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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf automatisierte Verpackungsverfahren und - systeme für Schuhe.
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Technischer Hintergrund
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Moderne Methoden und Ausrüstungen der Prozessautomatisierung werden erfolgreich auf viele verschiedene Aspekte der Schuhherstellung angewendet. So wurden beispielsweise in jüngster Zeit mehrere hochautomatisierte Schuhfertigungskonzepte von der Anmelderin entwickelt, wie in
DE 10 2013 221 018 A1 ,
DE 10 2013 221020 A1 und
DE 10 2016 208 998 A1 offenbart.
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Die anschließende Verpackung der hergestellten Schuhe in Schuhschachteln und / oder das Verpackungen von gefüllten Schuhschachteln in größere Versandkartons wird jedoch noch weitgehend manuell und nur teilweise automatisiert durchgeführt. Ein Grund für die fehlende Automatisierung ist eine große Variation verschiedener Prozessschritte, die durchgeführt werden müssen, bis ein Schuh oder ein Paar Schuhe in die richtige Schuhschachtel verpackt ist und an einen gewünschten Versandort wie z.B. ein Einzelhandelsgeschäft oder einen einzelnen Kunden versandbereit ist.
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In letzter Zeit wurden mehrere Automatisierungskonzepte für das Verpacken von Schuhen vorgeschlagen. So ist es beispielsweise bereits im Stand der Technik (z.B. siehe
CN 207,292,510 ) bekannt, dass ein Verpackungsroboter die Schuhe automatisch in Schuhkartons verpackt, wobei sowohl die zu verpackenden Schuhe als auch die Schuhkartons, in denen die Schuhe verpackt sind, dem Roboter über motorisierte Förderbänder zur Verfügung gestellt werden.
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Darüber hinaus stellt das Dokument
CN 105,730,760 eine automatische Schnellverpackungsvorrichtung für Schuhkartons zur Verfügung, die konfiguriert ist, um einen einzelne Schuhkarton in eine entsprechenden Versandtasche oder eine Umkarton zu verpacken und den Umkarton mit einem entsprechenden Versandetikett zu versehen.
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Darüber hinaus sieht das Dokument
CN 207,482,279 nach dem Stand der Technik eine automatische Verpackungsanlage für die Schuhproduktion vor, die zwei im Wesentlichen kolinear angeordnete Förderbänder umfasst, wobei das erste Band zwei zu verpackende Schuhe bereitstellt und das zweite Band die entsprechenden Schuhschachteln bereitstellt. Ein motorisierter Krangreifer setzt dann das Schuhpaar in den entsprechenden Schuhkarton ein.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Verpackungsmethoden und -systeme weisen jedoch unterschiedliche Mängel auf. So ist beispielsweise der Automatisierungsgrad noch nicht ausreichend, da mehrere Verpackungsschritte wie die Vorbereitung der richtigen Schuhschachteln noch manuell durchgeführt werden müssen. Darüber hinaus bieten die nach dem Stand der Technik bekannten Verpackungssysteme möglicherweise nicht genügend Flexibilität und/oder Genauigkeit für die Verpackung von Schuhen in den korrekt passenden Schuhkartons, die sich in bestimmten Merkmalen wie Größe, Modell, Farbe usw. unterscheiden. Dementsprechend sind herkömmliche Verpackungssysteme nach wie vor stark fehleranfällig, wie z.B. eine falsche Reihenfolge und / oder räumliche Anordnung der zu verpackenden Schuhe und / oder eine falsche Reihenfolge der Schuhkartons, die dem Verpackungsabschnitt zur Verfügung gestellt werden. Solche Fehler führen in der Regel zu Ausfallzeiten des Verpackungssystems. Darüber hinaus müssen herkömmliche Verpackungssysteme jedes Mal manuell neu konfiguriert werden, wenn eine neue Charge Schuhe mit neuen Eigenschaften wie Größe, Modell, Farbe usw. verpackt werden muss.
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Darüber hinaus können auch die bekannten Verfahren und Systeme zur Verpackung von gefüllten Schuhkartons in größere Versandkartons noch weiter optimiert werden. So werden beispielsweise bereits gefüllte Schuhkartons auch immer noch manuell in die entsprechenden Versandkartons verpackt.
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Es ist daher das Problem, das der vorliegenden Erfindung zugrunde liegt, die automatisierte Verpackung von Schuhen so zu verbessern, dass die oben beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise überwunden werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Das oben genannte Problem wird zumindest teilweise durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche der vorliegenden Anmeldung gelöst. Exemplarische Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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In einer Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung System zum automatischen Verpacken von Schuhen bereit, umfassend: Mittel zum Bestimmen von Schuhtypinformation von einem zu verpackenden Schuh oder Schuhpaar, Mittel zum automatischen Verpacken des Schuhs oder des Schuhpaars in einen Verpackungsbehälter; und Mittel zum dynamischen Steuern des automatischen Verpackens basieren zumindest teilweise auf der bestimmten Schuhtypinformation.
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Im Wesentlichen bietet die beanspruchte Erfindung somit ein System, das es ermöglicht, den automatischen Verpackungsprozess kontinuierlich und in Echtzeit dynamisch zu steuern, anzupassen und / oder zu überprüfen, während eine Charge Schuhe automatisch verpackt wird.
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So können beispielsweise die zu verpackenden Schuhe dem System in einer vorgegebenen oder sogar zufälligen Reihenfolge zur Verfügung gestellt werden. Das System kann dann aus jedem Schuh oder jedem Paar von Schuhen, die dem System zur Verpackung zur Verfügung gestellt werden, Schuhtypinformationen bestimmen. Die verschiedenen Schritte des Verpackungsprozesses können dann anhand der ermittelten Schuhtypinformationen dynamisch angepasst, gesteuert und / oder überprüft werden. Somit muss beispielsweise das automatische Verpackungssystem nicht jedes Mal manuell neu konfiguriert werden, wenn eine neue Charge Schuhe an das System zum Verpacken übergeben wird.
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Darüber hinaus kann das System auch bei einer großen Variabilität der Schuhe einer zu verpackenden Charge von Schuhen erfolgreich arbeiten. So kann das System beispielsweise von einer Vielzahl verschiedener Paar Schuhe gespeist werden, die jeweils für einen bestimmten Kunden maßgeschneidert sind. Das System kann dann anhand der ermittelten Schuhtypeninformationen die gewünschten Verpackungsschritte für jedes individuelle Schuhpaar durchführen und dynamisch anpassen.
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Darüber hinaus können beispielsweise Fehler, die bei der Bereitstellung einer Charge von Schuhen an das System (z.B. wenn eine vorgegebener Verpackungsreihenfolge versehentlich nicht eingehalten wird) oder bei der Verarbeitung auftreten können, durch das automatische Verpackungssystem leicht korrigiert werden, ohne dass es zu einer Unterbrechung oder Verlangsamung des Betriebs kommt und / oder ohne dass ein zeitaufwendiger Eingriff durch einen menschlichen Bediener erforderlich ist.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das System zum automatischen Verpacken von Schuhen ferner mindestens eine der folgenden Komponenten umfassen: Mittel zum automatischen Bereitstellen des Verpackungsbehälters für den Schuh oder das Schuhpaar, die der bestimmten Schuhtypinformation entsprechen; Mittel zum automatischen Versehen des Verpackungsbehälters mit einem Verpackungsbehälteretikett, das der bestimmten Schuhtypinformation entspricht; Mittel zum automatischen Erhalten des Verpackungsbehälteretiketts basierend auf mindestens einem Teil der bestimmten Schuhtypinformation; Mittel zum Vergleichen der bestimmten Schuhtypinformation mit zuvor gespeicherten Informationen über den zu verpackenden Schuh oder das Schuhpaar; und Mittel zum Ändern einer Verarbeitungsreihenfolge des Schuhs oder Schuhpaares und/oder des Verpackungsbehälters basierend zumindest teilweise auf der bestimmten Schuhtypinformation.
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Auf diese Weise kann das Verpacken von Schuhen und/oder die Versandvorbereitungen weiter automatisiert werden, da das System in der Lage ist, automatisch einen passenden Verpackungsbehälter (z.B. Schuhkarton, Schuhbeutel, Umkarton etc.) und / oder das entsprechende Verpackungsbehälteretikett für jeden zu verpackenden Schuh oder Schuhpaar entsprechend den ermittelten Schuhtypinformationen bereitzustellen.
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Darüber hinaus kann die Verarbeitungsreihenfolge der zu verpackenden Schuhe dynamisch angepasst werden, so dass nachfolgende Verarbeitungsschritte in einem optimierten Reihenfolge durchgeführt werden können.
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Weiterhin können in einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung das Mittel zum Bestimmen der Schuhtypinformationen mindestens eines von umfassen: eine optische Sensoreinrichtung zum Bestimmen mindestens eines Teils der Schuhtypinformation von einem optischen Etikett des Schuhs oder Schuhpaares; Radiofrequenz-Identifikation, RFID, Ausrüstung zum Bestimmen mindestens eines Teils der Schuhtypinformation von einem RFID-Etikett des Schuhs oder des Schuhpaares; ein Bilderkennungsgerät zum Bestimmen mindestens eines Teils der Schuhtypinformation von einem digitalen Bild des Schuhs oder des Schuhpaares und Mittel zum Erhalten mindestens eines Teils der Schuhtypinformationen aus einer Datenbank.
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Abhängig von der spezifischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung können die Schuhtypeninformationen aus den zu verpackenden Schuhen mit unterschiedlichen Technologien auf unterschiedliche Weise ermittelt werden. So kann beispielsweise jeder Schuh oder jedes Schuhpaar mit einem RFID-Etikett versehen werden, das beispielsweise als passives RFID-Etikett ausgeführt ist.
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Ein solches RFID-Etikett kann eine RF-Antenne und einen mit der Antenne gekoppelten Tag-Chip umfassen, der einen Speicher umfasst, wobei der Speicher konfiguriert ist, um mindestens einen Teil der Schuhtypinformationen und / oder einen Verweis auf eine Datenbank zu speichern, die mindestens einen Teil der Schuhtypinformationen speichert.
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Der Einsatz der RFID-Technologie zur Bestimmung der Schuhtypinformationen hat beispielsweise den Vorteil, dass die Schuhtypinformationen aus der Ferne bestimmt werden können, ohne dass eine Sichtlinie zwischen Etikett und RFID-Lesegerät erforderlich ist. Darüber hinaus sind RFID-Etiketten preiswert, leicht, einfach zu handhaben und wiederverwendbar. Darüber hinaus können sie sogar während oder nach der Herstellung in einen Schuh integriert werden, ohne das Aussehen und / oder den Tragekomfort des Schuhs zu beeinträchtigen.
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Darüber hinaus können alternativ auch Schuhtypinformationen über einen optischen Barcodeleser oder über Bilderkennungsgeräte bestimmt werden. So können beispielsweise moderne maschinelle Lernmethoden (z.B. tiefe neuronale Netze) eingesetzt werden, um jeden zu verpackenden Schuh oder jedes Paar von Schuhen zu kategorisieren und so die entsprechenden Schuhtypinformationen zu erhalten, die dann zur dynamischen Steuerung des automatischen Verpackungsprozesses verwendet werden.
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So hat beispielsweise die Bilderkennung den Vorteil, dass die Schuhe nach der Herstellung ohne weitere Modifikationen direkt an das Verpackungssystem übergeben werden können.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Mittel zum automatischen Versehen des Verpackungsbehälters mit dem Verpackungsbehälteretikett und die Mittel zum automatischen Erhalten des Verpackungsbehälteretiketts in eine einzige Vorrichtung oder ein einziges Subsystem integriert werden.
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Auf diese Weise kann das System kompakter und leichter zu verlegen und einzusetzen sein.
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Abhängig von der Anwendung und / oder der spezifischen Umsetzung der vorliegenden Erfindung können verschiedene Arten von Schuhtypinformationen durch das Verpackungssystem ermittelt werden. So können beispielsweise die Schuhtypinformationen mindestens eines von umfassen:
- a. eine Schuhgröße des Schuhs oder Schuhpaares;
- b. eine Art von Schuhmodell des Schuhs oder Schuhpaares;
- c. eine Artikelnummer des Schuhs oder Schuhpaares;
- d. eine Geschlechtsinformation des Schuhs oder Schuhpaares;
- e. eine Abmessung des Schuhs oder Schuhpaares;
- f. ein Gewicht des Schuhs oder Schuhpaares;
- g. einen Versandort für den Schuh oder Schuhpaar;
- h. eine Materialeigenschaft des Schuhs oder Schuhpaares;
- i. ein Designmuster des Schuhs oder Schuhpaares;
- j. eine Angabe von mindestens einem Zubehörteil, das zusammen mit dem Schuh oder Schuhpaar verpackt werden soll (e.g. Schnürsenkel, Stollen usw.),
- k. Einzelhandelsinformationen, die im Zusammenhang mit dem Schuh oder Schuhpaar stehen.
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Durch die Verwendung dieser Schuhtypinformationen oder verschiedener Kombinationen davon können weitere Aspekte des Verpackens und / oder der Vorbereitung von Schuhen für den Versand durch das automatisierte Verpackungssystem automatisiert und / oder angepasst werden.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das System zum automatischen Verpacken von Schuhen ferner Mittel zum automatischen Umwickeln oder Bedecken des Schuhs oder des Schuhpaares mit Verpackungsmaterial umfassen. So können die Schuhe beispielsweise automatisch mit Verpackungspapier umwickelt werden.
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In einigen Ausführungsformen kann das Mittel zum Umhüllen oder Abdecken konfiguriert sein, um einen ersten Schuh innerhalb des Verpackungsbehälters zu umhüllen oder zu bedecken, bevor ein zweiter Schuh in den Verpackungsbehälter eingeführt wird, und um den zweiten Schuh nach dem Einsetzen in den Verpackungsbehälter zu umhüllen oder zu bedecken.
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Insbesondere kann dabei nur ein einziges Blatt Verpackungsmaterial, vorzugsweise ein einziges Blatt Verpackungspapier, verwendet werden, um beide Schuhe zu umhüllen oder zu bedecken, um den Verpackungsprozess so einfach und effizient wie möglich zu gestalten.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Mittel zum Umhüllen oder Abdecken auch konfiguriert sein, um ein Blatt Verpackungsmaterial, vorzugsweise ein Blatt Verpackungspapier, über mindestens einen Teil des Verpackungsbehälters zu legen, um das Blatt Verpackungsmaterial über den ersten Schuh zu legen, nachdem der erste Schuh in den Verpackungsbehälter eingeführt wurde, und um das Blatt Verpackungsmaterial über den zweiten Schuh zu legen, nachdem der zweite Schuh in den Verpackungsbehälter eingeführt wurde.
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Darüber hinaus kann das Mittel zum Umhüllen oder Abdecken ferner konfiguriert sein, um das Blatt Verpackungsmaterial von einer Rolle von Verpackungsmaterial abzuziehen und zu schneiden.
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Weiterhin kann das Mittel zum Umwickeln oder Bedecken auch einen mechanischen Greifer, wie beispielsweise einen Vakuumgreifer, umfassen, der zum Greifen und/oder Ziehen eines Blatts Verpackungsmaterial, vorzugsweise eines Blatts Verpackungspapier, über den Verpackungsbehälter und / oder den Schuh oder das Paar Schuhe konfiguriert ist.
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So kann beispielsweise auch die aufwändige Aufgabe, beide Schuhe mit einem einzigen Blatt empfindlichen Verpackungspapier wie Seidenpapier zu umhüllen, vollständig automatisiert werden. Dadurch können Geschwindigkeit, Effizienz und Robustheit des Verpackungsprozesses weiter optimiert und der Bedarf an zeitaufwendiger manueller Verarbeitung reduziert werden.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Mittel zum automatischen Bereitstellen des Verpackungsbehälters mindestens eines von umfassen:
- a. Mittel zum automatischen Zusammenbauen (122, 212) des Verpackungsbehälters (126);
- b. Mittel zum Bestimmen von Informationen über den Typ des Verpackungsbehälters;
- c. Mittel zum Beziehen (122) des Verpackungsbehälters (126);
- d. Mittel zum Umsetzen (122) des Verpackungsbehälters (126);
- e. Mittel zum Aufrichten (210) des Verpackungsbehälters (126);
- f. Mittel zum Auftragen eines Klebstoffs (214) und/oder Verbindungsmittels auf einen Abschnitt des Verpackungsbehälters;
- g. Mittel zum Falten (210) mindestens eines Teils des Verpackungsbehälters (126);
- h. Mittel zum Verbinden von mindestens zwei Abschnitten des Verpackungsbehälters (126); und
- i. Mittel zum Einführen (122) mindestens eines Teils des Verpackungsbehälters (126) in eine Faltform (212).
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Weiterhin kann das Mittel zum Auftragen des Klebstoffs und/oder des Verbindungsmittels mindestens einen Klebesprüher umfassen, der konfiguriert ist, um einen flüssigen Klebstoff auf mindestens einen Seitenabschnitt und/oder einen Deckelabschnitt des Verpackungsbehälters aufzutragen.
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Auf diese Weise können die für das Verpacken benötigten Verpackungsbehälter direkt vom automatischen Verpackungssystem selbst zusammengebaut werden, z.B. aus einer Charge von Verpackungsbehälterrohlingen. Dadurch können der Footprint, die Effizienz, die Geschwindigkeit und die Anpassungsfähigkeit des automatischen Verpackungssystems weiter verbessert werden. Darüber hinaus entfällt das herkömmliche, aber zeitaufwändige manuelle Zusammenbauen der Verpackungsbehälter.
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In einigen Ausführungsformen kann das automatische Verpackungssystem auch mindestens zwei verschiedene Faltformen umfassen, die jeweils konfiguriert sind, um verschiedene Verpackungsbehälter mit unterschiedlicher Größe aufzunehmen.
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Darüber hinaus kann das System zum automatischen Verpacken von Schuhen auch ein Magazin zum Lagern von mindestens zwei verschiedenen Arten von Verpackungsbehälterrohlingen umfassen. So können beispielsweise die verschiedenen Arten von Verpackungsbehälterrohlingen für verschiedene Arten von zu verpackenden Schuhen konfiguriert werden. So können beispielsweise die verschiedenen Verpackungsbehälterrohlinge unterschiedliche Eigenschaften wie Größe, Farbe, Form, Materialart und / oder Aufdruck aufweisen.
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Auf diese Weise ist das System in der Lage, mehr als einen unterschiedlichen Verpackungsbehältertyp zu handhaben und / oder zusammenzubauen, der den ermittelten Schuhtypinformationen entspricht. Auf diese Weise kann die Anpassungsfähigkeit des automatischen Verpackungsprozesses weiter verbessert werden. So kann das automatische Verpackungssystem beispielsweise mindestens zwei verschiedene Chargen von Schuhen gleichzeitig verarbeiten, die jeweils einen anderen Typ von Verpackungsbehälter erfordern (d.h. Chargen verschiedener Schuhtypen oder unterschiedlicher Schuhgrößen, wie z.B. eine Charge Fußballschuhe und eine andere Charge Laufschuhe), z.B. in dem Sinne, dass ein Paar der ersten Charge nach einem anderen Paar der zweiten Charge verarbeitet wird usw.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Mittel zum automatischen Verpacken des Schuhs oder des Schuhpaares mindestens eines davon umfassen:
- a. Mittel zum Erhalten des Schuhs oder Schuhpaares;
- b. Mittel zum Erhalten des Verpackungsbehälters;
- c. Mittel zum Umsetzen des Verpackungsbehälters;
- d. Mittel zum Öffnen des Verpackungsbehälters;
- e. Mittel zum Greifen des Schuhs oder Schuhpaares;
- f. Mittel zum Umsetzen des Schuhs oder Schuhpaares;
- g. Mittel zum Platzieren des Schuhs oder Schuhpaares in dem entsprechenden Verpackungsbehälter;
- h. Mittel zum Einsetzen mindestens eines Zubehörs, das dem Schuh oder Schuhpaar zugeordnet ist, in den Verpackungsbehälter;
- i. Mittel zum Schließen und / oder Verschließen des Verpackungsbehälters.
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In einigen Ausführungsformen kann das Mittel zum Bereitstellen des Verpackungsbehälters und das Mittel zum automatischen Verpacken des Schuhs oder Schuhpaars auch in eine einzige Verarbeitungsstation oder ein einziges Subsystem integriert sein.
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Auf diese Weise kann die Komplexität und / oder der Footprint des Verpackungssystems weiter reduziert und / oder die Effizienz der automatischen Verpackung weiter verbessert werden.
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Darüber hinaus kann das automatische Verpackungssystem auch Mittel zum Bereitstellen einer Vielzahl von zu verpackenden Schuhen umfassen.
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So können beispielsweise die zu verpackenden Schuhe von einem oder mehreren Förderbänder bereitgestellt werden. In einigen Ausführungsformen können die Schuhe von einem menschlichen Bediener oder von einem Roboteraktuator auf die Förderbänder gelegt werden. In anderen Ausführungsformen können die Schuhe auch in einem großen Behälter bereitgestellt werden, aus dem ein Roboteraktuator die Schuhe in zufälliger Reihenfolge direkt bezieht. Da die Schuhtypinformationen durch das Verpackungssystem für jeden Schuh oder jedes Paar Schuhe bestimmt werden, kann dennoch sichergestellt werden, dass jedes Paar Schuhe korrekt verpackt und für den Versand vorbereitet wird.
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Insbesondere kann das Mittel zum Bereitstellen der Vielzahl von Schuhen in einigen Ausführungsformen mindestens eines von folgenden umfassen:
- a. Mittel zum Anordnen der Vielzahl von Schuhen in einer gewünschten Reihenfolge und / oder einer gewünschten räumlichen Anordnung, vorzugsweise als passende Paare;
- b. Mittel zum Versehen der Vielzahl von Schuhen mit einem maschinenlesbaren Etikett, vorzugsweise einem optischen Etikett und / oder einem RFID-Etikett;
- c. Mittel zum Kommunizieren der gewünschten Ordnung und / oder der gewünschten räumlichen Anordnung an anderen Mittel des Systems.
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So können die Schuhe beispielsweise nach der Herstellung mit einem RFID-Etikett versehen werden. Ein menschlicher Bediener oder ein automatisches Bilderkennungssystem kann dann dem entsprechenden RFID-Etikett Informationen zum Schuhtyp für jeden Schuh oder jedes Paar von Schuhen zuordnen.
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So kann beispielsweise ein Teil der Schuhtypinformationen direkt auf dem RFID-Etikett gespeichert werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein Teil der Schuhtypinformationen auch in einer Datenbank gespeichert werden, wobei jeder Datenbankeintrag mindestens einen Teil der Schuhtypinformationen für jeden Schuh oder jedes Paar Schuhe und einen eindeutigen Verweis auf das entsprechende RFID-Etikett umfasst, das für jeden Schuh oder jedes Paar Schuhe bereitgestellt ist. Auf diese Weise kann das System die Schuhtypinformationen für jeden Schuh oder jedes Paar Schuhe bestimmen, indem es die Datenbank unter Verwendung der eindeutigen Referenz abfragt, die durch das Lesen des RFID-Etiketts erhalten wird, das an jedem Schuh oder Schuhpaar angebracht ist.
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Das RFID-Etikett kann direkt an jedem Schuh oder einem Schuh eines jeden Schuhpaares angebracht werden. Alternativ kann das RFID-Etikett auch in einem Schuhzungen-Etikett oder einem Anhänger enthalten sein, der an jedem Schuh eines Schuhpaares angebracht ist.
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Das System zum automatischen Verpacken von Schuhen kann ferner mindestens eines von umfassen:
- a. Mittel zum Erhalten einer Vielzahl von Verpackungsbehältern, die jeweils einen Schuh oder ein Paar Schuhe enthalten;
- b. Mittel zum Bestimmen von Verpackungsbehältertypinformationen, die mindestens einem Verpackungsbehälter aus der Vielzahl der Verpackungsbehälter zugeordnet sind;
- c. Mittel zum automatischen Bereitstellen eines Versandbehälters für mindestens einen Verpackungsbehälter, der den bestimmten Verpackungsbehältertypinformationen und/oder den bestimmten Schuhtypinformationen entspricht;
- d. Mittel zum automatischen Verpacken des mindestens einen Verpackungsbehälters in dem Versandbehälter, die den bestimmten Verpackungsbehältertypinformationen und / oder den bestimmten Schuhtypinformationen entsprechen;
- e. Mittel zum Einsetzen mindestens eines Verpackungszubehörs in den Versandbehälter, die den bestimmten Verpackungsbehältertypinformationen und/oder den bestimmten Schuhtypinformationen entsprechen;
- f. Mittel zum automatischen Erhalten eines Versandbehälteretiketts, das mindestens einem Teil der bestimmten Verpackungsbehältertypinformationen und/oder der bestimmten Schuhtypinformationen entspricht; und
- g. Mittel zum automatischen Versehen des Versandbehälters mit dem Versandbehälteretikett, das mindestens einem Teil der bestimmten Verpackungsbehältertypinformationen und / oder mindestens einem Teil der bestimmten Schuhtypinformationen entspricht;
- h. Mittel zum Ändern einer Verarbeitungsreihenfolge des Versandbehälters;
- i. Mittel zum Schließen und Verschließen des Transportbehälters; und
- j. Mittel zum automatischen Anordnen des Versandbehälters auf einer Transportpalette.
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Auf diese Weise kann nicht nur das automatische Verpacken von Schuhen in einen entsprechenden Verpackungsbehälter verbessert werden, sondern die verpackten Schuhe können vom System auch automatisch in einen entsprechenden Versandbehälter verpackt werden. So können beispielsweise Chargen von identischen oder ähnlichen Schuhen (z.B. zehn Paar ähnliche Schuhe) automatisch in einen Versandbehälter verpackt werden, der für ein bestimmtes Versandziel, wie beispielsweise ein bestimmtes Einzelhandelsgeschäft, bestimmt ist. Darüber hinaus können mehrere Versandbehälter automatisch für den Versand auf einer entsprechenden Versandpalette bereitgestellt werden.
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Auf diese Weise kann der gesamte Kommissionier-Prozess für den Versand einer Charge von Schuhen an ein gewünschtes Versandziel wesentlich verbessert werden, da die meisten oder sogar alle relevanten Verarbeitungsschritte automatisiert und dynamisch gesteuert werden können.
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In einigen Ausführungsformen ist das Mittel zum automatischen Verpacken der Verpackungsbehälter in den Versandbehälter so konfiguriert, um den mindestens einen Verpackungsbehälter in einem bestimmten Winkel zu einer Wand des Versandbehälters einzusetzen.
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Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Verpackungsbehälter beim Einsetzen in den Versandbehälter nicht gegeneinander verklemmt werden.
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Darüber hinaus kann das Mittel zum automatischen Verpacken des mindestens einen Verpackungsbehälters in den Versandbehälter so konfiguriert sein, dass es mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei, vorzugsweise mindestens vier, noch bevorzugter mindestens fünf und am bevorzugtesten mindestens sechs Verpackungsbehälter gleichzeitig handhaben kann.
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Durch die gleichzeitige Handhabung mehrerer Verpackungsbehälter kann die Effizienz, Genauigkeit und / oder Robustheit des automatischen Verpackens der Versandbehälter weiter erhöht werden.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das System zum automatischen Verpacken von Schuhen mindestens einen Roboteraktuator mit mindestens drei, vorzugsweise mindestens vier, vorzugsweise mindestens fünf und am bevorzugtesten mindestens sechs Aktuatorachsen umfassen.
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Durch den Einsatz solcher Roboteraktuatoren kann die Flexibilität und Genauigkeit des Systems erheblich verbessert werden. Darüber hinaus benötigen solche Roboteraktuatoren deutlich weniger Platz als herkömmliche Technologien wie z.B. Förderbänder und / oder Krangreifer.
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Durch den Einsatz solcher Greifer anstelle von herkömmlichen Handhabungswerkzeugen sind die Roboteraktuatoren in der Lage, komplexe und / oder unterschiedlich geformte Gegenstände (z.B. Schuhe, verschiedenes Zubehör, aufgeklappte und / oder teilweise gefaltete Verpackungsbehälter etc. sicher und effizient zu handhaben.
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In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird das Etikett des Verpackungsbehälters erhalten (z.B. bedruckt), während der entsprechende Schuh oder das entsprechende Schuhpaar gerade in Verpackungsbehälter verpackt wird.
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Auf diese Weise müssen die Etiketten für die Verpackungsbehälter nicht vorher bereitgestellt werden, sondern können dynamisch gemäß den ermittelten Schuhtypinformationen für den jeweiligen zu verpackenden Schuh oder Schuhpaar bedruckt werden. Dadurch wird der Verpackungsprozess effizienter und robuster, d.h. die Möglichkeit, das falsche Etikett an einem Verpackungsbehälter anzubringen, wird im Wesentlichen ausgeschlossen.
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In einer weiteren Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum automatischen Verpacken von Schuhen bereit, umfassend die Schritte: Bestimmen von Schuhtypinformation von einem zu verpackenden Schuh oder Schuhpaar; automatisches Verpacken des Schuhs oder des Schuhpaars in einen Verpackungsbehälter und dynamisches Steuern des automatischen Verpackens, zumindest teilweise basierend auf der bestimmten Schuhtypinformation.
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Wie es für den Fachmann offensichtlich ist, kann dieses Verfahren bei Bedarf durch alle Verarbeitungsschritte des oben beschriebenen Systems zum automatischen Verpacken von Schuhen modifiziert werden.
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Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Computerprogramm für das automatische Verpacken von Schuhen bereit, das Anweisungen zum Steuern des oben genannten Systems für das automatische Verpacken von Schuhen und zum Ausführen des oben genannten Verfahrens für das automatische Verpacken von Schuhen umfasst, wenn die Anweisungen durch Rechen- und Steuermittel eines automatischen Verpackungssystems, wie vorstehend beschrieben, ausgeführt werden.
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Figurenliste
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Die Aspekte der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschrieben. Diese Zeichnungen zeigen im Einzelnen:
- 1 ein Diagramm, das ein System zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
- 2 ein Diagramm, das ein Teilsystem eines Systems zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt, wobei das Teilsystem konfiguriert ist, um zwei verschiedene Arten von Verpackungsbehältern bereitzustellen.
- 3 ein Diagramm, das eine Komponente des Teilsystems von 2 in Bezug auf ein System zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt.
- 4 ein Diagramm, das einen Roboteraktuator veranschaulicht, wie er von einem System zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
- 5 ein Diagramm, das ein Teilsystem eines Systems zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, wobei das Teilsystem konfiguriert ist, um ein Blatt Verpackungsmaterial zum Verpacken eines Schuhpaares in einem Verpackungsbehälter bereitzustellen.
- 6 ein Diagramm, das die Position eines RFID-Lesegeräts veranschaulicht, das Teil eines Teilsystems eines Systems zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist.
- 7 ein Diagramm, das die Position weiterer RFID-Lesegeräte veranschaulicht, die Teil eines weiteren Teilsystems eines Systems zur automatisierten Verpackung von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind.
- 8 ein Diagramm, das ein weiteres Teilsystem eines Systems zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, wobei das weitere Teilsystem zum Bereitstellen von Versandbehältern und zum Verpacken einer Vielzahl
von mit Schuhen gefüllten Verpackungsbehältern in die entsprechenden Versandbehälter konfiguriert ist.
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Detaillierte Beschreibung einiger exemplarischer Ausführungsformen
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Im Folgenden werden exemplarische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf ein System zum automatisierten Verpacken von Schuhen näher beschrieben. Während im Folgenden spezifische Merkmalskombinationen in Bezug auf die exemplarischen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung beschrieben werden, ist zu verstehen, dass die Offenbarung nicht auf solche Ausführungsformen beschränkt ist. Insbesondere müssen nicht alle Merkmale vorhanden sein, um die Erfindung zu verwirklichen, und die Ausführungsformen können durch Kombination bestimmter Merkmale einer Ausführungsform mit einem oder mehreren Merkmalen einer anderen Ausführungsform verändert werden.
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Darüber hinaus sind die nachfolgend beschriebenen Verpackungssysteme aus einer Vielzahl von verschiedenen Verarbeitungsstationen aufgebaut, die jeweils einen einzelnen oder eine Vielzahl von spezifischen Verarbeitungsschritten durchführen. Während aus Gründen der Übersichtlichkeit die Verarbeitungsschritte in einer bestimmten Reihenfolge (d.h. als Folge von aufeinanderfolgenden Verarbeitungsschritten) beschrieben werden, ist zu beachten, dass die Einhaltung dieser Reihenfolge für die Realisierung der vorliegenden Erfindung nicht zwingend erforderlich ist. Mit anderen Worten, einige oder alle vom beschriebenen System ausgeführten Verarbeitungsschritte können in einer anderen Reihenfolge und / oder gleichzeitig durchgeführt werden, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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1 zeigt ein Diagramm, das ein System 100 zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. Das System umfasst einen Schuhzufuhrbereich 110, einen Schuhverpackungsbereich 120 und einen Versandbehälterverpackungsbereich 140. Der Schuhzuführbereich 110 besteht aus zwei Zuführbändern 112. Ein menschlicher Bediener oder ein Roboter-Aktuator (nicht dargestellt) legt eine Charge Schuhe zum Verpacken auf die Zuführbänder 112. So kann beispielsweise jede Charge nur Schuhe desselben Modells oder derselben Größe enthalten. In einigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Losgröße (z.B. Anzahl der Schuhe) auf die Größe (z.B. Kapazität) eines Versandbehälters 146 abgestimmt werden, der für den Versand der jeweiligen Charge von Schuhen an einen gewünschten Bestimmungsort verwendet wird. Ein typischer Versandbehälter 146 kann beispielsweise zehn Paar Schuhe umfassen, die jeweils in einen entsprechenden Verpackungsbehälter 126 verpackt sind.
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Vor der Schuhzuführung 110 kann das System weiterhin eine sogenannte Hang-Tag-Station umfassen (nicht dargestellt). Dort werden Hängeetiketten an den Schuhen angebracht und ein RFID-Etikett / -Tag kann ebenfalls an einem oder beiden Schuhen angebracht werden, zum Beispiel am linken Schuh jedes Schuhpaares. Anschließend ordnet ein menschlicher Bediener den Schuhen, die vom System 100 verarbeitet werden sollen, z.B. über ein HMI (Human Machine Interface), Schuhtypinformationen zu.
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Die zugeordneten Schuhtypinformationen können Informationen wie z.B. ein Schuhmodell, eine Artikelnummer, eine technische Größe, eine Farbe, ein Aufdruck, ein Geschlecht usw. umfassen. Die Charge von Schuhen kann auch nach verschiedenen Verarbeitungsprioritäten zugeordnet werden, die von einem Produktionskoordinator festgelegt werden. In anderen Ausführungsformen können die RFID-Etiketten / -Tags auch Teil des Schuhs selbst sein (z.B. im Hang-Tag oder im Schuhzungen-Etikett implementiert). So kann das System noch weiter automatisiert werden, da keine Bedienereingaben erforderlich sind, und die Zuordnung von Schuhtypinformationen kann auch automatisch erfolgen.
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Beispielsweise können solche RFID-Etiketten elektronisch gespeicherte Informationen enthalten. Passive RFID-Etiketten sammeln Energie von abfragenden Funkwellen eines nahegelegenen RFID-Lesegeräts. Im Gegensatz zu einem Barcode müssen sich die RFID-Etiketten nicht in der Sichtlinie des RFID-Lesegeräts befinden, so dass sie direkt in das verfolgte Objekt, wie beispielsweise einen Schuh, eingebettet werden können. Der Speicher des RFID-Etiketts kann den elektronischen Produktcode (EPC) des Produkts und andere variable Informationen wie z. B. Teil der Schuhtypinformationen speichern.
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Auf diese Weise kann jeder Schuh eines Schuhpaares von RFID-Lesegeräten überall im System verfolgt werden. Ein RFID-Lesegerät kann beispielsweise ein netzwerkgesteuertes Gerät (fest oder mobil) mit einer Antenne sein, die Energie sowie Daten und Befehle an die RFID-Etiketten sendet. Der RFID-Leser fungiert effektiv als Zugangspunkt für RFID-gelabelte Artikel, so dass die Daten der RFID-Etiketten dem automatischen Verpackungssystem zur Verfügung gestellt werden können.
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Solche RFID-Lesegeräte können an verschiedenen Stellen des Verpackungssystems 100 positioniert werden, z.B. an bestimmten Stellen, an denen Schuhtypinformationen zur Kontrolle oder zur Steuerung des Verpackungsprozesses erforderlich sein können.
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So können beispielsweise RFID-Lesegeräte vor dem Schuhverpackungsabschnitt 120 positioniert werden. Wenn ein Schuh oder ein Paar Schuhe von einem der Förderbänder 112 in die Nähe eines der RFID-Lesegeräte transportiert wird, kann das RFID-Lesegerät die im Speicher des RFID-Etiketts gespeicherten Informationen lesen, das am Schuh oder Schuhpaar angebracht ist. So könnte beispielsweise das RFID-Lesegerät den einzelnen EPC und / oder einen Teil der im Speicher des RFID-Labels gespeicherten Schuhtypeninformationen lesen. Diese Informationen können dann vom System 100 verwendet werden, um die verschiedenen Verpackungsschritte zu steuern, die vom System 100 durchzuführen werden.
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Der Schuhverpackungsabschnitt 120 kann ferner mindestens ein Roboteraktuator 122 umfassen, der zum Zusammenbau der Verpackungsbehälter 126 aus verschiedenen in einem Magazin 124 gelagerten Verpackungsbehälterrohlingen konfiguriert ist. Für jeden Schuh oder jedes Schuhpaar, das dem Verpackungsabschnitt 120 zugeführt wird, entnimmt der Roboteraktuator 122 einen Verpackungsbehälterrohling aus dem Magazin 124. So kann beispielsweise das entnommene Rohling den ermittelten Schuhtypinformationen entsprechen.
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So entnimmt beispielsweise der Roboteraktuator 122 einen Verpackungsbehälterrohling, dessen Größe, Farbe, Form, Materialtyp und / oder Aufdruck den aus dem Schuh oder Schuhpaar ermittelten Schuhtypinformationen entspricht, z.B. über einen vorgeschalteten RFID-Leser oder ein Bilderkennungssubsystem des Systems 100.
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So kann beispielsweise ein RFID-Lesegerät an der Eingangsöffnung zum Verpackungsabschnitt 120 positioniert werden. Der RFID-Leser bestimmt einen eindeutigen Verweis (z.B. den EPC) auf einen Datenbankeintrag, der mindestens einen Teil der relevanten Informationen zum Schuhtyp wie Schuhgröße, Schuhmodelltyp usw. speichert. Alternativ können die relevanten Informationen auch direkt in maschinenlesbarer Form auf dem RFID-Label gespeichert werden. In diesem Fall entfällt die Notwendigkeit der Abfrage einer Datenbank. Die ermittelten Schuhtypeninformationen können dann zur Programmierung und / oder Steuerung des Betriebs des Roboteraktuators 122 und / oder anderer Subsysteme des Verpackungsabschnitts 120 verwendet werden. So kann beispielsweise der Verpackungsabschnitt 120 auch mehrere andere mechanische Stellglieder umfassen, die mehrere Schritte während der Montage und Vorbereitung des Verpackungsbehälters 126 aus dem entsprechenden aus dem Magazin 124 entnommenen Verpackungsbehälterrohling ausführen.
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So kann beispielsweise der Roboteraktuator 122 mit einem Vakuumgreifer ausgestattet werden, um die flachen Verpackungsbehälterrohlinge aus dem Magazin 124 aufzunehmen. Der Verpackungsbehälterrohling wird dann zu einer Heißleimstation transportiert, wo ein Klebstoff auf die Seitenwände aufgebracht werden kann. Der Verpackungsbehälterrohling wird weiter zu einer Faltform bewegt, wo der Roboteraktuator 122 den Rohling nach unten drückt, um den Verpackungsbehälter in die gewünschte Form zu bringen. Der Verpackungsbehälter wird dann auf ein weiteres Förderband gestellt und eine Vakuumvorrichtung (nicht dargestellt) hält den Deckel auf einer Deckelform (nicht dargestellt), zusätzliche mechanische Stellglieder falten den Deckel dann in die gewünschte Form.
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In einigen Ausführungsformen wird der Klebstoff mittels Klebesprühgeräten aufgetragen. Die Klebesprühgeräte können beispielsweise stationär sein, und der Verpackungsbehälterrohling wird darunter geführt, so dass flüssiger Klebstoff auf die Seiten gesprüht werden kann. Die gleichen Klebesprühgeräte können für verschiedene Arten (z.B. Größen) von Verpackungsbehältern verwendet werden. So kann beispielsweise eine Größe des Verpackungsbehälterrohlings in einer Richtung unter die Klebesprühgeräte geführt und dann in eine erste Faltform nach unten gedrückt werden. Bei einer zweiten Größe des Verpackungsbehälters wird der Rohling in entgegengesetzter Richtung unter die Sprühgeräte geführt und in eine andere Faltform gedrückt, die eine andere Größe aufweist und sich auf der gegenüberliegenden Seite der Klebesprühgeräte befindet.
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Darüber hinaus können Klebesprühgeräte für den Deckel des Verpackungsbehälters 126 eingesetzt werden, die in vertikaler Ausrichtung positioniert und konfiguriert sind, um einen Klebstoff horizontal auf den Deckel zu sprühen, bevor er durch zusätzliche mechanische Stellglieder heruntergeklappt wird.
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Anschließend wird der Verpackungsbehälter 126 zur nächsten Station des Verpackungsabschnitts 120 bewegt, wo die Schuhe in die vorbereiteten Verpackungsbehälter 126 gelegt werden.
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Zunächst zieht ein Vakuumgreifer 128 ein Blatt Verpackungspapier aus einem Lagerbereich über den offenen Verpackungsbehälter 126. Dann nimmt ein zweiter Roboteraktuator mit einem Vakuumgreifer oder einem anderen geeigneten Handhabungswerkzeug, wie beispielsweise einem Partikelklemmgreifer, einen ersten Schuh auf und legt ihn in den vorbereiteten Verpackungsbehälter 126, der Vakuumgreifer 128 fährt dann zurück in seine Ausgangsposition und bedeckt so den ersten Schuh, während das restliche Stück Papier auf den Deckel des Verpackungsbehälters 126 gelegt wird.
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Dann nimmt der zweite Roboteraktuator den zweiten Schuh auf und legt ihn neben dem ersten Schuh in den Verpackungsbehälter 126. Der Verpackungsbehälter 126 wird dann geschlossen und damit werden nun beide Schuhe mit dem Verpackungspapier umwickelt. Anschließend wird der Verpackungsbehälter 126, der nun das mit Verpackungspapier umwickelte Schuhpaar enthält, zum nächsten Verarbeitungsabschnitt bewegt, z.B. eine optionale Etikettierstation 130 zum Etikettieren der gefüllten Verpackungsbehälter 126 mit einem entsprechenden Verpackungsbehälteretikett.
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An der Etikettierstation 130 liest ein RFID-Lesegerät das RFID-Label des Schuhs oder des Schuhpaares, das bereits in dem entsprechenden Verpackungsbehälter 126 verpackt ist. In diesem Stadium wird das RFID-Etikett erneut verwendet, um einen Teil der Schuhtypinformationen (z.B. Schuhmodell, Artikelnummer, Geschlecht, Größe, Farbe, Sprache am Versandort usw.) zu bestimmen, die für die Beschaffung oder Herstellung des richtigen Verpackungsetiketts für den Verpackungsbehälter 126 erforderlich sind. Sobald die erforderlichen Informationen ermittelt sind, werden die Informationen an einen automatisierten Etikettendrucker gesendet, dann bewegt sich der Verpackungsbehälter 126 zur Druckstation, wo der Automatikdrucker das spezifische Verpackungsetikett druckt, und mittels eines automatischen Applikators wird das Etikett auf den Verpackungsbehälter 126 aufgebracht. Offensichtlich kann in anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung das Bedrucken und / oder Anbringen des Verpackungsetiketts auch vor oder gleichzeitig mit dem Einführen der Schuhe in den entsprechenden Verpackungsbehälter 126 erfolgen.
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Nachdem das richtige Verpackungsetikett auf dem jeweiligen Verpackungsbehälter 126 angebracht wurde, wird der Verpackungsbehälter 126 entweder zu einem Bypass 129 (z.B. wenn eine Charge von Schuhen weniger als eine bestimmte Anzahl von Paaren aufweist) oder zu einem Verpackungsbehälterpuffer 132 gefahren. Der Bypass 129 dient dazu, die Verarbeitungsreihenfolge des automatischen Verpackungssystems 100 dynamisch zu ändern. Wenn beispielsweise zehn Paar identische Schuhe durch den Versandbehälter-Verpackungsabschnitt 140 des Systems 100 in einen einzigen Versandbehälter 146 verpackt werden sollen, kann der Bypass 129 verwendet werden, um Verpackungsbehälter 126, die einen anderen Schuhtyp enthalten, vorübergehend aus der Verarbeitungsreihenfolge zu entfernen, um sicherzustellen, dass die identischen Paar Schuhe gemeinsam in den Versandbehälter-Verpackungsabschnitt 140 gelangen.
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Der Verpackungsbehälterpuffer 132 des Versandbehälter-Verpackungsabschnitts 140 ist konfiguriert, um eine bestimmte Anzahl von gefüllten Verpackungsbehältern 126 zu speichern (d.h. zu puffern), die zusammen in einem entsprechenden Versandbehälter 146 verpackt werden sollen. So kann beispielsweise ein bestimmter Typ von Versandbehälter 146 konfiguriert werden, um zehn identische oder ähnliche Verpackungsbehälter 126 aufzunehmen, die in zwei Schichten oder zwei Reihen zu je fünf Verpackungsbehältern 126 angeordnet sind.
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So kann beispielsweise der Puffer 132 konfiguriert werden, um fünf Verpackungsbehälter 126 zu puffern. Nachdem der Puffer 132 mit fünf Verpackungsbehältern 126 gefüllt ist, greift ein weiterer Roboteraktuator 142 die im Puffer 132 gelagerten fünf Verpackungsbehälter in einer Bewegung mit einem Vakuumgreifer und setzt sie zusammen in den entsprechenden Versandbehälter 146 ein.
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Für die in 1 dargestellte Ausführungsform wird der Versandbehälter 146 direkt am Verpackungsabschnitt 140 des Versandbehälters montiert. So entnimmt beispielsweise der Roboteraktuator 142 einen Versandbehälterrohling aus einem Magazin 144. Der Rohling wird dann vom Roboteraktuator 142 und von mehreren zusätzlichen mechanischen Stellgliedern (nicht dargestellt) montiert, die Aufgaben wie das Schließen und Abdichten des Bodendeckels des Versandbehälters 146, das Schließen und Abdichten des Deckels nach dem Befüllen des Versandbehälters 146 usw. übernehmen. So nimmt beispielsweise der Roboteraktuator 142 mit einem Vakuumgreifer einen flachen Versandbehälterrohling aus dem Magazin 144 auf und legt ihn auf eine andere Vakuumvorrichtung (nicht dargestellt), um den Versandbehälter 146 in Position zu halten. Der Roboteraktuator 142 bewegt sich dann, um eine Seite des Versandbehälterrohlings zu greifen, und fährt rückwärts, um den Versandbehälter 146 aufzustellen. Anschließend wird der untere Deckel des Versandbehälters 146 geschlossen und eine bewegliche Bandrolle (nicht dargestellt) trägt ein Klebeband auf, um den unteren Deckel des Versandbehälters 146 zu verschließen.
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Ähnlich wie das Magazin 124 für die Verpackungsbehälterrohlinge kann das Magazin 144 für die Versandbehälterrohlinge konfiguriert werden, um mehr als eine Art von Versandbehälterrohling zu speichern. Auf diese Weise kann die Flexibilität des Verpackungsprozesses weiter erhöht werden, da der Versandbehälter-Verpackungsbereich 140 verschiedene Arten von Versandbehältern gleichzeitig verarbeiten (d.h. montieren und befüllen) kann.
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Für die dargestellte Ausführungsform ist der RoboterAktuator 142 mit einem Vakuumgreifer ausgestattet und konfiguriert, um verschiedene Verarbeitungsschritte wie das Entnehmen und (teilweises) Aufrichten des Versandbehälterrohlings, das Entnehmen der Vielzahl von im Puffer 132 gepufferten gefüllten Verpackungsbehältern 126 (z.B. jeweils fünf), das Einsetzen der Vielzahl von gefüllten Verpackungsbehältern 126 in den entsprechenden Versandbehälter 146 und das Anordnen der gefüllten und verschlossenen Versandbehälter 146 auf einer entsprechenden Transportpalette 154 durchzuführen.
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Nachdem der Versandbehälter 146 mit der gewünschten Menge an Verpackungsbehältern 126 befüllt ist, wird der Versandbehälter 146 nach links bewegt (z.B. durch den Roboteraktuator 142), wobei der obere Deckel geschlossen und durch eine zusätzliche Bandrolle 148 verschlossen wird.
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Ähnlich wie der Bypass 129 für die gefüllten Verpackungsbehälter 126 umfasst der Versandbehälter-Verpackungsabschnitt 140 auch einen Bypass 152 für eine Vielzahl von gefüllten Versandbehältern 146, die noch nicht auf den Transportpaletten 154 durch den Roboteraktuator 142 angeordnet sind.
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Der Verpackungsabschnitt 140 für Versandbehälter kann auch eine Etikettierstation (nicht dargestellt) für die gefüllten Versandbehälter 146 umfassen. An der Etikettierstation scannt beispielsweise eine Gruppe von drei RFID-Lesegeräten (nicht dargestellt) den gefüllten und verschlossenen Versandbehälter 146, um die RFID-Etiketten der Schuhe in den Verpackungsbehältern 126 im Versandbehälter 146 zu lesen. Da RFID keine direkte Sichtverbindung erfordert, stört das umschließende Material der Verpackungsbehälter 126 und des Versandbehälters 146 den Betrieb der RFID-Lesegeräte nicht.
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In diesem Stadium kann ein Teil der für den Versand relevanten Schuhtypinformationen, wie z.B. die Menge, die Art des Artikels, die Art des Modells und die Größe der Schuhe usw., durch die RFID-Lesegeräte des Verpackungsabschnitts 140 für Versandbehälters bestimmt werden. Somit kann ein automatischer Produktionsprozess für Versandetiketten ausgelöst werden. So werden beispielsweise die ermittelten Schuhtypinformationen an einen automatischen Etikettendrucker (nicht dargestellt) gesendet, wo ein Versandetikett gedruckt und mit einem automatischen Applikator (nicht dargestellt) an dem entsprechenden Versandbehälter 146 befestigt wird. Dieser Teilprozess kann je nach Kundenanforderung auch übersprungen werden. Schließlich können die auf den RFID-Etiketten gespeicherten Informationen wieder gelöscht werden und der gefüllte Versandbehälter 146 wird zur Palettierstation 150 transportiert.
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Nach der Etikettierung des Versandbehälters 146 gelangt der Versandbehälter 146 zur Palettierstation 150, wo der Roboteraktuator 142 mit einem Vakuumgreifer den Versandbehälter 146 aufnimmt und auf eine Transportpalette 154 ablegt. Dabei verfolgt der Roboteraktuator 142 die Anzahl der auf einer Transportpalette 154 angeordneten Versandbehälter 146, um die gewünschte Menge (z.B. 22) Transportbehälter auf derselben Transportpalette 154 zum Versand zu platzieren.
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Das System von 1 sowie ähnliche Implementierungen der vorliegenden Erfindung können auf verschiedene Weise dynamisch gesteuert werden, indem die ermittelten Schuhtypinformationen verwendet werden. So kann das System beispielsweise als kontinuierlich manuell gesteuertes Bestellsystem konfiguriert werden. Ein Produktionskoordinator weist den Auftrag (d.h. eine Sequenz) zu, in dem die Verpackung der Schuhe durchgeführt werden soll. In dieser Konfiguration platziert der Produktionskoordinator die zu verpackenden Schuhe in der gewünschten Reihenfolge auf den Förderbändern 112 und das System 100 (z.B. durch eine RFID-Scanning-Mechanismus oder Bilderkennung) verpackt die Schuhe entsprechend (z.B. zuerst in die richtigen Verpackungsbehälter 126, dann in den richtigen Versandbehälter 146 und auf die richtige Transportpalette 154).
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In dieser Konfiguration kann die Reihenfolge, in der die Schuhe verpackt werden, ständig geändert werden, ohne eine Unterbrechung oder Verlangsamung des Betriebs des System 100 zu riskieren.
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In weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Reihenfolge selbst durch ein MES-System (Manufacturing Execution System) realisiert werden, bei dem die Priorisierung der Schuhe in die gewünschte Verpackungsreihenfolge vorab geplant ist. Der RFID-Scan-Mechanismus ist dann lediglich eine Überprüfung, ob die Reihenfolge der gelieferten Schuhe mit der Reihenfolge im Plan übereinstimmt. Das MES-System kann Entscheidungen über Aufträge auf der Grundlage von KI (Künstliche Intelligenz) oder ständig wechselnden Produktions- und Prioritätsplänen treffen.
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zeigt ein Diagramm eines Subsystems 200 des Systems 100 für die automatisierte Verpackung von Schuhen, die unter Bezugnahme auf 1 ausführlich beschrieben sind. Dieses Subsystem 200 ist Teil des vorstehend beschriebenen Schuhverpackungsabschnitts 120 und ist konfiguriert für die Montage und Bereitstellung von zwei verschiedenen Arten von Verpackungsbehältern 126. Die Verpackungsbehälter 126 werden aus den Verpackungsbehälterrohlingen 210-a und 210-b zusammengesetzt, die eine unterschiedliche Größe, Material, Farbe, Aufdruck usw. aufweisen können. Die Verpackungsbehälterrohlinge 210 werden in einem Magazin 124 gelagert. In weiteren Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann das Magazin 124 auch konfiguriert werden, um mehr oder weniger als zwei verschiedene Arten von Verpackungsbehältern zu lagern, z.B. einen, drei, vier, etc.
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In dem veranschaulichten Subsystem von 2 umfasst das Subsystem 200 zum Bereitstellen der Verpackungsbehälter 126 ferner ein robotisches Stellglied 122, das mit einem Vakuumgreifer 216 ausgestattet ist. Der Roboteraktuator 122 ist konfiguriert, um einen der im Magazin 124 gelagerten Verpackungsbehälterrohlinge 210 mit dem Vakuumgreifer 216 zu greifen und unter die Klebesprüher 214 einzuführen, die Klebstoff auf die Seitenwände des Verpackungsbehälters 126 auftragen. Der Verpackungsbehälterrohling 210-b wird dann zu einer der beiden Faltformen 212 bewegt, wobei die Größe der linken Faltform 212-a zur Aufnahme eines entsprechenden Verpackungsbehälters 210-b und die Größe der zweiten Faltform 212-b zur Aufnahme der anderen Art von Verpackungsbehälterrohling 210-a im Magazin 124 konfiguriert ist. Wenn der Verpackungsbehälterrohling 210 über der entsprechenden Faltform 212 aufliegt, drückt der Roboteraktuator 122 den Verpackungsbehälterrohling 210 nach unten, um den Verpackungsbehälterrohling 210 in die gewünschte Form des Verpackungsbehälters 126 zu falten. Der von den Klebesprühern 214 aufgebrachte Klebstoff sorgt dafür, dass die Kanten des Verpackungsbehälterrohlings 210 miteinander verbunden werden.
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3 veranschaulicht eine Komponente des Subsystems 200, beschrieben mit Verweis auf 2 oben. Konkret zeigt 3 die beiden Faltformen 212-a und 212-a. 212-b, die jeweils konfiguriert sind, um eine andere Art von Verpackungsbehälterrohling 210 aufzunehmen. So kann beispielsweise die linke Faltform 212-a konfiguriert werden, um eine andere Größe des Verpackungsbehälterrohlings 210 aufzunehmen als die rechte Faltform 212-b. Wenn beispielsweise das Subsystem 200 programmiert ist, um einen Verpackungsbehälter 126 aus einer ersten Größe des Verpackungsbehälterrohlings 210-b vorzubereiten, greift das Roboteraktuator 122 den Rohling 210-b aus dem Magazin 124 von 2 und setzt den Rohling 210-b entsprechend seiner Größe auf die rechte Faltform 212-b ein. Der Rohling 210-b wird dann zur linken Faltform 212-a bewegt, so dass der Rohling 210-b unter den Klebesprühern 214 hindurchgeht, die konfiguriert sind, um eine bestimmte Menge an Klebstoff, z.B. eine Klebelinie, auf die Seitenwände des Verpackungsbehälterrohlings 210-b aufzutragen. Nachdem der Rohling 210-b in das linke Faltwerkzeug 212-a bewegt wurde, drückt der Roboteraktuator 122 aus 2 den Rohling 210-b nach unten und faltet dadurch den Rohling 210-b in die gewünschte kastenförmige Form des Verpackungsbehälters 126.
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veranschaulicht ein Roboteraktuator 400 ähnlich dem oben beschriebenen Roboteraktuator 122. Der Roboteraktuator 400 umfasst eine Grundplatte 410, mit der der Aktuator 400 an einer Tragkonstruktion befestigt werden kann. Weiterhin umfasst der Aktuator 400 an seinem Spitzenende ein Paar Vakuumgreifer 414. Die Vakuumgreifer 414 ermöglichen es dem Roboteraktuator 400, verschiedene Objekte unterschiedlicher Form zu greifen, wie beispielsweise die vorstehend beschriebenen Verpackungsbehälterrohlinge 210-b, wobei die Schuhe in die gefalteten Verpackungsbehälter 126 und/oder die gefüllten Verpackungsbehälter 126 verpackt werden, nachdem die Schuhe eingesetzt und mit Verpackungspapier umhüllt wurden. Darüber hinaus umfasst der Aktuator 400 mehrere motorisierte Drehachsen 412-a - 412-e, die es der Aktuator 400 ermöglichen, komplizierte Bewegungen auszuführen, um die mit dem Vakuumgreiferpaar 414 erfassten Objekte entlang beliebiger, beliebig programmierbarer Trajektorien zu bewegen.
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zeigt ein weiteres Subsystem 500 des Systems 100 zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Insbesondere wird das Subsystem 500 konfiguriert, um ein Blatt Verpackungsmaterial 520 zum Umwickeln eines Schuhpaares (nicht dargestellt) bereitzustellen, während es in einen entsprechenden Verpackungsbehälter 126 verpackt wird. In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zieht ein weiterer Vakuumgreifer (nicht dargestellt) das Blatt Verpackungsmaterial 520 über die obere Öffnung des Verpackungsbehälters 126 und schneidet das Blatt Verpackungsmaterial 520 entlang einer Schneidkante 530. Das Verpackungsmaterial 520 kann Verpackungspapier sein, das auf einer Rolle 510 an einem Ende des Subsystems 500 gelagert ist. Ein Roboteraktuator (nicht dargestellt), das dem Aktuator 400 von 4 oben ähnlich sein kann, greift und setzt dann einen ersten Schuh eines Schuhpaares in den Verpackungsbehälter 126 ein, wodurch das Blatt Verpackungsmaterial 520 nach unten gedrückt und eingeführt wird. Nach dem Einsetzen des ersten Schuhs bewegt sich der weitere Vakuumgreifer rückwärts nach links (d.h. in Richtung der Speicherrolle 510) und gibt die Packstoffbahn 520 frei. Dann wird der zweite Schuh des zu verpackenden Schuhpaares in den Verpackungsbehälter 126 neben dem ersten Schuh eingeführt und dabei erneut das Blatt Verpackungspapier 520 nach unten gedrückt. Nachdem der zweite Schuh und die Packstoffbahn 520 vollständig in den Verpackungsbehälter 126 eingesetzt sind, schließt ein weiteres Stellglied (nicht dargestellt) den Deckel des Verpackungsbehälters 126, der dann zur weiteren Verarbeitung an eine nachgeschaltete Verarbeitungsstation (z.B. den Versandbehälter-Verpackungsbereich 140) übergeben wird.
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veranschaulicht eine mögliche Position eines RFID-Lesegeräts 610 innerhalb des System 100 zum automatisierten Verpacken von Schuhen gemäß einer Ausführungsform des vorliegende Erfindung. Das RFID-Lesegerät 610 ist an der Austrittsöffnung des Schuhverpackungsabschnitts 120 des Systems 100 angeordnet und konfiguriert, um Schuhtypinformationen eines Schuhs oder eines Schuhpaares zu bestimmen, das in einen entsprechenden Verpackungsbehälter 126 verpackt ist. Das Funktionsprinzip, wie Schuhtypeninformationen mittels RFID-Technologie ermittelt werden können, ist oben unter Bezugnahme auf ausführlich beschrieben.
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So kann beispielsweise mit dem RFID-Lesegerät 610 an der Ausgangsöffnung des Schuhverpackungsabschnitts 120 überprüft werden, ob die richtigen Schuhe (z.B. Schuhe gemäß einem vorprogrammierten Verarbeitungsreigenfolge) in den Verpackungsbehälter 126 gepackt wurden.
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Darüber hinaus können die durch das RFID-Lesegerät 610 bestimmten Schuhtypinforationen auch zur Konfiguration und / oder Steuerung der nachfolgenden Verarbeitungsschritte von nachgelagerten Verarbeitungsstationen wie dem Verpackungsabschnitt 140 für Versandbehälter verwendet werden. Wenn beispielsweise der Versandbehälter-Verpackungsabschnitt 140 konfiguriert ist, um verschiedene Arten von Verpackungsbehältern 126 in verschiedene Arten von Versandbehältern 146 zu verpacken, können die bestimmten Schuhtypinformationen verwendet werden, um die Verpackungsreihenfolge des Versandbehälter-Verpackungsabschnitts 140 zu programmieren.
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Wenn die durch das RFID-Lesegerät 610 bestimmte Schuhtypinformation darauf hinweist, dass das Schuhpaar im Inneren des Verpackungsbehälters 126 nicht mit einem der derzeit durch den Versandbehälter-Verpackungsabschnitt 140 verpackten Versandbehälter 146 übereinstimmt, kann der Bypass 129 (siehe oben) verwendet werden, um den Verpackungsbehälter 126 vorübergehend aus dem Verarbeitungsreihenfolge des Systems 100 für die automatisierte Verpackung von Schuhen zu entfernen.
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Weiterhin kann es vorkommen, dass aufgrund eines Fehlers bei vorgeschalteten Verarbeitungsschritten der Verpackungsbehälter 126 dauerhaft aus der Verarbeitungsreihenfolge entfernt werden muss, z.B. wenn nicht passende Schuhe zusammen verpackt wurden. In diesem Fall kann das RFID-Lesegerät 610 diesen Fehler feststellen und der Bypass 129 kann verwendet werden, um den fehlerhaften Verpackungsbehälter 126 aus der Verarbeitungsreihenfolge zu entfernen, ohne die Effizienz oder Geschwindigkeit des gesamten Systems 100 zu beeinträchtigen.
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veranschaulicht die Position zusätzlicher RFID-Lesegeräte 710-a und 710-b, die Teil eines weiteren Subsystems des Systems 100 zur automatisierten Verpackung von Schuhen gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind. Insbesondere werden die zusätzlichen RFID-Lesegeräte 710 am Ausgang des Versandbehälter-Verpackungsabschnitts 140 des Systems 100 installiert. Ähnlich wie die RFID-Lesegeräte 610, die an der Ausgangsöffnung der Schuhverpackungssektion 120 installiert sind, sind die RFID-Lesegeräte 710 konfiguriert, um die Schuhtypinformationen der Schuhe oder des Schuhpaares zu bestimmen, die in ihren jeweiligen Verpackungsbehältern 126 in dem entsprechenden Versandbehälter 146-a, 146-b verpackt sind. So kann beispielsweise anhand der ermittelten Schuhtypinformationen überprüft werden, ob die richtige Anzahl passender Schuhe oder passender Schuhpaare in den richtigen Versandbehälter 146 verpackt ist, bevor der Versandbehälter 146 weiterverarbeitet wird.
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So kann beispielsweise der Verpackungsabschnitt 140 für Versandbehälter auch einen automatisierten Etikettendrucker (nicht dargestellt) umfassen, der ein Versandbehälteretikett druckt und auf den jeweiligen Versandbehälter 146 aufbringt, wobei das Etikett basierend auf mindestens einem Teil der bestimmten Schuhtypinformationen gedruckt wird. So kann beispielsweise das Etikett des Versandbehälters mit Informationen wie Anzahl, Art und Größe der Schuhe im Inneren des Versandbehälters 146 versehen werden. Darüber hinaus können die ermittelten Schuhtypinformationen auch verwendet werden, um den Betrieb von nachgelagerten Subsystemen wie dem Bypass 152 oder einem anderen Roboter-Aktuator (siehe unten) zu steuern, der konfiguriert ist, um die Versandbehälter 146 auf einer entsprechenden Transportpalette 154 anzuordnen, die für den Versand einer Charge von Schuhen an den gewünschten Bestimmungsort, wie beispielsweise einen Kunden oder ein Ladengeschäft, verwendet wird. Ähnlich wie der Bypass 129 für die Verpackungsbehälter 126 kann der Bypass 152 für die Versandbehälter 146 verwendet werden, um bestimmte Versandbehälter 146 vorübergehend oder dauerhaft aus der Verarbeitungsreihenfolge des Verpackungsabschnitts 140 für Versandbehälter zu entfernen, ohne die Verarbeitungseffizienz oder -geschwindigkeit des Systems 100 wesentlich zu beeinträchtigen.
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zeigt eine detaillierte Darstellung des Verpackungsabschnitts 140 der Versandbehälter während des Betriebs. Der Verpackungsabschnitt 140 für Versandbehälter umfasst ein Magazin 144 zur Lagerung von zwei verschiedenen Arten von Versandbehälterrohlingen 812-a und 812-b. Diese Versandbehälterrohlinge 812-a und 812-b werden gegriffen und aus dem Magazin 144 entnommen, indem der Roboteraktuator 142 mit einem Vakuumgreifer 810 ausgestattet ist, der dem vorstehend beschriebenen mit Bezug auf 4 ähnlich ist. Der entnommene Versandbehälterrohling 812 wird dann vom Roboter-Stellglied 142 zur Versandbehälter-Faltstation 820 transportiert, die mehrere mechanische Stellglieder umfasst, die zusammen mit dem Roboter-Stellglied 142 falten und die verschiedenen Paneele des Versandbehälterrohlings 812 verbinden, um einen gefalteten Versandbehälter 146 zu bilden, der dann mit einer Vielzahl von gefüllten Verpackungsbehältern 126 in ähnlicher Weise befüllt werden kann, wie vorstehend unter Bezugnahme auf 1 näher beschrieben.
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Nachdem die Versandbehälter 146 mit der gewünschten Anzahl entsprechender Verpackungsbehälter 126 befüllt sind, werden die Versandbehälter 146 links vom Versandbehälter-Verpackungsabschnitt 140 bewegt und die Deckel der Versandbehälter 146 werden durch die automatisierte Bandrolle 148 verschlossen und versiegelt. Anschließend bestimmen die RFID-Lesegeräte 710 die Schuhtypinformationen der Schuhe in jedem Versandbehälter 146 wie vorstehend unter Bezugnahme auf 7 beschrieben.
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Die Versandbehälter 146 werden dann von einem Förderband 830 entweder zum Bypass 152 oder zur Palettierstation 150 bewegt. Die gefüllten und verschlossenen Versandbehälter 146 können dann vom Vakuumgreifer 810 des Roboteraktuators 142 wieder gegriffen und in gewünschter Reihenfolge auf den Transportpaletten 154 angeordnet werden, die für den Versand einer Charge von Schuhen (d.h. einer bestimmten Anzahl gefüllter Versandbehälter 146) an den gewünschten Versandort verwendet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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