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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein verschließbares Ablagefach für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Gehäuse zur Unterbringung von Gegenständen sowie einen relativ zum Gehäuse verlagerbaren Deckel mit einem hiermit zusammenwirkenden Verschlussmechanismus, der bei Entriegelung einen vom Gehäuse begrenzenden Innenraum zugänglich macht.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 10 2005 027 379 B4 geht eine Verriegelungseinrichtung für einen schwenkbaren Deckel eines in einem Fahrzeug angeordneten Ablagefaches mit einer Öffnungstaste hervor. Die Öffnungstaste wirkt über ein elastisches Übertragungsglied mit einer Riegelfalle zusammen, welche in Schließstellung einen am Deckel befestigten Schließbügel erfasst, wobei im Verlauf des Übertragungsgliedes eine Umlenkführung vorgesehen ist. Die Öffnungstaste steht mit einem Schieber in Wirkeingriff, der mit dem Übertragungsglied verbunden ist und der bei einem auf das Fahrzeug einwirkenden Stoß in eine außerhalb des Wirkeingriffes mit der Öffnungstaste liegende Lage verstellbar ist.
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Die
US 4 657 292 A zeigt einen Arretierungsmechanismus für eine schwenkbare Tür eines Ablagefaches. Dieser Arretierungsmechanismus weist ein Federelement, welches in eine Nut eingreift, und ein Dämpfungselement, welches das Federelement führt, auf.
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Die
DE 42 21 246 A1 betrifft einen Schnappverschluss zum Verriegeln einer Abdeckplatte für einen schwenkbaren Deckel. Ferner weist der Schnappverschluss eine Biegefeder auf.
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Die
US 2013/0270286 A1 zeigt ein Ablagefach, welches zu zwei Seiten (links und rechts) geöffnet werden kann. Ferner zeigt die E3 in
4, dass der Deckel eine verlagernde Bewegung durchführen kann, um das Fachfreizugeben.
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Die
DE 100 49 428 A1 betrifft ein Stau- oder Ablagefach mit einer schwenkbaren Klappe Hierbei schwenkt die Klappe um das Schwenkgelenk.
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Die
DE 10 2010 060 953 A1 betrifft eine Sicherheitsverriegelungsvorrichtung, bei welcher sich der Deckel um eine Achse dreht. Ferner setzt die Druckschrift einen Kraftübertrager 10 ein, welcher wie ein Stoßdämpfer aufgebaut ist, um das Öffnen und Schließen des Decke zu unterstützen.
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Die
DE 10 2015 120 457 A1 zeigt eine Armauflagevorrichtung, mit einem bewegbar angebrachten Verschlusselement, das eine Armauflagefläche aufweist.
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Die
DE 10 2013 204 687 A1 zeigt ein Ablagefach für Fahrzeug mit einem Grundkörper, in dem ein Fach zur Aufnahme von Gegenständen vorgesehen ist.
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Die
DE 10 2017 000 310 A1 zeigt eine Verriegelungseinrichtung für einen zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung verlagerbaren Deckel eines Fachs im Innenraum eines Kraftfahrzeugs.
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Beschreibung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, unter Einsatz konstruktiv möglichst einfacher Mittel ein verschließbares Ablagefach weiterzuentwickeln, und insbesondere eine ungewollte Entriegelung eines Verschlussmechanismus zu verhindern.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den begleitenden Figuren angegeben.
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Ein erfindungsgemäßes verschließbares Ablagefach für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Gehäuse zur Unterbringung von Gegenständen sowie einen relativ zum Gehäuse horizontal verlagerbaren Deckel mit einem hiermit zusammenwirkenden Verschlussmechanismus, der bei Entriegelung einen vom Gehäuse begrenzenden Innenraum zugänglich macht, wobei der Verschlussmechanismus eine Feder-Dämpfer-Einheit umfasst, die am Gehäuse oder am Deckel angeordnet ist, und die die Massenträgheit eines innerhalb der Feder-Dämpfer-Einheit aufgenommenen Fluids nutzt, um eine ungewollte Entriegelung des Verschlussmechanismus aufgrund einer impulsiven Krafteinwirkung zu verhindern.
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Das Ablagefach kann beispielsweise in einer Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs angeordnet sein, wobei das Gehäuse und der Deckel in eine Mittelkonsole eingesetzt werden oder alternativ als Mittelkonsole ausgebildet sein können. Der Innenraum des Gehäuses ist derart ausgebildet, dass das Ablagefach beispielsweise einen oder mehrere Getränkebecher, Behälter oder andere Gegenstände aufnehmen kann.
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Als impulsive Krafteinwirkung ist ein crashbedingter Kraftstoß zu verstehen, der bei einem Zusammenprall des Fahrzeugs mit anderen beweglichen oder unbeweglichen Objekten entstehen kann. Dabei kann durch die einwirkende stoßartige Belastung der Verschlussmechanismus auslösen und den Deckel in eine Entriegelungsrichtung bewegen, wodurch das Ablagefach ungewollt geöffnet wird. Die Feder-Dämpfer-Einheit ist daher derart ausgebildet, dass eine ungewollte Entriegelung des Verschlussmechanismus insbesondere bei crashbedingten Kraftstößen verhindert wird. Dabei wird die Massenträgheit des innerhalb der Feder-Dämpfer-Einheit aufgenommen Fluides, das beispielsweise ein flüssiges Medium wie Öl oder ein gasförmiges Medium mit entsprechenden Eigenschaften ist, genutzt, wodurch ein kostengünstiger Verschlussmechanismus insbesondere im Vergleich zu aufwendigen mechanischen Vorrichtungen bereitgestellt wird.
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Die Feder-Dämpfer-Einheit weist eine Dämpfungskonstante auf, die geschwindigkeitsabhängig ist. Mit anderen Worten ändert sich die Dämpfungskonstante der Feder-Dämpfer-Einheit in Abhängigkeit der Geschwindigkeit, mit der der Deckel geöffnet wird. Bei einer langsamen Öffnung des Deckels, das heißt mit einer niedrigen Öffnungsgeschwindigkeit, wie sie beispielsweise bei einem manuellen Öffnen des Deckels erfolgt, ist die Dämpfungskonstante gering. Mithin lässt sich dadurch der Verschlussmechanismus manuell entriegeln und somit auch der Deckel problemlos und zu jeder Zeit öffnen. Hingegen ist bei einer schnellen Öffnung des Deckels mit hoher Öffnungsgeschwindigkeit, insbesondere bei einer impulsiven Krafteinwirkung, die Dämpfungskonstante vergleichsweise hoch, wodurch der Verschlussmechanismus sperrt und eine Entriegelung des Verschlussmechanismus verhindert.
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Die Feder-Dämpfer-Einheit des Verschlussmechanismus ist eine nach außen im Wesentlichen dichte, insbesondere gasdichte und/oder flüssigkeitsdichte Einheit, die einen Hohlraum umschließt, welcher das Fluid aufnimmt. Innerhalb der Feder-Dämpfer-Einheit ist vorzugsweise ein Federelement sowie ein in einem Zylinder axial geführter Kolben angeordnet, wobei der Zylinder und der Kolben eine Kolben-Zylindereinheit ausbilden. Das Federelement und die Kolben-Zylindereinheit können parallel oder in Reihe geschaltet sein. Das Federelement und der Zylinder sind an einem Ende der Feder-Dämpfer-Einheit mit dem Deckel oder dem Gehäuse verbunden, wobei das andere Ende des Federelements und der Kolben der Feder-Dämpfer-Einheit mit einer Sperrkontur oder einer Hakenkontur verbunden ist.
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Erfindungsgemäß ist die Hakenkontur zumindest mittelbar mit dem Deckel und die Sperrkontur zumindest mittelbar mit dem Gehäuse derart verbunden, dass die Hakenkontur mit der Sperrkontur in einer Verriegelungsposition im Eingriff stehen, wobei die Feder-Dämpfer-Einheit ferner mit der Hakenkontur oder der Sperrkontur wirkverbunden ist. Mit anderen Worten sind die Hakenkontur und die Sperrkontur formschlüssig und kraftschlüssig miteinander verbunden. Unter einer „zumindest mittelbaren“ Verbindung ist zu verstehen, dass die Hakenkontur und der Deckel sowie die Sperrkontur und das Gehäuse direkt miteinander verbunden sein können. Es ist aber auch möglich, dass zwischen der Hakenkontur und dem Deckel sowie zwischen der Sperrkontur und dem Gehäuse ein weiteres verbindendes Bauteil, insbesondere die Feder-Dämpfer-Einheit, angeordnet ist.
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Bevorzugt ist der Deckel in eine Entriegelungsrichtung manuell betätigbar, wobei die Hakenkontur über eine Entriegelungsrampe der Sperrkontur gleitet und die Hakenkontur oder die Sperrkontur durch die Feder-Dämpfer-Einheit verlagert, um den Deckel aus der Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition zu bewegen. Mit anderen Worten ist das Ablagefach in der Verriegelungsposition geschlossen und in der Entriegelungsposition geöffnet.
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Der Deckel des Ablagefachs ist in horizontaler Richtung, das heißt in die Entriegelungsrichtung und in die der Entriegelungsrichtung entgegengesetzten Verriegelungsrichtung verlagerbar. Dabei weist der Deckel bevorzugt ein Griffelement zur einfachen manuellen Verlagerung des Deckels in die Entriegelungsrichtung oder in die Verrieglungsrichtung auf. Die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen der Hakenkontur und der Sperrkontur wird durch eine Bewegung des Deckels in die Entriegelungsrichtung aus der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition gelöst. Dabei gleitet die Sperrkontur mit einer Gleitfläche über die Entriegelungsrampe der Sperrkontur bis zu einer maximalen Auslenkung. Unter der maximalen Auslenkung ist die maximale Verlagerung der Sperrkontur oder der Hakenkontur zu verstehen, bei der die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen der Sperrkontur und der Hakenkontur gelöst wird oder in Kraft tritt. Nach der maximalen Auslenkung kann die Sperrkontur oder die Hakenkontur zurück in eine Ausgangsposition verlagern, wobei der Verschlussmechanismus in einem entriegelten beziehungsweise verriegelten Zustand vorliegt.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass der Deckel in eine Verriegelungsrichtung manuell betätigbar ist, wobei die Hakenkontur über eine Verriegelungsrampe der Sperrkontur gleitet und die Hakenkontur oder die Sperrkontur durch die Feder-Dämpfer-Einheit verlagert, um den Deckel aus der Entriegelungsposition in eine Verriegelungsposition zu bewegen. In der Entriegelungsposition des Deckels liegt keine Verbindung zwischen der Sperrkontur und der Hakenkontur vor. Mithin ist das Ablagefach geöffnet, sodass im Innenraum des Gehäuses untergebrachte Gegenstände herausgenommen oder eingelegt werden können. Durch die Verschiebung des Deckels in die Verriegelungsrichtung tritt die Hakenkontur mit der Sperrkontur zunächst in Kontakt, wobei die Hakenkontur entlang der Verriegelungsrampe der Sperrkontur gleitet. Dabei verlagert die Hakenkontur oder die Sperrkontur axial bis zur maximalen Auslenkung. Nach Erreichen der maximalen Auslenkung tritt die Sperrkontur mit der Hakenkontur in eine form- und kraftschlüssige Verbindung ein, wobei die Sperrkontur oder die Hakenkontur zurück in die Ausgangsposition verlagern. Mithin liegt der Verschlussmechanismus in einem verriegelten Zustand vor.
Die Feder-Dämpfer-Einheit ist als Lineardämpfer ausgebildet. Vorzugsweise ist die Hakenkontur oder die Sperrkontur durch die Feder-Dämpfer-Einheit im Wesentlichen orthogonal zur Entriegelungsrichtung axial verlagerbar, so dass die Hakenkontur über die Entriegelungsrampe der Sperrkontur aus der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition gleitet. Mit anderen Worten kann das Federelement der Feder-Dämpfer-Einheit axial verlängert oder gestaucht werden. Dabei kann die Feder beispielsweise als Schraubenfeder ausgebildet sein.
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Gemäß einem nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist die Feder-Dämpfer-Einheit als Rotationsdämpfer ausgebildet. Bevorzugt ist die Hakenkontur oder die Sperrkontur durch die Feder-Dämpfer-Einheit um eine Drehachse verdrehbar, so dass die Hakenkontur über die Entriegelungsrampe der Sperrkontur aus der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition gleitet. Der Rotationsdämpfer ist vorzugsweise ein Tonnendämpfer, wobei das innerhalb der Feder-Dämpfer-Einheit angeordnete Federelement beispielsweise als Flachspiralfeder ausgebildet ist. Dabei erfolgt bei horizontaler Verlagerung des Deckels in die Entriegelungsrichtung oder die Verriegelungsrichtung eine Verdrehung der Hakenkontur oder der Sperrkontur um die Drehachse des Federelements
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Insbesondere wird die erfindungsgemäße Einrichtung in einem Kraftfahrzeug verwendet. Unter einem Kraftfahrzeug ist ein Fahrzeug zu verstehen, das nach seiner Bauart und seinen besonderen, mit dem Fahrzeug fest verbundenen Einrichtungen zur Beförderung von Personen oder Gütern vorgesehen ist. Beispielsweise ist unter einem Kraftfahrzeug ein Personenkraftfahrzeug oder ein Lastkraftfahrzeug zu verstehen.
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Figurenliste
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Nachfolgend werden drei vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen:
- 1 eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Ablagefachs mit einem Verschlussmechanismus gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 2a eine detaillierte Darstellung des Verschlussmechanismus nach 1 in einer Verriegelungsposition,
- 2b eine detaillierte Darstellung des Verschlussmechanismus nach 1 bei einer Verlagerung eines Deckels in eine Entriegelungsrichtung,
- 2c eine detaillierte Darstellung des Verschlussmechanismus nach 1 in einer Entriegelungsposition,
- 2d eine detaillierte Darstellung des Verschlussmechanismus nach 1 bei einer Verlagerung des Deckels in eine Verriegelungsrichtung,
- 3 eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Ablagefachs mit dem Verschlussmechanismus gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- 4a eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Ablagefachs mit dem Verschlussmechanismus gemäß einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform in einer Verriegelungsposition, und
- 4b eine vereinfachte schematische Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen Ablagefachs gemäß 4a in einer Entriegelungsposition.
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Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Gemäß den 1 bis 4b umfasst ein verschließbares Ablagefach 1 für ein Kraftfahrzeug ein Gehäuse 3 zur Unterbringung von Gegenständen sowie einen relativ zum Gehäuse 3 verlagerbaren Deckel 4 mit einem hiermit zusammenwirkenden Verschlussmechanismus 2. Bei einer Entriegelung des Deckels 4 wird ein vom Gehäuse 3 begrenzter Innenraum 12 zugänglich gemacht. Der Verschlussmechanismus 2 umfasst eine Feder-Dämpfer-Einheit 5, die am Gehäuse 3 oder am Deckel 4 angeordnet ist. Ferner nutzt die Feder-Dämpfer-Einheit 5 die Massenträgheit eines innerhalb der Feder-Dämpfer-Einheit 5 aufgenommenen Fluids, um eine ungewollte Entriegelung des Verschlussmechanismus 2 aufgrund einer impulsiven Krafteinwirkung zu verhindern.
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Der Verschlussmechanismus 2 umfasst ferner eine Hakenkontur 6 und eine Sperrkontur 7, wobei die Hakenkontur 6 zumindest mittelbar mit dem Deckel 4 und die Sperrkontur 7 zumindest mittelbar mit dem Gehäuse 3 verbunden sind. Die Sperrkontur 7 läuft spitz zusammen und weist eine schräg ausgebildete Entriegelungsrampe 9 und eine weitere schräg ausgebildete Verriegelungsrampe 11 auf, die sich in einem Punkt treffen. Der Deckel 4 ist horizontal in eine Entriegelungsrichtung 8 und in eine der Entriegelungsrichtung 8 entgegengesetzten Verriegelungsrichtung 10 manuell betätigbar. Dazu weist der Deckel 4 ein Griffelement 14 zur einfachen manuellen Verlagerung des Deckels 4 in die Entriegelungsrichtung 8 oder in die Verrieglungsrichtung 10 auf.
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Durch eine manuelle Betätigung und eine damit einhergehende geringe Öffnungsgeschwindigkeit des Deckels 4 weist das innerhalb der Feder-Dämpfer-Einheit 5 aufgenommene - hier nicht dargestellte - Fluid eine geringe Dämpfungskonstante auf, die eine gewollte Verlagerung des Deckels 4 problemlos ermöglicht. Das Fluid kann flüssig oder gasförmig sein, wobei die Feder-Dämpfer-Einheit 5 flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht ausgebildet ist. Die Massenträgheit des Fluids in der Feder-Dämpfer-Einheit verhindert eine ungewollte, im Wesentlichen horizontale Verlagerung des Deckels 4 bei stoßenden oder impulsiven Belastungen auf das Ablagefach 1 und insbesondere den Verschlussmechanismus 2.
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Nach den 1 bis 2d ist das Ablagefach 1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Verschlussmechanismus 2 ist derart ausgebildet, dass die Sperrkontur 7 fest mit dem Gehäuse 3 verbunden ist. Zwischen der Hakenkontur 6 und dem Deckel 4 ist die Feder-Dämpfer-Einheit 5 angeordnet, wobei die Feder-Dämpfer-Einheit 5 als Lineardämpfer ausgebildet ist. Mithin ist die Feder-Dämpfer-Einheit 5 mit der Hakenkontur 6 wirkverbunden und führt diese in axialer Richtung. Die Feder-Dämpfer-Einheit 5 weist ein Federelement 17 auf, die vorliegend als Schraubenfeder und axial verlängerbar oder stauchbar ausgebildet ist. Das Federlement 17 ist an einem ersten distalen Ende mit dem Deckel 4 und an einem zweiten distalen Ende mit der Hakenkontur 6 verbunden. Ferner weist die Feder-Dämpfer-Einheit 5 eine Kolben-Zylindereinheit mit einem mit dem Deckel 4 verbundenen Zylinder 18 und einem mit der Hakenkontur 6 verbundenen Kolben 19 auf, wobei die Hakenkontur 6 durch den Kolben 19 axial im Zylinder 18 geführt ist.
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Nach 2a ist der Verschlussmechanismus 2 vorliegend in einer Verriegelungsposition dargestellt, wobei die Hakenkontur 6 und die Sperrkontur 7 miteinander im Eingriff stehen. Die Sperrkontur 7 ist dabei teilweise in einem Hinterschnitt 16 der Hakenkontur 6 aufgenommen. Mit anderen Worten sind die Hakenkontur 6 und die Sperrkontur 7 form- und kraftschlüssig miteinander verbunden. Eine Gleitfläche 15 der Hakenkontur 6 kommt dabei an einer Entriegelungsrampe 9 der Sperrkontur 7 zur Anlage.
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2b zeigt den Vorgang zur Entriegelung des Verschlussmechanismus 2 des Ablagefachs 1 nach 1. Bei der Betätigung des Deckels 4 in die Entriegelungsrichtung 8 gleitet die Hakenkontur 6 mit der Gleitfläche 15 über die schräg ansteigende Entriegelungsrampe 9 der Sperrkontur 7. Die mit der Feder-Dämpfer-Einheit 5 verbundene Hakenkontur 6 wird dabei zur Entriegelung des Verschleißmechanismus 2 bis zu einer maximalen Auslenkung axial verlagert, das heißt die axiale Verlagerung der Hakenkontur 6 erfolgt orthogonal zur Entriegelungsrichtung 8. Mit anderen Worten wird bei Erreichen der maximalen Auslenkung der Hakenkontur 6 die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen der Sperrkontur 7 und der Hakenkontur 6 gelöst. Nach Erreichen der maximalen Auslenkung verlagert die Hakenkontur 6 entlang der Verriegelungsrampe 11 zurück in die axiale Ausgangsstellung.
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Dabei wird der Deckel 4 aus der Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition bewegt, die in 2c gezeigt ist. Dabei besteht kein Kontakt zwischen der Sperrkontur 7 und der Hakenkontur 6. Mithin kann der Deckel 4 manuell weiter in der Entriegelungsrichtung 8 verschoben werden, um Gegenstände in den in 1 gezeigten Innenraum 12 des Gehäuses 3 einzulegen oder herauszunehmen.
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Gemäß 2d ist der Vorgang zur Verriegelung des Verschleißmechanismus 2 des Ablagefachs 1 aus 1 dargestellt. Der Deckel 4 wird dabei in die Verriegelungsrichtung 10 manuell betätigt, wobei die Hakenkontur 6 mit der Sperrkontur 7 zunächst in Kontakt tritt. Die Hakenkontur 6 gleitet nachfolgend über die Verriegelungsrampe 11 der Sperrkontur 7. Zur Verriegelung des Verschleißmechanismus 2 wird die Hakenkontur 6 dabei axial mittels der Feder-Dämpfer-Einheit 5 bis zur maximalen Auslenkung verlagert um die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen der Sperrkontur 7 und der Hakenkontur 6 einzugehen. Nach Erreichen der maximalen Auslenkung verlagert die Hakenkontur 6 entlang der Entriegelungsrampe 9 zurück in die axiale Ausgangsstellung, um den Deckel 4 in die Verriegelungsposition zu bewegen.
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Nach 3 ist eine zweite beispielhafte Ausführungsform des Ablagefachs 1 dargestellt. Der Verschlussmechanismus 2 ist vorliegend in einer Verriegelungsposition dargestellt. Die Entriegelung und Verriegelung des Verschlussmechanismus 2 erfolgt analog zu der Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels aus den 2a bis 2d. Einziges Unterscheidungsmerkmal zum ersten Ausführungsbeispiel ist, dass die Hakenkontur 6 fest mit dem Deckel 4 verbunden ist. Die Feder-Dämpfer-Einheit 5 ist zwischen der Sperrkontur 7 und dem Gehäuse 3 angeordnet und ist als Lineardämpfer ausgebildet. Die Feder-Dämpfer-Einheit 5 sowie ihre Funktion ist analog zu der Beschreibung der 1 bis 2d ausgebildet, wobei der Kolben 19 und das Federelement 17 an dessen zweiten distalen Ende mit der Sperrkontur 7 verbunden sind. Mithin ist die Feder-Dämpfer-Einheit 5 mit der Sperrkontur 7 wirkverbunden und führt diese in axialer Richtung, wobei die axiale Richtung orthogonal zur Entriegelungsrichtung 8 und zur Verriegelungsrichtung 10 verläuft.
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Gemäß den 4a und 4b ist das Ablagefach 1 nach einem nicht erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel dargestellt. Der Verschlussmechanismus 2 ist derart ausgebildet, dass die Sperrkontur 7 fest mit dem Gehäuse 3 verbunden ist. Die Feder-Dämpfer-Einheit 5 ist zwischen der Hakenkontur 6 und dem Deckel 4 angeordnet, wobei die Feder-Dämpfer-Einheit 5 als Rotationsdämpfer ausgebildet ist. Mithin ist die Feder-Dämpfer-Einheit 5 mit der Hakenkontur 6 wirkverbunden. Die Feder-Dämpfer-Einheit 5 weist ein Federelement 17 auf, das beispielsweise als Flachspiralfeder oder Torsionsfeder ausgebildet ist. Die Funktion der Feder-Dämpfer-Einheit 5 erfolgt analog zum bereits beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsbeispiel. Das Federlement 17 ist an einem ersten distalen Ende mit dem Deckel 4 und an einem zweiten distalen Ende mit der Hakenkontur 6 verbunden. Ferner weist die Feder-Dämpfer-Einheit 5 eine Kolben-Zylindereinheit mit einem mit dem Deckel 4 verbundenen Zylinder 18 und einem mit der Hakenkontur 6 verbundenen Kolben 19 auf, wobei der Kolben 19 und damit auch die Hakenkontur 6 durch den Zylinder 18 axial geführt sind.
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4a zeigt den Verschlussmechanismus 2 in einem Verriegelungszustand. Die Hakenkontur 6 steht mit der Sperrkontur 7 im Eingriff, wobei die Sperrkontur 7 dabei teilweise in einem Hinterschnitt 16 der Hakenkontur 6 aufgenommen ist. Mit anderen Worten sind die Hakenkontur 6 und die Sperrkontur 7 form- und kraftschlüssig miteinander verbunden. Die Gleitfläche 15 der Hakenkontur 6 kommt dabei an einer Entriegelungsrampe 9 der Sperrkontur 7 zur Anlage.
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4b zeigt den Vorgang zur Entriegelung des Verschlussmechanismus 2 in einen Entriegelungszustand. Bei der Betätigung des Deckels 4 in die Entriegelungsrichtung 8 gleitet die Hakenkontur 6 mit der Gleitfläche 15 über die schräg ansteigende Entriegelungsrampe 9 der Sperrkontur 7. Die mit der Feder-Dämpfer-Einheit 5 verbundene Hakenkontur 6 wird zur Entriegelung des Verschleißmechanismus 2 aus der Verriegelungsposition bis zu einer maximalen Auslenkung um eine Drehachse 13 bis zu einer maximalen Auslenkung verdreht. Die Drehachse 13 zeigt in die Darstellungsebene beziehungsweise aus der Darstellungsebene heraus, wobei das Federelement 17 und somit die Hakenkontur 6 bei der Entriegelung entgegen dem Uhrzeigersinn rotieren. Bei Erreichen der maximalen Auslenkung der Hakenkontur 6 löst die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen der Sperrkontur 7 und der Hakenkontur 6. Nach Erreichen der maximalen Auslenkung rotiert die Hakenkontur 6 im Uhrzeigersinn zurück in die Ausgangsstellung, um den Deckel 4 in die Entriegelungsposition zu bewegen. Dabei besteht kein Kontakt zwischen der Sperrkontur 7 und der Hakenkontur 6. Mithin kann der Deckel 4 manuell weiter in der Entriegelungsrichtung 8 verschoben werden, um Gegenstände in den Innenraum 12 des Gehäuses 3 einzulegen oder herauszunehmen.
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Zur erneuten Verriegelung des Verschleißmechanismus 2 des Ablagefachs 1 wird der Deckel 4 in die Verriegelungsrichtung 10 manuell betätigt, wobei die Hakenkontur 6 mit der Sperrkontur 7 in Kontakt tritt. Die Hakenkontur 6 gleitet nachfolgend über die Verriegelungsrampe 11 der Sperrkontur 7 und verdreht dabei mittels der Feder-Dämpfer-Einheit 5 entgegen dem Uhrzeigersinn bis zur maximalen Auslenkung. Nach Erreichen der maximalen Auslenkung rotiert die Hakenkontur 6 entlang der Entriegelungsrampe 9 im Uhrzeigersinn zurück in die axiale Ausgangsstellung, um den Deckel 4 in die Verriegelungsposition zu bewegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ablagefach
- 2
- Verschlussmechanismus
- 3
- Gehäuse
- 4
- Deckel
- 5
- Feder-Dämpfer-Einheit
- 6
- Hakenkontur
- 7
- Sperrkontur
- 8
- Entriegelungsrichtung
- 9
- Entriegelungsrampe
- 10
- Verriegelungsrichtung
- 11
- Verriegelungsrampe
- 12
- Raum
- 13
- Drehachse
- 14
- Griffelement
- 15
- Gleitfläche
- 16
- Hinterschnitt
- 17
- Federelement
- 18
- Zylinder
- 19
- Kolben