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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Anzeigesysteme und insbesondere in Kraftfahrzeugen eingebaute Anzeigesysteme.
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EINLEITUNG
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Kraftfahrzeuge können mit Bildverarbeitungssystemen, wie Rückfahrkameras, bereitgestellt werden, die Bilder eines Bereichs hinter dem Fahrzeug erfassen, und diese anzeigen, wenn das Fahrzeug in den Rückwärtsgang geschaltet wird. Gewöhnlich werden Bilder von diesen Bildverarbeitungssystemen auf einer Anzeige am Armaturenbrett oder in der Mittelkonsole des Fahrzeugs angezeigt. In jüngerer Zeit werden die Systeme in die Rückspiegelbaugruppen von Fahrzeugen eingebaut. Diese Anzeigesysteme, die als dynamische Rückspiegel bezeichnet werden können, zeigen Bilder eines Bereichs hinter dem Fahrzeug als Ergänzung zum oder als Ersatz für den konventionellen Rückspiegel an.
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KURZDARSTELLUNG
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Das Anzeigesystem nach der vorliegenden Offenbarung beinhaltet eine Kamera, die dafür konfiguriert ist, rohe Bilder eines Bereichs in der Nähe eines Fahrzeugs zu erfassen. Das System beinhaltet zusätzlich ein Gehäuse, das beweglich mit einer Innenteil des Fahrzeugs gekoppelt ist. Das Gehäuse zwischen unterschiedlichen ersten und zweiten Positionen bewegen. Das System beinhaltet des Weiteren einen mit dem Gehäuse gekoppelten Positionssensor. Der Positionssensor ist dafür konfiguriert, ein erstes Signal in Reaktion darauf, dass sich das Gehäuse in der ersten Position befindet sowie ein zweites Signal in Reaktion darauf, dass sich das Gehäuse in einer zweiten Position befindet, zu erzeugen. Das System beinhaltet ferner eine Steuerung, die mit der Kamera und dem Sensor kommuniziert. Die Steuerung ist dafür konfiguriert, die rohen Bilder zu verarbeiten, Anzeigebilder mit einem ersten Sichtfeld in Reaktion auf das erste und Anzeigebilder mit einem zweiten Sichtfeld in Reaktion auf das zweite Signal auszugeben. Das System beinhaltet ferner eine Bildschirmanzeige, die sich im Gehäuse befindet. Die Bildschirmanzeige kommuniziert mit der Steuerung und ist dafür konfiguriert, die Anzeigebilder anzuzeigen.
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Bei exemplarischen Ausführungsformen beinhaltet der Positionssensor ein Gyroskop oder einen dreidimensionalen Beschleunigungssensor.
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In einer exemplarischen Ausführungsform ist die Steuerung dafür konfiguriert, die Bilder durch Durchführen eines optischen Abweichungs-Entfernungsschritts an den rohen Bildern verarbeitete Bilder zu erzeugen und die verarbeiteten Bilder auszuschneiden, um die angezeigten Bilder anzuzeigen. Der Ausschneideschritt beinhaltet das Ausschneiden eines ersten Abschnitts der verarbeiteten Bilder in Reaktion auf das erste Signal, sowie das Ausschneiden eines zweiten Abschnitts der verarbeiteten Bilder in Reaktion auf das zweite Signal. Der zweite Abschnitt unterscheidet sich vom ersten Abschnitt. Das Gehäuse kann schwenkbar um eine erste Achse und eine zweite Achse angeordnet sein, und die Steuerung kann dafür konfiguriert sein, in Reaktion darauf, dass das Gehäuse schwenkbar um die erste Achse angeordnet ist, das Ausschneiden der verarbeiteten Bilder in eine horizontale Richtung abzuändern und in Reaktion darauf, dass das Gehäuse schwenkbar um die zweite Achse angeordnet ist, das Ausschneiden der verarbeiteten Bilder in eine vertikale Richtung abzuändern. Das Gehäuse kann auch schwenkbar um eine dritte Achse angeordnet sein, und die Steuerung kann dafür konfiguriert sein, in Reaktion darauf, dass das Gehäuse schwenkbar um die dritte Achse angeordnet ist, das Ausschneiden der verarbeiteten Bilder in eine Drehrichtung abzuändern. Das Gehäuse kann über eine Kugelgelenk-Schnittstelle mit dem Inneren des Fahrzeugs gekoppelt sein, wobei die erste Achse eine vertikale Achse ist, die durch diese Kugelgelenk-Schnittstelle verläuft und die zweite Achse eine seitliche Achse ist, die durch die Kugelgelenk-Schnittstelle verläuft, und die dritte Achse eine Längsachse ist, die durch die Kugelgelenk-Schnittstelle verläuft.
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Fahrzeug nach der vorliegenden Offenbarung, das eine Karosserie mit einem Fahrzeuginnenraum, eine an die Karosserie gekoppelte Kamera und ein an den Fahrzeugraum gekoppeltes Gehäuse beinhaltet. Die Kamera ist dafür konfiguriert, rohe Bilder zu erfassen. Das Gehäuse lässt sich zwischen einer Vielzahl von Positionen bewegen. Eine Bildschirmanzeige ist mit dem Gehäuse gekoppelt. Ein Positionssensor ist mit dem Gehäuse gekoppelt und dafür konfiguriert, ein Signal zu erzeugen, das auf die Bewegung des Gehäuses unter der Vielzahl von Positionen hinweist. Das Fahrzeug beinhaltet des Weiteren eine Steuerung, die mit der Kamera, dem Sensor und der Bildschirmanzeige kommuniziert. Die Steuerung ist dafür konfiguriert, die rohen Bilder zu verarbeiten, die ersten Anzeigebilder auf der Bildschirmanzeige auszugeben, und in Reaktion auf das Signal, das auf die Bewegung des Gehäuses hinweist, zweite Anzeigebilder auf der Bildschirmanzeige auszugeben. Die zweiten Anzeigebilder im Vergleich zu den ersten Anzeigebildern ein unterschiedliches Sichtfeld.
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In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet der Positionssensor ein Gyroskop.
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In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet der Positionssensor einen dreidimensionalen Beschleunigungssensor.
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In einer exemplarischen Ausführungsform ist die Steuerung dafür konfiguriert, die rohen Bilder durch Durchführen eines optischen Abweichungs-Entfernungsschritts an den rohen Bildern verarbeitete Bilder zu erzeugen und die verarbeiteten Bilder auszuschneiden, um die ersten und zweiten Anzeigebilder anzuzeigen. Der Ausschneideschritt beinhaltet das Ausschneiden eines ersten Abschnitts der verarbeiteten Bilder zur Erzeugung des ersten Signals, sowie das Ausschneiden eines zweiten Abschnitts der verarbeiteten Bilder, um das zweite Signal zu erzeugen. Der zweite Abschnitt unterscheidet sich vom ersten Abschnitt. In dieser Ausführungsform kann das Gehäuse schwenkbar um eine erste Achse und eine zweite Achse angeordnet sein, und die Steuerung kann dafür konfiguriert sein, in Reaktion darauf, dass das Gehäuse schwenkbar um die erste Achse angeordnet ist, das Ausschneiden der verarbeiteten Bilder in eine horizontale Richtung abzuändern und in Reaktion darauf, dass das Gehäuse schwenkbar um die zweite Achse angeordnet ist, das Ausschneiden der verarbeiteten Bilder in eine vertikale Richtung abzuändern. Das Gehäuse kann des Weiteren schwenkbar um eine dritte Achse angeordnet sein, und die Steuerung kann dafür konfiguriert sein, in Reaktion darauf, dass das Gehäuse schwenkbar um die dritte Achse angeordnet ist, das Ausschneiden der verarbeiteten Bilder in eine Drehrichtung abzuändern. In dieser Ausführungsform kann das Gehäuse über eine Kugelgelenk-Schnittstelle mit dem Inneren des Fahrzeugs gekoppelt sein, wobei die erste Achse eine vertikale Achse sein kann, die durch diese Kugelgelenk-Schnittstelle verläuft und die zweite Achse eine seitliche Achse sein kann, die durch die Kugelgelenk-Schnittstelle verläuft, und die dritte Achse eine Längsachse sein kann, die durch die Kugelgelenk-Schnittstelle verläuft.
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In einer exemplarischen Ausführungsform hat das Gehäuse eine Außenseite, wobei die Kamera an der Außenseite angeordnet ist.
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Verfahren zur Steuerung eines Anzeigesystems nach der vorliegenden Offenbarung beinhaltet das Bereitstellen einer Kamera, die dafür konfiguriert ist, rohe Bilder zu erfassen, eines Anzeigegehäuses, das beweglich mit einer Oberfläche gekoppelt ist, eine Bildschirmanzeige, die an das Gehäuse gekoppelt ist, eines Positionssensors, der mit dem Gehäuse gekoppelt und dafür konfiguriert ist, ein Signal zu erzeugen, das auf die Bewegung des Gehäuses hinweist und einer Steuerung, die mit der Kamera, der Bildschirmanzeige und dem Positionssensor kommuniziert. Das Verfahren beinhaltet des Weiteren das Ausgeben, über die Steuerung, eines ersten Anzeigebilds auf der Bildschirmanzeige. Das erste Anzeigebild hat ein erstes Sichtfeld. Das Verfahren beinhaltet des Weiteren das Empfangen, über die Steuerung, des Signals, das auf die Bewegung des Gehäuses hinweist. Das Verfahren beinhaltet des Weiteren, in Reaktion auf das Signal, das auf Bewegungen im Gehäuse hinweist, die Ausgabe, über die Steuerung, eines zweiten Anzeigebildes auf dem Anzeigebildschirm. Das zweite Anzeigebild im Vergleich zum ersten Anzeigebilder ein unterschiedliches Sichtfeld.
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In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet das Verfahren des Weiteren die Bereitstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Karosserie mit einem Innenraum, wobei sich die Oberfläche im Fahrzeuginnenraum befindet.
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In einem Ausführungsform, Ausgeben eines ersten Anzeigebild Speisedruck beinhaltet, über die Steuerung, einem ersten Abschnitt des rohen Bildern und Ausgeben eines zweiten Anzeigebild Speisedruck beinhaltet, über die Steuerung, einem zweiten Abschnitt des verarbeiteten Bilder. Der zweite Abschnitt unterscheidet sich vom ersten Abschnitt. Das Gehäuse kann schwenkbar um eine erste Achse und einer zweiten Achse und die Steuerung dafür konfiguriert sein kann, in Reaktion auf das Gehäuse um die erste Achse, verändern Speisedruck der verarbeiteten Bilder in einer horizontalen Richtung und, in Reaktion auf das Gehäuse um die zweite Achse, verändern Speisedruck der verarbeiteten Bilder in einer vertikalen Richtung. Das Gehäuse kann zusätzlich schwenkbar um eine dritte Achse und die Steuerung dafür konfiguriert sein kann, in Reaktion auf das Gehäuse um die dritte Achse, verändern Speisedruck der verarbeiteten Bilder in einer Drehrichtung.
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Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Offenbarung bieten eine Reihe von Vorteilen. Die vorliegende Offenbarung stellt beispielsweise eine Benutzeroberfläche zum Einstellen eines Bildes auf einem Display bereit, auf eine Weise, die intuitiv und vertraut für Bediener sind, was die Kundenzufriedenheit erhöht. Die vorstehenden und andere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Offenbarung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen ersichtlich.
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Figurenliste
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- 1 ist eine veranschaulichende Darstellung eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 2 ist eine veranschaulichende Darstellung einer Anzeigeeinheit gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
- 3A-3C sind Darstellungen von Bilderverarbeitungen, die gemäß der vorliegenden Offenbarung von einer Kamera erfasst wurden; und
- 4 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Steuern einer Anzeige gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung darstellt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung sind hierin beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich Beispiele sind und andere Ausführungsformen verschiedene und alternative Formen annehmen können. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgerecht; einige Merkmale können größer oder kleiner dargestellt sein, um die Einzelheiten bestimmter Komponenten zu veranschaulichen. Daher sind die hierin offenbarten spezifischen strukturellen und funktionellen Details nicht als Einschränkung zu verstehen, sondern lediglich als repräsentative Grundlage. Die verschiedenen Merkmale, die mit Bezug auf beliebige der Figuren dargestellt und beschrieben werden, können mit Merkmalen kombiniert werden, die in einer oder mehreren anderen Figuren dargestellt sind, um Ausführungsformen zu erzeugen, die nicht explizit dargestellt oder beschrieben sind. Die dargestellten Kombinationen von Merkmalen stellen repräsentative Ausführungsformen für typische Anwendungen bereit. Beliebige Kombinationen und Modifikationen der Merkmale, die mit den Lehren dieser Offenbarung übereinstimmen, könnten jedoch für bestimmte Anwendungen und Implementierungen unerwünscht sein.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zeigt 1 ein Fahrzeug 10 mit einem sichtbasierten Bildgebungssystem 12 mit Rundumblick gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Das Fahrzeug fährt auf einer Straße und das sichtbasierte Bildgebungssystem 12 erfasst Bilder der Straße. Das sichtbasierte Bildgebungssystem 12 erfasst Bilder von der Umgebung des Fahrzeugs basierend auf der Position von einer oder mehreren sichtbasierten Kamerageräten. In den hier beschriebenen Ausführungsformen wird das sichtbasierte Bildgebungssystem als ein Bilder hinter dem Fahrzeug erfassendes Gerät beschrieben, es sollte jedoch auch verstanden werden, dass das sichtbasierte Bildgebungssystem 12 in manchen im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfahrungen stehenden Ausführungsformen auch Bilder vor dem Fahrzeug und/oder seitlich des Fahrzeugs erfassen kann.
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Das sichtbasierte Bildgebungssystem 12 kann jede Kombination von nach vorn gerichteten Kameravorrichtungen 14 zum Erfassen eines Sichtfelds (FOV) vor dem Fahrzeug 10, eine Rückfahrkamera-Vorrichtung 16 zum Erfassen eines Sichtfelds (FOV) hinter dem Fahrzeug 10, eine linke Kameravorrichtung 18 zum Erfassen eines Sichtfelds (FOV) an der linken Seite des Fahrzeugs 10 sowie eine rechte Kameravorrichtung zum Erfassen eines Sichtfelds (FOV) auf der rechten Seite des Fahrzeugs 10 beinhalten. Die Kameras 14, 16 und 18 können jede geeignete Kamera für die hierin beschriebenen Ausführungsformen sein, von denen viele in der Branche bekannt sind, und die Licht oder andere Strahlen empfangen können und die die Lichtenergie in elektrische Signale in einem Pixelformat konvertieren können, wie zum Beispiel eines geladenen gekoppelten Gerätesensors (CCD) oder ergänzende Metalloxid-Halbleitersensoren (CMOS). Die Kameras 14, 16 und 18 erzeugen Rahmen von Bilddaten mit einer bestimmten Datenrahmenrate, die zur anschließenden Bildverarbeitung gespeichert werden können. Die Kameras 14, 16 und 18 können innerhalb oder auf jeder geeigneten Struktur montiert sein, die Teil des Fahrzeugs ist, wie beispielsweise Stoßstangen, Spoiler, Kofferraumdeckel, Kühlergrill, Seitenspiegel, Türverkleidungen usw., wie den Fachleuten allgemein bekannt und für sie ersichtlich ist. Bilddaten von den Kameras 14, 16 und 18 werden eine nicht-transitorische Verarbeitungsvorrichtung 22 (z. B. Prozessor) gesendet, der die Bilddaten verarbeitet, um Bilder zu erzeugen, die auf einer Rückspiegel-Anzeigevorrichtung 24 gezeigt werden können.
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Steuermodul, Modul, Steuerung, Steuergerät, Steuereinheit, Prozessor und ähnliche Begriffe beziehen sich auf eine oder mehrere Kombinationen einer oder mehrerer anwendungsspezifischer integrierter Schaltungen (ASIC), zentrale Verarbeitungseinheiten (vorzugsweise Mikroprozessoren) und dazugehörige Arbeits- und Datenspeicher (Lesespeicher, programmierbare Lesespeicher, Direktzugriffsspeicher, Festplattenlaufwerke, usw.), die ein oder mehrere Software- oder Firmware-Programme oder Routinen, kombinatorische Logikschaltung(en), Eingangs-/Ausgangsschaltung(en) und -geräte, entsprechende Signal-Konditionierungs- und Pufferschaltungen ausführen, sowie weitere Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen. Software, Firmware, Programme, Anweisungen, Routinen, Maschinencode, Algorithmen und ähnliche Begriffe bezeichnen Befehlssätze, einschließlich Kalibrierungen und Wertetabellen. Das Steuergerät hat eine Reihe von Prüfroutinen ausgeführt, um die gewünschten Funktionen bereitzustellen. Routinen werden, zum Beispiel durch eine zentrale Verarbeitungseinheit ausgeführt und dienen dazu, die Eingänge der Sensorgeräte und anderer vernetzter Steuermodule zu überwachen und um Steuer- und Diagnoseroutinen auszuführen, um den Betrieb von Stellantrieben zu steuern. Routinen können in regelmäßigen Abständen, z. B. nach jeweils 3,125, 6,25, 12,5, 25 und 100 Millisekunden im laufenden Motor- und Fahrzeugbetrieb ausgeführt werden. Alternativ dazu können die Routinen in Reaktion auf ein auftretendes Ereignis ausgeführt werden.
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Unter Bezugnahme auf 2 wird eine Rückfahranzeige-Baugruppe 26 dargestellt. Die Rückfahranzeige-Baugruppe 26 beinhaltet einer Halterung 28, die mit einem inneren Abschnitt des Fahrzeugs 10 gekoppelt ist, z. B. eine Halterung, die an einer Innenfläche einer Windschutzscheibe des Fahrzeugs befestigt ist. Die Rückspiegel-Anzeigevorrichtung 24 beinhaltet zusätzlich ein Anzeigegehäuse 30. Die Rückspiegel-Anzeigevorrichtung 24 ist im Gehäuse 30 angebracht. In einer exemplarischen Ausführungsform ist die Rückspiegel-Anzeigevorrichtung 24 eine Dualmodus-Anzeige, die wahlweise als konventioneller Rückspiegel in einem ersten Modus und als Anzeige von den von den Kameras 14, 16 und 18 erfassten Bildern in einem zweiten Modus fungiert. Das Anzeigegehäuse 30 ist schwenkbar mit der Halterung 28 gekoppelt, wie z.B. durch ein Kugelgelenk. In einer exemplarischen Ausführungsform kann das Anzeigegehäuse 30 relativ zur Halterung 28 um eine vertikale Achse z geschwenkt werden, z. B. seitliches Schwenken des Anzeigegehäuses 30 um eine Querachse x, z. B. vertikales Schwenken des Anzeigegehäuses 30 und um eine Längsachse y, wie z. B. das Kippen des Anzeigegehäuses 30.
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Ein Positionssensor 32 ist operativ mit dem Anzeigegehäuse 30 gekoppelt. Der Positionssensor 32 ist dafür konfiguriert, eine Position des Anzeigegehäuses 30 relativ zur Halterung 28 zu erfassen, um Bewegungen des Anzeigegehäuses 30 relativ zur Halterung 28 oder beides zu erkennen. In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet der Positionssensor 32 ein Gyroskop oder einen dreidimensionalen Beschleunigungssensor. Der Positionssensor 32 kommuniziert mit dem Prozessor 22.
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3A, 3B und 3C zeigen ein Bild, das von der Rückfahrkamera-Vorrichtung 16 aus 1 erfasst wurde, das gemäß der vorliegenden Offenbarung ein Sichtfeld (FOV) hinter dem Fahrzeug 10 es der Kamera darstellt. Die Rückfahrkamera-Vorrichtung 16 kann eine Fischaugenkamera sein, wie sind in der Technik bekannt ist. In einer nicht beschränkenden exemplarischen Ausführungsform ist die Rückfahrkamera-Vorrichtung 16 dafür konfiguriert, ein 180°-Sichtfeld (FOV) hinter dem Fahrzeug mit nach unten weisender Neigung zu erfassen. Bilddaten von der Kameravorrichtung 16 können vom Prozessor 22 aus 1 verarbeitet werden, um ein Bild zu erzeugen, das auf einer der geeigneten Fahrzeuganzeigen angezeigt werden kann, einschließlich der Rückspiegel-Anzeigevorrichtung 24. Während sich die hierin beschriebenen Ausführungsformen auf die Rückspiegel-Kameravorrichtung 16 beziehen, die dafür konfiguriert sind, das Sichtfeld (FOV) hinter dem Fahrzeug zu erfassen, muss deutlich gemacht werden, dass die hierin beschriebenen Ausführungsformen ähnlich auf die Kameravorrichtungen angewandt werden können, die ein Sichtfeld (FOV) vor oder neben dem Fahrzeug darstellen.
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Unter Bezugnahme auf 3A wird ein rohes Bild 100 von der Kameravorrichtung erfasst, das das Sichtfeld (FOV) hinter dem Fahrzeug darstellt. Das rohe Bild beinhaltet optische Abweichungen, wie kugelförmige Abweichungen. In einer Ausführungsform treten kugelförmigen Abweichungen auf, die den mittleren Abschnitt verzerren, wenn das rohe Bild von einer Fischaugenkamera-Vorrichtung erfasst wird.
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Unter Bezugnahme auf 3B wendet der Prozessor 22 digitale oder Bildverarbeitung auf das rohe Bild 100 aus 2-1 an, um ein verarbeitetes Bild 102 zu erzeugen, in dem die optischen Abweichungen entfernt wurden, z. B. durch Strecken des rohen Bilds 100, um für die kugelförmigen Abweichungen zu kompensieren. Die digitale oder Bildverarbeitung kann je nach Bedarf gemäß einer beliebigen bekannten Technik oder Algorithmen durchgeführt werden. Der Prozessor schneidet das verarbeitete Bild 102 noch zusätzlich aus, um ein Anzeigebild 104 zu erzeugen, das auf der Rückspiegel-Anzeigevorrichtung 24 angezeigt wird. Das Anzeigebild 104 hat ein Anzeigesichtfeld Z1, dass kleiner ist als ein Gesamtsichtfeld Zo des verarbeiteten Bilds 102.
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Diverse Bediener des Fahrzeugs 10 möchten u. U. verschiedene Teile des Bereichs in der Nähe des Fahrzeugs 10 betrachten. Der Prozessor 22 ist daher dafür konfiguriert, das Ausschneiden des verarbeiteten Bilds 102 in Reaktion auf die Bedienerbewegung des Anzeigegehäuses 30 zu verändern, wie nachstehend mit Bezug auf 4 weiter erläutert wird. In der exemplarischen Ausführungsform in 3B und 3C in Reaktion darauf, dass ein Bediener das Anzeigegehäuse 30 von einer ersten Position zu einer zweiten Position bewegt, ändert der Prozessor 22 des ausgeschnittenen Bereich des Anzeigebilds 104 in ein verschobenes Anzeigebild 104' ab.
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Unter nunmehriger Bezugnahme auf 4 ist ein Verfahren zur Kontrolle einer Anzeige gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung in einem Ablaufdiagramm dargestellt. Der Algorithmus beginnt bei Block 200.
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Es werden Bilder von einer Kamera empfangen, wie bei Block 202 dargestellt. In verschiedenen Ausführungsformen kann die Kamera eine nach vorn ausgerichtete Kamera sein, wie die nach vorn gerichtete Kameravorrichtung 14, eine nach hinten ausgerichtete Kamera, wie die Rückfahrkamera-Vorrichtung 16 oder eine seitlich ausgerichtete Kamera wie die Linkssichtkamera-Vorrichtung 18.
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Die Bilder werden verarbeitet und ausgeschnitten, wie bei Block 204 dargestellt. Wie oben dargestellt kann die Verarbeitung mit einem beliebigen geeigneten Verfahren zum Entfernen von optischen Abweichungen durchgeführt werden.
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Dann wird bestimmt, ob die Bewegung des Anzeigegehäuses erkannt wird, wie bei Verfahren 206 dargestellt wird. Die Bestimmung kann von einer Steuerung durchgeführt werden, die z. B. ähnlich wie der in 1 dargestellte Prozessor 22 angeordnet ist, basierend auf Signalen von einem Positionssensor, z. B. ähnlich wie der in 2 dargestellte Positionssensor 32. Wie oben mit Bezug auf die in 2 dargestellte Ausführungsform gezeigt, kann der Positionssensor z. B. ein Gyroskop, einen dreidimensionalen Beschleunigungssensor oder andere entsprechende Winkelstellungsgeber beinhalten. In der in 2 dargestellten Ausführungsform kann die erkannte Bewegung ein Drehen um eine laterale Achse, eine Längsachse, eine vertikale Achse oder eine Kombination aus diesen beinhalten.
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Wenn die Bestimmung des Betriebs 206 negativ ist, d.h. wenn keine Bewegung des Gehäuses erkannt wird, kehrt die Steuerung zu Block 202 zurück. Daher fährt die Anzeige damit fort, Bilder von der Kamera konstant weiter anzuzeigen, es sei denn, oder bis eine Bewegung des Gehäuses erkannt wird.
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Wenn die Bestimmung des Betriebs 206 positiv ist, wird der ausgeschnittene Bereich basierend auf der erkannten Bewegung verändert. In der in 2 dargestellten exemplarischen Ausführungsform entspricht die Veränderung des ausgeschnittenen Bereichs mit der Bildumwandlung in einem gewöhnlichen Spiegel. Als Reaktion auf die Schwenkbewegung um die laterale Achse kann der ausgeschnittene Bereich nach oben oder unten geschwenkt werden. Als Reaktion auf die Schwenkbewegung um die vertikale Achse kann der ausgeschnittene Bereich seitlich geschwenkt werden. Als Reaktion auf die Schwenkbewegung um die Längsachse kann der ausgeschnittene Bereich rotiert werden. In einer solchen Ausführungsform entspricht die resultierende Bildeinstellung dem Verhalten eines gewöhnlichen Spiegels. Die Steuerung kehrt dann zu Block 202 zurück.
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In einer alternativen Ausführungsform kann ein Fahrzeug mit einer beweglichen Kamerabaugruppe bereitgestellt werden. In einer solchen Ausführungsform kann die Kameraausrichtung in Reaktion auf die Bewegung des Anzeigegehäuses auf ähnliche Weise, wie oben dargestellt, verändert werden.
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Während die obigen Verfahren weitgehend in Verbindung mit Rückfahr-Anzeigevorrichtungen für Kraftfahrzeuge beschrieben wurden, können sich weitere Ausführungsformen mit Bezug auf die vorliegende Offenbarung auf Anzeigen für andere Fahrzeuge oder für Anwendungen außerhalb von Fahrzeugen beziehen.
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Daher stellt die vorliegende Offenbarung eine Benutzeroberfläche zum Einstellen eines Bildes auf einem Display bereit, auf eine Weise, die intuitiv und vertraut für Bediener sind, was die Kundenzufriedenheit erhöht. Des Weiteren werden diese Vorteile geboten, ohne dass zusätzliche Benutzeroberflächen-Elemente wie Tasten oder Knöpfe erforderlich sind.
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Während exemplarische Ausführungsformen vorstehend beschrieben sind, ist es nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen beschreiben, die von den Ansprüchen beinhaltet sind. Vielmehr dienen die in der Spezifikation verwendeten Worte der Beschreibung und nicht der Beschränkung und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Offenbarung abzuweichen. Wie zuvor beschrieben, können die Merkmale verschiedener Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere exemplarische Aspekte der vorliegenden Offenbarung auszubilden, die nicht explizit beschrieben oder veranschaulicht werden. Während verschiedene Ausführungsformen beschrieben worden sein könnten, um Vorteile zu bieten oder gegenüber anderen Ausführungsformen oder Implementierungen des Standes der Technik in Bezug auf eine oder mehrere gewünschte Merkmale bevorzugt zu sein, werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, dass ein oder mehrere oder Eigenschaften beeinträchtigt werden können, um gewünschte Gesamtsystemattribute zu erreichen, die von der spezifischen Anwendung und Implementierung abhängen. Diese Attribute können Kosten, Festigkeit, Haltbarkeit, Lebenszykluskosten, Marktfähigkeit, Aussehen, Verpackung, Größe, Gebrauchstauglichkeit, Gewicht, Herstellbarkeit, Leichtigkeit der Montage usw. beinhalten, sind aber nicht darauf beschränkt. Daher sind Ausführungsformen, die nach dem Stand der Technik, in Bezug auf eine oder mehrere Eigenschaften als weniger wünschenswert als andere Ausführungsformen oder Implementierungen beschrieben sind, nicht außerhalb des Schutzumfangs der Offenbarung und können für bestimmte Anwendungen wünschenswert sein.