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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Verbrennungsmotors, insbesondere zum Betreiben eines 2-Takt-Motors, wobei in einem Schmiermitteltank des Verbrennungsmotors ein Schmiermittel zum Schmieren mindestens einer beweglichen Komponente des Verbrennungsmotors bereitgestellt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Verbrennungsmotor mit einem Kraftstofftank zur Bereitstellung von Kraftstoff, welcher einer Brennkammer des Verbrennungsmotors zuführbar ist, und mit einem Schmiermitteltank zur Bereitstellung von Schmiermittel zum Schmieren mindestens einer beweglichen Komponente des Verbrennungsmotors.
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STAND DER TECHNIK
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Es ist bekannt, im Betrieb eines Verbrennungsmotors ein Schmiermittel einzusetzen, um beispielsweise die Reibung zwischen beweglichen Komponenten des Verbrennungsmotors zu verringern. Darüber hinaus sollen hierdurch mögliche Verbrennungsrückstände, Verschleißpartikel oder sonstige Verschmutzungen herausgetragen und in ein Ölfilter gespült werden. Für die Schmierung des Verbrennungsmotors sind verschiedene Vorgehensweisen bekannt. Bei 2-Takt-Motoren kommen beispielsweise insbesondere die Verfahren der Gemischschmierung und der Getrenntschmierung zum Einsatz.
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Aus dem Dokument
WO 2013 036 311 A1 ist ein Verfahren zum Einbringen eines Schmiermittels in eine Brennkammer eines Verbrennungsmotors bekannt. Dabei wird das Schmiermittel durch die angesaugte Luft in die Brennkammer getragen und dort mit dem Kraftstoff gemischt und verbrannt. Für eine optimierte Schmierung wird gemäß dem aus
WO 2013 036 311 A1 bekannten Verfahren die Menge, die Größe der Aerosolpartikel und/oder der Zeitpunkt der Zugabe des Schmiermittels z. B. in Abhängigkeit von Betriebsbedingungen des Verbrennungsmotors oder der Zusammensetzung des Kraftstoffs gesteuert. Zusätzlich kann dem Kraftstoff selbst ein Schmiermittel zugesetzt sein, welches zusammen mit dem Kraftstoff durch die Kraftstoffzuführung in die Brennkammer gelangt.
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Aus den Dokumenten
US 2013 0 306 028 A1 und
US 2014 0 238 349 A1 ist ein Verbrennungsmotor bekannt, bei dem ein Schmiermitteltank fluidisch mit einer Kraftstoffzuleitung verbunden ist, durch die Kraftstoff von einem Kraftstofftank zu der Brennkammer geleitet wird. Durch die fluidische Verbindung wird das Schmiermittel dem durch die Kraftstoffzuleitung geführten Kraftstoff zugegeben.
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Je nach Art des Verbrennungsmotors kann der Verbrauch an Schmiermittel recht hoch sein, was es erforderlich macht, das Schmiermittel in regelmäßigen Abständen nachzufüllen. Darüber hinaus wird das Schmiermittel häufig nur unvollständig verbrannt. Dies kann zu einer erhöhten Verschmutzung im Motorinnenraum führen, z. B. durch Rußpartikel. Außerdem kann sich dies nachteilig auf die Emissionseigenschaften des Verbrennungsmotors auswirken.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Verbrennungsmotors vorzuschlagen, mit dem einerseits eine gute Schmierung von beweglichen Komponenten des Verbrennungsmotors gewährleistet wird und andererseits der Wartungsaufwand des Verbrennungsmotors und insbesondere dessen Schmiersystems verringert wird und/oder die Emissionseigenschaften des Verbrennungsmotors optimiert werden. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verbrennungsmotor vorzuschlagen, der sich durch eine gute Schmierung seiner beweglichen Komponenten und gleichzeitig einen reduzierten Wartungsaufwand und/oder verbesserte Emissionseigenschaften auszeichnet.
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Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass durch die Verwendung eines Gemisches aus Kraftstoff und einem Schmieradditiv als Schmiermittel, welches in einem sich automatisch nachfüllenden Schmiermitteltank bereitgestellt wird, eine gute Schmierung von beweglichen Teilen des Verbrennungsmotors gewährleistet werden kann, wobei gleichzeitig der Wartungsaufwand – z.B. verursacht durch das Erfordernis eines Austauschs oder manuellen Nachfüllens des Schmiermittels – reduziert ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass bedarfsabhängig ein Teil des ohnehin vorhandenen Kraftstoffs im Kraftstofftank und ein Teil des Schmieradditiv aus einem Schmieradditivtank in den Schmiermitteltank geleitet wird und das dort vorhandene Gemisch aus dem Kraftstofftank und dem Schmieradditiv als Schmiermittel verwendet wird. Darüber hinaus kann sich die Verwendung von dem Gemisch aus Kraftstoff und Schmieradditiv als Schmiermittel positiv auf die Emissionseigenschaften des Verbrennungsmotors auswirken, beispielsweise durch eine verbesserte Verbrennung des Schmiermittels und/oder die Bildung von weniger Rußpartikeln bei der Verbrennung des Schmiermittels.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann zum Betreiben eines beliebigen Verbrennungsmotors eingesetzt werden. Insbesondere kann es zum Betreiben eines 2-Takt-Motors eingesetzt werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Kraftstoff in einem mit dem Schmiermitteltank fluidisch verbundenen Kraftstofftank bereitgestellt, wobei der darin bereitgestellte Kraftstoff auch für die Brennkammer bereitgestellt wird. D. h. es wird der ohnehin der für den Betrieb des Verbrennungsmotors notwendige Kraftstoff als Grundlage für das Schmiermittel verwendet. Das Schmieradditiv wird in einem Schmieradditivtank bereitgestellt, der ebenfalls fluidisch mit dem Schmiermitteltank verbunden ist. Durch die fluidische Verbindung des Kraftstofftanks und des Schmieradditivtanks mit dem Schmiermitteltank können diesem der Kraftstoff und das Schmieradditiv zugeführt werden, die dann zusammen als Schmiermittel zur Verfügung stehen und den zu schmierenden beweglichen Komponenten des Verbrennungsmotors zur Verfügung gestellt werden können. Dies kann beispielsweise gemäß den vorstehend erläuterten Vorgehensweisen zur Schmierung eines Verbrennungsmotors erfolgen.
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Da der Kraftstoff ohnehin vorhanden ist bzw. für den Betrieb des Verbrennungsmotors regelmäßig durch einen Nutzer nachgefüllt wird und da vergleichsweise wenig Schmieradditiv notwendig ist, um ein funktionsfähiges Schmiermittel bereitzustellen, ergibt sich insgesamt ein besonders geringer Wartungsaufwand für den Nutzer. Im Idealfall ist ein Nachfüllen des Schmieradditivs erstmalig nach einer sehr langen Betriebsdauer notwendig.
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Um sicherzustellen, dass der Schmiermitteltank immer ausreichend gefüllt ist für eine gute Schmierung, wird der Füllstand des Schmiermitteltanks überwacht, so dass im Bedarfsfall automatisch eine Auffüllung des Schmiermitteltanks erfolgen kann. Dazu wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem Sensor der Füllstand des Schmiermitteltanks ermittelt, wobei hierfür die aus dem Stand der Technik bekannten Vorgehensweisen eingesetzt werden können. In Abhängigkeit von dem ermittelten Füllstand werden dem Schmiermitteltank eine vorgegebene Menge des Kraftstoffs aus dem Kraftstofftank und eine vorgegebene Menge des Schmieradditivs aus dem Schmieradditivtank zugeführt. D. h. der Füllstand des Schmiermitteltanks wird dauerhaft überwacht, wobei bedarfsabhängig Schmiermittel nachgefüllt wird durch Zuführen von Kraftstoff und dem Schmieradditiv.
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Das Nachfüllen des Schmiermittels kann beispielsweise dann erfolgen, wenn der Füllstand einen Minimalwert erreicht oder unterschreitet. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass das Schmiermittel im Betrieb praktisch laufend nachgefüllt wird, so dass der Füllstand mehr oder weniger konstant bleibt.
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Um sicher zu gewährleisten, dass immer ausreichend Schmiermittel vorhanden ist für eine gute Schmierung des Verbrennungsmotors, wird der Füllstand des Schmiermitteltanks vorzugsweise kontinuierlich überwacht. Dazu wird kontinuierlich mit dem Sensor der aktuelle Füllstand ermittelt und es wird kontinuierlich ausgewertet, ob und ggf. wie viel Kraftstoff und wie viel Schmieradditiv zugeführt werden müssen, um einen gewünschten Füllstand zu erreichen. Es kann aber auch ausreichend sein, wenn der Füllstand quasi-kontinuierlich, d. h. in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitintervallen erfasst wird und ein Nachfüllen entsprechend auch quasi-kontinuierlich erfolgt. Die Länge der Zeitintervalle kann dabei konstant sein. Die Länge kann aber beispielsweise auch mit abnehmenden Füllstand abnehmen.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Kraftstoff und das Schmieradditiv in einem bestimmten Mengenverhältnis gemischt werden. So kann sichergestellt werden, dass das Schmiermittel die gewünschten Eigenschaften aufweist. Es kann dabei ausreichend sein, wenn das Verhältnis von Kraftstoff zu Schmieradditiv nur grob eingehalten wird.
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Für eine genauere Einhaltung des Mischungsverhältnisses wird gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Menge an zugeführtem Kraftstoff und/oder Schmieradditiv mit Hilfe eines Dosierventils gesteuert, das in einer Verbindungsleitung zwischen dem Schmiermitteltank und dem Kraftstofftank bzw. dem Schmieradditivtank angeordnet ist. So kann dem Schmiermitteltank genau oder zumindest näherungsweise die vorgegebene Menge an Kraftstoff und/oder Schmieradditiv zugeführt werden, die erforderlich ist, um ein Schmiermittel mit den gewünschten Eigenschaften bereitzustellen.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird anstelle eines Dosierventils eine Dosierpumpe genutzt, die in einer Verbindungsleitung zwischen dem Schmiermitteltank und dem Kraftstofftank bzw. dem Schmieradditivtank angeordnet ist, um so die zugeführte Menge an Kraftstoff bzw. Schmieradditiv zu regulieren.
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Alternativ oder zusätzlich zu diesen beiden Ausführungsformen bestehen auch andere Möglichkeiten, um zu steuern, wie viel Kraftstoff bzw. Schmieradditiv dem Schmiermitteltank zugeführt wird. Beispielsweise kann auch ein Sensor vorgesehen sein, mit dem die jeweils zugeführte Menge ermittelt wird, wobei in Abhängigkeit von der ermittelten zugeführten Menge eine Pumpe zur Förderung des Kraftstoffs bzw. des Schmieradditivs in den Schmiermitteltank oder ein in der Verbindungsleitung angeordnetes Ventil angesteuert wird.
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Um eine gute Durchmischung des Schmieradditivs und des Kraftstoffs sicherzustellen, ist gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ein Mischer vorgesehen, mit dem der Kraftstoff und das Schmieradditiv vor dem Zuführen in den Schmiermitteltank gemischt werden. Es kann aber auch ausreichend sein, wenn diese ohne eine vorherige Durchmischung separat dem Schmiermitteltank zugeführt werden. Bei einem Verbrennungsmotor eines Fahrzeugs treten beispielsweise ohnehin im Betrieb des Verbrennungsmotors Vibrationen auf, die für eine Durchmischung des Kraftstoffs und des Schmieradditivs in dem Schmiermitteltank sorgen.
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Um nicht nur dauerhaft einen ausreichenden Füllstand sondern auch eine gewünschte Schmierfähigkeit sicherzustellen, kann mit dem oder einem weiteren Sensor die Schmierfähigkeit des Schmiermittels in dem Schmiermitteltank ermittelt werden. Indem in Abhängigkeit von der ermittelten Schmierfähigkeit eine vorgegebene Menge des Kraftstoffs aus dem Kraftstofftank und/oder eine vorgegebene Menge des Schmieradditivs aus dem Schmieradditivtank zugeführt wird, kann dann die gewünschte Schmierfähigkeit eingestellt werden. Weiterhin kann eine Zuführung von Kraftstoff und/oder Schmieradditiv auch in Abhängigkeit von Betriebs- und/oder Umgebungsbedingungen des Verbrennungsmotors erfolgen. So kann die Schmierfähigkeit des Schmiermittels bedarfsabhängig eingestellt werden.
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Beispielsweise können hierzu die aus dem voranstehend genannten Stand der Technik genannten Parameter herangezogen werden, wie z. B. die Zusammensetzung des Kraftstoffs, die Zusammensetzung des Abgases des Verbrennungsmotors und/oder die Umgebungstemperatur.
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Mit dem bereitgestellten Schmiermittel wird mindestens eine bewegliche Komponente des Verbrennungsmotors geschmiert. Z. B. kann das Schmiermittel dazu genutzt werden, um bewegliche Komponenten im Motorinnenraum zu schmieren, wie Zylinderlaufflächen, Kolben und/oder Kolbenringe. Dazu kann das Schmiermittel der Kraftstoffzuführung zugeführt und zusammen mit dem Kraftstoff der Brennkammer zugeführt werden. Ein besonderer Vorteil wird erreicht, wenn das Schmiermittel zusätzlich dazu genutzt wird, bewegliche Komponenten außerhalb des Motorinnenraums zu schmieren, insbesondere eine Nockenwelle, eine Kurbelwelle, eine Kettentrieb und/oder eine Getriebe.
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Indem das Schmiermittel in einem von den sonstigen Komponenten separaten Schmiermitteltank bereitgestellt wird, kann ein separater geschlossener Schmierkreislauf für die zu schmierende Komponente des Motors wie die o. g. Komponenten gebildet werden. Um eine Verunreinigung des Kraftstoffs und/oder des Schmieradditivs zu vermeiden, ist gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform vorgesehen, dass ein Rückfluss von Schmiermittel aus dem Schmiermitteltank in den Kraftstofftank und den Additivtank verhindert wird. Beispielsweise kann einem unerwünschten Rückfluss in den Kraftstofftank und/oder den Additivtank durch Anordnung eines Rückschlagventils, einer Rückschlagklappe, eines Kugelventil und/oder eines Durchflussverhinderers in die entsprechende Verbindungsleitung vorgebeugt werden. Indem ein Rückfluss wirksam verhindert wird, kann z. B. die Gefahr einer Verschmutzung des Kraftstofftanks minimiert werden.
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Weiterhin betrifft die Erfindung einen Verbrennungsmotor. Insbesondere kann es sich bei dem Verbrennungsmotor um einen 2-Takt-Motor handeln. Darüber hinaus kann es sich aber auch um einen 4-Takt-Motor handeln. Der erfindungsgemäße Verbrennungsmotor umfasst einen Kraftstofftank zur Bereitstellung von Kraftstoff, welcher eine Brennkammer des Verbrennungsmotors zuführbar ist, einen Schmiermitteltank zur Bereitstellung von Schmiermittel, mit dem mindestens eine bewegliche Komponente des Verbrennungsmotors geschmiert werden kann, sowie einen Schmieradditivtank zur Bereitstellung eines Schmieradditivs. Dabei sind der Kraftstofftank und der Schmieradditivtank jeweils durch eine Verbindungsleitung mit dem Schmiermitteltank verbunden, durch dem Schmiermitteltank einerseits Kraftstoff und andererseits das Schmieradditiv zugeführt werden kann. Das Gemisch aus dem Kraftstoff und dem Schmieradditiv in dem Schmiermitteltank bildet dabei das Schmiermittel. Um sicherzustellen, dass der Schmiermitteltank ausreichend gefüllt ist, ist erfindungsgemäß ein Sensor vorgesehen, mit dem ein Füllstand des Schmiermitteltanks ermittelbar ist. Weiterhin ist eine Steuereinheit vorgesehen, mit der dem Schmiermitteltank in Abhängigkeit von dem ermittelten Füllstand eine vorgegebene Menge des Kraftstoffs aus dem Kraftstofftank und eine vorgegebene Menge des Schmieradditivs aus dem Schmieradditivtank zuführbar ist.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kraftstoff um einen Dieselkraftstoff. Als Schmieradditiv können aus dem Stand der Technik bekannte Schmieradditive zum Einsatz kommen, wie sie z. B. in
WO 2013 036 311 A1 genannt sind.
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Hinsichtlich bevorzugter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors gelten die Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend.
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Insbesondere kann der Verbrennungsmotor Dosierventile aufweisen, die in den Verbindungsleitungen des Schmiermitteltanks und dem Kraftstofftank bzw. dem Schmieradditivtank angeordnet sind und die mit der Steuereinheit verbunden sind. Die Dosierventile können im Bedarfsfall mittels der Steuereinheit geöffnet werden, um dem Schmiermitteltank eine gewünschte Menge an Kraftstoff und/oder Schmieradditiv zuzuführen. Alternativ können auch Dosierpumpen in den beiden Verbindungsleitungen vorgesehen sein, die derart durch die Steuereinheit gesteuert werden, dass die notwendige Menge an Kraftstoff und/oder Schmieradditiv zugeführt wird.
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Weiterhin kann der Verbrennungsmotor einen Mischer aufweisen, in dem der Kraftstoff und das Schmieradditiv gemischt werden, bevor die Mischung dem Schmiermitteltank zugeführt wird.
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Ferner können in den Verbindungsleitungen Mittel zum Verhindern eines Rückflusses von Schmiermittel aus dem Schmiermitteltank in den Kraftstofftank und den Additivtank vorgesehen sein. Konkret kann dazu ein Rückschlagventil, eine Rückschlagklappe, ein Kugelventil und/oder ein Durchflussverhinderer in der entsprechenden Verbindungsleitung angeordnet sein.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs "mindestens" bedarf. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht. Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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BEVORZUGSTE AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER ERFINDUNG
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
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1 zeigt stark schematisiert einen Ausschnitt eines Verbrennungsmotors gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 zeigt stark schematisiert einen Ausschnitt eines Verbrennungsmotors gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Verbrennungsmotors. Der Verbrennungsmotor weist einen Kraftstofftank 1 zur Bereitstellung von Kraftstoff, einen Schmieradditivtank 2 zur Bereitstellung eines Schmieradditivs sowie eine Schmiermitteltank 3 zur Bereitstellung eines Schmiermittels auf, wobei das Schmiermittel dazu verwendet werden kann, eine in 1 nicht dargestellte bewegliche Komponente des Verbrennungsmotors zu schmieren.
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Der Kraftstoff wird mittels einer Kraftstoffpumpe 4 durch eine Verbindungsleitung 5 zu einem Mischer 6 geführt. Weiterhin wird der Kraftstoff mittels der Kraftstoffpumpe durch eine von der Verbindungsleitung 5 abzweigende Zuführleitung 7 z. B. zu einer nicht dargestellten Pumpe geführt wird, welche für das Einbringen des Kraftstoffs in die Brennkammer des Verbrennungsmotors genutzt wird.
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Der Schmieradditivtank 2 ist ebenfalls durch eine Verbindungsleitung 8 mit dem Mischer 6 verbunden. Zur Förderung des Schmieradditivs ist dabei in der Verbindungsleitung 8 eine Schmieradditivpumpe 9 vorgesehen, die das Schmieradditiv aus dem Schmieradditivtank 2 zu dem Mischer 6 fördert. In dem Mischer 6 wird das Schmieradditiv mit dem Kraftstoff gemischt. Diese Mischung wird dann dem Schmiermitteltank 3 zugeführt und bildet das Schmieradditiv.
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Anders als in 1 dargestellt, ist es nicht zwingend erforderlich, dass der Kraftstoff und das Schmieradditiv den Mischer 6 durchlaufen, bevor sie dem Schmiermitteltank 3 zugeführt werden. Vielmehr kann es ausreichend sein, wenn der Kraftstoff und das Schmieradditiv durch die Verbindungsleitungen 5 und 8 separat zu dem Schmiermitteltank 3 geleitet werden und erst in dem Schmiermitteltank 3 gemischt werden.
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Um sicherzustellen, dass ausreichend Schmiermittel zur Verfügung steht, ist in dem Schmiermitteltank 3 ein Sensor 10 angeordnet, mit dem fortlaufend ein Füllstand des Schmiermitteltanks 3 ermittelt wird und der ein entsprechendes Sensorsignal für den aktuellen Füllstand bereitstellt. Das Sensorsignal wird über eine Signalleitung 11 an eine Steuereinheit 12 übermittelt. In der Steuereinheit 12 wird beispielsweise ausgewertet, ob der mit dem Sensor 10 ermittelte Wert für den Füllstand einen Mindestwert für den Füllstand unterschreitet. Wenn dies der Fall ist, werden von der Steuereinheit 12 Steuersignale über entsprechende Signalleitungen 13, 14 an in den jeweiligen Verbindungsleitungen 5 und 8 angeordnete Dosierventile 15 und 16 übermittelt, so dass diese derart angesteuert werden, dass vorgegebene Mengen an Kraftstoff und Schmieradditiv zu dem Mischer 6 und von dort in den Schmiermitteltank 3 gefördert werden.
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Wie durch die Signalleitung 17 angedeutet, kann auch die Schmieradditivpumpe von der Steuereinheit 12 bedarfsabhängig angesteuert werden. Insbesondere kann diese aktiviert werden, wenn dem Schmiermitteltank 3 Schmieradditiv z. B. aufgrund eines zu niedrigen Füllstands zugeführt werden soll, während die Schmieradditivpumpe ansonsten deaktiviert ist.
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Neben dem Sensor 10 kann auch ein in 1 nicht dargestellter weiterer Sensor vorgesehen sein, mit dem eine Schmierfähigkeit des Schmiermittels in dem Schmiermitteltank 3 überwacht wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein weiterer Sensor zur Erfassung von Betriebs- und/oder Umgebungsbedingungen des Verbrennungsmotors vorgesehen sein. Die von den weiteren Sensoren bereitgestellten weiteren Sensorsignale können ebenfalls der Steuereinheit 12 zugeführt werden, um in Abhängigkeit davon die Eigenschaften des Schmiermittels anzupassen durch selektives Zuführen von weiterem Kraftstoff oder Schmieradditiv. Beispielsweise kann ein weiterer Sensor den Füllstand des Kraftstofftanks erfassen, wobei die Zuführung von weiterem Kraftstoff und Schmieradditiv in den Schmiermitteltank in Abhängigkeit von dem Füllstand des Kraftstofftanks gesteuert wird. Insbesondere kann so verhindert werden, dass bei einem ohnehin schon niedrigen Füllstand des Kraftstofftanks diesem noch weiterer Kraftstoff für die Bereitstellung des Schmiermittels entnommen wird, obwohl der Kraftstoff besser für den Betrieb des Verbrennungsmotors erhalten bleiben sollte.
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Insbesondere wenn das Schmiermittel, nachdem es der zu schmierenden Komponente zugeführt wird, wieder in den Schmiermitteltank 3 zurückgeführt wird, kann es – trotz des Durchlaufens eines Schmiermittelfilters – zur Ablagerung von Verunreinigungen in dem Schmiermitteltank 3 kommen. Um sicher zu verhindern, dass diese in den Kraftstofftank 1 gelangen, kann in der Verbindungsleitung 5 beispielsweise eine Rückschlagventil oder ein Rückflussverhinderer angeordnet sein.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der der Verbindungsleitung 8 kein Dosierventil angeordnet, mit dem gesteuert werden kann, wie viel Schmieradditiv dem Schmieradditivtank zugeführt wird. Stattdessen ist in diesem Ausführungsbeispiel als Schmieradditivpumpe 9 eine Dosierpumpe 18 vorgesehen, die in Abhängigkeit von dem ermittelten Füllstand des Schmiermitteltanks 3 von der Steuereinheit 12 so angesteuert wird, dass dem Schmiermitteltank 3 die gewünschte Menge an Schmieradditiv zugeführt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftstofftank
- 2
- Schmieradditivtank
- 3
- Schmiermitteltank
- 4
- Kraftstoffpumpe
- 5
- Verbindungsleitung
- 6
- Mischer
- 7
- Zuführleitung
- 8
- Verbindungsleitung
- 9
- Schmieradditivpumpe
- 10
- Sensor
- 11
- Signalleitung
- 12
- Steuereinheit
- 13
- Signalleitung
- 14
- Signalleitung
- 15
- Dosierventil
- 16
- Dosierventil
- 17
- Signalleitung
- 18
- Dosierpumpe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2013036311 A1 [0003, 0003, 0025]
- US 20130306028 A1 [0004]
- US 20140238349 A1 [0004]