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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung gemäß der Gattung des Patentanspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein korrespondierendes Verfahren zum Verbinden eines Bauteils mit einem Karosserieelement gemäß der Gattung des Patentanspruchs 7.
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Verbindungsanordnungen für Fahrzeug sowie korrespondierende Verfahren zum Verbinden eines Bauteils mit einem Karosserieelement sind in zahlreichen Variationen bekannt. Das Bauteil kann hierbei mindestens zwei Verbindungsflächen aufweisen, welche mit mindestens einem korrespondierenden Verbindungsbereich des Karosserieelements stoffschlüssig verbunden werden.
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Aus der
DE 10 2015 225 122 A1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung eines optischen Elements, insbesondere in oder an einem Kraftfahrzeug bekannt, welche einen Träger und das optische Element aufweist. Das optische Element umfasst eine Oberfläche mit einem zentralen Bereich und einem den zentralen Bereich umgebenden Außenbereich. Die Oberfläche des optischen Elements ist über eine Klebebefestigung mit wenigstens zwei Klebezonen mit dem Träger verbunden. Wenigstens eine Klebezone ist im zentralen Bereich der Oberfläche des optischen Elements und wenigstens eine weitere Klebezone ist im Außenbereich der Oberfläche des optischen Elements angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verbindungsanordnung sowie ein Verfahren zum Verbinden eines Bauteils mit einem Karosserieelement zu schaffen, welche eine stabile stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Bauteil und dem Karosserieelement ermöglicht, auch wenn Verbindungsflächen des Bauteils und korrespondierende Verbindungsbereiche des Karosserieelements in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, und durch ein Verfahren zum Verbinden eines Bauteils mit einem Karosserieelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Um eine Verbindungsanordnung zu schaffen, welche eine stabile stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Bauteil und dem Karosserieelement ermöglicht, auch wenn Verbindungsflächen des Bauteils und korrespondierende Verbindungsbereiche des Karosserieelements in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind, wird eine erste Verbindungsfläche als Vorzugsfläche definiert, welche zuerst mit dem mindestens einen korrespondierenden Verbindungsbereich verbunden wird, und mindestens eine zweite Verbindungsfläche weist eine bewegliche Bauteilanbindung auf, wobei die mindestens eine zweite Verbindungsfläche nach der ersten Verbindungsfläche mit dem mindestens einen korrespondierenden Verbindungsbereich verbunden wird.
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Um ein Verfahren zum Verbinden eines Bauteils mit einem Karosserieelement anzugeben, welches eine stabile stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Bauteil und dem Karosserieelement ermöglicht, selbst wenn Verbindungsflächen des Bauteils und korrespondierende Verbindungsbereiche des Karosserieelements in unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind, werden mindestens zwei Verbindungsflächen des Bauteils nacheinander mit mindestens einem korrespondierenden Verbindungsbereich des Karosserieelements verbunden, wobei eine erste Verbindungsfläche als Vorzugsfläche definiert wird und zuerst mit dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich des Karosserieelements verbunden wird. Mindestens eine beweglich an dem Bauteil angebundene zweite Verbindungsfläche wird nachfolgend mit dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich des Karosserieelements verbunden.
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Durch den mehrstufigen Verbindungsprozess können mehrere Verbindungsflächen des Bauteils nacheinander mit dem Karosserieelement verbunden werden, um die erforderlichen Verbindungskräfte zu erreichen. In dem mehrstufigen Verbindungsprozess wird das zu verbindende Bauteil in einer ersten Verbindungsstufe mit seiner Vorzugsfläche an einen von beispielweise drei Verbindungsbereichen des Karosserieelements herangeführt und verbunden. In der nächsten Stufe wird die nächste Verbindungsfläche, welche beweglich mit dem Bauteil verbunden ist, an den korrespondierenden Verbindungsbereich des Karosserieelements herangeführt und verbunden. Theoretisch kann der Prozess um beliebig viele Stufen erweitert werden.
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Unter einer Vorzugsfläche wird im Folgenden eine Verbindungsfläche des Bauteils verstanden, welche zuerst mit dem korrespondierenden Verbindungsbereich des Karosserieelements verbunden wird. Hierbei wird das Bauteil in einer vorgegebenen Stellung vorfixiert. Die mindestens eine zweite Verbindungsfläche ist durch die bewegliche Bauteilanbindung verliersicher am Bauteil gehalten.
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Unter einer beweglichen Bauteilanbindung wird eine Verbindung zwischen der zweiten Verbindungsfläche und dem Bauteil verstanden, wobei die zweite Verbindungsfläche relativ zum Bauteil geschwenkt oder gebogen werden kann. Das Bauteil kann mehrere zweite Verbindungsflächen und korrespondierende bewegliche Bauteilanbindungen aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung umfasst mindestens zwei stoffschlüssige Verbindungen. Hierbei ist eine erste stoffschlüssige Verbindung zwischen der Vorzugsfläche und dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich ausgebildet, und mindestens eine zweite stoffschlüssige Verbindung ist zwischen der mindestens einen zweiten Verbindungsfläche und dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich ausgebildet. Hierbei können die Verbindungsflächen mit demselben Verbindungsbereich oder mit unterschiedlichen Verbindungsbereichen des Karosserieelements verbunden werden. Zudem kann das Bauteil mehrere zweite Verbindungsflächen aufweisen, welche nacheinander oder miteinander mit dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich verbunden werden.
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In vorteilhafter Weise können die mindestens zwei Verbindungsflächen des Bauteils unabhängig voneinander mit dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich des Karosserieelements verbunden werden, so dass Bautoleranzen und Unebenheiten des Karosserieelements und des Bauteils ausgeglichen werden können. Dadurch können Vibrationen sowie Geräuschbildungen reduziert oder vollständig unterdrückt werden. Wenn das Karosserieelement mindestens zwei Verbindungsbereiche in unterschiedlichen Ebenen umfasst, kann die Vorzugsfläche des Bauteils mit einem in einer ersten Ebene angeordneten ersten Verbindungsbereich verbunden werden. Anschließend kann die mindestens eine beweglich an dem Bauteil angebundene zweite Verbindungsfläche mit einem korrespondierenden in einer zweiten Ebene angeordneten zweiten Verbindungsbereich des Karosserieelements verbunden werden. Des Weiteren kann die mindestens eine beweglich gelagerte zweite Verbindungsfläche des Bauteils vor dem Verbindungsvorgang so ausgerichtet werden, dass sie an einen Verlauf des korrespondierenden zweiten Verbindungsbereichs angepasst ist. Dadurch können die Verbindungsbereiche schräg zueinander angeordnet sein und dennoch eine sichere Verbindung zwischen dem Bauteil und dem Karosserieelement geschaffen werden. Dies ermöglicht eine erhöhte gestalterische Freiheit der Oberfläche des Karosserieelements. Durch die mindestens zwei Verbindungsbereiche, welche nicht mehr auf einer planen Fläche des Karosserieelements angeordnet sind, können zudem zusätzliche Bauräume am Karosserieelement geschaffen werden. Dadurch kann eine größere Freiheit bei der Anordnung des Bauteils am Karosserieelement geschaffen werden. Zudem kann zusätzlicher Bauraum für weitere Bauteile entstehen.
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Durch die mindestens zwei Verbindungsflächen, von welcher mindestens eine an den Verlauf der Oberfläche des Karosserieelements angepasst werden kann, können in vorteilhafter Weise sichere stoffschlüssige Verbindungen zwischen den Verbindungsflächen des Bauteils und den korrespondierenden Verbindungsbereichen des Karosserieelements geschaffen werden. wodurch das Eigengewicht des Bauteils und andere Belastungen, wie beispielsweise Erschütterungen oder Stöße, verteilt werden können und so ein Lösen des Bauteils vom Karosserieelement verhindert oder zumindest erschwert werden kann.
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Durch das Ausrichten der mindestens einen beweglich gelagerten Verbindungsfläche kann ein mehrstufiger prozesssicherer Verbindungsprozess geschaffen werden, bei welchem Bauraumtoleranzen ausgeglichen und stoffschlüssige Verbindungen zwischen dem Bauteil und dem Karosserieelement geschaffen werden können. Hierbei können mehre beweglich an dem Bauteil angebundene zweite Verbindungsflächen zeitgleich oder nacheinander mit den korrespondierenden zweiten Verbindungsbereichen des Karosserieelements verbunden werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann die bewegliche Bauteilanbindung der zweiten Verbindungsfläche als Ausdünnung ausgeführt werden. Hierbei kann die Ausdünnung beispielsweise an das Bauteil angespritzt werden und ein Filmscharnier zwischen dem Bauteil und der mindestens einen zweiten Verbindungsfläche ausbilden. Unter einem Filmscharnier kann ein dünner Streifen verstanden werden, an welchem die Bauteilanbindung und dadurch die zweite Verbindungsfläche gebogen oder verschwenkt werden kann, ohne zu brechen. Durch die Ausdünnung kann in vorteilhafter Weise eine Schwenkbewegung der mindestens einen korrespondierenden zweiten Verbindungsfläche ermöglicht werden. Durch das Anspritzen kann in vorteilhafter Weise kostengünstig mindestens eine zweite Verbindungfläche mit korrespondierender Ausdünnung am Bauteil geschaffen werden. Hierbei können die Abmessungen der mindestens einen zweiten Verbindungsfläche sowie die Position am Bauteil an das Karosserieelement angepasst werden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann das Karosserieelement als Stoßfänger ausgeführt werden. Der Stoßfänger kann durch die mindestens eine beweglich an dem Bauteil angebundene zweite Verbindungsfläche neugestaltet werden, da weniger große planare Flächen notwendig sind, um Bauteile am Stoßfänger anzubinden.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Verbindungsanordnung kann das Bauteil als Halter oder als Zusatzelement ausgeführt werden. Durch die mindestens eine beweglich an dem Bauteil angebundene zweite Verbindungsfläche kann das Bauteil an den Stoßfänger angepasst und dadurch für unterschiedliche Fahrzeugmodelle verwendet werden. Hierbei kann das Bauteil beispielsweise als Sensor einer Einparkhilfe oder als zusätzlicher Scheinwerfer ausgeführt sein.
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Die mindestens zwei Verbindungsflächen können beispielsweise mit dem mindestens einen korrespondierenden Verbindungsbereich verklebt oder verschweißt werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung des Verfahrens zum Verbinden eines Bauteils mit einem Karosserieelement kann das Bauteil in eine vorgegebene Position gebracht werden und durch das Verbinden der ersten Verbindungsfläche mit dem korrespondierenden Verbindungsbereich in dieser Position vorfixiert werden. Durch das Vorfixieren ist das Bauteil in vorteilhafter Weise verliersicher an dem Karosserieelement gehalten. Zudem kann die beweglich an dem Bauteil angebundene mindestens eine zweite Verbindungsfläche ausgerichtet und anschließend mit dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich verbunden werden. Hierbei kann die Ausrichtung der mindestens einen zweiten Verbindungsfläche in vorteilhafter Weise an den Verlauf des korrespondierenden Verbindungsbereichs angepasst werden, so dass die Verbindungsfläche gegenüberliegend zum korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich angeordnet ist. Des Weiteren kann das Verbinden der mindestens zwei Verbindungsflächen mit den korrespondierenden Verbindungsbereichen automatisiert als Klebevorgang und/oder als Schweißvorgang ausgeführt werden. Da die Ausrichtung der mindestens einen beweglich an dem Bauteil angebundene zweite Verbindungsfläche angepasst werden kann, kann die Prozesssicherheit in vorteilhafter Weise erhöht werden. Zudem können durch das Schweißen und Verkleben zuverlässige stoffschlüssige Verbindungen geschaffen werden.
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Die für die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Verfahren zum Verbinden eines Bauteils mit einem Karosserieelement.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen Komponenten bzw. Elemente, die gleiche bzw. analoge Funktionen ausführen. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung, wobei eine zweite Verbindungsfläche noch nicht mit dem zweiten Verbindungsbereich verbunden ist; und
- 2 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung aus 1 im vollständig verbundenen Zustand.
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich ist, umfasst das dargestellte Ausführungsbeispiele einer Verbindungsanordnung 10 ein Bauteil 20 und ein Karosserieelement 30, welche über mehrere Verbindungen miteinander verbunden sind. Hierbei weist das Bauteil 20 mindestens zwei Verbindungsflächen 21, 22 auf, welche stoffschlüssig mit mindestens einem korrespondierenden Verbindungsbereich 31, 32 des Karosserieelements 30 verbunden sind.
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Erfindungsgemäß ist eine erste Verbindungsfläche 21 als Vorzugsfläche definiert, welche zuerst mit dem mindestens einem korrespondierenden Verbindungsbereich 31, 32 verbunden wird. Mindestens eine zweite Verbindungsfläche 22 weist eine bewegliche Bauteilanbindung 24 auf, wobei die mindestens eine zweite Verbindungsfläche 22 nach der ersten Verbindungsfläche 21 mit dem mindestens einen korrespondierenden Verbindungsbereich 31, 32 verbunden wird.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Karosserieelement 30 beispielsweise als Stoßfänger ausgeführt, und das Bauteil 20 ist als Halter oder als Zusatzelement ausgeführt. Der Stoßfänger und der Halter bzw. das Zusatzelement sind im dargestellten Ausführungsbeispiel miteinander verklebt. Das Bauteil 20 kann einem Sensor oder einem Halter für einen Sensor oder einem Leuchtelement oder einem Halter für ein Leuchtelement entsprechen. Hierbei können an dem Karosserieelement 30 mehrere gleiche oder verschiedene Bauteile 20 angeordnet werden. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können das Bauteil 20 und das Karosserieelement 30 miteinander verschweißt werden.
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Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, weist das Bauteil 20 im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Verbindungsflächen 21, 22 auf. Hierbei ist eine erste Verbindungsfläche 21 als Vorzugsfläche definiert und eine zweite Verbindungsfläche 22 ist beweglich am Bauteil 20 angebunden. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Bauteil 20 mehrere beweglich angebundene zweite Verbindungsflächen 22 aufweisen. Durch die zusätzlichen zweiten Verbindungsflächen 22 wird das Bauteil 20 an das Karosserieelement 30 bzw. an die Verbindungsbereiche 31, 32 des Karosserieelements angepasst. Das Karosserieelement 30 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel einen ersten Verbindungsbereich, 31, welcher mit der ersten Verbindungsfläche 21 verklebt oder alternativ verschweißt wird. Zudem umfasst das Karosserieelement 30 einen zweiten Verbindungbereich 32, welcher in einer anderen Ebene als der erste Verbindungsbereich 31 angeordnet ist. Der zweite Verbindungsbereich 32 wird mit der zweiten Verbindungsfläche 22 verklebt oder alternativ verschweißt. Zudem wird die erste Verbindungsfläche 21 zuerst mit dem ersten Verbindungsbereich 32 und die zweite Verbindungsfläche 22 wird anschließend mit dem zweiten Verbindungsbereich 32 verbunden. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Karosserieelement 30 weitere zweite Verbindungsbereiche 32 aufweisen, welche mit korrespondierenden zweiten Verbindungsflächen 22 des Bauteils 20 verklebt oder verschweißt werden. In einem alternativen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung 10 können die Verbindungsflächen 21, 22 mit demselben Verbindungsbereich 31, 32 verbunden werden. Bei einem Bauteil 20, welches mehrere zweite Verbindungsflächen 22 umfasst, können diese zweiten Verbindungsflächen 22 nacheinander oder miteinander mit dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich 31, 32 verbunden werden.
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Wie aus 1 und 2 weiter ersichtlich ist, ist die bewegliche Bauteilanbindung 24 der zweiten Verbindungsfläche 22 als Ausdünnung 25 ausgeführt. Hierbei ist die Ausdünnung 25 an das Bauteil 20 angespritzt und bildet ein Filmscharnier 24A zwischen dem Bauteil 20 und der mindestens einen zweiten Verbindungsfläche 22 aus. Dadurch kann die zweite Verbindungsfläche 22 aus der in 1 dargestellten Ausgangsstellung in die in 2 dargestellte Endstellung gebogen bzw. geschwenkt werden. In der in 1 dargestellten Ausgangsstellung, ist die erste Verbindungsfläche 21 bereits mit dem ersten Verbindungsbereich 31 verklebt, so dass das Bauteil 20 in der vorgegebenen Position vorfixiert ist. Durch den zweiten Verbindungsbereich 32 und die zweite Verbindungsfläche 22 wird eine zusätzliche Klebeverbindung geschaffen, so dass die Haftkräfte zwischen dem Bauteil 20 und dem Karosserieelement 30 erhöht werden. Hierbei kann die Anzahl der zweiten Verbindungsbereiche 32 und der zweiten Verbindungsflächen 22 an die zu erwartenden auftretenden äußeren Kräfte angepasst werden.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Verbinden eines Bauteils 20 mit einem Karosserieelement 30, werden mindestens zwei Verbindungsflächen 21, 22 des Bauteils 20 nacheinander mit mindestens einem korrespondierenden Verbindungsbereich 31, 32 des Karosserieelements 30 verbunden. Hierbei wird eine erste Verbindungsfläche 21 des Bauteils 20 als Vorzugsfläche definiert und zuerst mit den korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich 31, 32 des Karosserieelements 30 verbunden. Mindestens eine beweglich an dem Bauteil 20 angebundene zweite Verbindungsfläche 22 wird nachfolgend mit dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich 31, 32 des Karosserieelements 30 verbunden.
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Hierbei wird das Bauteil 20 in eine vorgegebene Position gebracht und durch das Verbinden der ersten Verbindungsfläche 21 mit dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich 31, 32 in dieser Position vorfixiert. Die beweglich an dem Bauteil 20 angebundene mindestens eine zweite Verbindungsfläche 22 wird anschließend ausgerichtet und mit dem korrespondierenden mindestens einen Verbindungsbereich 31, 32 verbunden.
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Hierbei kann das Verbinden der mindestens zwei Verbindungsflächen 21, 22 mit den korrespondierenden Verbindungsbereichen 31, 32 automatisiert als Klebevorgang und/oder als Schweißvorgang ausgeführt werden. Beim Klebevorgang kann der Klebstoff 40 auf die Verbindungsflächen 21, 22 oder auf die Verbindungsbereiche 31, 32 oder auf die Verbindungsflächen 21, 22 und auf die Verbindungsbereiche 31, 32 aufgebracht werden.
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Durch das mehrstufige Verfahren zum Verbinden eines Bauteils 20 mit einem Karosserieelement 30 wird das Bauteil 20 an seiner Vorzugsfläche am Karosserieelement 30 vorfixiert und anschließend durch weitere Verbindungen an den zweiten Verbindungsflächen 22 stabilisiert. Die weiteren Verbindungen können beispielsweise nacheinander oder parallel zueinander geschaffen werden. Hierbei kann das Verkleben oder Verschweißen der Verbindungsflächen 21, 22 mit den korrespondierenden Verbindungsbereichen 31, 32 automatisiert ausgeführt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verbindungsanordnung
- 20
- Bauteil
- 21
- erste Verbindungsfläche
- 22
- zweite Verbindungsfläche
- 24
- bewegliche Bauteilanbindung
- 24A
- Filmscharnier
- 25
- Ausdünnung
- 30
- Karosserieelement
- 31
- erster Verbindungsbereich
- 32
- zweiter Verbindungsbereich
- 40
- Klebstoff
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015225122 A1 [0003]