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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reiblamelle für eine reibschlüssig arbeitende Einrichtung mit einem ringscheibenförmigen Lamellenkörper, der einen ersten Rand, einen dem ersten Rand abgewandten zweiten Rand mit einer Drehmitnahmekontur und eine ringförmige Reibfläche mit einem dem ersten Rand zugewandten ersten Reibflächenrand und einem dem zweiten Rand zugewandten zweiten Reibflächenrand aufweist. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine reibschlüssig arbeitende Einrichtung mit einer solchen Reiblamelle.
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Aus der Praxis sind Reiblamellen bekannt, die in reibschlüssig arbeitenden Einrichtungen, wie beispielsweise Lamellenkupplungen oder Lamellenbremsen, zum Einsatz kommen. Die bekannten Reiblamellen weisen einen ringscheibenförmigen Lamellenkörper auf, der einen ersten Rand, beispielsweise einen radial nach außen oder radial nach innen weisenden Rand, einen dem ersten Rand abgewandten zweiten Rand mit einer Drehmitnahmekontur, also beispielsweise einen in radialer Richtung nach innen oder in radialer Richtung nach außen weisenden Rand, und eine ringförmige Reibfläche auf, die innerhalb der reibschlüssig arbeitenden Einrichtung mit einer Reibfläche einer Gegenlamelle in Reibeingriff gebracht werden kann. Die ringförmige Reibfläche wird dabei häufig von einem auf einem ringscheibenförmigen Reibbelagträger aufgebrachten Reibbelag gebildet und ist durch einen dem ersten Rand des Lamellenkörpers bzw. Reibbelagträgers zugewandten ersten Reibflächenrand und einen dem zweiten Rand des Lamellenkörpers oder Reibbelagträgers zugewandten zweiten Reibflächenrand begrenzt. Der erste Rand, also beispielsweise der erste Rand des Reibbelagträgers, weist dabei einen kreisförmigen Verlauf auf. Dies gilt auch für den ersten Reibflächenrand, auch dann, wenn man etwaige am ersten Reibflächenrand vorgesehene Öffnungen von Nuten innerhalb der Reibfläche außer Acht lässt.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reiblamelle der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass die Kühlung und der Wärmeübergang in einem Lamellenpaket mit einer solchen Reiblamelle verbessert ist, wobei überdies auch eine Reduzierung des Schleppmoments bei einer geöffneten reibschlüssig arbeitenden Einrichtung erzielt werden soll. Der vorliegenden Erfindung liegt überdies die Aufgabe zugrunde, eine reibschlüssig arbeitende Einrichtung mit einer solchen vorteilhaften Reiblamelle zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen 1 bzw. 10 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Reiblamelle ist für eine reibschlüssig arbeitende Einrichtung konzipiert. So kann es sich bei der Reiblamelle beispielsweise um eine Reiblamelle für eine Lamellenkupplung oder Lamellenbremse handeln. Die Reiblamelle weist einen im Wesentlichen ringscheibenförmigen Lamellenkörper auf. So kann sich der Lamellenkörper beispielsweise aus einem ringscheibenförmigen Reibbelagträger und einem auf dem Reibbelagträger aufgebrachten Reibbelag handeln. Der Lamellenkörper weist einen ersten Rand und einen dem ersten Rand abgewandten zweiten Rand mit einer Drehmitnahmekontur, beispielsweise einer Verzahnung, auf. So kann es sich bei dem ersten Rand beispielsweise um den in radialer Richtung nach außen weisenden Rand handeln, während es sich bei dem zweiten Rand um einen in radialer Richtung nach innen weisenden Rand des Lamellenkörpers handeln kann. Umgekehrt könnte der erste Rand auch als in radialer Richtung nach innen weisender Rand und der zweite Rand als in radialer Richtung nach außen weisender Rand des Lamellenkörpers ausgebildet sein. Im Falle eines Lamellenkörpers aus einem Reibbelagträger und einem auf dem Reibbelagträger angebrachten Reibbelag sind der erste Rand und der zweite Rand vorzugsweise an dem Reibbelagträger vorgesehen. Die genannte Drehmitnahmekontur kann der Drehmitnahmeverbindung mit einem Lamellenträger dienen, sollte hierbei jedoch vorzugsweise eine axiale Verschiebbarkeit des Lamellenkörpers relativ zu dem Lamellenträger ermöglichen. Des Weiteren weist der Lamellenkörper eine ringförmige Reibfläche auf, die beispielsweise von dem zuvor erwähnten Reibbelag auf dem Reibbelagträger gebildet sein kann. Die ringförmige Reibfläche, die innerhalb einer reibschlüssig arbeitenden Einrichtung mit einer entsprechenden Gegenreibfläche an einer Gegenlamelle oder Ähnlichem in Reibeingriff gebracht werden kann, ist ebenfalls begrenzt. So weist die ringförmige Reibfläche einen dem ersten Rand des Lamellenkörpers zugewandten ersten Reibflächenrand und einen dem zweiten Rand des Lamellenkörpers zugewandten zweiten Reibflächenrand auf. Der dem ersten Rand zugewandte erste Reibflächenrand kann dabei im Wesentlichen mit dem ersten Rand übereinstimmen oder im Wesentlichen deckungsgleich mit dem ersten Rand ausgebildet sein, wenn die Reiblamelle in einer Vorderansicht betrachtet wird. Ein - wenn auch geringfügiger - Abstand zwischen dem ersten Reibflächenrand und dem ersten Rand hat sich im Hinblick auf den Verschleiß an der Reiblamelle jedoch als vorteilhaft herausgestellt. Der genannte erste Rand weist einen von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlauf auf. Alternativ oder ergänzend weist der erste Reibflächenrand einen von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlauf auf. Es hat sich gezeigt, dass allein bei einem ersten Rand mit einem von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlauf eine erhebliche Verbesserung der Kühlung bzw. des Wärmeübergangs innerhalb eines Lamellenpakets bei gleichzeitiger Reduzierung des Schleppmoments bei geöffneter reibschlüssig arbeitender Einrichtung erzielt werden kann. Bei allein einem ersten Reibflächenrand mit einem von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlauf wurden die genannten Vorteile zwar auch erzielt, diese waren jedoch weniger stark ausgeprägt als im erstgenannten Fall. Am stärksten ausgeprägt waren die Vorteile bei einer Konstellation, bei der sowohl der erste Rand als auch der erste Reibflächenrand einen von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlauf aufweisen. Der hierin genannte Verlauf des ersten Reibflächenrandes bezieht sich dabei vorzugsweise auf den Verlauf des tatsächlichen ersten Reibflächenrandes, also auf dessen Verlauf unter Außerachtlassung etwaiger Öffnungen an dem ersten Reibflächenrand von gegebenenfalls in der Reibfläche vorgesehenen Nuten oder Vertiefungen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle weist der erste Rand oder/und der erste Reibflächenrand einen wellenförmigen Verlauf auf, um die vorstehend genannten Vorteile zu verstärken und eine relativ gleichmäßige Kühlung und Reduzierung des Schleppmoments zu erzielen. Alternativ oder ergänzend ist der Verlauf des ersten Randes oder/und des ersten Reibflächenrandes stetig ausgebildet, wobei ein stetiger Verlauf des ersten Reibflächenrandes - wie bereits oben erwähnt - etwaige Öffnungen von Nuten in der Reibfläche am ersten Reibflächenrand vorzugsweise außer Acht lässt.
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Grundsätzlich könnte der erste Rand oder/und der erste Reibflächenrand jedweden von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlauf aufweisen, allerdings hat es sich herausgestellt, dass die eingangs genannten Vorteile dann besonders stark ausgeprägt sind, wenn der erste Rand oder/und der erste Reibflächenrand in jedem Punkt mit einem Umfangskreis einen Winkel einschließt, der kleiner als 60° ist, wie dies in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform ist es überdies bevorzugt, wenn der genannte Winkel kleiner als 45°, besonders bevorzugt kleiner als 30°, ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle weisen der erste Rand oder/und der erste Reibflächenrand in radialer Richtung zu der Reibfläche hin gewölbte erste Abschnitte und von der Reibfläche weg gewölbte zweite Abschnitte auf, die in Umfangsrichtung wechselweise aufeinander folgen. Dabei ist es bevorzugt, wenn sich die ersten Abschnitte über erste Umfangswinkel und die zweiten Abschnitte über zweite Umfangswinkel erstrecken, wobei die ersten Umfangswinkel und die zweiten Umfangswinkel unterschiedlich groß ausgebildet sind. In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft im Hinblick auf die genannten Vorteile erwiesen, wenn der erste Umfangswinkel größer als der zweite Umfangswinkel ausgebildet ist. Darüber hinaus ist es ferner von Vorteil, wenn der erste Umfangswinkel der ersten Abschnitte mindestens das Zweifache oder mindestens das Dreifache des zweiten Umfangswinkels der zweiten Abschnitte beträgt.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle sind die ersten Abschnitte und die zweiten Abschnitte jeweilig kreisbogenförmig ausgebildet. In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die ersten Abschnitte einen ersten Kreisbogenradius und die zweiten Abschnitte einen zweiten Kreisbogenradius aufweisen, wobei der erste Kreisbogenradius und der zweite Kreisbogenradius unterschiedlich groß ausgebildet sind. Um dabei eine besonders gute Kühlung bzw. einen besonders guten Wärmeübergang innerhalb des Lamellenpakets bei gleichzeitiger Reduzierung des Schleppmoments zu erzielen, ist der erste Kreisbogenradius des ersten Abschnitts vorzugsweise größer als der zweite Kreisbogenradius des zweiten Abschnitts ausgebildet, wobei sich in diesem Fall ein erster Kreisbogenradius, der mindestens das Vierfache oder mindestens das Fünffache des zweiten Kreisbogenradius beträgt, als besonders vorteilhaft herausgestellt hat.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle ist in der Reibfläche eine umlaufende Nut vorgesehen, die sich zickzack- oder wellenförmig zwischen ersten Umlenkpunkten und zweiten Umlenkpunkten erstreckt, wobei die zweiten Umlenkpunkte in radialer Richtung weiter entfernt sind von dem ersten Rand oder/und dem ersten Reibflächenrand als die ersten Umlenkpunkte. Unter einer umlaufenden Nut kann hierbei insbesondere eine in Umfangsrichtung durchgehende, vorzugsweise in Umfangsrichtung geschlossene, besonders bevorzugt eine ringförmig ausgebildete, Nut verstanden werden. Auch sind die ersten und zweiten Umlenkpunkte bei einer umlaufenden Nut vorzugsweise von dem ersten und zweiten Reibflächenrand in radialer Richtung beabstandet. Des Weiteren sind in der Reibfläche mehrere erste Nuten vorgesehen, die einerseits eine Öffnung am ersten Reibflächenrand aufweisen und andererseits in die umlaufende Nut münden. Darüber hinaus sind mehrere zweite Nuten vorgesehen, die einerseits eine Öffnung am zweiten Reibflächenrand aufweisen und andererseits in die umlaufende Nut münden. Bei einer zickzackförmig ausgebildeten umlaufenden Nut sind vorzugsweise Nutabschnitte vorgesehen, die sich von den ersten Umlenkpunkten in einer Umfangsrichtung geradlinig zu den zweiten Umlenkpunkten erstrecken, während die umlaufende Nut überdies Nutabschnitte aufweist, die sich in derselben Umfangsrichtung geradlinig von den zweiten Umlenkpunkten zu den ersten Umlenkpunkten erstrecken. Die ersten Nuten oder/und die zweiten Nuten sind hingegen vorzugsweise derart ausgerichtet, dass sich diese jeweils entlang einer Radialen der Reiblamelle erstrecken, mithin nicht gegenüber der Radialen geneigt sind, wobei es im Falle einiger erster Nuten von Vorteil sein kann, wenn diese gegenüber einer Radialen geneigt sind, wie dies später nochmals aufgegriffen wird.
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Grundsätzlich können die ersten und zweiten Nuten an beliebigen Einmündungspunkten in die umlaufende Nut münden, in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle sind die ersten und zweiten Nuten jedoch derart angeordnet, dass diese an unterschiedlichen Einmündungspunkten, besonders bevorzugt an den Umlenkpunkten, in die umlaufende Nut münden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle sind mindestens zwei erste Nuten mit einer gemeinsamen Öffnung am ersten Reibflächenrand vorgesehen. Mithin bilden die beiden genannten ersten Nuten sinngemäß ein Nutenpaar. Auch sollten die beiden genannten ersten Nuten dieses Nutenpaares jeweils in einander entgegengesetzte Richtungen gegenüber einer Radialen durch die gemeinsame Öffnung geneigt ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die gemeinsame Öffnung im zweiten Abschnitt des ersten Randes oder/und des ersten Reibflächenrandes angeordnet ist. Überdies hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn einzelne erste Nuten vorgesehen sind, deren Öffnung am ersten Reibflächenrand im ersten Abschnitt des ersten Randes oder/und des ersten Reibflächenrandes angeordnet ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle sind die gemeinsamen Öffnungen am ersten Reibflächenrand und die Öffnungen der einzelnen ersten Nuten am ersten Reibflächenrand derart angeordnet, dass diese in Umfangsrichtung wechselweise aufeinander folgen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle sind die ersten Umlenkpunkte auf einem ersten Umfangskreis und die zweiten Umlenkpunkte auf einem zweiten Umfangskreis angeordnet, wobei der erste und zweite Umfangskreis konzentrisch zueinander angeordnet sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle münden die ersten und zweiten Nuten - wie bereits oben angedeutet - an den Umlenkpunkten in die umlaufende Nut, wobei die ersten Nuten an den ersten Umlenkpunkten und die zweiten Nuten an den zweiten Umlenkpunkten in die umlaufende Nut münden.
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In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle weist die gemeinsame Öffnung der beiden vorstehend genannten ersten Nuten, also sinngemäß die gemeinsame Öffnung des zuvor erwähnten Nutenpaares, einen kleineren Nutquerschnitt als die im ersten Abschnitt angeordnete Öffnung der einzelnen ersten Nut auf. Alternativ oder ergänzend weist die gemeinsame Öffnung einen kleineren Nutquerschnitt als die am zweiten Reibflächenrand angeordneten Öffnungen der zweiten Nuten auf. Auch hat es sich bei dieser Ausführungsform als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Nutquerschnitt der im ersten Abschnitt angeordneten Öffnung der vorstehend genannten einzelnen ersten Nut größer als der Nutquerschnitt der am zweiten Reibflächenrand angeordneten Öffnungen der zweiten Nuten ausgebildet ist. Überdies hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn sowohl die einzelne erste Nut mit der im ersten Abschnitt angeordneten Öffnung in Richtung dieser Öffnung oder/und die zweiten Nuten mit der am zweiten Reibflächenrand angeordneten Öffnungen in Richtung dieser Öffnungen aufgeweitet, besonders bevorzugt linear aufgeweitet, ist/sind.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle weist der Lamellenkörper, gegebenenfalls dessen Reibbelagträger, aufgrund des von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlaufs des ersten Randes in radialer Richtung hervorstehende Abschnitte auf, wobei die Reibfläche zumindest teilweise im Bereich der hervorstehenden Abschnitte ausgebildet ist. Es hat sich gezeigt, dass die durch die erfindungsgemäße Reiblamelle zu erzielenden Vorteile hierdurch besonders stark ausgeprägt sind.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle weist der Lamellenkörper mindestens einen axial hervorstehenden Reibabschnitt zur Ausbildung der Reibfläche auf, wobei vorzugsweise mehrere Reibabschnitte zur Ausbildung der Reibfläche vorgesehen sind, zwischen denen die umlaufende Nut, die ersten Nuten und die zweiten Nuten ausgebildet sind. Grundsätzlich könnten der mindestens eine Reibabschnitt oder die mehreren Reibabschnitte dabei einstückig mit dem Lamellenkörper ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform ist es jedoch ferner bevorzugt, wenn der Lamellenkörper einen Reibbelagträger mit dem ersten und zweiten Rand und einen auf dem Reibbelagträger aufgebrachten Reibbelag zur Ausbildung des mindestens einen Reibabschnitts oder der mehreren Reibabschnitte aufweist. Auch könnten die mehreren Reibabschnitte dabei grundsätzlich einstückig miteinander ausgebildet sein, indem die umlaufende Nut, die ersten Nuten oder/und die zweiten Nuten in dem Reibbelag erzeugt sind, ohne dessen Zusammenhalt zu unterbrechen, beispielsweise durch Prägen der genannten Nuten, es ist bei dieser Ausführungsform jedoch ferner bevorzugt, wenn der Reibbelag aus mehreren voneinander beabstandeten Reibbelagsegmenten zur Ausbildung der mehreren Reibabschnitte gebildet ist.
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Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle schließen in den ersten Umlenkpunkten zusammengeführte Nutabschnitte der umlaufenden Nut, gegebenenfalls auch die beiden an einer gemeinsamen Öffnung zusammengeführten ersten Nuten, auf ihrer dem zweiten Rand oder/und dem zweiten Reibflächenrand zugewandten Seite einen Winkel ein, der zwischen 55° und 80° liegt. Hierbei hat sich insbesondere ein Winkel zwischen 60° und 75°, vorzugsweise ein Winkel zwischen 64° und 71°, als vorteilhaft im Hinblick auf Kühlung und Wärmeübergang in einem Lamellenpaket und Reduzierung des Schleppmoments bei geöffneter reibschlüssig arbeitender Einrichtung als vorteilhaft herausgestellt. Auch ist es bei dieser Ausführungsform besonders bevorzugt, wenn der zwischen den genannten Nutabschnitten der umlaufenden Nut eingeschlossene Winkel - wenn auch nur geringfügig - kleiner als der zwischen den beiden ersten Nuten eingeschlossene Winkel ist, die an der gemeinsamen Öffnung zusammengeführt sind.
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Die erfindungsgemäße reibschlüssig arbeitende Einrichtung, bei der es sich vorzugsweise um eine Lamellenkupplung oder Lamellenbremse, besonders bevorzugt um eine nasslaufende Lamellenkupplung oder Lamellenbremse, handelt, weist einen ersten Lamellenträger und einen zweiten Lamellenträger auf. So kann der erste Lamellenträger als Außen- oder Innenlamellenträger ausgebildet sein, während der zweite Lamellenträger hingegen als Innen- oder Außenlamellenträger ausgebildet sein kann. An dem ersten Lamellenträger ist mindestens eine Reiblamelle angeordnet, bei der es sich um eine Reiblamelle der erfindungsgemäßen Art handelt, während an dem zweiten Lamellenträger eine Gegenlamelle angeordnet ist, die mit der mindestens einen Reiblamelle in Reibeingriff gebracht werden kann, um eine Drehmitnahmeverbindung zwischen erstem und zweitem Lamellenträger zu erzielen. Die mindestens eine Reiblamelle ist dabei vorzugsweise derart an dem ersten Lamellenträger anbringbar oder angebracht, dass diese mit dem ersten Lamellenträger in Drehmitnahmeverbindung steht, jedoch in axialer Richtung relativ zu dem ersten Lamellenträger verschiebbar ist. Entsprechendes gilt für die mindestens eine Gegenlamelle, die vorzugsweise derart an dem zweiten Lamellenträger anbringbar oder angebracht ist, dass diese mit dem zweiten Lamellenträger in Drehmitnahmeverbindung steht, jedoch in axialer Richtung relativ zu dem zweiten Lamellenträger verschiebbar ist. Hinsichtlich der Vorteile der reibschlüssig arbeitenden Einrichtung sei auf die vorangehend beschriebenen Vorteile der erfindungsgemäßen Reiblamelle verwiesen, die in entsprechender Weise für die reibschlüssig arbeitende Einrichtung gelten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen reibschlüssig arbeitenden Einrichtung ist die mindestens eine Reiblamelle in axialer Richtung zwischen zwei Gegenlamellen angeordnet, wobei auch von einer benachbarten Anordnung der beiden Gegenlamellen zur der Reiblamelle gesprochen werden kann. Zwischen den beiden Gegenlamellen ist ferner eine Federeinrichtung zum Auseinanderdrücken der beiden Gegenlamellen angeordnet, wobei es bevorzugt ist, wenn die Federeinrichtung in radialer Richtung zwischen einem Lamellentragabschnitt des zweiten Lamellenträgers und einem Lamellentragabschnitt des ersten Lamellenträgers angeordnet ist. Als eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante der Federeinrichtung hat sich dabei eine im Wesentlichen ringförmige Wellfeder herausgestellt, die im Hinblick auf ihre radiale Ausdehnung besonders platzsparend zwischen den beiden Gegenlamellen angeordnet werden kann. Der erste Rand oder/und der erste Reibflächenrand der Reiblamelle ist dabei der Federeinrichtung zugewandt. So kann der erste Rand oder/und der erste Reibflächenrand der Reiblamelle der Federeinrichtung je nach Ausbildung der Reiblamelle als Innen- oder Außenlamelle der Federeinrichtung in radialer Richtung nach außen oder in radialer Richtung nach innen zugewandt sein. Man kann überdies von einer radialen Schachtelung von Reiblamelle und Federeinrichtung sprechen. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei dem beschriebenen Anwendungsfall der erfindungsgemäßen Reiblamelle innerhalb der reibschlüssig arbeitenden Einrichtung die Kühlung und der Wärmeübergang des Lamellenpakets erheblich verbessert und gleichzeitig das Schleppmoment bei geöffneter reibschlüssig arbeitender Einrichtung reduziert werden kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Vorderansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle,
- 2 den Ausschnitt A von 1 in vergrößerter Darstellung,
- 3 eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle und
- 4 eine teilweise Seitenansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen reibschlüssig arbeitenden Einrichtung in geschnittener Darstellung mit mindestens einer Reiblamelle nach den 1 bis 3.
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Die 1 und 2 zeigen eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Reiblamelle 2. Die Reiblamelle 2 ist als Lamelle für eine Lamellenkupplung oder Lamellenbremse ausgebildet, wobei eine entsprechende Lamellenkupplung in 4 dargestellt ist, auf die später nochmals näher eingegangen werden soll. In den Figuren sind die einander entgegengesetzten axialen Richtungen 4, 6, die einander entgegengesetzten radialen Richtungen 8, 10 und die einander entgegengesetzten Umfangsrichtungen 12, 14 der Reiblamelle 2 sowie der später näher beschriebenen reibschlüssig arbeitenden Einrichtung in Form der Lamellenkupplung anhand entsprechender Pfeile angedeutet, wobei die Reiblamelle 2 bzw. die reibschlüssig arbeitende Einrichtung um eine sich in den axialen Richtungen 4, 6 erstreckende Drehachse 16 in den Umfangsrichtungen 12, 14 drehbar ist.
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Die Reiblamelle 2 weist einen im Wesentlichen ringscheibenförmig ausgebildeten Lamellenkörper 18 auf, wobei sich der Lamellenkörper 18 aus einem im Wesentlichen ringscheibenförmig ausgebildeten Reibbelagträger 20 und einem auf der in axiale Richtung 4 weisenden Vorderseite des Reibbelagträgers 20 aufgebrachten Reibbelag 22 zusammensetzt. Wenngleich in 1 lediglich die in axiale Richtung 4 weisende Vorderseite der Reiblamelle 2 gezeigt ist, so sei darauf hingewiesen, dass auf der dem Betrachter abgewandten und in axiale Richtung 6 weisenden Rückseite des Reibbelagträgers 20 ein entsprechend ausgebildeter Reibbelag aufgebracht ist, so dass die nachstehende Beschreibung des Reibbelages 22 in entsprechender Weise auch für den Reibbelag auf der Rückseite des Reibbelagträgers 20 gilt, der damit ebenfalls einen Teil des Lamellenkörpers 18 bildet. Mithin handelt es sich hier um eine beidseitig mit Reibbelag versehene Reiblamelle 2, wobei darauf hingewiesen sei, dass auf den Reibbelag auf der Rückseite des Reibbelagträgers 20 ebenso verzichtet werden könnte, um eine einseitig mit Reibbelag 22 versehene Reiblamelle 2 zu schaffen, wenngleich die Ausführungsform mit einer beidseitig mit Reibbelag 22 versehenen Reiblamelle 2 bevorzugt ist.
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Der Lamellenkörper 18 weist mindestens einen in axialer Richtung 4 hervorstehenden Reibabschnitt 24 zur Ausbildung einer Reibfläche 26 auf, die in axialer Richtung 4 mit einer Gegenlamelle in Reibeingriff bringbar ist. Wie aus 1 ersichtlich, sind dabei mehrere Reibabschnitte 24 vorgesehen, zwischen denen die später näher beschriebenen Nuten in der Reibfläche 26 ausgebildet sind. Die hervorstehenden Reibabschnitte 24 werden von dem Reibbelag 22 gebildet, genauer gesagt setzt sich der Reibbelag 22 aus mehreren voneinander beabstandeten Reibbelagsegmenten 28 zusammen, die jeweils einen der hervorstehenden Reibabschnitte 24 des Lamellenkörpers 18 ausbilden. Der Reibbelag 22 bzw. dessen Reibbelagsegmente 28 ist/sind vorzugsweise von einem Papierreibbelag bzw. von Papierreibbelagsegmenten gebildet. Die Reibfläche 26 ist in Umfangsrichtung 12, 14 ringförmig umlaufend an dem Lamellenkörper 18 ausgebildet.
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Der Reibbelagträger 20 des Lamellenkörpers 18 weist einen in radialer Richtung 8 nach außen weisenden ersten Rand 30 und einen dem ersten Rand 30 abgewandten und in radialer Richtung 10 nach innen weisenden zweiten Rand 32 auf, wobei an dem zweiten Rand 32 eine Drehmitnahmekontur 34 vorgesehen ist. Die Drehmitnahmekontur 34 dient der drehfesten Verbindung mit einem Lamellenträger einer reibschlüssig arbeitenden Einrichtung, wie dies später nochmals unter Bezugnahme auf 4 dargelegt werden soll. Die Drehmitnahmekontur 34 ist in der dargestellten Ausführungsform als in radialer Richtung 10 innenliegende Drehmitnahmekontur 34 ausgebildet, so dass bei der dargestellten Reiblamelle 2 auch von einer sogenannten Innenlamelle gesprochen werden kann. Die Drehmitnahmekontur 34 selbst ist in der Art einer gleichmäßigen Verzahnung oder Innenverzahnung ausgebildet.
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Die von der Vielzahl der Reibabschnitte 24 gebildete und in axiale Richtung 4 weisende Reibfläche 26 ist im Wesentlichen ringförmig ausgebildet und weist einen in radialer Richtung 8 nach außen weisenden und dem ersten Rand 30 zugewandten ersten Reibflächenrand 36 und einen in radialer Richtung 10 nach innen weisenden und dem zweiten Rand 32 zugewandten zweiten Reibflächenrand 38 auf. Der erste Reibflächenrand 36 ist in radialer Richtung 10 gegenüber dem ersten Rand 30 des Reibbelagträgers 20 leicht zurückgesetzt, könnte jedoch auch deckungsgleich mit dem ersten Rand 30 ausgebildet sein. Der zweite Reibflächenrand 38 weist einen im Wesentlichen kreisförmigen Verlauf in den Umfangsrichtungen 12, 14 auf und ist lediglich durch die später näher beschriebenen Öffnungen am zweiten Reibflächenrand 38 unterbrochen. In der ersten Ausführungsform weisen der erste Rand 30 und der erste Reibflächenrand 38 hingegen einen von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlauf auf.
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Sowohl der erste Rand 30 als auch der erste Reibflächenrand 36 weisen einen wellenförmigen, stetigen und gleichmäßigen Verlauf in Umfangsrichtung 12, 14 auf. Überdies schließen sowohl der erste Rand 30 als auch der ersten Reibflächenrand 36 in jedem Punkt 42 mit einem in 2 beispielhaft angedeuteten Umfangskreis 40 einen Winkel α, genauer gesagt einen kleinsten Winkel α in dem jeweiligen Punkt 42, ein, der kleiner als 60° ist, wobei der genannte Winkel α vorzugsweise kleiner als 45°, besonders bevorzugt kleiner als 30°, ist. Bezug nehmend auf den Verlauf des zweiten Reibflächenrandes 38 ist dabei zu erwähnen, dass dieser vorzugsweise unter Außerachtlassung der am zweiten Reibflächenrand 38 vorgesehenen Öffnungen, die später näher beschrieben werden, wellenförmig oder/und stetig ausgebildet ist.
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Aufgrund des wellenförmigen Verlaufs des ersten Randes 30 und des ersten Reibflächenrandes 36 weisen diese jeweils in radialer Richtung 10 nach innen zu der Reibfläche 26 hin gewölbte erste Abschnitte 44 und von der Reibfläche 26 in radialer Richtung 8 weg gewölbte zweite Abschnitte 46 auf, die in Umfangsrichtung 12 bzw. 14 wechselweise aufeinander folgen. Dabei erstrecken sich die ersten Abschnitte 44 in Umfangsrichtung 12, 14 jeweils über einen ersten Umfangswinkel β, während sich die zweiten Abschnitte 46 jeweils über einen zweiten Umfangswinkel γ in Umfangsrichtung 12, 14 erstrecken, wobei die beiden Umfangswinkel β und γ unterschiedlich groß ausgebildet sind. Genauer gesagt ist der erste Umfangswinkel β größer als der zweite Umfangswinkel γ, wobei der erste Umfangswinkel β vorzugsweise mindestens das Zweifache, besonders bevorzugt mindestens das Dreifache, des zweiten Umfangswinkels γ beträgt.
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Die auf die vorstehend beschriebene Weise gewölbten ersten und zweiten Abschnitte 44, 46 sind kreisbogenförmig ausgebildet. So weisen die ersten Abschnitte 44 einen ersten Kreisbogenradius r1 und die zweiten Abschnitte 46 einen zweiten Kreisbogenradius r2 auf, wobei die Kreisbogenradien r1 und r2 unterschiedlich groß ausgebildet sind. Genauer gesagt ist der erste Kreisbogenradius r1 größer als der zweite Kreisbogenradius r2 , wobei der erste Kreisbogenradius r1 vorzugsweise das Vierfache, besonders bevorzugt das Fünffache, des zweiten Kreisbogenradius r2 beträgt, wie dies in den 1 und 2 der Fall ist.
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Aufgrund des beschriebenen wellenförmigen Verlaufs des ersten Randes 30 des Lamellenkörpers 18 bzw. des Reibbelagträgers 20 weist der Lamellenkörper 18 bzw. der Reibbelagträger 20 in radialer Richtung, hier in radialer Richtung 8 nach außen, hervorstehende Abschnitte auf. Genauer gesagt verläuft der erste Rand 30 wellenförmig zwischen einem in radialer Richtung 8 außenliegenden Umfangskreis 48 und einem konzentrisch dazu angeordneten, in radialer Richtung 10 innenliegenden Umfangskreis 50, wobei die beiden Umfangskreise 48, 50 in 2 angedeutet sind. Mithin bilden die in radialer Richtung 8 über den Umfangskreis 50 hervorstehenden Abschnitte des Lamellenkörpers 18 bzw. des Reibbelagträgers 20 die in radialer Richtung 8 hervorstehenden Abschnitte aus. Wie aus den 1 und 2 ersichtlich, ist die Reibfläche 26 dabei zumindest teilweise im Bereich der über den Umfangskreis 50 hervorstehenden Abschnitte des Lamellenkörpers 18 bzw. des Reibbelagträgers 20 ausgebildet, indem sich die auf dem Reibbelagträger 20 angebrachten Reibbelagsegmente 28 über den Umfangskreis 50 in radialer Richtung 8 hinaus erstrecken.
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Wie bereits vorangehend angedeutet, sind in der Reibfläche 26 ferner Nuten ausgebildet, die sich zwischen den von den Reibbelagsegmenten 28 ausgebildeten Reibabschnitten 24 erstrecken, wobei deren Nutgrund aufgrund der Beabstandung der Reibbelagsegmente 28 untereinander von dem Reibbelagträger 20 gebildet ist.
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So ist in der Reibfläche 26 eine umlaufende Nut 52 vorgesehen. Die umlaufende Nut 52 erstreckt sich im Wesentlichen in den Umfangsrichtungen 12, 14 durchgehend über die Reibfläche 26 und ist überdies in Umfangsrichtung 12, 14 geschlossen, d. h. ringförmig, ausgebildet. Dabei grenzt die umlaufende Nut 52 weder an den ersten Reibflächenrand 36 noch an den zweiten Reibflächenrand 38 an. Die umlaufende Nut 52 erstreckt sich zickzack- oder wellenförmig zwischen ersten Umlenkpunkten 54 und zweiten Umlenkpunkten 56, wie dies insbesondere in 2 angedeutet ist. Dabei sind die zweiten Umlenkpunkte 56 in radialer Richtung 8, 10 weiter von dem ersten Rand 30 oder/und dem ersten Reibflächenrand 36 entfernt als die ersten Umlenkpunkte 54. Genauer gesagt sind die ersten Umlenkpunkte 54 in der dargestellten Ausführungsform als in radialer Richtung 8 außenliegende Umlenkpunkte 54 ausgebildet, während die zweiten Umlenkpunkte 56 als in radialer Richtung 10 innenliegende Umlenkpunkte 56 ausgebildet sind. So umfasst die umlaufende Nut 52 mehrere erste Nutabschnitte 58, die sich in Umfangsrichtung 12 von den ersten Umlenkpunkten 54 geradlinig zu den zweiten Umlenkpunkten 56 erstrecken. Darüber hinaus umfasst die umlaufende Nut 52 mehrere zweite Nutabschnitte 60, die sich in dieselbe Umfangsrichtung 12 von den zweiten Umlenkpunkten 56 geradlinig zu den ersten Umlenkpunkten 54 erstrecken, so dass eine im Wesentlichen zickzackförmig umlaufende Nut 52 geschaffen ist.
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Alle ersten Umlenkpunkte 54 sind auf einem gemeinsamen ersten Umfangskreis 62 angeordnet, während alle zweiten Umlenkpunkte 56 auf einem gemeinsamen zweiten Umfangskreis 64 angeordnet sind, wobei die genannten Umfangskreise 62, 64 wiederum konzentrisch zueinander angeordnet sind. Dabei ist der Radius des ersten Umfangskreises 62 größer als der Radius des zweiten Umfangskreises 64 ausgebildet, zumal die ersten Umlenkpunkte 54 als in radialer Richtung 8 außenliegende Umlenkpunkte ausgebildet sind.
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Darüber hinaus sind in der Reibfläche 26 mehrere erste Nuten 66, 68 vorgesehen, die bezogen auf die umlaufende Nut 52 auch als in radialer Richtung 8 außenliegende erste Nuten 66, 68 bezeichnet werden können. Die ersten Nuten 66, 68 weisen einerseits jeweils eine Öffnung 70, 72 am ersten Reibflächenrand 36 auf und münden andererseits in radialer Richtung 10 nach innen in die umlaufende Nut 52. Des Weiteren sind in der Reibfläche 26 mehrere zweite Nuten 74 vorgesehen, die bezogen auf die umlaufende Nut 52 auch als in radialer Richtung 10 innenliegende zweite Nuten 74 bezeichnet werden können. Die zweiten Nuten 74 weisen einerseits eine Öffnung 76 am zweiten Reibflächenrand 38 auf und münden andererseits in radialer Richtung 8 nach außen in die umlaufende Nut 52. Aus den 1 und 2 ist dabei ersichtlich, dass die ersten und zweiten Nuten 66, 68, 74 dabei an unterschiedlichen Einmündungspunkten entlang der umlaufenden Nut 52 in die umlaufende Nut 52 münden. In der dargestellten Ausführungsform münden die ersten Nuten 66, 68 an den ersten Umlenkpunkten 54 und die zweiten Nuten 74 an den zweiten Umlenkpunkten 56 in die umlaufende Nut 52.
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Die ersten Nuten 66 und die zweiten Nuten 74 erstrecken sich jeweils im Wesentlichen entlang einer Radialen, wobei die ersten Nuten 66 in Richtung der Öffnung 70, hier in radialer Richtung 8 nach außen, aufgeweitet sind, während die zweiten Nuten 74 sich ebenfalls im Wesentlichen entlang einer Radialen erstrecken, wobei die zweiten Nuten 74 in Richtung der Öffnungen 76, hier in radialer Richtung 10 nach innen, aufgeweitet sind. Dabei weisen die Öffnungen 70 der ersten Nuten 66 einen größeren Nutquerschnitt als die Öffnungen 76 der zweiten Nuten 74 auf. Jeweils zwei erste Nuten 68, 68 sind hingegen in einander entgegengesetzte Richtungen gegenüber einer Radialen geneigt, so dass diese die gemeinsame Öffnung 72 am ersten Reibflächenrand 36 ausbilden. Der Nutquerschnitt der gemeinsamen Öffnung 72 der beiden ersten Nuten 68 ist dabei kleiner ausgebildet als der Nutquerschnitt der Öffnungen 70 der ersten Nuten 66 und der Öffnungen 76 der zweiten Nuten 74 an dem zweiten Reibflächenrand 38. Während die gemeinsamen Öffnungen 72 im zweiten Abschnitt 46 des ersten Randes 30 bzw. des ersten Reibflächenrandes 36 angeordnet sind, sind die Öffnungen 70 der einzelnen ersten Nuten 68 im ersten Abschnitt 44 des ersten Randes 30 oder/und des ersten Reibflächenrandes 36 angeordnet. Überdies ist insbesondere aus 1 ersichtlich, dass die paarweise zueinander benachbart angeordneten ersten Nuten 68, 68 bzw. deren gemeinsame Öffnungen 72 und die einzelnen ersten Nuten 66 bzw. deren Öffnungen 70 in Umfangsrichtung 12 bzw. 14 wechselweise aufeinander folgen.
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Die in den ersten Umlenkpunkten 54 zusammengeführten Nutabschnitte 58, 60 der umlaufenden Nut 52 schließen auf ihrer dem zweiten Rand 32 und dem zweiten Reibflächenrand 38 zugewandten Seite einen Winkel δ1 ein. Auch die beiden an der gemeinsamen Öffnung 72 zusammengeführten ersten Nuten 68, 68 schließen auf ihrer dem zweiten Rand 32 und dem zweiten Reibflächenrand 38 zugewandten Seite einen Winkel δ2 ein. Beide Winkel δ1 , δ2 liegen zwischen 55° und 80°, vorzugsweise zwischen 60° und 75°, besonders bevorzugt zwischen 64° und 71°. Auch ist der Winkel δ1 zwischen den Nutabschnitten 58, 60 der umlaufenden Nut 52 kleiner als der zwischen den beiden an der gemeinsamen Öffnung 72 zusammengeführten ersten Nuten 68, 68 ausgebildete Winkel δ2 .
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform der Reiblamelle 2, die im Wesentlichen der Ausführungsform nach den 1 und 2 entspricht, so dass nachstehend lediglich auf die Unterschiede eingegangen wird, gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Teile verwendet werden und die vorangehende Beschreibung im Übrigen entsprechend gilt.
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Im Gegensatz zu der ersten Ausführungsform weist der erste Rand 30 des Lamellenkörpers 18 bzw. des Reibbelagträgers 20 einen kreisförmigen Verlauf auf, während lediglich der erste Reibflächenrand 36 einen von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlauf aufweist. Im Übrigen gelten die vorangehenden Ausführungen zu der ersten Ausführungsform in entsprechender Weise für die zweite Ausführungsform.
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Wenngleich nicht dargestellt, so könnte in einer weiteren Ausführungsform der Reiblamelle 2 lediglich der erste Rand 30 des Lamellenkörpers 18 bzw. des Reibbelagträgers 20 den unter Bezugnahme auf die 1 und 2 beschriebenen, von einem kreisförmigen Verlauf abweichenden Verlauf aufweisen, während der erste Reibflächenrand 36 einen kreisförmigen Verlauf aufweist. Im Übrigen würden auch bei dieser dritten Ausführungsform (nicht dargestellt) die Ausführungen zu der ersten Ausführungsform nach den 1 und 2 in entsprechender Weise gelten.
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4 zeigt eine Ausführungsform einer reibschlüssig arbeitenden Einrichtung 78 mit zumindest einer der unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsformen einer Reiblamelle 2. Die reibschlüssig arbeitende Einrichtung 78, hier in Form einer Lamellenkupplung dargestellt, weist einen ersten Lamellenträger 80 auf. Der erste Lamellenträger 80, der hier als Innenlamellenträger ausgebildet ist, weist einen mit einer Drehmitnahmekontur 84 versehenen ersten Lamellentragabschnitt 82 auf, der sich im Wesentlichen in den axialen Richtungen 4, 6 erstreckt. Die erste Drehmitnahmekontur 84 an dem ersten Lamellentragabschnitt 82 weist in radialer Richtung 8 nach außen. So sind über die erste Drehmitnahmekontur 84 mehrere Reiblamellen 2 der vorangehend beschriebenen Art über deren Drehmitnahmekontur 34 drehfest mit dem ersten Lamellentragabschnitt 82 des ersten Lamellenträgers 80 verbunden, wobei die Reiblamellen 2 in axialer Richtung 4, 6 relativ zu dem ersten Lamellenträger 80 verschiebbar sind.
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Darüber hinaus weist die reibschlüssig arbeitende Einrichtung 78 einen zweiten Lamellenträger 86 auf, der hier als Außenlamellenträger ausgebildet ist. Der zweite Lamellenträger 86 weist einen sich im Wesentlichen in den axialen Richtungen 4, 6 erstreckenden zweiten Lamellentragabschnitt 88 auf, an dessen in radialer Richtung 10 nach innen weisenden Seite eine zweite Drehmitnahmekontur 90 vorgesehen ist. Über die zweite Drehmitnahmekontur 90 sind mehrere Gegenlamellen 92 drehfest mit dem zweiten Lamellentragabschnitt 88 des zweiten Lamellenträgers 86 verbunden, wobei auch die Gegenlamellen 92 in axialer Richtung 4, 6 relativ zu dem zweiten Lamellenträger 86 verschiebbar sind. Die Reiblamellen 2 und die Gegenlamellen 92 sind derart relativ zueinander angeordnet, dass diese in axialer Richtung 4 bzw. 6 wechselweise aufeinander folgen, so dass die Reibfläche 26 bzw. die beidseitigen Reibflächen 26, 26 der Reiblamellen 2 mit der entsprechenden Reibfläche an den Gegenlamellen 92 in Reibeingriff bringbar sind, um eine Drehmitnahmeverbindung zwischen dem ersten und zweiten Lamellenträger 80, 86 zu schaffen.
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In axialer Richtung 4, 6 zwischen den jeweils aufeinander folgenden Gegenlamellen 92 ist nicht nur eine Reiblamelle 2, sondern vielmehr auch jeweils eine Federeinrichtung 94 angeordnet, die dem Auseinanderdrücken der beiden zueinander benachbart angeordneten Gegenlamellen 92, 92 dient, um ein sicheres Trennen von Gegenlamellen 92 und Reiblamellen 2 im geöffneten Zustand der reibschlüssig arbeitenden Einrichtung 78 sicherzustellen. Dabei ist die Federeinrichtung 94 vorzugsweise als sogenannte Wellfeder ausgebildet, die in Umfangsrichtung 12, 14 umlaufend und in axialer Richtung 4, 6 wellig ausgebildet ist. Alternativ sind hier jedoch auch andere Federeinrichtungen 94 denkbar, wie beispielsweise Tellerfeder oder Ähnliches. Auch sind die Federeinrichtungen 94 unabhängig von deren konkreter Ausführungsvariante in radialer Richtung 8, 10 zwischen den Lamellentragabschnitten 82, 88, besonders bevorzugt vollständig dazwischen, angeordnet. Wie aus 4 ersichtlich, ist jeweils eine Reiblamelle 2 mit einer Federeinrichtung 94 in radialer Richtung 8, 10 geschachtelt angeordnet, wobei die Federeinrichtung 94 die jeweilige Reiblamelle 2 in der konkret dargestellten Ausführungsform in radialer Richtung 8 außen umgibt. Dabei ist der erste Rand 30 und der erste Reibflächenrand 36 der jeweiligen Reiblamelle 2 der Federeinrichtung 94 zugewandt, hier in radialer Richtung 8 nach außen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Reiblamelle
- 4
- axiale Richtung
- 6
- axiale Richtung
- 8
- radiale Richtung
- 10
- radiale Richtung
- 12
- Umfangsrichtung
- 14
- Umfangsrichtung
- 16
- Drehachse
- 18
- Lamellenkörper
- 20
- Reibbelagträger
- 22
- Reibbelag
- 24
- Reibabschnitt
- 26
- Reibfläche
- 28
- Reibbelagsegmente
- 30
- erster Rand
- 32
- zweiter Rand
- 34
- Drehmitnahmekontur
- 36
- erster Reibflächenrand
- 38
- zweiter Reibflächenrand
- 40
- Umfangskreis
- 42
- Punkt
- 44
- erste Abschnitte
- 46
- zweite Abschnitte
- 48
- Umfangskreis
- 50
- Umfangskreis
- 52
- umlaufende Nut
- 54
- erste Umlenkpunkte
- 56
- zweite Umlenkpunkte
- 58
- erste Nutabschnitte
- 60
- zweite Nutabschnitte
- 62
- erster Umfangskreis
- 64
- zweiter Umfangskreis
- 66
- erste Nuten
- 68
- erste Nuten
- 70
- Öffnung
- 72
- gemeinsame Öffnung
- 74
- zweite Nuten
- 76
- Öffnung
- 78
- reibschlüssig arbeitende Einrichtung
- 80
- erster Lamellenträger
- 82
- erster Lamellentragabschnitt
- 84
- erste Drehmitnahmekontur
- 86
- zweiter Lamellenträger
- 88
- zweiter Lamellentragabschnitt
- 90
- zweite Drehmitnahmekontur
- 92
- Gegenlamellen
- 94
- Federeinrichtung
- α
- Winkel
- β
- erster Umfangswinkel
- γ
- zweiter Umfangswinkel
- δ1
- Winkel
- δ2
- Winkel
- r1
- erster Kreisbogenradius
- r2
- zweiter Kreisbogenradius