-
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugheck mit einem Spoiler und mit einem Leuchtenelement, insbesondere eines Kraftfahrzeugs.
-
Bei Kraftfahrzeugen sind am Fahrzeugheck Spoiler, so genannte Heckspoiler, und auch Leuchtenelemente bekannt. Ist der Spoiler versenkbar bzw. ausfahrbar, ist typischerweise eine Spoilerwanne vorgesehen, in welche der Spoiler in der abgesenkten Betriebsstellung eingefahren angeordnet ist, um einen geringen Luftwiderstand zu verursachen. In der ausgefahrenen Betriebsstellung ist der Spoiler aus der Spoilerwanne ausgefahren.
-
Das vorgesehene Leuchtenelement bzw. die vorgesehenen Leuchtenelemente sind dabei typischerweise unterhalb des Spoilers in einem Leuchtenkanal angeordnet.
-
Beispielsweise bei Regel läuft Wasser von der Heckscheibe nach unten in die Spoilerwanne und von dort weiter nach unten in den Leuchtenkanal. Dabei kann das Wasser unterhalb des Leuchtenelements ablaufen, wobei das Wasser seitlich entlang des Leuchtenkanals ablaufen kann oder senkrecht zum Leuchtenkanal aus diesem heraustreten kann, um am Fahrzeugheck über die Außenhaut herunterzulaufen, was von außen zu erkennen ist und was es zu vermeiden gilt.
-
Im Stand der Technik wird beispielsweise in der
DE 10 2018 100 063 A1 das ablaufende Wasser zwischen den Heckleuchten abgeführt.
-
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugheck mit einem Wasserablaufkanal zu schaffen, bei welchem am Heck ablaufendes Wasser abgeführt wird und nicht unerwünscht über die Außenhaut abläuft.
-
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft ein Fahrzeugheck mit einem Spoiler und mit zumindest einem Leuchtenelement, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, wobei eine Spoilerwanne vorgesehen ist, in welcher der Spoiler in einer abgesenkten Betriebsstellung absenkbar ist, wobei unterhalb der Spoilerwanne ein Leuchtenkanal vorgesehen ist, wobei sich die Spoilerwanne und der Leuchtenkanal in einer Fahrzeugquerrichtung des Fahrzeughecks erstrecken, wobei der Leuchtenkanal eine Unterfläche aufweist, welche sowohl eine Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeugquerrichtung aufweist, wobei ein Dichtelement vorgesehen ist, welches auf der Unterfläche befestigt wird und sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckt und einen Wasserablaufkanal entlang der Unterfläche abgrenzt. Dadurch wird erreicht, dass der Wasserablaufkanal nicht nach hinten über die Außenhaut im Sichtbereich entwässert wird, sondern dass das Wasser seitlich entlang des Wasserablaufkanals entwässert wird, so dass das abfließende Wasser nicht sichtbar über die Außenhaut abgeführt wird.
-
Vorteilhaft ist es, wenn die Spoilerwanne und der Leuchtenkanal in der Fahrzeugkarosserie des Fahrzeughecks angeordnet sind. So kann eine unerwünschte Entwässerung auch bei einem Wasserablaufkanal in der Fahrzeugkarosserie erreicht werden.
-
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Spoilerwanne und der Leuchtenkanal in einer Fahrzeugheckklappe oder in einem Fahrzeugheckdeckel angeordnet sind. So kann eine unerwünschte Entwässerung auch bei einem Wasserablaufkanal in einer Fahrzeugheckklappe oder in einem Fahrzeugheckdeckel erreicht werden.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Dichtelement ein langgestrecktes Dichtelement ist. Damit kann erreicht werden, dass sich das Dichtelement zumindest teilweise entlang der Unterfläche erstreckt und so einen sich erstreckenden Wasserablaufkanal definiert.
-
Vorteilhaft ist es, wenn das Dichtelement ein langgestreckter Schaumstoffstreifen ist. Dieser Schaumstoffstreifen hat den Vorteil, dass er entlang der Unterfläche verlegbar ist, auch wenn die Unterfläche moduliert ist, so dass eine Abgrenzung bzw. Abdichtung des Wasserablaufkanals zwischen der Unterfläche und einem Leuchtenelement erfolgen kann.
-
Auch ist es zweckmäßig, wenn das Dichtelement den Wasserablaufkanal in eine seitliche Ablauföffnung führt. Dadurch kann verhindert werden, dass das Wasser über die Außenhaut abläuft und in einen vordefinierten Ablauf geführt wird, welcher das Wasser beispielsweise unten aus der Fahrzeugkarosserie führt.
-
Auch ist es vorteilhaft, wenn die Ablauföffnung in der Fahrzeugkarosserie und/oder der Außenhaut ausgebildet ist. Dadurch kann das ablaufende Wasser seitlich aus dem Wasserablaufkanal hin zu einer in der Karosserie angeordneten Ablauföffnung geführt werden und so beispielsweise nach unten aus dem Unterboden geführt werden, so dass es nicht über die Außenhaut abläuft.
-
Bei einem Ausführungsbeispiel ist es zweckmäßig, wenn in dem Leuchtenkanal zumindest ein Leuchtenelement angeordnet ist, wobei das Leuchtenelement beabstandet von der Unterfläche angeordnet ist und das Dichtelement sich zwischen der Unterfläche und dem Leuchtenelement erstreckt. Das Leuchtenelement kann sich dabei teilweise oder auch vollständig über die Breite des Fahrzeugs erstrecken. In dem Leuchtenkanal wird so unterhalb des Leuchtenelements der Wasserablaufkanal gebildet, der durch das Dichtelement begrenzt ist.
-
Vorteilhaft ist es auch, wenn in dem Leuchtenkanal zumindest ein Leuchtenelement angeordnet ist oder zwei Leuchtenelemente angeordnet sind, wobei zumindest ein Dichtelement oder zwei Dichtelemente angeordnet sind, insbesondere symmetrisch zur Mitte des Fahrzeughecks.
-
Vorteilhaft sind zwei Ablauföffnungen vorgesehen, wobei eine der Ablauföffnungen vorteilhaft auf der Fahrerseite des Kraftfahrzeugs angeordnet ist und die andere Ablauföffnung auf der Beifahrerseite des Kraftfahrzeugs. Das Wasser kann dann nach rechts bzw. links kanalisiert und abgeführt werden.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine perspektivische Teilansicht eines Kraftfahrzeugs mit einem Fahrzeugheck,
- 2 eine schematische Teilansicht des Fahrzeughecks,
- 3 eine schematische Teilansicht des Fahrzeughecks, und
- 4 eine schematische Teilansicht des Fahrzeughecks.
-
Die 1 zeigt in einer schematischen Darstellung ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Fahrzeugheck 2. Dabei weist das Kraftfahrzeug 1 am Fahrzeugheck 2 bzw. als Fahrzeugheck 2 eine Heckklappe 3 auf. Das Fahrzeugheck 2 kann aber auch anderweitig ausgebildet sein, beispielsweise mit einem Heckdeckel oder ohne Heckklappe 3 oder Heckdeckel etc.
-
In 1 ist zu erkennen, dass das Fahrzeugheck 2 mit einem Spoiler 4 und mit zumindest einem Leuchtenelement 5 ausgebildet ist. Dabei erstreckt sich der Spoiler 4 über die Breite des Fahrzeughecks 2. Das zumindest eine Leuchtenelement 5 ist als Leuchtenband ausgebildet, welches sich auch im Wesentlichen über die Breite des Fahrzeughecks 2 erstreckt. Alternativ kann beispielsweise auch ein Paar von Leuchtelementen 5 vorgesehen sein, welche jeweils rechts und links am Fahrzeugheck 2 angeordnet sind.
-
Der Spoiler 4 ist oberhalb des Leuchtenelements 5 angeordnet.
-
Der Spoiler 4 ist vorteilhaft zwischen einer ersten Betriebsstellung und einer zweiten Betriebsstellung verstellbar. Dabei ist der Spoiler 4 in einer ersten, abgesenkten Betriebsstellung abgesenkt, um möglichst wenig Abtrieb und Widerstand zu erzeugen, siehe 1. In einer zweiten, ausgefahrenen Betriebsstellung erzeugt der Spoiler 4 verstärkten Abtrieb und Widerstand, was allerdings in 1 nicht zu erkennen ist. Dabei kann der Spoiler 4 vollständig ausgefahren und/oder ausgeklappt werden.
-
Die 2 zeigt, dass das Fahrzeugheck 2 eine Spoilerwanne 6 aufweist, in welcher der Spoiler 4 der abgesenkten Betriebsstellung absenkbar ist bzw. aus dieser in die zweite Betriebsstellung ausfahrbar ist.
-
Unterhalb der Spoilerwanne 6 ist ein Leuchtenkanal 7 vorgesehen, in welchem das zumindest eine Leuchtenelement 5 anordenbar ist.
-
Es verlaufen die Spoilerwanne 6 und der Leuchtenkanal 7 in einer Fahrzeugquerrichtung 10 des Fahrzeughecks 2.
-
Der Leuchtenkanal 7 weist eine Unterfläche 8 auf, welche sowohl eine Erstreckung in Fahrzeuglängsrichtung 9 und in Fahrzeugquerrichtung 10 aufweist.
-
Wenn nun beispielsweise bei Regen Wasser auf das Fahrzeugheck 2 gelangt, so läuft es über das Fahrzeugheck 2 in die Spoilerwanne 6 unter den Spoiler 4 und von dort durch die Öffnung 11 in den Leuchtenkanal 7 und trifft auf die Unterfläche 8 und verläuft von dort entsprechend der wirkenden Kräfte. Die 3 bzw. die 4 zeigen dies angedeutet. Ohne das erfindungsgemäße Dichtelement 14 würde das ablaufende Wasser gemäß der Linie 12 aus dem Leuchtenkanal 7 über die Außenhaut 13 ablaufen.
-
Erfindungsgemäß ist jedoch ein Dichtelement 14 vorgesehen, welches auf der Unterfläche 8 befestigt ist, beispielsweise aufgeklebt ist, und sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung 10 erstreckt. Dadurch wird mittels des Dichtelements 14 ein Wasserablaufkanal 15 entlang der Unterfläche 8 abgegrenzt, entlang welchen das ablaufende Wasser abläuft, siehe Linie 16.
-
In den 2 bis 4 ist zu erkennen, dass das Dichtelement 14 ein langgestrecktes Dichtelement 14, wie beispielsweise ein langgestreckter Schaumstoffstreifen, ist. Beispielsweise ist das Dichtelement aus einem offenporigen oder geschlossenporigen Schaumstoff.
-
Dieses langgestreckte Dichtelement 14 ist elastisch bzw. flexibel ausgebildet und kann auch auf eine modulierte Unterfläche 8 aufgebracht werden. Vorteilhaft wird das Dichtelement 14 beim Einsetzen des Leuchtelements 5 zwischen der Unterfläche 8 und der Unterseite des Leuchtelements 5 zumindest etwas komprimiert. Entsprechend kann in dem Leuchtenkanal 7 zumindest ein Leuchtenelement 5 angeordnet sein, wobei das zumindest eine bzw. das jeweilige Leuchtenelement 5 beabstandet von der Unterfläche 8 angeordnet ist und das Dichtelement 14 sich zwischen der Unterfläche 8 und dem Leuchtenelement 5 erstreckt.
-
Das Dichtelement 14 führt den Wasserablaufkanal 15 in eine seitliche Ablauföffnung 17. Diese Ablauföffnung 17 ist dabei bevorzugt in der Fahrzeugkarosserie und/oder der Außenhaut 13 ausgebildet und führt das ablaufende Wasser bevorzugt zum Fahrzeugboden oder anderweitig ab.
-
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist in dem Leuchtenkanal 7 zumindest ein Leuchtenelement 5 angeordnet oder es können auch zwei Leuchtenelemente 5 angeordnet sein, wobei zumindest ein Dichtelement 14 oder zwei Dichtelemente 14 angeordnet sind, insbesondere symmetrisch zur Mitte des Fahrzeughecks 2. Entsprechend können auch zwei Ablauföffnungen 17 vorgesehen sein, jeweils auf einer Seite des Fahrzeughecks 2. Dadurch kann das abfließende Wasser entweder nach rechts oder nach links abgeleitet werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Fahrzeugheck
- 3
- Heckklappe
- 4
- Spoiler
- 5
- Leuchtenelement
- 6
- Spoilerwanne
- 7
- Leuchtenkanal
- 8
- Unterfläche
- 9
- Fahrzeuglängsrichtung
- 10
- Fahrzeugquerrichtung
- 11
- Öffnung
- 12
- Linie
- 13
- Außenhaut
- 14
- Dichtelement
- 15
- Wasserablaufkanal
- 16
- Linie
- 17
- Ablauföffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102018100063 A1 [0005]