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Die Erfindung betrifft eine Klemmeneinrichtung zum Anordnen an einer Tragschiene nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Klemmeneinrichtung umfasst ein Gehäuse, eine an dem Gehäuse angeordnete Rasteinrichtung, die ein zu dem Gehäuse verstellbares Rastelement zum Verrasten der Klemmeneinrichtung mit einer Tragschiene aufweist, und ein Kontaktelement, an das eine Sammelschiene zum elektrischen Kontaktieren ansetzbar ist.
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Eine solche Klemmeneinrichtung kann beispielsweise als sogenannte Reihenklemme ausgebildet sein, die über Anschlusseinrichtungen zum Einstecken elektrischer Leiter verfügt. Mehrere Anschlusseinrichtungen, die beispielsweise Federelemente zum Direktstecken elektrischer Leiter aufweisen, sind hierbei beispielsweise über einen Strombalken elektrisch miteinander verbunden, sodass angeschlossene elektrische Leiter auf ein gleiches Potenzial gebracht werden.
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Solche Klemmeneinrichtungen können üblicherweise an einer Tragschiene mit anderen Klemmeneinrichtungen kombiniert und dazu entlang der Tragschiene aneinander angereiht werden. Um hierbei an unterschiedlichen Klemmeneinrichtungen ein gleiches elektrisches Potenzial zur Verfügung zu stellen, wird herkömmlich eine sogenannte Sammelschiene (auch bezeichnet als Stromschiene) bereitgestellt, an die die aneinander angereihten Klemmeneinrichtungen gemeinsam angeschlossen werden können, sodass an den Klemmeneinrichtungen ein gemeinsames elektrisches Potenzial zur Verfügung gestellt wird. Elektrische Leiter, die an die aneinander angereihten Klemmeneinrichtungen angeschlossen werden, können somit auf das gleiche Potenzial gebracht werden, beispielsweise um die elektrischen Leiter und somit zugeordnete elektrische Baugruppen an eine gemeinsame elektrische Versorgung anzuschließen.
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Bei einer solchen Klemmeneinrichtung ist zum einen wünschenswert, dass die Klemmeneinrichtung in einfacher Weise an eine Tragschiene und an eine zugeordnete Sammelschiene angesetzt werden kann. Zum anderen soll die Klemmeneinrichtung in angesetzter Stellung sicher mit der Tragschiene verrastet und zudem zuverlässig an der Sammelschiene gehalten sein, um ein Lösen der Klemmeneinrichtung von der Tragschiene und der Sammelschiene zu verhindern. Zum dritten soll aber auch ein einfaches, möglichst werkzeugfrei durchführbares Lösen der Klemmeneinrichtung von der Sammelschiene und der Tragschiene möglich sein.
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Eine aus der
DE 92 01 410 U1 bekannte Reihenklemme kann rastend mit einer Tragschiene verbunden werden, indem die Reihenklemme auf eine zugeordnete Tragschiene durch eine Schwenkbewegung aufgeschwenkt wird. An einem Gehäuse der Reihenklemme ist ein Haltearm angeordnet, über den nach Aufschwenken der Reihenklemme auf eine Tragschiene eine Stromschiene zu der Reihenklemme festgelegt werden kann.
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Bei einem aus der
DE 103 40 207 A1 bekannten Reiheneinbaugerät ist eine Halte-/Lösevorrichtung vorgesehen, die einen zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung verschiebbaren Schieber aufweist. Das Reiheneinbaugerät ist an eine Sammelschiene anschließbar.
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Aus der
DE 197 09 814 A1 ist eine Anschlussklemme bekannt, die an eine Tragschiene angesetzt und dabei mit einer Sammelschiene elektrisch verbunden werden kann.
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Die
EP 0 443 056 B1 beschreibt ein System aus Reihenklemmen, die jeweils an einem Haltefuß ihres Gehäuses auf Tragschienen anbringbar sind, wobei zumindest einige Reihenklemmen oder Tragstücke mit dem Profil von Reihenklemmen mittels seitlicher Haltearme eine Stromschiene aufnehmen können. Jeweils die Haltearme und gegebenenfalls ein Kontaktblock zum elektrischen Anschließen an der Stromschiene sind gegen Berühren durch eine Abdeckung geschützt, die zwischen Gehäusestellen lagerbar ist, deren Profil der gedachten Verbindung dieser Gehäusestellen außerhalb der Gehäuseprofile weiterer Reihenklemmen des Systems liegt, jedoch zumindest im berührungsgefährdeten vorderen Bereich, gegebenenfalls durch Dichtlippen der Abdeckung, so nahe an deren Gehäuseprofil heranreicht, dass eine sich über mehrere angereihte Reihenklemmen erstreckende Abdeckung keinen unzulässig breiten Spalt zu den Gehäusen der Reihenklemmen belässt.
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In der
EP 1 587 168 B1 ist ein auf Trägerelementen, insbesondere Stromschienen oder Normprofilschienen, einer elektrischen Einrichtung, anzuordnendes Teil, insbesondere Installationsschaltgerät oder Zwischenteil für die Aufnahme eines Installationsschaltgerätes, offenbart, welches ein Halteteil aufweist, das in einer Raststellung eine der Stromschienen hintergreift und in einer Entnahmestellung die Stromschiene freigibt, so dass das Teil in der Entnahmestellung von dem Trägerelement abnehmbar ist. Mit dem Halteteil wirkt ein Sperrhebel zusammen, derart, dass der Sperrhebel in der Entnahmestellung des Halteteils eine Halteposition einnimmt, in der er mit dem Trägerelement so zusammenwirkt, dass ein Zurückgleiten des Halteteils aus der Entnahme- in die Raststellung so lange verhindert wird, wie das Teil sich auf dem Trägerelement befindet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klemmeneinrichtung zur Verfügung zu stellen, die ein einfaches Ansetzen an eine Tragschiene bei gleichzeitigem Anschließen an eine Sammelschiene und auch ein einfaches Lösen von einer Tragschiene ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist die Klemmeneinrichtung ein Verriegelungselement auf, das zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung zu dem Gehäuse bewegbar ist, wobei das Verriegelungselement ausgebildet ist, in der ersten Stellung auf eine an dem Kontaktelement aufgenommene Sammelschiene einzuwirken, um die Sammelschiene zu dem Kontaktelement zu fixieren, und in der zweiten Stellung auf das Rastelement einzuwirken, um das Rastelement zu dem Gehäuse zu verstellen.
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Die Klemmeneinrichtung weist demnach ein Verriegelungselement auf, das an dem Gehäuse angeordnet und zu dem Gehäuse bewegbar ist. Das Verriegelungselement dient dazu, die Sammelschiene an der Klemmeneinrichtung zu fixieren und somit in ihrer Stellung zu sichern, wenn die Klemmeneinrichtung an eine zugeordnete Tragschiene angesetzt ist. Zum zweiten dient das Verriegelungselement in einer Doppelfunktion aber auch dazu, die Rasteinrichtung zu betätigen, um insbesondere ein einfaches Lösen der Klemmeneinrichtung von einer zugeordneten Tragschiene zu ermöglichen, indem das Verriegelungselement ausgebildet ist, auf das Rastelement der Rasteinrichtung einzuwirken und somit ein Verstellen des Rastelements zu dem Gehäuse zu bewirken.
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Das Verriegelungselement kann hierzu zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung zu dem Gehäuse bewegt werden. In die erste Stellung kann das Verriegelungselement gebracht werden, um eine Sammelschiene zu der Klemmeneinrichtung zu fixieren, um die Sammelschiene in Position zu dem Kontaktelement zu halten, wenn die Klemmeneinrichtung an eine zugeordnete Tragschiene und eine Sammelschiene angesetzt ist. Aus dieser ersten Stellung kann das Verriegelungselement heraus bewegt werden, um ein Lösen der Sammelschiene von der Klemmeneinrichtung zu ermöglichen und um zudem die Rasteinrichtung zu betätigen. In der zweiten Stellung wirkt das Verriegelungselement auf das Rastelement der Rasteinrichtung ein, um das Rastelement zu dem Gehäuse zu verstellen und um auf diese Weise insbesondere ein Lösen der Klemmeneinrichtung von einer zugeordneten Tragschiene durch Aufheben der Verrastung zu ermöglichen.
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Das Verriegelungselement ist, in einer Ausgestaltung, um eine Schwenkachse schwenkbar an dem Gehäuse angeordnet. Das Verriegelungselement kann somit zwischen der ersten Stellung und der zweiten Stellung zu dem Gehäuse verschwenkt werden, um in der ersten Stellung eine zugeordnete Sammelschiene zu der Klemmeneinrichtung zu sichern und um in der zweiten Stellung auf das Rastelement der Rasteinrichtung einzuwirken, insbesondere um eine Verrastung der Klemmeneinrichtung mit einer zugeordneten Tragschiene aufzuheben.
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In einer Ausgestaltung weist das Verriegelungselement einen Anlageabschnitt auf, der ausgebildet ist, in der ersten Stellung des Verriegelungselements auf eine Sammelschiene, die mit dem Kontaktelement in mechanischem Eingriff und elektrischem Kontakt steht, einzuwirken. Über den Anlageabschnitt wird die Sammelschiene somit in elektrischem Kontakt mit dem Kontaktelement gehalten, sodass die Stellung der Sammelschiene relativ zu der Klemmeneinrichtung und damit relativ zu dem Kontaktelement fixiert und gesichert ist und die Sammelschiene somit nicht ohne weiteres von der Klemmeneinrichtung gelöst werden kann.
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In einer Ausgestaltung weist das Verriegelungselement einen Sperrabschnitt auf, der zum Verrasten des Verriegelungselements mit dem Gehäuse in der ersten Stellung dient. Das Verriegelungselement wird somit sicher und fest in Position gehalten, wenn das Verriegelungselement sich in der ersten Stellung befindet. Über den Sperrabschnitt kann das Verriegelungselement insbesondere so zu dem Gehäuse verrastet sein, dass das Verriegelungselement in der ersten Stellung gehalten ist und nicht ohne weiteres, zumindest nicht ohne Lösen der Verrastung, aus der ersten Stellung heraus zu dem Gehäuse verschwenkt werden kann.
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In einer Ausgestaltung ist das Rastelement ausgebildet, eine Raststellung einzunehmen, wenn die Klemmeneinrichtung mittels der Rasteinrichtung mit einer zugeordneten Tragschiene verrastet ist. In der Raststellung verrastet das Rastelement die Klemmeneinrichtung mit der Tragschiene, sodass die Klemmeneinrichtung über die Rasteinrichtung formschlüssig an der Tragschiene gehalten ist. Das Rastelement ist hierbei verstellbar und kann aus der Raststellung herausbewegt werden, um die Klemmeneinrichtung von der Tragschiene zu lösen.
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Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Rastelement zum Herausbewegen aus der Raststellung durch das Verriegelungselement betätigt werden kann. Wird das Verriegelungselement in seine zweite Stellung gebracht, so wirkt das Verriegelungselement auf das Rastelement ein und verstellt das Rastelement aus seiner Raststellung heraus, sodass die Verrastung des Rastelements mit der Tragschiene aufgehoben wird. Das Verriegelungselement dient somit auch zum Entriegeln des Rastelements, um ein Abnehmen der Klemmeneinrichtung von einer zugeordneten Tragschiene zu ermöglichen.
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Weil zum Einwirken auf das Rastelement das Verriegelungselement aus der ersten Stellung herausbewegt werden muss, wird hierbei auch die Fixierung der Sammelschiene an der Klemmeneinrichtung aufgehoben, sodass die Klemmeneinrichtung auch von der Sammelschiene abgenommen werden kann. Das Entsperren der Sammelschiene und Entriegeln der Rasteinrichtung erfolgen somit in einem Schritt durch Verstellen des Verrieglungselements zu dem Gehäuse.
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In einer Ausgestaltung weist das Verriegelungselement einen Löseabschnitt zum Einwirken auf das Rastelement auf. Über den Löseabschnitt kann das Verriegelungselement bei Verstellen in die zweite Stellung zum Beispiel mit einem Entsperrabschnitt des Rastelements zusammenwirken, wobei bei Verstellen des Verriegelungselements in die zweite Stellung der Löseabschnitt des Verriegelungselements und der Entsperrabschnitt des Rastelements aufeinander auflaufen, sodass dadurch das Rastelement aus seiner Raststellung heraus bewegt und die Rasteinrichtung somit zum Lösen der Klemmeneinrichtung von der Tragschiene betätigt wird.
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Hierbei kann vorgesehen sein, dass in der zweiten Stellung des Verriegelungselements der Löseabschnitt des Verriegelungselements und der Entsperrabschnitt des Rastelements miteinander verrastet sind, sodass darüber das Verriegelungselement und das Rastelement in Position zueinander gehalten werden. Das Verriegelungselement und das Rastelement nehmen somit in der zweiten Stellung des Verriegelungselements eine miteinander verbundene Stellung ein, sodass das Rastelement darüber außer Eingriff von der Tragschiene gehalten wird und die Rasteinrichtung somit in einem entriegelten Zustand verbleibt, bis das Verriegelungselement wieder von dem Rastelement gelöst wird.
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In einer Ausgestaltung ist das Rastelement elastisch zu dem Gehäuse verstellbar. Die Rasteinrichtung kann beispielsweise durch das Rastelement und einen dem Rastelement gegenüberliegenden, fest an dem Gehäuse geformten Rastvorsprung ausgebildet sein, wobei sowohl das Rastelement als auch der Rastvorsprung integral und einstückig mit dem Gehäuse ausgebildet sein können. Das Rastelement ist hierbei elastisch zu dem Gehäuse bewegbar, beispielsweise verschwenkbar, sodass über das Rastelement und den Rastvorsprung eine rastende, formschlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse der Klemmeneinrichtung und einer zugeordneten Tragschiene hergestellt werden kann.
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Die Klemmeneinrichtung weist, in einer Ausgestaltung, eine oder mehrere Anschlusseinrichtungen zum Anschließen eines oder mehrerer elektrischer Leiter auf. Die Anschlusseinrichtungen können beispielsweise zum Einstecken von elektrischen Einzeladern, zum Beispiel als Federkraftklemmen ausgebildet sein. Über solche Anschlusseinrichtungen können elektrische Leiter beispielsweise an einen Strombalken der Klemmeneinrichtung angeschlossen werden. Der Strombalkens steht hierbei in elektrischer Verbindung mit dem Kontaktelement und darüber mit einer zugeordneten Sammelschiene (wenn die Klemmeneinrichtung an der Sammelschiene angeordnet ist), sodass eine Potenzialverteilung über eine Vielzahl von an der Tragschiene aneinander angereihten Klemmeneinrichtungen erfolgen kann.
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Eine Tragschiene und eine Sammelschiene, an die eine Klemmeneinrichtung der vorangehend beschriebenen Art anzusetzen ist, können beispielsweise jeweils entlang einer Längsrichtung erstreckt sein. Die Tragschiene kann hierbei beispielsweise eine Basis und zwei parallel zueinander entlang der Längsrichtung an der Basis erstreckte, entlang einer Ansetzrichtung voneinander beabstandete Schenkel aufweisen. Die Ansetzrichtung ist quer zur Längsrichtung gerichtet. Entlang der Ansetzrichtung ist die Klemmeneinrichtung vorzugsweise an die Tragschiene ansetzbar.
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Eine solche Tragschiene kann beispielsweise im Querschnitt quer zur Längsrichtung eine U-Form aufweisen. Eine solche Tragschiene kann beispielsweise als sogenannte Hutschiene mit entlang der Ansetzrichtung von den Schenkeln nach außen vorstehenden Abkantungen ausgebildet sein.
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Dadurch, dass die Klemmeneinrichtung entlang der quer zur Längsrichtung erstreckten Ansetzrichtung an die Tragschiene angesetzt werden kann, ist möglich, die Klemmeneinrichtung durch Aufschieben in die Ansetzrichtung an die Tragschiene und an eine zugeordnete Sammelschiene anzusetzen. Die Klemmeneinrichtung kann mit einer einheitlichen Bewegung entlang der Ansetzrichtung somit mechanisch mit der Tragschiene verbunden und elektrisch an die Sammelschiene angeschlossen werden. Beim Ansetzen an die Tragschiene wird das Rastelement beispielsweise elastisch durch Auflaufen auf einen der Schenkel der Tragschiene ausgelenkt, bis das Rastelement in Eingriff mit dem zugeordneten Schenkel schnappt und somit eine rastende, formschlüssige Verbindung zwischen der Tragschiene und der Klemmeneinrichtung hergestellt wird.
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An dem Gehäuse der Klemmeneinrichtung kann eine Aufnahmeöffnung vorgesehen sein, mit der die Klemmeneinrichtung entlang der Ansetzrichtung an eine zugeordnete Sammelschiene angesetzt werden kann. Bei Ansetzen an die Tragschiene wird die Klemmeneinrichtung somit auch auf die Sammelschiene aufgeschoben, indem die Klemmeneinrichtung mit der Aufnahmeöffnung an dem Gehäuse in Eingriff mit der Sammelschiene gelangt, wobei die Sammelschiene elektrisch mit dem Kontaktelement der Klemmeneinrichtung kontaktiert und somit ein Strombalken der Klemmeneinrichtung elektrisch mit der Sammelschiene verbunden wird.
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Um die Sammelschiene an der Klemmeneinrichtung zu sichern, wenn die Klemmeneinrichtung an die Tragschiene und die zugeordnete Sammelschiene angesetzt ist, kann das Verriegelungselement in seine erste Stellung verbracht werden, wobei das Verriegelungselement in dieser ersten Stellung vorzugsweise die Aufnahmeöffnung an dem Gehäuse derart zumindest teilweise überdeckt, dass die Sammelschiene nicht ohne weiteres außer Eingriff von der Aufnahmeöffnung gelangen kann. Die Sammelschiene ist somit in der Aufnahmeöffnung gesichert und somit in ihrer Position zu dem Kontaktelement der Klemmeneinrichtung fixiert.
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Das Rastelement ist vorzugsweise elastisch zu dem Gehäuse auslenkbar und dabei vorzugsweise entlang einer senkrecht zur Längsrichtung und senkrecht zur Ansetzrichtung gerichteten Höhenrichtung zu dem Gehäuse verstellbar. Bei Ansetzen der Klemmeneinrichtung an eine zugeordnete Tragschiene wird das Rastelement vorzugsweise selbsttätig durch Wechselwirkung mit der Tragschiene ausgelenkt, bis das Rastelement in Eingriff mit einem zugeordneten Schenkel der Tragschiene schnappt und somit eine rastende Verbindung zwischen der Klemmeneinrichtung und der Tragschiene herstellt. Durch Verstellen des Verriegelungselements in die zweite Stellung kann das Rastelement aus seiner Raststellung gelöst werden, sodass auf diese Weise die Verrastung zwischen der Klemmeneinrichtung und der Tragschiene aufgehoben werden kann, um die Klemmeneinrichtung - durch Abziehen entgegen der Ansetzrichtung - von der Tragschiene und somit auch von der Sammelschiene zu lösen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Klemmeneinrichtung, zusammen mit einer zugeordneten Tragschiene und einer Sammelschiene, bei Ansetzen der Klemmeneinrichtung an die Tragschiene und die Sammelschiene;
- 2 eine Ansicht der Klemmeneinrichtung, in einer an die Tragschiene und die Sammelschiene angesetzten Stellung, vor Verriegelung mittels eines Verriegel ungselements;
- 3 eine Ansicht der Klemmeneinrichtung, bei in einer ersten Stellung befindlichem Verriegelungselement zum Sichern der Sammelschiene an der Klemmeneinrichtung;
- 4 eine teilweise freigeschnittene, vergrößerte Ansicht im Ausschnitt X gemäß 3;
- 5 eine Ansicht der Klemmeneinrichtung, bei entriegeltem und in eine zweite Stellung zum Betätigen einer Rasteinrichtung verschwenktem Verriegelungselement;
- 6 eine ausschnittsweise vergrößerte Ansicht der Anordnung gemäß 5; und
- 7 eine gesonderte Ansicht des Verriegelungselements.
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1 bis 7 zeigen unterschiedliche Ansichten eines Ausführungsbeispiels einer Klemmeneinrichtung 1, die ein Gehäuse 10 und daran geformte Stecköffnungen 100 zum Einstecken elektrischer Leiter 4 aufweist. Innerhalb des Gehäuses 10 sind elektrische Anschlusseinrichtungen 11 beispielsweise in Form von Federkraftklemmen eingefasst, mit denen elektrische Leiter 4 entlang einer Steckrichtung E steckend verbunden werden können, um die elektrischen Leiter 4 an einen Strombalken 12 innerhalb des Gehäuses 10 anzuschließen.
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Die Klemmeneinrichtung 1 kann an eine Tragschiene 2 und an eine Sammelschiene 3 angesetzt werden, um die Klemmeneinrichtung 1 mechanisch an der Tragschiene 2 zu befestigen und elektrisch an die Sammelschiene 3 anzuschließen. Sowohl die Tragschiene 2 als auch die Sammelschiene 3 sind entlang einer Längsrichtung L längserstreckt derart, dass mehrere Klemmeneinrichtungen 1 und andere elektrische oder elektronische Geräte entlang der Längsrichtung L aneinander angereiht werden können, um an der Tragschiene 2 gleichartige oder verschiedene elektrische oder elektronische Geräte miteinander zu kombinieren. Über die Sammelschiene 3, auch bezeichnet als Stromschiene und ausgebildet als entlang der Längsrichtung L stabförmig erstrecktes, massives Balkenelement, können die elektrischen oder elektronischen Geräte hierbei an ein gemeinsames Potenzial angeschlossen und auf diese Weise beispielsweise mit einer gemeinsamen elektrischen Stromversorgung verbunden werden.
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Die Tragschiene 2 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel als sogenannte Hutschiene ausgebildet und weist eine Basis 20 und zwei entlang einer Höhenrichtung H senkrecht von der Basis 20 vorstehende, entlang der Längsrichtung L parallel zueinander erstreckte Schenkel 21 , 22 auf, die entlang einer Ansetzrichtung A zueinander beabstandet sind. An von der Basis 20 abliegenden Kanten sind Randabschnitten 210, 220 der Schenkel 21, 22 nach außen abgekantet, sodass sich im Querschnitt eine Hutform ergibt.
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An dem Gehäuse 10 der Klemmeneinrichtung 1 ist eine Rasteinrichtung 14 angeordnet, über die die Klemmeneinrichtung 1 rastend mit der Tragschiene 2 verbunden werden kann. Die Rasteinrichtung 14 wird insbesondere gebildet durch einen Rastvorsprung 140, der eine Rastausnehmung 141 begrenzt und starr an dem Gehäuse 10 geformt ist, und ein elastisch zu dem Gehäuse 10 verstellbares Rastelement 142, das über einen Verbindungsschenkel 143 elastisch verstellbar mit dem Gehäuse 10 verbunden ist.
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Das Ansetzen der Klemmeneinrichtung 1 an die Tragschiene 2 erfolgt bei dem in 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel entlang der Ansetzrichtung A, indem die Klemmeneinrichtung 1 in die Ansetzrichtung A durch translatorische Bewegung auf die Tragschiene 2 aufgeschoben wird. Beim Aufschieben gleitet, wie aus 1 ersichtlich, das Rastelement 142 der Rasteinrichtung 14 in die Ansetzrichtung A auf den Randabschnitt 220 an dem Schenkel 22 auf, sodass das Rastelement 142 um den Verbindungsschenkel 143 in eine Schwenkrichtung B1 zu dem Gehäuse 10 verschwenkt und dadurch in die Höhenrichtung H ausgelenkt wird.
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Bei weiterem Aufschieben gelangt der Randabschnitt 210 an dem Schenkel 21 der Tragschiene 2 in Eingriff mit der Rastausnehmung 141, wie dies aus 2 ersichtlich ist. Sobald das Rastelement 142 hierbei den gegenüberliegenden Randabschnitt 220 des Schenkels 22 passiert hat, schwenkt das Rastelement 142 in eine Schwenkrichtung B2 in eine einer Raststellung entsprechende Ausgangsstellung zurück, sodass über eine an dem Rastelement 142 geformte Rastkante 144 die Tragschiene 2 mit dem Gehäuse 10 verrastet wird.
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Über die Rasteinrichtung 14 wird die Position der Klemmeneinrichtung 1 insbesondere entlang der Ansetzrichtung A zu der Tragschiene 2 festgelegt. In Zusammenwirken mit der Sammelschiene 3 ist hierbei die Klemmeneinrichtung 1 durch Eingriff des Randabschnitts 210 des Schenkels 21 in die Rastausnehmung 141 auch entlang der Höhenrichtung H zu der Tragschiene 2 fixiert.
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So gelangt, wie dies im Übergang von 1 hin zu 2 ersichtlich ist, bei Ansetzen der Klemmeneinrichtung 1 in die Ansetzrichtung A an die Tragschiene 2 die Sammelschiene 3 in Eingriff mit einer an dem Gehäuse 10 geformten Aufnahmeöffnung 102. Innerhalb des Gehäuses 10 ist ein Kontaktelement 13 in Form eines Federelements eingefasst, das in Kontakt mit dem Strombalken 12 steht und zwischen einem Aufnahmeschenkel 130 und einem Klemmschenkel 131 eine Aufnahme für die Sammelschiene 3 ausbildet. Über einen Kontaktschenkel 132 ist das Kontaktelement 13 hierbei klemmend mit dem Strombalken 12 verbunden und somit elektrisch mit dem Strombalken 12 kontaktiert.
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Wenn die Klemmeneinrichtung 1 in die Ansetzrichtung A an die Tragschiene 2 angesetzt wird, wird das Kontaktelement 13 derart auf die Sammelschiene 3 aufgeschoben, dass die Sammelschiene 3 in eine Zwischenlage zwischen dem Auflageschenkel 130 und dem Klemmschenkel 131 gelangt, wie dies aus 2 ersichtlich ist. Auf diese Weise kontaktiert das Kontaktelement 13 die Sammelschiene 3, wobei zwischen dem Kontaktelement 13 und der Sammelschiene 3 aufgrund der Auslenkung des Klemmschenkels 131 zu dem Auflageschenkel 130 eine Vorspannung besteht und somit eine elektrische Kontaktierung unter elastischer Vorspannung erfolgt.
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In angesetzter Stellung ist die Sammelschiene 3 somit elektrisch über das Kontaktelement 13 an den Strombalken 12 angeschlossen, sodass der Strombalken 12 sich auf dem Potenzial der Sammelschiene 3 befindet. Zudem ist über die Sammelschiene 3 zusammen mit Rasteinrichtung 14 die Klemmeneinrichtung 1 auch mechanisch in der durch die Ansetzrichtung A und die Höhenrichtung H aufgespannten Ebene fixiert.
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An dem Gehäuse 10 ist ein Verriegelungselement 15 um eine Schwenkachse 150 schwenkbar angeordnet. Das Verriegelungselement 15 kann zwischen unterschiedlichen Stellungen zwischen dem Gehäuse 10 verschwenkt werden, um in einer ersten Stellung (3 und 4) die Sammelschiene 3 bei angesetzter Klemmeneinrichtung 1 zu der Klemmeneinrichtung 1 zu sichern und in einer zweiten Stellung (5 und 6) die Sammelschiene 3 freizugeben und auf das Rastelement 142 einzuwirken, um die Verrastung der Rasteinrichtung 14 mit der Tragschiene 2 zu lösen.
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Das Verriegelungselement 15, das in einer gesonderten Ansicht in 7 dargestellt ist, weist zwei Seitenwandungen 151 auf, die über die Schwenkachse 150, einen Löseabschnitt 152 in Form eines Stegs, einen Anlageabschnitt 154 und einen Sperrabschnitt 153 an einem der Schwenkachse 150 abliegenden Ende des Verriegelungselements 15 miteinander verbunden sind.
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Über die Schwenkachse 150 ist das Verriegelungselement 15 an einem Schwenklager 103 (siehe 4 und 6) des Gehäuses 10 verschwenkbar aufgenommen und darüber schwenkbar zu dem Gehäuse 10 gelagert.
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Über den Sperrabschnitt 153 ist das Verriegelungselement 15 in der ersten Stellung ( 3 und 4) mit einer Rastnase 101 des Gehäuses 10 verrastet, sodass das Verriegelungselement 15 in der ersten Stellung zu dem Gehäuse 10 festgelegt und nicht ohne weiteres aus der ersten Stellung lösbar ist. In der ersten Stellung liegt das Verriegelungselement 15 hierbei mit dem Anlageabschnitt 154 an der Sammelschiene 3 an, wie dies insbesondere aus 4 ersichtlich ist, sodass darüber die Sammelschiene 3 in ihrem Eingriff mit dem Kontaktelement 13 gesichert ist. Die Klemmeneinrichtung 1 kann somit, wenn das Verriegelungselement 15 sich in der ersten Stellung befindet, nicht ohne weiteres von der Sammelschiene 3 gelöst werden.
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Bei Ansetzen der Klemmeneinrichtung 1 befindet sich das Verriegelungselement 15 in einer in 1 und 2 dargestellten Zwischenstellung, die ein Ansetzen der Klemmeneinrichtung 1 sowohl an die Tragschiene 2 als auch an die Sammelschiene 3 ermöglicht. Ist die Klemmeneinrichtung 1 an die Tragschiene 2 und die Sammelschiene 3 angesetzt worden (entsprechend der Stellung gemäß 2), so wird das Verriegelungselement 15 in seine verriegelnde, erste Stellung verschwenkt (3 und 4), sodass die Sammelschiene 3 an dem Gehäuse 10 der Klemmeneinrichtung 1 arretiert wird.
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Soll die Klemmeneinrichtung 1 von der Tragschiene 2 der Sammelschiene 3 abgenommen werden, so kann das Verriegelungselement 15, unter Verformung des Sperrabschnitts 153 zum Aufheben der Verrastung mit der Rastnase 101, aus der ersten Stellung in die in 5 und 6 dargestellte zweite Stellung verschwenkt werden. In der zweiten Stellung wirkt das Verriegelungselement 15 mit dem Löseabschnitt 152 auf einen Entsperrabschnitt 145 in Form einer vorstehenden Lasche an dem Rastelement 142 ein, indem der Löseabschnitt 152 und der Entsperrabschnitt 145 aufeinander auflaufen, und verschwenkt dadurch das Rastelement 142 in die Schwenkrichtung B1 zu dem Gehäuse 10. In der zweiten Stellung ist das Verriegelungselement 15 hierbei mit dem Rastelement 142 verrastet, indem Rastnasen 146, 155 an dem Entsperrabschnitt 145 und dem Löseabschnitt 152 rastend miteinander in Eingriff stehen, wie dies aus der vergrößerten Ansicht gemäß 6 ersichtlich ist. Das Verriegelungselement 15 und das Rastelement 142 werden somit in Position zueinander gehalten.
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Durch Verschwenken des Rastelements 142 in die Schwenkrichtung B1 wird das Rastelement 142 entlang der Höhenrichtung H außer Eingriff von dem Randabschnitt 220 des Schenkels 22 gehoben, sodass die Verrastung mit der Tragschiene 2 aufgehoben ist und die Klemmeneinrichtung 1 entgegen der Ansetzrichtung A von der Tragschiene 2 abgeschoben werden kann. Dadurch gelangt die Klemmeneinrichtung 1 außer Eingriff von der Tragschiene 2 und zudem außer Eingriff von der Sammelschiene 3, sodass die Klemmeneinrichtung 1 von der Tragschiene 2 und der Sammelschiene 3 abgenommen werden kann.
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Das Verriegelungselement 15 erfüllt somit eine Doppelfunktion, indem es zum einen zum Sichern der Klemmeneinrichtung 1 an der Sammelschiene 3 und zum anderen zum Betätigen des Rastelements 142 der Rasteinrichtung 14 zum Lösen der Klemmeneinrichtung 1 von der Tragschiene 2 dient. Durch Verschwenken des Verriegelungselements 15 in die erste Stellung kann die Klemmeneinrichtung 1 an der Sammelschiene 3 gesichert werden. Durch Verschwenken des Verriegelungselements 15 aus der ersten Stellung in die zweite Stellung wird das Rastelement 142 betätigt, wobei gleichzeitig die Sammelschiene 3 freigegeben wird, sodass die Verrastung aufgehoben wird und die Klemmeneinrichtung 1 von der Tragschiene 2 und der Sammelschiene 3 abgenommen werden kann.
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Es ergibt sich eine einfache Ansetzbarkeit der Klemmeneinrichtung 1 an die Tragschiene 2 und die Sammelschiene 3, bei fester und sicherer Verbindung in angesetzter Stellung und bei zudem einfacher Lösbarkeit.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich auch in andersgearteter Weise verwirklichen.
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Eine Klemmeneinrichtung der hier beschriebenen Art kann eine Reihenklemme oder auch eine andere Klemme, die an einer Tragschiene anzuordnen ist, verwirklichen.
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Anschlusseinrichtungen an einer solchen Klemmeneinrichtung können auf ganz unterschiedliche Weise verwirklicht sein, beispielsweise durch Schraubanschlüsse, Federkraftanschlüsse, Steckverbinder oder dergleichen. Insbesondere können über solche Anschlusseinrichtungen elektrische Einzeladern steckend angeschlossen oder auch Steckverbinder an zugeordnete Gegensteckverbinder angesteckt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klemmeneinrichtung
- 10
- Gehäuse
- 100
- Stecköffnung
- 101
- Rastnase
- 102
- Aufnahmeöffnung
- 103
- Schwenklager
- 11
- Anschlusseinrichtung
- 12
- Strombalken
- 13
- Kontaktelement
- 130
- Auflageschenkel
- 131
- Klemmschenkel
- 132
- Kontaktschenkel
- 14
- Rasteinrichtung
- 140
- Rastvorsprung
- 141
- Rastausnehmung
- 142
- Rastelement
- 143
- Verbindungsschenkel
- 144
- Rastkante
- 145
- Entsperrabschnitt
- 146
- Rastnase
- 15
- Verriegelungselement
- 150
- Schenkachse
- 151
- Seitenwandungen
- 152
- Löseabschnitt (Steg)
- 153
- Sperrabschnitt
- 154
- Anlageabschnitt
- 155
- Rastnase
- 2
- Tragschiene
- 20
- Basis
- 21, 22
- Schenkel
- 210, 220
- Randabschnitt (Abkantung)
- 3
- Sammelschiene
- 4
- Elektrischer Leiter
- A
- Ansetzrichtung
- B1, B2
- Schwenkrichtung
- E
- Steckrichtung
- H
- Höhenrichtung
- L
- Längsrichtung
- X
- Ausschnitt