DE102019220326A1 - Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses, Hydraulikgehäuse - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses, Hydraulikgehäuse Download PDFInfo
- Publication number
- DE102019220326A1 DE102019220326A1 DE102019220326.4A DE102019220326A DE102019220326A1 DE 102019220326 A1 DE102019220326 A1 DE 102019220326A1 DE 102019220326 A DE102019220326 A DE 102019220326A DE 102019220326 A1 DE102019220326 A1 DE 102019220326A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- housing
- housing part
- contact area
- friction
- friction welding
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Images
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/12—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating the heat being generated by friction; Friction welding
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/12—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating the heat being generated by friction; Friction welding
- B23K20/122—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating the heat being generated by friction; Friction welding using a non-consumable tool, e.g. friction stir welding
- B23K20/1265—Non-butt welded joints, e.g. overlap-joints, T-joints or spot welds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/12—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating the heat being generated by friction; Friction welding
- B23K20/129—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating the heat being generated by friction; Friction welding specially adapted for particular articles or workpieces
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T17/00—Component parts, details, or accessories of power brake systems not covered by groups B60T8/00, B60T13/00 or B60T15/00, or presenting other characteristic features
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K2101/00—Articles made by soldering, welding or cutting
- B23K2101/006—Vehicles
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K2103/00—Materials to be soldered, welded or cut
- B23K2103/08—Non-ferrous metals or alloys
- B23K2103/10—Aluminium or alloys thereof
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Transportation (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses für ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs, bei dem ein zylinder- oder hohlzylinderförmiges erstes Gehäuseteil (1) und ein zweites Gehäuseteil (2) des Hydraulikgehäuses mittels Reibschweißen stoffschlüssig verbunden werden, umfassend die Schritte:a) Anlegen des zylinder- oder hohlzylinderförmigen ersten Gehäuseteils (1) an das zweite Gehäuseteil (2), wobei eine Stirnfläche (3) des ersten Gehäuseteils (1) an das zweite Gehäuseteil (2) angelegt wird, so dass ein gemeinsamer Anlagebereich (4) geschaffen wird,b) Plastifizieren der beiden Gehäuseteile (1, 2) im Anlagebereich (4) und/oder in einem an den Anlagebereich (4) angrenzenden Fügebereich (5) durch reibbasierten Wärmeeintrag undc) Stauchen zumindest eines Gehäuseteils (1, 2) und/oder Andrücken eines Reibschweißwerkzeugs (6) an die Gehäuseteile (1, 2), so dass eine Materialumformung und/oder Materialscherung im plastifizierten Bereich der beiden Gehäuseteile (1, 2) bewirkt wird und beide Gehäuseteile (1, 2) im Anlagebereich (4) und/oder im Fügebereich (5) eine stoffschlüssige Verbindung eingehen.Die Erfindung betrifft ferner ein Hydraulikgehäuse für ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Bei der Durchführung des Verfahrens wird ein zylinder- oder hohlzylinderförmiges erstes Gehäuseteil des Hydraulikgehäuses mit einem zweiten Gehäuseteil stoffschlüssig verbunden.
- Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Hydraulikgehäuse für ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 7.
- Stand der Technik
- Bremssysteme von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor nutzen den Unterdruck des Verbrennungsmotors zur vakuumbasierten Bremskraftverstärkung. Für elektrifiziertes Fahren oder für neue, effizientere Motorengenerationen wird jedoch eine andere vakuumabhängige Bremskraftverstärkung benötigt. Eine Möglichkeit stellt der elektromechanische Druckaufbau in einem Zylinder-Kolbensystem dar. Der Zylinder eines solchen Systems wird aufgrund der notwendigen Abmessungen bisher entweder über komplett separate Bauteile realisiert oder das Hydraulikgehäuse wird insgesamt dicker ausgeführt und entsprechend zerspant. Da die spanende Bearbeitung mit hohen Materialkosten einhergeht, wird der mehrteiligen Bauweise unter Verwendung von Halbzeugen, die anschließend gefügt werden, Vorrang eingeräumt. Die Fügebereiche sind jedoch im Produktlebenszyklus hohen dynamischen Belastungen ausgesetzt, so dass an die Fügetechnologie hohe Anforderungen gestellt werden. Zudem muss das Fügeverfahren gewährleistet sein, dass das Hydraulikgehäuse im Fügebereich gas- und wasserdicht ist.
- Bei Einsatz von Halbzeugen aus einer hochfesten Aluminiumlegierung und einem konventionellen Schmelzschweißverfahren kann es insbesondere zu einer Heißriss- und Porenbildung sowie zu einer Entfestigung des entstehenden Schmelzgefüges kommen. Die geforderten Verbindungseigenschaften sind dann nicht mehr gewährleistet.
- An dieser Stelle bieten Festphasenfügeprozesse, insbesondere reibbasierte Verfahren, eine Möglichkeit stoffschlüssige Verbindungen ohne die Bildung eines gemeinsamen Schmelzbades herzustellen. Aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2015 002 434 A1 geht beispielsweise ein Verfahren zum Herstellen eines Getriebegehäuses für einen Kraftwagen hervor, bei dem ein Gehäuseteil und ein Verstärkungsteil mittels Rührreibschweißen stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Auf diese Weise soll ein Getriebegehäuse geschaffen werden, das eine hohe Festigkeit bei zugleich geringem Gewicht aufweist. - Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses anzugeben, das dynamisch hoch belastbar und zudem gas- und wasserdicht ist.
- Die Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch das Hydraulikgehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den jeweiligen Unteransprüchen zu entnehmen.
- Offenbarung der Erfindung
- Bei dem vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses für ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs werden ein zylinder- oder hohlzylinderförmiges erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil des Hydraulikgehäuses mittels Reibschweißen stoffschlüssig verbunden. Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
- a) Anlegen des zylinder- oder hohlzylinderförmigen ersten Gehäuseteils an das zweite Gehäuseteil, wobei eine Stirnfläche des ersten Gehäuseteils an das zweite Gehäuseteil angelegt wird, so dass ein gemeinsamer Anlagebereich geschaffen wird,
- b) Plastifizieren der beiden Gehäuseteile im Anlagebereich und/oder in einem an den Anlagebereich angrenzenden Fügebereich durch reibbasierten Wärmeeintrag und
- c) Stauchen zumindest eines Gehäuseteils und/oder Andrücken eines Reibschweißwerkzeugs an die Gehäuseteile, so dass eine Materialumformung und/oder Materialscherung im plastifizierten Bereich der beiden Gehäuseteile bewirkt wird und beide Gehäuseteile im Anlagebereich und/oder im Fügebereich eine stoffschlüssige Verbindung eingehen.
- Im Unterschied zu einem herkömmlichen Schmelzschweißverfahren werden bei dem vorgeschlagenen Verfahren die Grundwerkstoffe der beiden zu fügenden Gehäuseteile nicht aufgeschmolzen, sondern lediglich durch reibbasierten Wärmeeintrag plastifiziert. Demzufolge ist die Entfestigung der Grundwerkstoffe in der Wärmeeinflusszone der beiden Gehäuseteile minimal. Auf diese Weise wird eine stoffschlüssige Verbindung geschaffen, die hohen dynamischen Belastungen standhält und zudem heißriss- und porenfrei ist, so dass ferner gewährleistet ist, dass die Verbindung gas- und wasserdicht ist. Durch dynamische Rekristallisation wird eine stoffschlüssige Verbindung mit feinkörnigem Gefüge und exzellenten mechanischen Eigenschaften hergestellt. Zudem werden durch das Stauchen und/oder Andrücken eines Reibwerkzeugs etwaige im Anlage- und/oder Fügebereich vorhandene Oxid- und/oder Fremdschichten aufgebrochen, was die Empfindlichkeit des vorgeschlagenen Verfahrens gegenüber Umwelt- und/oder Chargeneinflüssen verringert.
- Mit Hilfe des vorgeschlagenen Verfahrens können Gehäuseteile aus gleichen bzw. gleichartigen oder aus unterschiedlichen Werkstoffen stoffschlüssig verbunden werden. Beispielsweise können Aluminium-Aluminium-Verbindungen oder Mischbauweisen, wie beispielsweise Aluminium-Stahl- oder Aluminium-Kupfer-Verbindungen realisiert werden. Ferner ist es möglich, zwei Gehäuseteile aus einer nicht oder nur eingeschränkt schmelzschweißgeeigneten Aluminiumlegierung stoffschlüssig zu verbinden. Im Vergleich zu konventionellen Schmelzschweißverfahren sind zudem die Anforderungen an die Vorbereitung und/oder an die Reinigung der Oberflächen im Fügebereich minimal.
- Der Fügebereich ist gleich dem Anlagebereich und/oder hieran angrenzend. Der Anlagebereich ist ringförmig, da das zylinder- oder hohlzylinderförmige erste Gehäuseteil über seine Stirnfläche an das zweite Gehäuseteil angelegt wird. Das zweite Gehäuseteil kann eine beliebige Form aufweisen. Beispielsweise kann es ebenfalls zylinder- oder hohlzylinderförmig oder quaderförmig sein. Vorzugsweise bildet das zweite Gehäuseteil eine ebene Anlagefläche aus, an der die Stirnfläche des ersten Gehäuseteils angelegt werden kann.
- Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der in Schritt b) erforderliche Wärmeeintrag durch Reibung zwischen den beiden Gehäuseteilen erzeugt. Die Reibung zwischen den beiden Gehäuseteilen erzeugt im Anlagebereich die zur Plastifizierung erforderliche Wärme. Hierzu wird mindestens ein Gehäuseteil gegenüber dem anderen Gehäuseteil bewegt, vorzugsweise rotiert. Dieses Verfahren wird auch Rotationsreibschweißen genannt. Ein separates Reibschweißwerkzeug ist in diesem Fall nicht erforderlich.
- Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der in Schritt b) erforderliche Wärmeeintrag durch Reibung zwischen dem Reibschweißwerkzeug und den beiden Gehäuseteilen erzeugt. Hierbei wird lediglich das Reibschweißwerkzeug gegenüber den beiden zu fügenden Gehäuseteilen bewegt. Das Verfahren wird auch Rührreibschweißen genannt.
- Mit Hilfe beider Verfahren, das heißt sowohl mit Hilfe des Rührreibschweißens als auch mit Hilfe des Rotationsreibschweißens, kann eine stoffschlüssige Verbindung ohne Bildung eines gemeinsamen Schmelzbades hergestellt werden. Das Rührreibschweißen setzt im Unterschied zum Rotationsreibschweißen lediglich ein zusätzliches Werkzeug ein.
- Bei Verwendung eine Reibschweißwerkzeugs wird dieses bevorzugt im Fügebereich an die beiden Gehäuseteile in einem Anstellwinkel angelegt, angedrückt und um seine eigene Längsachse rotiert. Das Reibschweißwerkzeug wird dabei gleichzeitig entlang des Fügebereichs geführt. Da das zylinder- oder hohlzylinderförmige erste Gehäuseteil über seine Stirnfläche an dem zweiten Gehäuseteil anliegt, muss das Reibschweißwerkzeug im Fügebereich entlang des Außenumfangs des ersten Gehäuseteils geführt werden. Eine ebene Anlagefläche des zweiten Gehäuseteils erweist sich in diesem Fall als vorteilhaft.
- Bevorzugt wird ein Reibschweißwerkzeug mit stationärer, asymmetrischer Schulter zum Reibschweißen, insbesondere Rührreibschweißen, verwendet. Mit Hilfe eines solchen Werkzeugs lassen sich insbesondere endkonturnahe Kehlnähte einfach herstellen.
- Wird auf die Verwendung eines Reibschweißwerkzeugs verzichtet, wird vorzugsweise das zylinder- oder hohlzylinderförmige erste Gehäuseteil an das zweite Gehäuseteil angedrückt und um seine eigene Längsachse rotiert. Durch die rotierende Bewegung des ersten Gehäuseteils gegenüber dem zweiten Gehäuseteil entsteht Reibung, die zu dem zur Plastifizierung in Schritt b) erforderlichen Wärmeeintrag führt. Eine ebene Anlagefläche ist in diesem Fall nicht nur vorteilhaft, sondern zwingend erforderlich. Durch das Stauchen in Schritt c) wird vorzugsweise ein Schweißwulst aus aufgestauchtem plastifizierten Material ausgebildet. Dieser erhöht nochmals die geforderte Dichtheit der stoffschlüssigen Verbindung.
- In Schritt c) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird somit bevorzugt eine umlaufende Kehlnaht oder ein umlaufender Schweißwulst realisiert.
- Zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird darüber hinaus ein Hydraulikgehäuse für ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs vorgeschlagen. Das Hydraulikgehäuse umfasst ein zylinder- oder hohlzylinderförmiges erstes Gehäuseteil und ein zweites Gehäuseteil, wobei das erste Gehäuseteil über eine Stirnfläche an dem zweiten Gehäuseteil anliegt, so dass beide Gehäuseteile einen gemeinsamen Anlagebereich aufweisen. Beide Gehäuseteile sind dabei im Anlagebereich und/oder in einem an den Anlagebereich angrenzenden Fügebereich mittels Reibschweißen stoffschlüssig verbunden.
- Das vorgeschlagene Hydraulikgehäuse weist aufgrund der mittels Reibschweißen hergestellten stoffschlüssigen Verbindung der beiden Gehäuseteile eine hohe dynamische Belastbarkeit auf. Zudem ist es gas- und wasserdicht, da die Verbindung im Fügebereich ein feinkörniges Gefüge aufweist, das zudem weitgehend porenfrei ist. Vorzugsweise ist das vorgeschlagene Hydraulikgehäuse nach dem zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt worden, so dass es zugleich besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist. Dies gilt insbesondere gegenüber einem Hydraulikgehäuse, das in einem spanenden Verfahren hergestellt worden ist.
- Bevorzugt ist die stoffschlüssige Verbindung über eine umlaufende Kehlnaht oder einen umlaufenden Schweißwulst ausgebildet. Der Kehlnaht ist zumindest endkonturnah.
- Des Weiteren bevorzugt ist zumindest ein Gehäuseteil aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, gefertigt. Da derartige Werkstoffe in der Regel nur eingeschränkt schmelzschweißgeeignet sind, kommen hier die Vorteile der Erfindung besonders deutlich zum Tragen.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:
-
1 einen schematischen Längsschnitt durch ein erstes erfindungsgemäßes Hydraulikgehäuse beim Fügen zweier Gehäuseteile und -
2 eine schematische Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Hydraulikgehäuses beim Fügen zweier Gehäuseteile. - Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
- Der
1 sind ein zylinderförmiges erstes Gehäuseteil1 und ein quaderförmiges zweites Gehäuseteil2 eines Hydraulikgehäuses zu entnehmen. Zur Herstellung des Hydraulikgehäuses müssen die beiden Gehäuseteile1 ,2 gas- und wasserdicht gefügt werden. Da zudem das Hydraulikgehäuse in seinem Produktlebenszyklus hohen dynamischen Belastungen ausgesetzt ist, gilt es eine Entfestigung im Fügebereich durch Aufschmelzen des Materials zu vermeiden. Die beiden Gehäuseteile1 ,2 werden daher mittels Rührreibschweißens stoffschlüssig verbunden. - Vor dem stoffschlüssigen Verbinden, wird das erste Gehäuseteil
1 über eine Stirnfläche3 an das zweite Gehäuseteil2 angelegt, so dass die beiden Gehäuseteile1 ,2 in einem gemeinsamen Anlagebereich4 aneinander liegen. Der Anlagebereich4 wird am zweiten Gehäuseteil2 durch eine ebene Anlagefläche9 gebildet. Mit Hilfe eines Reibschweißwerkzeugs6 , das in einem Anstellwinkel α in einem Fügebereich5 an die beiden Gehäuseteile1 ,2 angedrückt (Druck F) und um seine Längsachse Aw rotiert wird, wird eine Plastifizierung des Materials im Fügebereich5 bewirkt, so dass das Reinschweißwerkzeug6 in das plastifizierte Material eintaucht. Zugleich wird das Reibschweißwerkzeug6 unter Beibehaltung des Anstellwinkels α und des Drucks F um den Außenumfang des ersten Gehäuseteils1 bewegt. Das Ergebnis ist eine endkonturnahe Kehlnaht7 . - Wie beispielhaft in der
2 dargestellt ist, kann eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den beiden Gehäuseteilen1 ,2 auch ohne das Reibschweißwerkzeug6 hergestellt werden. Hierzu wird einfach das zylinderförmige erste Gehäuseteil1 über seine Stirnfläche3 an eine ebene Anlagefläche9 des zweiten Gehäuseteils2 angelegt und angedrückt (Druck F) sowie um seine Längsachse AG rotiert. Durch die Rotation des ersten Gehäuseteils1 gegenüber dem zweiten Gehäuseteil2 wird eine Plastifizierung des Materials im Anlagebereich4 erreicht. Der Druck F, mit dem das erste Gehäuseteil1 gegen das zweite Gehäuseteils2 gedrückt bzw. gestaucht wird führt dazu, dass plastifiziertes Material zu einem Schweißwulst8 aufgeworfen wird. Der Schweißwulst8 verstärkt die Schweißverbindung. - Das in den
1 und2 dargestellte zylinderförmige erste Gehäuseteil1 kann alternativ jeweils hohlzylinderförmig ausgebildet sein. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102015002434 A1 [0005]
Claims (9)
- Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses für ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs, bei dem ein zylinder- oder hohlzylinderförmiges erstes Gehäuseteil (1) und ein zweites Gehäuseteil (2) des Hydraulikgehäuses mittels Reibschweißen stoffschlüssig verbunden werden, umfassend die Schritte: a) Anlegen des zylinder- oder hohlzylinderförmigen ersten Gehäuseteils (1) an das zweite Gehäuseteil (2), wobei eine Stirnfläche (3) des ersten Gehäuseteils (1) an das zweite Gehäuseteil (2) angelegt wird, so dass ein gemeinsamer Anlagebereich (4) geschaffen wird, b) Plastifizieren der beiden Gehäuseteile (1, 2) im Anlagebereich (4) und/oder in einem an den Anlagebereich (4) angrenzenden Fügebereich (5) durch reibbasierten Wärmeeintrag und c) Stauchen zumindest eines Gehäuseteils (1, 2) und/oder Andrücken eines Reibschweißwerkzeugs (6) an die Gehäuseteile (1, 2), so dass eine Materialumformung und/oder Materialscherung im plastifizierten Bereich der beiden Gehäuseteile (1, 2) bewirkt wird und beide Gehäuseteile (1, 2) im Anlagebereich (4) und/oder im Fügebereich (5) eine stoffschlüssige Verbindung eingehen.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der in Schritt b) erforderliche Wärmeeintrag durch Reibung zwischen den beiden Gehäuseteilen (1, 2) oder durch Reibung zwischen dem Reibschweißwerkzeug (6) und den beiden Gehäuseteilen (1, 2) erzeugt wird. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Reibschweißwerkzeug (6) im Fügebereich (5) an die beiden Gehäuseteile (1, 2) in einem Anstellwinkel (a) angelegt, angedrückt und um seine Längsachse (AW) rotiert wird, wobei gleichzeitig das Reibschweißwerkzeug (6) entlang des Fügebereichs (5) geführt wird. - Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Reibschweißwerkzeug (6) mit stationärer, asymmetrischer Schulter zum Reibschweißen, insbesondere Rührreibschweißen, verwendet wird. - Verfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das zylinder- oder hohlzylinderförmige erste Gehäuseteil (1) an das zweite Gehäuseteil (2) angedrückt und um seine Längsachse (AG) rotiert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt c) eine umlaufende Kehlnaht (7) oder ein umlaufender Schweißwulst (8) realisiert wird.
- Hydraulikgehäuse für ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs, umfassend ein zylinder- oder hohlzylinderförmiges erstes Gehäuseteil (1) und ein zweites Gehäuseteil (2), wobei das erste Gehäuseteil (1) über eine Stirnfläche (3) an dem zweiten Gehäuseteil (2) anliegt, so dass beide Gehäuseteile (1, 2) einen gemeinsamen Anlagebereich (4) aufweisen, und wobei beide Gehäuseteile (1, 2) im Anlagebereich (4) und/oder in einem an den Anlagebereich (4) angrenzenden Fügebereich (5) mittels Reibschweißen stoffschlüssig verbunden sind.
- Hydraulikgehäuse nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass die stoffschlüssige Verbindung über eine umlaufende Kehlnaht (7) oder einen umlaufenden Schweißwulst (8) ausgebildet ist. - Hydraulikgehäuse nach
Anspruch 7 oder8 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Gehäuseteil (1, 2) aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, gefertigt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019220326.4A DE102019220326A1 (de) | 2019-12-20 | 2019-12-20 | Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses, Hydraulikgehäuse |
US17/090,047 US20210187656A1 (en) | 2019-12-20 | 2020-11-05 | Method for manufacturing a hydraulic housing, hydraulic housing |
CN202011509921.2A CN113001004A (zh) | 2019-12-20 | 2020-12-18 | 用于制造液压壳体的方法、液压壳体 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019220326.4A DE102019220326A1 (de) | 2019-12-20 | 2019-12-20 | Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses, Hydraulikgehäuse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102019220326A1 true DE102019220326A1 (de) | 2021-06-24 |
Family
ID=76206438
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102019220326.4A Pending DE102019220326A1 (de) | 2019-12-20 | 2019-12-20 | Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses, Hydraulikgehäuse |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US20210187656A1 (de) |
CN (1) | CN113001004A (de) |
DE (1) | DE102019220326A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN116275463B (zh) * | 2023-05-25 | 2023-08-11 | 合肥工业大学 | 一种适用于角接接头的轴肩角度可调型搅拌摩擦焊搅拌头 |
Family Cites Families (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5697511A (en) * | 1996-09-27 | 1997-12-16 | Boeing North American, Inc. | Tank and method of fabrication |
DE19957136C1 (de) * | 1999-11-18 | 2001-02-08 | Geesthacht Gkss Forschung | Vorrichtung zum Verbinden von Werkstücken nach der Methode des Reibrührschweißens |
US20040074949A1 (en) * | 2001-03-07 | 2004-04-22 | Masayuki Narita | Friction agitation joining method flat material for plastic working and closed end sleeve like body |
AT11066U1 (de) * | 2008-11-28 | 2010-04-15 | Alutech Gmbh | Drucktank |
DE102011106505A1 (de) * | 2011-06-15 | 2012-12-20 | Eurocopter Deutschland Gmbh | Schweißwerkzeug zum Verbinden von wenigstens zwei Werkstücken, Schweißverfahren sowie Werkstück |
CN102909472A (zh) * | 2011-08-05 | 2013-02-06 | 富泰华工业(深圳)有限公司 | 搅拌摩擦补焊工艺及采用该补焊工艺的搅拌摩擦焊接方法 |
DE102013101727A1 (de) * | 2013-02-21 | 2014-09-04 | R.Stahl Schaltgeräte GmbH | Gehäuse mit einer Rotationsreibschweißnaht |
KR20150110655A (ko) * | 2013-02-22 | 2015-10-02 | 마그나 파워트레인 아게 운트 코 카게 | 기어박스 하우징과 기어박스 하우징을 제조하기 위한 방법 |
WO2015022894A1 (ja) * | 2013-08-13 | 2015-02-19 | 株式会社Uacj | 摩擦撹拌接合方法 |
DE102013226388A1 (de) * | 2013-12-18 | 2015-06-18 | Robert Bosch Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Motorgehäuses für eine elektrische Maschine |
US10906127B2 (en) * | 2014-01-28 | 2021-02-02 | Nippon Light Metal Company, Ltd. | Friction stir welding method |
CN105290605A (zh) * | 2014-07-17 | 2016-02-03 | 王华裕 | 一种车床快速夹头的制造方法 |
DE102015002434A1 (de) * | 2015-02-26 | 2015-08-06 | Daimler Ag | Verfahren zum Herstellen eines Gehäuses und Gehäuse |
CN108372360A (zh) * | 2016-12-22 | 2018-08-07 | 中国航空工业集团公司北京航空制造工程研究所 | 一种用于带筋板制造的搅拌摩擦点焊方法 |
DE102017125830A1 (de) * | 2017-11-06 | 2019-05-09 | Thyssenkrupp Ag | Elektromechanische Kraftfahrzeuglenkung mit einer stabilen, kompakten und dichten mechanischen Verbindung von Gehäuseteilen durch Reibrührschweißen |
CN110216366B (zh) * | 2019-06-13 | 2021-03-09 | 上海航天设备制造总厂有限公司 | 铝合金管周向摩擦焊接方法及装置 |
-
2019
- 2019-12-20 DE DE102019220326.4A patent/DE102019220326A1/de active Pending
-
2020
- 2020-11-05 US US17/090,047 patent/US20210187656A1/en not_active Abandoned
- 2020-12-18 CN CN202011509921.2A patent/CN113001004A/zh active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US20210187656A1 (en) | 2021-06-24 |
CN113001004A (zh) | 2021-06-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3174660B1 (de) | Verfahren zum fügen zumindest zweier bauteile | |
DE202011111058U1 (de) | Schweißnietverbindung | |
DE19919783B4 (de) | Herstellungsverfahren für ein durch Tiefziehen umgeformtes, wenigstens zweilagiges Blechverbundteil | |
WO2006084609A1 (de) | Verfahren zum unlösbaren befestigen wenigstens eines bauteils an einem grundbauteil mit einem plastisch verformten bolzen | |
DE112019000066T5 (de) | Schweißverfahren für eine Differentialbaugruppe | |
DE102010026040A1 (de) | Verfahren zum Fügen von zwei Bauelementen | |
DE19731638A1 (de) | Neuartiges Verfahren zur Herstellung punktförmiger Schweißverbindungen mittels eines Reibbolzens | |
DE102012104364A1 (de) | Schweißniet sowie Verbindung unter Verwendung eines Schweißniets | |
DE102016113357A1 (de) | Verbindungsverfahren für Blechwerkstoffe und Fahrzeugkarosserie oder -fahrwerk | |
DE102016223875A1 (de) | Verfahren zum Verbinden von Bauteilen aus unterschiedlichen Werkstoffen | |
DE102019220326A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Hydraulikgehäuses, Hydraulikgehäuse | |
DE102012020223A1 (de) | Verfahren zum Fügen von zwei aus unterschiedlichen Metallwerkstoffen gebildeten Bauteilen mit einem Schweißhilfselement, sowie hierfür verwendbares Schweißhilfselement und hiermit hergestellter Bauteilverbund | |
EP0931605B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines länglichen Hohlkörpers | |
EP1556185B1 (de) | Verfahren zur herstellung eines spurstangengehäuses | |
EP1207000B1 (de) | Schweissbolzen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE102004008108B4 (de) | Überlappstoß zum Schweißen von beschichteten Werkstücken | |
DE102015009242A1 (de) | Bauteilverbund | |
DE102016112861A1 (de) | Fügekopf und Fügeroboter mit verringerter Störkontur | |
DE102018001008A1 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Falzverbindung zur Verbindung eines ersten Bauteils mit einem zweiten Bauteil und Vorrichtung zum Herstellen einer Falzverbindung in einem solchen Verfahren | |
EP3551371B1 (de) | Hybridbauteil und verfahren zur herstellung eines hybridbauteils | |
DE102009051951B4 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Hohlprofilverbindung sowie Hohlprofilverbindung | |
DE2648007C3 (de) | Verfahren zum Diffusionsschweißen von metallischen Werkstücken und Verwendung des Verfahrens | |
DE102009058898A1 (de) | Verfahren und Zwischenelement zum Fügen zweier Bauteile | |
DE102022002670A1 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Bauteilanordnung | |
DE102010063415A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen einer Laserschweißnaht |