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Die Erfindung geht aus von einem Betätiger für eine Anschlusseinrichtung für elektrische Leiter nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
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Weiterhin geht die Erfindung aus von einer Anschlusseinrichtung mit dem Betätiger gemäß der Gattung des Vorrichtungsanspruchs 2.
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Des Weiteren geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Entriegeln einer solchen Anschlusseinrichtung gemäß der Gattung des Verfahrensanspruchs 3.
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Derartige Betätiger werden benötigt, um einen elektrischen Leiter, insbesondere einen Litzenleiter, innerhalb der Anschlusseinrichtung mit einem elektrischen Verbindungskontakt, z.B. einem Stiftkontakt oder einer Stromschiene oder dergleichen, reversibel elektrisch und mechanisch zu kontaktieren und diese Kontaktierung gegebenenfalls wieder zu lösen.
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Stand der Technik
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Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Anschlusseinrichtungen für elektrische Leiter, insbesondere Litzenleiter, bekannt.
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Die Druckschrift
DE 10 2014 202 414 A1 offenbart eine elektrische Steckverbindungsvorrichtung. Diese weist einen Isolierkörper mit parallelen längsverlaufenden Sitzen auf, die zur Aufnahme eines Steckverbindungselements mit einem Feder-Anschluss bzw. eines Betätigungsstifts in der Lage sind. Der Betätigungsstift hat ein zu einer Feder des Anschlusses hin orientiertes Nockenprofil, um das Öffnen und Schließen des Anschlusses zu bewirken, indem er in dem entsprechenden Sitz gleitet. Die Feder ist eine ringförmige Feder, die einen gekrümmten unteren Abschnitt, einen ansteigenden hinteren Abschnitt, der mit einem vorstehenden Abschnitt des Nockenprofils des Betätigungsstifts in Zusammengriff bringbar ist, und einen oberen Abschnitt mit einem Schlitz zur Aufnahme mindestens eines elektrischen Leiters aufweist. In dem Betätigungsstift ist ein durch zwei Seitenwände begrenzter hohler Sitz vorgesehen, der in der Lage ist, den aufragenden Schenkel der ringförmigen Feder aufzunehmen, wenn die Feder sich im Zustand ihrer maximalen Vorwölbung befindet, d. h. wenn der Anschluss leer und geschlossen ist.
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Die Druckschrift
DE 10 2013 223 694 A1 zeigt einen mehrpoligen elektrischen Steckverbinder mit Federkontakten. Dieser dient zur Herstellung elektrischer Leitungsverbindungen für private und/oder industrielle Zwecke. Der Steckverbinder weist einen Steckverbinder-Körper auf, in dem die Federkontakte zum Anklemmen von Leitern angeordnet sind, die in im Steckverbinder-Körper ausgebildete Aufnahmesitze eingeführt sind. Die Federkontakte können die Leiter mit Hilfe von Betätigungsstiften verriegeln/entriegeln, die relativ zu weiteren Aufnahmesitzen gleiten. Der Steckverbinder weist ferner Mittel zum schnellen und leichten Zugang einer Sonde einer Testvorrichtung dahingehend auf, dass elektrische Messungen möglich sind, während die Leiter durch die Betätigungsstifte blockiert sind. An dem oberen Teil des Betätigungsstifts, der relativ zu dem unteren Teil an der entgegengesetzten Seite gelegen ist, ist ein Sitz ausgebildet, der zu dem entsprechenden Fenster des Steckverbinder-Körpers weist und ein Werkzeug oder Gerät (z. B. einen Schraubenzieher oder eine Ahle) aufnehmen kann, um ein teilweises Zurückziehen des Betätigungsstifts aus dem weiteren Aufnahmesitz zu erzwingen und dadurch den Leiter zu entriegeln, damit dieser herausgezogen werden kann.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2007 009 082 A1 ist ein mehrpoliger elektrischer Verbinder mit Federkontakten bekannt. Dieser hat für jeden Leiter, der mit dem Verbinder verbunden werden soll, eine erste im Wesentlichen zylindrische Öffnung, die dafür ausgelegt ist, den Leiter aufzunehmen. Weiterhin besitzt er eine zweite Öffnung, die parallel zu der ersten Öffnung verläuft und dafür ausgelegt ist, einen Betätigungsstift aufzunehmen. Dieser Betätigungsstift kann - in der zweiten Öffnung gleitend - entsprechend seiner Position auf einen Federkontakt des Verbinders einwirken, um den Leiter mit dem Verbinder zu verriegeln oder ihn aus dem Verbinder zu lösen. Wenn der Leiter mittels des Federkontakts in dem Verbinder verriegelt ist, so ist der Betätigungsstift vollständig in den Verbinder eingeführt. Zum Lösen des Leiters vom Verbinder wird ein Werkzeug, zum Beispiel ein Schraubendreher oder ein anderes funktionsgleiches Werkzeug, durch das Fenster, das in dem oberen Abschnitt der Seitenwand des Verbinders vorhanden ist, in den Sitz des Betätigungsstifts eingeführt. Durch Hebeln mit dem Werkzeug an der Unterkante des Fensters wird der Betätigungsstift angehoben, wodurch der Leiter von dem Federkontakt gelöst wird.
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In der Druckschrift
DE 20 2012 103 581 U1 wird ein Leitungsverbinder mit verformbaren harten Metallbändern offenbart. Dieser besitzt einen Hauptkörper, welcher in der Mitte der Unterseite untere Aufnahmelöcher für die Kontaktstifte und in der Mitte der Oberseite entsprechend den unteren Aufnahmelöchern obere Aufnahmelöcher für die Leiter aufweist. Weiterhin besitzt der Hauptkörper weiter obere seitliche Aufnahmelöcher für Druckelemente und seitliche Aufnahmeausnehmungen für Schubelemente, die mit den oberen Aufnahmelöchern verbunden sind. Zwischen den oberen Aufnahmelöchern und den unteren Aufnahmelöchern sind Drahtverbindungsräume gebildet. Die Kontaktstifte werden in die unteren Aufnahmelöcher gesteckt und mit dazugehörigen Drahtverbindungsplatten in den Drahtverbindungsräumen befestigt. Die harten Metallbänder sind σ-förmig geformt und in den Drahtverbindungsräumen angeordnet. Sie besitzen jeweils einen Querabschnitt mit einem Durchgangsloch, durch das die Drahtverbindungsplatte geführt ist. Dabei sind die Druckelemente auf- und abgleitbar in den oberen seitlichen Aufnahmelöchern angeordnet und bilden an der dem Drahtverbindungsraum zugewandten Seite jeweils eine Druckfläche für das harte Metallband. Die Schubelemente sind in den seitlichen Aufnahmeausnehmungen angeordnet, wobei zwischen der Innenseite des Schubelements und der Außenseite des Druckelements eine Schubstruktur gebildet ist, durch die das Druckelement nach oben geschoben oder das Schubelement nach außen gedreht werden kann.
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Beim Einsatz wird zunächst das Druckelement nach unten gedrückt, wodurch das Schubelement durch die Schubstruktur von dem Druckelement nach außen gedreht wird. Gleichzeitig drückt die Druckfläche des Druckelements gegen das harte Metallband, das somit elastisch verformt wird. Dadurch werden der Querabschnitt mit dem Durchgangsloch und die Drahtverbindungsplatte in der Querrichtung bewegt, so dass das Durchgangsloch unter das obere Aufnahmeloch gelangt. Danach wird der Leiter in das obere Aufnahmeloch geschoben und durch das Durchgangsloch des harten Metallbands geführt. Dann wird das Schubelement nach innen gedreht, und schiebt durch die Schubstruktur das Druckelement nach oben, wodurch die Druckfläche des Druckelements das harte Metallband löst. Dadurch kehrt das harte Metallband in den ursprünglichen Zustand zurück, wodurch sich der Querabschnitt in der Querrichtung zurückbewegt, so dass das untere Ende des Leiters in dem Durchgangsloch festgeklemmt wird. Somit ist der Leiter mit dem Kontaktstift verbunden.
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Bei der Trennung wird zunächst das Druckelement nach unten gedrückt, wodurch das Schubelement durch die Schubstruktur von dem Druckelement nach außen gedreht wird. Gleichzeitig drückt die Druckfläche des Druckelements das harte Metallband, das somit elastisch verformt wird. Dadurch wird der Querabschnitt mit dem Durchgangsloch und die Drahtverbindungsplatte in der Querrichtung bewegt, so dass das Durchgangsloch unter das obere Aufnahmeloch gelangt. Dadurch wird das untere Ende des Leiters von dem Durchgangsloch gelöst, so dass der Leiter ausgezogen werden kann. Danach wird das Schubelement nach innen gedreht, und schiebt durch die Schubstruktur das Druckelement nach oben schiebt, wodurch das harte Metallband in den ursprünglichen Zustand zurückkehrt, so dass der Leiter von dem Kontaktstift getrennt wird.
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Nachteile können bei diesem Stand der Technik durch die Größe der entsprechenden Bauform entstehen, wenn derartige Isolierkörper in Tüllen- oder Anbaugehäuse mit vorgegebenen Abmessungen eingebaut werden. Dazu müssen die Abmessungen der Isolierkörper in die vorgegebenen Gehäuseabmessungen passen. Gleichzeitig besteht das Bedürfnis, auch nach dem Einbau eines solchen Isolierkörpers in ein Anbaugehäuse, eine Entriegelung der Leiter, insbesondere von der Kabelanschlussseite aus, vorzunehmen..
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Aufgabenstellung
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, den vorgenannten, im Stand der Technik bestehenden Nachteilen und Marktbedürfnissen Rechnung zu tragen und eine Bauform anzugeben, die eine händische Entriegelung der elektrischen Leiter auch dann ermöglicht, wenn der Isolierkörper bereits in ein Anbaugehäuse eingebaut ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Der Betätiger für eine Anschlusseinrichtung für elektrische Leiter dient zur Ermöglichung der Einführung eines elektrischen Leiters in einen Isolierkörper im unbetätigten Zustand, und zur Fixierung und elektrischen Kontaktierung des elektrischen Leiters an einem elektrischen Verbindungskontakt in betätigtem Zustand.
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Der elektrische Verbindungskontakt kann kabelanschlussseitig bevorzugt eine Stromschiene und Steckseitig einen Kontaktstift oder eine Kontaktbuchse umfassen. Es kann sich dabei aber beispielsweise auch um einen Stiftkontakt mit einer kabelanschlussseitigen Klemmschulter handeln. Bei dem elektrischen Leiter kann es sich insbesondere um einen Litzenleiter handeln. Der Litzenleiter kann mit an seinem abisolierten Bereich mit einer Aderendhülse versehen sein. Es kann sich aber auch um einen Massivleiter handeln.
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Der Betätiger weist folgendes auf:
- - Mittel zum Überführen des Betätigers von dem unbetätigten Zustand in den betätigten Zustand, sowie
- - Mittel zum Überführen des Betätigers von dem betätigten Zustand in den unbetätigten Zustand.
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Die Mittel zum Überführen des Betätigers vom betätigten Zustand in den unbetätigten Zustand umfassen eine Angriffsschräge und eine daran angrenzende Angriffskante und insbesondere eine an der Angriffskante beginnende und in einem stumpfen Winkel von der Angriffsschrägen weg gerichtete Angriffsstufe.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung hat den besonderen Vorteil, dass eine Entriegelung durch Überführen des Betätigers von dem betätigten Zustand in den unbetätigten Zustand mit einem Werkzeug, z.B. einem üblichen Schlitzschraubendreher, aus Richtung der Kabelanschlussseite stattfindet, also auch dann stattfinden kann, wenn der Isolierkörper bereits in das Anbaugehäuse eingebaut ist. Dementsprechend wird das Werkzeug zum Entriegeln zunächst nahezu senkrecht zur Kabelanschlussfläche, d.h. aus der Kabelanschlussrichtung kommend, in die Betätigungsöffnung zwischen dem Betätiger und einer Außenwand des Isolierkörpers eingeführt.
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Dann wird das Werkzeug zunächst mit der Angriffsschrägen über deren gesamte Länge in mechanischen Kontakt gebracht und hebelt den Betätiger daraufhin in einer Hebelbewegung um eine erste Wegstrecke aus dem Isolierkörper heraus. Daraufhin setzt das Werkzeug übergangslos automatisch an der Angriffskante und/oder an der Angriffsstufe des bereits um die erste Wegstrecke aus dem Isolierkörper herausgehebelten Betätigers an und hebelt den Betätiger mittels derselben Hebelbewegung in deren weiteren Verlauf um eine zweite Wegstrecke aus dem Isolierkörper heraus, so dass sich der Betätiger danach in seinem unbetätigten Zustand befindet. Im besagten weiteren Verlauf der Hebelbewegung greift das Werkzeug zwar deutlich schräger und am Ende dieses Vorgangs sogar nahezu rechtwinklig zu seiner ursprünglichen Richtung an den Isolierkörper an, doch ist dies unproblematisch, da in dieser Phase der Betätiger bereits so weit aus dem Isolierkörper herausgehebelt ist, dass ein solch schräges Ansetzen des Werkzeugs an der Angriffskante oder Angriffsstufe des Betätigers auch bei dem in das Anbaugehäuse eingebauten Isolierkörper möglich ist.
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Insbesondere kann die Angriffskante auch abgerundet sein und so z.B. einerseits nahtlos in die Angriffsschräge und/oder andererseits nahtlos in die Angriffsstufe übergehen, so dass es der Begriff Angriffskante also auch eine in diesem Zusammenhang funktional gleichwirkende Angriffsrundung umfasst.
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Durch die Möglichkeit der Verwendung eines Schlitzschraubendrehers ist die entsprechende Anschlusseinrichtung feldkonfektionierbar und, wie zuvor beschrieben, sogar im ins Anbaugehäuse eingebauten Zustand auch felddekonfektionierbar, d.h. die eingeführten elektrischen Leiter sind ohne Spezialwerkzeug auch händisch entriegelbar. Dies ist besonders vorteilhaft, da so auch zur Entriegelung kein spezielles Werkzeug benötigt wird.
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Weiterhin besitzt die Erfindung den Vorteil, dass die Bauform geometrisch kompakt ausgestaltet ist, d.h. der Isolierkörper vergleichsweise geringe Abmessungen besitzt und so problemlos in bestehende Steckverbindergehäuse, insbesondere Tüllen- und Anbaugehäuse, welche entsprechend geringe Abmessungen aufweisen, eingesetzt werden kann.
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Weiterhin besitzt diese Bauform den Vorteil, dass die Kontakte kabelanschlussseitig brückbar, d.h. über eine oder mehrere Schaltbrücken elektrisch verbindbar, sind.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung besitzt der Betätiger zu seiner Überführung von dem unbetätigten Zustand, d.h. seiner unbetätigten Position, in den betätigten Zustand, d.h. seine betätigte Position, eine Ausnehmung zum Ansetzen eines Werkzeugs, wobei die Ausnehmung zumindest teilweise schlitzförmig, z.B. zum Ansetzen eines Schlitzschraubendrehers, und/oder zumindest teilweise zylindrisch, z.B. zum Ansetzen eines Stiftes, ausgeführt ist. Dies ist vorteilhaft für die besagte Feldkonfektionierbarkeit, da derartige Werkzeuge üblicherweise von einem entsprechenden Fachmann bei sich geführt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Betätiger eine Betätigungsausnehmung mit einer Spannschräge und daran anschließend eine Spannschulter zum Betätigen einer Käfigzugfeder auf.
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Dies ist vorteilhaft, weil darüber eine Käfigzugfeder betätigt und in einem gespannten Zustand gehalten werden kann, denn dies ermöglicht eine Bauform geringer Baugröße.
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Insbesondere umfasst die Anschlusseinrichtung eine elektrischen Verbindungskontakt mit einer Stromschiene, den Isolierkörper mit der Betätigungsöffnung und einer Kabeleinführöffnung zur Einführung des elektrischen Leiters sowie eine im Wesentlichen zwischen der Betätigungsöffnung und Kabeleinführöffnung angeordnete Käfigzugfeder, welche ihrerseits eine Fensterausnehmung besitzt, mit der sie in der Kabeleinführöffnung angeordnet ist, und die weiterhin einen Spannschenkel aufweist, der im Bereich der Betätigungsöffnung angeordnet ist, um mit dem Betätiger zusammenzuwirken.
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Befindet sich der Betätiger in seinem betätigten Zustand, also an seiner betätigten Position in der Betätigungsöffnung des Isolierkörpers, dann taucht der Spannschenkel der Käfigzugfeder in die Betätigungsausnehmung des Betätigers ein. Die Käfigzugfeder ist dann zumindest teilweise entspannt. Gleichzeitig umgreift die Käfigzugfeder mit ihrer Fensterausnehmung den elektrischen Leiter und zieht ihn gegen die Stromschiene, um ihn elektrisch mit dieser zu kontaktieren.
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Zum Entriegeln der Anschlusseinrichtung wird nun ein Werkzeug von der Kabelanschlussseite aus in die Betätigungsöffnung zwischen dem Betätiger und einer Außenwand des Isolierkörpers eingeführt. Dann wird das Werkzeug mit der Angriffsschrägen über deren gesamte Länge in mechanischen Kontakt gebracht und hebelt den Betätiger um eine erste Wegstrecke aus dem Isolierkörper heraus, d.h. in Richtung der Kabelanschlussseite, um daraufhin übergangslos an der Angriffskante und im späteren Verlauf möglicherweise auch an der Angriffsstufe des bereits um die erste Wegstrecke aus dem Isolierkörper herausgehebelten Betätigers anzusetzen und den Betätiger um eine zweite Wegstrecke aus dem Isolierkörper herauszuhebeln, also in Richtung der Kabelanschlussseite, und den Betätiger so letztlich in seinen unbetätigten Zustand zu überführen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass der Betätiger beide Wegstrecken mittels einer einzigen Hebelbewegung des Schraubendrehers zurücklegt.
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Während dieses Entriegelungsvorgangs gleitet der Betätiger mit der Spannschrägen seiner Betätigungsausnehmung an dem Spannschenkel der Käfigzugfeder entlang und spannt so die Käfigzugfeder, wodurch deren Fensterausnehmung tiefer in die Kabeleinführöffnung hineingeschoben und der durch sie gebildete Klemmkontakt dadurch geöffnet wird, um den zuvor von ihr gegen die Stromschiene gepressten elektrischen Leiter wieder freizugeben.
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Figurenliste
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- 1a, b, c Einen Betätiger aus verschiedenen Ansichten und im Schnitt;
- 2a, b, c den oberen Teil des Betätigers in verschiedenen Ansichten und im Schnitt;
- 3 einen elektrischen Verbindungskontakt mit Stromschien und Kontaktstift sowie einer an der Stromschiene angeordnete Käfigzugfeder;
- 4a, b eine Anschlusseinrichtung mit Blick auf die Kabelanschlussseite in schräger Draufsicht und im Schnitt;
- 5.a, b einen Entriegelungsvorgang in einer Schnittdarstellung.
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Die Figuren enthalten teilweise vereinfachte, schematische Darstellungen. Zum Teil werden für gleiche, aber gegebenenfalls nicht identische Elemente identische Bezugszeichen verwendet. Verschiedene Ansichten gleicher Elemente könnten unterschiedlich skaliert sein.
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Die 1a zeigt einen Betätiger 1 mit Blick auf eine Angriffsschräge 11 und einer daran angrenzenden Angriffskante 12. Außerdem befindet sich im oberen Bereich eine Werkzeugeinführöffnung 19.
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Die 1b zeigt den Betätiger 1 in einer Seitenansicht. Aus dieser Sicht ist eine spezielle Betätigungsausnehmung 14 zu erkennen, die eine Spannschräge 15 aufweist. Daran angrenzend besitzt der Betätiger 1 eine Spannschulter 16.
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Die 1c zeigt den Betätiger 1 in einer Schnittdarstellung aus der gleichen Perspektive wie die vorangegangene Darstellung. Dabei sind auch die Werkzeugeinführöffnung 19 sowie die Angriffsschräge 11, die Angriffskante 12 und die Angriffsstufe 13 gut zu sehen. Diese sind dazu geeignet, den Betätiger 1 von seinem betätigten Zustand in seinen unbetätigten Zustand zu überführen.
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Die 2a, 2b und 2c zeigen den oberen Bereich des Betätigers 1 in einer schrägen Draufsicht, einer weiteren Schnittdarstellung und in einer Draufsicht. Die Form der Angriffsschrägen 11 ist in der 2a besonders gut zu sehen. In der 2b ist die Angriffsstufe 13 besonders gut zu erkennen und in der 2c ist die Form und Position der Werkzeugeinführöffnung 19 sehr gut zu sehen. Weiterhin sind in allen drei Darstellungen eine schlitzförmige Ausnehmung 17 und eine zylindrische Ausnehmung 18 dargestellt. Diese dienen dazu, den Betätiger 1 von dem unbetätigten Zustand in den betätigten Zustand zu überführen. Beispielsweise kann an die schlitzförmige Ausnehmung 17 ein in dieser Darstellung nicht gezeigter Schlitzschraubendreher 7 angesetzt werden, um den Betätiger 1 herunter zu drücken. Die zylindrische Ausnehmung 18 würde sich eher für das Ansetzen eines Stiftes o.ä. anbieten.
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Die 3 zeigt einen elektrischen Verbindungskontakt 2 mit einem steckseitigen Kontaktstift 20, einer Befestigungsklemme 22 zur Befestigung im oder am hier nicht gezeigten Isolierkörper 5 und einer kabelanschlussseitigen Stromschiene 21, an welcher die Käfigzugfeder 3 mit ihrer ebenen Kontaktfläche 31 großflächig anliegt. Weiterhin besitzt die Käfigzugfeder 3 eine Fensterausnehmung 30, mit welcher sie ein an ihre Kontaktfläche 31 angrenzendes, leicht abgewinkeltes, frei stehendes Ende und weiterhin ein von dem Kontaktstift 20 weg gerichtetes, abgewinkeltes Ende der Stromschiene 21 umgreift und so mittels ihrer Federkraft ihre Kontaktfläche 31 gegen die Stromschiene 21 presst.
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An einem von der Kontaktfläche 31 abgewandten Bereich weist die Käfigzugfeder 3 einen Spannschenkel 34 auf, der im zumindest teilweise entspannten Zustand, in welchem die Käfigzugfeder 3 in dieser Darstellung vorliegt, bereits die Kontur der Betätigungsausnehmung 14 des Betätigers 1 erkennen lässt. In der Tat ist die Käfigzugfeder 3 dafür vorgesehen mit ihrem Spannschenkel 34 in die Betätigungsausnehmung 14 des Betätigers 1 einzutauchen und mechanisch mit ihr zusammenzuwirken.
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Die 4a zeigt eine Anschlusseinrichtung 4 in einer 3D-Darstellung mit Blick auf die Kabelanschlussseite 41. Die 4b zeigt die Anschlusseinrichtung 4 aus einer etwas anderen Perspektive mit einem Schnitt durch deren Symmetrieebene.
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Die Anschlusseinrichtung 4 umfasst einen Isolierkörper 5. Der Isolierkörper 5 besitzt eine Betätigungsöffnung 51, in die der Betätiger 1 in seiner unbetätigten Position eingeführt ist, eine Kabeleinführöffnung 52, in welcher sich die Fensterausnehmung 30 der Käfigzugfeder 3 befindet, wobei durch die Schnittdarstellung nur der hintere Bereich der Fensterausnehmung 30 im Anschnitt zu sehen ist. Da der Schnitt durch die Symmetrieebene der spiegelsymmetrisch aufgebauten Anschlusseinrichtung 4 verläuft, wird aus dieser Darstellung die Lage der Fensterausnehmung 30 in der Kabeleinführöffnung 52 im nicht betätigten Zustand klar.
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Weiterhin ist in der Kabeleinführöffnung 52 die Stromschiene 21 des Verbindungskontakts 2 angeordnet. Somit ist deutlich zu erkennen, dass die Käfigzugfeder 3 im Wesentlichen zwischen der Betätigungsöffnung 51 und der Kabeleinführöffnung 52 angeordnet ist, was beinhaltet, dass einerseits ihr Spannschenkel 34 bei Betätigung des Betätigers 1 auch in dessen Betätigungsausnehmung 14 und damit in den Betätigungsöffnung 51 des Isolierkörpers 5 eintauchen kann und dass die Käfigzugfeder 3 andererseits mit ihrer Fensterausnehmung 30 in die Kabeleinführöffnung 52 greift oder diese mit ihrem zweiten, an der Fensterausnehmung 30 befindlichen frei stehenden Ende zumindest im nicht betätigten Zustand sogar durchgreift.
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Weiterhin besitzt der Isolierkörper 5 eine Außenwand 53 mit einer Hebelkontur 531.
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Die 5a und 5b stellen den Entriegelungsvorgang dar, bei dem der Betätiger 1 aus seinem betätigten Zustand, also seiner betätigten Position im Isolierkörper 5, in seinen unbetätigten Zustand, also seine unbetätigte Position im Isolierkörper 5, überführt wird.
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Die 5a zeigt den Betätiger 1 in seinem betätigten Zustand, d.h. seiner betätigten Position. Die Käfigzugfeder 3 ist zumindest teilweise entspannt, denn ihr Spannschenkel 34 taucht, am unteren Bildrand dargestellt, in die Betätigungsausnehmung 14 des Betätigers 1 ein. Gleichzeitig zieht die Käfigzugfeder 3 mit ihrer Fensterausnehmung 30 einen abisolierten Bereich 61, in diesem Fall eine Litze, des elektrischen Leiters 6 gegen die Stromschiene 21, mit welcher er dadurch elektrisch leitend verbunden ist.
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Zum Entriegeln wird nun ein Werkzeug 7, nämlich in diesem Fall ein Schlitzschraubendreher, durch die Werkzeugeinführöffnung 19 des Betätigers 1 in die Betätigungsöffnung 51 und somit zwischen dem Betätiger 1 und einer Außenwand 35 des Isolierkörpers 5 eingeführt. Der Schlitzschraubendreher 7 greift nun einerseits an der Angriffsfläche 11 des Betätigers 1 über deren gesamte Länge an. Andererseits steht er in mechanischem Kontakt mit einer speziellen Hebelkontur 531 der Außenwand 53.
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Durch Hebeln in Pfeilrichtung drückt er den Betätiger 1 um eine erste Wegstrecke nach oben, d.h. aus der Betätigungsöffnung heraus. Durch die spezielle Hebelkontur 531 findet währen dieses Vorgangs auch eine Änderung der Rotationsachse des Hebels in Entriegelungsrichtung des Betätigers 1 statt, wodurch der Abschnitt verlängert wird, in welchem das Werkzeug 7 in optimaler Ausrichtung an die Betätigungsschräge 11 angreift. Es ist leicht ersichtlich, dass der Schlitzschraubendreher 7 bei weiterem Hebeln in dieser Richtung an der Angriffskante 12 angreift, aber, wenn er eine geringfügig andere Form aufwiese, auch an der Angriffsstufe 13 angreifen könnte.
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Die 5b zeigt den Betätiger 1 in seinem unbetätigten Zustand, d.h. in einer unbetätigten Position. Der Schlitzschraubendreher 1 hebelt über die obere Angriffskante 12 der Hebelkontur 531 und greift dabei an der Angriffskante 12 des Betätigers 1 an.
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Der Spannschenkel 34 der Käfigzugfeder 3 wird von der Spannschulter 16 des Betätigers 1 in Richtung der Stromschiene 21 fixiert, nachdem er zuvor bereits von der Spannschrägen 15 in diese Richtung bewegt wurde, und gibt so den elektrischen Leiter 6 an dessen abisolierten Bereich 61 frei.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Betätiger
- 11
- Angriffsschräge
- 12
- Angriffskante
- 13
- Angriffsstufe
- 14
- Betätigungsausnehmung
- 15
- Spannschräge
- 16
- Spannschulter
- 17
- schlitzförmige Ausnehmung
- 18
- zylindrische Ausnehmung
- 19
- Werkzeugeinführöffnung
- 2
- elektrischer Verbindungskontakt
- 20
- Kontaktstift
- 21
- Stromschiene
- 22
- Befestigungsklemme
- 3
- Käfigzugfeder
- 30
- Fensterausnehmung
- 34
- Spannschenkel
- 4
- Anschlusseinrichtung
- 41
- Kabelanschlussseite der Anschlusseinrichtung
- 5
- Isolierkörper
- 51
- Betätigungsöffnung
- 52
- Kabeleinführöffnung
- 53
- Außenwand des Isolierkörpers
- 531
- Hebelkontur
- 6
- Elektrischer Leiter
- 61
- abisolierter Bereich / Litze
- 7
- Werkzeug / Schlitzschraubendreher