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Die Erfindung betrifft ein Hebegerät für ein Flugzeug. Das Hebegerät umfasst eine Fußstruktur und einen auf der Fußstruktur angeordneten hydraulischen Heber. Der hydraulische Heber umfasst einen Hydraulikzylinder und einen Hydraulikkolben. An einem oberen Ende des hydraulischen Hebers ist eine Stützeinrichtung für das Flugzeug ausgebildet.
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Bei der Wartung und Reparatur von Flugzeugen kommt es vor, dass das Flugzeug so angehoben wird, so dass die Räder des Flugzeugs vom Boden abgehoben werden können. Die zum Anheben des Flugzeugs erforderliche Kraft wird durch mehrere (in der Regel drei) hydraulische Hebegeräte aufgebracht. Die Stützeinrichtungen der Hebegeräte werden mit geeigneten Angriffspunkten des Flugzeugs in Eingriff gebracht. Die hydraulische Heber werden so betätigt, dass die Hydraulikkolben synchron aus den Hydraulikzylindern ausgefahren werden und das Flugzeug angehoben wird.
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Die Hubwege der hydraulischen Heber sind so bemessen, dass die Fahrwerke vom Boden abgehoben werden können, wodurch es möglich wird, die Fahrwerke einzufahren. Unterschiedliche Flugzeugtypen weisen unterschiedliche Unterfahrhöhen (Abstand vom Angriffspunkt zum Boden) auf und müssen unterschiedlich hoch angehoben werden. Soll ein Hebegerät für mehrere Flugzeuge verwendet werden, so ist dessen minimale Höhe (Kolbenstange im Hydraulikzylinder eingefahren) so zu bemessen, dass es noch unter dem niedrigsten Flugzeug positioniert werden kann. Andererseits muss sein Hubweg so groß sein, dass das Flugzeug mit dem höchsten Angriffspunkt noch ausreichend hoch angehoben werden kann. Da der Hubweg eines Hubzylinders hierzu meistens nicht ausreicht, werden mehrstufig ausgebildete Hebegeräte eingesetzt, die teleskopisch ausgefahren werden können. Diese Lösung ist jedoch technisch aufwändig und teuer.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges hydraulisches Hebegerät vorzustellen, das zum Anheben unterschiedlicher Flugzeugtypen geeignet ist. Ausgehend vom genannten Stand der Technik wird die Aufgabe gelöst mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist der Hydraulikkolben als Kolbenrohr ausgebildet, wobei im Inneren des Kolbenrohrs ein Verlängerungsstück aufgenommen ist, das relativ zu dem Kolbenrohr in eine erste feste Längsposition und in eine zweite feste Längsposition gebracht werden kann. Feste Längsposition bedeutet, dass das Verlängerungsstück auch dann nicht relativ zu dem Kolbenrohr verschoben wird, wenn eine Kraft in Längsrichtung auf das Verlängerungsstück wirkt. Die Längsrichtung bezeichnet die Bewegungsrichtung des hydraulischen Hebers. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Hebegeräts ist die Längsrichtung regelmäßig senkrecht ausgerichtet.
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Bei dem erfindungsgemäßen Hebegerät kann in einem ersten Schritt das Verlängerungsstück in eine solche Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr gebracht werden, dass einerseits die Struktur des Flugzeugs noch unterfahren und das Hebegerät unter dem Angriffspunkt des Flugzeugs problemlos positioniert und ausgerichtet werden kann und dass andererseits der Abstand der Stützeinrichtung des Hebegeräts zum Angriffspunkt des Flugzeugs so bemessen ist, dass das Flugzeug durch das nachfolgende hydraulische Austreiben des einstufigen Hydraulikkolbens aus dem Hydraulikzylinder in ausreichendem Maße angehoben werden kann. Das Kolbenrohr ist zu diesem Zeitpunkt üblicherweise in der untersten (eingefahrenen) Position oder einer nur geringfügig ausgefahrenen Position, so dass der vollständige Hubweg des hydraulischen Hebers zum Anheben des Flugzeugs zur Verfügung steht.
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Die Erfindung schlägt also eine zweistufige Betätigung des Hebegeräts vor. In einem ersten Schritt wird die Höhenposition der Stützeinrichtung justiert, indem das Verlängerungsstück in eine geeignete Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr gebracht wird. In dieser Phase wirken keine großen Kräfte auf das Hebegerät, so dass ein relativ einfacher und damit kostengünstiger Mechanismus ausreicht. In dem zweiten Schritt wird die Höhenposition der Stützeinrichtung verändert, um an den Angriffspunkt des Flugzeugs anzudocken. Anschließend kann das Flugzeug entweder angehoben werden oder in der betreffenden Position gehalten werden. Dies geschieht mithilfe des aufwändigeren hydraulischen Systems, das die erforderlichen Kräfte aufbringen kann. Durch die Erfindung steht der hydraulische Hubweg im Wesentlichen vollständig in der Phase zur Verfügung, in der große Kräfte wirken.
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Kolbenrohr im Sinne der Erfindung bezeichnet ein Element, das einen nach oben offenen Rohrabschnitt aufweist. An seinem unteren Ende ist das Kolbenrohr vorzugsweise geschlossen, so dass das Kolbenrohr als Hydraulikkolben wirken kann. Je länger der Rohrabschnitt des Kolbenrohrs, desto größer ist der Verstellbereich, in dem das Verlängerungsstück relativ zu dem Kolbenrohr positioniert werden kann. Vorzugsweise erstreckt der Rohrabschnitt sich über mindestens 50 %, vorzugsweise mindestens 70 %, weiter vorzugsweise mindestens 90 % der Länge des Kolbenrohrs.
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Die Stützeinrichtung des Hebegeräts ist vorzugsweise an einem oberen Ende des Verlängerungsstücks angeordnet. Die Stützeinrichtung kann nahe dem oberen Ende des Kolbenrohrs angeordnet sein, wenn das Verlängerungsstück in der eingefahrenen Position in dem Kolbenrohr ist. Das untere Ende des Verlängerungsstücks ist in der eingefahrenen Position vorzugsweise nahe dem unteren Ende des Rohrabschnitts des Kolbenrohrs.
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Der Abstand zwischen der ersten festen Längsposition und der zweiten festen Längsposition des Verlängerungsstücks entspricht vorzugsweise dem maximalen Verstellweg, der zwischen dem Verlängerungsstück und dem Kolbenrohr zur Verfügung steht. Um das erfindungsgemäße Hebegerät flexibel einsetzen zu können, ist ein großer Verstellweg des Verlängerungsstücks von Vorteil. Der Verstellweg entspricht vorzugsweise mindestens 50 %, weiter vorzugsweise mindestens 70 %, weiter vorzugsweise mindestens 90 % des Wegs des hydraulischen Hebers. Der Hubweg bezeichnet den Abstand zwischen den beiden am weitesten voneinander entfernten Positionen des Hydraulikkolbens relativ zu dem Hydraulikzylinder, die der hydraulische Heber ermöglicht.
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Außerdem kann der Verstellweg sich über mindestens 50 %, weiter vorzugsweise mindestens 70 %, weiter vorzugsweise mindestens 90 % der Länge des Kolbenrohrs erstrecken. In absoluten Angaben kann der Verstellweg des Verlängerungsstücks beispielsweise zwischen 1 m und 3 m liegen. Der hydraulische Hubweg kann zwischen 1 m und 3 m liegen.
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Für einen stabilen Stand des Hebegeräts kann die Fußstruktur drei Füße umfassen. Die Füße können so angeordnet sein, dass sie ein gleichseitiges Dreieck aufspannen, in dessen Zentrum der hydraulische Heber angeordnet ist. Zwischen dem hydraulischen Heber und jedem der drei Füße ist vorzugsweise jeweils mindestens eine Strebe angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich zu jedem der drei Füße eine im Wesentlichen horizontale Strebe von einem unteren Ende des hydraulischen Hebers und eine geneigte Strebe von einem oberen Ende des hydraulischen Hebers.
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Einer oder mehrere der Füße können eine Höhenverstellung aufweisen. Die Höhenverstellungen können genutzt werden, um das Hebegerät auszurichten. Sind alle Füße mit einer Höhenverstellung ausgestattet, ist außerdem eine Feineinstellung der Höhenposition des hydraulischen Hebers möglich.
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Die erste Längsposition und die zweite Längsposition entsprechen vorzugsweise der obersten Stellung und der untersten Stellung, die das Verlängerungsstück relativ zu dem Kolbenrohr einnehmen kann. Für einen flexiblen Einsatz des erfindungsgemäßen Hebegeräts ist es von Vorteil, wenn es weitere feste Zwischenpositionen zwischen der ersten und der zweiten Längsposition gibt, in denen das Verlängerungsstück relativ zu dem Kolbenrohr fixiert werden kann. Beispielsweise kann es mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei, weiter vorzugsweise mindestens fünf Zwischenpositionen zwischen der ersten Längsposition und der zweiten Längsposition geben. In einer vorteilhaften Ausführungsform ermöglicht das Hebegerät eine stufenlose Verstellung zwischen der ersten Längsposition und der zweiten Längsposition.
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Das Verlängerungsstück kann in einer Schiebeführung des Kolbenrohrs aufgenommen sein. Zum Anheben oder Absenken des Verlängerungsstücks relativ zu dem Kolbenrohr kann ein externes Gerät, beispielsweise ein Kran oder Gabelstapler vorgesehen sein. Das Verlängerungsstück kann mit einer Verbindungseinrichtung versehen sein, an der das externe Gerät angreifen kann. Bei der Verbindungseinrichtung kann es sich beispielsweise um eine Öse oder Ähnliches handeln. Wenn das Verlängerungsstück in die passende Längsposition angehoben oder abgesenkt ist, kann das Verlängerungsstück über ein Fixierelement relativ zu dem Kolbenrohr befestigt werden. Das Fixierelement kann beispielsweise als Bolzen ausgebildet sein, der durch eine Querbohrung in dem Verlängerungsstück und dem Kolbenrohr eingeführt wird. Das Verlängerungsstück ist dann in einer festen Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr, so dass die Position unverändert bleibt, wenn eine Kraft in Längsrichtung auf das Verlängerungsstück wirkt. Das Verlängerungsstück und/oder das Kolbenrohr sind vorzugsweise so eingerichtet, dass das Verlängerungsstück mit dem Fixierelement in unterschiedlichen Längspositionen befestigt werden kann. Insbesondere können das Verlängerungsstück und/oder das Kolbenrohr zu diesem Zweck Querbohrungen in unterschiedlichen Höhen aufweisen.
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In einer alternativen Ausführungsform ist eine Gewindeführung zwischen dem Verlängerungsstück und dem Kolbenrohr vorgesehen. Die Gewindeführung umfasst ein mit dem Kolbenrohr verbundenes Gewindeelement und ein mit dem Verlängerungsstück verbundenes Gewindeelement. Durch die Gewindeführung wird eine Drehbewegung zwischen den beiden Gewindeelementen in eine Bewegung in Längsrichtung übersetzt. Die Gewindeführung ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie gegenüber in Längsrichtung wirkenden Kräften stabil ist. Dies bedeutet, dass die Längsposition zwischen dem Verlängerungsstück und dem Kolbenrohr auch dann erhalten bleibt, wenn eine Kraft in Längsrichtung auf das Verlängerungsstück wirkt. Mit einer solchen Gewindeführung ist das Hebegerät so gestaltet, dass das Verlängerungsstück innerhalb des Verstellwegs kontinuierlich relativ zu dem Kolbenrohr positioniert werden kann.
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In einer Variante umfasst die Gewindeführung ein erstes Gewindeelement, das fest mit dem Verlängerungsstück verbunden ist, sowie ein zweites Gewindeelement, das drehbar relativ zu dem Kolbenrohr gelagert ist. Das erste Gewindeelement kann als Außengewinde, das zweite Gewindeelement als Innengewinde ausgebildet sein. Das zweite Gewindeelement ist vorzugsweise in einer festen Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr angeordnet. Das Verlängerungsstück ist vorzugsweise drehfest relativ zu dem Kolbenrohr gelagert. Das zweite Gewindeelement kann beispielsweise als Handrad ausgebildet sein, an dem eine Bedienperson von außen angreifen kann. Durch Drehen an dem zweiten Gewindeelements wird das Verlängerungsstück relativ zu dem Kolbenrohr angehoben bzw. abgesenkt.
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Alternativ kann auch ein motorischer Antrieb für das zweite Gewindeelement vorgesehen sein. Der motorische Antrieb kann ein Bestandteil des erfindungsgemäßen Hebegeräts sein. Möglich ist auch die Verwendung eines mobilen Antriebs, beispielsweise in Form eines Schlagschraubers oder Akkuschraubers, der über einen geeigneten Anschluss nur bei Bedarf mit dem Hebegerät verbunden wird. Durch Betätigen des motorischen Antriebs kann das Verlängerungsstück relativ zu dem Kolbenrohr angehoben bzw. abgesenkt werden.
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Möglich ist auch, dass das zweite Gewindeelement drehfest mit dem Kolbenrohr verbunden ist, während das Verlängerungsstück relativ zu dem Kolbenrohr drehbar ist. Durch Drehen des Verlängerungsstücks relativ zu dem Kolbenrohr kann das Verlängerungsstück angehoben oder abgesenkt werden, um es in die gewünschte Längsposition zu bringen. Es kann ein Handhebel vorgesehen sein, an dem eine Bedienperson angreifen kann, um das Verlängerungsstück zu drehen. Möglich ist auch ein motorischer Antrieb, durch den das Verlängerungsstück relativ zu dem Kolbenrohr gedreht wird. Der motorische Antrieb umfasst vorzugsweise ein erstes Element, das drehfest mit dem Kolbenrohr verbunden ist und ein zweites Element, das drehfest mit dem Verlängerungsstück verbunden ist. Wenigstens eines der beiden Elemente sollte in Längsrichtung verschiebbar an dem Kolbenrohr bzw. dem Verlängerungsstück gelagert sein.
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Weiterhin ist es möglich, dass die Führung zwischen dem Verlängerungsstück und dem Kolbenrohr eine Längsverzahnung und ein Stirnrad umfasst. Die Längsverzahnung kann an dem Verlängerungsstück angeordnet sein, während das Stirnrad in einer festen Position mit dem Kolbenrohr verbunden ist und relativ zu dem Kolbenrohr drehbar gelagert ist. Wenn das mit der Längsverzahnung in Eingriff stehende Stirnrad gedreht wird, wird das Verlängerungsstück relativ zu dem Kolbenrohr angehoben bzw. abgesenkt. Zum Drehen des Stirnrads kann ein Handantrieb vorgesehen sein, der beispielsweise eine Kurbel umfassen kann. Auch ein motorischer Antrieb ist möglich. Der motorische Antrieb kann Bestandteil des Hebegeräts sein. Möglich ist auch die Verwendung eines mobilen Antriebs, der nur bei Bedarf über einen geeigneten Anschluss mit dem Stirnrad verbunden wird.
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Die Abmessungen des Hebegeräts sind an den Anwendungszweck angepasst. Die kleinste Höhenausdehnung hat das Hebegerät im eingefahrenen Zustand. Diese Höhenausdehnung kann zwischen 1 m und 3 m, vorzugsweise zwischen 1,5 m und 2,0 m liegen. Die größte Höhenausdehnung hat das Hebegerät im ausgefahrenen Zustand. Im ausgefahrenen Zustand sind sowohl das Verlängerungsstück als auch das Kolbenrohr in die oberste Position gefahren. In diesem Zustand kann das Hebegerät eine Höhenausdehnung zwischen 4 m und 7 m haben.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand vorteilhafter Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Hebegeräts;
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2: eine Schnittdarstellung des Hebegeräts gemäß 1;
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3: das Hebegerät gemäß 1 in einem anderen Zustand;
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4: das Hebegerät gemäß 3 in einer Schnittdarstellung;
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5: eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hebegeräts;
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6: das Hebegerät gemäß 5 in einer Schnittdarstellung;
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7: eine alternative Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Hebegeräts; und
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8 und 9: weitere alternative Ausführungsformen erfindungsgemäßer Hebegeräte.
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Ein in 1 gezeigtes Hebegerät für ein Flugzeug steht mit drei Füßen 14, 15, 16 auf dem Boden. Die Füße 14, 15, 16 bilden gemeinsam die Fußstruktur des Hebegeräts. Ein hydraulischer Heber 18 ist über jeweils eine horizontale Strebe 19 und eine geneigt angeordnete Strebe 20 mit jedem der Füße 14, 15, 16 verbunden, so dass der hydraulische Heber 18 im Wesentlichen senkrecht ausgerichtet ist. Eine Feineinstellung der Ausrichtung des hydraulischen Hebers 18 wird ermöglicht durch eine Höhenverstellung 21, mit der jeder der Füße 14, 15, 16 ausgestattet ist. Durch Betätigen einer der Höhenverstellungen 21 wird die Ausrichtung des hydraulischen Hebers 18 verändert. Eine simultane Betätigung der Höhenverstellungen 21 ermöglicht eine Feineinstellung der Höhenposition des hydraulischen Hebers 18. Das Hebegerät umfasst außerdem einen Tritt 22, auf den eine Bedienperson sich stellen kann, um den oberen Bereich des Hebegeräts erreichen zu können.
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Gemäß der Schnittdarstellung in 2 umfasst der hydraulische Heber 18 einen Hydraulikzylinder 23 und einen Hydraulikkolben 24. In 2 ist der Hydraulikkolben 24 in der untersten, eingefahrenen Position dargestellt, in der der Hydraulikkolben 24 im Wesentlichen vollständig innerhalb des Hydraulikzylinders 23 aufgenommen ist. Durch Betätigen des hydraulischen Antriebs kann der Hydraulikkolben 24 nach oben aus dem Hydraulikzylinder 23 ausgefahren werden.
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Der Hydraulikkolben 24 ist als Kolbenrohr ausgebildet, was bedeutet, dass der obere Abschnitt des Hydraulikkolbens 24 als nach oben offener Rohrabschnitt ausgebildet ist. In der Ausführungsform gemäß 2 ist ein Verlängerungsstück 25, das eine glatte Außenwand aufweist von oben in das Kolbenrohr 24 eingeführt. Das obere Ende des Verlängerungsstücks 25 ist als Stützeinrichtung 26 ausgebildet, mit der an einem geeigneten Angriffspunkt eines Flugzeugs angegriffen werden kann, um das Flugzeug anzuheben. Das Anheben des Flugzeugs wird durch Betätigen des hydraulischen Hebers bewirkt.
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Um die Stützeinrichtung 26 in eine geeignete Höhe zu bringen, die es einerseits erlaubt das Flugzeug problemlos (mit genügend Sicherheitsabstand) zu unterfahren und die andererseits nur um ein solches Maß niedriger als der Angriffspunkt des Flugzeugs ist, damit der Hubweg des Hydraulikkolbens 24 ausreicht, das Flugzeug genügend hoch anzuheben, wird das Verlängerungsstück 25 in Längsrichtung des hydraulischen Hebers 18 nach oben bzw. unten verschoben, um es in eine passende Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr 24 zu bringen. Das Anheben bzw. Absenken des Verlängerungsstücks 25 erfolgt durch ein externes Gerät, wie einen Gabelstapler oder einen Kran, mit dem an einer Ausziehhilfe 27 in Form einer Öse angegriffen wird. Ist das Verlängerungsstück in die richtige Längsposition gebracht, wird es mit einem Sperrbolzen 28 gesichert, der durch eine Querbohrung in dem Kolbenrohr 24 und dem Verlängerungsstück 25 hindurch geführt wird. Das Verlängerungsstück 25 ist dann in einer festen Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr 24.
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Bei der alternativen Ausführungsform gemäß 5 und 6 ist eine Gewindeführung zwischen dem Verlängerungsstück 25 und dem Kolbenrohr 24 vorgesehen. Das Verlängerungsstück 25 ist mit einem Außengewinde 30 versehen. Ein Handrad 29 mit einem zu dem Außengewinde passenden Innengewinde ist in einer festen Längsposition drehbar relativ zu dem Kolbenrohr 24 gelagert. Durch manuelles Drehen an dem Handrad 29 wird das Verlängerungsstück 24 in die gewünschte Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr 24 gebracht. Die Gewindeführung ist so gestaltet, dass das Verlängerungsstück 24 fest in dieser Längsposition gehalten wird.
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In der Ausführungsform gemäß 7 ist ebenfalls eine Gewindeführung zwischen dem Verlängerungsstück 25 und dem Kolbenrohr 24 ausgebildet. Der Unterschied zu 5 besteht darin, dass die Gewindeführung nicht manuell, sondern motorisch betätigt wird. Das Hebegerät umfasst einen Radialantrieb 31, beispielsweise in Form eines Elektro-, Hydraulik- oder Luftmotors, der fest mit einer Drehmomentstütze 32 verbunden ist. Durch Betätigen des Radialantriebs 31 kann das Verlängerungsstück 25 nach oben oder unten gefahren werden, um es in die gewünschte Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr 24 zu bringen.
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In 8 ist ebenfalls eine Gewindeführung zwischen dem Verlängerungsstück 25 und dem Kolbenrohr 24 vorgesehen. Das Verlängerungsstück 25 ist mit einer Spannvorrichtung 33 beaufschlagt. Die Spannvorrichtung 33 umfasst eine Antriebsrolle 34, die mit einem mobilen Antrieb 35, beispielsweise in Form eines Schlagschraubers 35 in Drehung versetzt werden kann. Durch Betätigen des mobilen Antriebs 35 kann das Verlängerungsstück 25 in die gewünschte Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr 24 gefahren werden.
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Bei der weiteren Ausführungsform gemäß 9 umfasst die Führung zwischen dem Verlängerungsstück 25 und dem Kolbenrohr eine an dem Verlängerungsstück 25 ausgebildete Längsverzahnung 36. Die Längsverzahnung 36 steht mit einem Stirnrad 37 in Eingriff, das in einer festen Position relativ zu dem Kolbenrohr 24 angeordnet ist. Mit einer Handkurbel 38 kann das Stirnrad 37 in Drehung versetzt werden. Dies ermöglicht ein Anheben bzw. Absenken des Verlängerungsstücks in die gewünschte Längsposition relativ zu dem Kolbenrohr 24.