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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Umspritzverfahren und eine Umspritzvorrichtung.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Herkömmlich
ist z. B. gemäß dem
japanischen
Patent Nr. 3,962,295 ein Verfahren zur Bildung eines elektronischen
Substrats bekannt, das durch Umspritzen mit Harz versiegelt ist.
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Bei
dem oben erwähnten Umspritzverfahren wird eine Metallform
verwendet, die zwischen einem vorderen Hohlraum und einem hinteren
Hohlraum einen Hohlraum bildet, und das elektronische Substrat als
eingesetztes Objekt wird durch Haltestifte gehalten, die so vorgesehen
sind, dass sie sich frei in den Hohlraum hinein und aus diesem heraus
bewegen. Nach dem primären Einspritzen von Harzschmelze
in den Hohlraum erhält man ein harzversiegeltes elektronisches
Substrat als umspritzten Gegenstand, indem die Haltestifte aus dem
Hohlraum herausgezogen werden.
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Jedoch
werden durch diese Maßnahme an den Spuren, nachdem die
Haltestifte aus dem Hohlraum herausgezogen worden sind, harzfreie
Zwischenräume (Stiftspuren) in dem umspritzten Gegenstand
erzeugt, sodass es einen Nachteil gibt, dass die Stiftspuren durch
sekundäres Einspritzen der Harzschmelze in diese Zwischenräume
verfüllt werden müssen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf diese Umstände ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Umspritzverfahren und eine Umspritzvorrichtung anzugeben,
die keine sekundäre Injektion der Harzschmelze erfordern.
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Zur
Lösung der obigen Aufgabe sieht die vorliegende Erfindung
ein Umspritzverfahren vor, umfassend: einen Prozess, um in einer
Metallform, die zwischen einem vorderen Hohlraum und einem hinteren
Hohlraum einen Hohlraum bildet, durch Ausfahren eines Haltestifts,
der so vorgesehen ist, dass er frei in den Hohlraum ausfahrbar und
aus diesem einfahrbar ist, in den Hohlraum ein eingesetztes Objekt
an einer vorbestimmten Position in dem Hohlraum zu halten; einen
Prozess, um eine Harzschmelze innerhalb des Hohlraums fließen
zu lassen, in dem Zustand, wo das eingesetzte Objekt von dem Haltestift
gehalten wird; einen Prozess, um eine Positionsbeziehung zwischen
der Fließfront der Harzschmelze innerhalb des Hohlraums
und dem Haltestift zu erfassen; und einen Prozess, um den Haltestift
aus dem Inneren des Hohlraums einzufahren, wenn erfasst wird, dass
sich die Fließfront an der Position innerhalb eines vorbestimmten
Bereichs in Bezug auf den Haltestift befindet.
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Gemäß dem
Umspritzverfahren der vorliegenden Erfindung wird zuerst das eingesetzte
Objekt an der vorbestimmten Position innerhalb des Hohlraums angeordnet,
der zwischen dem vorderen Hohlraum und dem hinteren Hohlraum gebildet
ist. Hier wird das in dem Hohlraum angeordnete eingesetzte Objekt
gehalten, indem die Haltestifte so vorgesehen werden, dass sie frei
in den Hohlraum ausfahrbar und aus diesem einfahrbar sind, zur Bewegung
in den Hohlraum.
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Dann
wird die Harzschmelze in den Hohlraum fließen gelassen.
Als Verfahren, um die Harzschmelze fließen zu lassen, könnte
z. B. ein Verfahren zum Fließenlassen des Harzes angegeben
werden, indem die Harzschmelze von der Außenseite der Metallform
in den Hohlraum eingespritzt wird, in dem Zustand, wo die Metallform
geschlossen ist, ein Verfahren, das Harz fließen zu lassen,
indem die Harzschmelze durch Schließen der Metallform in dem
Zustand unter Druck gesetzt wird, wo die Harzschmelze zuvor in dem
Hohlraum angeordnet worden ist.
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Als
Nächstes wird die Positionsbeziehung zwischen der Fließfront
der Harzschmelze, die innerhalb des Hohlraums fließt, und
dem Haltestift erfasst. Die Erfassung der Positionsbeziehung zwischen
der Fließfront der Harzschmelze und dem Haltestift kann z.
B. ausgeführt werden, indem Sensoren vorgesehen werden,
wie etwa ein Drucksensor oder ein Temperatursensor. Der Sensor kann
an einer Position vorgesehen sein, die um einen vorbestimmten Abstand
von der Position, wo der Haltestift das eingesetzte Objekt hält,
zu dem Hohlraum an einer stromaufwärtigen Seite des Flusses
der Harzschmelze weist, oder kann innerhalb der Metallform eingebettet sein,
solange er in der Lage ist, die Fließfront der Harzschmelze
zu erfassen.
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Wenn
dann durch den Sensor erfasst wird, dass die Fließfront
der Harzschmelze die Position innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
in Bezug auf den Haltestift erreicht hat, wird der Haltestift aus
dem Inneren des Hohlraums herausgezogen. Im Ergebnis wird die Fließharzschmelze
in den Abschnitt gefüllt, wo der Haltestift angeordnet
war, sodass sich verhindern lässt, dass in dem erhaltenen
umspritzten Gegenstand ein harzfreier Zwischenraum (Stiftspur) entsteht,
der an der Spur gebildet wird, wo der Haltestift aus dem Hohlraum
herausgezogen wird. Daher wird es gemäß dem Umspritzverfahren
der vorliegenden Erfindung möglich, die Sekundäreinspritzung der
Harzschmelze unnötig zu machen.
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Wenn
darüber hinaus eine Mehrzahl der Haltestifte vorgesehen
sind, können hierzu gleich viele Sensoren in einer entsprechenden
Weise für jeden Haltestift vorgesehen sein, oder ein Sensor
kann entsprechend dem Haltestift vorgesehen sein, der an der in
Fließrichtung der Harzschmelze am weitesten stromaufwärtigen
Seite angeordnet ist.
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Wenn
nur ein Sensor für eine Mehrzahl der Haltestifte vorgesehen
ist, wird z. B. eine Fließgeschwindigkeit der Harzschmelze
aus dem Volumen der innerhalb des Hohlraums fließenden
Harzschmelze und der Kapazität des Hohlraums berechnet.
Wenn dann durch den Sensor erfasst wird, dass die Fließfront
der Harzschmelze die Position innerhalb eines vorbestimmten Bereichs
von dem Haltestift an der am weitesten stromaufwärtigen
Seite des Flusses der Harzschmelze erreicht hat, können auf
der Basis der berechneten Fließgeschwindigkeit der Harzschmelze
die Haltestifte sequenziell entlang dem Fluss von dem einen, der
an der am weitesten stromaufwärtigen Seite des Flusses
der Harzschmelze angeordnet ist, ausgehend zurückgezogen
werden.
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Das
Umspritzverfahren der vorliegenden Erfindung kann vorteilhaft durch
eine Umspritzvorrichtung implementiert werden, ausgestattet mit
einer Metallform, die zwischen einem vorderen Hohlraum und einem
hinteren Hohlraum einen Hohlraum bildet, und einem Haltestift, der
so vorgesehen ist, dass er frei in den Hohlraum ausfahrbar und aus
diesem einfahrbar ist, um durch Ausfahren in den Hohlraum ein eingesetztes
Objekt an einer vorbestimmten Position des Hohlraums zu halten,
umfassend: ein Fließfrontpositionserfassungsmittel, das
so vorgesehen ist, dass es eine Positionsbeziehung zwischen einer Fließfront
einer Harzschmelze, die innerhalb des Hohlraums fließt,
und dem Haltestift erfassen kann; und ein Ausfahr/Einfahrsteuermittel,
das das Ausfahren und Einfahren des Haltestifts in den und aus dem Hohlraum
steuert oder regelt und das den Haltestift aus dem Inneren des Hohlraums
einfährt, wenn durch das Fließfrontpositionserfassungsmittel
erfasst wird, dass sich die Fließfront an einer Position
innerhalb eines vorbestimmten Bereichs in Bezug auf den Haltestift
befindet.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Erläuterungsquerschnittsansicht, die eine Konfiguration
einer Umspritzvorrichtung gemäß einer ersten Ausführung
zeigt;
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2 ist
eine Erläuterungsquerschnittsansicht, die eine erste Operation
der Umspritzvorrichtung gemäß der ersten Ausführung
zeigt;
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3 ist
eine Erläuterungsquerschnittsansicht, die eine zweite Operation
der Umspritzvorrichtung gemäß der ersten Ausführung
zeigt;
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4 ist
eine Erläuterungsquerschnittsansicht, die eine dritte Operation
der Umspritzvorrichtung gemäß der ersten Ausführung
zeigt;
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5 ist
eine Erläuterungsquerschnittsansicht, die eine Variante
der Umspritzvorrichtung gemäß der ersten Ausführung
zeigt;
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6 ist
eine Erläuterungsquerschnittsansicht, die eine Konfiguration
einer Umspritzvorrichtung gemäß einer zweiten
Ausführung zeigt;
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7 ist
eine Erläuterungsquerschnittsansicht, die eine erste Operation
der Umspritzvorrichtung gemäß der zweiten Ausführung
zeigt;
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8 ist
eine Erläuterungsquerschnittsansicht, die eine zweite Operation
der Umspritzvorrichtung gemäß der zweiten Ausführung
zeigt; und
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9 ist
eine Erläuterungsquerschnittsansicht, die eine dritte Operation
der Umspritzvorrichtung gemäß der zweiten Ausführung
zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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Nun
wird eine Konfiguration einer Umspritzvorrichtung 1 gemäß einer
ersten Ausführung der vorliegenden Erfindung im Detail
in Bezug auf 1 beschrieben.
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Wie
in 1 gezeigt, dient die Umspritzvorrichtung 1 der
vorliegenden Ausführung zum Spritzgießen eines
umspritzten Gegenstands, der mit einem eingesetzten Objekt 2 ausgestattet
ist, und umfasst eine Metallform, die mit einem vorderen Hohlraum 3 und
einem hinteren Hohlraum 4 ausgestattet ist. Zwischen dem
vorderen Hohlraum 3 und dem hinteren Hohlraum 4 ist
ein Hohlraum 5 gebildet, dessen Form einer Außenform
des gespritzten Gegenstands entspricht.
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Der
vordere Hohlraum 3 ist mit einem Angusskanal 7 versehen,
der mit dem Hohlraum 5 über einen Einlauf 6 in
Verbindung steht, der an dem unteren Teil des Hohlraums 5 vorgesehen
ist. Der Angusskanal 7 steht mit einer nicht gezeigten
Harzschmelze-Einspritzdüse in Verbindung. Ferner ist der vordere
Hohlraum 3 mit Haltestiften 8a, 8b und 8c ausgestattet,
die so vorgesehen sind, dass sie sich frei in den Hohlraum 5 hinein
und aus diesem heraus bewegen können. Hier ist der Haltestift 8a nächst dem
Einlauf 6 vorgesehen, ist der Haltestift 8c am weitesten
von dem Einlauf 6 vorgesehen, und ist der Haltestift 8b an
einer Zwischenposition zwischen den Haltestiften 8a und 8c vorgesehen.
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Die
Umspritzvorrichtung 1 ist mit Haltestiftantriebseinheiten 9a, 9b und 9c ausgestattet,
um die Haltestifte 8a, 8b und 8c in den
Hohlraum 5 hinein und aus diesem heraus zu bewegen. Die
Haltestiftantriebseinheiten 9a, 9b und 9c sind
mit einem Haltestiftsteuermittel 10 elektrisch verbunden.
Als die Haltestiftantriebseinheiten 9a, 9b und 9c können
z. B. ein Servomotor oder ein Hydraulikmotor (nicht gezeigt) verwendet
werden. Das Haltestiftsteuermittel 10 ist z. B. mit einer
CPU, einem RAM, einem ROM oder dgl. ausgestattet und steuert oder
regelt das Ausfahren und Einfahren der Haltestifte 8a, 8b und 8c in
und aus dem Hohlraum 5.
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Der
hintere Hohlraum 4 ist an einer Wand, die von der mit dem
Haltestift 8a in Kontakt kommenden Wand mit einem vorbestimmten
Abstand zur Seite des Eingusskanals 6 hin abweicht, mit
einem Drucksensor 11 ausgestattet. Der Drucksensor 11 ist so
vorgesehen, dass sein Sensorabschnitt 11a an einer zum
Hohlraum 5 weisenden Position freiliegt. Der Drucksensor 11 arbeitet
als Fließfrontpositionerfassungsmittel, das eine Fließfront
der Harzschmelze R erfasst. Der Drucksensor 11 ist mit
dem Haltestiftsteuermittel 10 elektrisch verbunden.
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Als
Nächstes wird unten in Bezug auf 1 bis 4 ein
Spritzgussverfahren der vorliegenden Ausführung unter Verwendung
der Umspritzvorrichtung 1 erläutert.
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Zuerst
wird, wie in 1 gezeigt, das eingesetzte Objekt 2 an
dem hinteren Hohlraum 4 an einem Teil einer den Hohlraum 5 bildenden
Oberfläche angeordnet. Dann wird der hintere Hohlraum 4 zum vorderen
Hohlraum 3 so hin bewegt, dass die Metallform geschlossen
wird. Danach steuert, wie in 2 gezeigt,
das Haltestiftsteuermittel 10 die Haltestiftantriebseinheiten 9a, 9b und 9c so
an, dass die entsprechenden Haltestifte 8a, 8b und 8c in
den Hohlraum 5 ausfahren, um das eingesetzte Objekt 2 zwischen
den Haltestiften 8a, 8b und 8c und der
Wandfläche des hinteren Hohlraums 4 zu halten.
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Dann
wird, wie in 3 gezeigt, die Harzschmelze
R in den Hohlraum von der Harzschmelze-Einspritzdüse über
den Angusskanal 7 und den Einlauf 6 eingespritzt.
Die in den Hohlraum 5 eingespritzte Harzschmelze R fließt
von der Unterseite des Hohlraums 5 zu dessen Oberseite.
Wenn die Fließfront der Harzschmelze R die Position des
Sensorabschnitts 11a des Drucksensors 11 erreicht, überträgt der
Drucksensor 11 sein Erfassungssignal zu dem Haltestiftsteuermittel 10.
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Wenn
das Haltestiftsteuermittel 10 das Erfassungssignal empfängt,
wie in 3 gezeigt, zieht das Haltestiftsteuermittel 10 zuerst
den Haltestift 8a aus der Innenseite des Hohlraums 5 zur
Oberfläche des vorderen Hohlraums 3 zurück.
Dann berechnet das Haltestiftsteuermittel 10 aus dem Volumen
der in den Hohlraum 5 eingspritzten Harzschmelze R und der
Kapazität des Hohlraums 5 die Zeit, bis die Fließfront
der Harzschmelze R eine vorbestimmte Distanz von jedem der Haltestifte 8b und 8c erreicht.
Danach zieht das Haltestiftsteuermittel 5 sequenziell den
Haltestift 8b und 8c aus dem Hohlraum heraus,
wenn die gegenwärtige Zeit die jeweilige berechnete Zeit
erreicht.
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Nachdem
der Hohlraum 5 mit der Harzschmelze R gefüllt
ist und die Harzschmelze R abgekühlt und fest geworden
ist, wird der umspritzte Gegenstand 12 entformt und aus
der Metallform herausgenommen, indem der hintere Hohlraum 4 und
der vordere Hohlraum 3 geöffnet werden, wie in 4 gezeigt.
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Wenn,
wie oben erläutert, in der Umspritzvorrichtung 1 die
Fließfront der Harzschmelze R von dem Drucksensor 11 erfasst
wird, steuert das Haltestiftsteuermittel 10 die jeweiligen
Haltestifte 8a, 8b und 8c, bei denen
die Distanz zur Fließfront den vorbestimmten Abstandsbereich
erreicht hat, an, um sie in den vorderen Hohlraum 3 sequenziell
einzufahren. Hierdurch werden Spuren der Haltestifte 8a, 8b und 8c,
die das eingesetzte Objekt 2 gehalten haben, mit der Harzschmelze
R verfüllt, sodass es möglich wird, den umspritzten
Gegenstand 12 ohne harzfreie Zwischenräume (ohne
Stiftspuren) zu erhalten. Daher wird es gemäß dem
Spritzgussverfahren der vorliegenden Ausführung möglich,
ohne Sekundäreinspritzung der Harzschmelze R auszukommen.
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Wenn
man versucht, in der Umspritzvorrichtung 1 der ersten Ausführung
einen vergleichsweise großen umspritzten Gegenstand 12 zu
erhalten, können Stiftlöcher 13a, 13b und 13c,
in denen sich die Haltestifte 8a, 8b und 8c bewegen,
so vorgesehen sein, dass sie mit den Angusskanälen 14a, 14b und 14c in
Verbindung stehen, wie in 5 gezeigt. Wenn
man die oben erwähnte Konfiguration nimmt, werden, nach
dem Rückzug der Haltestifte 8a, 8b und 8c in
den Hohlraum 5, die Haltestifte 8a, 8b und 8c sequenziell
weiter eingefahren, um diese jeweils hinter der Verbindungsposition
der Stiftlöcher 13a, 13b und 13c und
der Angusskanäle 14a, 14b und 14c zu
positionieren. Hierdurch wird es möglich, dass zusätzliche
Harzschmelze R durch die Stiftlöcher 13a, 13b und 13c in
den Hohlraum 5 einzuspritzen, indem die Stiftlöcher 13a, 13b und 13c als
Mehrpunkt-Einläufe genutzt werden. In diesem Fall wirkt jeder
der Haltestifte 8a, 8b und 8c als Einlauföffnungs/schließstift.
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Als
Nächstes wird eine Umspritzvorrichtung 21 einer
zweiten Ausführung der vorliegenden Erfindung in Bezug
auf die 6 bis 9 erläutert.
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Zuerst
wird, in Bezug auf 6, die Konfiguration der Umspritzvorrichtung 21 der
vorliegenden Ausführung erläutert. Die Umspritzvorrichtung 21 dient
zum Erhalt eines vergleichsweise dickwandigen und starren umspritzten
Gegenstands durch Druckguss des mit dem eingesetzten Objekt 2 ausgestatteten
umspritzten Gegenstands.
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Um
den oben erwähnten Druckguss durchzuführen, ist,
wie in 6 gezeigt, die Umspritzvorrichtung 21 der
vorliegenden Ausführung aus einer Metallform in Vertikalbauart
aufgebaut, ausgestattet mit einer Form 22 und einer Form 23.
In der Umspritzvorrichtung 21 ist die an der Oberseite
vorgesehene Form 22 der vordere Hohlraum, und die an der
Unterseite vorgesehene Form 23 ist der hintere Hohlraum. Zwischen
der Form 22 und der Form 23 ist ein Hohlraum 24 mit
einer Form ausgebildet, die einer Außenform des geformten
Gegenstands entspricht. Hier kann die Umspritzvorrichtung 21 so
konfiguriert sein, dass die an der Oberseite vorgesehene Form 22 der hintere
Hohlraum ist und die an der Unterseite vorgesehene Form 23 der
vordere Hohlraum ist.
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Die
Umspritzvorrichtung 21 führt den Druckguss durch,
indem das vorerwärmte und geschmolzene Harz R in dem Hohlraum 24 angeordnet
wird, die Form 22 und die Form 23 geschlossen
wird und das Harz R unter Druck gesetzt und das Harz R fließen
gelassen wird.
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Die
Form 22 ist mit den Haltestiften 8a, 8b und 8c ausgestattet,
und die Haltestiftantriebseinheiten 9a, 9b und 9c sind
mit dem Haltestiftsteuermittel 10 elektrisch verbunden.
Als die Haltestiftantriebseinheiten 9a, 9b und 9c kann
z. B. ein Servomotor (nicht gezeigt) verwendet werden. Das Haltestiftsteuermittel 10 ist
z. B. mit einer CPU, einem RAM, einem ROM oder dgl. ausgestattet
und steuert oder regelt das Ausfahren und Einfahren der Haltestifte 8a, 8b und 8c in
und aus dem Hohlraum 24.
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Die
Form 23 ist an einer Wand, die von der mit dem Haltestift 8a in
Kontakt kommenden Wand um einen vorbestimmten Abstand in der stromaufwärtigen
Seite des Harzflusses R abweicht, mit dem Drucksensor 11 ausgestattet.
Der Drucksensor 11 ist so vorgesehen, dass der Sensorabschnitt 11a an
der zum Hohlraum 24 weisenden Position frei liegt. Der Drucksensor 11 wirkt
als Fließfrontpositionserfassungsmittel, das die Fließfront
des innerhalb des Hohlraums 24 fließenden Harzes
R erfasst. Der Drucksensor 11 ist mit dem Haltestiftsteuermittel 10 elektrisch
verbunden.
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Als
Nächstes wird ein Druckgussverfahren der vorliegenden Ausführung
unter Verwendung der Umspritzvorrichtung 21 nachfolgend
in Bezug auf die 6 bis 9 erläutert.
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Zuerst
wird, wie in 6 gezeigt, das eingesetzte Objekt 2 an
der Form 23 an einer den Hohlraum 24 bildenden
vorbestimmten Position angeordnet. Dann wird das vorerwärmte
und geschmolzene Harz R mit einem Volumen, das zum Verfüllen
des Hohlraums 24 ausreicht, in der Form 23 an
einem dem Hohlraum 24 bildenden Abschnitt angeordnet. Dann
wird die Form 23 zur Form 22 hinbewegt, um die
Metallform zu schließen. Danach steuert, wie in 7 gezeigt,
das Haltestiftsteuermittel 10 die Haltestiftantriebseinheiten 9a, 9b und 9c so
an, dass die entsprechenden Haltestifte 8a, 8b und 8c in
den Hohlraum 24 ausfahren, um das eingesetzte Objekt 2 zwischen
den Haltestiften 8a, 8b und 8c und der Wandfläche
der Form 23 zu halten. Hier ist der Haltestift 8a nächst
dem Einlauf 6 vorgesehen, ist der Haltestift 8c am
weitesten von dem Einlauf 6 entfernt vorgesehen und ist
der Haltestift 8b an einer Zwischenposition zwischen den
Haltestiften 8a und 8c vorgesehen.
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Hier
wird in der Umspritzvorrichtung 21 das Harz R unter Druck
gesetzt und wird in den Hohlraum 24 fließen gelassen,
indem die Form 22 und die Form 23 geschlossen
werden. Wenn danach die Fließfront des Harzes R die Position
des Sensorabschnitts 11a des Drucksensors 11 erreicht, überträgt
der Drucksensor 11 dessen Erfassungssignal zu dem Haltestiftsteuermittel 10.
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Wenn
das Haltestiftsteuermittel 10 das Erfassungssignal erreicht,
wie in 8 gezeigt, fährt das Haltestiftsteuermittel 10 zuerst
den Haltestift 8a von der Innenseite des Hohlraum 24 zur
Oberfläche der Form 22 aus. Dann berechnet das
Haltestiftsteuermittel 10 aus dem Volumen des innerhalb
des Hohlraums 24 geschmolzenen Harzes R und der Kapazität
des Hohlraums 24 die Zeit, bis die Fließfront
der Harzschmelze R eine vorbestimmte Distanz von jedem der Haltestifte 8b und 8c erreicht.
Danach fährt das Haltestiftsteuermittel 10 sequenziell
die Haltestifte 8b und 8c von innerhalb des Hohlraums 24 aus, wenn
die gegenwärtige Zeit die berechnete Zeit erreicht.
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Nachdem
die Harzschmelze R den gesamten Hohlraum 24 verfüllt
hat, hält die Umspritzvorrichtung 21 das Harz
R im unter Druck gesetzten Zustand. Wenn danach das Harz R kühl
und fest geworden ist, wird der umspritzte Gegenstand 25 entformt und
aus der Metallform herausgenommen, durch Öffnen der Form 23 und
der Form 22, wie in 9 gezeigt.
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Wenn,
wie oben erläutert, die Fließfront der Harzschmelze
R durch den Drucksensor 11 erfasst wird, steuert das Haltestiftsteuermittel 10 die jeweiligen
Haltestifte 8a, 8b und 8c, bei denen
der Abstand zur Fließfront den vorbestimmten Abstand erreicht hat,
so an, dass sie sequenziell in die Form 22 eingefahren
werden. Hierdurch werden Spuren der Haltestifte 8a, 8b und 8c,
die das eingesetzte Objekt 2 gehalten haben, mit der Harzschmelze
R verfüllt, sodass es möglich wird, den umspritzten
Gegenstand 25 ohne harzfreie Zwischenräume (ohne
Stiftspuren) zu erhalten. Daher wird es gemäß dem
Spritzgussverfahren der vorliegenden Ausführung möglich, ohne
Harz auszukommen, das während der Nachbehandlung sekundär
in die Stiftspuren gefüllt wird.
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Gemäß der
Umspritzvorrichtung 21 der vorliegenden Ausführung
wird das vorerwärmte und geschmolzene Harz R innerhalb
des Hohlraums 24 angeordnet, und das Harz R wird durch
Schließen der Form 22 und der Form 23 fließen
gelassen. Jedoch könnte statt dessen die Form 22 und
die Form 23 auch mit einem Metallformheizmittel versehen
sein, und das innerhalb des Hohlraums 24 angeordnete feste
Harz R durch Erhitzen und Schmelzen des festen Harzes R mit dem
Metallformheizmittel fließfähig gemacht werden.
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In
den Umspritzvorrichtungen 1 und 21 der jeweiligen
Ausführungen sind drei Haltestifte 8 vorgesehen.
Jedoch ist die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt,
und die Haltestifte 8 können in beliebiger Anzahl
vorgesehen sein, solange sie in der Lage sind, das eingesetzte Objekt 2 geeignet
zu halten.
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Ferner
ist in den Umspritzvorrichtungen 1 und 21 der
jeweiligen Ausführungen ein Drucksensor 11 als
Fließfrontpositionserfassungsmittel vorgesehen. Jedoch
ist die vorliegende Erfindung hierauf nicht beschränkt,
und es kann jeweils ein Drucksensor 11 an der Position
in der nähe jedes der Haltestifte 8a, 8b und 8c vorgesehen
sein. Noch ferner kann das Fließfrontpositionserfassungsmittel
ein anderer Sensor sein, wie etwa ein Temperatursensor.
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Ein
Umspritzverfahren und eine Umspritzvorrichtung, die keine Sekundäreinspritzung
von Schmelzharz erfordern, verwendet eine Metallform, die einen
Hohlraum 5 zwischen einem vorderen Hohlraum 3 und
einem hinteren Hohlraum 4 bildet, und ist versehen mit
einem Prozess des Haltens eines eingesetzten Gegenstands 2 innerhalb
des Hohlraums 5 durch einen Haltestift 8, einem
Prozess des Fließens einer Harzschmelze innerhalb des Hohlraums 5,
einem Prozess des Erfassens einer Positionsbeziehung zwischen einer
Fließfront der Harzschmelze und dem Haltestift 8,
und einem Prozess des Einfahrens des Haltestifts 8, wenn
erfasst wird, dass die Fließfront an einer vorbestimmten
Position ist. Die Vorrichtung ist mit dem vorderen Hohlraum 3, dem
hinteren Hohlraum 4, dem Haltestift 8, einem Haltestiftsteuermittel 10 und
einem Fließfrontpositionserfassungsmittel 11 versehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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