-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Prüfadapter zum Prüfen einer Temperatursensorik einer Verbindungsvorrichtung, der zur Kopplung mit einer korrespondierenden Verbindungseinrichtung und zur Übertragung von elektrischer Energie vorgesehen ist und zumindest einen Leistungskontakt aufweist.
-
Aus dem Stand der Technik sind Verbindungsvorrichtungen für elektrisch antreibbare Fahrzeuge bekannt, wobei zur Realisierung einer elektrischen Verbindung zwischen einer Ladestation mit einem Fahrzeug einen Kabelladestecker der Ladestation mit einem korrespondierenden Fahrzeugladestecker des Fahrzeugs verbunden wird. Diesbezüglich wird auf die
DE 10 2012 105 774 B3 verwiesen. In den Verbindungsvorrichtungen sind Leistungskontakte angeordnet, die dafür vorgesehen sind mit korrespondierenden Leistungskontakten verbunden zu werden. Der Kabelladestecker weist als Leistungskontakte Leistungskontaktbuchsen auf, die dafür geeignet sind mit korrespondierenden Leistungskontaktstiften des Fahrzeugladesteckers verbunden zu werden, insbesondere durch eine Steckverbindung. Die Leistungskontaktstifte sind mit einem elektrischen Energieempfänger verbunden, insbesondere einem Akkumulator.
-
Beim Aufladevorgang können durch die Verbindungsvorrichtung hohe elektrische Ströme fließen, insbesondere Gleichströme von bis zu 500 A. Derart hohe elektrische Ströme setzen voraus, dass die Verbindungsvorrichtungen, also die Kabelladestecker und Fahrzeugladestecker, auch nach einer langen Betriebszeit mit einer Vielzahl von Ladezyklen, insbesondere mehreren Tausend Ladezyklen, zuverlässig funktionieren.
-
Die Kontaktstellen der Leistungskontakte, über die die elektrischen Ströme fließen, stellen eine potentielle Gefahrenquelle dar, da es aufgrund von verschlissener und/oder beschädigter Materialien, beziehungsweise Kontaktkonturen, zu einer Erhöhung des Übergangswiderstandes an den Kontaktstellen kommen kann. Eine unzulässige Erhöhung des Übergangswiderstandes hat einen Anstieg der Verlustleistung durch Stromwärme zur Folge. Im Ausnahmefall ist die Stromwärme an den Kontaktstellen so hoch, dass die übermäßig erwärmten Leistungskontakte das umgebende Kunststoffmaterial der Verbindungsvorrichtungen und/oder der damit verbundenen Kabel zum Schmelzen bringen oder sogar in Brand setzen.
-
Zur Erkennung einer unzulässigen Erwärmung der Verbindungsvorrichtrungen, insbesondere der Kontaktstellen, sind Verbindungsvorrichtungen bekannt, die eine zur Überwachung vorgesehene Temperatursensorik aufweisen. Als Reaktion auf eine unzulässige Erwärmung kann beispielsweise der Ladevorgang unterbrochen und/oder abgebrochen werden, um eine Beschädigung der Verbindungsvorrichtungen zu vermeiden. Für eine unabhängige Überwachung ist es weiterhin bekannt jeden Leistungskontakt mit zumindest jeweils einer Temperatursensorik auszustatten.
-
Bei der Temperaturmessung von elektrischen Bauteilen, die von einem hohen elektrischen Strom durchflossen werden, insbesondere von Leistungskontakten, ist eine ausreichende elektrische Isolation der Temperatursensorik notwendig. Für eine genaue trägheitslose Messung der Temperatur eines elektrischen Bauteils ist es gleichzeitig vorteilhaft eine möglichst gute thermische Kopplung zwischen der Temperatursensorik und dem elektrischen Bauteil zu erzielen. Beispielsweise, indem der Temperatursensor räumlich möglichst nah am elektronischen Bauteil positioniert wird, was wiederum mit einer Verschlechterung der elektrischen Isolation verbunden ist.
-
Für die Beurteilung der Temperatursensorik einer Verbindungsvorrichtung ist es insbesondere ausschlaggebend, wie schnell die Temperatursensorik einer Temperaturänderung am Leistungskontakt folgen kann, da es bei einem beschädigten Kontakt nach dem Einschalten des vollen Laststromes unmittelbar zu einem rapiden Temperaturanstieg des Leistungskontaktes kommen kann.
-
Zur Erzielung eines möglichst zuverlässigen und sicheren Betriebs der Verbindungsvorrichtung, sollte bei der Temperatursensorik der Verbindungsvorrichtung, insbesondere der Leistungskontakte, eine Funktionsprüfung durchgeführt werden, um zu ermitteln, ob dieses sicherheitsrelevante elektronische Bauteil ordnungsgemäß funktioniert. Insbesondere ist auch zu prüfen, ob die Temperatursensorik dem Temperaturanstieg des Leistungskontakts schnell folgt.
-
CN 204 241 614 U offenbart eine Prüfsteckervorrichtung, die ein Gehäuse, eine Heizvorrichtung und Steckerkontakte aufweist.
DE 21 34 037 A offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass damit an einer in einem Schutzkontaktstecker eingebauten Glimmlampe erkenntlich ist, ob der Schutzkontakt der Steckdose elektrisch mit der Erde verbunden ist, und damit das entsprechende Gerät, auch in fehlerhaftem Zustand, gefahrlos angeschlossen werden kann.
DE 20 2012 100 613 U1 offenbart einen Prüfstecker für Ladestationen von Elektrofahrzeugen, enthaltend: - einen Steckbereich mit elektrischen Kontakten, welcher mit einer Ladesteckdose einer Ladestation zusammengesteckt werden kann; - ein Steuerungsmodul, das mit den elektrischen Kontakten des Steckbereiches gekoppelt und dazu eingerichtet ist, Funktionen eines an die Ladestation angeschlossenen Elektrofahrzeugs zu simulieren.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mittels derer eine Prüfung einer Temperatursensorik einer Verbindungsvorrichtung auf einfache Weise, zuverlässig und ohne Verzögerung durchführbar ist.
-
Die Aufgabe wird durch einen Prüfadapter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei vorteilhafte Ausführungen in den Ausführungsbeispielen der abhängigen Ansprüche beschrieben sind.
-
Im Genaueren wird die zugrundeliegende Aufgabe durch einen Prüfadapter, zum Prüfen einer Temperatursensorik einer Verbindungsvorrichtung, die zur Kopplung mit einer korrespondierenden Verbindungseinrichtung und zur Übertragung von elektrischer Energie vorgesehen ist und zumindest einen Leistungskontakt aufweist, gelöst. Der erfindungsgemäße Prüfadapter weist dafür zumindest einen zum Leistungskontakt korrespondierenden Prüfadapterkontakt aufweist, der mit dem Leistungskontakt durch Steckverbindung verbindbar ist. Der Prüfadapterkontakt weist zumindest ein Heizelement auf, dessen Heizelement-Temperatur einstellbar ist, wobei der Prüfadapterkontakt zumindest einen Kontaktkörper aufweist, der im thermischen Kontakt mit dem Heizelement ist und der zumindest einen Kontaktabschnitt aufweist, der so ausgebildet ist, dass er im thermischen Kontakt mit dem Leistungskontakt ist, wenn der Prüfadapterkontakt und der Leistungskontakt in einem ineinandergesteckten Zustand sind.
-
Mittels des zum Leistungskontakt korrespondierend ausgeführten Prüfadapterkotakts ist der Prüfadapter mit der Verbindungsvorrichtung verbindbar, insbesondere steckbar. Statt der korrespondierenden Verbindungsvorrichtung wird zur Prüfung der Temperatursensorik der Verbindungsvorrichtung der korrespondierende Prüfadapter auf die zuprüfende Verbindungsvorrichtung gesteckt. Durch das Heizelement des Prüfadapters ist der Leistungskontakt der zuprüfenden Verbindungsvorrichtung erwärmbar, indem die thermische Energie des Heizelementes über einen Kontaktkörper auf den Leistungskontakt übertragen wird. Dafür ist der Kontaktkörper thermisch mit dem Heizelement kontaktiert, beispielsweise durch einen mechanischen Kontakt, der eine Wärmeleitung ermöglicht. Die Wärme des Heizelements wird über den Kontaktabschnitt des Kontaktkörpers des Prüfadapterkontakts auf den Leistungskontakt übertragen, wenn sich der zu prüfende Leistungskontakt und der korrespondierende Prüfadapterkontakt im verbundenen Zustand befinden, insbesondre ineinandergesteckt sind. Für die Realisierung einer thermischen Verbindung zwischen dem Kontaktkörper des Prüfadapterkontakts und dem Leistungskontakt ist der Prüfadapterkontakt derart ausgebildet, dass dessen Kontaktkörper einen mechanischen Kontaktbereich aufweist, der im ineinandergesteckten Zustand mit Leistungskontakt in Kontakt kommst, so dass eine Wärmeleitung zwischen Kontaktkörper und Leistungskontakt stattfinden kann.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Prüfadapter lässt sich die Temperatursensorik der Verbindungsvorrichtung prüfen, indem mittels des Prüfadapters der Leistungskontakt erwärmt wird und eine Leistungskontakt-Temperatur mittels der Temperatursensorvorrichtung bestimmt wird. Beispielsweise kann die so bestimmte Leistungskontakt-Temperatur mit zuvor bestimmten Referenzwerten verglichen werden, um zu prüfen, ob die Temperatursensorik ordnungsgemäß funktioniert. Vorteilhafterweise lässt sich durch die erfindungsgemäßen Prüfadapter auf einfache Weise eine Funktionsprüfung vornehmen, ohne die Verbindungsvorrichtung baulich zu verändern.
-
Vorzugsweise ist der Prüfadapter so ausgebildet, dass die Heizelement-Temperatur des Heizelements variabel einstellbar ist. Vorteilhafterweise kann durch eine variable Einstellung der Heizelement-Temperatur eine variable Temperaturänderung des Leistungskontakts herbeigeführt werden und das Ansprechverhalten der Temperatursensorik der Verbindungsvorrichtung überprüft werden.
-
Weiterhin vorzugsweise ist der Prüfadapterkontakt des Prüfadapters so ausgebildet, dass er zumindest einen Temperatursensor aufweist, der so angeordnet ist, dass durch diesen die Leistungskontakt-Temperatur des Leistungskontaktes bestimmbar ist.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass zusätzlich zu der Temperatursensorik der Verbindungsvorrichtung ein Temperatursensor vorhanden ist, mit dem die Leistungskontakt-Temperatur bestimmt werden kann. Der Temperatursensor des Prüfadapters bietet gegenüber der Temperatursensorik der Verbindungsvorrichtung den Vorteil, dass dieser Temperatursensor in unmittelbarer räumlicher Nähe zu Leistungskontakt angeordnet werden kann, da eine elektrische Isolierung aufgrund eines hohen elektrischen Stroms nicht erforderlich ist, weil der zu prüfende Leistungskontakt durch das Heizelement des Prüfadapters erwärmt wird. Im Übrigen kann im Prüfadapter ein geeichter Temperatursensor verwendet werden, der die tatsächliche Leistungskontakt-Temperatur bestimmt. Das Vorsehen eines Prüfadapters mit Temperatursensor bietet insbesondere auch den Vorteil, dass die von der Temperatursensorik der Verbindungsvorrichtung gemessene Temperatur mit der vom Temperatursensor unmittelbar bestimmten Leistungskontakt-Temperatur verglichen werden kann.
-
Weiter vorzugsweise ist der Prüfadapterkontakt des Prüfadapters so ausgebildet, er eine Sensorhalterung aufweist, an der der Temperatursensor angeordnet ist und die ein thermisch isolierendes Material aufweist.
-
Eine entsprechend ausgeführte Prüfanordnung bietet den Vorteil, dass der Temperatursensor des Prüfadapterkontakts von den anderen Bauteilen des Prüfadapterkontakts thermisch getrennt ist, wodurch Beeinflussungen der Temperaturbestimmung durch die erwärmten Bauteile des Prüfadapters, insbesondere das Heizelement und den Kontaktkörper, reduziert oder verhindert werden.
-
Weiter vorzugsweise weist der Prüfadapter einen zusätzlichen Temperatursensor auf, der eine Kontaktkörper-Temperatur des Kontaktkörpers bestimmt. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass die Kontaktkörper-Temperatur mit der Leistungskontakt-Temperatur verglichen werden kann, um erkennen zu können, ob im eingesteckten Zustand ein effektiver thermischer Kontakt zwischen Leistungskontakt und Kontaktkörper vorliegt.
-
Weiter vorzugsweise ist der Temperatursensor als ein berührungsloser Temperatursensor ausgeführt, der zumindest eine Blickrichtung aufweist, in der durch den Temperatursensor eine Temperaturbestimmung durchführbar ist, wobei die Sensorhalterung eine Sensorhaltungsausnehmung aufweist, in der der Temperatursensor angeordnet ist. Die Sensorhalterungsausnehmung weist zumindest eine Sensorausnehmungsöffnung auf, die so ausgebildet ist, dass zwischen dem Temperatursensor und dem Leistungskontakt in der Blickrichtung des Temperatursensors ein Freiraum vorhanden ist, wenn der Prüfadapterkontakt und der Leistungskontakt im ineinandergesteckten Zustand sind.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass für die Bestimmung der Leistungskontakt-Temperatur kein Kontakt zwischen dem Temperatursensor und dem zu prüfenden Leistungskontakt erforderlich ist, wodurch eine Verfälschung der Temperaturbestimmung reduziert oder verhindert wird. Zur Reduzierung der Beeinflussung der Temperaturmessung ist der Temperatursensor in der Sensorhalterungsausnehmung angeordnet und weitestgehend vom thermisch isolierenden Material der Sensorhalterung umgeben. Damit der kontaktlose Temperatursensor in der Lage ist eine Messung der Leistungskontakt-Temperatur vorzunehmen, weist die Sensorhalterungsausnehmung eine Sensorhalterungsöffnung auf, durch die der kontaktlose Temperatursensor auf den Leistungskontakt blicken kann, wenn der Prüfadapterkontakt auf den Leistungskontakt gesteckt ist. Bei dem Temperatursensor handelt es sich bevorzugt um einen optischen Temperatursensor, der zumindest eine Blickrichtung aufweist.
-
Weiter vorzugsweise ist der Prüfadapter derart ausgebildet, dass zumindest ein Prüfadapterkontakt mittels einer Prüfadapterkontakthalterung an einem Prüfadaptergehäuse so gelagert ist, dass axiale und radiale Ausgleichsbewegungen des Prüfadapterkontakts zum Prüfadaptergehäuse möglich sind. Dafür ist die Prüfadapterkontakthalterung bevorzugt aus einem elastischen Material ausgeführt und der Prüfadapterkontakt ansonsten ohne unmittelbarem Kontakt zum Prüfadaptergehäuse gelagert.
-
Vorzugsweise dient eine derartige schwimmende Lagerung der Prüfadapterkontakte dazu Positionstoleranzen, insbesondere Fertigungstoleranzen, von Leistungskontakten der Verbindungsvorrichtung auszugleichen, ohne die Kontaktmechanik aufgrund von Fluchtungsfehlern zu belasten. Vorteilhafterweise wird dadurch auch der thermische Kontakt zwischen dem Kontaktkörper und dem Leistungskontakt verbessert, so dass eine Temperaturübertragung zuverlässig erfolgen kann.
-
Weiter vorzugsweise ist der Prüfadapter so ausgebildet, dass der Prüfadapterkontakt ein Prüfadapterkontaktstift ist, der zum Prüfen eines Leistungskontaktes vorgesehen ist, der eine Leistungskontaktbuchse ist.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass damit eine Temperatursensorik einer Verbindungsvorrichtung prüfbar ist, die als Kabelladestecker ausgeführt ist. Der Kabelladestecker ist typischerweise ein Teil einer Ladestation und mittels eines Versorgungskabels mit dieser elektrisch verbunden.
-
Vorzugweise ist der Prüfadapter, dessen Prüfadapterkontakt als Prüfadapterkontaktstift ausgeführt ist, so ausgebildet, dass die Sensorhalterung und der Kontaktkörper in Richtung der Längsachse des Prüfadapterkontaktstiftes hintereinander fluchtend angeordnet sind, wobei die Sensorhalterung an einem frontseitigen offenen Ende des Prüfadapterkontaktstiftes angeordnet ist und der Kontaktkörper in einem rückseitigen dem Ladeadaptergehäuse zugewandten Bereich des Prüfadapterkontaktstiftes angeordnet ist und wobei die Sensorhalterungsausnehmung mit dem Temperatursensor in einem frontseitigen Bereich der Sensorhalterung angeordnet ist.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass der Prüfadapterkontaktstift durch die fluchtende Anordnung auf einfache Weise in die zu prüfende Leistungskontaktbuchse einführbar ist. Durch die rückseitige Anordnung des Kontaktkörpers wird erreicht, dass auch das Heizelement im rückseitigen Bereich des Prüfadapterkontaktstiftes angeordnet werden kann, so dass die Länge eines Versorgungskabels des Heizelements relativ kurzgehalten werden kann. Zudem befindet sich eine Klemmstelle der Leistungskontaktbuchse typischerweise am frontseitigem offenen Ende der Leistungskontaktbuchse, wobei der Klemmkontakt durch Lammelen realisiert wird. Um in verbunden Zustand einen thermischen Kontakt zwischen Leistungskontaktbuchse und Kontaktkörper zu realisieren, ist der Kontaktkörper deshalb im rückseitigen dem Gehäuse zugewandten Bereich des Kontaktstiftes angeordnet. Im frontseitigen Bereich des Prüfadapterkontaktstiftes ist die Sensorhalterung mit dem Temperatursensor angeordnet, so dass die Leitungskontakttemperatur vorzugsweise möglichst weit im rückseitigen Bereich der Leistungskontaktbuchse gemessen werden kann. Der Temperatursensor befindet sich in frontseitigen Bereich der Sensorhalterung, so dass möglichst viel wärmeisolierendes Material der Sensorhalterung zwischen dem Temperatursensor und Kontaktkörper vorhanden ist, um eine Beeinflussung der Messung zu reduzieren oder zu vermeiden.
-
Vorzugweise ist der Prüfadapter, dessen Prüfadapterkontakt als Prüfadapterkontaktstift ausgeführt ist und einen kontaktlosen Temperatursensor aufweist, so ausgebildet, dass der Temperatursensor mit Blickrichtung in axialer Richtung des Prüfadapterkontaktstiftes innerhalb der Sensorhalterungsausnehmung angeordnet ist, so dass die Blickrichtung in Richtung der Leistungskontaktbuchse gerichtet ist, wobei die Sensorhalterungsausnehmung vorzugsweise eine axiale Sacklochbohrung am fronseitigen offenen Ende der Sensorhalterung ist. In diesem Fall blickt der kontaktlose Temperatursensor im ineinandergesteckten Zustand axial in Richtung der Leistungskontaktbuchse.
-
Weiterhin vorzugsweise ist der Temperatursensor mit Blickrichtung in radialer Richtung des Prüfadapterkontaktstiftes innerhalb der Sensorhalterungsausnehmung angeordnet, so dass die Blickrichtung im ineinandergestecktem Zustand radial in Richtung der Lammelen der Leistungskontaktbuchse gerichtet ist. Bei dieser Ausführung weist die Sensorhalterung als Sensorhalterungsausnehmung bevorzugt eine radiale Sacklochbohrung auf, in der der Temperatursensor an einer radial innen liegenden Wand so angeordnet ist, dass der kontaktlose Temperatursensor in radialer Richtung durch die Sensorausnehmungsöffnung nach radial nach außen blickt. Vorteilhafterweise wird bei dieser Ausführung die Temperatur der Lammelen als Leistungskontakt-Temperatur bestimmt.
-
Weiterhin vorzugsweise ist der Temperatursensor so innerhalb der Sensorhalterungsausnehmung angeordnet ist, dass die Blickrichtung gegenüber der axialen Richtung des Prüfadapterkontaktstiftes geneigt ist. Vorteilhafterweise wird bei dieser Ausführung in Vergleich zu einer senkrechten Orientierung eine größere Fläche der Leistungskontaktbuchse durch den kontaktlosen Temperatursensor abgetastet, so dass lokale Temperaturabweichungen herausgemittelt werden.
-
Weiterhin vorzugweise ist der Prüfadapter, dessen Prüfadapterkontakt als Prüfadapterkontaktstift ausgeführt ist, so ausgebildet, dass er zumindest zwei Temperatursensoren aufweist, wobei die Temperatursensoren unterschiedliche Blickrichtungen aufweisen.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass die Leitungskontakt-Temperatur an unterschiedlichen Stellen der Leistungskontaktbuchse gemessen werden kann. Beispielsweise wird dadurch die Zuverlässigkeit der Temperaturbestimmung verbessert, da lokale Temperaturabweichungen eines Temperatursensors durch die anderen Temperatursensoren ausgeglichen werden können.
-
Weiterhin vorzugweise ist der Prüfadapter so ausgebildet, dass der Prüfadapterstift einen ersten Temperatursensor aufweist, dessen Blickrichtung in axialer Richtung des Prüfadapterkontaktstiftes orientiert ist und der Prüfadapterkontaktstift einen zweiten Temperatursensor aufweist, dessen Blickrichtung in radialer Richtung des Prüfadapterkontaktstiftes orientiert ist.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass die Leitungskontakt-Temperatur der Leistungskontaktbuchse durch den ersten Temperatursensor an einem Wärmeleitabschnitt der Leistungskontaktbuchse und durch den zweiten Temperatursensor an den Lammellen der Leistungskontaktbuchse gemessen werden kann. Beispielsweise können so Temperaturunterschiede zwischen den beiden Abschnitten der Leistungskontaktbuchse bestimmt werden.
-
Weiterhin vorzugweise ist der Prüfadapter alternativ so ausgebildet, dass der Prüfadapterkontaktstift einen ersten Temperatursensor aufweist, dessen Blickrichtung gegenüber der axialen Richtung des Prüfadapterkontaktstiftes geneigt ist und der Prüfadapterkontaktstift einen zweiten Temperatursensor aufweist, dessen Blickrichtung gegenüber der axialen Richtung des Prüfadapterkontaktstiftes (102) entgegengesetzt geneigt und einen gleichen Winkel zur Längsachse der Prüfadapterkontaktstiftes einschließt.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass die Leitungskontakt-Temperatur an unterschiedlichen Lamellen gemessen wird, so dass unterschiedliche Temperaturen der Lamellen bestimmbar sind. Die vorgenenten unterschiedlichen Orientierungen der kontaktlosen Temperatursensoren sind insbesondere erforderlich, um bei unterschiedlichsten Leistungskontaktausführungen sicherzustellen, dass der Temperatursensor diesen abtastet.
-
Vorzugsweise ist der Prüfadapter so ausgebildet, dass der Prüfadapterkontakt eine Prüfadapterkontaktbuchse ist, die zum Prüfen eines Leistungskontaktes vorgesehen ist, der ein Leistungskontaktstift ist.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass damit eine Temperatursensorik einer Verbindungsvorrichtung prüfbar ist, die als Fahrzeugladestecker ausgeführt ist. Der Fahrzeugladestecker ist typischerweise ein Teil eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs und mittels eines elektrischen Kabels mit einer Akkumulatorvorrichtung verbunden.
-
Vorzugweise ist der Prüfadapter, dessen Prüfadapterkontakt als Prüfadapterkontaktbuchse ausgeführt ist, so ausgebildet, dass die Sensorhalterung in Längsrichtung der Prüfadapterbuchse eine axiale Durchgangsöffnung aufweist, der Kontaktkörper einen Buchsenabschnitt aufweist, der zur Aufnahme des Leistungskontaktstiftes vorgesehen ist, wobei die axiale Durchgangsöffnung und der Buchsenabschnitt in Längsrichtung der Prüfadapterkontaktbuchse hintereinander fluchtend angeordnet sind, und die Sensorhalterung an einem frontseitigen offenen Ende der Prüfadapterkontaktbuchse angeordnet ist und der Kontaktkörper in einem rückseitigen einem Ladeadaptergehäuse zugewandten Bereich der Prüfadapterkontaktbuchse angeordnet ist, wobei die Sensorhalterungsausnehmung mit dem Temperatursensor am Umfang der axialen Durchgangsöffnung angeordnet ist. Der Buchsenabschnitt des Kontaktkörpers weist bevorzugt elastische Elemente, beispielsweise Lammelen, auf, die dafür vorgesehen sind im verbundenen Zustand, insbesondere eingesteckten Zustand, federnd an dem Leistungskontaktstift anzuliegen und so einen Kontaktabschnitt zu bilden. Zudem weist der Kontaktkörper einen Wärmeleitabschnitt auf, der bevorzugt eine axiale Bohrung aufweist, in der das Heizelement im thermischem Kontakt zum Wärmeleitabschnitt angeordnet ist.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass durch den Kontaktkörper eine effektive thermische Verbindung zum Leistungskontaktstift realisiert wird. Dadurch, dass der Kontaktkörper im rückseitigen Bereich angeordnet ist, kann das Heizelement in der Nähe des Gehäuses angeordnet werden, so dass ein Kabelweg innerhalb der Prüfadapterkontaktbuchse möglichst kurz ist. Die Anordnung des Temperatursensors in der Sensorhalterungsausnehmung der frontseitigen Sensorhalterung führt vorzugsweise zu einer effektiven thermischen Isolation von den anderen Bauteilen der Prüfadapterkontaktbuchse. Zudem wird durch die axiale Durchgangsöffnung beim Einstecken eine vorteilhafte Zentrierung zum Leistungskontaktstift erzielt.
-
Vorzugsweise ist der Kontaktkörper der Prüfadapterkontaktbuchse aus einem geeigneten Material ausgeführt, beispielsweise aus Berylliumkupfer (CuBe). Die Lammelen sind bevorzugt mit einer ringförmigen Überfeder aus Stahl versehen, um den Verlust an Federwirkung durch Relaxation des Materials bei erhöhten Temperaturen zu begegnen und einen ausreichenden thermischen Kontakt beim Gebrauch des Prüfadapters sicherzustellen.
-
Weiterhin vorzugsweise ist der Prüfadapter so ausgebildet, dass der Temperatursensor mit Blickrichtung in radialer Richtung der Prüfadapterkontaktbuchse innerhalb der Sensorhalterungsausnehmung angeordnet ist, wobei die Sensorhalterungsausnehmung eine radiale Sacklochbohrung am Mantel der axialen Durchgangsöffnung ist.
-
Ein entsprechend ausgeführter Prüfadapter bietet den Vorteil, dass der Temperatursensor zu den anderen Bauelementen der Prüfadapterkontaktbuchse effektiv thermisch isoliert ist. Zudem ist der Temperatursensor innerhalb der Sensorhalterungsausnehmung vor einem mechanischen Kontakt mit dem Leitungskontaktstift geschützt.
-
Ein erstes erfindungsgemäßes Verfahren zum Prüfen einer Temperatursensorik einer Verbindungsvorrichtung, die zur Kopplung mit einer korrespondierenden Verbindungseinrichtung und zur Übertragung von elektrischer Energie vorgesehen ist und zumindest einen Leistungskontakt aufweist, mittels eines erfindungsgemäßen Prüfadapters umfasst die folgenden Schritte:
- - einen Einsteckschritt, bei dem der Prüfadapter auf die korrespondierende Verbindungvorrichtung gesteckt wird;
- - einen Erwärmungsschritt, bei dem der Leistungskontakt mittels eines Heizelements des Prüfadapters erwärmt wird;
- - einen ersten Temperaturbestimmungsschritt, bei dem eine Leistungskontakt-Temperatur mittels der Temperatursensorik der Verbindungsvorrichtung bestimmt wird;
- - einen Referenzvergleichsschritt, bei dem die bestimmte erste Leistungskontakt-Temperatur mit einer Referenz-Leistungskontakt-Temperatur, welche mit dem gleichen Prüfverfahren bei einem Referenz-Ladestecker bestimmt worden ist, verglichen wird.
-
Vorteilhafterweise lässt sich die Funktion der Temperatursensorik einer Verbindungsvorrichtung prüfen, ohne dass der Prüfadapter einen Temperatursensor aufweist. Es reicht aus das Heizelement mit einer definierten Temperatur zu betreiben und Temperaturwerte der Temperatursensorik mit Referenzwerten zu vergleichen. Liegt eine bestimmte Abweichung zur Referenz vor, kann darauf geschlossen werden, dass die Temperatursensorik nicht ordnungsgemäß funktioniert.
-
Ein zweites erfindungsgemäßes Verfahren zum Prüfen einer Temperatursensorik einer Verbindungsvorrichtung, die zur Kopplung mit einer korrespondierenden Verbindungseinrichtung und zur Übertragung von elektrischer Energie vorgesehen ist und zumindest einen Leistungskontakt aufweist, mittels eines erfindungsgemäßen Prüfadapters umfasst die folgenden Schritte:
- - einen Einsteckschritt, bei dem der Prüfadapter auf die korrespondierende Verbindungsvorrichtung gesteckt wird;
- - einen Erwärmungsschritt, bei dem der Leistungskontakt durch ein Heizelement des Prüfadapters erwärmt wird;
- - einen ersten Temperaturbestimmungsschritt, bei dem eine erste Leistungskontakt-Temperatur mittels der Temperatursensorik der Verbindungsvorrichtung bestimmt wird;
- - einen zweiten Temperaturbestimmungsschritt, bei dem eine zweite Leistungskontakt-Temperatur mittels eines Temperatursensors des Prüfadapters bestimmt wird; und
- - einen Vergleichsschritt, bei die erste Leistungskontakt-Temperatur mit der zweiten Leistungskontakt-Temperatur verglichen wird.
-
Vorteilhafterweise bei diesem Verfahren ein Unterschied zwischen den bestimmten Leistungskontakt-Temperaturen darauf schließen, dass eine ordnungsgemäße Funktion der Temperatursensorik nicht gegeben ist.
-
Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus den erläuterten Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen im Einzelnen:
- 1: eine perspektivische Darstellung einer Prüfanordnung, umfassend einen Kabelladestecker als Verbindungsvorrichtung und einen korrespondierenden Prüfadapter;
- 2A: eine perspektivische Darstellung des Prüfadapters aus 1;
- 2B: eine perspektivische Darstellung des Prüfadapters aus 1, wobei ein Prüfadapterkontaktstift des Prüfadapters als Explosionsdarstellung abgebildet ist;
- 3: einen Längsschnitt durch den Prüfadapterkontaktstift;
- 3A: einen Längsschnitt durch eine Ausführungsvariante einer Sensorhalterung mit zwei Temperatursensoren;
- 3B: einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsvariante der Sensorhalterung mit zwei geneigten Temperatursensoren.
- 4: einen Längsschnitt durch den Prüfadapter, wobei sich dieser im eingesteckten Zustand mit einer Leistungskontaktbuchse befindet;
- 5: eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Prüfanordnung, umfassend einen Fahrzeugladestecker als Verbindungsvorrichtung und einen korrespondierenden Prüfadapter;
- 6A: eine perspektivische Darstellung des Prüfadapters aus 5;
- 6B: eine perspektivische Darstellung des Prüfadapters aus 5, wobei eine Prüfadapterkontaktbuchse als Explosionsdarstellung abgebildet ist;
- 7: einen Längsschnitt durch die Prüfadapterkontaktbuchse;
- 8: einen Längsschnitt durch den Prüfadapter, wobei sich dieser im eingesteckten Zustand mit einem korrespondierenden Leistungskontaktstift befindet;
-
In der nun folgenden Beschreibung bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Bauteile beziehungsweise gleiche Merkmale, so dass eine in Bezug auf eine Figur durchgeführte Beschreibung bezüglich eines Bauteils auch für die anderen Figuren gilt, so dass eine wiederholende Beschreibung vermieden wird. Ferner sind einzelne Merkmale, die in Zusammenhang mit einer Ausführungsform beschrieben wurden, auch separat in andere Ausführungsformen verwendbar.
-
In 1 ist eine Prüfanordnung 1 dargestellt, die einen erfindungsgemäßen Prüfadapter 100 und eine Verbindungsvorrichtung 10 aufweist, wobei die Verbindungsvorrichtung 10 in 1 ein Kabelladestecker 10 ist. Der Kabelladestecker 10 weist ein Kabelladesteckergehäuse 12 auf. In einem frontseitigen Bereich 10_1 des Kabelladesteckers 10 sind zwei Leistungskontakte angeordnet, die als Leistungskontaktbuchsen 11 ausgeführt und jeweils zur Verbindung mit einem korrespondierenden Leistungskontakt 21 vorgesehen sind. In einem rückseitigen Bereich 10_2 des Kabelladesteckers 10 ist ein Haltegriff 13 angeordnet. Der Kabelladestecker 10 ist dafür vorgesehen mit einer korrespondierenden Verbindungsvorrichtung, im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Fahrzeugladestecker 20 aus 5, verbunden zu werden. Die Verbindung wird vorzugsweise realisiert, indem der Kabelladestecker 10 in den Fahrzeugladestecker 20 gesteckt wird. Das Ineinanderstecken kann automatisch oder manuell durchgeführt werden, wobei der Haltegriff 13 ein manuelles Ineinanderstecken für den Benutzer erleichtert. Im eingesteckten Zustand befinden sich die Leistungskontaktbuchsen 11 in elektrischen Kontakt mit korrespondierenden Leistungskontakten 21 des Fahrzeugladesteckers 20, die als Leistungskontaktstifte 21 ausgeführt sind (siehe 5). Zum Aufladen eines in einem Fahrzeug befindlichen Akkumulators wird ein elektrischer Strom durch ein Versorgungskabel 14 über die Leistungskontaktbuchsen 11 und die Leistungskontaktstifte 21 geführt.
-
Die beim Ladevorgang erforderlichen elektrischen Ströme sind so hoch, dass sie bei beschädigten und/oder verschlissenen Leistungskontakten 11 und 21 durch Erhöhung eines Übergangswiderstandes zu einer signifikanten Erwärmung kommen kann. Um diese zu detektieren weisen die Verbindungsvorrichtungen 10 und 20 zumindest eine nichtdargestellte Temperatursensorik auf, die eine Leistungskontakt-Temperatur bestimmen. Zur Auswertung der Temperatursensorik ist ein Zugang zu den Signalen der Temperatursensorik über eine Signalleitung vorgesehen. Dies kann beispielsweise durch einen Diagnosesteckverbinder erfolgen.
-
Die Temperatursensorik stellt ein sicherheitsrelevantes Bauteil dar, dessen Funktion vorzugsweise regelmäßig zu prüfen ist. Bei der Prüfanordnung 1 aus 1 wird die Prüfung der Temperatursensorik mittels des Prüfadapters 100 durchgeführt.
-
Wie in 2A dargestellt, weist der für einen Kabelladestecker 10 vorgesehene Prüfadapter 100 einen Prüfadapterkontakt 102 auf, der als Prüfadapterkontaktstift 102 ausgeführt ist. Dieser befindet sich in einem frontseitigen Bereich 100_1 des Prüfadapters 100. Der Prüfadapter 100 weist ein Prüfadaptergehäuse 101 auf, wobei die Prüfadapterkontaktstifte 102 an einer Frontseite des Prüfadaptergehäuses 101 angeordnet sind. Das Prüfadaptergehäuse 101 bildet einen rückseitigen Bereich des Prüfadapters 100. Zur Prüfung der Temperatursensorik des Kabelladesteckers 10 wird der Prüfadapter 100 mit seinen frontseitig angeordneten Prüfadapterkontaktstiften 102 in die korrespondierenden Leistungskontaktbuchsen 11 des Kabelladesteckers 10 gesteckt. Das Einstecken des Prüfadapters 100 kann manuell oder automatisch erfolgen.
-
In 2B ist der Prüfadapterkontaktstift 102 des Prüfadapters 100 als Explosionsdarstellung zu sehen, wobei dieser ein Heizelement 103, einen Kontaktkörper 104, einen Temperatursensor 105 und eine Sensorhalterung 106 aufweist. Das Heizelement 103 ist dafür vorgesehen den Kontaktkörper 104 zu erwärmen, wobei es sich bei dem Heizelement 103 vorzugsweise um eine elektrische Heizpatrone handelt. Die Heizelement-Temperatur lässt sich vorzugsweise variabel einstellen, insbesondere indem ein elektrischer Heizstrom der Heizpatrone variiert wird. Der Kontaktkörper 104 befindet sich im thermischen Kontakt mit dem Heizelement 103 und ist so ausgebildet, dass er einen Kontaktabschnitt aufweist, der mit der korrespondierenden Leistungskontaktbuchse 11 im thermischen Kontakt ist, wenn der Prüfadapterkontaktstift 102 mit der Leistungskontaktbuchse 11 ineinandergesteckt sind. Der Kontaktkörper 104 ist aus einem wärmeleitenden Material ausgeführt, insbesondere aus Kupfer. Im ineinandergesteckten Zustand lässt sich die Leistungskontaktbuchse 11 über den Kontaktkörper 104 durch das Heizelement 103 erwärmen. Bei der dargestellten Ausführung des Prüfadapterkontaktstiftes 102 ist der Temperatursensor 105 an der Sensorhalterung 106 angeordnet ist. Bei dieser Ausführung kann zusätzlich zur gezielten Erwärmung der Leistungskontaktbuchse 11 die Leistungskontakt-Temperatur der Leistungskontaktbuchse 11 bestimmt werden. Die Sensorhalterung 106 umfasst ein wärmeisolierendes Material, so dass damit eine thermische Isolierung des Temperatursensors 105 von dem zu erwärmenden Kontaktkörper 104 erzielt wird.
-
3 zeigt einen Längsschnitt durch den Prüfadapterkontaktstift 102, wobei zu erkennen ist, dass die Sensorhalterung 106 und der Kontaktkörper 104 in Richtung der Längsachse des Prüfadapterkontaktstiftes 102 hintereinander angeordnet sind, wobei der Kontaktkörper 104 in einem rückseitigen dem Prüfadaptergehäuse 101 zugewandten Bereich des Prüfadapterkontaktstiftes 102 angeordnet ist. Zur Aufnahme des Heizelementes 103 weist der Kontaktkörper 104 eine Heizelementausnehmung 114 auf, die als rückseitige Bohrung ausgeführt ist. In dieser ist das Heizelement 103 mit mechanischem Kontakt zum Kontaktkörper 104 angeordnet, so dass ein thermischer Kontakt durch Wärmeleitung vorliegt. Das Heizelement 103 wird zum Erwärmen durch Heizelementleitungen 107 mit elektrischem Strom versorgt. Im frontseitigen Bereich des Prüfadapterkontaktstiftes 102 ist der Sensorhalter 106 angeordnet, wobei der Sensorhalter 106 und der Kontaktkörper 104 miteinander fluchten, d.h. eine Linie bilden, damit der Prüfkontaktstift 102 mit geringen mechanischen Widerstand in die Leistungskontaktbuchse 11 gesteckt werden kann. Die Sensorhalterung 106 weist eine Sensorhalterungsausnehmung 109 auf, in der der Temperatursensor 105 angeordnet ist. Die Sensorhalterungsausnehmung 109 ist im Ausführungsbeispiel aus 3 eine axiale Sacklochbohrung an deren rückseitigen Stirnfläche der Temperatursensor 105 angeordnet ist, dessen Signale durch eine Sensorsignalleitung 108 ausgelesen werden können. Die Sensorsignalleitung 108 ist vorzugsweise durch eine Bohrung in der Sensorhalterung 106 und dem Kontaktkörper 104 zum Prüfadaptergehäuse 101 geführt. Zwischen dem Temperatursensor 105 und dem Kontaktkörper weist die Sensorhalterung 106 einen Wärmeisolationsbereich 113 auf. Vorzugsweise ist die frontseitige Spitze der Sensorhalterung 106 abgerundet, um ein Einstecken zu erleichtern.
-
Der Temperatursensor 105 ist dafür eingerichtet eine Temperatur kontaktlos in zumindest einer Blickrichtung zu messen, vorzugsweise handelt es sich dabei um einen optischen Temperatursensor. Die Blickrichtung des Temperatursensors 105 aus 3 ist in axialer Richtung des Prüfadapterkontaktstiftes 102 orientiert, so dass der Temperatursensor durch eine frontseitige Sensorhalterungsöffnung 110 in axialer Richtung blickt. Wenn sich der Prüfadapterkontaktstift 102 und die Leistungskontaktbuchse in eingesteckten Zustand befinden, ist in Blickrichtung des Temperatursensors 105 zwischen Temperatursensor 105 und Leitungskontaktbuchse 11 ein Freiraum vorhanden durch den der Temperatursensor 105 auf die Leitungskontaktbuchse 11 blicken kann (siehe auch 4).
-
In 3A ist eine Ausführung des Prüfadapterkontaktstiftes 102 dargestellt, die einen ersten Temperatursensor 105 1 und einen zweiten Temperatursensor 105 2 aufweist. Der erste Temperatursensor 105 1 weist eine axiale Blickrichtung auf und ist so an der Sensorhalterung 106 angeordnet, dass er durch eine stirnseitige axiale Sensorhalterungsöffnung 110 auf die Leistungskontaktbuchse 11 blickt, wenn sich diese im eingesteckten Zustand befindet. Der zweite Temperatursensor 105_2 weist eine radiale Blickrichtung auf und ist so an der Sensorhalterung 106 angeordnet, dass er im eingesteckten Zustand durch eine radiale Sensorhalterungsöffnung 111 auf die Leistungskontaktbuchse 11 blickt. Auf diese Weise ist es möglich Temperaturen an unterschiedlichen Abschnitten der Leistungskontaktbuchse zu bestimmen. Durch den zweiten Temperatursensor 105_2 ist es insbesondere möglich eine Temperatur zumindest einer Lamelle der Leistungskontaktbuchse 11 zu bestimmen.
-
Durch 3B ist eine weitere Ausführung des Prüfadapterkontaktstiftes 102 dargestellt, wobei der erste Temperatursensor 105 1 so an der Sensorhalterung 106 angeordnet ist, dass dessen Blickrichtung gegenüber der Längsrichtung des Prüfadapterstiftes 102 geneigt ist. Die Sensorhalterung 106 weist dabei eine erste radiale Sensorhalterungsöffnung 111_1 auf durch die der erste Temperatursensor 105_1 blickt. Der zweite Temperatursensor 105_2 ist so an der Sensorhalterung 106 angeordnet, dass er zur Längsrichtung des Prüfadapterstiftes 102 in die entgegengesetzte Richtung geneigt ist. Die Sensorhalterungsöffnung 111_1 und 111_2 sind durch radiale Bohrungen gebildet. Zudem weist die Sensorhalterung 106 eine axiale Sensorausnehmung 109 auf, durch die die Temperatursensoren 105 1 und 105 2 in geneigter Position einsetzbar sind.
-
In 4 ist der Prüfadapter 100 in einem Zustand dargestellt, bei dem der Prüfadapterkontaktstift 102 in die Leistungskontaktbuchse 11 eingesteckt ist. Eine Prüfung der Temperatursensorik des Kabelladesteckers 10 wird in diesem Zustand durchgeführt. Die Leistungskontaktbuchse 11 kommt in diesem Zustand mit dem Kontaktkörper 104 in mechanischen Kontakt, so dass eine Wärmeleitung zwischen diesen Bauteilen möglich ist. Zur Prüfung der Temperatursensorik wird das Heizelement 103 erwärmt, was über den Kontaktkörper 104 zu einer Erwärmung der Leistungskontaktbuchse 11 führt. Der Temperatursensor 105 blickt in diesem Zustand durch die axiale Sensorhalterungsöffnung 110 auf die Leistungskontaktbuchse 11, um dessen Leistungskontakt-Temperatur zu bestimmen. Zum Ausgleich von Fertigungsfehlern ist der Prüfadapterstift 102 gegenüber dem Prüfadaptergehäuse 101 mittels einer Prüfadapterkontakthalterung 115 schwimmend gelagert.
-
In 5 ist eine Prüfanordnung 1 dargestellt, die einen erfindungsgemäßen Prüfadapter 200 und eine Verbindungsvorrichtung 20 aufweist, wobei die Verbindungsvorrichtung in 5 ein Fahrzeugladestecker 20 ist. Der Fahrzeugladestecker 20 weist ein Fahrzeugladesteckergehäuse 22 auf. In einem frontseitigen Bereich 20 1 des Fahrzeugladesteckers 20 sind zwei Leistungskontakte angeordnet, die als Leistungskontaktstifte 21 ausgeführt und jeweils zur Verbindung mit einem korrespondierenden Leistungskontakt vorgesehen sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem Fahrzeugladestecker 10 aus 1. Zur Überwachung der Fahrzeugladesteckers 20 weist dieser eine Temperatursensorik auf. Diese wird bei der in 5 dargestellten Prüfanordnung mittels eines Prüfadapters 200 geprüft.
-
Der Prüfadapter 200, der zur Prüfung der Temperatursensorik des Fahrzeugladesteckers vorgesehen ist, ist in 6A perspektivisch dargestellt. Der Prüfadapter 200 weist einen Prüfadapterkontakt 202 auf, der als Prüfadapterkontaktbuchse 202 ausgeführt ist. Diese befindet sich in einem frontseitigen Bereich 200_1 des Prüfadapters 200. Der Prüfadapter 200 weist ein Prüfadaptergehäuse 201 auf, wobei die Prüfadapterkontaktbuchsen 202 an einer Frontseite des Prüfadaptergehäuses 201 angeordnet sind. Das Prüfadaptergehäuse 201 bildet einen rückseitigen Bereich des Prüfadapters 200. Zur Prüfung der Temperatursensorik des Fahrzeugladesteckers 10 wird der Prüfadapter 200 mit seinen frontseitig angeordneten Prüfadapterkontaktbuchsen 202 in die korrespondierenden Leistungskontaktstifte 21 des Fahrzeugladesteckers 20 gesteckt. Das Einstecken des Prüfadapters 200 kann manuell oder automatisch erfolgen.
-
In 6B ist die Prüfadapterkontaktbuchse 202 des Prüfadapters 200 als Explosionsdarstellung abgebildet, diese weist ein Heizelement 203, einen Kontaktkörper 204, einen Temperatursensor 205, eine Sensorhalterung 206 und eine Hülse 216 auf. Das Heizelement 203 ist mit dem Kontaktkörper 204 thermisch kontaktiert und so ausgebildet, dass er einen Kontaktabschnitt aufweist, der mit dem korrespondierenden Leistungskontaktstift 21 im thermischen Kontakt ist, wenn die Prüfadapterkontaktbuchse 202 mit dem Leistungskontaktstift 21 ineinandergesteckt sind. Bei der dargestellten Ausführung der Prüfadapterkontaktbuchse 202 ist der Temperatursensor 205 auf der Sensorhalterung 206 angeordnet. Die Sensorhalterung 206 ist ringförmig ausgebildet und mittels einer Hülse 216 mit dem Kontaktkörper 204 mechanisch verbunden. Die Hülse ist bevorzug dünnwandig und metallisch ausgeführt.
-
7 zeigt einen Längsschnitt durch die Prüfkontaktbuchse 202. Zur Aufnahme eines Leistungskontaktstiftes 21 weist der Kontaktkörper 204 einen Buchsenabschnitt 212 auf, der als federnde Elemente Lamellen 213 aufweist, die einen mechanischen Kontakt zum Leistungskontaktstift 21 bilden, wenn dieser in den Buchsenabschnitt 212 eingesteckt ist. Die Lamellen 213 sind in einem frontseitigen Bereich mit einer ringartigen Überfeder 214 versehen. Vorzugsweise besteht der Kontaktkörper 204 aus Berylliumkupfer. Durch die Überfeder werden die Lamellen 213 auch dann zusammengepresst, wenn die Lamellen durch eine Temperaturerhöhung des Werkstoffs relaxieren. Im rückseitigen Bereich des Kontaktkörpers 204 ist das Heizelement 203 angeordnet, das zur Erwärmung mittels der Heizelementleitungen 207 mit elektrischem Strom versorgt wird. Zwischen dem Buchsenabschnitt 212 und dem Heizelement 203 befindet sich ein Wärmeleitabschnitt 211.
-
Im frontseitigen Bereich der Prüfadapterkontaktbuchse 202 ist an der Hülse 216 eine Sensorhalterung 206 angeordnet, die eine axiale Durchgangsöffnung 217 aufweist, die als Zentrierung für den korrespondierenden Ladekontaktstift 21 fungiert. Am Umfang der axialen Durchgangsöffnung 217 ist eine Sensorhalterungsausnehmung 209 in Form einer radialen Sacklochbohrung angeordnet, in der der Temperatursensor 205 angeordnet ist. Die Blickrichtung zeigt in radialer Richtung nach innen, so dass der Temperatursensor 105 durch eine radiale Sensorhalterungsöffnung 210 auf den Leistungskontaktstift 21 blickt, wenn dieser eingesteckt ist. Der Temperatursensor liefert ein Signal, das mittels einer Sensorsignalleitung 208 in Richtung des Prüfadaptergehäuses, vorzugsweise innerhalb der Hülse 216, geführt ist.
-
In 8 ist der Prüfadapter 200 in einem Zustand dargestellt, bei dem die Prüfadapterkontaktbuchse 202 auf den Leistungskontaktstift 21 gesteckt ist. Eine Prüfung der Temperatursensorik des Fahrzeugladesteckers 20 wird in diesem Zustand durchgeführt. Der Leistungskontaktstift 21 kommt in diesem Zustand über die Lamellen 213 mit dem Kontaktkörper 104 in mechanischen Kontakt, so dass eine Wärmeleitung zwischen diesen Bauteilen möglich ist. Zur Prüfung der Temperatursensorik wird das Heizelement 203 erwärmt, was über den Kontaktkörper 204 zu einer Erwärmung des Leistungskontaktstifts 21 führt. Der Temperatursensor 205 blickt in diesem Zustand durch die radiale Sensorhalterungsöffnung 210 auf den Leistungskontaktstift 11, um dessen Leistungskontakt-Temperatur zu bestimmen.
-
Die Prüfadapterkontaktbuchse 202 ist mittels einer Prüfadapterkontakthalterung 215 schwimmend gelagert, d.h. dass eine minimale axiale und radiale Bewegung der Prüfadapterkontaktbuchse 202 gegenüber dem Prüfadaptergehäuse 201 möglich ist. Bevorzugt weist ist die Prüfadapterkontakthalterung 215 dafür ein elastisches Material auf, wobei die Prüfadapterkontaktbuchse 202 keinen unmittelbaren mechanischen Kontakt zum Prüfadaptergehäuse 201 hat. Durch die schwimmende Lagerung werden Fertigungstoleranzen ausgeglichen und eine mechanische Belastung der Bauteile bei Fluchtungsfehlern reduziert oder verhindert.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Prüfanordnung
- 10
- Verbindungsvorrichtung / Kabelladestecker
- 10 1
- frontseitiger Bereich (des Kabelladesteckers)
- 10 2
- rückseitiger Bereich (des Kabelladesteckers)
- 11
- Leistungskontakt / Leistungskontaktbuchse
- 12
- Kabelladesteckergehäuse
- 13
- Haltegriff (des Kabelladesteckers)
- 14
- Versorgungskabel
- 20
- Verbindungsvorrichtung / Fahrzeugladestecker
- 20 1
- frontseitiger Bereich (des Fahrzeugladesteckers)
- 20 2
- rückseitiger Bereich (des Fahrzeugladesteckers)
- 21
- Leistungskontakt / Leistungskontaktstift
- 22
- Fahrzeugladesteckergehäuse
- 100
- Prüfadapter, für einen Kabelladestecker
- 100 1
- frontseitiger Bereich (des Prüfadapters)
- 100 2
- rückseitiger Bereich (des Prüfadapters)
- 101
- Prüfadaptergehäuse
- 102
- Prüfadapterkontakt / Prüfadapterkontaktstift
- 103
- Heizelement
- 104
- Kontaktkörper
- 105
- Temperatursensor
- 105 1
- erster Temperatursensor
- 105 2
- zweiter Temperatursensor
- 106
- Sensorhalterung
- 107
- Heizelementleitung
- 108
- Sensorsignalleitung
- 109
- Sensorhalterungsausnehmung (axial)
- 110
- Sensorhalterungsöffnung (axial)
- 111
- Sensorhalterungsöffnung (radial)
- 111_1
- Sensorhalterungsöffnung (radial)
- 111_2
- Sensorhalterungsöffnung (radial)
- 113
- Wärmeisolationsbereich
- 114
- Heizelementausnehmung
- 115
- Prüfadapterkontakthalterung
- 200
- Prüfadapter, für einen Fahrzeugladestecker
- 200 1
- frontseitiger Bereich (des Prüfadapters)
- 200 2
- rückseitiger Bereich (des Prüfadapters)
- 201
- Prüfadaptergehäuse
- 202
- Prüfadapterkontakt/ Prüfadapterkontaktbuchse
- 203
- Heizelement
- 204
- Kontaktkörper
- 205
- Temperatursensor
- 206
- Sensorhalterung
- 207
- Heizelementleitung
- 208
- Sensorsignalleitung
- 209
- Sensorhalterungsausnehmung
- 210
- Sensorhalterungsöffnung (radial)
- 211
- Wärmeleitabschnitt
- 212
- Buchsenabschnitt
- 213
- Lammele
- 214
- Überfeder
- 215
- Prüfadapterkontakthalterung
- 216
- Hülse
- 217
- axiale Durchgangsöffnung