammer R1 ist auf der Innenseite einer ringförmigen Rille 15 angeordnet, die in der der ersten Flüssigkeitskammer R1 zugewandten Endfläche des Kolbens 2 ausgebildet ist. Das Blatt 3 weist zehn Lochteile 3a fur eine permanente Verbindung der ringformigen Rille 15 mit der ersten Flüssigkeitskammer R1 auf. Die Lochteile 3a sind mit regelmäßigen Winkelintervallen ausgebildet. Die Anzahl und die Schnittflache der Lochteile 3a sind derart gewählt, dass die Gesamtflussfläche der Lochteile 3a größer als die Gesamtquerschnittfläche der Flussleitungen P ist.
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Bei dem oben beschriebenen Aufbau sind die zweite Flussigkeitskammer R2 und die erste Flüssigkeitskammer R1 über die fünf Flussleitungen P miteinander verbunden, die jeweils durch das erste Durchgangsloch 10, die erste Verbindungsrille 16, das mittlere Durchgangsloch 11, die Verbindungsrille 18, das mittlere Durchgangsloch 12, die Verbindungsrille 17, das mittlere Durchgangsloch 13, die zweite Verbindungsrille 19 und das zweite Durchgangsloch 14 gebildet werden.
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Bei dem oben beschriebenen Aufbau ist die Flussleitung P vier Mal in den Endflachen des Kolbens 2 gebogen und weist somit eine ausreichende Länge auf, um einen großen Energieverlust aufgrund von Reibung in dem hindurchfließenden Arbeitsfluid zu verursachen. Auch wenn der Kolben 2 einen Hub mit einer niedrigen Geschwindigkeit ausführt, erzeugt der Dämpfungsmechanismus 1 eine ausreichende Dämpfungskraft, um eine Oszillation des Stoßdämpfers zu absorbieren.
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Weil wie in 6 gezeigt die Dämpfungskraft durch den Reibungswiderstand in der Flussleitung 6 des Dämpfungsmechanismus 1 erzeugt wird, erhöht sich die Dämpfungskraft linear in Bezug auf eine Erhöhung der Hubgeschwindigkeit des Kolbens 2 wie durch die durchgezogene Linie in der Figur gezeigt.
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Bei diesem Dampfungsmechanismus 1 konnen deshalb vorteilhafte Dämpfungskrafteigenschaften unter Verwendung eines einfachen Aufbaus erhalten werden, ohne dass eine Anzahl von angeordneten Blättern verwendet werden muss, wie es im Stand der Technik der Fall ist. Deshalb kann die Größe des Kolbens 2 in der Axialrichtung einschließlich des Dämpfungsmechanismus 1 minimiert werden. Ein Kolben mit einer kürzeren Axiallänge ist vorteilhaft, weil dadurch eine längere Hublange des Hydraulikstoßdampfers in Bezug auf die Gesamtlänge sichergestellt werden kann.
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Alle Durchgangslöcher 10–14 erstrecken sich parallel zueinander in der Axialrichtung durch den Kolben 2. Die Verbindungsrillen 16–19 sind alle an den Endflächen des Kolbens 2 vorgesehen. Die Flussleitung P kann ausgebildet werden, ohne dass hierfur spezielle Herstellungsprozesse zum Ausbilden eines sich schrag durch den Kolben 2 erstreckenden Durchgangslochs usw. verwendet werden müssen. Wenn der Kolben aus einem Metallmaterial ausgebildet ist, kann der Kolben 2 durch Gießen oder Sintern derart ausgebildet werden, dass die Durchgangslöcher 10–14 und die Verbindungsrillen 16–19 in dem Kolben 2 zuvor durch einen Guss- oder Sinterprozess ausgebildet werden. Wenn der Kolben dagegen aus einem Kunstharz ausgebildet ist, können die Durchgangslöcher 10–14 und die Verbindungsrillen 16–19 zuvor durch einen Spritzgussprozess ausgebildet werden.
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In dem Dämpfungsmechanismus 1 kann die Länge des Flusspfads in der Flussleitung P beliebig gewählt werden, indem die Anzahl der mittleren Durchgangslöcher entsprechend geändert wird. Wenn die Gesamtanzahl der Durchgangslöcher eine ungerade Zahl N größer drei ist, ist die Anzahl der Verbindungsrillen auf beiden Endflächen des Kolbens 2 wie folgt definiert: (N – 1)/2. Die Verbindungsrillen konnen durch mehrere Durchgangslöcher miteinander verbunden werden. In diesem Fall werden die Durchgangslöcher als eine Gruppe von Durchgangslöchern betrachtet, wobei die Anzahl der Durchgangslochgruppen als N gezählt wird.
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Indem die Flusspfadlänge der Flussleitung P auf diese Weise gesetzt wird, können vorteilhafte Dampfungskrafteigenschaften realisiert werden. Weiterhin können die Dampfungskrafteigenschaften in dem Dämpfungsmechanismus 1 durch eine Änderung der Flussquerschnittsfläche der Flussleitung P variiert werden.
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Gemäß dieser Ausführungsform dient das Blatt 3 als erstes Verschlussglied zum Blockieren einer Verbindung der Verbindungsrillen 16 und 17 mit der ersten Flüssigkeitskammer R1 und dient das Blatt 4 als zweites Verschlussglied zum Blockieren einer Verbindung der Verbindungsrillen 18 und 19 mit der zweiten Flüssigkeitskammer R2. Mit anderen Worten werden die Blätter 3 und 4 nicht gehoben, wenn der Hydraulikstoßdämpfer expandiert und kontrahiert. Die Flussleitung P ist also das einzige eine Dämpfungskraft erzeugende Element in dem Dämpfungsmechanismus 1. Es können allerdings auch die Blätter 3 und 4 als Dämpfungskraft-Erzeugungselemente zusammen mit der Flussleitung P verwendet werden.
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Insbesondere kann das Blatt 3 derart konfiguriert sein, dass ein Außenumfangsteil des Blatts 3 von dem Kolben 2 gehoben wird, damit ein Arbeitsfluid von der zweiten Flüssigkammer R2 direkt über das erste Durchgangsloch 10 zu der ersten Flüssigkeitskammer R1 fließen kann, wenn der Druck in der zweiten Flüssigkeitskammer R2 den Druck in der ersten Flüssigkeitskammer R1 um einen vorbestimmten Wert oder mehr überschreitet. Das Blatt 4 kann derart konfiguriert sein, dass ein Außenumfangsteil des Blatts 4 von dem Kolben 3 gehoben wird, damit ein Arbeitsfluid von der erste Flussigkeitskammer R1 direkt uber das zweite Durchgangsloch 14 zu der zweiten Flüssigkeitskammer fließen kann, wenn der Druck in der ersten Flüssigkeitskammer R2 den Druck in der zweiten Flüssigkeitskammer R1 um einen vorbestimmten Wert oder mehr überschreitet.
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In diesem Dämpfungsmechanismus 1 ist die Verbindungsrille 16 weiter außen in der Radialrichtung angeordnet als die Verbindungsrille 17. Wenn der Außenumfangsteil des Blatts 3 von dem Kolben 2 gehoben wird, offnet sich die Verbindungsrille 16, die in der Radialrichtung weiter außen angeordnet ist als die Verbindungsrille 17, zuerst zu der ersten Flüssigkeitskammer R1 derart, dass das erste Durchgangsloch 10 mit der ersten Flüssigkeitskammer R1 kommuniziert. Wenn danach der Außenumfangsteil des Blatts 3 gehoben wird, öffnet sich die Verbindungsrille 17 in die erste Flussigkeitskammer R1 derart, dass das mittlere Durchgangsloch 12 mit der ersten Flüssigkeitskammer R1 verbunden ist. In diesem Fall wird ein Dampfungskoeffizient während der Kontraktion des Hydraulikstoßdampfers in zwei Schritten wie durch die Strichlinie in 6 gezeigt vermindert.
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Was die Länge des Hydraulikstoßdämpfers angeht, wird das Blatt 4 gehoben, um eine Verbindung der Verbindungsrillen 18 und 19 mit der zweiten Flüssigkeitskammer R2 zu veranlassen, sodass der Ausdehnungsdampfungskoeffizient in einem Schritt vermindert wird.
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Wenn die Blätter 3 und 4 als Dämpfungskraft-Erzeugungselemente verwendet werden, können die Dämpfungskrafteigenschaften des Dämpfungsmechanismus 1 weitreichend und auf verschiedene Weise variiert werden, indem die Positionen der Verbindungsrille 16–19 geandert werden und die Steifigkeit der Blätter 3, 4 gegenüber einer Biegung oder die anfängliche Biegungsgröße geändert wird.
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In einem Hydraulikstoßdämpfer, der zwischen einem Fahrzeugaufbau und einer Radachse eines Fahrzeugs angeordnet ist, ist allgemein erforderlich, dass der Stoßdämpfer bei einer Ausdehnung eine größere Dampfungskraft erzeugt als bei einer Kontraktion. In diesem Dämpfungsmechanismus 1 sind von den Durchgangslöcher 10–14 die ersten Durchgangslocher 10 an der außersten Position des Kolbens 2 angeordnet, während die zweiten Durchgangslöcher 14 an der innersten Position des Kolbens 2 angeordnet sind.
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Das Blatt 3, das die Verbindungsrillen 16 schließt, in denen die ersten Durchgangslocher 10 Öffnungen aufweisen, weist einen größeren Durchmesser auf, als das Blatt 4. Um die während der Ausdehnung des Stoßdämpfers erzeugte Dampfungskraft größer vorzusehen als die während der Kontraktion des Stoßdämpfers erzeugte Dampfungskraft muss die Steifigkeit des Blatts 4 gegenüber einer Biegung höher vorgesehen werden als die Steifigkeit des Blatts 3 gegenüber einer Biegung, weil das Blatt 4 gehoben wird, wenn sich der Stoßdämpfer ausdehnt, und das Blatt 3 gehoben wird, wenn sich der Stoßdämpfer kontrahiert.
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Weil bei diesem Dämpfungsmechanismus 1 das Blatt 4 einen kleineren Durchmesser aufweist als das Blatt 3, kann die erforderliche Beziehung zwischen der Steifigkeit des Blatts 3 gegenüber der Biegung und derjenigen des Blatts 4 unter Verwendung eines identischen Materials vorgesehen werden. Dementsprechend ermöglicht dieser Dampfungsmechanismus 1 vorteilhaftere Eigenschaften, wenn er auf einen Hydraulikstoßdämpfer für ein Fahrzeug angewendet wird.
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Der Inhalt von Tokugan 2009-122030 mit Einreichungsdatum vom 20. Mai 2009 in Japan ist hier unter Bezugnahme eingeschlossen.
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Die Erfindung wurde vorstehend mit Bezug auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben, wobei die Erfindung jedoch nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist. Der Fachmann kann verschiedene Modifikationen und Variationen an den beschriebenen Ausführungsformen vornehmen, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang verlassen wird.
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Zum Beispiel ist in der oben beschriebenen Ausfuhrungsform der Dampfungsmechanismus 1 in dem Kolben 2 eines Hydraulikstoßdämpfers installiert. Der Dämpfungsmechanismus 1 kann jedoch auch auf ein so genanntes Basisventil angewendet werden, das an einem Boden des Zylinders 5 des Hydraulikstoßdämpfers vorgesehen ist, um eine Dämpfungskraft zu erzeugen, indem ein Flusswiderstand auf einen Flussigkeitsfluss zwischen der zweiten Flussigkeitskammer R2 und einem Reservoir außerhalb des Zylinders ausgeubt wird.
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Allgemein kann der Dämpfungsmechanismus gemäß dieser Erfindung auf einen beliebigen Dämpfungsmechanismus angewendet werden, der eine Dämpfungskraft in Reaktion auf den Fluss eines Arbeitsfluids zwischen zwei Flüssigkeitskammern erzeugt, die durch ein Trennglied wie etwa einen Kolben und einen Zylinderboden voneinander getrennt werden.
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Wenn die Blätter 3 und 4 nicht als Elemente zum Erzeugen einer Dämpfungskraft verwendet werden oder wenn mit anderen Worten kein Hub der Blätter 3 und 4 benötigt wird, konnen die Blätter 3 und 4 direkt an dem Kolben 2 fixiert sein, anstatt an ihrem mittleren Teil durch die Kolbenstange 6 und den Kolben 2 oder durch die Mutter 8 und den Kolben 2 gegriffen werden. Das erste Verschlussglied, das eine Verbindung der Verbindungsrillen 16 und 17 mit der ersten Flüssigkeitskammer R1 blockiert, kann durch Glieder mit verschiedenen Formen gebildet werden, die sich von derjenigen des Blatts 3 unterscheiden, das aus einem Plattenmaterial ausgebildet ist. Das zweite Verschlussglied, das eine Verbindung der Verbindungsrillen 18 und 19 mit der zweiten Flussigkeitskammer R2 blockiert, kann durch Glieder mit verschiedenen Formen gebildet werden, die sich von derjenigen des Blatts 4 unterscheiden, das aus einem Plattenmaterial gebildet ist.
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Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Ansprüche definiert.